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Bundestagspräsidentin Bärbel BasLänger bleiben, jünger wählen

Bundestagspräsidentin Bas will die Dauer der Legislatur für den Bundestag verlängern, das Wahlalter senken. Außerdem sollen mehr Frauen ins Parlament.

Will länger bleiben: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas Foto: dpa

Berlin dpa | Bundestagspräsidentin Bärbel Bas hat sich dafür ausgesprochen, die Wahlperiode des Bundestags von vier auf fünf Jahre zu verlängern. „Ich kann mir das gut vorstellen“, sagte die SPD-Politikerin. „Eine fünfjährige Legislaturperiode wäre auch für den Deutschen Bundestag gut. Und vielleicht könnte auch die eine oder andere Wahl zusammengelegt werden.“ Für alle Landtage bis auf die Bremische Bürgerschaft dauert die Wahlperiode bereits fünf Jahre.

Zugleich plädierte die Parlamentspräsidentin dafür, das Wahlalter auch für Bundestagswahlen von 18 auf 16 Jahre zu senken – so wie dies bereits bei vielen Kommunal- und Landtagswahlen sowie künftig auch bei der Europawahl der Fall ist. Dass für den Bundestag weiter das Wahlalter 18 gilt, sei „unverständlich“, sagte Bas. „Ich persönlich bin dafür, das Wahlalter von 16 Jahren auch auf Bundesebene einzuführen.“ Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand später zur Wahl gehe, wachse, wenn er bereits im jüngeren Alter während der Schulzeit wählen durfte. Das zeigten Studien.

Kritisch sieht Bas, dass in jüngster Zeit so viele Gesetzesvorhaben im Eilverfahren durchs Parlament gebracht wurden. Die Opposition hatte zuletzt kritisiert, dass komplexe Gesetzestexte in ihrer endgültigen Fassung den Abgeordneten manchmal erst wenige Stunden vor der Abstimmung darüber vorlägen. „Das darf kein Dauerzustand sein“, sagte Bas jetzt. Es habe immer wieder Krisen gegeben, in denen das Parlament schnell habe reagieren müssen – wie die Finanz-, die Flüchtlings- oder die Corona-Krise.

„Zu viele beschleunigte Verfahren tun dem Parlament und den Abgeordneten jedoch nicht gut – und den Lösungen am Ende auch nicht.“ Die Abgeordneten bräuchten ausreichend Zeit, um sich in die Themen einarbeiten zu können, Alternativen zu überlegen und abzuwägen. „Und die Bürgerinnen und Bürger müssen die Debatten und Vorschläge nachvollziehen können. Sonst entfremden wir uns.“

Mehr Frauen in den Bundestag

Als unbefriedigend sieht Bas den Frauenanteil im Bundestag von derzeit 34,9 Prozent an. „Das reicht mir überhaupt nicht. Ich möchte, dass dieses Parlament die Parität erreicht, also 50:50“, sagte die seit 2009 im Bundestag sitzende SPD-Politikerin. Der zu niedrige Frauenanteil liege unter anderem daran, wie Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt würden. „Aber auch daran, wie wir mit dem Thema Politik und Familie umgehen. Das liegt an Strukturen, die Frauen abschrecken, überhaupt in die Politik zu gehen.“

Wenn der Bundestag jetzt hoffentlich eine Wahlrechtsreform hinbekomme, wünsche sie sich auch ein verfassungskonformes Verfahren zur Erhöhung des Frauenanteils. Bei der angestrebten Modernisierung der Parlamentsarbeit will Bas auch elektronische Abstimm-Möglichkeiten für die Abgeordneten schaffen. „Ich treibe das gerade voran.“ Aktuell würden die technischen Voraussetzungen im Plenarsaal geprüft und rechtliche Fragen im Geschäftsordnungsausschuss geklärt. „Die allermeisten Abgeordneten wünschen sich elektronische Abstimmungen.“

