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CDU will zu enge Käfige legalisierenAgrarministerin Klöckners Sauerei

Sauen sollen noch 17 Jahre in Gestelle gesperrt werden dürfen, in denen sie nicht die Beine ausstrecken können. Jetzt ist das illegal, aber üblich.

In solchen „Kastenständen“ müssen Sauen monatelang leben: Schweinestall in Brandenburg Foto: imago/blickwinkel

Berlin taz | Bundesagrarministerin Julia Klöckner will die seit Jahrzehnten verbotenen zu engen Einzelkäfige für Sauen legalisieren. Ein Verordnungsentwurf der CDU-Politikerin streicht die Vorschrift, dass die Tiere ihre Beine ausstrecken können müssen. Erst nach einer Übergangsfrist von bis zu 17 Jahren müssten diese „Kastenstände“ ein bisschen größer sein als bislang üblich und die Zeiten der Tiere darin verkürzt werden. Darüber will der Agrarausschuss des Bundesrats am Montag beraten. Tierschützer wollen gegen Klöckners Plan auch beim gleichzeitig stattfindenden Agrargipfel im Kanzleramt protestieren.

Die 1,8 Millionen Sauen in Deutschland werden überwiegend monatelang in Metallgestellen gehalten, die ungefähr so groß wie das Schwein sind. Es kann sich nicht umdrehen und sich nur langsam hinlegen. Dies hat den Vorteil, dass die Jungtiere nicht so leicht erdrückt werden. Zudem erleichtert der Kastenstand dem Personal den Überblick, zum Beispiel, welche Sau schon besamt ist. Das Metallgestell spart auch Platz, denn außerhalb des Käfigs ist mehr Bewegungsfreiheit vorgeschrieben.

Tierschützer kritisieren jedoch, dass die Kastenstände oft Geschwüre im Schulter- und Hüftbereich verursachten. Es sei Tierquälerei, die Sauen ohne Kontakt zu Artgenossen und ohne Möglichkeiten zu halten, herumzulaufen, ihren Erkundungstrieb auszuleben oder sich zu suhlen. Wenn Sauen genug Platz hätten, würden ohne Kastenstand auch nicht wesentlich mehr Ferkel erdrückt werden.

Die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung erlaubt Kastenstände zwar für einen begrenzten Zeitraum. Aber bereits seit 1992 ist laut Verordnung vorgeschrieben, dass „jedes Schwein ungehindert aufstehen, sich hinlegen sowie den Kopf und in Seitenlage die Gliedmaßen ausstrecken kann“. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt verlangte deshalb 2015, dass der Kastenstand entweder mindestens so breit wie das stehende Schwein hoch ist oder ermöglichen muss, die Gliedmaßen ohne Behinderung in benachbarte leere Käfige zu stecken. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte 2016 das Urteil aus Sachsen-Anhalt.

Übergangsfrist: Bis zu 17 Jahre

Kastenstände wie vom Gericht gefordert „sind kaum anzutreffen“, räumt das Agrarministerium in der Begründung seines Verordnungsentwurfs ein. „Praxisüblich sind derzeit Kastenstände mit einer Breite von 65 cm (Jungsauen) bzw. 70 cm (Sauen) und einer Länge von 200 cm, wobei in regional unterschiedlichem Ausmaß auch schmalere Kastenstände verbreitet sein können.“ Die durchschnittliche Sau hat aber Wissenschaftlern zufolge eine Körperhöhe von 90 cm. Demnach müsste der Kastenstand ebenso breit sein.

Doch wenn die Bauern die Kastenstände verbreitern müssten, könnte das teuer werden. Deshalb will das Agrarministerium die für viele Tierhalter lästige Vorschrift aufheben. Es schreibt ausdrücklich, die neuen „Anforderungen sind weniger weitreichend als die bisher geltenden, vom Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt ausgelegten Regelungen, da die Forderung nach der Möglichkeit des ungehinderten Ausstreckens der Gliedmaßen nicht mehr erhoben wird“.

„Die Übergangsfrist für Bestandsbetriebe soll maximal 15 Jahre betragen“, so das Ministerium weiter. Die Behörden könnten sie sogar zur „Vermeidung einer unbilligen Härte“ auf 17 Jahre verlängern.

