piwik no script img

ArtenvielfaltBiber gehören in die Flüsse und nicht auf den Teller

Eine Studie zeigt: Ohne Biber wäre es um unsere Biodiversität viel schlechter bestellt. Trotzdem stören sich Starköche, CDU, FDP und AfD an den Nagern.

Schafft nicht nur sich, sondern auch vielen Pflanzen und Tieren einen geeigneten Lebensraum: der Biber Foto: Oliver Willikonsky/imago

Vor vier Jahren wurde Max Stiegl vom einflussreichen Restaurantführer Gault-Millau zum „Koch des Jahres“ gewählt. Vor ein paar Wochen traf den Österreicher nun ein Shitstorm, weil er in den sozialen Netzwerken Rezepte für Bibersuppe und „Biberwürschtln“ anpries: Die Nagetiere sind in Europa streng geschützt.

Mitte der 1980er Jahre waren sie hier fast ausgerottet. Einerseits wurden sie gejagt: wegen ihres zarten Fleischs, ihres dichten Fells oder des „Bibergeils“ – eines harzigen, fett- und hormonhaltigen Sekrets, das Biber zur Fellpflege und Markierung ihres Reviers nutzen. Andererseits setzte den Tieren die Industrialisierung zu. In den 60ern und 70ern wurden die Flüsse immer dreckiger. Die Biber verloren ihren Lebensraum.

Heute sind die Nager wieder verbreiteter, etwa 300.000 Exemplare leben in der Bundesrepublik. Bis in die Städte haben sich ihre Reviere ausgedehnt, wie umgenagte Bäume auch in Berlin oder Göttingen belegen: Biber fressen ihre Rinde und Zweige. Das umfallende Holz nutzen sie als Baumaterial. Zum Schutz vor Feinden liegt der Eingang einer Biberburg stets unter dem Wasserspiegel. Das ständige Nagen am Holz garantiert dabei, dass ihre fortwährend wachsenden Zähne nicht zu lang werden.

Allerdings bieten die Biber wegen dieses „Bäumefällens“ Projektionsfläche für allerlei Unsinn: Im Sommer 2024 machte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) die Biber mitverantwortlich für die schweren Überschwemmungen in seinem Land. In Brandenburg versprach die FDP im Wahlkampf „Biber abschießen“, in München plakatierte die AfD „Biber oder Baum“.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Die Studie

Tatsächlich ist das Wirken der Biber äußerst produktiv für die Natur. In ihren Revieren ist die Artenvielfalt fast dreimal so groß wie in biberlosen Auen, wie eine aktuelle Studie der Universität Duisburg-Essen zeigt. Mit einem feinmaschigen Kescher entnahmen Forscher dafür zahlreiche Wasserproben – in drei Biber­revieren in der Eifel und in drei vergleichbaren Auen-Abschnitten, die die Nager nicht verändert hatten. Rückstände von Blättern und Stöcken wuschen sie aus, um die Menge und Vielfalt wirbelloser Tiere wie Käfer oder Fliegenlarven zu zählen.

„Auffällig ist, dass in Biberrevieren keine Arten verschwinden, im Gegenteil kommen über 140 dazu“, sagt Sara Schloemer, Hauptautorin der Arbeit. Die Vielfalt der im Wasser lebenden wirbellosen Tiere – oft Nahrung von Fischen und Fröschen – lag in den Biberrevieren gar um den Faktor 4,5 höher. Selbst Arten, die auf starke Strömungen im Wasser angewiesen sind, lassen sich vom Biber nicht vertreiben. Die Nager tragen also dazu bei, die natürlichen Ökosysteme in Flüssen und Auen wiederherzustellen, so die Forscher.

Was bringt’s?

Noch mehr gute Argumente für Naturlieb­haber! Sollen die Abschussfans, Starköche und Landwirtschaftsminister doch in ihren Städten bleiben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

23 Kommentare

 / 
  • So pauschal lässt sich das überhaupt nicht sagen. Es gibt durchaus einzelne Gebiete, in denen die rasant wachsende Biberpopulation nicht nur zu Problemen mit der Landwirtschaft, sondern auch im Ökosystem geführt hat. Deshalb gibt es ja seit Jahren Bibermanagement inklusive Uferschutzzonen, Reservaten und Umsiedlung. Daran sind auch Umweltverbände beteilig.