Zum vergeblichen Streben der AfD nach einem Vizepräsidentenposten im Bundestag sagte Bas: „Es gibt für keine Fraktion einen Anspruch darauf, dass ihre Kandidatin oder ihr Kandidat gewählt wird.“ Das Bundesverfassungsgericht habe die Wahlfreiheit der Abgeordneten betont. „Es geht bei den Vizepräsidenten auch um die Repräsentation des Hauses.“

Sie übernähmen nach außen öffentlichkeitswirksame Auftritte. „Ich finde es richtig, dass es ein Amt bleibt, in das man mit breiter Mehrheit gewählt werden muss. Die jeweilige Person muss sich dem Plenum stellen und von dem Vertrauen der Mehrheit getragen werden, um das Haus repräsentieren zu können.“

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32 Kommentare

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  • Die Dauer der Legislaturperiode sollte man nicht überbewerten. Es hat durchaus Sinn, wenn wie in den USA die Wahlen fest vertaktet sind. Daher ist eine Annäherung an EU und Bundesländer durchaus sinnvoll. Leider hat Frau Bas seltsame Argumente. Gesetze sollen eben nicht der Tagespolitik folgen, sondern eine langfristige Grundlage erzeugen. Das die Parteien keine Gemeinsamkeiten finden, ist doch ein Problem der Parteien.

  • "Das zeigten Studien."

    "Studien" sind doch seit längerem inflationär.Es gibt sie zu fast jedem Thema, mit nicht immer sehr überzeugender Qualität und sehr oft gleich dazu "Gegenstudien" ,mit entgegengesetzter Aussagen. Und wenn nicht ,dann gibt man halt eine in Auftrag. Kost ja fast nichts! Bzw. muß man nicht selber bezahlen. ;-)

    Bin ich außerdem der Einzige,der überlegt ob hinter Senkung des Wahlalters mehr steckt als nur uneigennützige Liebe zur Demokratie? Bspw. die Überlegung das "junge Leute" weniger konservative Parteien wählen?



    Auch dazu gibt es Studien! :-))



    Wobei das auch nach hinten losgehen kann:



    Als ich Teenie war ,hab ich schon überlegt aus Protest die NPD zu wählen. Nicht weil ich von denen überzeugt war,sondern weil das da die größte Provokation im damaligen Drei-Parteien -Parlament darstellte. Als ich dann wählen durfte ,gab es die Grünen als Alternative. Heute sind die selber Establishment, die Die Linke ein mehrfacher Grenzfall. Aber es gibt eine Partei im Parlament,die alle anderen ablehnen, somit das höchste Provokations-/Protestpotential hat und die Alternative schon im Namen hat.



    Immer wenn man denkt ,es könnte nicht mehr schlimmer werden...

  • Macht jetzt sofort eine vernünftige Wahlrechtsreform! Unbedingt, denn das geht nur, solange die CSU nicht moderiert, weil die Teilfraktion zu 100% aus Hanseln besteht, denen der Bund egal ist und die nur ihr Direktmandat im Sinn haben.



    Die Ampel ist sich doch einig: Halbierung der Zahl der Wahlkreise, 50% durch Verhältniseahlrecht aufgestockt. Easy, fair, und praktisch keine Überhangmandate mehr...

  • Die Wahlperiode muss anders sein als in den Ländern.



    Sonst gibt es immer Länder, die gleichzeitig, und die gegenläufig zum Bund wählen. Das beeinflusst sich stark...

  • Meine Meinung:

    Senkung des Wahlalters: Könnte man drüber reden. 16 ist eigentlich alt genug, um wählen zu dürfen.

    Verlängerung der Legislaturperiode: Nein.

    Wahlen alle vier Jahre haben sich bisher bewährt, warum sollte man das ändern?

    Das würde nur zu einer zu größeren Verfestigung von Machtstrukturen führen.

  • Eine Verlängerung der Legislaturperiode des Bundestags von 4 auf 5 Jahre, also um 25%, wäre ein drastischer Demokratieabbau.

