piwik no script img

Debatte Rhetorik der RechtenBrabbelbrabbel HeimatNation brabbel

Kommentar von Georg Seeßlen

Provozieren, relativieren, immer wieder die gleichen Begriffe platzieren: Der rechtsextreme Sprech ist als Grundrauschen in den Alltag eingesickert.

Bei der Gestaltung der Alltagsdiskurse mischen die Rechten kräftig mit Foto: knallgrün/photocase

W ir drohen uns beinahe schon daran zu gewöhnen, an diese rechte Rhetorik, die vor allem in der Wiederholung besteht und Wiederholung der Wiederholung und der Wiederholung der Variation und der Maskierung der Wiederholung der Variation der immer gleichen Begriffe und Bilder besteht: Brabbelbrabbel deutsches Volk brabbelbrabbel Flüchtlinge unser Geld unsere Frauen brabbelbrabbel HeimatNation brabbelbrabbel Gutmenschenliberallinksverräter brabbelbrabbel Kopftuchfrauen Messermänner Überflutung Unterwanderung Parasiten brabbelbrabbel unser Land unsere Werte brabbelbrabbel aufräumen GrenzenMauern brabbelbrabbel.

Es geht hier weder um ein Argumentieren noch gar um ein „Denken“. Auch das „Narrativ“, das sich auf „Wir gegen die anderen“ reduzieren lässt, spielt nicht die Hauptrolle. Es geht um die Begriffe, die ein rechtsextremes Grundrauschen in der Öffentlichkeit und mittlerweile sogar im deutschen Parlament erzeugt.

Zum zweifelhaften Vergnügen am Rechts-Sprech gehört es, dass manche „verbotenen“ Worte legitimiert werden („Neger“ darf man sagen, weil es doch nur „schwarz“ bedeutet, ätsch) oder maskiert werden (aus der „Lügenpresse“ wird flugs, haha, die „Pinocchiopresse“). Ansonsten geht es hauptsächlich darum, die spaltenden Worte, die die einen provozieren und den Zuspruch des „Wir“ sichern, so oft als möglich unterzubringen.

Wenn es in einer „normalen“ Sprechweise darauf ankommt, aus Worten einen Zusammenhang zu formen, so kommt es im Rechts-Sprech darauf an, aus jedem Zusammenhang die Worte zu gewinnen, auf die es einem wirklich ankommt. Volk, Nation, Rasse, Fremde, Ausländer, Juden, Umvolkung. Die Worte des Rechts-Sprech gewinnen ein Eigenleben. Die meisten von ihnen haben einen Doppelcharakter: Sie reagieren auf aktuelle Ereignisse, und sie greifen zurück in ein vordemokratisches, vormodernes Idyll, eine Parallelwelt, mindestens, zum historischen deutschen Faschismus. Deshalb tauchen immer wieder „zufällige“ Assoziationen an den Nazi-Jargon auf, man spricht halt, nun ja, von „Konzentration“ der „abzuschiebenden“ Flüchtlinge, und man wird doch noch mal sagen dürfen, dass der Begriff „völkisch“ nicht per se schlecht sei.

Gezielte Empörung und Mobilisierung

Rechts-Sprech bedeutet, Sprache völlig anders einzusetzen: in Form von semantischen Besetzungen, Eroberungen und Vernichtungen. Es geht stets darum, die Grenze zwischen dem Wir und den anderen verbal zu festigen. So ist, wenn Donald Trump von Einwanderern als „Tiere“ spricht, keine „Entgleisung“ am Werk, sondern gezielte Empörung der anderen und Mobilisierung der eigenen Anhänger, die wieder mal den „Mut“ bewundern, mit denen ihr „Führer“ „Klartext redet“.

Klartext im Rechts-Sprech ist die Herabwürdigung und verbale Kränkung der anderen. Das taktische Kommunikationsmuster ist mittlerweile sattsam bekannt: Auf die vollmundige Provokation folgt, so es ernsthaften Widerspruch gibt, eine halbherzige Relativierung, die im Kern schon wieder eine Verhöhnung der widersprechenden Instanz enthält. In der nächsten Phase wird bereits das „Recht“ auf eine solche Sprache eingefordert. Wie es Alice Weidel nach der Rüge des Bundestagspräsidenten für Aussagen in ihrer Rede getan hat. Die Rüge: „Völlig ungerechtfertigt“. Was an ihrer Aussage Provokation sein solle? Versteht sie nicht. Gering qualifizierte Einwanderer seien quasi automatisch Kopftuchfrauen und Messermänner? Wird man doch noch mal sagen dürfen!