Straffreiheit für Rechtsbrecher

Erst nach weit mehr als einem Jahrzehnt müssten die Käfige umgebaut werden. Sie sollen dem Entwurf zufolge 20 Zentimeter länger als bisher vorgeschrieben sein. Die Breite wird auf 65 Zentimeter für Jungsauen, 75 für Sauen mit einer Schulterhöhe bis zu 90 Zentimeter und auf 85 Zentimeter für Sauen mit einer Schulterhöhe über 90 Zentimeter angehoben. Sie sind also geringer als bislang von den Richtern gefordert. Ebenfalls erst nach der langen Frist dürfen die Sauen laut dem Entwurf nur noch wenige Tage statt mehrere Wochen hintereinander im Kastenstand eingesperrt bleiben.

„Straffrei“ würden nach diesem Verordnungsentwurf die Tierhalter davonkommen, die aus rein ökonomischen Gründen seit vielen Jahren engere Kastenstände als vorgeschrieben hatten, kritisieren der Deutsche Tierschutzbund, Vier Pfoten, ProVieh und andere Tierschutzorganisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme. Die Bauern, die in rechtskonforme Käfige investiert haben, würden benachteiligt. „Gleichzeitig stellt sich die Frage, welches Vertrauen die Gesellschaft in den Gesetz- und Verordnungsgeber setzen kann, der rechts- und tierwidrige Praktiken in geltendes Recht deshalb überführen will, weil dieses Recht in der Praxis aus wirtschaftlichen Gründen nicht umgesetzt wurde“.

„Unlösbare finanzielle Schwierigkeiten“

Klöckners Ministerium teilte der taz auf Anfrage mit, dass der Verordnungsentwurf den Tierschutz deutlich verbessern würde. Schließlich würden die Fixierzeiten erheblich verkürzt und die Kastenstände vergrößert. Kürzere Übergangsfristen wären „gerade für kleine Betriebe nicht machbar, ohne sie damit vor unlösbare finanzielle Schwierigkeiten zu stellen“, so das Ministerium. „Es ist wichtig, die Produktion in Deutschland zu halten und weitere Strukturbrüche zu vermeiden – denn nur in Deutschland haben wir konkrete Einflussmöglichkeiten auf die Haltungsbedingungen und somit das Tierwohl.“

Die Kastenstände würden künftig so breit sein, dass „die Tiere normal aufstehen und sich hinlegen sowie in Seitenlage liegen können.“ Sie dürften aber auch nicht so breit sein, dass sich die Sauen umdrehen und dabei verletzen können.

Die Tierschützer hoffen jetzt auf den Bundesrat. Er könnte zum Beispiel die Übergangsfristen verkürzen.

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36 Kommentare

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  • Genau, und dann kommt mir die Galle hoch, wenn sich die Bauern aufregen, nach Berlin fahren u. den Politikern in den Ohren liegen wie schlimm das doch mit dem Tier- und Naturschutz sei!



    Fazit: Ich kaufe kein Fleisch/Wurst mehr, höchstens alle 1-2 Monate etwas Biowurst. Punkt. Das ist die einzige Sprache die solche Tierquäler (neben schärferen Gesetzen) verstehen.



    Schlimm genug, dass Söder & Co. auf "Grün" machen u. dann so etwas. Pfui.

  • So etwas geht,



    denn der Widerstand ist offenbar zu gering! Und mittlerweile



    mögen Chines*innen auch Schweinefleisch aus Deutschland.



    Und auch etliche Grün- und SPD Wähler*innen freuen sich täglich über preisgünstige Tierprodukte.

    Ich hoffe sehr, dass alle, die daran beteiligt sind, irgendwann ihre angemessene Strafe bekommen!

    Vor Jahren hat eine niederländische Forschergruppe nachgewiesen, dass Schweine besonders intelligent und



    sozial, also mitfühlend sind und die üblichen Haltungsbedingungen sehr quälend sind!

    Gesunder Menschenverstand und



    etwas Mitgefühl merkt das bereits, wenn



    Schweinen nur ein paar Minuten zugeschaut wird!

    ----



    J.W. von Goehte:



    "Wer Tiere quält ist unbeseelt und wenn noch so ehrbar d'rein er schaut, man besser ihm nicht vertraut".

    • @tsitra:

      Jepp. Wer einen kleinen Eindruck erhalten möchte, wie Schweine abseits der Tierfabriken leben können, wie bspw. auf dem Hof "Land der Tiere", die*der schaue hier:



      www.youtube.com/watch?v=DPL6Yp-eYVw

  • "Die durchschnittliche Sau hat aber Wissenschaftlern zufolge eine Körperhöhe von 90 cm." Nachdem die armen Schweine ja zum Zwecke des Verzehr gehalten werden, ist die durchschnittliche Größe sicherlich deutlich geringer als die Endgröße. Daher können viele der Stallplätze auch weiterhin genutzt werden, wenn auch nur für jüngere Schweine.

