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Arzt über Masern-Pflichtimpfung„Die Befürworter sind hysterisch“

Der Bremer Hausarzt Günther Egidi hält es für richtig, gegen Masern zu immunisieren. Die jetzt beschlossene Einführung einer Impfpflicht lehnt er ab.

Kein Impfgegner, sondern Gegner der Pflicht: Der Bremer Hausarzt Günther Egidi Foto: Kay Michalak
Interview von Lukas Scharfenberger

taz: Herr Egidi, was halten Sie von der Masernimpfpflicht?

Günther Egidi: Dass Eltern 2.500 Euro Strafe zahlen müssen, wenn sie ihre Kinder nicht impfen lassen, ist ein starker Eingriff in die Persönlichkeitsrechte. Außerdem kann eine Zwangsimpfung das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient zerstören. Man braucht sehr gute Argumente, um eine solche Pflicht durchzusetzen – und die sind bei den Masern einfach nicht gegeben.

Warum nicht?

2018 hatten wir 500 Masernfälle und pro Jahr ein bis zwei Todesfälle. Von einer epidemischen Situation kann man da nicht reden. Die Masern sind weltweit ein großes Problem, aber nicht in Deutschland. Bei uns sind viele geimpft: 97 Prozent aller Kinder sind einmalig geimpft, 93 Prozent haben auch die für den Impfschutz notwendige zweite Impfung bekommen. Außerdem sind die meisten Ungeimpften junge Erwachsene, die nach 1970 geboren worden sind. Eine Impfpflicht für Kinder würde diese Gruppe überhaupt nicht betreffen.

Empfehlen Sie Ihren Patient*innen eine Impfung?

Obwohl ich strikter Gegner einer Impfpflicht gegen Masern bin, bin ich hoch engagiert beim Impfen! Meinen Patient*innen empfehle ich Impfungen, wenn ich der Meinung bin, dass die Nutzen-Risiko-Relation ausreicht, also wenn der Nutzen mehr wiegt als ein möglicher Schaden. Wir stützen uns dabei auf zwei kritische Quellen: das „arznei-telegramm“ und die internationale Forschergruppe „Cochrane Collaboration.“

Im Interview: Günther Egidi

62, Bremer Hausarzt, Mitglied im Präsidium der deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin.

Was wäre Ihrer Meinung nach besser als eine Impfpflicht?

Besser als eine Pflicht wären finanzielle Belohnungen für Ärzte, die besonders gut geimpft haben. Damit würde ein Wettbewerb entstehen und die Praxen hätten einen Anreiz, gut zu informieren. Wenn wir hingegen Zwang und Strafen einführen, werden die Leute dem Impfen gegenüber immer skeptischer.

Fragen Sie den Impfstatus Ihrer Patient*innen systematisch ab?

Ja, das machen wir seit 2006. Generell empfehle ich jedem, sich gegen Tetanus, Diphtherie, Polio und Keuchhusten impfen zu lassen. Bei Kindern kommen noch die Impfungen gegen HIB und Hepatitis B hinzu. Andere Impfungen empfehle ich nach je Risiko: Alte und sehr kranke Menschen sollten sich beispielsweise gegen Grippe impfen lassen. Nach den von uns selbst erstellten Kriterien sind viele vollständig durchgeimpft.

Treffen Sie in Ihrer Praxis überhaupt auf Impfgegner*innen?

Natürlich. Ich notiere, dass sie Impfgegner sind und akzeptiere es. Die Zahl liegt aber, wenn es hoch kommt, bei gerade mal zwei Prozent. Das ist so eine geringe Zahl, dass sie seuchenhygienisch unproblematisch ist. Solche Menschen haben eben Angst vor Impfschäden.

Können Sie die Ängste, die die Menschen äußern, nachvollziehen?

Die Ängste vor einer Masernimpfung kann ich nicht nachvollziehen, denn die hilft definitiv mehr als sie schadet. Aber ich kann verstehen, dass Patient*innen misstrauisch werden, wenn sie merken, dass es ein großes Interesse von den Konzernen gibt. Es gab die sehr ungute Situation, dass die ständige Impfkommission der Ärzteschaft stark verseucht war mit Mitgliedern von Pharmafirmen. Der vorletzte Vorsitzende der Impfkommission ist direkt zu Novartis gegangen, einem Impfstoffhersteller. Das hat sich zwar inzwischen erheblich verbessert, führt aber zur Skepsis. Die Leute sehen auch, wie viele weitere Impfungen in Deutschland hinzugekommen sind, während sich andere europäische Länder wie die Schweiz oder England deutlich zurückhalten. Bei denen brechen auch keine Epidemien aus.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist das häufigste Hindernis für eine Masernimpfung fehlende Aufklärung: Haben Sie genügend Zeit, die Menschen aufzuklären?

Die Kapazitäten für Gespräche sind schon da. Hilfreich sind auch Broschüren und einen Teil der Arbeit delegieren wir an unsere nicht-ärztlichen Mitarbeiter*innen. In meiner Praxis in Huchting reicht erstaunlich oft schon mein Ratschlag als Arzt. Das mag in einer Praxis im Viertel oder Ober­neuland nicht so sein. Da gibt es mehr Anthroposophen, und man muss mehr diskutieren.

Was sagen Ihre Kollegen zur Impfpflicht?

Ich glaube, ich bewege mich in einer Filterblase von eher kritisch denkenden Ärzt*innen. Manche Kinderärzte sind vielleicht etwas paternalistisch, das liegt möglicherweise in der Natur der Sache: Wenn es um Kinder geht, schalten wir gerne mal das rationale Denken aus. Aber ich glaube, dass auch viele Hausärzt*innen sich nicht so systematisch mit dem Thema auseinandersetzen. Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat ja auch auf dem deutschen Ärztetag Beifallsstürme geerntet. Eine sachliche Diskussion war da gar nicht mehr möglich.

Impfgegner werden in der aktuellen Debatte häufig als laut und hysterisch beschrieben, wie sehen Sie das?

Wenn einer laut ist zurzeit, dann sind das Spahn und Konsorten, also die Impfapologeten. Die deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, in deren Präsidium ich sitze, hat ein sehr differenziertes Positionspapier erstellt. Ich habe das Gefühl, wir dringen nicht damit durch. Schon gar nicht zum Minister. Die Befürworter sind auf jeden Fall hysterisch geworden. Alle Kriterien für eine Hysterie sind gegeben: Man spricht davon, dass sich die Zahl der Fälle verdoppelt hat, ohne zu erwähnen, das die Masernfälle in der langfristigen Betrachtung seit 2006 sogar zurückgegangen sind. Eine epidemische Situation wird herbei fantasiert, obwohl wir nur wenige Erkrankungen haben und die wenigsten Infektionen zum Tod führen.