Die Frage „Kann man mit Rechten sprechen?“ ist daher falsch gestellt. Rechts-Sprech ist weder auf Dialog noch auf einen argumentativen „Sieg“ hin ausgerichtet, sondern funktioniert vor allem als semantisches Obstruktionsmittel. Wie im Fall Weidel wird das Sprechen zum Angriff auf Sprache und Logik selbst: In George Orwells Neu-Sprech aus „1984“ geht es darum, die Sprache so zu reduzieren, dass Zweifel und Kritik nicht mehr möglich sind. Der Rechts-Sprech funktioniert in derselben Weise: Die Reduktion macht eine kritische Auseinandersetzung ebenso unmöglich wie das taktische Nichtverstehen, die Besetzung der Diskurse durch vorrationale und nicht verhandelbare Begriffe (Heimat, Volk, Nation, Wert und Rasse beschreiben keinen Umstand, keine Erscheinung, keine Form, sondern ausschließlich den emotionalen Kern einer Ermächtigung) und schließlich die Wiederkehr der immer gleichen semantischen Floskeln. Es handelt sich um nichts anderes als um einen semantischen Krieg.

Der rechtsextreme Sprech wird zum Small Talk an der Drogeriekasse, zum Ausweis der Zusammengehörigkeit

Derweil sintert das rechtsextreme Grundrauschen in den Alltag. An der Drogeriekasse unterhalten sich nun Kassiererin und Kunde, so wie sie es früher über das Wetter getan haben, über Gutmenschen Fremde deutsches Volk brabbelbrabbel muss doch mal Schluss sein brabbel brabbel. Der rechtsextreme Sprech wird zum Small Talk, zum Ausweis der Zusammengehörigkeit. Und wie man einst einander nah war, indem man alles auf das Wetter schob, die Kopfschmerzen, die schlechte Laune, die Beziehungsprobleme, so schiebt man eben jetzt alles auf, na, Sie wissen schon. In beiden Fällen kommt es gar nicht darauf an, ob man es wirklich ernst meint. Wesentlich ist nur die Zustimmung.

Die Leitmedien titeln derweil gern, was „uns“ die Migranten kosten; wenn es keine Royal Wedding gibt, dann verkaufen sich Überschriften mit „Asylanten“ am besten. Und die Rechtsprechung? Alexander Gaulands Hetze von der türkischstämmigen SPD-Politikerin, die man „in Anatolien entsorgen“ solle, wird nach der Auffassung der Thüringer Staatsanwaltschaft „von der Meinungsfreiheit gedeckt“. Vor einem deutschen Gericht verlangt ein Verteidiger eine Expertise zum „Volkstod“. Eine Beleidigungsklage dagegen handelt sich der Sänger von „Kraftklub“ ein, weil er Rechtspopulisten als „Vollidioten“ bezeichnet hat. Mal schleichend, mal stampfend vollzieht sich der Sprech- und Diskurswechsel.

Man gewöhnt sich daran. Oder?

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

62 Kommentare

 / 
  • Für mich ist es sehr erstaunlich, wie gerade der Deutsche, der damals von allem nicht gewusst hatte, zur unserer vollsten Zufriedenheit entnazifiziert hatte, Fritz Bauer von höchsten politischen und juristischen Kreisen unterstützen lies, heute so einen sehr genauen Blick auf alles hat, was ihn nur einen Hauch von Fitzelchen mit seiner Vergangenheit in Verbindung bringen könnte.

     

    Das was im Artikel beschrieben wird trifft auf alle zu, die politisch korrekt mitmachen. Es ist wohlfeil jedwede Kritik so anzubringen, aber es nicht zu bemerken, dass man dies selbst so macht. Wir haben über Jahrzehnte zu viele halbseidene Fehler gemacht und waren dabei oft nicht gerecht. Es sehr verdrehte Art unserer Vergangenheitsbewältigung wie ich finde.

  • Ich gehe mit Herrn Seesslen konform.

    Bis auf das "sich daran Gewöhnen".

    Nein gewöhnen werde ich mich nie daran, dazu ist mir die Macht der Worte zu sehr bewusst, und vor allem, was damit für Schindluder getrieben wird/werden kann.

     

    Salman Rushdie schreibt "…die Worte werden ihrer Bedeutung beraubt. Die Lügner beschuldigen die Menschen, die die Wahrheit sagen, dass sie Fake News verbreiten. Alles wird auf den Kopf gestellt", sagte Rushdie dem Ersten Deutschen Fernsehen."

     

    Geben wir den Wörtern ihre Bedeutung zurück. Und bestehen wir auf natürlichem Anstand. Bei beidem dürfen wir nicht müde werden. Sag' ich.

     

    Und das schaffen wir nur, wenn wir uns unserer Wortwahl bewusst werden, bleiben und nicht auf jedes Rhabarber, Rhabarber hereinfallen. Sollte doch zu schaffen sein?!

  • Ja, leider gewöhnt man sich dran :( schockiert hat mich aber dann, dass ein SPD Politiker öffentlich özil und gündogan als ziegenficker bezeichnet hat, hier wurde sehr deutlich klar, wie weit sich die Grenze des sagbaren verschoben hat...... der ist volksvertreter, von der spd, hallo??!

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @siri nihil:

      Endlich mal ein SPD-Politiker mit Humor! :-)

      • @849 (Profil gelöscht):

        Ist aber schon ein seltsamer Humor.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Hampelstielz:

          Ohne Zweifel! Böhmermann lässt grüßen.

  • Provokation als politisches Mittel ist keine Erfindung der Rechten. Die Grünen haben das genauso gemacht. Es ist eher ein Mittel der politischen Neulinge.

