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Debatte Islam und FeminismusFrauenrechte fallen nicht von Himmel

Islamische Feministinnen stellen starke Musliminnen heraus oder arbeiten sich am Koran ab. So werden wohl kaum Freiheiten erstritten werden.

Männergemachte Verbote: Frauen in Saudi Arabien dürfen nicht Auto fahren – manche machen es trotzdem Foto: ap

Die Debatten über Islam und Feminismus, wie sie hier zuletzt von Kübra Gümüşay geführt wurde, sind unergiebig. Sie geben keine Antworten auf die aktuellen Fragen und politischen Forderungen der Frauen in der islamischen Welt. Auf Kleidervorschriften, Ungleichheit, Unterdrückung, Schwule oder Lesben in islamischen Gesellschaften und andere patriarchale Traditionen und Verbote. Ihr Bekenntnis „für Vielfalt, für die Kopftuch tragenden, die Minirock tragenden, die queeren, die beschwipsten“ kommt aus der Kuschelecke, es ist nicht überzeugend. Denn ihr feministisches Credo ist: Starke Frauen und unkonventionelle Vorreiterinnen im Islam gibt es durchgehend seit der frühen islamischen Geschichte.

Zwei Beispiele von Frauen werden angeführt: „Khadidscha, die erste Person, die den Islam annahm, war eine erfolgreiche und selbstständige Geschäftsfrau, 15 Jahre älter als der Prophet und mit mehreren Kindern aus vorhergehenden Ehen. Oder Umm Salama – sie ging als politisch weise, sich ihrer Position als Frau in der arabischen Gesellschaft des 6./7. Jahrhunderts bewusst und gleichzeitig dagegen ankämpfend in die – von Männer produzierten! – Annalen ein.“

Zur Untermauerung islamischer feministischer Thesen mag der Rückgriff auf weibliche Vorbilder in der islamischen Frühgeschichte ein wichtiges Instrument sein. Er soll zeigen, dass starke, freie Frauen Teil des Islam waren und sind. Und möglicherweise entgehen islamisch-feministische Vorkämpferinnen so auch dem Vorwurf, dass islamischer Feminismus ein „Westimport“ sei.

Dieser Versuch der eigenen feministischen Geschichtsschreibung mag der Selbstvergewisserung dienen nach dem Motto: Geht doch! Historische Idole sind wichtig, aber keine Garant für heutige Rechte. Auch die Argumentation, dass der Prophet Mohammed bei der Verbreitung des Islam eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Frauen anstrebte, ist noch kein muslimisches Gleichheitsbekenntnis. Die Absicherung beispielsweise alleinstehender Frauen durch Polygamie, wie häufig argumentiert wird, ist nun wirklich keine überzeugende islamische Regel, auf die sich die heutige Forderung nach Gleichberechtigung der Geschlechter stützen könnten.

Die Hamburger Islamwissenschaftlerin Katajun Amirpur postuliert einen „Dschihad der Frauenrechte“. Wer „Dschihad“ höre, denke automatisch „an bärtige Männer, die Säbel rasselnd das Abendland islamisieren wollen“. Für viele muslimische Frauen sei ihr Kampf für mehr Frauenrechte ein Dschihad – mit der Waffe des Wortes statt mit Säbeln. Moderne Denkerinnen sähen den Koran nicht als wortwörtliche Rede Gottes, sondern als Wort Gottes in menschlicher Sprache. Vor diesem Hintergrund habe man „mehr Möglichkeiten zur Interpretation“. Außerdem sei es wichtig, die Aussagen im Kontext der Zeit zu sehen: Manches könne heute nicht mehr so verstanden werden, wie es im siebten Jahrhundert verstanden worden ist.

Feministische Interpretation

Deshalb arbeiten sich islamische Feministinnen an der Koranauslegung ab. Es gibt islamische Vordenkerinnen, die keine Kontroverse scheuen und den Koran als Grundlage nutzen, patriarchale Strukturen zu hinterfragen und neu zu denken. Es gibt die akademische Auseinandersetzung mit den religiösen Hauptschriften – dem Koran und den Hadithen –, die sich in der Kunst der Auslegung und Deutung von Texten aus einer feministischen Perspektive hervortun. Sie verweisen beispielsweise auf den Gleichheitsgrundsatzes aller Gläu­bigen im Islam (Konzept der Umma) für jede Muslimin und jeden Muslim, unabhängig von Herkunft und Bildung. Dies Ringen um feministische Interpretationen des Koran ebnet sicherlich einer Vielzahl von Musliminnen den Weg zum Einfordern ihrer Rechte.