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77 Kommentare

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  • Es ist schon interessant, dass in diesem Thema doch gewisse Fakten immer wieder verschwiegen werden. Das Paul Ehrlich Institut (Bundesinstitut www.pei.de/db-uaw) hat im Oktober 2019 den letzten Stand zur Meldung von Impfkomplikationen in Deutschland bekanntgegeben: 46978 Fälle, davon 50% wieder hergestellt - 9689 NICHT wieder hergestellt - und 412 TODESFÄLLE gemeldet seit 2000 in Deutschland. Es sterben monatlich durchschnittlich 2 Menschen an Impfungen und 100 Personen erleiden zum Teil lebenslange gesundheitliche Schäden. Das sind nur die gemeldeten Fälle! Lt § 630e BGB sind Ärzte übrigens dazu verpflichtet über diese Risiken aufzuklären. Ich würde gerne mal die Eltern sehen, die angesichts dieser Risiken sich oder Ihre Kinder impfen lassen. Die Aufklärung ist übrigens in den wenigsten Fällen erfüllt worden - es wird meist nur darauf hingewiesen, was passiert, wenn man NICHT impft. Damit haben sich vermutlich mehrere hundert Ärzte in Deutschland strafbar gemacht. Das mittlerweile auch 50-80% der Forschungsergebnisse in der medizinischen Grundlagenforschung nicht mehr replizierbar ist - sollten die Menschen wissen, die so gern "die Wissenschaft" zitieren. Ich bin gespannt darauf, wann in einer unserer Medien einmal ein Artikel mit der Überschrift "Impfen kann tödlich sein" erscheint. Das entspricht der Wahrheit - und wäre für die Medien, die lt. Grundgesetz Artikel 5 einen Auftrag zur Stärkung der Demokratiefähigkeit haben eigentlich Pflicht darüber zu berichten. Und der sogenannte Herdenschutz ist "wissenschaftlich" übrigens durch keine einzige Studie nachgewiesen worden.



    Der Einwand, dass die gemeldeten Impfschäden keinen kausalen, sondern nur statistischen Zusammenhang haben, kann man genauso den bisherigen "wissenschaftlichen Nachweisen" zuschreiben. Also bitte entweder beides zulassen als Argument - oder beides in Frage stellen.

  • "das die Masernfälle in der langfristigen Betrachtung seit 2006 sogar zurückgegangen sind" -

    Nein, es gibt keinen signifikanten Rückgang der gemeldeten Masernfälle sei dem Jahr willkürlich gewählten Jahr 2006. Meldepflicht existiert schon seit 2001, es gibt keinen Grund die Jahre 2001-2005 nicht zu betrachten. Eine qualitativer Übergang zur Herdenimmunität trat 2003 ein, denn seitdem haben die Masernzahl nicht wieder die vorherigen hohen Werte erreichte. Daß die Masern angeblich "seit 2006 sogar zurückgegangen" seien wird herbeifantasiert um zu überspielen, daß nach Erreichten von Herdenimmunität noch höhere Impfquoten kaum mehr eine Wirkung haben.

    "2018 hatten wir 500 Masernfälle" -



    Gerade Jahre haben seit ca. 2010 weniger Masernfälle als ungerade Jahre. Sinnvolle Statistiken sind Durchschnitte, nicht Einzelereignisse. Im langjährigen Durchschnitt seit 2003 gibt es ca. 950 Fälle pro Jahr, und akutell 2016-2019 nur noch ca. 600 Fälle pro Jahr.

    "97 Prozent aller Kinder sind einmalig geimpft, 93 Prozent haben auch die für den Impfschutz notwendige zweite Impfung bekommen." - Auch die erste Impfung schützt, und dann ist die zweite überflüssig. Die erste Impfung immunisiert bereits 87,3% aller Kinder, die zweite nur weitere 8,37%, hat also weniger als ein Zehntel der Wirkung der ersten Impfung.

  • die anthroposophische Impfgegner-Lobby – "Ärzte für individuelle Impfentscheidung” – kündigt eine Verfassungsklage an:

    www.individuelle-i...ir-denn-jetzt.html

    • @Andreas Lichte:

      War klar. Schließlich sagte schon Rudolf Steiner:

      „Die Seele wird man abschaffen durch ein Arzneimittel. Man wird aus einer „gesunden Anschauung“ heraus einen Impfstoff finden, durch den der Organismus so bearbeitet wird in möglichst früher Jugend, möglichst gleich bei der Geburt, dass dieser menschliche Leib nicht zu dem Gedanken kommt: Es gibt eine Seele und einen Geist. – So scharf werden sich die beiden Weltanschauungsströmungen gegenübertreten.

      Die eine wird nachzudenken haben, wie Begriffe und Vorstellungen auszubilden sind, damit sie der realen Wirklichkeit, der Geist- und Seelenwirklichkeit gewachsen sind. Die andern, die Nachfolger der heutigen Materialisten, werden den Impfstoff suchen, der den Körper gesund“ macht, das heißt so macht, dass dieser Körper durch seine Konstitution nicht mehr von solch albernen Dingen redet wie von Seele und Geist, sondern „gesund“ redet von den Kräften, die in Maschinen und Chemie leben, die im Weltennebel Planeten und Sonnen konstituieren. Das wird man durch körperliche Prozeduren herbeiführen. Den materialistischen Medizinern wird man es übergeben, die Seelen auszutreiben aus der Menschheit.“

      Klar, oder?

      • @Hannes Reuttlinger:

        ... ganz klar: durch Impfungen wird der Mensch zu einem seelenlosen Körper, einer "Maschine" ... wie gut, dass es die Anthroposophie gibt, die das verhindert (das ist Sarkasmus, sag ich mal zur Vorsicht)

        Ich habe auch ein langes Steiner-Zitat zu den Masern, am Ende dieses Artikels: "Drei Gründe für die Waldorfschule", www.ruhrbarone.de/...aldorfschule/11459

  • Die "Impflücken" bestehen in der Tat bei der Generation der Leute, bei denen die Impfung bereits verfügbar, aber noch nicht verbreitet war.



    Vor Einführung der Impfung bekam man die Kinderkrankheit im Kindesalter. Die ganz kleinen Kinder wurden dabei noch von mütterlichen Antikörpern geschützt, so dass sie nicht oder nur recht schwach erkrankten.



    Dann verbreitete sich die Impfung und die Kinder bekamen die nicht ungefährlichen Kinderkrankheiten nicht mehr alle. Als Erwachsene sind die Kinderkrankheiten aber gefährlicher. Auch übertragen geimpfte Mütter kaum mehr Antikörper an ihre Kinder. Dadurch ist es nun für kleine Kinder gefährlicher als früher, wenn sie erkranken. Die Folge ist: Es gibt wesentlich weniger Masern-Erkrankungen als früher, aber die Schwere der Erkrankungen hat leicht zugenommen.

  • Wenn nicht früh und vorbeugend, dann zu spät

    Im April ist in Nord-West Brooklyn (New York) einen Gesundheitsnotstand erklärt worden, weil Maser in der impfungsgegnerische Gemeinschaft der judischer ultraorthodoxen grassierte ...

    "New York City ruft nach einem Masernausbruch den Gesundheitsnotstand aus. In vier Postleitgebieten seien Impfungen nun verpflichtend, teilte Bürgermeister Bill de Blasio am Dienstag mit. Betroffen sind demnach Anwohner im Stadtteil Williamsburg in Brooklyn, wo seit September mehr als 250 Menschen die Masern bekommen haben.

    Mit dem Notstand wird allen dort Ungeimpften verordnet, sich einen Schutz gegen das Virus zu holen, auch über sechs Monate alte Kinder. Wer sich weigert, riskiert eine Strafe von 1000 Dollar."

    www.welt.de/vermis...t-Impfpflicht.html

  • Die Umsetzung der Impfpflicht soll, so der Gesetzentwurf, evaluiert werden. Ich bin gespannt, wie man dabei die Situation in anthroposophischen Einrichtungen erfasst und bewertet. Davon einmal abgesehen, sind die relevanten Impflücken, wie zu Recht oft angemerkt wird, nicht bei den Kindern.