    Überwiegend lässt sich sagen, dass -ähnlich wie beim Wolf- die Probleme viel größer gemacht werden als sie sind.



    Aber, wenn man schon versucht für den Biber eine Lanze brechen, dann sollte man auch die richtigen Zahlen verwenden. Eine Biberpopulation von 300.000 Tieren wäre nämlich tatsächlich ein massives Problem. Das wäre nämlich ungefähr das Dreifache des geschätzten ursprünglichen Vorkommens in unseren Breiten. Aktuelle Schätzungen gehen von rund 35.000 - 40.000 Tieren aus, wovon knapp die Hälfte in Bayern ihre Reviere haben. Komplett ohne Regulierung wird man wie bei allen Tieren ohne Bedrohung durch Fressfeinde nicht auskommen. Die Begegnungen zwischen Wolf und Biber sind nämlich in Wirklichkeit sehr selten und damit ziemlich irrelevant.

  • Wir freuen uns wahnsinnig wenn wir mal Biber sehen, was selten genug vorkommt.

    Biber haben jedes Recht auf ihren Lebensraum, Menschen kein Recht diesen ihnen streitig zu machen. Menschen haben sich schon viel zu viel unter den Nagel gerissen.

    Volle Solidarität mit den Bibern!

    Vielen Dank für den Artikel.

  • Und was ist mit Traditions-Katholiken in der Fastenzeit?

    Natur aushalten ansonsten. Und unseren menschlichen sehr großen Fußabdruck jedes Jahr mal deutlich verkleinern.

  • Wenn Arten keine natürlichen Feinde mehr haben (außer dem Menschen), steigen Populationen stark an.



    Beispiel Nutria (eine Biberart), ursprünglich aus Südamerika: diese Art ist mit dafür verantwortlich, dass unsere Infrastruktur bröckelt. Straßen und Bahndämme werden unterhöhlt. Auch Dachse legen großen unterirdische Bauten an, die dazu führen, dass Bahndämme instabil werden (z.B. bei Soest/Westfalen).

    Ich bin Naturfreund, aber hier muss man regulativ eingreifen, indem man den wachsenden Bestand solcher Arten dezimiert. Ansonsten wird auch unsere Verkehrswende "ausgehöhlt". Unser Schienennetz ist sowieso schon in einem überalterten Zustand.

  • Es ist eigentlich ganz einfach:



    Ohne die Akzeptanz der Menschen, die sich mit Tieren den Lebensraum (vor allem dessen Nutzung) teilen, wird es nicht klappen. Öko-links, bio-divers, umwelt-bewegt......das ist völlig wumpe! Fehlt die Akzeptanz, kippt die Stimmung, dann landet halt der ein oder andere Biber im Topf und Wölfi verliert sein Fell. Interessant ist die Tatsache, dass andere Länder, die deutlich mehr "Natur" und weniger sehr dicht besiedelte Gebiete haben als wir, viel pragmatischer mit solchen "Konflikten" umgehen als wir. Aber natürlich müssen die noch viel von unseren Profis hier lernen. Am Deutschen Wesen......🤢



    Biber, Nutria, Waschenbär und noch vieles mehr schmeckt übrigens sehr lecker, ist colesterinarm und nachhaltig.😁

  • Wenn der Biber etwa einen Drainagegraben aufstaut, zeugt das wohl davon, dass er in dem Gebiet zu zahlreich geworden ist. Warum ihn dort dann nicht schießen? Gefährdet ist er ja nicht. In Brandenburg werden schon Biber geschossen, wenn sie Deiche unterwühlen. Warum ihn dann nicht auch essen? Früher hatte die Kirche den Biber wegen seines schuppigen Schwanzes zu einem Fisch erklärt, und er war deshalb eine beliebte Fastenspeise. Offenbar ist er schmackhaft. Es ist auch kaum verständlich, dass es dem ähnlichen Nutria ("Sumpfbiber") als sogenannter invasiver Art flächendeckend an den Pelzkragen geht, während der inzwischen sehr zahlreiche und im Bestand völlig ungefährdete Biber immer noch als streng geschützte Art gilt.

  • "Vor ein paar Wochen traf den Österreicher nun ein Shitstorm, weil er in den sozialen Netzwerken Rezepte für Bibersuppe und „Biberwürschtln“ anpries: Die Nagetiere sind in Europa streng geschützt."