„Die Religion“ schreibt Marx in seiner aus der Mode gekommenen Religionskritik, „ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks.“ Aber man muss kein Atheist sein oder eine weiße, nichtmuslimische Feministin, um trotz aller feministischen Interpretationen des Islams zweifelnd zu fragen: Feminismus und Islam – geht das überhaupt?

Auch für Christen ist ist es schwierig, feministische Begründungen aus der Bibel zu ziehen, selbst wenn Jesus Maria Magdalena verehrte oder wenn die Befreiungstheologie gegen Ausbeutung mit der Bergpredigt argumentiert. Katholische Frauenverbände haben jedenfalls nicht das Recht auf Abtreibung erwirkt.

Wenn man davon ausgeht, dass der Mensch die Religion macht und die heiligen Schriften in den Kontext ihrer Zeit eingebettet und von Männern verfasst wurden, dann wirkt das Ringen um Auslegung wie Sisyphusarbeit. Muslimische Frauen waren in Deutschland lange stumm, andere redeten für sie, beklagt Kübra Gü­mü­şay. Das hat sich zum Glück verändert, und Gümüşay fordert nun Solidarität.

Rechte fallen nicht vom Himmel

Doch die Solidarisierung mit manchen bekennenden islamischen Feministinnen fällt schwer. Nicht weil für Gläubige die heiligen Schriften Gottes Wort sind und sich patriarchalische Denkstrukturen darin schwer kritisieren lassen, sondern vor allem weil ihre Forderungen schwammig sind. Überzeugender wäre die Aufdeckung der Machtstrukturen, die heutzutage hinter den innerislamischen Diskursen über Frauen stehen. Patriarchale, religiös legitimierte Denkstrukturen, Verhaltens-und Kontrollmechanismen mancher muslimischer Männer.

Es fehlt die Klarheit etwa der ägyptischen Frauenrechtlerin Nawal El Saadawi: „Die Unterdrückung der Frau in Ägypten geht zurück auf ein System der patriarchalen Klassengesellschaft, das von den Religionen unterstützt wird.“ Oder der Marokkanerin Fatima Mernissi, die behauptet, Kern des Geschlechterverhältnisses im Islam sei die „Angst vor der Selbstbestimmung der Frau“. Verbote sind menschen-, häufig männergemacht. Frauenrechte wurden und werden überall auf der Welt, gegen herrschende Konventionen und Tabus erstritten. Sie sind nirgends vom Himmel gefallen.

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80 Kommentare

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  • im übrigen:männerrechte fallen nicht vom himmel

    • @christine rölke-sommer:

      Zum Glück. Dabei könnte man ja getroffen werden.

  • Feministischer Islamismus ist so selten wie pyrolytische Aquaristik, islamistischer Feminismus so kostbar und erlesen wie thalassische Vulkanologie.

    • @Nikolaj Nikitin:

      wie wollen Sie das überhaupt wissen können, da Sie doch ein mann sind?

       

      [...] Beitrag gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @christine rölke-sommer:

        Sind Männer im Allgemeinen dümmer als Frauen ?

        • @Nikolaj Nikitin:

          geht das?

          • @A. Müllermilch:

            Doch doch - schonn -

             

            Standardvariante im Blondinenwitz -

            Mit Fee - "…noch dümmer!"

            Ergebnis - bekannt!;)

        • @Nikolaj Nikitin:

          ;)) schonn -

           

          Aus subaltern-altfränkischer Höflichkeit!

  • Allahs Wille geschehe. Wenn Gott es will gibt es muslimische Feministinnen.

     

    Es ist der gleiche Gott und im Prinzip bis einschließlich Christus die gleiche Religion.

     

    Nur die eingreifende Allmacht sieht man im Christentum seit Ausschwitz ein bischen anders.

     

    pasend Wolfgang Borchert:

    Gott erscheint personifiziert als ein alter, schwacher Mann. Er wirkt gebrechlich und hilflos. Er ist sehr weinerlich und versinkt in seinem Selbstmitleid: "Keiner glaubt mehr an mich. […] Ich bin der Gott, an den keiner mehr glaubt. Und um den sich keiner mehr kümmert. Ihr kümmert euch nicht um mich"

    • @A. Müllermilch:

      Die Christenfeindlichkeit unter vielen Kommentatoren hier ist unübertroffen. Das habe ich in den wenigen Wochen, die ich die taz online lese, bereits gelernt.

      • @Nikolaj Nikitin:

        das ist nicht christenfeindlichkeit - das ist religionskritik. sagt mann jedenfalls.

        warum auch sollte es christen besser ergehen als muslimas oder anderen bekennenden?