    Dass für medizinisches Personal die Masernimpfung künftig Pflicht ist, ist sehr sinnvoll, hier greift eine Masernimpfpflicht alleine sogar zu kurz.

    • @Joseph Kuhn:

      ... haben Sie schon mal davon gehört, dass irgendwer "anthroposophische Einrichtungen erfasst und bewertet"? Das wäre ja echt mal eine Neuigkeit ...:

      Prof. Dr. Stefan T. Hopmann: "(...) Die wenige sonstige empirische Forschung, die es zu Waldorfschulen gibt, stammt fast ausschließlich aus der Feder bekennender Waldorfianer oder ihnen nahestehender. Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zulassen. (...)"

      Quelle: "Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein", www.ruhrbarone.de/...aldorf-sein“/30117

      Es ist TABU, die Waldorfschulen – und damit die Anthroposophie – anzutasten. Dort dürfen die Masern ungestört verbreitet werden: „Masern werden von Waldorfschule zu Waldorfschule übertragen …“

  • Bevor der Staat eine Impfpflicht einführt, könnte er doch erst einmal damit aufhören, Impfgegner staatlich zu finanzieren, oder? „Masern werden von Waldorfschule zu Waldorfschule übertragen …“, www.ruhrbarone.de/...aldorfschule/11459

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Andreas Lichte:

      .



      This discussion is not quite the right battleground for your perpetual war

      • @61321 (Profil gelöscht):

        ... sprechen Sie gerade "Anthroposophisch"?

        Es kann nicht sein, dass die Anthroposophie – mit ihren Waldorfschulen – staatlich finanziert wird, also anthroposophische Impfgegner staatlich finanziert werden.

        Finden Sie das etwa in Ordnung?

        • @Andreas Lichte:

          Meine Güte.. sobald das Thema Waldorf/ Anthroposophie auch nur entfernt in der Luft liegt, sind Sie sofort mit dabei. Es ist ja völlig ok, dass Sie damit nichts anfangen können, der Idee negativ gegenüberstehen und auch dass Sie über Misstände in der "Community" aufklären. Aber Ihre fundamentale und teils militante Haltung sowie dass Sie den Kampf gegen alles was mit Anthroposophie zu tun hat anscheinend zu ihrem Lebensthema machen, ist doch irgendwie etwas befremdlich und erscheint mir auch angesichts der geringen Größe der Anhängerschaft auch absurd. Zudem urteilen Sie oft wenig differenziert und sehr pauschal. Sie haben offensichtlich eine menge Hass auf diese Ideologie in sich, warum auch immer.. Wenn es Ihnen hilft, in Ordnung.

          • @Takjak:

            ... "angesichts der geringen Größe der Anhängerschaft" der Anthroposophie:

            sind das so wenige Schüler*innen, die Waldorfschulen – die Hotspots der Masernverbreitung – besuchen? Machen Sie sich mal schlau ...

            ... und im übrigen geht es nicht nur um die "Zahl", sondern vor allem um den Einfluss der Anthroposophie und der Waldorfunterstützer: warum werden Waldorfschulen denn NULL kontrolliert? Zufall?

            Prof. Dr. Stefan T. Hopmann: "(...) Die wenige sonstige empirische Forschung, die es zu Waldorfschulen gibt, stammt fast ausschließlich aus der Feder bekennender Waldorfianer oder ihnen nahestehender. Das liegt freilich daran, dass die Waldorfschulen eine wirklich unabhängige, ergebnisoffene Untersuchung ihrer pädagogischen Praxis nicht zulassen. (...)" Quelle: "Man kann nicht nur ein ‘bisschen’ Waldorf sein", www.ruhrbarone.de/...aldorf-sein“/30117

            • @Andreas Lichte:

              Anthroposophen – "Ärzte für individuelle Impfentscheidung” – kündigen Verfassungsklage an:

              www.individuelle-i...ir-denn-jetzt.html

              Zitat: „(…) Sollten unsere Bemühungen nicht zum Ziel führen und das Gesetz tatsächlich verabschiedet werden, werden wir so früh es rechtlich möglich ist eine Verfassungsklage in Karlsruhe einreichen - auch hierfür laufen derzeit schon intensive und sehr konkrete Vorbereitungen (…)"

              • @Andreas Lichte:

                Lustig auch, dass Sie bei dem Thema stets Ihre eigenen Artikel und Interviews als Quellen verlinken..

                • @Takjak:

                  ... haben Sie einen Artikel zum Thema "Impfgegner in der Waldorfschule/Anthroposophie" geschrieben? Den verlinke ich gern ...

              • @Andreas Lichte:

                Ja und? Ich verstehe Ihr Problem nicht so ganz. Also erstens denke ich, dass man sehr wohl "ein bisschen Waldorf" sein kann, in der Praxis ist das durchaus oft der Fall (Cherry Picking, wie bei sämtlichen Bewegungen/Ideologien). Sicherlich ist die Anzahl der Mitglieder nicht per se das einzige Kriterium um die "Gefährdung" durch eine gewisse Gruppierung zu bewerten, aber ehrlich gesagt ist mein Eindruck in diesem Fall auch was den gesellschaftlichen Einfluss angeht nicht gerade der, dass wir massiv von Waldorflern und Anthroposophen unterlaufen oder gar heimlich gesteuert werden. Immerhin wird z.B. die Masernimpfpflicht ja anscheinend eingeführt. In Opposition dazu oder dem kritisch gegenüber stehen nicht nur AnthroposophInnen, sondern auch einige "konventionelle" Ärztinnen und Ärzte. Wenn sie klagen, umso besser, dann wird ein Gericht darüber entscheiden und in der Folge die juristische Situation geklärt sein. Wie Sie dem Artikel entnehmen können, sind die Masernbausbrüche in Deutschland nicht epidemisch, sondern verhältnismäßig klein und örtlich begrenzt, hinzu kommt, dass die Impfung bei bis zu 15% der Menschen nicht richtig wirkt - ein absoluter Schutz also auch mit der Impfung nicht besteht. Das heißt keineswegs, dass man nicht impfen sollte. Wie auch im Artikel steht, ist die Impfung generell sinnvoll und sicher. Aber es gibt durchaus auch begründete Kritik am derzeitigen Vorgehen der Regierung. Um wieder auf die zahlenmäßigen Relationen zu kommen: wenn eine relativ kleine Gruppe von Menschen wie die AnthroposophInnen sich nicht impfen lässt, ist es insgesamt kein so großes Problem für die Gesellschaft. Dass die Forschung zu Waldorfschulen nicht unabhängig ist, mag sein, aber ist das bei anderen Trägern von Privatschule nicht ähnlich? Also mir erscheint das mit den Waldorfschulen alles bei Weitem nicht so dramatisch wie Sie es darstellen ehrlich gesagt..

                • @Takjak:

                  ... ich verstehe Ihr – Ihr – Problem auch nicht: ein merkwürdiges Bild, das Sie von Waldorfschulen haben ... hier mal ein Artikel, der nicht von mir ist: "Die Waldorfschule als Bekenntnisschule" von Prof. Klaus Prange, hpd.de/artikel/wal...nntnisschule-15939

  • Bei der Impfung geht es darum, eine kritische Immunisierungsschwelle zu erreichen. Es ist der minimale Anteil der Bevölkerung, der durch Impfung immunisiert werden muss, damit die Krankheit in der gegebenen Population ausstirbt.



