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De Maizières 10 ThesenDas Leid mit der Leitkultur

Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) will eine Debatte über Leitkultur und hat dazu zehn Thesen veröffentlicht. Hier bekommt er sie.

„Wir sind nicht Burka“: Thomas de Maizières Thesen sorgten am Wochenende für Widerspruch von SPD, Grünen und Linkspartei Foto: dpa

Pünktlich zum Wahlkampf präsentiert am Wochenende Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wieder einmal eine Debatte zur deutschen Leitkultur. Keine Leitkultur ist demnach in seinen 10 Thesen

1. die Burka,

2. wenn man sich nicht bilden will,

3. wenn man nichts leistet,

4. wenn man sich nicht zur deutschen Geschichte bekennt,

5. wenn man „unsere Kulturnation“ nicht würdigt, in der jedes Schuljubiläum mit einem Konzert begangen wird,

6. wenn man die Kirchen (und auch die Moscheen und Synagogen) nicht für ihren Einsatz als Kitt der Gesellschaft würdigt,

7. wenn man unterschiedliche Lebensformen nicht akzeptiert,

8. wenn man kein „aufgeklärter Patriot“ ist: das ist jemand der sein Land liebt, aber andere nicht hasst,

9. wenn man die Westbindung Deutschlands nicht akzeptiert, und

10. kein gemeinsames kollektives Gedächtnis für gewonnene Weltmeisterschaften oder den regionalen Karneval hat.

Wir hätten da ein paar Fragen.

Ganz grundlegend: Warum soll die Meinung von Minister de Maizière (CDU) Leitkultur werden?

Wir haben Meinungsfreiheit, die Freiheit der persönlichen Lebensführung, übrigens auch eine negative Religionsfreiheit, die Kirchen, Moscheen und Synagogen nicht würdigen muss. Wir haben die Bildungsfreiheit, uns steht frei, unser Land oder andere Ländern zu lieben oder zu hassen, wir können gegen oder für die Westbindung sein. Warum sollten wir alle diese Freiheiten aufgeben? Um uns der Union anzuschließen? Bilden wir nicht eine Wertegemeinschaft innerhalb der EU? Sogar innerhalb der UNO? Jeglicher Vorschlag einer Leitkultur ist der Versuch, bestimmte Debatten stillzustellen, Meinungen zu diskreditieren und andere Kulturen abzuwerten. Eine Leitkultur widerspricht deshalb der freiheitlichen Demokratie. Warum sollte das jemand wollen?

1. These: „Wir sind nicht Burka.“ Stimmt. Es ist in Deutschland noch keine einzige Burkaträgerin gesichtet worden. Meint Minister de Maizière vielleicht den Nikab, der die Augen frei lässt? Warum verwendet er dann einen falschen und suggestiven Begriff, der mit der Terrorherrschaft der Taliban in Afghanistan verbunden ist? Den Nikab, der auch nicht oft gesichtet wird, tragen die einen unfreiwillig, andere aber auch freiwillig. Was hülfe es Ihnen, wenn die Gesellschaft sie zu Außenseiterinnen der Leitkultur erklärte? Man könnte auch mit These 7 antworten: dass man unterschiedliche Lebensformen akzeptiert – wenn sie denn freiwillig gelebt werden.

2. These: „Wir sehen Bildung und Erziehung als Wert.“ Was ist deutsch an Bildung? Viele Menschen weltweit wollen sich bilden und sehen Bildung als Wert. Sie ist offizielles Ziel der Vereinten Nationen. Eine Selbstverständlichkeit. Warum wird sie in eine These gegossen? Vielleicht, um die Bildungsfernen und Bildungsarmen aus dem imaginären „Wir“ der Leitkultur auszuschließen?

3. These: „Wir sehen Leistung als etwas an, auf das jeder Einzelne stolz sein kann.“ Was ist deutsch an der Leistungsgesellschaft? Der globale Kapitalismus legt nahe, dass die menschliche Arbeitskraft ausgenutzt wird, das ist weltweit so. Arbeitnehmer*innen müssen heute eher vor einer entgrenzten Arbeitswelt geschützt werden. Wozu dient diese These? Um angeblichen selbsternannten „Leistungsträgern“ zu huldigen, die sich oft schlicht als Oberschicht herausstellen? Um das Vorurteil gegen „faule Arbeitslose“ zu unterstützen? Das sind oft Menschen, die die Norm­anforderungen nicht erfüllen können, weil sie körperlich oder psychisch eingeschränkt sind – manchmal auch dadurch, dass sie zuvor zu viel gearbeitet haben.

