piwik no script img

Brände in Los AngelesDas Feuer der Resignation

Carolina Schwarz
Kommentar von Carolina Schwarz

Unser Mitgefühl gilt allen, die in L. A. gerade durch die Brandkatastrophe Schaden nehmen. Doch auch müssen die Schuldigen jetzt klar benannt werden.

Verbranntes Wohnhaus im Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles Foto: Ethan Swope/ap/dpa

E s sind Bilder vollkommener Zerstörung. Wo einst Häuser standen, liegt jetzt nur noch Schutt, der Menschen unter sich begräbt: Bei einem Erdbeben in Tibet sind am Dienstag mindestens 126 Menschen gestorben, rund 4000 Häuser wurden zerstört. Die Suche nach Überlebenden und Leichen gestaltet sich bei Temperaturen von minus 14 Grad Celsius schwierig. Am gleichen Tag haben Waldbrände nahe Los Angeles die Metropole optisch in einen Horrorfilm verwandelt. Auch hier liegen Straßenzüge in Schutt und Asche, mindestens 2000 Häuser sind zerstört und fünf Menschen haben ihr Leben verloren.

Es sind beides grauenvolle Nachrichten, die apokalyptische Bilder hervorbringen. Doch während das eine Ereignis lediglich als Randnotiz wahrgenommen wird, ist das andere eine Top-Meldung, die nicht nur Soziale Medien und Nachrichtensendungen bestimmt, sondern jetzt schon international auf enorme Spendenbereitschaft trifft.

Debatten darüber, welche Katastrophen wie viel Aufmerksamkeit erfahren, sind immer etwas leidlich. Uns berührt eben mehr, was uns nahe ist – nicht geografisch, sondern emotional. Und Los Angeles gilt noch immer für viele als Sehnsuchtsort. Viele waren schon da, sorgen sich jetzt um Freund_innen oder Bekannte vor Ort. Oder sie verfolgen in Sozialen Medien wie Wahrzeichen von Feuermassen verschluckt werden, wie Bill Kaulitz sich gerade noch rechtzeitig mit seinen Louis-Vuitton-Taschen evakuieren konnte.

Prunkvolle Villen

Man kann es grausam finden, dass bei Instagram nun abgebrannten Restaurants und Supermärkten hinterher getrauert wird, deutsche Politiker_innen von einer „kulturellen Katastrophe“, sprechen, wenn das Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora bedroht sind oder millionenfach Videos geteilt werden, in denen Pferde aus dem Feuer geführt werden – und gleichzeitig die Toten in Tibet nicht einmal ein Achselzucken hervorrufen.

Doch man kann diese Perversion unserer Gesellschaft – dass uns das Leben der Superreichen in Pacific Palisades und in den Hollywood Hills eben näher geht als das der Menschen in Tibet – auch für einen Moment hinnehmen und sich diesen Zustand im Kampf gegen die Klimakrise zu nutze machen.

Die Ursachen für die vielleicht schlimmsten Brände, die L.A. je erlebt hat, sind noch nicht geklärt. Meist sind private Feuer die Auslöser, die für die Jahreszeit typischen trockenen Santa-Ana-Winde haben die Ausbreitung beschleunigt. Doch klar ist dank zahlreicher Studien: Die Klimakrise mit ihrer zunehmenden Hitze und anhaltenden Dürre war in den letzten Jahren der Hauptgrund für die Waldbrände in Kalifornien.

Nur scheint die Bekämpfung dieser in letzter Zeit kaum jemanden zu interessieren: Die Menschen wirken resigniert. Nur wenn es brennt, dann schrecken sie kurz auf: Da war doch was! Und wenn es dann auch noch prunkvolle Villen sind, die brennen, und berühmte Menschen sind, die fliehen müssen, dann hält dieser Schreckensmoment sogar etwas länger an.

Das Momentum nutzen

Diesen Moment gilt es zu nutzen, um über das zu sprechen, was besprochen werden muss. Denn wenn tausende Menschen ihre (wenn auch gut versicherten) Häuser verlieren, Feuerwehrmenschen Tag und Nacht im Einsatz sind und einige ihr Leben verlieren, dann passiert das nicht einfach so. Es ist keine unverhinderbare Katastrophe, der wir machtlos gegenüber stehen. Es gibt Schuldige und die gehören klar benannt.