    Wird dieser Anteil wegen Impfungsgegnerismus nicht erreicht, so geraten Menschen in Gefahr, die aus guten Grünen nicht geimpft sind: zu jung, Immunoschwache usw ..



    So ist die Pflicht auch als Eingriff in der Persönlichket aus öffentlichen Gesundheitspolitische Gründen rechtfertigt.



    Wer Bluttransfusion aus irgendeiner obskurantisticher Meinung verweigert, schadet nur sich selbst, und das kann ich als persönliche Freiheit betrachten und begrüssen. Wer nicht geimpft wird oder Impfgegnerismus verbreitet schadet anderen.



    Als "Anregung", die die "milden" Impfungsgegner (d. h., die die Impfungsschaden nicht übertrieben, wie der Herr hier oben) statt Pflicht so gern haben, konnte man einfach krankenkassenzurückzahlungen verweigern , wenn einer krank weil nicht geimpft wird.

    • @Eulenspiegel:

      "... so geraten Menschen in Gefahr, die aus guten Gründen nicht geimpft sind: zu jung, Immunochwäche usw .." Was usw. heisst, weiss ich nicht, aber auch die aufgeführten Argumente werden nicht besser, wenn sie ständig wiederholt werden.



      Fakt ist: Die Maserntoten sind mehrheitlich Erwachsene, nicht Babies, nicht Kinder.



      Fakt ist: Immungeschwächte Personen, haben immer ein viel grösseres Risiko an Infekten und seltenen Tumoren tödlich zu erkranken als Menschen mit intaktem Immunsystem. Dabei können erstere sogar an eigenen Viren sterben, die das Immunsystem bisher in Schach gehalten hatte.



      Transplantierte müssen zusätzlich mit den Risiken der Immunsuppressiva leben, die eine toxische Wirkung auf die Nieren und die Nerven haben können, unter Umständen das Knochenmark angreifen, die Fett- und Zuckerwerte im Blut erhöhen und Magendarmprobleme verursachen können. Abgesehen davon, das ein recht grosses Risiko besteht, dass das Organ abgestossen wird.



      Die Masern ausrotten ist ein hehres Ziel, aber es wird Immungeschwächten nicht wirklich viel bringen. Sie werden weiterhin an den üblichen Erkrankungen, die Immunschwäche oder Immunsuppression auslösen, sterben.



      Das Maserngeschrei ist hysterisch. Es wäre doch interessant zu erfahren, welche Interessen dahinter stecken, da z,B. in Europa rund 91'000 Menschen pro Jahr an Spitalinfektionen sterben und es keine solche Hysterie gibt.

      • @ecox lucius:

        Was ist denn das für eine Logik ?



        Immungeschwächte (egal ob genetisch bedingt, altersbedingt, wg. HIV oder nach Transplantation) sterben ohnehin früher und deshalb müssen wir auf sie keine Rücksicht nehmen ?

        • @jhwh:

          Nein, die Logik ist: Das Ausrotten von Masern würde die Situation von Immungeschwächten nicht wirklich verbessern, von daher macht es keinen Sinn ein versuchtes Ausrotten von Masern damit zu begründen, dass es Immungeschwächten helfen würde.

          Ob das faktisch alles so korrekt ist, weiß ich nicht. An der darauf aufbauenden Logik ist aber nicht viel auszusetzen.

          • @Snip Snap:

            Ecox Lucius liegt natürlich nicht nur ethisch sondern auch fachlich daneben. Die H1N1-Pandemie 2009-2010 hat bspw. zu einer signifikant erhöhten Zahl von Todesopfern unter Organtransplantierten geführt.



            Selbstverständlich profitieren Immungeschwächte überproportional von der Ausrottung einer Infektionskrankheit. Eine ihre häufigsten Todesursachen sind nämlich (man höre und staune) Infektionen.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    .



    In diesem Beitrag und Interview ist völlig unter den Tisch gefallen, dass sich die WHO die Ausrottung der Masern auf die Agenda geschrieben hat. Vor diesem Hintergrund sind die Diskussionen jedoch zu führen. Es geht also in Wahrheit weniger um die medizinische Frage mit welcher Durchimpfungsrate kleinere oder größere epidemische Ausbrüche in Deutschland oder sonstewo sicher verhindert werden, als vielmehr um die Frage, ob das ehrgeizige Ziel der WHO erreichbar ist und wenn ja, mit welchem Aufwand und innerhalb welchen Zeitraumes das gelingen könnte.



    Die in Deutschland z.Zt. noch leidenschaftlich geführte Debatte, ob man bei Anthros und ein paar Anderen still und milde beide Augen zudrückt und damit kleine Inseln von temporären Ausbrüchen weiter hinnimmt, macht wohl angesichts des ganz großen Zieles nicht wirklich viel Sinn, es sei denn, man verwirft dieses Ziel von vornherein

  • Als Kinder- oder Hausa*erzt*in würde ich maximal zweimal Fragen zu Impfungen beantworten. Mit etwas Glück schafft mensch es beim ersten Mal so überzeugend rüberzukommen, um so die Eigeninterpretation von gefährlichem Halbnichtwissen zu zertreuen, wenn die Eltern hartnäckig sind, sollen sie zur zweiten Erklärbär*instunde mit tiefer begründeten Argumenten kommen und wenn die danach immernoch stur sind, sich eine andere A*erzt*in suchen.



    Solche Leute nerven auch wegen anderem Scheiß, dafür ist die Zeit der Mediziner*innen dann doch zu schade...

    • @Hugo:

      "Als Kinder- oder Hausa*erzt*in würde ich maximal zweimal Fragen zu Impfungen beantworten. Solche Leute nerven auch wegen anderem Scheiß, dafür ist die Zeit der Mediziner*innen dann doch zu schade... "

      Ich finde diese Einstellung tendenziell bedenklich, denn genau so eine Haltung/ Arroganz von MedizinerInnen verstärkt die Abwehrhaltung vieler Leute gegenüber der modernen Medizin. Gerade die Zeit für Aufklärung und Gespräche mit Patientinnen kann man kaum überbewerten, auch kritische Fragen zu Behandlungen sollten ÄrztInnen beantworten ( können). Natürlich kann/ muss man dann trotzdem irgendwo eine Grenze ziehen und mit festgefahrenen IdeologInnen lohnt es sich kaum zu diskutieren. Aber die meisten Leute, die Fragen stellen sind wohl eher wirklich unsicher, da lohnt es zu informieren..

  • Eine Impfung ist doch sowieso was richtig Schönes für den Doc.



    Gesundheitskarte (was für ein doofer Euphemimsmus!) durchziehen, Spritze reingejagt, fertig. 20 .- € pro Nase – wenn ich richtig informiert bin.



    Ohne Zuwendung und ohne Information, auch wenn's mal ein bißchen länger dauert, wird's nicht gehen.



    Zwang klingt für mich zu sehr nach Zwangslager – davon hatten wir schon reichlich, braucht kein Mensch.



    Impfung oder nicht ist auch eine Frage von Vertrauen und von Glaubwürdigkeit in Zeiten von Desinformation und Manipulation.



    "Verschwörungstheorie" wird alles genannt, was nicht ins Herrscherbild passt - da wundert es mich nicht, dass dieser Begriff durch inflationäre Benutzung die Gesellschaft irgendwann an einem Punkt treffen könnte, der gesamtgesellschaftlich relevant wäre (Bevölkerungsgesundheit). Leider rafft es immer die Unschuldigen dahin und nicht oder nur sehr selten die Verursacher.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Eine Impfung ist doch sowieso was richtig Schönes für den Doc."

