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Wahlkreiskarte vor einem Bild des aktuellen Hochwassers an der Oder Foto: dpa/taz

Wählerwanderung in BrandenburgWeitgehend braunes Hochwasser

Woher hat die AfD ihre Stimmen? Woher die SPD? Wo sind Hochburgen der Parteien? Wo sind sie besonders schwach? Alle Grafiken zur Brandenburg-Wahl.

Gereon Asmuth
Von Gereon Asmuth aus Berlin

D ie Wahl in Brandenburg war eine Wahl der Verlierer. Die AfD hat den erträumten ersten Platz verpasst. SPD und CDU verpassen die nötige Mehrheit zum Weiterregieren. Grüne, Linke und Freie Wähler verpassen den Wiedereinzug ins Parlament. Und die FDP? Sie verpasst offenbar jeglichen Zugang zu den Wähler:innen. Nur das BSW kann halbwegs zufrieden sein. Aber ein überraschendes Highlight kann es nach den Erfolgen von Thüringen und Sachsen auch nicht bieten.

Aber wo sind die Wäh­le­r:in­nen hingewandert? Wo waren die Parteien besonders stark? Und wo besonders schwach? Welche Optionen für eine Koalition bieten sich? Im Folgenden finden Sie eine Analyse der Wahlergebnisse in Grafiken.

WÄHLERWANDERUNG:

SPD und AfD punkten bei Nicht­wäh­le­r:in­nen

Die SPD hat ihren Wahlsieg einer Begeisterung auf breiter Front zu verdanken. Vor allem aber profitierte sie von der deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung. Das zeigt die Analyse der Wählerwanderung vom Umfrageinstitut infratest dimap.

Demnach konnte die SPD vor allem bei den vorherigen Nicht­wäh­le­r:in­nen punkten. Von ihnen konnte sie 51.000 Stimmen gewinnen – das entspricht in etwa einem Stimmenanteil von 3,4 Prozentpunkten. Hier hat das Versprechen, dass man mit einer Stimme für die SPD die AfD, wenn nicht stoppen, so doch auf Platz 2 verweisen könne, gefruchtet. Das Argument hat auch bei den bisherigen Grünen-Wähler:innen gefruchtet. Sie switchten in Scharen zur SPD: 47.000 wanderten rüber – was gut 3 Prozentpunkten entspricht. Das machte 75 Prozent aller Verluste der Grünen aus und dürfte dafür gesorgt haben, dass sie am Ende deutlich an der 5-Prozent-Hürde gescheitert sind.

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Die Grünen-Klientel ist anscheinend auch nicht besonders populismusresistent. 5.000 Wäh­le­r:in­nen wechselten von den Grünen zum BSW, 3.000 gar direkt zur AfD – zusammen macht das einen weiter halben Prozentpunkt aus. Die Grünen sind zudem die einzige Partei, die an die Nicht­wäh­le­r:in­nen verloren hat. Das ist wahrlich kein gutes Zeichen für das Standing der Partei.

Von der hohen Wahlbeteiligung profitierte auch die AfD – sogar noch stärker als die SPD. Die Rechtsextremen konnten sogar 79.000 Stimmen von bisherigen Nicht­wäh­le­r:in­nen gewinnen, was rund 5,3 Prozentpunkten entspricht. Das machte schon 60 Prozent ihrer Zuwächse aus. Zudem konnte sie 21.000 Stimmen von der CDU abziehen.

BSW gewinnt von Linken, SPD und Nicht­wäh­le­r:in­nen

Die Linkspartei verliert wie erwartet vor allem an das BSW. Gleich 44.000 Wäh­le­r:in­nen (fast 3 Prozentpunkte) wechselten zu der Wagenknecht-Abspaltung. Aber auch bei ihrer restlichen Klientel kommt die Linke offenbar nicht mehr an. 25.000 bisherige Wäh­le­r:in­nen wechselten zur SPD – wohl auch, um Woidke im Schlussspurt gegen die AfD zu unterstützen. Aber auch 6.000 ehemalige Linken-Wähler:innen stimmten diesmal für die AfD.