4. These: „Wir sind Erben unserer Geschichte, mit all ihren Höhen und Tiefen.“ Das ist eine schlichte Tatsache, warum wird sie zu einer These geformt? Gegen die Rechten? Guter Zweck heiligt die Mittel? Nie mehr Schlussstrichdiskussionen? 2005 sprachen sich in einer Umfrage 41 Prozent der Befragten dafür aus, einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit der NS-Zeit zu setzen. Das ist nicht schön, aber gehören die nun nicht mehr dazu?

5. These: „Wir sind Kulturnation.“ Ja, Bach und Goethe sind in Deutschland geboren. Und wir feiern Schuljubiläen mit Musik, wie de Maizière ebenfalls feststellt. Der Rest der Welt hält das allerdings nicht anders, in jedem Dorf auf dem gesamten Globus feiert man gern mit Musik. Und jedes Land hat eine eigene Kultur, die stolz gepflegt und hochgehalten wird. Wovon möchte de Maizière sich hier abgrenzen? Von Ländern ohne Kultur? Die gibt es nicht.

6. These: „In unserem Land ist Religion Kitt, nicht Keil der Gesellschaft, dafür stehen in unserem Land die Kirchen mit ihrem unermüdlichen Einsatz für die Gesellschaft.“ Moscheen? Synagogen? Werden später auch erwähnt. Aber die zivilgesellschaftliche Gruppen, die vielen NGOs, die sich mit guten Gründen auf den Humanismus berufen anstatt auf eine oft exkludierende Religion, die spielen gar keine Rolle? Und kann eine Konfession, in der es Berufsverbote für Frauen gibt und die Benutzung von Kondomen und Abtreibungen verteufelt, Kitt der Gesellschaft sein? Die Männern verbietet, eine Partnerin zu haben? Religionen sind sehr oft janusköpfig. Man kann sie nur in den seltensten Fällen in Gute und Schlechte unterteilen. Und oft schließen sie Nichtgläubige aus. Wir haben aber ein Recht auf negative Religionsfreiheit: von Religionen nicht behelligt zu werden. Was wird aus diesem Recht?

7. These: „Wir haben in unserem Land eine Zivilkultur bei der Regelung von Konflikten.“ Ist das nicht in jeder rechtsstaatlichen Demokratie so? Worauf will de Maizière hinaus? Weiter unten in der These heißt es dann: „Wir akzeptieren unterschiedliche Lebensformen, und wer dies ablehnt, stellt sich außerhalb eines großen Konsenses.“ Ja, das wäre schön, wenn Diversity schon ein großer Konsens in unserer Gesellschaft wäre. Stattdessen hat de Mai­zières Partei lange Jahre versucht, ein Antidiskriminierungsgesetz zu verhindern. Steht die Union etwa außerhalb der deutschen Leitkultur?

8. These: „Wir sind aufgeklärte Patrioten. Ein aufgeklärter Patriot liebt sein Land und hasst nicht andere.“ Das würden jede*r AfDler*in und auch viele Rechtsintellektuelle, die vom Ethnopluralismus schwärmen, gern unterschreiben. Sie alle finden andere Länder schön, solange die Menschen dort bleiben und nicht auswandern. Warum muss ich Patriotin sein? Wo bleibt meine Meinungsfreiheit? Und warum sollten Zugewanderte plötzlich zu Patrio­ten werden? Was ist mit den vielen Europäer*innen und Weltbürger*innen, die gerade auf die Straßen gehen? Alle außerhalb der deutschen Leitkultur?

9. These: „Wir sind Teil des Westens. Kulturell, geistig und politisch.“ Das ist unzweifelhaft wahr. Aber vielleicht habe ich sehr viel Kritik am Westen mit seinen weltweiten Doppelstandards oder der Tatsache, dass er unbegründet Länder bombardiert? Sind das nicht interessante Diskussionsthemen? Befinde ich mich mit meiner Kritik nun außerhalb der Leitkultur?