      Die Allgemeinärzte oder Kinderärzte, die gewöhnlich die Impfungen durchführen, haben brechend volle Wartezimmer. Die müssen sich keine Arbeit suchen. Und falls die 20,00€ stimmen. Das ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass die Bürokratie mit bezahlt werden muss.

  • Vielleicht auch mal so was zur Kenntnis nehmen, das war die vergangenen Monate aufgrund einer Romanveröffentlichung in vielen bekannten Medien (wenn in konservativen auch gerne ohne den Impfschaden zu erwähnen, da war die Tochter "nur" schwer behindert):

    "Ich habe zwar kein Kind verloren, aber meine zweite Tochter ist gesund geboren und erlitt mit sechs Monaten einen Impfschaden. Sie hat überlebt, ist jedoch seither schwer geistig behindert. Alle Figuren machen mindestens eine Erfahrung, die ich kenne."

    buchszene.de/inter...iebe-im-ernstfall/

    www.spiegel.de/plu...-0000-000164644712

    Das bedeutet weder, dass die Autorin jetzt Impfgegnerin ist - das weiß ich auch definitiv nicht - noch, dass es eine MMR-Impfung war. Aber ist anscheinend ein anerkannter Impfschaden, den es ja so laut vielen Impfzwangbefürwortern nicht gibt oder zumindest seltener als z.B. Maserntote in D.

    Und ja, es gibt mehrere davon, nur da spricht keiner drüber, weil es nur noch um den Willen der "hysterischen" Impfapologeten geht.

    • @Hanne:

      169 anerkannte Impfschäden in fünf Jahren: www.tagesspiegel.d...en/10918284-2.html



      Und selbst bei denen ist die Impfung (gegenwasauchimmer) mit erhöhter Wahrscheinlichkeit schuld.



      Aber mit Wahrscheinlichkeitsrechnung, Risikoabschätzung und anderen Fremdwörtern hats die Impfskeptiker bis -gegnerfraktion eher ned so, in Mathe und den anderen Naturwissenschaften ned aufgepaßt zu haben ist ja in D. eher ein positives Massenindividualitätsmerkmal!

  • Danke Herr Egidi für das besonnene Interview!



    Zwang hat noch nie etwas gebracht.



    Und m. E. gerade in D sollte frauman mit solchen zwangsweisen Eingriffen in die Persönlichkeitsrechte mehr als zurückhaltend sein.



    Aufklärung reicht aus. Die müssen Ärzte nunmal leisten – wo ist das Problem?!

    • @Frau Kirschgrün:

      "Aufklärung reicht aus. Die müssen Ärzte nunmal leisten – wo ist das Problem?!"

      Das niemand aufgeklärt werden will? Mit Aufklärung versucht man es seit langem. Ohne Erfolg.

      Es soll ja Leute geben, die hinter Gesundheitsvorsorge einen ganz fiesen Anschlag des Systems vermuten :-)

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ich würde bei 93% Durchimpfung nicht von Aufklärung "Ohne Erfolg" reden. 7% Abweichler muss eine offene Gesellschaft ertragen können - zumal wenn der Preis so gering ist und auch noch von selbigen Abweichlern selbst getragen wird.

        • @Normalo:

          Erzählen sie das mit dem geringen Preis den Opfern.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Die potenziellen Opfer SIND doch die freiwillig Ungeimpften. Also ist die Erklärung einfach: "Selber schuld."

            • @Normalo:

              Stimmt nicht. Es gibt auch Menschen, die können aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden.

              Mal abgesehen davon, dass in einigen Gegenden der Erde das Gesundheitswesen zu schlecht ist. Dorthin kann die Krankheit eingeschleppt werden.

              Sie WHO möchte aus gutem Grund die Masern ausrotten. Eben um alle dauerhaft zu schützen...

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Und wie soll es in diesen schlecht versorgten Gegenden die Masern ausrotten, dass man hier bei uns die Impfunwilligen vor den Kadi zieht?

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Tja, das ist ja dann wohl ein systemischer Fehler.



        Mit Zwang erreicht frauman jedenfalls m. E. eigentlich nicht nur nichts, sondern das Gegenteil: Misstrauen, Verweigerung, Bekämpfung.



        Bei allen diesen Problemen hülfe es, die Systemfrage zu stellen.



        Denn die Menschen werden immer dahin ausweichen mit ihrem Protest und ihrer Verweigerung, wo sie selbst den geringsten persönlichen Verzicht leisten müssen.



        Und die Menschen sind es leid, immer nur als "Futter" für die Konzerne und als Konsument un d zahlender Idiot angesehen zu werden. Vielleicht ist die Impfverweigerung ja ein Versuch, ein Stückchen Selbstbestimmung zu erhaschen.



        Das System lässt ja nichts mehr an Spielraum zu. Herzinfarkt oder Hartz4. Und wenn ich erfahre, dass die flächendeckende Grippe-Impfung mit minderwertigen Impfstoffen für Kassenpatienten einhergeht oder überhaupt schon an zu wenig Impfstoff scheitert – dann wundere ich mich über nichts mehr.

        • @Frau Kirschgrün:

          "Bei allen diesen Problemen hülfe es, die Systemfrage zu stellen. "

          Mann muss nicht alles ganz hoch anhängen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ja, warum wohl? Mir steckt die Schweinegrippe von 2009, als die hiesige Pharmaindustrie mal wieder unter akutem Geldmangel litt, jetzt noch in den Knochen.

        • @Rainer B.:

          Sie hatten die Schweinegrippe? Nachträglich mein Mitgefühl.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Medial schon - Sie nicht?

  • Aktuell erkranken und sterben Menschen an den Masern. Jeder Tote ist einer zu viel.

    Das könnte man abstellen, indem man die Masern mittels einer Impflicht ausrottet. Auf die paar Prozent der Bevölkerung, die dagegen opponieren sollten, kommt es - so oder so - nicht an, die breite Mehrheit unterstützt so etwas. Das Problem sind nicht die 2 %, die fanatisch gegen das Impfen sind, sondern die 6 %, die es - warum auch immer - einfach verpennen. 95 % zweimal Geimpfte reichen. 92 % haben wir, 3 % + bringt die Pflicht.

    Ergebnis: Niemand müsste mehr Angst haben, dass die Pharmaindustrie Geld mit den Impfungen verdient. Denn Impfungen gibt es dann nicht mehr. Mit einer Krankheit, die es gar nicht mehr gibt, ist nun mal kein Geld zu verdienen.

    Niemand müsste mehr Angst vor angeblichen Impfschäden und Nebenwirkungen haben. Denn Impfungen gibt es dann nicht mehr.

    Niemand muss mehr an Masern erkranken oder sterben. Weil es das dann eben nicht mehr gibt.

    Wenn alles so bleibt, wie es ist, erkranken und sterben Menschen weiterhin an den Masern, die Pharmas verdienen Geld mit Impfungen und es werde weiterhin Geschichten von Impfschäden verbreitet. Lt. Paul-Ehrlich-Institut konnte zwischen der Masernimpfung (MMR) und den daraufhin GEMELDETEN Verdachtsfällen auf Impfschäden folgender Kausalzusammenhang nachgewiesen werden:

    Gar keiner.

    www.deutsche-apoth...impfkomplikationen

    Und die Hälfte der Verdachtsmeldungen kam von den Herstellern, 1,6 % von Patienten und deren Angehörigen.