Zu den Treiber_innen der Klimakrise gehören die Superreichen mit ihren ausufernden Lebensstilen. Aber natürlich auch (fossile) Unternehmen, die ihren Profit auf Kosten der Erde machen. Und die Politik, die dem keinen Einhalt gebietet. Doch so richtig aus der Affäre ziehen, darf sich niemand: Denn die Politiker_innen werden gewählt, die Produkte der Unternehmen konsumiert. Verantwortlich, dass die Klimakrise sich nicht weiter zuspitzt, sind wir alle.

Es ist in Ordnung zu trauern, sich zu sorgen – auch um Pferde, Supermärkte, prunkvolle Villen und reiche Menschen. Doch schön wäre es, wenn das internationale Mitgefühl hier nicht stehen bleibt, sondern auch wenn die Feuer gelöscht sind, die Klimakrise nicht aus dem Auge verliert. Zumindest bis zur nächsten Wahl, damit nicht noch mehr faschistische Klimaleugner_innen an die Macht kommen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Carolina Schwarz
Ressortleiterin taz zwei
Ressortleiterin bei taz zwei - dem Ressort für Gesellschaft und Medien. Schreibt hauptsächlich über intersektionalen Feminismus, (digitale) Gewalt gegen Frauen und Popphänomene. Studium der Literatur- und Kulturwisseschaften in Dresden und Berlin. Seit 2017 bei der taz.
Mehr zum Thema

30 Kommentare

 / 
  • Mitleid mit tibetischen Erdbebenopfern. Ja.



    Mitleid mit kalifornischen Millionären. Nein.



    Jahrzehntelange Abholzung, schlechte Stromleitungen und Wasserverschwendung für Swimmingpools und Golfplätze spielen sicher auch eine Rolle.

  • Alles Klimawandel oder was?

    Zitat: „Es gibt Schuldige und die gehören klar benannt. Zu den Treiber_innen der Klimakrise gehören die Superreichen mit ihren ausufernden Lebensstilen. Aber natürlich auch (fossile) Unternehmen, die ihren Profit auf Kosten der Erde machen.“

    Wie aus der Pistole geschossen wird auch hier wieder einmal monokausal der Klimawandel für die Feuerwalze in Süd-Kalifornien verantwortlich gemacht mit der impliziten Aufforderung, endlich aufzuhören Fleisch zu essen und zu fliegen sowie schleunigst eine Wärmepumpe zu installieren, den Verbrenner zu verschrotten und auf Lastenfahrrad umzusteigen.

    Wenn auch diese für die Gegend und Jahreszeit nicht ungewohnten Wetterbedingungen wie die Santa-Ana-Winde die Feuerausbreitung begünstigen und die Bekämpfung erschweren, so taugen sie nicht als sichere Ursachenerklärung. Als unmittelbare Entzündungsursache werden dortzulande hingegen erfahrungsgemäß eher technische Defekte (marode Stromleitungen), Unachtsamkeit oder Brandstiftung gesehen („Keeley et al.:„Ignitions explain more than temperature or precipitation in driving Santa Ana wind fires“, in: Science Advances, 21.7. 2021 via S. Titz , NZZ v. 9.1.2025)

  • Leider nur ein frommer Wunsch. Die Menschheit stößt nicht weniger sondern mehr CO2 aus. Und steckt den Kopf in den Sand. Rechte Klimawandelleugner gewinnen Wahlen. Beherrschendes Thema im Bundestagswahlkampf ist die Migration. Angst beherrscht die Gesellschaft. Dann last uns doch erstmal die Fremden loswerden, vor denen wir Angst haben. Klimawandel? Kann man eh nicht ändern.

  • Es ist schlimm was dort passiert.



    Was haben die für ein Glück, dass es in den USA keinen Klimawandel gibt. Dann wäre es sicher noch viel schlimmer gekommen.

