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Herr Söder hat unmissverständlich klar gemacht, das er die Atomkraft bevorzugt und deshalb blockierte er wo es nur ging.
Bei einem (erhofften) Black out in Bayern wäre er als der große Hellseher da gestanden. Es kam anders.
Herr Söder konnte der Atomlobby doch kein Weihnachtsgeschenk 2022 und auch im März 2023 keinen Osterhasen präsentieren.
Und noch ein wichtiger Aspekt: kommt die Atomkraft wieder zurück, werden die Anteile am Energiemix in den "Hinterzimmern" per Kuhhandel mit den Atominvestoren ausgehandelt.
Atom ist Grundlast, schlecht hoch oder runterregelbar.
Das heißt im Klartext: das Kontigent der Atomkraft am Energiemix wird, böse ausgedrückt, nach dem Willen der Atominvestoren unter Zuarbeit von maßgebenden Politikern "eingestellt".
Atomkraft ist wie die Erlaubnis Geld zu drucken. Darum sind auch so viele reiche Geldgeber so an (kleinen) Atomkraftwerken interessiert.
Um dann die Wähler zu beruhigen, wird dann wieder eine Regulierungskommisision aus der Taufe gehoben. Beruhigungspille genannt.
Wäre nicht das erste Mal.
Klar aber auch: Speichermöglichkeiten für überschüssigen erneuerbaren Strom sind noch nicht ausreichend vorhanden.
Fahre jeden Sonntag mit dem Fahrrad an einem Windpark bei Winden(Pfalz) vorbei und kann mich nicht erinnern, das an diesen Tagen (2023) alle 7 Windräder "laufen".
Klar, nicht repräsentativ.
Aber immerhin.
Der Wind ist in der norddeutschen Tiefebene viel gleichmässiger und stärker als in den Tälern Süddeutschlands. Dafür ist Solarenergie in Süddeutschland effizienter als in Norddeutschland. Und deshalb sind in Bayern auch viel mehr Solardächer als in Schleswig-Holstein.
Es wäre auch wichtig, dass die Windräder im Norden nicht immer runtergeregelt werden. Es wird wirklich Zeit für mehrere Strommarktzonen.
Die Tatsache dass es für Windräder keinen Unterschied macht ob die CSU oder die Grünen regieren, sollte doch ein deutlicher Hinweis darauf sein dass es sich nicht um ein politisches Problem handelt. Im windarmen Süden wird Windenergie nie eine große Rolle spielen. Diese Länder hatten schon seit 1980 eine CO2-arme Stromproduktion mit Kernenergie, und werden in Zukunft von Photovoltaik und Importstrom leben müssen.
Dass der schleppende Ausbau in Bayern an Seehofers unseliger 10H-Regelung liegt, ist klar. Anstatt aber die Grüne Landesregierung in Ba-Wü pauschal an den Pranger zu stellen, wäre es sicher hilfreicher gewesen, die Ursachen für den schleppenden Ausbau der Windkraft in Ba-Wü zu analysieren und darzustellen.
Um die Berliner Windräder zu zählen … Jetzt weiß ich nicht, wie ich halbwegs witzig weitermachen soll. Aber Wölfe habe ihr genau so viele und eine Wiedervernäßung (was wenig mit Schwammstadt zu tun hat!) möge bitte auch nicht in der Hauptstadt durchgeführt werden. Dabei könnte ich mir alles schön zusammen vorstellen. Im Grunewald, auf den beiden ehemaligen Flugfeldern. Der gute Wille zählt! Sogar in Mitte wurde doch mit dem Burggraben um den Reichstag schon ein vielversprechender Anfang gemacht. Nach dem ersten Riss eines verdienten Politikers dürfte gern der eine oder andere Problemwolf erschossen werden, aber auch keine Sekunde vorher.
Ach so, das ist alles nur für die Menschen da draußen gedacht. Die ebenso zweigeschlechtlich wie doppelgaragigen, strukturiert rechten weißen Eigenheimbesitzer. Auf sie mit Gebrüll!
Also es stimmt schon, Söder ist ein großer Bremser, aber leider nur Einer von Vielen.
Laut Energiemonitor der "Zeit online" hat Deutschland zum 13.10.2023 in Sachen Windkraft gerade mal 54% des Zielausbaus für 2023 erreicht.