      • @Nikolaj Nikitin:

        Wenige Wochen? Sie sind mir ja mal ein Schelm.

         

        Der Kommentar oben ist übrigens eher islam- als christentumsfeindlich gemeint.

        Die Sache ist aber: Auf lange und breite Sicht nehmen sich die beiden nicht viel. Für jmd., der gerne sein Linkssein betont, sollte diese Einsicht so schwierig nicht sein.

  • Bei Religionen, die einen Mann zum kultisch-spirituellen Ideal erheben, hat die Geschlechtergleichheit Grenzen. Auch die christlichen Religionen arbeiten sich mühsam daran ab. Im Laufe der Zeit haben immer mehr Menschen festgestellt, dass sie auch ohne Religion ein gutes Leben führen können.

    • @Angelika Oetken:

      Und wie ist es mit der Marienverehrung?

    • @Angelika Oetken:

      Das halte ich in der Tat auch für einen öffentlich unangenehm vernachlässigten Effekt der aktuell turbulenten Lage, in der regierungs-organisatorisches Versagen zu fremdenfeindlichen Auswüchsen der rechten Angsthasen-Fraktion führt.

       

      Anstatt dass sich die Regierung um das Wohl aller Bürger kümmert, verwaltet sie nur noch mit bewusst kleingesparter Bürokratie der Bürger Anliegen, während sie fröhlich der Industrie das Geld ranschafft. Geht es um längerfristige Perspektiven und Ziele für die Menschen, ziehen sich die (eigentlich als Volksvertreter gewählten) Partei-Repräsentanten auf Schmidt's Bonmot von Visionen und Arzt zurück.

       

      Anstatt die historisch neue Tradition der letzten zwei Jahrhunderte, allgemeine Menschenrechte in humanistischem Sinne für möglichst viele Menschen durchzusetzen, in der UN etc weiterzuentwickeln, fokussiert man sich lobbygetrieben auf die Quartalsberichte der Erbsenzähler. Um den Status der eigenen, im westlichen Dunstkreis eben der christlichen, Glaubensgemeinschaft nicht ankratzen zu müssen, wird eine Toleranz gegenüber Intoleranten praktiziert, dass Popper im Grabe rotiert.

       

      Und Kritiker lädt eine Flüchtlingsmädchen streichelnde Frau Merkel dann lieber auch noch in die Kirche ein, anstatt sich mit Zweifeln an Wertesystemen, die von imaginären Freunden im Himmel abhängig sind, auseinanderzusetzen.

       

      Für unsere interkulturelle Zukunft erscheinen mir Menschen wie Maryam Namazie, Mina Ahadi oder Hamad Abdel-Samad als reflektiertere, weitsichtigere Ansprechpartner.

    • @Angelika Oetken:

      Schon seltsam, dass wir uns plötzlich wieder mit Religionen beschäftigen müssen. Dass man plötzlich über die "staatliche Anerkennung" islamischer Gemeinschaften redet statt endlich einmal Staat und Religion richtig zu trennen - und die Religion als Teil des der privaten Lebensgestaltung zu betrachten.

      • @TurboPorter:

        Ich empfinde das sogar als Besorgnis erregend. Und befürchte, dass auch die christlichen Religionsgemeinschaften, die in unserem Land ja sogar Sonderrechte genießen im Zuge der Islamisierungsdebatte wieder Aufwind bekommen. Dabei zeigte sich angesichts der Missbrauchsdebatte, die 2010 im Zusammenhang mit der Katholischen Kirche einsetzte, dass Kirchen und weltliche Organisationen nur unterscheidet, dass Letztere sanktioniert werden, wenn sie das Grundgesetz brechen oder sogar dazu aufrufen. Christliche Kirchen nicht.

        • @Angelika Oetken:

          ... und nicht zu vergessen die arbeitsrechtliche Sonderstellung von (vermeintlich) kirchlichen Arbeitgebern - die einen Krankenpfleger wegen Kirchenaustritt kündigen können und einen Arzt wegen dessen zweiter Ehe massregelen. Und das wollen manche nun auch noch auf islamische Arbeitgeber ausdehnen?

           

          Die Konsequenz wäre, dass Kopftuch oder Nikab bald ganz legal Arbeitskleidung werden dürften, deren Nichttragen durch Kündigung sanktinioniert werden kann.

  • Feminismus und Verschleierung - wie soll das bitte zusammen gehen?