    • @Hannes Reuttlinger:

      Die Masern "ausrotten" wird auch Spahn nicht schaffen. Finde leider den Fachbeitrag nicht mehr, in dem ein Wissenschaftler erklärte, dass der Begriff "ausrotten" fachlich falsch ist.

      • @Hanne:

        Ok. Dann formuliere ich es so: Wir machen mit den Masern, was wir schon den Pocken gemacht haben.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    .



    Den semantischen Eiertanz des chimären Impfgegners/-befürworters finde ich lustig. Da er recht nahe meiner eigenen Position zu liegen scheint, frage ich mich etwas beunruhigt, ob ich auch so daher rede.



    "Die Ängste vor einer Masernimpfung kann ich nicht nachvollziehen, denn die hilft definitiv mehr als sie schadet."



    Diesen Satz, der unglaublichen Interpretationsspielraum zulässt und damit nonchalant alle möglichen Sichtweisen bedient, muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen.



    Festzuhalten bleibt:



    Masernimpfung empfielt er im Gegensatz zu anderen Impfungen offenbar nicht, jedenfalls nicht regelmäßig und standardmäßig wie andere von ihm im Interview erwähnte Impfungen. Das schließe ich aus allem Gesagten.



    Zwotens sagt er, seine Empfehlungen beruhen stets auf Nutzen-/Risiko-Abwägungen.



    Drittens sagt er nun aber nicht, worin das Risiko der Masernimpfung besteht. Offensichtlich hat sie ja seine Nutzen-/Risiko-Abwägung nicht gleichermaßen so bestanden, wie die anderen von ihm erwähnten Impfungen.



    Man sollte daher darauf bestehen, dass er die Risiken benennt und die Quellen, sprich Studien dazu, die das belegen. Kann er das nicht, unterstelle ich ihm, dass er Impfgegnern, die als Patienten in seine Praxis kommen, nach dem Mund redet, zumindest im Falle der Masern

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Das lese ich ganz anders: Er sagt doch klar bei Masern empfiehlt er Impfungen wenn das Risiko/Nutzen Verhältnis stimmt. Alle sind nunmal nicht risikolos zu impfen.



      Und das er Tetanus, Diphtherie, Polio, HIB und Hep B Impfungen als wichtiger erachtet, das tut selbstverständlich jeder Arzt der bei klarem Verstand ist. Masern sind zwar unschön, sollten beimpft werden und führen ab und an mal zu Schäden oder Todesfällen, gegen die meisten der aufgeführten Infektionen sind sie aber tatsächlich ziemlich harmlos.



      Sie sollten vielleicht bedenken das er ein "einfacher" Hausarzt ist, kein Medienprofi oder was auch immer. Ambivalenz kann ich da keine erkennen, ich glaube die muss man da schon hineinlesen.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Hanzo Tanaka:

        .



        "Ambivalenz kann ich da keine erkennen, ich glaube die muss man da schon hineinlesen."



        Habe ich zugegebenmaßen getan

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Erstens ist Herr Egidi Hausarzt, die Masernimpfung führen normalerweise Kinderärzte durch.

      Zweitens besteht bei Masernimpfungen nach der 2. Impfung - die 93 % aller Deutschen haben machen lassen - ein lebenslanger Schutz. Bei den vier genannten Krankheiten muss er hingegen alle 10 Jahre aufgefrischt werden, daher ist eine Nachfrage sinnvoll.

      Drittens vertraut man in der Regel seinem Arzt, dass er die Nutzen-Risiko-Abwägung für einen durchführt, ohne die jedes Mal im Detail zu erläutern.

      Wie bei allen Arzneimitteln gibt es auch bei Impfstoffen Beipackzettel mit Informationen, die auf ausführlichen Studien beruhen. Und nicht wirklich weiter helfen: Wenn in fünf von hundert Fällen eine leichte Form der Masern ausbricht - ist das für mich persönlich ein akzeptables Risiko? Der Arzt kennt immerhin meinen aktuellen Gesundheitszustand, und die aktuellen Zahlen für Maserninfektionen in der Gegend, und kann damit im Einzelfall eine gute Empfehlung geben. Aber nicht in der Zeitung für alle Leser auf einmal.

    • @61321 (Profil gelöscht):

      ""Die Ängste vor einer Masernimpfung kann ich nicht nachvollziehen, denn die hilft definitiv mehr als sie schadet."

      Diesen Satz, der unglaublichen Interpretationsspielraum zulässt und damit nonchalant alle möglichen Sichtweisen bedient..."

      Wat?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Snip Snap:

        .



        Gemeint ist:



        Wäre ich radikaler Impfgegener, hätte er mir mit dieser Aussage eine schöne Vorlage geliefert, denn Impgegner könnten schlimme Dinge dahinter vermuten.



        "hilft definitiv mehr als sie schadet", bezogen auf eine Reihen-Impfung könnte ja zum Beispiel ganz naiv interpretiert bedeuten



        - (gerade mal) mehr als die Hälfte der Geimpften besitzen hinterher tatsächlich einen Infektionsschutz. Ab welcher Schutz-Rate eine Reihen-Impfung denn wirklich als Erfolg gewertet wird, weiß ich nicht und ist vermutlich eine der nicht unumstrittenen Fragen in allen Diskussionen um Impfprogramme (siehe auch: Debatte um Grippe-Schutzimpfung)



        - es könnte aber auch bedeuten, dass "nur" 0,1% der Geimpften irgendwelche schwereren Komplikationen erleiden, oder 1%, oder vielleicht doch 10%, usw......?



        Bis zu welchem welchem Anteil von Komplikationen dürfen wir denn hierbei von einem Erfolg sprechen? Wer legt das fest und wie?



        Diesen zweiten Punkt spricht oben auch PETER_ an.



        Wenn mich jemand vom Impfen überzeugen möchte und mir dabei glaubhafte und ehrliche Zahlen über Impferfolg und die Rate von Komplikationen und welcher Art sie sind auf den Tisch legt, hilft mir das für die Beurteilung in der Sache weiter und ich zöge das in jedem Fall einer schwammigen Formulierung eines mehr oder weniger redegewanden Arztes vor.



        Impgegner sind normalerweise nicht in der Lage, überprüfbare Zahlen über problematische Fälle vorzulegen, obwohl sie mit diesen Fällen argumentieren. Impfbefürworter sollten das aber tun, denn im Normalfall sind ja Impfstoffe augiebig getestet, bevor sie zur Anwendung kommen, es gibt also solche Zahlen.

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Meinen Sie nicht, Sie sehen das hier ein wenig sehr eng? Das ist halt ein Interview und da stellt man Sachen auch einmal verknappt dar oder legt nicht gleich zig Fakten- und Datenpunkte auf den Tisch. Für irgendwelche überzogenen Fehlinterpretationen der eigenen Aussage muss sich niemand verantwortlich machen lassen.

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            .



            "Meinen Sie nicht, Sie sehen das hier ein wenig sehr eng?"



            Das ist schon möglich.



            Allerdings wird dieses Thema hitzig debattiert, während aber nur selten dabei harte Daten und Fakten auf den Tisch gelegt werden. Von beiden Seiten übrigens. Auch Journalisten, die darüber schreiben machen sich eher nicht die Mühe, einen soliden Sockel an Wissen bereit zu stellen und auch Ärzte, die darüber reden, bleiben lieber wenig konkret. Ich hielte das aber für hilfreich.