Ein weiterer großer Bremser: Volker Wissing, und zwar mittels dramatischer Verzögerung der Transportgenehmigungen für die Anlagenkomponenten. Da redet man schnell mal von drei Monaten, und wenn dann am Genehmigungstag zufällig der genehmigte Mecedes-Benz LKW kaputt ist, darf der Volvo-LKW nicht einspringen, weil der ja nicht auf dem Genehmigungsdokument steht.
Na ja, und dann sind da ja noch die deutsche Bürokratie und die von der Kohle/Öl/Gaslobby mit vielen Millionen geförderten Windkraftgegner. Beispiel: vernunftkraft.de.
Geht es nur um pure Stückzahlen bei den Windrädern oder um einen Beitrag dieser zum Energiewandel ?? Bayern und Baden-Württemberg sind die Windschwächsten Gebiete in Deutschland. Bei einer Anlage mit 3000 P Nennleistung hat man bei durchschnittlich 8m/s gegenüber 4m/s den 10x fachen Ertrag an Strom ( www.volker-quaschn...ndertrag/index.php ). Also müssten in Bayern und Baden-Württemberg jeweils 10 Windräder gegenüber 1 an der Küste gebaut werden um den selben Ertrag zu haben, das soll der Energiewende helfen ???
"und das grün regierte Baden-Württemberg "
Die "Grünen" in Ba-Wü haben sich vor geraumer Zeit in eine wiederholte freiwilige Knebelkoalition mit der €DU begeben.
Da der Ministerpräsident schon lange offensichtlich vor sich hindämmert, kann man von "grün regiert" schon lange nicht mehr reden.
Dieser Artikel ist fachlich unkundig. DENN:
Schauen Sie bitte auf die Karte des DWD - die Windgeschwindigkeiten in Süddeutschland sind ganz erheblich niedriger als im Norden - und die kinetische Energie ist vom Quadrat dieser Geschwindigkeit abhängig.
www.dwd.de/DE/leis...bundeslaender.html
Es gibt also Gründe, dass sogar der Grüne in BW keine WKA zubaut.
@sanity could be emailed die kinetische Emergie ist nicht vom Quadrat der Strömungsgeschwindigkeit abhängig, sondern eine kubische Funktion derselben. Das heisst wenn wir im Norden 8 m/s haben und im Süden 4 m/s, dann hat der Norden genau 8 mal soviel Energie pro Quadratmeter wie der Süden. Aber, das ist Physik und auch davon haben Habeck und seine Kumpels und Verwandten im Ministerium anscheinend null Ahnung.
@sanity could be emailed Stimmt, objektiv sieht anders aus.
Windkraft gehört wegen der v^3 Abhängigkeit des Energieertrages und der Beständigkeit an die Küsten und aufs Meer. So machen es Dänemark, GB, Schweden und Co. Und darum ist der Ausbau der Stromtrassen viel viel wichtiger als die Zählerrei der Windräder. Klar könnten in Bayen ein paar mehr Windmühlen stehen, aber es ist nicht prioritär.
Unvollständig: Die Autorin vergisst, dass auch dank massiven Grünenbashings durch Söder und Konsorten, Aiwanger und viele Andere, die Zustimmung zu grüner Politik massiv leidet. Die Autorin sollte auch wissen, dass S21 gegen den Willen der Grünen realisiert wird. Mehrheitsfähig und sinnvoll sind zwei Paar Stiefel, hier vielleicht sogar high heels und boots.
Norden=Wind=vorwiegend Windkraft
Süden=Sonne=vorwiegend Photovoltaik (Bayern 16241kWp, mehr als alle Ost- und Nordländer zusammen de.statista.com/st...-nach-bundesland/)
Man könnte jetzt auch sagen: Der Norden ist in Sachen Photovoltaik weit hinter dem Ausbau im Süden.
Das liegt daran, dass im Norden der Wind bläst und im Süden die Sonne scheint.
Danke für diesen Artikel!
Wie wir erfahren, handelt es sich ja nicht um eine Neuigkeit, sondern ein altes Problem.
Ich freue mich, dass die Bundesregierung hier mal ein Lob erhält, für Ihre Bemühungen in der Sache.
Söder, als Bremser der Nation, hat natürlich überhaupt kein Interesse an irgendeiner Erfolgsmeldung für die Ampel, daher bleibt er auch weiterhin bei dem Motto:
Mia san Mia, wir bremsen auch für Deutschland!