    Kommunikation ohne Empfangsbereitschaft ist ebenfalls kein Monopol der Rechten. Auch das findet sich häufig - vor allem im Regierungslager, da dort die Notwendigkeit zur Kommunikation weniger gesehen wird - man hat ja die Macht.

    Es ist einfach nicht so, dass sich menschenfeindliche Politik an der Art der Sprache erkannen lassen ließe. Ob eine scharfe vernichtende Sprache wie die Nazis oder ein Neusprech wie bei George Orwell - Diktaturen lassen sich mit vielen Sprachstilen führen. Sicher hat jede Politikerin ihren eigenen Sprachstil. Aber auch linke Politiker könnten den Sprachstil von Alice Weidel verwenden oder Nazis könnten Merkels Sprachstil adoptieren. Die Politik wird durch den Sprachstil nicht besser oder schlechter. Man könnte z.B. mit dem AfD-Sprachstil gegen Umweltgifte hetzen, Steuerbetrüger an den Pranger stellen und den Krieg verdammen. Das klänge dann zwar agressiv, wäre aber eine wesentlich friedvollere Politik als die der GroKo. Umgekehrt klingt Erdogan wie ein sanftmütiger Mönch, macht aber eine brutale Politik.

    Im Endeffekt ist das ein weiterer Ansatz der inhaltlichen Debatte auszuweichen und sich auf formale Kriterien zu fokussieren. Dadurch wird dann eine Aussage von Lindner oder Wagenknecht als rechtsextrem gebrandmarkt, die inhaltlich für alle klar erkennbar weit davon entfernt ist. Eine Demokratie, die nach Sprachstil diskriminiert und die den Inhalt ignoriert, gräbt sich ihr eigenes Grab.

    • @Velofisch:

      "Im Endeffekt ist das ein weiterer Ansatz der inhaltlichen Debatte auszuweichen und sich auf formale Kriterien zu fokussieren. Dadurch wird dann eine Aussage von Lindner oder Wagenknecht als rechtsextrem gebrandmarkt, die inhaltlich für alle klar erkennbar weit davon entfernt ist. Eine Demokratie, die nach Sprachstil diskriminiert und die den Inhalt ignoriert, gräbt sich ihr eigenes Grab."

       

      Es geht nicht nur ums Ausweichen einer inhaltlichen Debatte. Es geht auch darum, mit der neuen Vokabel "Rechts-Sprech"

      andere Meinungen von vorne herein zu dämonisieren. Auch ich denke da an Blockwart, zumal die heutige PC ja nicht mehr weit davon entfernt ist mit ihrem Anspruch, dass alles andere rechts, rassistisch oder sonst etwas ist. Ein totalitärer Anspruch. Kleinbürgerlich, provinziell und engstirnig.

      • @Rolf B.:

        Problem ist, dass es bei den Rechten oft sehr wenig Inhalt gibt und sich hinter den aufgedunsenen, teils immer wieder neuen, teils redundanten Formulierungen meist dieselben, häufig menschenverachtenden Aussagen finden: die Medien sind "gleichgeschaltet", es gibt bei uns keine Demokratie und wenn doch ist sie schlecht, wir fordern absolute Meinungsfreiheit (aber nur für uns), und - ganz wichtig - der Feminismus und/ oder die Flüchtlinge bedrohen unsere Gesellschaft ganz existenziell und müssen verschwinden. Dekoriert mit ein paar netten Vokabeln wie oben genannt (völkisch, Volk, Invasion, etc.) und fertig ist die rechte Buchstabensuppe. Klar gibt es auch auf der anderen Seite Leute, die sich wie erwähnt (z.B. bei Wagenknecht/Lindner) nur oberflächlich an Begrifflichkeiten festbeißen um andere zu diskreditieren und auf den Inhalt nicht mal ansatzweise eingehen. Aber die neurechte Rhetorik ist schon eindeutig an Mustern festzumachen. "Political Corectness" könnte man (mittlerweile) mindestens genauso als Kampfbegriff bezeichnen, der von rechts benutzt wird, um andere Meinungen und Formulierungen als die eigenen zu diskreditieren und einer inhaltlichen Auseinandersetzung zu entgehen.

        • @Takjak:

          Ich würde Ihnen zustimmen wollen, wenn es nicht schon längst so wäre, dass die quasi erloschene linke Debatte in DE u.U. nicht Opfer der Meinungsblockwarte wäre, die nur noch einen sehr schmalen Korridor offen lassen für eine freie und kontroverse INHALTLICHE Debatte.

          Das Beispiel Wagenknecht versus Antideutsche zeigt doch sehr deutlich diesen schmalen Korridor. Das hat mit rechts nichts zu tun. Und auch das Argument, dass Rechte nicht argumentieren, so dass eine inhaltliche Auseinandersetzung zwecklos ist, mag zwar stimmen, doch die Reaktion kann doch nicht sein, alles jenseits des liberalen Mainstream als Rechts-Sprech zu bezeichnen.