    Ich nehme an, die 17-jährige Übergangsfrist bedeutet nicht, dass die Teilnehmer an diesem Übergang Ihre Shweinehaltung sukzessive auf Null reduzieren ...

  • Es freut mich, daß hier weitestgehende Einigkeit darüber besteht, diese Regelungen abzulehnen.



    Zum Umgang mit Menschen, die Fleisch essen, empfehle ich, nicht zu moralisch oder mit dem Zeigefinger zu argumentieren, da dies meist zur Ablehnung führt. Aber ich hoffe auf den Tag, an dem Fleischessen usw. verboten wird.

    • @shashikant:

      Sie haben grundsätzlich Recht.



      Nun ist das ganze ja wirklich auch ein starkes Moralthema.



      Ein Thema der Empathie, welche jedem Menschen eigentlich angeboren ist.



      Das Problem ist daß auch ohne erhobenen Zeigefinger Fleisch- und Kuhbabymilchkonsumenten sich oft schon moralisch getroffen fühlen wenn man nur informativ erwähnt daß man weder Fleisch noch Milch verzehrt. Weil jeder Mensch automatisch dann an seine eigene Empathie denkt, die im Widerspruch zur Nutzviehaltung mit den jedem bekannten Gräueltaten an Tieren steht. Der Vegetarier und Veganer wird dann als Störenfried erkannt und oft angegriffen. Auch wenn er niemanden belehrt oder mit Vorwürfen angegriffen hat.



      Das ist schade. Ein Austausch kann so nicht stattfinden.

      • @Traverso:

        Nehmen wir mal einen Zeitraum von 10 Jahren!

        Operzahlen: ~9 Milliarden (9.000.000.000 - Deutschland) / ~700-750 Milliarden (700-750.000.000.000 -weltweit) Tiere: vergewaltigt, gequält, gefoltert, ermordet und geraubte-/ermordete Säuglinge (Kalb, Ferkel, Lamm, Zicklein, „Küken“...).

        Mehr als 1-10x die gesamte menschliche Weltbevölkerung!

        Folgen dieses Verbrechens (WIE bekannt, Hauptursache: „Produktion“/Konsum von Tierqual„produkten“: Fleisch, Milch/Milchprodukte, Eier, Fisch, Tierhaut: Leder, Pelz, Federn, Wolle...): ~10 Milliarden (10.000.000.000) hungernde und ~200 Millionen (200.000.000) verhungerte Menschen (Säuglinge*, Kinder*, Erwachsene*)

        Verseuchung der Grundwässer und Gewässer mit Nitrat, Gülle, Pestiziden & Co, antibiotikaresistenten Keimen, Plünderung der Meere, Artensterben, Regenwälderzerstörung, immer schnelleres Voranschreiten der Klimakrise-/katastrophe, Zerstörung von Lebensgrundlagen anderer Menschen anderer Länder, Zerstörung sämtlicher Lebensgrundlagen allen Lebens... gigantischen, unvorstellbaren Ausmaßes!!!

        Um „nur“ einige wenige k a t a s t r o p h a l e Folgen durch „Produktion“/Konsum von Tierqual„produkten“ genannt zu haben!

        Alles bewusst, wissentlich, vorsätzlich... ja beinahe aus niederen Beweggründen (Gier: Profit- und [vorsichtig formuliert] Fressgier), durch Auftrag (Auftrag schwerster Verbrechen - Kauf/Konsum)!

        Nun stelle man sich vor, all diese Verbrechen, inklusive der Folgen der primären Verbrechen an den Tieren, würden (wären) durch Auftrag an Menschen begangen (worden): ~9 Milliarden (Deutschland) / 700-750 Milliarden (weltweit) menschliche Opfer (*)!!!!!

        Die Verbrechen an Tier, Mensch und Umwelt gehen übrigens UNVERMINDERT weiter!

        Auftraggeber: Omnivore und Vegetarier!

        Vegetarier? Die Verbrechen an den Tieren, den Menschen und der ganzen Welt/Umwelt, beginnen in der Tierqualindustrie ,Milch', gehen weiter über die Tierqualindustrien ,Eier', Fisch' und ,Tierhaut' und enden erst finale in der Tierqualindustrie ,Fleisch'!