  • Ich hoffe mal, dass die Menschen nicht auch noch für die Reichen spenden. Das die Versicherungssummen dort teilweise unbezahlbar sind oder man gar keine Versicherung bekommt ist für die Reichen und Superreichen mit 7.-Haus in Hollywood nicht das Thema, dramatisch ist es für die normalen Leute, die dort arbeiten und leben. Jetzt dann wieder was besseres als die dort üblichen schick verkleideten Bretterbuden zu bauen wird sich kaum jemand leisten können, die Leute müssen ja irgendwann wieder wo wohnen. Da werden sich wenig Gedanken um die Klimafolgen drehen. Analog sind ja auch die hier wohlfeilen Vorschläge von Ignoranten an die Menschen, die bisher vom Hochwasser verschont wurden und nun durch den Klimawandel zu Opfern wurden, sie sollten einfach woanders hin ziehen und wären ohnehin selbst schuld zu sehen.

  • Erst wenn der letzte Baum gefällt, der letzte Fluss vergiftet und der letzte Fisch gefangen ist...

  • Wichtiger Kommentar!



    Kleine Korrektur: Besonders gut versichert sind viele der Betroffenen nicht mehr. Teilweise haben Versicherungsunternehmen Policen aufgrund der Brandgefahr in den entsprechenden Stadtteilen gekündigt (www.cbsnews.com/am...farm-fair-losses/)



    Das juckt die wirklich Reichen sicherlich weniger, als sie es online publik machen, aber bspw. in Altadena oder San Fernando leben durchaus nicht nur Reiche. Die Aufmerksamkeitsökonomie funktioniert im Grunde innerhalb des L.A. County ganz ähnlich wie global: Verliert Paris Hilton ihr Haus, steigt die Anteilnahme, dass das Ganze aber langfristig wahrscheinlich vor allem diejenigen ohne Zweitwohnsitz, Netzwerke und Kapital trifft, scheint bisher eher nebensächlich.

  • Keine "Naturkatastrophe", da fehlt das Wasser extrem den Wäldern wie der Feuerwehr, da stehen übergroße Holzhäuser "schick" am Wald, da lassen Menschen Autos auf der Straße stehen und verhindern so eine zügige Evakuierung.



    _Kein Klimaschutz ist teuer.

  • Natürlich ist der Klimawandel schuld an so vielen schlimmen Waldbränden. Aber auch ohne ist die Wahrscheinlichkeit einer solchen Katastrophe nur kleiner.



    Beide Katastrophen hätte man durch Geld und Technik verhindern können. In Japan baut man zylindrische Schraubenfedern zwischen Keller und Fundament. Schubfeste Glsfasern gehören in die Wände. Die Geologie der Hänge kann man untersuchen und woanders bauen oder den Hang schubfester umbauen.



    Häuser kann man stabiler bauen und brennbare Botanik daneben roden, Wasserleitungen und Reservoire verbessern. Und an weniger gefährlichen Stellen siedeln.



    Naja, zumindest bei Neubauten beherzigen.

    • @Christoph Strebel:

      "... Und an weniger gefährlichen Stellen siedeln. ..." Die Optionen dort sind begrenzt und die Normalbevölkerung benötigt auch noch Arbeit.

  • Die Schuldigen sind aber auch die, die es für nötig halten, ein paar hundert Meter Strecke mit den Auto zurückzulegen und dabei ist ziemlich egal, ob das mit nem Verbrenner oder mit dem Alibi-E-Kleinwagen passiert.

  • Die Feuer in Kalifornien sind schlimm, sehr schlimm, tödlich.



    MAGA ist um Potenzen schlimmer und am Ende auch für noch mehr tödlich.

  • Meine Güte da braucht man nicht bis Tibet für und auch kein Erdbeben. Jeden Tag ertrinken Migranten im Mittelmeer, wenn sie überhaupt soweit kommen und nicht vorher in der Wüste verdunsten... - siehe ARD Reportage: shorturl.at/98gjF



    Auch in der Ukraine wird täglich gestorben. Und auch da sind wir nicht schuldlos dran, wir könnten mehr liefern...



    Im Sudan wird verhungert, im Niger gemordet - es gibt mehr Katastrophen täglich als Sendezeit.