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Brigitte Sanders:

      Indem mensch das Tuch als moderne Latzhose interpretiert. :)

  • 3G
    33641 (Profil gelöscht)

    "Die Absicherung beispielsweise alleinstehender Frauen durch Polygamie, wie häufig argumentiert wird, ist nun wirklich keine überzeugende islamische Regel, auf die sich die heutige Forderung nach Gleichberechtigung der Geschlechter stützen könnten." - Ist doch ein gutes Argument! Und viele Männer würden sich mit nur einer Frau auch nicht mehr so allein fühlen.

  • Ich bin mir sicher, dass die taz mit dieser und ähnlichen Meinungsäußerung(en) den zahlreichen, bestimmt in die Hunderttausende gehenden Zahl an interessierten Frauen aus dem Nahen Osten oder sonstwo die Augen öffnen wird! ;-)

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Sollte nicht jede Emanzipation und Befreiung gegen die Religion erfolgen?

     

    "Die Religion ist die allgemeine Theorie dieser Welt, ihr enzyklopädisches Kompendium, ihre Logik in populärer Form, ihr spiritualistischer Point-d'honneur ihr Enthusiasmus, ihre moralische Sanktion, ihre feierliche Ergänzung, ihr allgemeiner Trost- und Rechtfertigungsgrund. Sie ist die phantastische Verwirklichung des menschlichen Wesens, weil das menschliche Wesen keine wahre Wirklichkeit besitzt. Der Kampf gegen die Religion ist also mittelbar der Kampf gegen jene Welt, deren geistiges Aroma die Religion ist."

     

    Karl Marx

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Es ist also die Aufgabe der Geschichte, nachdem das Jenseits der Wahrheit verschwunden ist, die Wahrheit des Diesseits zu etablieren. Es ist zunächst die Aufgabe der Philosophie, die im Dienste der Geschichte steht nachdem die Heiligengestalt der menschlichen Selbstentfremdung entlarvt ist, die Selbstentfremdung in ihren unheiligen Gestalten zu entlarven. Die Kritik des Himmels verwandelt sich damit in die Kritik der Erde, die Kritik der Religion in die Kritik des Rechts, die Kritik der Theologie in die Kritik der Politik."

      scheint nicht bei der religion steckenbleiben zu wollen.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @christine rölke-sommer:

        Sagt ja auch keiner.

         

        Dennoch steht sie bei Marx zwingend an erster Stelle.

         

        "Für Deutschland ist die Kritik der Religion im wesentlichen beendigt, und die Kritik der Religion ist die Voraussetzung aller Kritik."

         

        Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie

         

        Für Marx ist die Religion eine verkehrte Welt und das ist ja bis zum Gottesbeweis auch.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          angesichts solchen

          "Und wichtig auch der Vergleich mit dem Christentum: obwohl die Ausgangssituation ungleich günstiger ist (der christliche Titelheld hat immerhin Frauen respektvoll behandelt, er hat weder des Geldes willen eine reiche ältere Witwe geheirat noch ein sechsjähriges Mädchen und 12 weitere), sah es mit der Gleichberechtigung *aus der Religion heraus* keineswegs gut aus - erkämpft wurde sie ausserhalb und gegen die Religion."

          und ähnlichen quatsches fürchte ich, dass die religionskritik in 'schland noch nicht mal im wesentlichen angefangen hat.

      • @christine rölke-sommer:

        Wow! jetzt bin ich fertig. Und was heißt das jetzt auf Deutsch?

        • @Jürgen Matoni:

          auf japanisch: wer dabei stehenbleibt, religion als gotteswort, das nicht gefällt, zu kritisieren, der hat Marx' religionskritik nicht begriffen.

          • @christine rölke-sommer:

            by the way - & stand by me

             

            Auf gut plattdütsch: Much all weesen!

            Fällt ja ahlens nich vom Himmel!

            Aber wenn frauman Religionskritik gleich ganz vermeidet - ja fürchtet - Wie der Teufel das Weihwasser -

            Ist das dann vorMärz? - vorMarx?

            Oder gleich gar - vorSündFlutlicht?

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            "Man muss die Tatsachen kennen, bevor man sie verdrehen kann."

             

            Mark Twain

            • @88181 (Profil gelöscht):

              Religionen verdrehen die Tatsachen gerne aber auch schon mal, ohne sie überhaupt zu kennen bzw. kennen zu wollen.

               

              (Manchmal dient auch ein gepflegter Status als Schriftsteller nicht der Erkenntnisfindung...)

              • @vagabundix:

                ja ja... die religion als selbständig handelnde wesenheit...

            • @88181 (Profil gelöscht):

              ;)) na na -

               

              Da kenn' manche aber nix!;)

              Da beißt keine Maus - nen Faden

              mehr ab!;))

  • Ein nützlicher Beitrag, der einmal wieder die Perspektiven zurechtrückt. Gleichberechtigung ist eben nicht schon dann erreicht, wenn muslimische Feminist*innen sich einfach nur der modernen westlichen Terminologie bedienen - Worte sind Schall und Rauch.