10. These: „Wir haben ein gemeinsames kollektives Gedächtnis für Orte und Erinnerungen.“ De Maizières Beispiele sind der 9. November, das Brandenburger Tor, die Fußballweltmeisterschaft und der Karneval. Ja, sicher erinnern wir uns an alle. Aber was wir damit verbinden, sind eventuell ganz unterschiedliche Dinge. Warum dann diese These? Viele Einwanderer*innen haben natürlich weniger Verbindung zum deutschen Brauchtum. Und wer an der Wiedervereinigung erhebliche Kritik hat? Gehört dann nicht mehr dazu?

Lieber Herr de Maizière, letzte Frage: Mit welchem Recht wollen Sie unsere Freiheit beschränken, diese einzigartige Errungenschaft der westlichen Demokratie?

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37 Kommentare

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  • Deutsch sein heißt in dieser Denkweise "gehorchen", "artig sein", korrekt den Koitus vollziehen, nämlich in Missionarsstellung und ausschließlich zwischen Mann und Frau. Gerade der Teil des Artikels zum "Leistungsgedanken" bringt es auf den Punkt. Es geht um Ausgrenzung von Menschen, die diese Gesellschaft kaputt gemacht hat, die nicht mithalten können mit "deutschen Tugenden". Zu überspitzt? Ich denke, die tiefer dahinterliegende Intention geht in diese Richtung.

  • Bei den zehn sogenannten "Thesen" handelt es sich um eine Wahlkampfvorlage auf BILD-Schlagzeilenniveau, die ganz nach Bedarf aus dem Hut gezaubert und hingebogen werden kann, à la:

     

    - Ich habe schon im Mai 2017 gesagt ...

    - Das war selbstverständlich so und so gemeint ...

    - Ich war es schließlich, der darauf hingewiesen hat ...

    - Sie interpretieren das doch bewusst falsch, wenn Sie ...

    - etc., etc.

     

    Bemerkenswert ist die Niveaulosigkeit und Arroganz, mit der sich der Innenminister anbiedern möchte:

     

    "Wir sind nicht Burka", das sagt im Grunde alles.

  • Was für ein eingebildeter , arroganter Fatzke.

  • "Kultur" darf man nicht vorschreiben. Es gibt verschiedenste Subkulturen in unserem Land, die wir auch nicht alle toll finden müssen, die aber ein Recht auf Akzeptanz haben.

    Kultur oder "Leitkultur" spielt aber dann eine Rolle, wenn der Staat Bildung anbietet (und auch vorschreibt) und wenn Gesetze und Regeln erlassen und durchgesetzt werden.

    Unsere Freiheit ist dabei von zweierlei Seite bedroht. Klassisch von den Kirchen, die heute noch ein Feierverbot an Karfreitag, ein Einkaufsverbot an Sonntagen oder das rigorose Verbot von Leihmütterschaften verteidigen. Früher war ihr Einfluss grösser und erstreckte sich auf das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen, vorehelichem Sex, Ehebruch etc.

    Wenn heute ein christlicher Sportler an einem Wettkampf am Sonntag nicht teilnimmt, weil er es als seine christliche Pflicht sieht, in die Kirche zu gehen, so würde niemand (mehr) aus Gründen der Religionsfreiheit die Verlegung aller Sportwettkämpfe auf Samstag fordern - was dann wiederum Juden diskriminieren würde. Wenn aber eine Muslimin nicht an Sportwettkämpfen teilnehmen möchte, da sie die dort geltende Kleiderordnung nicht einhalten will, so gilt dies als Einschränkung der Religionsfreiheit oder Diskriminierung.

    Wir leben also in einem Staat, in dem dir christlichen Pflichten den übrigen Regeln größtenteils untergeordnet sind. Kopftücher, Burkinis oder Nikab sind hauptsächlich Symbole in einem Machtkampf, wessen Regeln vorgehen.

    • @Velofisch:

      Der Vergleich hinkt. Glaubensorte wie Kirchen haben nur indirekt mit dem Glauben zu tun und sind wie erwähnt oft Termine. Kleidungsvorschriften gelten dagegen immer in den jeweiligen Zusammenhängen. Sport wie er momentan weltweit betrieben wird ist auch definitiv vom christlichen Körperverständnis beherrscht. Das mag liberal oder fortschrittlich nennen wer mag, es bleibt trotzdem ein kultureller Unterschied, der gewisse Gruppen ausgrenzt.