    Das hat System, im Tabubruch ist der Shitstorm schon eingepreist.



    Biber haben aber auch anderenorts Schäden hinterlassen, die auch aus großer Höhe sehen sind und zu Bedenken Anlass geben können:



    "Eigentlich ist die Sache klar. Biber haben in Feuerland nichts verloren. Denn anders als auf der Nordhalbkugel haben sich die Ökosysteme im Süden über Jahrmillionen ohne die großen Nager entwickelt.



    „Es gibt auf Feuerland nur drei Baumarten, und keine von ihnen kommt in den sumpfigen, feuchten Böden zurecht, wie sie durch Biberdämme entstehen. Außerdem haben die Bäume keine Verteidigungsstrategien entwickelt. Wird ihr Stamm von Bibern gefällt, können sie nicht wieder aus den Wurzeln austreiben, anders als viele Bäume im Norden.“



    Quelle deutschlandfunk.de

    "Der Biber,



    Ein Problem? – eine Lösung!"



    Quelle



    bibermanagement.ch



    Weiter dort:



    "...Konflikte mit dem Biber grösstenteils gelöst werden. Dies bedingt jedoch viel Koordinationsaufwand mit den diversen betroffenen Akteuren."



    Geht doch in Europa!

  • Was derlei Kommentare aus Unwissen oder um den eigenen Standpunkt zu untermauern liebend gern unterschlagen ist, dass die Wiederkehr von Populationen zwar prinzipiell toll ist (Welcome back, Biber!), aber nicht frei von menschlichen Einflüssen geschehen k a n n. Denn wir haben nicht nur den Biber aus diesem Land vertrieben, sondern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch viele seiner direkten (Futtern des Bibers) und indirekten (Nahrungskonkurrenz) Fraßfeinde. Insofern kann man das Anwachsen der Biberpopulation aus Biber's Sicht nur gutheißen und auch wirbellose Tiere in seinen Wirkgebieten zählen, dass das aber bei jedwedem Populationszuwachs stets positiv ist, ist damit nicht bewiesen.

  • ich würde mir auch mehr Realismus im Umweltschutz wünschen: Deutschland ist ein extrem dicht besiedeltes Kulturland. Nur ein Beispiel: Früher war das Lechdelta bei Augsburg mal fast 2 Km breit, heute fließt der Lech in einem ca. 65Meter breiten Kanal. Es ist einfach eine Illusion das Biber, Fische, Kormoran, Fischotter und viele mehr in diesen 65 Metern zu einem natürlichen Gleichgewicht finden sollen. Außerdem stimmt es nicht das Biber keine Arten vertreiben. Bei uns im Voralpenland z.B. gab es einst einen wunderbaren Salmoniden-Bach. Was macht ihn besonders? Die meisten Salmoniden benötigen einen kalten, sauerstoffreichen Bach mit losem Kies und Geröll, wegen der vielen Verbauungen und Sedimenteinträge sind solche Bäche und Flüsse heute sehr sehr selten. Nun kam der Biber in diesen Bach und staute das Bächlein: Schluss mit kalt und Schluss mit sedimentfreiem Bachgrund u. dann auch Schluss mit Bachforelle und Asche. Wirklich niemand den ich kenne will Biber, Otter, Kormorane usw. ausrotten. Aber Tiere bei den sich die Bestände stabilisiert haben, die gehören einfach wieder unter das Jagdrecht, damit man da etwas steuern kann. (Nein bei fast 250 Peopl/qKm regelt sich nix selbst)

    • @Chris Sonc:

      Ach und die Jäger sollen mit der Flinte alle Tierarten so ins Gleichgewicht bringen, dass sie uns nicht mehr stören? Und Sie glauben tatsächlich, dass das funktioniert?