     

    Und wichtig auch der Vergleich mit dem Christentum: obwohl die Ausgangssituation ungleich günstiger ist (der christliche Titelheld hat immerhin Frauen respektvoll behandelt, er hat weder des Geldes willen eine reiche ältere Witwe geheirat noch ein sechsjähriges Mädchen und 12 weitere), sah es mit der Gleichberechtigung *aus der Religion heraus* keineswegs gut aus - erkämpft wurde sie ausserhalb und gegen die Religion.

     

    Um wieviel komplizierter dann im Islam mit seiner schwierigen Frauenrolle.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Ironischerweise sind viele Theorien westlicher Feministinnin übertragen auf die islamische Welt sehr viel sinnvoller und glaubwürdiger. Denn dort findet man tatsächlich patriarchale Gesellschaften vor. Westliche Feministinnin reden zwar gerne vom "Patriarchat", sind aber weder willens noch in der Lage zu definieren was das sein soll oder gar einen Beweis zu erbringen das dieses überhaupt existiert.

     

    Wer Frauenrechte über die Religion erstreiten will macht man den Bock zum Gärtner. Wer in Deutschland noch institutionalisierten Sexismus sucht der wird außerhalb der Religionsgemeinschaften kaum fündig werden und ausgerechnet eine dieser soll nun als Steigbügelhalter für Frauenrechte herhalten? Das ist bizarr!

     

    Der Ansatz der Neuinterpretation wird nicht so ohne Weiteres gelingen. Die Moral die wir heute als westliche verstehen ist irgendwann mal aus dem Christentum heraus entstanden. Die Moral hat sich aber schneller entwickelt als der Glaube und irgendwann war westliche Moral mit dem Weltbild der Kirche nicht mehr vereinbar und dann hat man angefangen die Bibel neu zu interpretieren. Es anders herum versuchen zu wollen ist ziemlich gewagt und wird vermutlich nicht von Erfolg gekrönt sein.

  • das ganze ist ungefähr so klug wie wenn Martenstein schreibt, warum gender studies nicht gebraucht werden

    • @christine rölke-sommer:

      Ja wie?

       

      Frau Kresta gelingt es erneut - ja! -

      Einen Beitrag unter dem

      Nettikettenschirm durchzulavieren &

      Sie - tun das derart ungewohnt -

      Knappest ab?!

      • @Lowandorder:

        was gibt es denn groß dazu zu sagen, dass der verfasserin nicht aufgefallen ist, dass Saadawi wie Mernissi (wie etliche andere auch noch) wert darauf legten+legen, sich als muslima (ohne bindestrich oder ähnlichen quatsch) zu äußern?

        nicht mehr als das obige.

        • @christine rölke-sommer:

          Nur, dass Frau Saadawi nicht viel vom Kopftuch hält, das verschweigen Sie natürlich gerne. Und dass Saadawi und Mernissi, im Gegesnsatz zu Kübra Gümüsay den Widerspruch zwischen Religion und konkret auch dem Islam, und Feminismus ganz klar benennen, wird ja auch im Text gesagt. Nur Ihnen scheint das mal wieder wurscht zu sein. Hauptsache Tuch.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      Ich fand den Artikel auch gut aber so gut wie einen Martenstein Artikel fand ich ihn nicht. Dennoch haben natürlich beide recht!

    • @christine rölke-sommer:

      Mit anderen Worten :nicht nur klug, sondern auch notwendig.

      • @Klara Sicht:

        Hoppla, was ist denn hier passiert?

        Ein riesiger Kommentar Abschnitt einfach so verschwunden? Und das bei einem so wichtigen Thema wie Frauen Rechte.

        Das kann doch nur ein Zufall sein.

        • @Klara Sicht:

          tja, da fand wohl wer Ihre verteidigung des Kresta-artikels ungenügend.

          • @christine rölke-sommer:

            Glaub eher, dass war Ihr "Pickel am Tüchel" (oder so ähnlich) und meine Erwiderung darauf.

            • @mwanamke:

              wenn schon: furunkel am tuches!

              tuches=hintern.

              darauf läßt sich, wenn mit furunkel, bekanntlich schlecht sitzen.

              • @christine rölke-sommer:

                Danke für die Belehrung!

  • Es ist närrisch Freiheit mit Religion in Einklang bringen zu wollen. Religion ist die Einschränkung der Freiheit schlichthin, weil Religion in aller Regel zur Zementierung weltlicher Macht diente und dient.