Das BSW war aber nicht nur bei einstigen Linken erfolgreich. 26.000 Stimmen (1,7 Prozentpunkte) konnte es auch von der SPD abziehen. Sonst wäre Woidkes Erfolg noch größer gewesen. Und 41.000 einstige Nichtwähler konnten durch das erstmals antretende BSW zur Stimmabgabe motiviert werden.

WELCHE KOALITIONEN MÖGLICH SIND:

Die Sitzverteilung im neuen Landtag

Im kommenden Landtag haben die bisher Regierenden keine Mehrheit mehr.

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Die SPD gewinnt 7 Sitze hinzu und hat nun 32. Die AfD bekommt ebenfalls 7 Sitze mehr und hat nun 30. Die CDU verliert 3 Sitze und hat nur noch 12. Damit stellt sie die kleinste Fraktion im neuen Landtag. Denn das BSW kommt gleich im ersten Anlauf auf 14 Abgeordnete.

Zum einen verlieren SPD und CDU ihren bisherigen dritten Koalitionspartner, weil die Grünen es nicht mehr ins Parlament geschafft haben. Zum anderen verpassen sie äußerst knapp eine absolute Mehrheit. Sie kommen auf 44 und damit auf genau die Hälfte der Sitze.

Die anderen 44 Sitze bekommen AfD und BSW. Damit hätten die beiden zusammen auch rechnerisch keine Mehrheit.

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Das einzig mögliche Zweierbündnis mit einer rechnerischen Mehrheit wäre eine Koalition aus SPD und BSW. Sie kämen zusammen auf 46 Sitze.

Eine Dreier-Koalition aus SPD, CDU und BSW wäre auch denkbar. Aber da dieses Bündnis auch ohne CDU auskäme, wäre es unüblich. Zudem bliebe dann die AfD als einzige Oppositionspartei.

Hinzu kommt, dass die AfD aufgrund des Scheiterns der kleinen Parteien im Landtag mehr als ein Drittel der Sitze bekommen hat. Damit verfügen die Rechtsextremen über die sogenannte Sperrminoriät. Sie können alle Abstimmung, für die eine Zwei-Drittel-Mehrheit notwendig ist, blockieren.

WAHLKREISKARTE: EIN WEITGEHEND BRAUNER TEPPICH:

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Die AfD gewinnt die meisten Wahlkreise

Nach Bekanntgabe der ersten Prognosen am Wahlabend hatte sich Ministerpräsident Woidke noch gefreut, dass Brandenburg keinen braunen Stempel bekommen habe. Der Blick auf die Wahlkreiskarte sagt aber etwas anderes.

Zwar konnte die SPD 19 Direktmandate gewinnen, vor allem im Westen und Süden des Landes. Alle anderen 25 Wahlkreise aber hat die AfD gewonnen.

Besonders bitter war für Woidke der Ausgang in seinem Wahlkreis Spree-Neiße I. Er kam genau wie AfD-Bewerber Steffen Kubitzki auf 41,5 Prozent der Erststimmen, wie die Landeswahlleitung mitteilte. Kubitzki erhielt jedoch 11.562 Erststimmen und damit sieben mehr als Woidke.

Gleich nebenan im Wahlkreis Spree-Neiße II kam die AfD auf ihr bestes Ergebnis. In dem vom Braunkohleabbau geprägten Gebiet südöstlich von Cottbus stimmten 46,5 Prozent der Wäh­le­r:in­nen für den Kandidaten der Rechtsextremen. Auch in vier weiteren Wahlkreisen lag die AfD bei über 40 Prozent der Erststimmen.

Auch im äußersten Nordosten des Bundeslandes, in den beiden Wahlkreisen der Uckermark, war die AfD besonders stark, hier kam sie auf jeweils über 39 Prozent.