            Haben Sie sich mal das Positionspapier zur Impfpflicht der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin angeschaut, auf die im Text verwiesen wird? So vernünftig diese Stellungnahme klingt - da ist eine Grafik drin (Erhebung zur Durchimpfung im Ausland und in Deutschland). Wer so eine seltsame Grafik unkommentiert und ohne die nötigen zusätzlichen Informationen zu den Daten verwendet, verbreitet und zur Stützung seines Standpunktes heran zieht, macht keinen sonderlich seriösen Eindruck und das sollte man denen halt auch mal sagen

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Auch manche Artikel und Kommentare waren hysterisch pro Impfpflicht,



    Z.B ”Wer nicht hören will, braucht Zwang” von Ulrich Schulte:



    taz.de/Kommentar-I...ucht+zwang+Masern/

    Die taz sollte sich irgendwann mal in Ruhe überlegen, ob sie sich nicht irgendwann bei Ihren Lesern für diesen und andere Kommentare entschuldigt,

  • Ein wesentlicher Aspekt einer wohl begründeten Impfablehnung sowohl von Seiten der Eltern als auch aus medizinischer Sicht wurde hier gar nicht erwähnt. So gibt es viele Eltern, die Impfungen ablehnen, weil entweder ein Familienmitglied bereits einen schweren Impfschaden erlitten hat, zum anderen gibt es auch viele Familien, in denen sogar Kinder bereits an schweren Autoimmunleiden oder schweren neurologischen Erkrankungen leiden, was eigentlich eine auch von den Ärzten zu beachtende klare Kontraindikation gegen eine Impfung darstellt.

    • @Pater Johannes:

      Bei der extremst geringen Rate von nennenswerten, schwereren Schäden durch Impfungen ist das offensichtlicher Unsinn. Viele der Impfgegner kennen vielleicht jemanden zB. Mit Autismus bei dem Sie sich einen "Impfschaden" zurecht fabulieren. Begründete Angst gibt es in dem Bereich allerdings nicht.

      Und bei klarer Kontraindikation wird nicht geimpft, daß ist die existierende Praxis!



      Wieso neurologische Erkrankungen eine Impfung ausschließen sollten müssten sie allerdings mal erklären, das ist doch eine völlig haltlose Behauptung.

  • 9G
    92358 (Profil gelöscht)

    Was jedoch all zu leicht vergessen (oder besser verdrängt) wird, so lang es nur der eigenen Auffassung zu Pass kommt: was ist denn mit den zunehmenden Resistenzen von Microben?! Wenn man all zu leichtfertig her geht und sagt (im Sinne) "ooch, ist ja alles nicht so schlimm bei zwei drei Toten, `das büschen Schnüpfeli und Hüsteli` " so ein veränderter Microbenstamm, mit dem wird man nicht mehr ferig. Also: gar nicht erst noch bekämpfbare Seuchenherde heran züchten, die sich dann mit einem Schlag verändern und wir anfangen, aus jedem Haus die Menschen im Leichensack heraustragen, so es dann überhaupt noch Träger giebt. Das ist keine Erkältung, Mensch! Also ich muß wirklich sagen, das ärgert mich, diese Katschnäuzigkeit, mit der man versucht, Impfungen schlecht zu reden, von irgendwelchen Ökos im Mateteehemd und Jutetäschchen (nebst hochgiftigem Farbdruck von nem Baum drauf, das sind die ganz "überzeugten"). Da fehln dann nur noch die Heinis, die allen Ernstes erzähln, Imfungen taugten nichts, weil die Krankheiten psychologischen Ursprungs sein von den Asylsuchenden und Bakterien und Viren gäbe es gar nicht sondern seien eine Erfindung der Pharmaindustie. ... heut brauch ich keinen Kaffee mehr, ich hab grad ´nen Blutdruck, meine Pumpe könnt Jeanshosen nähen! ... verblödet so langsam völlig die Gesellschaft??? Entschuldigung bitte, aber wer soll denn da noch ruhig bleiben?!

    • @92358 (Profil gelöscht):

      Ich vermute mal, dass Sie große Angst vor Asylsuchenden, Bakterien und Viren haben. Die lässt sich allerdings mit einer Masernzwangsimpfung nur marginal mindern. Es gibt so viele Gefahren auf der Welt und manchmal sind die größten Gefahren ganz nah vor der Haustür oder sogar auf der eigenen, gesundenen Haut: Gewöhnlich vorkommende Keime gelangen per Zufall durch eine klitzekleine Wunde oder durch einen Insektenstich in ihr aktuell geschwächtes Immunsystem und rufen eine massive Entzündung hervor. Was nun? Da ist kein Asylsuchender für verantwortlich und auch keine Resistenz.

      Vielleicht lag die akute Immunschwäche sogar auch an Ihrem Stress, u.a. durch die ganzen Ängste und die Wut auf die Gesellschaft?

      • 9G
        92358 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        @Hanne



        Ich reagiere auf Ihren verdreherischen Kommentar, da augenscheinlich keiner der Moderation zu gegen ist. Selbstverständlich habe ich Ihren zu tiefst beleidigenen Trollpost gemeldet. Ich lasse mir nicht Dinge, die ich "anprangere", unterstellen Verfechter davon zu sein. Sie wollen in Zukunft bitte Kommentare genau lesen, bevor Sie Kommentatoren verärgern. Das ist schlicht empörend, als was Sie mich hier hinstellen!

        • @92358 (Profil gelöscht):

          Für Leseschwächen/unbeabsichtigte Fehlinterpretationen sollte aber noch lange niemand gemeldet werden. Das ist schlicht diskriminierend.

          • 9G
            92358 (Profil gelöscht)
            @Snip Snap:

            @Snip Snap



            Haben Sie den Tonfall und Schreibart mal gelesen, welche Sie als "unbeabsichtigte Fehlinterpretation und Leseschwäche" verharmlosen? Soll ich mich noch dafür entschuldigen, verbal verprügelt worden zu sein und als Nazi hingestellt zu werden? Ich bin ein unbescholtener Bürger der Bundesrepublik Deutschland, bin in meinem ganzen Leben noch nie verhaftet worden, noch habe ich wo eingesessen. Und die unterstellende Fremdenfeindlichkeit trifft auch in keinster Weise zu, jetzt hörts aber auf! Als ich um 2015 die die Politik der Bundeskanzlerin Frau Merkel als mit der einzige begrüßte, kriegte ich Prügel ab seitens Spiegel- und Süddeutsche Kommentatoren und jetzt muß ich mich noch als Nazi hinstellen lassen und soll mich nicht aufregen?? Jetzt bin ich auch noch diskriminierend ... was bin ich denn noch alles?! Und Moderation guckt zu! Das ist ein persönlicher Angriff auf meine Person, denn ein Account besitzt eine Identität. Meinungen unterdrücken, weil ich in der taz-Umfrage angegeben habe, CDU-Wähler zu sein, sind wir so weit schon gekommen?! In was für einen Sumpf von Extremisten bin ich denn hier geraten? Ob Rot ob Braun = Agressiv, Menschenverachtend, Zertrümmernd!



            Und damit endet meine Kommentartätigkeit hier, mit so was rede ich überhaupt nicht! Ob Autos unschuldiger anstecken (Hamburg) oder Asylheime in Brand setzen (Rostock Lichtenhagen) es ist alles ein und das selbe! Und genau wegen dieser Einstellung werde ich angegriffen! Die Wahrheit wolln Sie nicht hören, ich rede niemandem nach dem Mund und bin auf einem Auge blind!