     

    Statt die Religion irgendwie einzubinden, sollte man sie überwinden. Sie hat schon genug Schaden angerichtet.

    • @insLot:

      Alle Religionen sind sinnstiftende und gesellschaftsstabilisierende Regelsysteme und alle, die über lange Zeit existieren, zeigen damit, dass sie unter dem Strich irgendwie besser funktionieren als gar keine Regeln.

       

      Wer Religionen überwinden will, kann das nur mit besseren Systemen. Das ist der Fehler von allen, die immer nur "überwinden" wollen, also wissen wogegen sie sind, aber nicht konkret wofür sie sind und wie das funktionieren soll. Es ist auch überhaupt kein Zufall, dass der Islam als Bekenntnissystem heute fast so funktioniert wie der Sozialismus im letzten Jahrhundert: Es ist die Sehnsucht nach Selbstbestimmung und Gerechtigkeit, die Menschen zu Gläubigen oder zu Sozialisten macht. Dass viele heute zurückfallen auf jahrtausendealte Systeme zeigt nur, wie unfähig wir waren, etwas Besseres zu schaffen. Religion hat schon genug Schaden angerichtet, ja. Nackter Egoismus auch.

  • Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler, sagt man. In diesen Kontext übertragen, heißt das: Muslimische Feministinnen müssen ihre Glaubensschwestern (und Brüder) überzeugen, nicht westliche Feministinnen oder gar Edith Kresta.

     

    Die erste und wichtigste Schlacht im Kampf um die (Selbst-) Befreiung auch muslimischer Frauen findet nämlich in deren Köpfen statt. Es muss ein Wille her, ein Vertrauen in die eigene Kraft und nach Möglichkeit auch ein Glaube an das Verständnis und die Solidarität anderer Frauen.

     

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie ungeduldig manche westliche Feministin sein muss. Tag für Tag mit echten Problemen konfrontiert zu werden und einfach nicht wirkungsvoll helfen zu können, ist hart. Aber das Gras wächst auch nicht rascher, wenn man daran zieht. Jede Umwälzung braucht Zeit. Es ist genau die Zeit, die die Akteure brauchen.

     

    Es sollte westeuropäischen Feministinnen nicht darum gehen, eine Führungsrolle einzunehmen und muslimischen Frauen zu erklären, wie ganz genau sie sich zu emanzipieren haben. So lange die Richtung halbwegs stimmt (und im Fall von Kübra Gümüsay stimmt sie) muss es erlaubt sein, Opium zu rauchen, um mal bei Marx zu bleiben. Es kann schließlich den Schmerz betäuben und locker machen.

     

    Jeder Mensch muss seinen eigenen Weg in die Freiheit finden. Was Frauen, die in der muslimischen Welt aufgewachsen sind, brauchen dafür, kann sich manche westliche Feministin mangels Erfahrung womöglich nicht einmal vorstellen. Die Frauen, um die es wirklich gehen muss, werden also einer Kübra Gümüsay leichter folgen können als einer Edith Kresta. Mag sein, das ist ein mittleres Problem für die Ressortleiterin Sport etc. der taz. Als freie Frau sollte sie trotzdem über ihren Schatten springen. Einfach deswegen, weil Hahnenkämpfe das allerletzte sind, was unterdrückte muslimische Frauen derzeit brauchen.

     

    PS.: Wer schon emanzipiert ist (Saadawi?), der braucht nicht mehr gerettet werden. Nur noch gelobt.

    • @mowgli:

      Was wollen Sie uns jetzt hier sagen? Die 1986 in Hamburg geborene Deutsche Kübra Günüsay weiß besser, was die muslimische Frau braucht, als die Ägypterin Nawal el Saadawi https://de.wikipedia.org/wiki/Nawal_El_Saadawi ??

       

      Und das nur, weil Kübra Kopftuch trägt??? Das heißt, Muslima braucht immer Kopftuch oder was???

      • @mwanamke:

        Ignatius von Loyola sagte: Ich gehe mit jedem durch seine Tür hinein, um ihn durch meine wieder herauszuführen.

         

        Und Günüsay beherzigt das: in Wortwahl sich anbiedernd, einschmeichelnd in die Feministenkreise - und unter diesem Deckmantel eine so ganz andersgeartete Botschaft transportieren.

         

        (Tip: einmal ihr Blog durchschauen, wieviele Artikel sich dort *tatsächlich* mit Frauenrechten beschäftigen oder gar mit den Rechten muslimischer Frauen - ich habe bisher keinen gefunden)

      • @mwanamke:

        Sorry, Kübra ist natürlich 1988 geboren!