    Sachliche Begründung für die Verlängerung? Fehlanzeige. Bas sagt, die Verlängerung auf 5 Jahre wäre "für den Bundestag gut". Wieso? Das wäre allenfalls "gut" für diejenigen, die ein Bundestagsmandat haben. Für Leute, die mitbestimmen, zu Deutsch: wählen wollen, ist es schlecht.

    Und was sagen die zahlreichen vom Staat finanziell gepamperten Organisationen, die jetzt unter dem Titel "Demokratiefördergesetz" ihre Staatsknete bekommen sollen, dazu? Da hätten die doch gleich mal Gelegenheit, die Demokratie zu fördern und für den Erhalt des geltenden Grundgesetzes einzutreten, in dem in Artikel 39 Absatz 1 Satz 1 geregelt ist, dass der Bundestag auf 4 Jahre gewählt wird und nicht auf 5.

  • Ich bin je nach Fraktion/Partei für den Frauenanteil der dem Frauenanteil der Parteimitglieder entspricht. Das wäre gerecht.

  • Das sind positive Ansätze.



    Es ist bemerkenswert, dass die Bundestagspräsidentin hier deutlich Stellung für die ParlamentarierInnen eintritt und die schnelle Gesetzesbildung kritisiert.



    Es ist schön, wenn dass Amt nicht parteipolitisch benutzt wird.



    Die Verlängerung auf 5 Jahre finde ich sinnvoll.



    Es bedarf einiger Einarbeitungszeit in die Politische Arbeit. Außerdem würden so Steuergelder gespart.



    Wenn auch noch Wahlen zusammen gelegt werden, fallen auch weniger Entscheidungen aufgrund irgendeines Wahlkampfes, sondern Sachbezogen.

  • Da im Bund fundamentaler und "politischer" gearbeitet wird, finde ich dort eine vierjährige Legislatur besser als die fünfjährige der (meisten) Länder - oder gar die siebenjährige Amtszeit von Bürgermeistern. Letztlich geht es im Bund auch um viel mehr Geld, Macht, Einfluss. Größere Räder, dickere Bretter.

    Es gibt Argumente für die Wahl ab 16, allerdings überwiegen für mich die Vorbehalte. In Rechtsgeschäften/Strafrecht nur eingeschränkt als mündig angesehen zu werden, aber gleichzeitig mit 16 wählen zu dürfen...das passt nicht. Wahlalter und Volljährigkeit gehören zusammen.

    Ich erlebe 16jährige geistig näher an 14jähren als an 18jährigen. Wenn man Abiturienten/Azubis mit Zehntklässlern vergleicht, da sieht (und vorallem: hört) man einen ordentlichen Entwicklungsschub heraus.

    • @Chris McZott:

      Mit dem Argument müsste es aber auch eine Höchstgrenze geben bei der Wahl wegen geistigem Abbau im Alter.

      Wer nicht mehr klar denken kann sollte nicht wählen dürfen.

      Überhaupt gibt es viele Menschen die wirklich keinen blassen Schimmer haben, was sie da eigentlich wählen und warum.

      Meine Mutter hat die FDP gewählt. Glauben Sie, das sie deren Wahlprogramm kennt oder weis wofür die Partei steht? Nein, sie hat die FDP gewählt weil ihr Anwalt den die persönlich zu dem Zeitpunkt mochte Mitglied in der Partei ist. (=

      Meine Mutter kennt deutsche Politik eh so eher aus Ihrer russischen Filterblase also garnicht, sie darf trozdem wählen.

      Meine Großmutter und mein Großvater haben bis zu ihrem Tod immer die Kommunisten gewählt, weil sie die schon immer gewählt haben.

      Die Kommunisten sind die stärkste Oppositionspartei in Russland weil sie aus Tration gewählt wird.

      Auch in Deutschland wählen sicher viele Menschen weil sie etwas schon immer gewählt haben.

      Andere wählen weil sie das Systhem hassen und maximalen Schaden mit ihrer Stimme anrichten wollen...