        • @Unbequeme Wahrheit:

          Ich gebe Ihnen völlig Recht. Die Frage ist, wie diese Einsichten verbreitet werden können, möglichst schnell. Ich bin weder als Veganer, noch als Vegetarier geboren worden. Sie vermutlich auch nicht, oder? Und falls ja, dann haben Sie Glück gehabt. Was sollen wir also zu Anderen, die z. B. Fleisch essen, sagen? Ein Verständnis von Fleischessern für vegane Ernährung ergibt sich vermutlich erst, wenn wir den Fleischessern usw. mit Verständnis begegnen und sie nicht als Gegner betrachten.

          • @shashikant:

            Nicht als Veganer geboren worden? Als was denn sonst? Die erste Nahrung ist Muttermilch und die ist vegan. Das unselige Fressen von Tierquälprodukten ist anerzogen.

        • @Unbequeme Wahrheit:

          Ja, Sie haben "leider" Recht.



          Der Konsument und die Landwirtschaftspolitik ist völlig abgestumpft.



          Wir wenigen hier im Forum bestätigen uns gegenseitig.



          Währendessen geht das Gemetzel der Abermillionen Unbekümmerten unvermindert weiter. Der billige Weihnachtsbraten vom Discounter mit fetter Sahnesoße wird bald serviert. Frohe Weihnachten ihr Christen, die diese Bezeichnung nicht verdient habt, denn ihr vernichtet Milliarden von Lebewesen samt Natur und Klima, Bewahrung der Schöpfung war anders gemeint.

          • @Traverso:

            Hallo, liebe/r „TRAVERSO“, vielen Dank für Ihre Ergänzung! Ja, es ist alles so traurig... verlogen und u n e r t r ä g l i c h heuchlerisch, was die (omnivoren und vegetarischen) Menschen da frönen. Sie „feiern“ Weihnachten, das Fest der Freude, des Friedens und der Liebe. Was aber geschieht, wessen machen sie sich schuldig? Der schlimmsten Verbrechen in der gesamten Menschheitsgeschichte!!! Immer wieder fragt man sich: WAS „feiern“ sie Jahr für Jahr überhaupt? Dass, auch 2019, wieder abermilliardenfache - welches jedes Jahr Weihnachten immer wieder NOCH größere unvorstellbare Dimensionen annimmt - bestialische Gemetzel... unsägliche Verbrechen an den Tieren, infolge den hungernden/verhungernden/verhungerten Menschen und dem ganzen Planeten (Zerstörung sämtlicher Lebensgrundlagen allen Lebens) und all jenes in meinem vorherigen Kommentar Erwähnte? Oder geht's einfach „nur“ darum, ein „Fest der Fressgier, Ignoranz, Dekadenz, Empathielosigkeit, Ignoranz, 'was interessieren mich andere (hungernde/verhungernde/verhungerte) Menschen', 'was interessieren mich Tiere', Egoismus... 'ich, sonst nichts'...“ zu „feiern“? Es ist unbegreiflich, dass Menschen sich solcher unfassbarer Verbrechen schuldig machen, und dann Weihnachten, das Fest der Freude, des Friedens und der Liebe „feiern“... Was für eine u n e r t r ä g l i c h e Heuchelei... Ich sende Ihnen nun - wohin auch immer - wenn auch traurige, allerbeste Grüße!

      • @Traverso:

        Danke für Ihren Hinweis. Es ist ein Balanceakt, und situationsabhängig, wann man was sagt.



        In der Lehre Buddhas nennt sich die Haltung gegenüber allen Menschen "Rechte Gesinnung" (was nach meinem Verständnis jedoch nicht bedeutet, daß man alles hinnimmt, was das (oder "der"?) Gegenüber tut), im Christentum "Feindesliebe".



        Aber ein komplexes Thema...



        Viel Erfolg!

  • der handel mit tieren ist vollständig zu verbieten.

  • Wählt doch mal die CDU ab!



    Dann ist Platz für Menschen - und Tierwohl!

    • @Anatevka:

      Es kommt darauf an, was mensch unter Tierwohl versteht. Werden Bolzenschüsse, Vergasen usw. wird die Anzahl wählbarer Parteien ziemlich klein. Ob diese dann unter anderen Aspekten wählbar sind, ist dann eine weitere Frage.

      • @Uranus:

        *Vergasen usw. nicht unter Tierwohl zusammengefasst, ...

