Die Wahrheit: Habeckbaerbockst du schon?
Die ultimative Lobhudelei des neuen grünen Dream-Duos geht granatenhammerhart weiter und immer weiter …
Ehre sei Gott in der Höhe und auf Erden den Grünen ein Wohlgefallen! Nichts und niemand soll die holden Antlitze der beiden nigelnagelneuen Parteivorsitzend*innen Robert Grinsefuchs Habeck und Annalena Charmebolzen Charlotte Alma Baerbock itzo und auch die kommenden zwei Jahre verschatten! Jubel und Lobpreisung sei ihnen sicher bis ins letzte ihrer Glieder!
So viele Worte, Worthülsen, Metaphern, Mengen- und Gewichtsangaben können gar nicht gefunden werden, die nur irgendwie und ein ganz klein wenig dem Esprit gerecht werden – dem Charisma, dem Aufbruchwillen, dem Durchstartermodus, dem Neu-TÜV dieses Dream-Duos en marche. Ja, es gibt auch keine Fragen, die das große Fragezeichen hinter diesen beiden begnadeten, nigelnagelneuen Parteivorsitzend*innen adäquat spiegeln können!
So ist es, keine Macht dieser Welt, sei sie noch so mächtig oder des Schreibens kundig, kann Robert Grinsefuchs Habeck und Annalena Charmebolzen Charlotte Alma Baerbock auch nur annähernd in ihrer Chuzpe und Geschmeidigkeit, in ihrem vorgefertigten Lächeln und ihrem dualen Charme erfassen. Nein, das geht gar nicht, das ist nicht zu schaffen.
Weiters kriegen wir, wie erwähnt, nicht die Kurve, uns an diesem großen grünen Fragezeichen aufzuhalten und abzuarbeiten. Wir fragen deshalb nicht: „Grüne, quo vadis?“ Nein, wir wollen eben nur das tun, was Martin (S)chulz widerfahren ist, als man ihn damals zum Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten kürte und in den hinterfotzigen Himmel schrieb, der ihn dann auch bald wieder aus den Wolken verjagte. Wir wollen Robert Grinsefuchs Habeck und Annalena Charmebolzen Charlotte Alma Baerbock an dieser herausgehobenen Stelle weiter so unverdientermaßen loben dürfen, wie sie es verdientermaßen nicht verdient haben.
Nachbarschaftshassdisziplin
Was sollen wir sagen? Lassen wir beide nigelnagelneuen Parteivorsitzend*innen schlicht und einfach für sich selbst sprechen. Ehre, wem Ehre gebührt. Wir erfahren im Netz von Annalena Charmbolzen Charlotte Alma Baerbock.de, dass sie in einem niedersächsischen Dorf südlich von Hannover als fesche Maid nicht Fasching wegen des damaligen Irakkriegs feierte; dass sie die Erde nur von ihren beiden Töchtern geborgt hat; dass sie gemeinsam ein bisschen die Welt verbessern will – mit vielen kleinen Leuten, an vielen kleinen Orten. Außerdem war sie Leistungssportlerin im Trampolinspringen – fünf Jahre lang. Irgendwann nach den Deutschen Meisterschaften in dieser Nachbarschaftshassdisziplin lernte die spätere Super-Hurrican-Parteitagsrednerin dann Robert „Der Mann an ihrer Seite“ Habeck kennen.
Der wiederum, Schriftsteller, Politiker, Tausendsassa, wirbt auf der gemeinsam mit seiner angetrauten Frau betriebenen Website mit dem Hammersatz: „Andrea Paluch und Robert Habeck bilden eine außergewöhnliche Arbeits- und Lebensgemeinschaft: gemeinsam schreiben und leben sie mit ihren vier Söhnen an der dänischen Grenze.“
Schluss jetzt aber doch mit der Lobhudelei bezüglich Baerbock und Habeck! Stimmen wir am Ende besser ein Hoch auf die vier Habeck-Buben an: Gemeinsam schreiben und leben mit dem Grinsefuchs! Ob das in Zukunft auch Annalena Charmebolzen schafft?
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Trump und Selenskyj zu Gast bei Macron
Wo ist Olaf?
Paragraf 218 im Rechtsausschuss
CDU gegen Selbstbestimmung von Frauen
Ende des Assad-Regimes in Syrien
Syrien ist frei
FDP und D-Day
Staatstragende Partei, die von Kettensägenmassakern träumt
Unterstützerin von Gisèle Pelicot
„Für mich sind diese Männer keine Menschen mehr“
Journalist über Kriegsgefangenschaft
„Gewalt habe ich falsch verstanden“