    Und es brennt jedes Jahr in Los Angeles und jedes Jahr füllt es die Medien. Weil es Promis sind, weil sie etwas zu verlieren haben, weil man Los Angeles kennt - aus Film, Fernsehen, Urlaub.



    Das sich deswegen etwas ändert?😅



    Wieso denn? Wir wissen es. Wir wissen es alle. Und wir tun auch etwas dagegen. Aber halt langsam. Vielleicht zu langsam, das wird die Zeit zeigen. Die ganz ganz breite Mehrheit weltweit hat beschlossen, dass die persönliche Lebensqualität vor dem Allgemeinwohl kommt.



    Auch die Schwellenländer, auch die Entwicklungsländer - nirgendwo wächst der Flugverkehr schneller als in Asien, nirgendwo wachsen die Emissionen schneller.



    Ein paar abgebrannte Häuser ändern daran null.

  • Das LA bei Instagram trendet und Bilder aus LA prominent in den Nachrichten vertreten sind und das in Tibet nicht der Fall ist, könnte vielleicht auch daran liegen, das im von China annektierten Tibet niemand Instagram nutzen kann und das Phänomen der Influencer dort vielleicht auch noch nicht so angekommen ist. Der Zugang westlicher Medien nach Tibet dürfte auch nicht so leicht sein, wie der zu LA aber vermutlich liegt es doch einfach nur daran, dass Tibet den Leuten egal ist....

  • Ja, seh ich auch so. Ich möchte nur noch erwähnen, dass in der Welt der Zusammenhang mit dem Klimawandel strikt geleugnet wird, so wie bei allen Rechten. Das heißt: es sind nicht einfach w i r die "schuldig" sind mit ihrem Lebenstil, es sind vor allem die Klimawandelleugner die sich schuldig machen. Das möchte ich unterstreichen!

  • "Doch auch müssen die Schuldigen jetzt klar benannt werden. "



    Aber man darf natürlich nicht sagen, dass sie genau da sitzen, wo's brennt.

  • Danke für den Kommentar. Genau so ist es!

  • Nun ja, die Schuldigen sind nicht die gegenwärtig Mächtigen in Politik und Wirtschaft, sondern diejenigen, die vor 30 bis 50 Jahren politische Maßnahmen verhindert hatten, die den globalen Temperaturanstieg eingedämmt hätten...

    • @Yadgar:

      Aber die gegenwärtig Mächtigen in Politik und Wirtschaft tun genau das gleiche wie diejenigen, die vor 30 bis 50 Jahren die Weichen falsch gestellt haben.



      Sie werden damit Schuld an weiteren Katastrophen in der Zukunft sein. Und diese Schuld tragen sie noch eindeutiger, da die Schäden, die sie versursachen, inzwischen so gut absehbar sind.

    • @Yadgar:

      Hallo J., ja, letztlich ist unsere Generation schuld, die das nicht verhindert hat. Wir wussten es eigentlich damals schon, aber nicht so richtig bewußt mit allen Details.

      (Und ich hoffe du schaffst es irgendwann noch nach A. ;-)

      • @Mustardman:

        Also Exxon und co hatten schon in den 70ern erschreckend genaue Klimamodelle und haben dann über Jahrzehnte Milliarden für Anpassungsmaßnahmen ausgegeben (wegen tauendem Boden, steigendem MS usw).

        Die Politik wurde derweil durch Lügen beeinflusst.

        Wie auch bei den Pifas gibt es konkret verantwortliche Unternehmen, die über Jahrzehnte lang interne Informationen und Forschung verheimlicht und Behörden sowie die Öffentlichkeit belogen haben.

    • @Yadgar:

      Ja, spätestens da ging es los, da hätten wir noch gute Chancen zum Gegensteuern gehabt. Obwohl die Jahrzehnte vorher auch kaum auf die Umwelt geachtet wurde. Aber bis heute haben wir uns nicht durchringen können, konsequenten Klimaschutz umzusetzen. An unserem Lebensstil haben wir schon seit sehr vielen Jahrzehnten nichts geändert, bis heute.

  • Dabei ist uns Tibet (oder auch Afghanistan, wo es auch immer wieder schwere Erdbeben gibt) geographisch um einiges näher als Hollywood...