Der Blick auf die Karte zeigt fast durchgängig: je weiter weg von Berlin, desto stärker die AfD. Das gilt auch für die Zweitstimmen. Hier lag die AfD nur in den Potsdamer Wahlkreisen unter 20 Prozent. Mit Abstand am schwächsten war die AfD in Potsdam I. Im Zentrum der Landeshauptstadt holte sie nur 10,7 Prozent.

DIE HOCHBURGEN DER PARTEIEN:

Den Grünen bleibt nur Potsdam

Das Wahldebakel der Grünen zeigt sich beim Blick auf die Grafik mit den Hochburgen der Parteien. Hier bleibt der bisherigen Regierungspartei genau eine: der Wahlkreis Potsdam I. In der Landeshauptstadt kam sie auf 17,0 Prozent der Zweitstimmen.

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Das ist mit großem Abstand das beste Resultat für die Grünen. Schon in ihrem zweitbesten Wahlkreis, Potsdam-Mittelmark III, kommen sie nur auf 9,7 Prozent.

Desaströs schnitten die Grünen an den Rändern des Bundeslandes ab. Ganz im Süden, im Wahlkreis Elbe-Elster II, konnten sie gerade 1,0 Prozent der Wäh­le­r:in­nen für sich begeistern.

Linke nur in drei Wahlkreisen über 5 Prozent

Die Linkspartei, die einst lange in Brandenburg mitregieren konnte, kam am Sonntag nur noch in drei Wahlkreisen über die 5-Prozent-Hürde. Ähnlich wie die Grünen war auch sie in zwei Potsdamer Wahlkreisen stark. Dazu kommt der Wahlkreis Barnim I mit der Stadt Eberswalde. Hier stimmten immerhin 6,2 Prozent für die Linke.

Extrem schwach war auch sie ganz im Süden Brandenburgs.

BSW am stärksten im Nordosten

Das Bündnis Sahra Wagenknecht konnte bei seinem ersten Wahlantritt in Brandenburg fast landesweit punkten. Am stärksten schnitt es aber im Nordosten ab. Im Wahlkreis Märkisch-Oderland II, in dem die Stadt Strausberg liegt, holte es mit 16,9 Prozent der Zweitstimmen das beste Ergebnis.

Auch in Frankfurt/Oder und in der Uckermark schnitt das BSW stark ab.

FDP ist eine kaum wahrnehmbare Splitterpartei

Die FDP wurde bei der Brandenburgwahl zur Splitterpartei degradiert. Sie landete mit nur noch 0,8 Prozent der Zweitstimmen noch weit hinter der Tierschutzpartei (2,0 Prozent) und sogar hinter der erstmals angetretenen Listenverbindung Plus, die auf 0,9 Prozent kam.

Unter den Splitterparteien rangiert auch die extrem rechte CDU-Abspaltung des einstigen Verfassungsschutzchefs Maaßen. Sie kam auf gerade 0,3 Prozent.

Neonazipartei „Der Dritte Weg“ erfolglos

Die Neonazi-Partei „Der Dritte Weg“ blieb mit 0,1 Prozent ein extremes Randphänomen. Aber rechtsextreme Wäh­le­r:in­nen hatten mit der AfD ja auch ein attraktives Angebot.

Am stärksten waren die Neonazis noch im Wahlkreis Prignitz I, in dem die Städte Perleberg und Wittenberge liegen. Aber auch dort kamen sie nur auf 0,4 Prozent der Zweitstimmen.

In und um Potsdam waren sie am schwächsten. Im Wahlkreis Potsdam I stimmten 14 Wäh­le­r:in­nen für die Nazis, das sind 0,03 Prozent.

Alte, Frauen und Brief­wäh­le­r:in­nen schützen vor AfD

Und hier noch ein paar Ergänzungen zur Wähleranalyse. Laut infrast dimap haben vor allem der sehr alten Wäh­le­r:in­nen Brandenburg vor einem Durchmarsch der AfD gerettet. Von den Über-70-Jährigen votierten demnach nur 17 Prozent für die Braunen. Bei allen anderen Altersgruppen kam die AfD auf mindestens 28 Prozent.