  • Bin öko-links. Aber fehlgeleiteter Naturschutz nervt. Natürliche Feinde? Außer Krankheiten: keine. Wölfe - wobei ich nicht weiß, ob die einen Biber "erwischen" würden - gibt es nicht genug dafür ( die kann man hier auch nicht unbegrenzt in der Population steigen lassen), Bären gibt es nicht. Begrenzung ist Nahrung/Lebensraum. Erst wenn alle Bäume an Fluss- und Seeufern vom Biber weg sind, könnte die Population sinken. Beispiel Uckermark: Viele Seen haben Steilufer. Biber bekommen mehrere hundert Jahre alte z.B. Buchen zwar nicht gefällt, fressen aber ringsum die Rinde ab, so dass am Ende keine Saftbrücke mehr bleibt. Der Baum stirbt nicht sofort, sondern endgültig erst im nächsten, manchmal auch im übernächsten Jahr. Aber das 100%-ig. Durch die Klimakrise wird es heißer und trockener. Wenn an Steiluferabschnitten alle Bäume tot sind, brennt die Sonne ungehindert auf den Boden. Starkregen wird die Humusschicht wegspülen. Daher wird dort kein Wald nachwachsen. Wird eine Studie feststellen. Man kann vorher handeln. Nicht ausrotten, Bestand kontrollieren. Wenn das offiziell erlaubt wird, esse guten Gewissens Biberfleisch. Hunderte Jahre alte Bäume schützen hat auch was.

    • @Markus Maria Strobl:

      Herr Strobl, Sie haben (leider) vollkommen recht: Ich kenne Gegenden (u.a. in den Niederlanden) in denen kein Baum vor der ausufernden Biber-Population mehr sicher ist. Manche Bäume lassen sich schützen, indem man sie in Kaninchendraht einwickelt, aber das ist natürlich ein großer Aufwand, der sich nicht unbegrenzt umsetzen lässt.



      Es kann doch nicht Ziel von Umweltschutzmaßnahmen sein, dass man solchen Tieren freien Lauf lässt, die der Natur einen nicht unerheblichen Schaden zufügen? Mag Ihr Wirken in geschützten Auenlandschaften noch sinnvoll sein, so ist es das in Kulturlandschaften nur bedingt, besonders in stark besiedelten Gebieten oder Städten, in den jeder Baum zur Abkühlung des Klimas und eben auch zur Artenvielfalt (Bienen etc.) beiträgt. Ich finde es sinnvoll, dass zunehmend Gebiete ausgewiesen werden, in denen sich die Natur wieder frei entfalten darf, aber alles sollte mit Augenmaß geschehen und Sinn und Erfolg der Maßnahmen immer wieder evaluiert werden. Also ja zu einer Kontrolle der Biber-Population, notfalls auch durch gezielte Entnahme. Und warum sollen diese Tiere nicht auch auf dem Teller landen dürfen wie anderes Wild?

      • @KleinesFlauschigesEtwas:

        "Naturschutz mit Augenmaß" wird ja immer gern gefordert; aber die aktuelle Situation der Arten- und Biodiversitätsschutzes erfordert eher menschliches Tun mit Augenmaß. Die "gezielte Entnahme" ist ein absoluter Euphemismus, da Tierpopulationen nur ihre Aufgabe im Ökosystem erfüllen können, wenn sie groß sind. Zudem sind Populationsentwicklungen nie geradlinig nach oben verlaufend, sondern immer schwankend. Kontrolle abgeben, anstatt alles bis ins Letzte kontrollieren zu wollen; das ist die Devise.

    • @Markus Maria Strobl:

      Tatsächlich fressen Wölfe durchaus Biber. Ganz interessant: In Sachsen (Königsbrücker Heide) hat man festgestellt, dass die Biberpopulation tatsächlich leicht zurückgegangen ist seit Rückkehr des Wolfes, allerdings jetzt stabil ist. Zudem scheinen die Biber sich weniger weit von der nächsten Wasserquelle zu entfernen als zuvor.

    • @Markus Maria Strobl:

      Bin Berufsökologe und mich nerven eher diejenigen, die Naturschutz sofort für "fehlgeleitet" halten, wenn damit mal Einschränkungen einhergehen oder vom eigenen Ideal abweichende Landschaftsbilder entstehen etc. Und jede Art hat ihre Lebensraumkapazität, die letztendlich durch die Kulturlandschaft (also von uns) geprägt wird. Ist diese erreicht, wächst eine Population nicht weiter. Wenn wir Biodiversität wollen, müssen wir auch mal Kontrolle abgeben. Und noch ein Hinweis: "natürliche Feinde" hat letztendlich jede Art - unter Umständen sind das Krankheiten, die sich vor allem dann auswirken, wenn die Populationsdichte hoch ist. Die angeblich fehlenden "natürlichen Feinde" werden immer so auf die Bühne gehoben, wenn sonst nicht viel zu holen ist.

