Die Wahrheit: Best Friends Forever
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Diesmal darf sich die Leserschaft über ein Poem zum heutigen 199. Geburtstag von Friedrich Engels freuen.
Der eine so, der andre so:
Sie hatten sich gefunden
in Köln im Redakteursbüro
und blieben sich verbunden.
Dem einen war sehr wohl bekannt
der Dialekt von Trier,
der andre kannte weltgewandt
zwölf Sprachen (nüchtern: vier).
Der eine hielt die Hände auf:
Das geht, bis ich mal sterbe.
Der andre zahlte aus und drauf,
er war ja reicher Erbe.
Den einen intressierte sehr
des Bartes weiche Masse,
den anderen die Lage der
hart arbeitenden Klasse.
Der eine aß gern Fish ’n’ Chips
mit extra scharf und Soße,
dem andern triefte er im Schwips
auf die Manchester-Hose
Der eine ging in London tot
und liegt auch dort begraben,
der andere schuf ohne Not
dann die Gesamtausgaben.
Der eine sitzt in Ostberlin
wie frisch bestellt im Leben,
der andre steht, als hätt man ihn
nicht abgeholt, daneben.
Sie waren schlau und amüsant,
zwei linke, freche Bengels.
Der eine ist heut unbekannt,
der andere Fritz Engels.
Die Wahrheit auf taz.de
Leser*innenkommentare
Lowandorder
Na Servus
🥚jòò 🥚jòò - Da fällt des Unbekannten Nischel -
Nù - Newahr. Erschöpft glatt aaf sei klaa Tischel.
kurz - Erheitern tut aber doch des Dichters sei Moral.
So fei lecker wohlfeil - Spießbürgerlich - Normal.
Na Mahlzeit