  • „Alles, was der Mensch* den Tieren antut, kommt auf den Menschen* wieder zurück“ -Pythagoras

    Auftraggeber (auch) für dieses Verbrechen an den Tieren: *Omnivore (*Vegetarier geben Verbrechen an anderen Tieren in Auftrag)

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Mir scheint, im Tierqualministerium sind notorische Sadist*innen am Werk. Widerlich!

  • 2000 Jahre römisches Recht, 500 Jahre landwirtschaftliche Forschung, erfinden das angemessene Strafmaß für diese Tiere neu.



    Mahlzeit Menschheit!

  • Die Grausamkeit des Systems stellt sich nicht nur im miserablen Normalzustand der Tierproduktion dar sondern auch im Herumgefeilsche um ein paar Zentimeter. Das Leid und das Schicksal der Tiere spielen dabei so gut wie keine Rolle. Obgleich Schweine ebenso Säugetiere und Wirbeltiere sind wie Menschen. Sie werden sogar als schlauer als Hunde eingeordnet. Dass sie Schmerzen spüren können, ist unbestritten, ebenso dass sie soziale Tiere sind. Dennoch werden Jahr für Jahr allein in Deutschland mehr als 58 Millionen (!) Schweine getötet! 38 Kilo (!) Schweinefleisch essen Deutsche jährlich im Durschnitt - berücksichtigt werden muss dabei, dass einige Deutsche gar kein Fleisch konsumieren. Interessant ist diesbezüglich auch, dass Männer doppelt so viel konsumieren wie Frauen ...

    • @Uranus:

      Dem Mann wurden Jahrhunderte lang militärische, narzistische und machohafte Verhaltensweisen antrainiert. Da schwingt noch einiges nach. Das Abschlachten von Tieren ist für den Mann oft noch mit dieser Macht verbunden.



      Gut daß wir Männer heute schon aufgeklärter sind und anfangen uns der Empathie zu öffnen. Auch den Tieren gegenüber.

      • @Traverso:

        Da stimme ich Ihnen zu. Bis heute hin wirkt das patriarchale Bild des Mannes, wonach dieser groß, stark und durchsetzungsfähig werden/sein solle und hierfür eine tierproduktreiche Kost von Nöten sei. Verändert hat sich da sicher einiges, aber wie mensch bereits an den Zahlen erkennt, noch nicht im großen Umfang. Um das Aufzubrechen ist bezüglich des Männerbildes feministische und bezüglich der Ernährung vegane Aufklärung nötig. Für die Tiere kann eine Reduzierung der Tierproduktion nicht schnell genug gehen und für den Menschen ebenfalls nicht - bezieht mensch Klimakatastrophe, Massenaussterben, Kollaps der Ökosysteme mit ein.

  • Ich habe mich immer gefragt, worin das "Christliche" in der CDU besteht?



    "CDU will zu enge Käfige legalisieren



    Agrarministerin Klöckners Sauerei



    Sauen sollen noch 17 Jahre in Gestelle gesperrt werden dürfen, in denen sie nicht die Beine ausstrecken können. Jetzt ist das illegal, aber üblich."



    Der aktuelle Papst Franziskus hat bei seinem Antritt ein Büchlein den "Gläubigen" als Aufgabe hinterlassen:



    "Der Name Gottes ist Barmherzigkeit" ISBN 978-3-446-37173-0 und ich hoffe, das gilt für die ganze Schöpfung mit der und von der wir leben?

    • @Peter Meisel:

      neulich wurde der "C"DU ja ihr grosses "C" gestohlen.



      wenn die definitionshoheit darüber was christlich ist und was nicht nachwievor bei dem gründer der christlichen religion liegt,kann von den unionsparteien sicher nicht gesagt werden sie seien christlich.dafür gibt es viele gründe.der wichtigste liegt darin dass der gründer der christlichen religion gar keine vermischung von religion und politik wollte und vor einer solchen ausdrücklich gewarnt hat.aber es gibt auch rein moralische gründe ,wie zum beispiel die zu einem grossen teil von den sogenannten "christlichen" parteien und politiker*innen zu verantwortenden bundesrepublikanischen waffenexporte und kriegsbeteiligungen



      auch der überwiegend rein negative beitrag der unionsparteien zur "Bewahrung der Schöpfung " lässt sich verwenden um den unionsparteien dass von ihnen missbrauchte grosse "C" abzusprechen







      in der bibel heisst es diesbezüglich unmissverständlich : (sprüche 12,10)



      "Der Gerechte erbarmt sich seines Viehs; aber das Herz der G_ttlosen ist unbarmherzig."

      in der erzählung vom paradies und in der vision des propheten Jesaja vom ende der gewalt auf erden



      wird eine rein pflanzliche kost empfohlen

    • @Peter Meisel:

      Die "Barmherzigkeit" des Katholizismus sieht dann bspw. so aus, dass Schwulsein von eben jener Kirche als krank bezeichnet wird, und Schwule in "Konversionstherapien" ihr Heil suchen dürfen.