      Geistige reife ist somit grundsätzlich ein schlechtes Argument für das Wahlalter.

      • @Obscuritas:

        Perfekt ist das nicht, stimmt schon. Aber das sind scharfe Altersgrenzen nie.



        Mit ihrer Position müsste man auch gegen Wählen ab 16 sein, denn das diskriminiert (früh)reife 15/14/13jährige usw....ich meine das ernst, nicht polemisch. Ich finde die Grenze ab 18 einfach belastbarer als niedrigere.

        Übrigens ist mein Argument: Wahlalter=Volljährigkeit. Dass man im hohen Alter geistige Reife verliert ist mir klar. Solange man jedoch rechtlich mündig und rechtsfähig ist, ist das einigermaßen ok. Ansonsten müsste man ja auch sämtlichen geistig eingeschränkten Personen jeden Alters das Wahlrecht absprechen.

        Davon ab: die russischen Kommunisten (spätestens seit Putin) als Opposition zu bezeichnen, ist gewagt. Die spielen ihre von der Regierung vorgesehene Rolle.

  • wie wäre es dann damit erstmal den Bundestag zu verkleinern? Aber selbst das scheint nicht möglich zu sein.

  • 6G
    650228 (Profil gelöscht)

    Da habe ich noch ein paar andere sinnvolle Vorschläge:

    1. Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene nach Schweizer Vorbild

    2. Jeder darf maximal 16 Jahre im Bundestag sitzen.

    3. Alle zwei Jahre wird die Hälfte des Bundestags neu gewählt

    Dann hätten alle Wahlberechtigten endlich mal ein bisschen mehr Einfluss als heute.

    • @650228 (Profil gelöscht):

      // 1. Einführung von Volksabstimmungen auf Bundesebene nach Schweizer Vorbild

      Nein, weil wir eine parlamentarische Demokratie haben und keine direkte Demokratie.

      • 6G
        650228 (Profil gelöscht)
        @Der Cleo Patra:

        Das stimmt so nicht. Die Schweiz ist natürlich auch eine parlamentarische Demokratie. Art. 20 GG spricht ausdrücklich von "Abstummungen". Und Frau Bas will die 5-Jahre-Wahlperiode unter Verweis auf die Regelung in den Bundesländern - aber die haben mittlerweile halt auch alle Volksabstimmungen auf Landesebene eingeführt. Cherrypicking erster Güte.

    • @650228 (Profil gelöscht):

      Anschließe mich. Vielleicht noch Mindestanforderungen, wie Berufserfahrung oder zumindest -ausbildung?

    • @650228 (Profil gelöscht):

      Dies Vorschläge halte ich nicht für sinnvoll.



      Wir sehen am Beispiel USA, dass bei den midterms in der Regel die Regierungspartei abgestraft wird.



      Das hat in gewisser Weise Tradition und nicht unbedingt etwas mit konkreten politischen Anliegen zu tun.



      Wir haben ein Jahr mit vielen schnellen Entscheidungen hinter uns. Eine Volksabstimmung zu jedem Thema wäre wohl im Chaos geendet.

      • 6G
        650228 (Profil gelöscht)
        @Philippo1000:

        Und warum sollen die Menschen in Deutschland nicht die Möglichkeit haben, die Regierungsparteien abzustrafen? Es wird ja irgendeinen Grund haben, wenn das die Regel ist.

    • @650228 (Profil gelöscht):

      plus: nur noch halb soviele Abgeordnete

    • @650228 (Profil gelöscht):

      Zu Ihren Vorschlägen:



      1. Nein danke. Repräsentative Demokratie ist in einem Land der Größe Deutschlands m.E. die bessere Lösung.



      2. Interessanter Gedanke, warum nicht?



      3. Das funktioniert so nur im Präsidiumssystem, wie z.B. in den USA, wo der Präsident separat gewählt wird. Bei uns wird der Kanzler aus dem Parlament heraus ermittelt.