Bayern als schlecht hinzustellen kommt ja immer gut, bei Baden Württemberg schmerzt es wegen den Grünen ein wenig. Nur ist in diesen beiden Bundesländern die geringste Windgeschwindigkeit in ganz Deutschland ( www.dwd.de/DE/leis...bundeslaender.html ). Rechnen sich Windräder auch bei halber Windgeschwindigkeit oder mehr Flauten ?? Ach ja, Windräder müssen gebaut werden, wir brauchen Stückzahlen (möglichst viele ) ob sie sich rentieren ist ja nicht von Bedeutung. Genauso gut könnte man in Wasserarmen Gebieten den Bau von Wasserkraftwerken fordern oder eine PV-Anlagenpflicht für Dächer mit beschatteten Nordseiten.
Völlig unlogische und unverständliche Entscheidungen von Södi wundern mich ja gar nicht mehr. Dass aber ausgerechnet der einzige Grüne Ministerpräsident beim Ausbau von Alternativen auf die Bremse tritt - das ist mehr als befremdlich. Er braucht sich ja bestimmt nicht mehr um seine Chance bei den nächsten Wahlen kümmern. Selbst seine Partei braucht sich sowohl dem Bundestrend folgend als auch bei solchen Entscheidungen keine großen Hoffnungen mehr machen!
Zum 75. Jahrestag der DDR-Gründung tritt der einstige SED-Chef Egon Krenz in Berlin auf. Für Russland findet er lobende Worte, für die Ampel nicht.
Ausbau der Windkraft in Süddeutschland: Söder verpennt die Energiewende
Der Ausbau der Windkraft geht voran. Aber es kann nicht sein, dass Bayern und das grün regierte Baden-Württemberg auf die Bremse treten.
Davon werden im Süden mehr gebraucht: Windräder und Hochspannungsleitungen Foto: imagebroker/imago
Im Süden der Republik ist die Botschaft offenbar noch immer nicht angekommen: Die Windkraft muss schnell und massiv ausgebaut werden, die Energiewende weg von den Fossilen duldet keinen Aufschub – wegen der Klimakrise, des steigenden Bedarfs und der Strompreise. Dass in Bayern nur sechs (!) Windräder in den ersten neun Monaten dieses Jahres den Betrieb aufgenommen haben, zeigt die große Ignoranz der bayerischen Regierung in Sachen Klimakrise. Der stetige Hinweis von CSU-Ministerpräsident Markus Söder, dass in Bayern viel andere erneuerbare Energie produziert wird, sticht nicht.
Am Ausbau der Windkraft führt kein Weg vorbei, sie ist eine tragende Säule der Energiewende. Die Lage in Bayern ist nicht überraschend – aber dass in Baden-Württemberg, wo die Grünen seit mehr als zehn Jahren die Regierung führen, in den ersten drei Quartalen nur 13 Windräder an den Start gegangen sind, ist frappierend. Ausgerechnet in dieser grünen Hochburg wird die Energiewende verschleppt.
Glücklicherweise geht es andernorts voran: Immerhin ist die Neuanlagen-Leistung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als 50 Prozent gestiegen. Sicher geht noch mehr, denn komplizierte Genehmigungsverfahren und unzählige Vorschriften machen Anlagenbauern das Leben schwer. Doch die Bundesregierung hat hier schon vieles für eine Verbesserung auf den Weg gebracht; das Erreichte ist gar nicht schlecht. Die Zahl der Genehmigungen neuer Anlagen ist auf Rekordniveau.
Aber auch hier sieht es im Süden mau aus – zu Lasten der übrigen Republik. Dass ausgerechnet dort, wo viele Windanlagen entstehen, die Bürger:innen mehr für den Strom zahlen müssen als in den Verweigerer-Regionen, ist grotesk. Wenn der Süden nicht bereit ist, mehr Windstrom zu produzieren, sollte er auch mehr Geld für den Strom bezahlen, der woanders produziert wird. Zumindest aber müssen sich die Regionen, die wenig Windkraft haben, stärker an den Ausbaukosten beteiligen, als es heute der Fall ist.
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Kommentar von
Anja Krüger
Wirtschaftsredakteurin
Buchveröffentlichungen: „Die verlogene Politik. Macht um jeden Preis“ (Knaur Taschenbuch Verlag, 2010), „Die Angstmacher. Wie uns die Versicherungswirtschaft abzockt“ (Lübbe Ehrenwirth, 2012).
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