          Wenn es nur noch um die Deutungshoheit geht, wer gut und böse ist, dann gehen wir Jahrzehnte zurück in die finstre präfaschistische Adenauerzeit.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Velofisch:

      Es ist eine Sache, Sprache zu analysieren und eine andere, sie zu kritisieren. In der Analyse hat Sesslen ja Recht, aber eben nicht nur in Bezug auf die Rechten. Klemperer schreibt in "LTI": "der Nazismus glitt in Fleisch und Blut der Menge über durch die Einzelworte, die Redewendungen, die Satzformen, die er ihr in millionenfachen Wiederholungen aufzwang, und die mechanisch und unbewußt übernommen wurden".

       

      M.E gilt das heute für alle Antagonisten der Spartengesellschaft. Deshalb glauben wir auch, dass die Sprache eines Menschen gleichbedeutend mit seinem Denken sei, haben aber andererseits das Instrumentarium weitgehend verloren, sie anders als formal zu betrachten.

       

      Den Inhalt nehmen wir daher oft ob der alarmierenden Versatzstücke gar nicht mehr wahr. Und selbst produzieren wir ebenfalls diese Versatzstücke am laufenden Band (gleichsam als von Goebbels erlernte Marketingstrategie) und in den Begriff der Wörter legen wir, was uns gerade in den Kram passt, was wir mit unserem Horizont be-greifen, ohne diesen erweitern oder als beschränkt sehen zu wollen.

       

      Dadurch kann man dem Diskur unglaublich gut vorbeugen und zugleich so tun, als sei man an ihm interessiert. Babylonisch verwirrend, auch ohne Turmbau.

    • @Velofisch:

      „Genauso gemacht“? Nö. Rechts-Sprech ist schon ein Duftmarke der Rechtsextremen

    • @Velofisch:

      Endlich!

  • Sprache ist immer schon Gradmesser von sozialen Strömungen. Das Problem ist für Intektuelle nur das zu akzeptieren.

  • "Rechts-Sprech" soll jetzt eine neue Vokabel etabliert werden um andere Meinungen im Keim abzuwürgen. Ein leiser Hauch von Rechts und schon ist es geschehen, der Meinungsblockwart greift ein.

    Ich warne, -derartige Strategien nutzen sich sehr schnell ab und genau das Gegenteil passiert.

    Also, früher, ich meine damals, also vor einigen Jahren, -waren die Linken cleverer.

    • @lulu schlawiner:

      Politik ist immer auch Werbung. Insofern gibt es ein Rechtsextrem- Rechts-, Mitte- Links- oder Linksextrem-Sprech wie es ein Duplo- ("längste Praline der Welt") oder ein kein wäscht reiner als Heiner-Sprech gibt. Das festzustellen hat mit "Meinungsblockwart " nüscht zu tun.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Ihre Antwort, wenn zutreffend, macht aber leider den ganzen Beitrag des Autors zunichte.

         

        Ich bin im Übrigen der Meinung, dass das folgende Zitat unstimmig ist. Dem normalen (Un)Menschen (von heute) kommt es m.E. ganz und gar nicht darauf an, aus seinen Worten einen Zusammenhang zu formen, sondern auf die Wirkung derselben. Der Zusammenhang bleibt altmodischen "grammar Nazis" vorbehalten:

         

        "Wenn es in einer „normalen“ Sprechweise darauf ankommt, aus Worten einen Zusammenhang zu formen, so kommt es im Rechts-Sprech darauf an, aus jedem Zusammenhang die Worte zu gewinnen, auf die es einem wirklich ankommt. "

        • @849 (Profil gelöscht):

          Voltaire: "Wenn du wissen willst wer dich beherrscht, dann schau wen du nicht kritisieren darfst."

           

          Demzufolge müssten die, die am meisten geächtet sind, doch die grösste Gefahr für die Herrschenden sein? Und die muss man dann mit Schmutz bewerfen und diffamieren, damit ja keiner dazu gehören will, oder?

           

          Ich empfehle allen mal Prof. Rainer Mausfeld.

           

          Dieser Beitrag ist wie schon selbst immer wieder geschrieben nur brabbelbrabbel. Ein Versuch den Leuten klar zu machen das man sowas von "rechts" sein muss wenn man von altgewohnten Ansichten zu weit abweichen will. Denn inhaltliche Fragen beantwortet er mal wieder nicht: Was ist denn schlecht an diesen verwendeten Begriffen? Nur das sie immer wiederholt werden? Nur, wenn von vielen Leuten wiederholt wird das es heute sehr warm ist, wo man doch den Leuten verzweifelt klar zu machen versucht das sie es doch für kalt erklärt haben, muss da quasi etwas schlecht perse sein?

           

          Das kommt mir wie grosser Blödsinn vor. Geht das nur mir so?

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ich denke, hier ging es (auch) um solchen Unfug wie "mit Rechten reden", der immer mal wieder als Forderung kommt.

           

          Und da ist auch der Vergleich mit der Werbung hilfreich. Eine Talkshow z.B. mit dem Titel "Gibt es längere Pralinen als Duplo?" würde jeder als reine Werbesendung erkennen, das Geseier der Rechten hingegen wird immer wieder ernstgenommen.

