Die Wahrheit: Bärenschwere Slowenen
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Zur „Slowenischen Woche“ darf man sich an einem Poem über hungrige Buchmessengäste erfreuen.
Liegt ein Bär dir auf der Lauer,
ist dein Leben nicht von Dauer.
Liegt der Bär auf deinem Teller,
war wohl der Slowene schneller.
Bevor Sie sich empört beschweren,
lassen Sie’s mich rasch erklären:
In Slowenien gibt es Bären,
die sich furchtbar schnell vermehren.
Wenn es nicht so viele wären,
müsste man sich nicht drum scheren,
doch wo Bären gern verkehren,
muss Slowenien sich erwehren,
sprich: mit Speeren und Gewehren
jene Gegenden entbären,
wo die Bärenheere queren.
Und diese später halt verzehren:
Problembär Bruno wird im Nu
zu einem schmackhaften Ragout.
Und zu Balu wie Winnie Puuh
gibt’s Knödel und Salat dazu.
Kritisches in allen Ehren:
Wenn in Ihren hehren Sphären
Bären wären, deren leeren
Mägen Sie sich kaum erwehren
könnten – ließen Sie’s gewähren?
Glaub ich kaum, drum sag ich’s glatt:
Die Hauptsache ist: Man wird satt,
wenn man Bärenhunger hat.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
James Bridle bekommt Preis aberkannt
Boykottieren und boykottiert werden
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Schraubenzieher-Attacke in Regionalzug
Rassistisch, lebensbedrohlich – aber kein Mordversuch