    • @mowgli:

      Aber was, wenn die Emanzipation, also die Befreiung, von der völligen Übersexualisierung der Frau in der Öffentlichkeit, mit tradierter Halbnacktheit und "immer schön fickbar bleiben" als Alltagsmotto nur noch möglich ist mit der völligen Negierung, also der freiwilligen Verhüllung als demonstrierter Auflehnung gegen die erwartete und geforderte Darstellung als Sexualobjekt? Was ist, wenn weniger radikale Auflehnung nur noch als "ist die schlampig angezogen, sieht gar nicht fickbar aus" ankommt? Was, wenn Befreiung nur noch radikal denkbar ist?

       

      Ich glaube, da wird noch viel zu viel viel zu wenig verstanden und ich glaube auch, dass da mehr gespürt als gedacht wird, aber: Ja, sich NICHT auszuziehen und als fickbar hinstellen kann auch Emanzipation sein heute.

       

      Auf der Straße weiß ich manchmal nicht, wer mehr Opfer der Zwänge und Erwartungen einer männlichen Gesellschaft ist: Die Halbnackten oder die Verhüllten. Und ich weiß von vielen Frauen, dass sie sich auch nicht sicher sind.

       

      Wer denkt darüber mal nach? Die Burka-Verbieter sicher nicht, wieso auch, sie wollen ja Beine und Hälse sehen.

      • @Mustardman:

        Was hat jetzt leichte Sommerbekleidung bei Temperaturen über 30° C mit "Halbnacktheit" und "schön fickbar" zu tun?? Ich möchte einfach wenns heiß ist so rumlaufen können, dass ich mich halbwegs wohl fühle und nicht schwitze wie sonste was. Dabei möchte ich aber trotzdem nicht als Sexualobjekt wahr genommen werden, kapitscho?! Ich finde, leichte Bekleidung im Sommer sollte einfach selbstverständlich sein, für Männer wie für Frauen. Deshalb bin ich auch von meinen ansonsten eigentlich lieben und netten muslimischen Nachbarn sommers oft ziemlich abgetörnt. Weil diese voll verhüllten Frauen mir dann das Gefühl geben, nackt und Sexualobjekt zu sein. Das find ich Scheiße und möchte nicht in finstere Zeiten zurück, wo leicht bekleidete Frauen Sexualobjekt und Freiwild waren. Fürchte aber, das kommt irgendwann so weit, wenn Kübra sich immer mehr durchsetzen kann.

        • @mwanamke:

          himmel hilf!

          es ist gerade mal fünfeinhalb jahre her, dass im kanadischen Toronto ein polizist die denkwürdigen worte sprach

          „women should avoid dressing like sluts in order not to be victimized“

          und die sprach er nicht, weil er zurück in finstere zeiten wollte, sondern weil die zeit nach wie vor finster ist und - egal ob leicht oder schwer bekleidet -

          frauen "Sexualobjekt und Freiwild" sind!

          und dass es so ist, liegt ganz gewiß nicht an Kübra.

           

          im übrigen: was gut ist gegen kälte ist auch gut gegen hitze. hab ich inne wüste gelernt.

          • @christine rölke-sommer:

            Frauen sind Freiwild ? Dann wäre ich schon seit Jahren verhungert.

          • @christine rölke-sommer:

            War ich noch nie, inne Wüste (Schätze im Übrigen, da ist die Luft tockener als hier, wo es im Sommer manchmal verdammt schwül ist). Weiß nur, dass ich mich bei Hitze mit so viel an nicht wohl fühle und auch nicht so gut rennen kann (zur U-Bahn z.Bsp.) Und was so ein kanadischer Polizist meint, interessiert mich auch wenig. Das ist nämlich genau das Ding - Frauen sollen sich verhüllen, um nicht Opfer zu werden. Nee, seh ich gar nicht ein!!

  • "Mensch toll, wie das bei euch jetzt so läuft."

     

    Wohl eher hätten sie sich mit Schaudern abgewandt.

  • Natürlich - islamische Frauen sollten sich von europäischen sagen lassen, wie sie sich zu emanzipieren haben.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Genau, seh ich auch so! Und Kübra Gümüsay z. B. ist nämlich eine Deutsche.

      • @mwanamke:

        (das ist natürlich Ironie)

         

        Ja, die gute Kübra mit dem Kopftuch ist eine echte Deutsche mit englischem Ehemann, und die eher kritische Saadawi ist in den 30er Jahren in Ägypten geboren und hat als streitbare Feministin dort einiges durchgestanden und ist den Frauen und ihren Problemen sicher näher gekommen als die hoch intellektuelle Frau Kübra, die sich hier vor allem für die Akzeptanz des Tuches stark macht. Was meinen Sie jetzt, wer sollte für die muslimischen Frauen sprechen?