  • Das die sich nicht schämen... da kann man für die mit dem C im Parteinamen nur hoffen das es, wenn es doch einen Gott gibt, das er sie dafür nicht bestraft

  • Warum gilt "Fördern und Fordern" eigentlich nur für die, die ohnehin schon nichts haben?



    Und nicht für die Klientel von CDU und SPD?



    Wenn man Hartz4-Empfängern das Existenzminimum selbst dann noch weiter kürzt, wenn das Verfassungsgericht das verboten hat - was sprich dann dafür, auch Sanktionen gegen Bauern und Autohersteller zu verhängen, die sich nicht an Gesetze halten?



    Statt deren kriminelles Handeln nachträglich zu legalisieren mit dem Argument, Bauern sei es nicht zu zu muten Gesetze ein zu halten?

  • 7G
    75064 (Profil gelöscht)

    Und wenn man denkt, es geht nicht mehr schlimmer, dann kommt eine unsympathische Weinkönigin daher und beweist einem das Gegenteil.

  • Auge um Auge...ein Kastenstand für Frau Klöckner.

    "„Es ist wichtig, die Produktion in Deutschland zu halten..."

    Für den Export? D produziert doch schon viel mehr Schweinefleisch, als im Land verbraucht wird.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      dann kommt wieder die Trauermähr von der Handel diktiert die Preise und so...



      Aber die Wahrheit ist das Industrie Ihren Gewinn maximieren will auch wenn dafür Lebewesen leiden müssen

      • @danny schneider:

        Sie haben Recht, der Handel ist nicht schuld.

        90% der Konsumenten kaufen konventionell / „billig“. Und billiges Fleisch kann nur unter „günstigen“ Haltungsbedingungen hergestellt werden.

        Ich gebe Ihnen nochmal Recht: sowohl LEH und die Produzenten/Landwirte sind Unternehmer und unterliegen somit dem Gewinnmaximierungsstreben, dies widerrum ist die Grundlage unserer Marktwirtschaft und unseres Wohlstands. Nur mal als Feststellung ohne Wertung!

        Für die Haltungsbedingungen sehe ich vor allem den Verbraucher verantwortlich (seinen „Stimmzettel“ hierzu gibt er an der Ladentheke ab), dicht gefolgt von der Politik.

        • @Andi333:

          Hmm ich glaube nicht das der Kunde groß was ändern kann... Viele wie ich haben wegen Berufstätigkeit nicht die Zeit auf (entfernte) Märkte zu gehen, für Hofläden kilometerweit zu fahren (auch wegen der Öffnungszeiten)... Man kauft im Supermarkt. Einzig beim Metzger mach ich eine Ausnahme... da muss ich nur alle paar Wochen hin und das Fleisch ist regional.



          Aber mal ehrlich, sieht der Bauer bei Bioprudukten wirklich einen Cent mehr als nötig?



          Nein. Die Bauern müssen sich organisieren und auch mal nicht liefern wenn die Discounter die Preise nicht zahlen wollen. es kann nicht sein das bei 1,5€ für n Liter Milch der Bauer nur 20¢ent plus x bekommt.



          Habe schon probiert ob der Supermarkt hier und da sein Sortiment ändert... und sei es nur Frosta statt Iglo in der Kühltheke...



          Aber das ist ein Kampf gegen Windmühlen.

        • @Andi333:

          "Für die Haltungsbedingungen sehe ich vor allem den Verbraucher verantwortlich..."

          Auch für das Exportfleisch? Statt auf die Einsicht der Verbraucher zu warten, muss der Staat nur entsprechende Vorschriften erlassen und effektiv kontrollieren. Das geht schneller und trifft auch den (unnötigen) Export.

  • Es ist doch wirklich nicht neu, dass die Agrarlobby die Agrarpolitik bestimmt. Die Klöckner ist völlig bedeutungslos, genau das ist ihr Job.

    • @bärin:

      aber darin ist sie echt gut