      • @Axel Donning:

        "Und jede Art hat ihre Lebensraumkapazität, die letztendlich durch die Kulturlandschaft (also von uns) geprägt wird. Ist diese erreicht, wächst eine Population nicht weiter."



        Dieser Zusammenhang wird ja gern von Naturschützern festgestellt. Ihnen ist aber schon klar, das die Tiere nicht aufhören sich zu vermehren? Vielmehr werden sie elendig verhungern! Das hat sich bei jenem grauenvollen BUND-Experiment im Schiermonnikoog vor einigen Jahren, später mit Wildpferden an der Nordsee und sicher noch viel öfter gezeigt.

        • @Stinepizza :

          Was für ein unsinniger Vergleich ist das denn? Natur kann auch mal bedeuten, dass Tiere verhungern oder aus anderen Gründen sterben. Und der Zusammenhang wird nicht "von Naturschützern festgestellt", vielmehr entspricht er den wissenschaftlichen Fakten.

      • @Axel Donning:

        Nur so kann man vernünftig weiterkommen. Es ist und bleibt eine Binsenweisheit: der Mensch kann auf Dauer eben NICHT GEGEN die Natur agieren. Nur im Einklang und dazu gehört auch. dass man das einsieht oder scheitert.

    • @Markus Maria Strobl:

      ich bin ein großer Freund der Biber weil diese z.B. den Wasserrückhalt und Wasserversickerung verbessern was zur Grundwasseranreicherung führt. Letzteres wurde durch den Rückbau der kleinen Wehre (der in der europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefordert) wird stark verringert. Interessant ist hier dass diese Richtlinie Biber und deren Staudämme nicht ein einziges Mal erwähnt und postuliert dass ein natürlicher Bach oder kleiner Fluss keine Dämme hat bzw haben darf. Was natürlich wissenschaftlichen und historischen Erkenntnissen diametral widerspricht. Aber, wie MMS hier gesagt hat, es gibt Nutzungsansprüche an Gewässern auch und gerade vom Menschen und es gibt keine oder kaum Fressfeinde der Biber. Bejagung ist keine Problemlösung aber trotzdem oft notwendig. Ich war letzthin bei einer Tagung in der auch dieses Thema angsprochjen wurde und dort wurde gesagt dass, weil Biber geschützt sind und nur in Ausnahmefällen erlegt werden dürfen, das Biberfleisch nicht gegessen oder verkauft werden kann und die toten Biber daher entsorgt werden müssen, was natürlich Quatsch ist. Ich begrüße die Thematisierung der Biber, würde mir aber wünschen dass die Artikel besser recherchiert werden.

    • @Markus Maria Strobl:

      Ist das so, was Sie in die Zukunft sehen, oder ist es anders?



      In unserer Gegend leben Biber seit ca. 10/15 Jahren entlang des Hauptbachs (ca. 35 km) und seiner Nebenbäche, es gibt, logisch, "gefällte" Bäume, aber viel mehr fröhlich wachsende Weiden und Erlen, es gibt mit Draht geschützte Altbäume, es gibt v.a. viel mehr Schutz bei Starkregen und Schneeschmelze entlang der Gewässer, Artenvielfalt in den neuen Auenwiesen - Flora wie Fauna betreffend - von Prachtlibelle bis Grau- und Silberreiher, von Schwertlilien bis Kormoran.



      Im Gesamtzusammenhang mit "Renaturierung" von Fluss- und Bachläufen geht das gur.

    • @Markus Maria Strobl:

      Oh oh..



      tatsächlich den schützenswerten Bestand definieren?



      Dafür wurde man doch schon beim Wolf geteert und gefedert!



      Geh mir weg mit deiner Logik …

  • Nutria soll ja sehr sehr lecker sein ...



    de.wikipedia.org/wiki/Nutria

  • Soweit ich weiß war einer der Gründe für das weitgehende Aussterben des Bibers in Mitteleuropa die Gefräßigkeit der Mönche, die ihn zum "Fisch" erklärt hatten, um ihn auch zur Fastenzeit essen zu können (wie auch die Enten und andere Wasservögel).