           

          Den Duplo-Slogan versteht jeder auf der richtigen Ebene (also nicht im Sinne von "Wir von Duplo haben eine Studie gemacht und sind zu dem Ergebnis gekommen, daß unsere Praline die längste ist."), und niemand würde sich wundern, wenn Duplo gar nicht überrascht wäre, wenn irgendwer irgendwo eine längere Praline auftreibt.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Soso:

            Wäre denn irgendwer überrascht, wenn sich heraussteltte, dass die Rechten weder den Größten noch den Längsten haben? Im Grunde wissen deren Protagonisten das ohnehin schon und sind dennoch so dreist, all denen ins Angesicht zu grinsen, die darauf hinweisen. Es liegt doch gerade in der Natur der Sache, dass Aufrichtigkeit nicht angestrebt wird. Und die Adressaten interessiert das ebensowenig wie die Absender. Es geht darum, eine Gefühligkeit zu produzieren. Darin unterscheidet sich die Werbung nicht, allenfalls darin, dass sie von allen, gleich welche ideologische Brille sie aufhaben, als solche klar erkenntlich ist.

            • @849 (Profil gelöscht):

              > Wäre denn irgendwer überrascht, wenn sich herausstellte, dass die Rechten weder den Größten noch den Längsten haben?

               

              Gute Frage. Ich vermute, nicht. Dann stell ich mir aber die Frage, warum diese Leute immer wieder mit AfDlern reden wollen, wenn sie deren fehlende Diskussionsbereitschaft nicht überrascht. Dann stärken sie die AfD doch gar nicht so ungewollt?

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Soso:

                Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht, insofern ich mit jedem rede, der mir nicht gleich eine aufs Maul gibt, wenn ihm was nicht passt. Wahrscheinlich glaube ich ja gerade daran, dass in den Menschen noch was anderes wirkt, als ihre maßlos überschätzte Gefühlslage bzw. dass diese gar nicht wirklich das Gefühl spiegelt, sondern ganz was anderes, das noch zu entdecken wäre...

                • @849 (Profil gelöscht):

                  Ich würd die Grenze eher da ziehen, ob jemand den Eindruck macht, sie glaube wenigstens selbst an das, was sie sagt. Und wenn ich mit jemandem nicht rede, wenn ich Angst haben muß, eine aufs Maul zu kriegen, dann eigentlich eben wegen dieser Angst, nicht weil ich es notwendigerweise sinnlos fände.

                   

                  > Wahrscheinlich glaube ich ja gerade daran, dass in den Menschen noch was anderes wirkt, als ihre maßlos überschätzte Gefühlslage bzw. dass diese gar nicht wirklich das Gefühl spiegelt, sondern ganz was anderes, das noch zu entdecken wäre...

                   

                  Die wissen, daß du das glaubst.

                   

                  Zugegeben, etwas polemisch und sicher nicht in allen Fällen richtig. Aber meines Erachtens momentan ein Aspekt, der viel zu wenig bewußt ist. Es wird viel zu viel mit Nazis geredet. Eben auch gerade in den offensichtlich sinnlosen Fällen. Und Hand aufs Herz: In den meisten Fällen geht es da einem selber ja auch nicht um wirkliche Diskussion, sondern nur darum, den anderen zu überzeugen. Wie sollte das auch anders gehen, wenn das Gegenüber nicht diskutieren will.

                  • 8G
                    849 (Profil gelöscht)
                    @Soso:

                    "In den meisten Fällen geht es da einem selber ja auch nicht um wirkliche Diskussion, sondern nur darum, den anderen zu überzeugen."

                     

                    "Überzeugen" wäre ja gut, aber dass das im unmittelbaren Gespräch stattfindet, halte ich für illusorisch. Ich denke, die Erfahrung, an gewissen Denkweisen festzuhalten, obwohl man tief im inneren weiß, dass es sich anders verhält, trifft auf fast jeden Menschen zu. Das Gespräch kann da allenfalls etwas säen, was später Frucht bringt - oder halt nicht. Jedenfalls erinnere ich mich ob meiner eigenen Widerstände stets an aus Gesprächen stammende Schlüsselsätze. Beispiel: als damals die Stammheimer tot aufgefunden wurden, gab es Jubel in meiner Schule. Ich freute mich mit. Ein Mitschüler sagte "Terroristen sind auch Menschen".

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ich kann ihre Aussage, dass damit der Beitrag des Autors zunichte gemacht wird, nicht nachvollziehen. Falsch ist meine Fokussierung auf "Werbung". Damit sollte verdeutlicht werden dass es eine gruppenspezifische Sprachverwendung gibt.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Rudolf Fissner:

            Sie schreiben halt en passant und richtig, dass das vom Autor beschriebene Phänomen nicht nur auf den rechten "Diskurs" zutrifft. Es trifft heute auf den gesamten Diskurs zu, der keiner mehr ist, sondern nurmehr ein Kanonade von Floskeln und Kampbegriffen.

            • @849 (Profil gelöscht):

              Ich denke das nicht alle Gruppen sich einer rassistischen nationalistichen Sprache und Denkmuster bedienen. Dieses "Phänomen" trifft speziell auf den rechten Diskus zu.