    • @Yadgar:

      Es ging doch um emltionale Nähe?

  • Die USA ist die westliche Welt und es handelt sich um superreiche Menschen. Natürlich gibt es da mehr Anteilnahme, als bei Tibet. Heuchelei der ersten Welt halt.

    Und bei der Suche nach dem Schuldigen: Ich höre gerade Radio Garden, genauer den Sender KPFK 90.7 FM, so ein klassisches Talk-Radio, wo Zuhörer anrufen und ihre Meinung sagen können.



    Die Schuldigen sind nicht der Lebensstil der Reichen, oder dass diese nahe der trockenen Hügeln ihre Villen bauen, oder dass der Lebensstil der ersten Welt zum Klimawandel beiträgt, was hier im Artikel deutlich hervorgehoben wurde.

    Viele Zuhörer geben der Bürgermeisterin Karen Bass die Schuld, weil sie Gelder für die Brandbekämpfung gekürzt hat. Weniger Feuerwehrkräfte, marode Wasserleitungen, ungenügende Reservoirs. 17 Millionen Dollar gespart.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Mit welchem Recht kann eine demokratisch gewählte Bürgermeisterin die Brandbekämpfung ruinieren?



      17 Millionen Dollar gespart: Großartig dafür wählen wir dich!



      Denn ohne die vom Klimawandel verstärkte Dürre wäre die Brandbekämpfung wahrscheinlich ausreichend gewesen. Zumindest im Januar. Im Sommer ist die Dürre dort Standard.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Ja, LA hat Gelder von der Feuerwehr zur Polizei umverteilt. Aber Feuer löschen ist Symptombekämpfung. Bei der Bekämpfung der Krankheit Erderwärmung müssen wir zwingend fossile Konzerne massiv in die Pflicht nehmen und den rücksichtslosen fossilen Konsum der Reichsten ächten. Selbst ohne dicke Autos, Privatjets und Prunkvillen bleiben noch genug Konsummöglichkeiten offen, nur halt andere. Wenn Sie die Ursache gar nicht ins Visier nehmen wollen, bleiben Sie in einer sich immer schnelleren Spirale der Symptombekämpfung stecken.

      • @Chris Burner:

        Öl verkauft sich nur weil Menschen es konsumieren, bzw. Weil sie eine Banane essen wollen oder gern ein Bier trinken, dass aus einer Brauerei am anderen Ende Deutschlands kommt.

        Ich seh den Verbrauch von Menschen mit mehr Geld auch kritischer, aber würden die meisten mit weniger Geld es nicht auch so tun.



        Wer schränkt sich gerne ein in seinen Konsummöglichkeiten und besonders wie es nötig wäre rigoros?

        Die Kritik an großen Firmen ist berechtigt, wie an Reichen, aber das auch durschnittliche Menschen daran beteiligt sind wird selten erwähnt.

        Ähnlich wie häufig Kritik an staatlichen Bildungseinrichtungen und so geäußert wird, dass auch die Eltern Verantwortung haben wird ebenfalls gerne unerwähnt gelassen.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Das sind m.E. Trump-Trolle, die ihrem Guru nachschwatzen, natürlich muß es die Schuld von Demokraten sein, schließlich gibt es keine Klimakatastrophe. Wenn es seit 8 Monaten nicht geregnet hat, dann sind alle Umstände für ein solches Feuer versammelt und nur zwei Dinge können es aufhalten: Das Meer (hat funktioniert) und Steinhäuser (davon gab es zu wenige). Aus Marseille kenne ich die Waldbrände und wir wissen nur zu gut, wann die Feuerwehr nichts ausrichten kann und so war das dort. Aber so ein Feuer braucht Brennstoff um sich auszubreiten und dicht zusammen gebaute Holzhäuser sind dafür ein natürlicher Vektor.

    • @Troll Eulenspiegel:

      In Kalifornien sind Feuerwehr und Löschsysteme so ausgebaut, das werden wir in 25 Jahren nicht hinbekommen. Im Übrigen ist sowas in den USA dezentral aufgebaut, es kommt also relativ schnell massive Hilfe von ausserhalb.