       

      Oder kurz gesagt: 6 Tage in der Woche Sport treiben können/wollen - innerhalb der eigenen Glaubensregeln - sind deutlich mehr als kein einziger.

       

      Ich sehe jedenfalls in Deutschland keine übermässige Unterordnung von "christlichen Pflichten", vielmehr eine Vermischung von ihnen mit vielerlei sozialen Aktivitäten, die wir uns als Einheimische kaum in Gänze bewusst machen können, für Außenstehende aber oft erkennbar sind.

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Ich frage mich gerade, nur so als fiktives Gedankenspiel:

     

    Angenommen wir hätten einige (hundert-)tausend Zuwanderer aus den USA bei uns, aus dem tiefsten Bible-Belt Trumpistan.

    Und einige, vielleicht sogar nur wenige von ihnen, brächten diese Punkte in die Diskussion:

     

    a) Nur ein Pick-up-Truck im LKW-Format und 20 Liter /100km ist ein "richtiges" Auto. Strassenbreite, Abgasregeln und Hubraumbesteuerung müssen geändert werden, so dass sie nicht diskriminiert werden und um Teilhabe und Integration zu ermöglichen.

    b) In der Bibel steht, Auge um Auge. Das Recht einen Colt zu tragen, betrachten sie als Teil ihrer Religionsfreiheit. Das deutsche Waffenrecht ist also klar rassistisch, denn es schränkt diese Religionsfreiheit ein.

    Und c) dass Frauen aus ihrem Kreis auch bei ungewollter Schwangerschaft keine Abtreibung vornehmen, na, da finden sich schon Wege dafür zu sorgen...

     

    Nur so ein fiktives Gedankenspiel. Aber wie würden wir in diesem Fall diskutieren?

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Solange der Pick Up tatsächlich 20L/100km und nicht etwa behauptete 18 und "nur" Benzin verbraucht, hätte wohl niemand in Deutschland was dagegen, auch keine Grünen. Ist ja kein Betrug. "Vorbildhaft" und der Hummer liefe weiter vom Band. Wie es mit den Waffen aussieht kann ich nicht sagen. Aber wegen der Todesstrafe (vgl. Türkei) forderte bisher auch niemand die Einstellung der Kontakte.

  • Man muss ja den Diskurs-Beitrag nicht toll finden, Frau Oestreichs Kommentar dazu wirkt aber in neun von zehn Thesen so, als hätte sie nicht mal das Thema Fiktive Gruppenidentität und deren Merkmale verstanden. Lediglich in der 6. These beweist sie, dass sie zum Thema in der Sache argumentieren könnte, aber sich leider wegduckt.

     

    Ich würde mich freuen, in der Taz mal einen sachlichen Gegenvorschlag zu lesen. Nicht zu meiner persönlichen Erbauung, ich habe es nicht so mit fiktiven Gruppenidentitäten.

     

    Es kamen aber in den vergangenen Jahren mehrere Hundertausend Menschen nach Deutschland, von denen eine ganze Reihe wohl gern zur Gruppe gehören würden. Schade, dass ihnen die Taz nicht sagen will, was das bedeutet. Außerdem würde es der AfD die Deutungshoheit wegnehmen.

    • 8G
      82732 (Profil gelöscht)
      @rero:

      In der Tat!

  • Der Herr Minister steht also einerseits zu den Tiefen der deutschen Geschichte, um andererseits die Schatten ebenjener mit allerhand Daten unschuldiger Bürger zu versorgen (vorherige öffentliche Debatte ausgeschlossen, versteht sich). Seit wann die Union unterschiedliche Lebensformen akzeptiert, dürften nicht nur Anarchisten, sondern auch heirats- und adoptionsinteressierte Homosexuelle interessiert fragen (mit dem religiösen Kitt im CC).