              • 8G
                849 (Profil gelöscht)
                @Rudolf Fissner:

                Darum schien es mir bei dem Artikel aber nicht vorwiegend zu gehen. Die Frage insofern für mich, wie sich eigentlich die "Diskurse" (etwa der Alt Right und Control Left) unterscheiden? Bisher sehe ich da ganz viele Gemeinsamkeiten, ja fast eine rostbraune Soße.

  • BrabbelBrabbel Rechtsextremist BrabblBrabbel Rassist BrabbelBrabbel Nazi BrabbelBrabbel böse Polizei BrabbelBrabbel gute Linke BrabbelBrabbel Deutschland Du mieses Stück Scheiße - finden Sie das moralisch höherwertiger?

    • @Hartwig Lein:

      Mann soll den Troll ja nicht füttern, ich weiss. Aber das ist manchmal doch schwer. Also hier die Frage : auf welchen Artikel beziehen Sie sich mit Ihrem Kommentar ?

  • 2G
    2284 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Ich finde die Sicht des Artikels zu eng. Es gibt natürlich Rechte im Sinne des Artikels, aber die sind in Quantität und Qualität glaube ich nicht mehr geworden - zumindest nehme ich sie nicht als sooo relevant wahr.

     

    Die relevanten Diskussionen drehen sich aus meiner Sicht um relevante und reale Probleme und es macht viel Sinn da zu diskutieren und es nicht nur als Gebrabbel abzutun.

     

    "Problem" suggeriert dabei, dass es einen allgemein akzeptierten Zielzustand gebe, aber eben zu beseitigende Probleme auf dem Weg dahin.

     

    Das Hauptproblem ist aber mehr, dass Ziele, Werte, Interessen, Begründungen unklar und zu widersprüchlich geworden sind.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Markus Michaelis:

      An Qualität sind sie natürlich nicht mehr geworden, wie auch?

  • „Rechts-Sprech bedeutet, Sprache völlig anders einzusetzen: in Form von semantischen Besetzungen, Eroberungen und Vernichtungen. Es geht stets darum, die Grenze zwischen dem Wir und den anderen verbal zu festigen“

     

    Auf einen „Sprech“ dieser Art können keineswegs nur „Rechte“ Anspruch erheben! Welcher ehemalige DDR-Bürger erinnert sich nicht an die Staatsmedien, in denen immer und immer wieder die gleichen Wörter und Wendungen, eingebettet in „Brabbelbrabbel“, vorkamen. Die Machthaber Ulbricht und Honecker würden heftig gegen die Bezeichnung „Rechts-Sprech“ protestieren bei Begriffen, wie VOLKS-Eigentum, „Klassenfeind“ und „Klassenkampf“, sowie dem Begriff „NATIONALE VOLKS-Armee“ (=NVA)!

     

    Aber auch der „Heimat“-Begriff wurde oft und gern bemüht: Der große Bruder Sowjetunion wurde zur „HEIMAT aller Werktätigen“, die DDR war „unser HEIMATland, das perspektivisch zur "sozialistischen deutschen NATION“ werden sollte.

    Und nicht zuletzt das Lied „Unsre Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“, das bereits Schulkindern beigebracht wurde. Dank seiner ohrwurmhaften Melodie wurde es oft und gern geträllert.

     

    Ich kann mir gut vorstellen, dass die „Rechten“ dieses Lied mit unverändertem Text (https://de.wikipedia.org/wiki/Unsere_Heimat_(Lied) ) für sich vereinnahmen könnten.

    Einschließlich der Passage: „…Und wir lieben die Heimat, die schöne / und wir schützen sie, / weil sie dem Volke gehört, / weil sie UNSEREM(!) Volke gehört“.

    • @Pfanni:

      "Freier Wettbewerb", "Leistungsgesellschaft", "Arbeitgeber", "Bürokratieabbau". Ich würde sagen jede Ideologie pflanzt sich gern in Dauerschleife fort.

  • Würde ganz gerne mal wissen, wie dieses einsintern des Rechts-Sprech in den Alltag von den Rechten organisiert wird, wenn das überhaupt der Fall ist. Haben die sone Art Think-Tank, wo entsprechende Pläne ausgearbeitet werden ? Will sagen : Weidel, Gauland und co. wirken auf mich immer ganz natürlich borniert und plemplem boshaft, wenn sie mal wieder ein rechtsradikales Statement abgeben. Ist das Taktik ? Also tun die bloss so, als seien sie doofrechts und setzten in Wirklichkeit den grossen Schlechtsprech-Plan um ? Oder sind die doof *und* gerissen ?

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @el_duderino:

      Selbst wenn sie so schlau wären, die Wirkung ihres Gebrabbels gezielt einsetzen zu können, sind sie doch nicht dessen Schöpfer. Das Prinzip ist immer dasselbe, ob bei der RAF oder der AfD: man versucht zunächst mal sich und die Gruppe in eine Art sprachliche Zucht zu nehmen und danach tut man mit Inbrunst so, als sei dieses Gebrabbel heilig. Wie in der Kirche, haben auch ideologisch fundierte Gruppen einen "Hagiolekt", einen Heilig-Sprech, wenn man so will. Und je mehr diese "Sekten" Macht gewinnen, desto mehr orientiert sich auch die Masse an dem Sektengeblubber. Bei der Mehrheitsgesellschaft ist das aber auch nicht anders. Das ist halt die Großsekte, die auch nicht frei vom Einfluss der Kleinsekten ist.