      • 6G
        650228 (Profil gelöscht)
        @MeineMeinungX:

        Zu 1.: Warum? In Frankreich oder Kalifornien gibt es auch Volksabstimmungen. Und es geht ja nicht darum den Bundestag komplett durch Volksabstimmungen zu ersetzen. Das wäre in der Tat Unsinn. Aber wenn die Bürger die Möglichkeit haben, punktuell einzugreifen und die Regierung bzw. das Parlament oder die Gerichte zu korrigieren, dann halte ich das für sehr klug, demokratisch und modern.

        Zu 3. Wenn ein Kanzler nach 2 Jahren schon keine Mehrheit mehr hat, dann ist es vielleicht gar nicht so schlecht, ihn abzulösen?

  • "wünsche sie sich auch ein verfassungskonformes Verfahren zur Erhöhung des Frauenanteils" --> Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung zum Paritätsgesetz bereits deutlich gemacht, dass es kein verfassungskonformes Verfahren für die Parität gibt. Es können sich eben reine Männer- und reine Frauenparteien bilden. Das ist vom Demokratieprinzip absolut gedeckt. Ein Eingriff in eine solche (denkbare) monothematische Partei ist mit dem Paritätsgedanken nicht zu rechtfertigen.

    Ich verstehe nicht, weshalb man immer wieder mit dem Kopf durch die Wand will.

    • 0G
      04405 (Profil gelöscht)
      @Kriebs:

      jaja, da steht aber auch "Erhöhung" und nicht "Paritätszwang".

      • @04405 (Profil gelöscht):

        Sie meint aber Paritätszwang. Steht auch ausdrücklich so im Artikel:

        „Das reicht mir überhaupt nicht. Ich möchte, dass dieses Parlament die Parität erreicht, also 50:50“, sagte die seit 2009 im Bundestag sitzende SPD-Politikerin.

        Sie will also ausdrücklich das vermeintlich verfassungskonforme Paritätszwangsgesetz.

  • und es wäre schön, wenn sie als Erstes auch die Reduktion der Anzahl der Abgeordneten vorantreiben würde.

    • @fly:

      Ist wohl wieder vergessen gegangen.

    • @fly:

      Die Wahlrechtsreform wurde oben ja angesprochen

  • Mit anderen Worten will die Frau den Wähler ein Stück entmachten, denn fünf Jahre Legislaturperiode sind genau das, eine Entmachtung des Wählers. Schließlich kann er dann in 20 Jahren maximal nur noch 4x wählen, nicht 5x.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Ob ich nun alle 4 oder 5 Jahre Kreuzchen mache, ist doch kaum von Belang.Welche Macht übt man als Wähler denn tatsächlich aus? Schließlich stellt das Grundgesetz klar das die Abgeordneten niemanden ,also auch dem Wähler,verpflichtet sind ,nur dem "eigenem Gewissen". Welches in der Praxis oft genug an den Fraktionsvorsitzenden oder Parteiführung "ausgelagert" wird.

      • @Mustardmaster:

        Falsch! Wenn ich nur alle 5 Jahre ein Kreuzchen machen kann, dann gebe somit eine Wahl in 20 Jahren auf.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Yes, Sir!

      „Wir wollen mehr Demokratie wagen.“ sagte Willy Brandt in seiner Regierungserklärung vom 28.10.1969. Jetzt will die SPD weniger Demokratie wagen.

    • @Herbert Eisenbeiß:

      Zustimmung (und das sage ich als Ampel-Fan mit ein paar Wehwehchen).

      Auch die Zusammenlegung von Wahlen finde ich bedenklich, da dann meistens die bundesweite Wahl die Landtagswahl überschattet und somit die Unabhängigkeit der Länder in Gefahr gerät.

      Der Absenkung des Wahlalters auf 16 stimme ich dagegen zu. Die meisten sind da schon reif genug. Bei Kommunal- und Landtagswahlen könnte ich mir sogar 14 vorstellen, als "sanfte Heranführung" an die bürgerliche Verantwortung.