  • Wer ein Buch welches vor mehr als 1.000 Jahren geschrieben wurde und die damaligen gesellschaftlichen Strukturen als Grundlage versteht als Maßstab oder Begründung für irgendetwas anführt macht den ersten und ggf. entscheidenden Fehler.

     

    Unser Zusammenleben ist von den heute Lebenden zu gestalten. Nicht von denen die als Staub über die Wüsten wehen.

    Religion mag den moralischen Unterbau beisteuern aber keinesfalls die Details.

     

    Für mich ist auch klar, dass die Betroffenen diesen Kampf selbst fechten müssen. Besserwisserei der sog. aufgeklärten Welt kann es nicht geben. Der Prozess dauert dann länger, das Ergebnis wird dann aus sich selbst heraus stabiler.

     

    Gedankenexperiment: Wie hätten denn mitteleuropäische (männliche) Normalbürger des Jahres 1900 nach der Zeitreise nach 2016 wohl reagiert?: "Mensch toll, wie das bei euch jetzt so läuft. Wir reisen jetzt mal zurück und setzen das alles mal schnell um denn das klingt alles so klasse und gut und da wirds auch sicher keine Widerstände geben: Pluralismus, Demokratie, Gleichberechtigung Stand 2016, Schwulenehe...."

    • 3G
      35381 (Profil gelöscht)
      @Tom Farmer:

      Sehe ich auch so.

      Die Bibel ebenso wie der Koran waren die Bildzeitung der damaligen Zeit.

      Mord, Totschlag, Inzest, Kinderehe.

      Verfasst aus der Erinnerung der männlichen Schreibenden nach vielen Jahren des Ereignisses. Gemixt mit den eigenen Moralvorstellungen. Wer sich heute noch an dem orientiert ist aus der heutigen Zeit gefallen.

  • Recht so, Frau Kresta!

  • Tscha dorrie - Aber - So isses mit den Ikonen!

    Nicht nur im Islam!

     

    Mit B.B. - paraphrasiert -;)

    Weh dem - der HeldInnen nötig hat!

    • 3G
      34420 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Nicht, weh der, die Heldinnen nötig hat?

      • @34420 (Profil gelöscht):

        both!

        • @Lowandorder:

          kurz - seien wir einfach genderös!

  • Menschen, denen es nur um vermeintliche Rechte geht, der übersehen dabei häufig, daß es daneben auch gewachsene Gegebenheiten gibt, mit denen bis auf wenige Ausnahmen alle zurecht kommen, und das nicht, weil alles perfekt ist, sondern deshalb, weil man sich daran gewöht hat und gelernt hat, damit umzugehen.

     

    Ein Eingriff in solche bestehenden Gegebenheiten mittels Durchsetzung tatsächlicher oder vermeintlicher Rechte kann deshalb auch leicht zu einer Entrechtung aller führen, nämlich den ungeschriebenen Rechten, mit gewohnten Gegebenheiten klar zu kommen und nicht durch ständige Umgestaltung so sehr irritiert zu werden, daß das Ganze in sich selbst nicht mehr zufriedenstellend funktioniert.

     

    Es gibt auch deshalb unterschiedliche Nationen und Kulturen, weil sich gewachsene Gewohnheiten sehr voneinander unterscheiden. Diese Unterschiede in "gut" und "böse" aufzuteilen halte ich m. E. für falsch, denn tatsächlich ist da nur manches völlig anders, und manchmal auch so sehr, daß A mit B nicht zusammenpaßt, dafür aber vielleicht A mit C.

     

    Es kommt deshalb nicht nur auf Rechte an oder auf das, was man dafür hält, sondern vor allem anderen auf das reibungslose Funktionieren von Gemeinschaften.

     

    Wichtig für das Funktionieren von Gemeinschaften sind weitgehend gleiche Grundansichten, ähnliche Gewohnheiten und ähnliche Werteansichten. Wer neu dazu kommt, wird dann als Störer empfunden, wenn er den die Gemeinschaftssubstanz erhaltenden Dingen entgegensteht.

     

    Geht man mit diesen oftmals viel zu wenig beachteten Dingen nicht sorgsam genug um, dann läuft man stets Gefahr, daß Änderungen, so gut sie auch gemeint sein mögen, das Gegenteil des Beabsichtigten herbei führen.

     

    Das alles trift aber nicht nur in bezug auf andere Kulturen zu, sondern ebenso intern im Bereich der Politik oder der Wirtschaft oder neuer technischer Errungenschaften.