    • @el_duderino:

      Würde ich auch gerne wissen ob es da einen Plan seitens der Rechtspopulisten gibt.

      Würde aber auch gerne wissen ob es auch vom anderen politischen Spektrum derartige Pläne gibt z.B um geschlechtsneutrale gendergerechte Sprache durchzusetzen.

      Es ist z.B sehr auffällig, daß in Talkshows immer häufiger von Geflüchteten und nicht mehr von Flüchtlingen die Rede ist

      Ich laß mich nur ungern von Rechts- oder Linkssprech manipulieren.

    • @el_duderino:

      Ich glaube es gibt keinen Plan und sie sind tatsächlich so doof.

      Wenn es ein Plan ist, dann ist es ein katastrophal schlechter Plan.

      Würden sie im richtigen Moment mal ihr Maul halten mit ihrem rechts-sprech, dann würden sie in der Mitte viel mehr Anklang finden als mit ihren Naziparolen.

       

      Ich behaupte, dass ohne den Abgang von Lucke es heute keine FDP im Bundestag geben würde.

      Die AfD hätte unter Lucke von den 11% Wählern der FDP mit Sicherheit noch mal 8% abgegrast und stünde mit 20+X% als zweite Kraft im Bundestag.

      Unter diesen Gesichtspunkten kann man nur sagen, dass es der verblödeste Plan aller Zeiten ist.

       

      Mir als FDP-Wähler kann deren Blödheit ja nur recht sein

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @EinfachIch:

        Als FDP-Wähler sollte man nicht mit Steinen werfen, insofern man per se im Glashaus sitzt.

  • Nein!

  • „Die Besetzung der Diskurse durch vorrationale und nicht verhandelbare Begriffe (Heimat, Volk, Nation, Wert und Rasse ...)“

    ... beinhaltet imho zwei Strategien der Rechtsextremen.

     

    Zum einen die Reinwaschung bereits verhunzter Begriffe. Volk und insbesondere Rasse gehören dazu.

    Zum anderen beinhaltet es die Besetzung von in der Bevölkerung positiv besetzter Begriffe wie insbesondere „Heimat“ oder „Wert“.

     

    Eine Reaktion darauf hat beides zu berücksichtigen und muss sich sowohl Begriffe nicht nehmen lassen wie auch Begriffe dort lassen wo sie hingehören, in den Keller.

     

    Als vordringlich sehe ich die Verteildigung des Begriffes Heimat an. Seehofers Strategie mit seinem hyperventilierenden Gedönsministerium scheint s zu versuchen, nur ist es eine ausschließende Heimat die er bietet und die vor allem auf purem bayerischen Egoismus der CSU aufbaut. Er will die CSU bei den nächsten Wahlen in Bayern retten.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      In Bezug auf "Wert" und "Heimat" haben Sie m.E. Unrecht. Von Werten schwadroniert doch die bunzdeutsche Gesellschaft penetrant zumindest schon seit der Zeit, als sie ihre Werte verkauft hat, also seit der deutschen Einheit. Heimat war zudem immer latent vorhanden, wurde vielleicht nur nicht stets so angestrahlt, sonder gefiel sich im weniger verfänglichen Lokalkolorit. Ich habe eine extremen Widerwillen gegen "Werte" als Begriff aus der Warenwelt, der moralisch tut. Aber gegen Heimat hatte ich noch nie was, vielleicht, weil ich das Gefühl nicht so recht kenne.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Schöne westzentristische Sicht. Volk ist im Osten kein verhunzter Begriff.

      Aber wenn sie den Ostdeutschen, die unter Einsatz mindestens ihrer körperlichen Unversehrtheit, den Stolz auf die Leistung diesen Begriff zu nutzen um eine Diktatur loszuwerden, streitig machen, dann müssen sie sich nicht über den Wahlerfolg der AfD wundern.

      Der Ostdeutsche kann Volk und Stolz in einen Zusammenhang bringen, der Westdeutsche darf dies nicht.

  • Meine Logik geht komplett in die andere Richtung.

     

    "Die Rüge: „Völlig ungerechtfertigt“. Was an ihrer Aussage Provokation sein solle? Versteht sie nicht. Gering qualifizierte Einwanderer seien quasi automatisch Kopftuchfrauen und Messermänner? Wird man doch noch mal sagen dürfen!"

     

    Und wegen solchen Aussagen können wir froh sein, dass der Lucke mit seinen Leuten und die Petry aus der Partei raus sind und fast nur noch solche Gestalten in der Partei.Der Lucke ist vor der Flüchtlingskrise 2015 gegangen worden.

    Nur mal vorstellen wo diese Partei sein könnte, wenn man sein gemässigteres Konzept verfolgt hätte.