     

    Der Herr Minister verteilt nur alten Wein in neuen Schläuchen. Ein "wir" erzeugt stets ein "die anderen", "wir" und "die anderen" gilt es, gegeneinander auszuspielen, um ungestört herrschen zu können. Diese banale Grausamkeit besorgt der Herr Minister, damit der Fürst nicht Ziel von Volkes Zorn werden kann. Zu befürchten, auf dem Markt von Cesena entzwei gehauen zu werden, muss ein Herr Minister indes nicht, heutzutage wird human in Aufsichtsratsposten abgeschoben.

  • Super, danke!

  • Ich habe in Stuttgart schon Burkaträgerinnen gesehen. Alle paar Monate mal eine (oder es war immer dieselbe).

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Wolfgang Russ:

      Ja das macht individuelle Einschätzung der Lage schwierig, außer sie treten in Gruppen auf ist es schwer festzustellen ob man da immer die Selbe (oder den Selben) sieht oder auch nicht.

  • Thesen darf jeder stellen, er sollte aber irgendwann versuchen sie zu beweisen.

  • Bereit da unser famoser Minister die Miesere eine schwarzbraune Haselnuss-Koalition mit den Gauleitern von der AfD vor?

  • 8G
    82732 (Profil gelöscht)

    Sicher kann man zu jedem der vorgeschlagenen Punkte sehr unterschiedlicher Meinung sein.

     

    Aber:

    Mal ein Vergleichsbeispiel.

    Fast jede Firma mit mehr als einem Duzend Mitarbeitern, macht sich Gedanken um die im Haus herrschende Unternehmenskultur, und wie man sie pflegen und verbessern kann.

    Und das ist mehr als sich nur an trockene Jobbeschreibungen etc. zu halten.

    Denn:

    Mitarbeiter kündigen & gehen, wenn die Unternehmenskultur ihnen nicht gefällt, wenn sie "miess" ist.

    Und die Bereitschaft, sich in die Unternehmenskultur & Umgangsformen einzufügen, ist ein wichtiges Einstellungskriterium.

     

    Heisst: Irgendwie Gedanken machen über die Umgangsformen -jenseits der trockenen Gesetzeslage- im Lande ist schon irgendwie nötig.

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Sie haben mit ihrem Vergleich völlig recht.

       

      Auch das Grundgesetz setzt zu seiner Interpretation kulturelle Grundlagen voraus.

       

      Die Mehrheit der Gesellschaft hat sehr wohl eine Erwartungshaltung an Zuwanderer. Kaum jemand macht sich jedoch die Mühe, diese mal positiv zu formulieren. Wenn man dann aneckt, gibt es hintenrum nur negatives Feedback. Für die Zuwanderer ist das, als spielten sie in einem Spiel mit, zu dem ihnen aber niemand die Regeln erklären will. Fair ist anders.

    • @82732 (Profil gelöscht):

      Deutschland ist kein Unternehmen.

       

      Und deswegen gibt es für die deutsche Staatsangehörigkeit u.a. auch keine Einstellung, keine Probezeit und auch kein Kündigungsrecht bei schlechter "Auftragslage".

       

      Es geht um Bundesbürger/innen und nicht um Mitarbeiter/innen der Bundesrepublik Deutschland.

       

      Mensch KANN auswandern, muss aber nicht.

       

      Der

      • 8G
        82732 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Eben. Umso wichtiger ist es somit, sich über auskömmliche Umgansgformen zu einigen. Denn Auswandern wäre ein grösserer Schritt, als nur den Job zu wechseln.

  • De Maiziere ist in gewissem Sinne der Vorläufer von Trump: Findet alles was von Rechten kommt irgendwie toll, erklärt das dann zur eigenen Idee und meint das wär irgendwie progressiv, möchte sein Land (wieder?) zum tollsten Land auf Erden machen, nur irgendwie mag ihn keiner, er hat von Politik nicht wirklich Ahnung, kommt seit er im Amt ist, nur mit dummen Ideen an(da scheinen selbst welche von der AfD mehr Plan zu haben) und trotz allem scheint keinen zu stören, daß der Kerl bis zum Ende im Amt sein darf. Alternativlos, armes Deutschland.

  • Ich würde mit Blick auf den Verfasser dieses Unsinns den Schwerpunkt auf Punkt 3 legen. Und da wäre meine Frage: "Was hat unser Innenminister de Maiziére in seinen verschiedenen Ministerposten bisher geleistet?"