            • @92358 (Profil gelöscht):

              Natürlich war das eine krasse Beschuldigung und idealerweise sollte sich der Poster und ganz sicher nicht Sie dafür entschuldigen. Aber es war halt auch eine Beschuldigug, die auf einer Fehlinterpretation Ihres Textes beruht. Der Kommentator macht ja eigentlich nichts falsch, wenn er sich vehemen fremdenfeindlichen Positionen entgegenstellt, nur dass er in diesem Fall fälschlicherweise davon ausgeht, dass Sie diese vertreten. Es war halt einfach ein Missverständnis und ja nicht direkt gegen Sie als Person gerichtet, sondern nur gegen die Person, für die Sie der Kommentator fälschlicherweise hält, aber die es in Realität gar nicht gibt. Deswgegen gibt es auch keinen Grund dies persönlich zu nehmen, weil Sie persönlich in Ihren tatsächlichen Überzeugungen gar nicht angesprochen wurden. Wenn Ihnen jemand unabsichtlich auf den Fuß tritt, dann sind Sie im ersten Moment wahrscheinlich auch erst einmal wütend, weil Ihnen halt der Fuß wehtut. Deswegen sollten Sie/wir aber Leute die einem unabsichtlich auf den Fuß treten immernoch anders bewerten, als die, die das absichtlich tun. Wenn Sie jetzt wegen einem unabsichtlichen Fußtritt die Polizei riefen wäre das ja auch vollkommen überzogen, genauso wie Ihre hiesigen Meldebemühungen und das Verlangen nach einem Moderator.

  • Ich stimme dem zu. Aus meiner Perspektive kommt diese Hysterie vor allem aus den kleinen Volksparteien, allen voran aus der SPD, die Probleme aufmalen wo keine sind, um von den dringenden Fragen, wie Klimapolitik und sozialer Ungerechtigkeit, abzulenken.

    • @TobiasK:

      Stimmt. Masern sind z.Z. nicht das große Problem in D. Trotzdem ist jeder Fall unnötig und es schadet nicht, ihn zu verhindern.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Wenn ich für eine Verbesserung Zwang ausüben also Freiheiten einschränken und Willen brechen muss, dann ist das ein Schaden an sich, den es durch zusätzlichen Nutzen aufzuwiegen gilt. Es gibt keinen Automatismus, dass der Staat Alles verordnen darf, was er irgendwie für sinnvoll hält. Insofern zäumt Ihre Argumentation das Pferd von der falschen Seite auf - es sei denn, Sie haben es einfach nicht so mit dem "freiheitlich" in unsere Verfassung...

        • @Normalo:

          "Freiheiten einschränken"

          Freiheit ist das am meisten missbrauchte Wort unseres Zeitalters.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Pseudoschlaue Kalenderweisheiten über eine Begrifflichkeit rauszuhauen ersetzt noch lange keine Argumente.

            • @Snip Snap:

              NORMALO hat doch schon das "Argument" gebracht, dass weitere Diskussionen sinnlos macht. Er fühlt sich in dem eingeschränkt, was er als seine "Freiheit" definiert.

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        Eine Impfpflicht schadet. Zum einen, weil die Zahl der Impfschäden definitiv größer als 0 ist, zum zweiten, weil Sie manche Menschen gegen den Staat aufbringt, weil sich niemand gerne zu etwas zwingen lässt, was er nicht freiwillig macht (s z. B. Veggie-Day) . Warum denken Sie nicht mal darüber nach?

        • @64984 (Profil gelöscht):

          Mit Ihrer Argumentation kann man jedes Gesetz abschmettern.

          Sie erinnern sich noch an die Debatte über die Gurtpflicht? Lief damals genau so.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Sie erinnern sich noch an die Debatte über die Gurtpflicht?"

            Erinnern Sie sich unter Umständen auch noch an die Debatte, ob das Verwenden von Feuer zum Warmhalten und zum Garen der erjagten Beute eine gute Idee oder ob Feuer nicht doch das Werk des Teufels ist?

            (Tut mir Leid, bitte nicht allzu ernst nehmen, nur ein dummer, nicht ernst gemeinter Scherz meinerseits)

            • @Snip Snap:

              Ist doch ein gutes Beispiel. Die mit der sinnvollen Verbesserung haben sich durchgesetzt :-)

              Also werden auch die verlieren, die impfen für Teufelswerk halten.

  • So was nervt einfach. Aktuell erkranken und sterben Menschen an den Masern. Jeder Tote ist einer zu viel.

    Das könnte man abstellen, indem man die Masern mittels einer Impflicht ausrottet. Auf die paar Prozent der Bevölkerung, die dagegen opponieren sollten, kommt es - so oder so - nicht an, die breite Mehrheit unterstützt so etwas. Das Problem sind nicht die 2 %, die fanatisch gegen das Impfen sind, sondern die 10 %, die es - warum auch immer - verpennen.

    Ergebnis: Niemand müsste mehr Angst haben, dass die böse Pharmaindustrie Geld mit den Impfungen verdient. Denn Impfungen gibt es dann nicht mehr. Mit einer Krankheit, die es gar nicht mehr gibt, ist nun mal kein Geld zu verdienen.

    Niemand müsste mehr Angst vor angeblichen Impfschäden und Nebenwirkungen haben. Denn Impfungen gibt es dann nicht mehr.

    Niemand muss mehr an Masern erkranken oder sterben. Weil es das dann eben nicht mehr gibt.

    Wenn alles so bleibt, wie es ist, erkranken und sterben Menschen weiterhin an den Masern, die bösen Pharmas verdienen und die Impfgegner verbreiten weiter ihre Märchen von Impfschäden, um sich wichtig zu machen.

    Mit Anthroposophen „diskutieren“? Worüber? Über mittels Masern begünstigte Inkarnationsvorgänge? Ernsthaft?!

    Diese Spaßtruppe ist doch Teil des Problems, weil ein Spinner namens Rudolf Steiner behautet hat, hellsichtig zu sein und, dass Impfungen das Übel schlechthin wären. DAS ist deren medizinische Expertise.

    • @Hannes Reuttlinger:

      Erklären Sie auch Ihrem Mechaniker wie er Ihr Auto reparieren soll oder Ihrem Piloten wie er am besten landet, ihrem Schlachter wie er am besten ? Aber dank Dr. Google wissen Wir natürlich besser als ein Kinderarzt wie er mit seinen Patienten sprechen soll, ...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Das nenne ich mal differenzierte Aussagen. Ich neige bei dem Thema sonst auch zum Schwarz-Weiß-Denken, aber der Mann bringt mich ins Grübeln.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Er schafft den Spagat zwischen vernünftiger Gesundheitsvorsorge (Impfen ist grundsätzlich sinnvoll) und Kritik an übergeordneten Strukturen (Pharmaindustrie und Gesundheitspolitik), er hat verschiedene Gruppen im Blick und nimmt sie ernst (Patient*innen mit ihren Ängsten und Ärzt*innen mit ihrer paternalistischen Berufskrankheit) das ergibt am Ende einfach eine überzeugendere Analyse der Gesamtsituation als nur vom wissenschaftlichen Standpunkt aus die Argumente von Impfgegner*innen auseinanderzunehmen, obwohl sowohl für Impfungen spricht.