Baerbock-Pläne für Firmen: Grüner Pakt mit den Unternehmen

Positionspapier für mehr Klimaschutz: Energieintensive Firmen sollen in einer Regierung mit grüner Beteiligung mehr Sicherheit bekommen.

Baerbock steigt eine Treppe hoch

Hat auch was für energieintensive Firmen in petto: Annalena Baerbock Foto: reuters

BERLIN dpa | Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat sich für einen Pakt zwischen Industrie und Politik ausgesprochen, um die Wirtschaft beim Umstieg auf mehr Klimafreundlichkeit zu unterstützen. Klimaschutzverträge sollten Unternehmen vor allem aus CO2-intensiven Branchen die nötige Planungssicherheit verschaffen, damit sie auf eine klimaneutrale Produktion umsteigen, schreibt die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitag) unter Berufung auf ein fünfseitiges Positionspapier Baerbocks.

Mithilfe der Klimaschutzverträge will die Grünen-Chefin die Finanzierungskosten von klimafreundlichen Investitionen senken und somit „die richtigen Anreize für Emissionsminderungen“ setzen.

Konkret sollen die Mehrkosten ausgeglichen werden, die den Unternehmen durch die Umstellung von herkömmlichen auf klimafreundliche Verfahren entstehen. „Dazu wird ein fester Preis garantiert, mit dem Maßnahmen der CO2-Emissionsminderung über den aktuellen Preis im europäischen Emissionshandel hinaus belohnt werden“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ aus dem Papier. „Denn aktuell wird der wahre ökologische Preis nicht abgebildet.“ Klimafreundliche Investitionen würden dadurch benachteiligt.

Baerbock strebt demnach einen „Aufbruch in eine sozial-ökologische Marktwirtschaft“ an. „Es wird in Zukunft nicht reichen, im traditionellen Sinne ‚nur‘ die besten Autos, die besten Kraftwerke oder die besten Roboter zu entwickeln“ schreibt Baerbock. „Zentral für Erfindungen, neue Produkte und Dienstleistungen ist, welchen Beitrag sie auf dem Weg zur Klimaneutralität leisten.“

Für Deutschland liege darin eine große Chance, sich durch entschlossenes Handeln Wettbewerbsvorteile zu verschaffen und Standards zu setzen. Es reiche dabei nicht, „der Industrie auf ihrer Reise viel Glück zu wünschen“, heißt es laut Zeitung in dem Papier. Die Bundesregierung müsse sie mit einer aktiven Industriepolitik unterstützen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.