    Da muss man wohl nicht sehr weit ausholen. Und jetzt vor der BTW wieder einmal in Richtung "Ausländer" zu zeigen, ist mehr als verwerflich, ist eher armselig.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Friedrich Grimm:

      "Und da wäre meine Frage: "Was hat unser Innenminister de Maiziére in seinen verschiedenen Ministerposten bisher geleistet?""

      Als Politiker muss er sich diese Frage nicht stellen, da er ja sicher die These 3 nicht auf sich und seine Leistungen bezieht, wie auch?

      Er könnte ja einen Crashkurs zum Thema "Wie werde ich Minister?" anbieten und seine Geheimnisse ausplaudern. Der Begriff Leistung dürfte da keinen größeren Raum einnehmen.

  • "Es ist in Deutschland noch keine einzige Burkaträgerin gesichtet worden." Im Kölner Klingelpützpark kann solcherlei Maskerade durchaus gesichtet werden. Gehört der jetzt nicht zu Deutschland?

  • Na da haben die TAZ Leser was zum sich abarbeiten. Mal nebenbei, bei mir zu Hause herrscht Leitkultur, -wer sich beim pinkeln nicht hinsetzt fliegt raus. Wer ungefragt mein letztes Bier säuft kriegt Ärger, wer auf meinem Schreibtisch was wegnimmt erwartet Höchststrafe, die Liste ist fast endlos .....

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...so etwas wie "Leitkultur" gibt es nicht und hat es auch nie gegeben.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Danke.

    Wenn schon etwas wie Leitkultur, so müssen die Ideen von Leuten kommen, die mehr davon verstehen als unser IM mit Scheuklappen statt Brillenbügeln.

  • "1. These: „Wir sind nicht Burka.“ Stimmt. Es ist in Deutschland noch keine einzige Burkaträgerin gesichtet worden."

     

    Falsch. In München sah ich bereits 3x Burka. Das war kein Niqab, sondern so ein Gewand mit Gitterbox vor den Augen.

    • 3G
      36855 (Profil gelöscht)
      @Hoschti:

      In Deutschland gibt es sehr wohl Burkaträgerinnen, in dem Bundesland in dem ich wohne, sieht man sie gar nicht so selten und Niqab gehört zum alltäglichen Straßenbild.

      Wo wohnen Sie denn, werte Frau Oestreich?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Hoschti:

      Arme Münchner Burkaträgerinnen. https://de.wikipedia.org/wiki/Gitterbox

      • @571 (Profil gelöscht):

        Da sehen Sie mal, wie verbreitet das schon ist...

        • 7G
          73176 (Profil gelöscht)
          @Hoschti:

          Dann gehen Sie mal Nachmittags in Mannheim von der Uni (Schloss) entlang der Staßenbahn bis zur Kurpfalzbrücke: Burka sehen sie dort eigtl. täglich (wenn Sie mal "pech" haben, dann gehen Sie über die Kurpfalzbrücke und biegen links ab ...).

          • @73176 (Profil gelöscht):

            In Mannheim, kann gut sein. In München lebe ich nicht, bin da nur alle halbe Jahr durch die Innenstadt schlendern. Reicht bereits für 3 Sichtungen. Laut Autor sei noch keine einzige Burka in D gesehen worden.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Hoschti:

          Hoschti hat Humor.

  • Sorry - ich les ja LÜGT nicht!

     

    You made my day! & Seins¿! Echt?!

    Das ist in echt keiner aus Fake&book?!

    Der is ja - Jenseits! - Jenseits von Pepita - &

    Fugenbreit grau im Schädel!

    Gut - daß frauman sich das -

    Nicht von innen -

    Geben muß!

     

    (Die GroßKotzParteizeitung LÜGT - auf chin.:

    "Wische Wische Popo" -

    Das mal zu - Enddarmleitkultur!;)

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Zu hoher Drucker-Schwärze-Anteil.

      Gibt es da Gegenmittel?

      • @571 (Profil gelöscht):

        hm - Vorsicht - gell!

         

        Ha noi. Ansonsten - fährst du dann -

        Mit Schwung - hinein -

        In deinen Dung!

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          So ein Scheiß aber auch.