    Die Partei hätte wahrscheinlich in der Mitte, bei SPD ,CDU/CSU und FDP noch mehr abgegrast und wäre nicht bei 13, sondern bei den vollen 18,20,22% gelandet.

    Sie wäre dann im übrigen auch KOALITIONSFÄHIG mit schwarz-gelb.

     

    Dank solchem unwürdigen Aussagen stellt sich die Partei selbst ins Abseits.

    Weidel sagt ja nicht nur, dass unqualifizierte automatisch Kopftuchmädchen oder Messermänner werden, sie nennt ja auch Kopftuchmädchen und Messermänner in einem Satz. Als wäre das tragen eines Kopftuchs equivalent zu einem Messerangriff.

    Und da liegt der Unterschied zwischen CDU/CSU, FDP und AfD.

    Entgegen dem was man bei den Lesern der TAZ vielleicht glaubt, ist ein solcher Vergleich für die Wähler der ersten beiden unwürdig.

    Denen geht es um Ordnung und das einhalten des Asylrechts.

    Bei der AfD geht es einfach nur um, naja das könnt ihr ja selber oben lesen.

    • @EinfachIch:

      »Nur mal vorstellen wo diese Partei sein könnte, wenn man sein gemässigteres Konzept verfolgt hätte.«

       

      Was macht dich so sicher, dass sie dann mehr Wähler hätten statt weniger?

      • @Sebas.tian:

        Weil die, die jetzt die AFD gewählt haben, auch die gemäßigtere Variante mit Lucke gewählt hätten.

        Was hätten die sonst wählen sollen?

        Diejenigen, denen die ohne-Lucke-AFD zu rechts ist, wählten CDU oder FDP.

        Ich halte im übrigen weiterhin die AFD im Bundestag für weniger schlimm als eine FDP in der Regierung.

        • @Peterbausv:

          Die FDP ist nicht in der Regierung

          • @Rudolf Fissner:

            Und das ist eine Folge der AFD im Bundestag.

          • @Rudolf Fissner:

            Weil die AFD im Bundestag ist.

            Sonst hätte es für Schwarz/Geld gereicht.

  • Für mich ist die Rhetorik über "Volk", "Nation", "Kultur" etc. das, was Rainer Mausfeld als Empörungsmanagement bezeichnete. Anstatt sich über Probleme zu empören, die viel mehr die vielzitierten "kleinen Leute" betreffen (wie z.B. aufgehende Arm-Reich-Schere, Lobbyismus, Korruption, Ausbeutung ärmerer Länder durch Deutschland/EU oder rechter Terror seitens NSU, Franco A. & Co.) arbeiten sich die Leute an derartigen Nebelkerzen ab.

     

    Die Eliten freuts sicherlich sehr, weil die können mit ihrer Politik im Wesentlichen weitermachen wie bisher :-)

     

    Anbei noch eine Buchempfehlung zum Thema Nationalismus: http://www.theorie.org/titel/685_kritik_des_nationalismus

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @vøid:

      Gilt leider für die Linken ebenso. Das Wichtigste ist das Frauengedöns, gefolgt vom LGBT-Gedöns, PoC-Gedöns, Gender-Pay-Gap-Gedöns, Gender-Gay-Gap-Gedöns... uswusf. Niemanden interessieren irgendwelche Scheren, solange man sich und seine Peer-Group nicht als "Haute Couture" präsentieren kann.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Themem wie LGBT, Gender usw. (egal, wie die persönliche Meinung dazu ist!) taugen eben wunderbar als Vehikel im Sinne neoliberaler Poltik: egal, wie politische Entscheidungen in diesem Bereich gefällt werden, sie kratzen kaum an der marktfkonformen Demokratie.

      • 7G
        75026 (Profil gelöscht)
        @849 (Profil gelöscht):

        Sie haben noch das Islamophobie-Gedöns und das Israel-Palästina-Gedöns vergessen. Für ziemlich viele Linke superwichtig.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @75026 (Profil gelöscht):

          Röchtöch!

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @vøid:

      Recht haben Sie. Allerdings benennen die Rechten die ersten drei der genannten Probleme und suchen einen Schuldigen.

      Die meisten Linken haben die ersten drei Probleme nicht und suchen bei den letzten der von Ihnen genannten Probleme einen Schuldigen.

       

      Wer findet mit seiner populistischen Weltsicht eine Mehrheit?

  • Gute Unterbringung

     

    Im "Heimatministerium" können auch verdiente Parteisoldaten auf Steuerzahlergeld gut untergebracht werden.

    So zahlt sich Heimat aus...

  • Verantwortungsgerede

     

    Vorbereitend dafür war und ist der Neoliberalimus...

    Da wurden die Schlkeusen geöffnet, Jetzt strömt und steigt die braune Flut.

    Neoliberale Parteien (SPD, Grüne, CDU/CSU, FDP) müssenj siuch daher fragen lassen, was sie da angerichtet haben! Sie reden immer so gerne öffentlich von "Verantwortung"...

    • @Hartz:

      Und die Linkspartei/SED/Ossiland geht wieder leer / verantwortungslos aus?

      • @Rudolf Fissner:

        Die Linke hat Hartz IV bekanntlich nicht beschlossen.

        ...