Lieblingspartei bei der Ü70 war mit großem Abstand die SPD. Sie konnte ihr 49 Prozent verbuchen.

Die AfD war hingegen bei den jüngsten Wäh­le­r:in­nen weit vorn. Bei den 16- bis 24-Jährigen holte sie 31 Prozent, 13 Prozentpunkte mehr als vor fünf Jahren. Die SPD kam in der gleichen Gruppe nur auf 19 Prozent.

Auffällig ist weiterhin auch der große Unterschied bei den Geschlechtern. Währen 35 Prozent der Männer die AfD wählten, waren es nur 24 Prozent der Frauen.

Extrem sind auch immer noch die Unterschiede zwischen Brief- und Urnenwähler:innen. Bei denjenigen, die am Sonntag in Wahllokalen abstimmten, holte die AfD laut Landeswahlleiter 34,8 Prozent. Von den Brief­wäh­le­r:in­nen machten nur 17,5 Prozent, also knapp die Hälfte ihr Kreuz bei der AfD.

Bei den Brief­wäh­le­r:in­nen konnten vor allem CDU, Grüne und BSW punkten. Sie holten hier jeweils rund 50 Prozent mehr Stimmanteile als bei den Urnenwähler:innen. Hätten nur die Briefwahlstimmen gezählt, wären die Grünen mit 5,2 Prozent wieder in den Landtag eingezogen.

Bei SPD und Linken war der Unterschied nicht so auffällig.

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17 Kommentare

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  • Bei all dem kann man aber auch viele humoristischen Elemete sehen bzw. kann man nicht umhin, diese wahrzunehmen: während z.B. alle anderen Medien bei den Wahlergebnis-Grafiken die AFD selbstverständlich in ihrer Parteifarbe darstellen, wählt die brave taz die Frabe Braun zur Darstellung der AFD-Wahlergebnisse. Das ist witzig.

  • Hätten die Grünen einen Kandidaten wie Boris Palmer aufgestellt, also kritisch gegenüber Migration, aber ökologisch interessiert und ein Volksnaher Pragmatiker, hätten Sie in Brandenburg ein großartiges Ergebnis einfahren können

    Aber wenn man die Abneigung der Wähler ignoriert, gegen noch mehr Migration, erhält man eben auch die Quittung dafür

  • Vielleicht sollte man auch darüber reden, dass die SPD vor allem alte Wähler mobilisieren konnte. In der Gruppe der Wähler u60 ist die AfD die stärkste Kraft.

  • Mittlerweile frage ich mich, ob in Sachen der Direktmandate nicht dazu übergegangen werden sollte, Stichwahlen durchzuführen, wo ein Bewerber weniger als 50% erhalten hat.



    Haben wir eine Darstellung, wo die AfD über diese Grenze hinaus Zustimmung fand?

    • @Vidocq:

      " ... Stichwahlen durchzuführen, wo ein Bewerber weniger als 50% erhalten hat."

      Es ist wohl dies gemeint:



      " ... Stichwahlen durchzuführen, wo kein*e Bewerber*in mehr als 50% erhalten hat."

      Denn, sobald mehr als 1 einzige*r Bewerber*in antritt, gibt es mindestens eine*n Bewerber*in mit nicht mehr als 50%.

      Es gibt auch ein Wahlverfahren, in dem alle Bewerber*innen in eine Reihenfolge gebracht werden. In der Auswertung werden dann zunächst nur die gezählt mit Prio 1. Dann werden alle die Stimmen, deren Prio 1 an die Kandidat*in mit den wenigsten Stimmen ging, mit der Prio 2 ersetzt (d. h. eine Abstimmung ohne d. schwächste*n Bewerber*in simuliert) usw., bis nur noch 2 Kandidat*innen im Rennen sind. Vgl. de.wikipedia.org/w...Pr%C3%A4ferenzwahl

      Im übrigen kann ich der Wahl mit Erst- und Zweitstimme keinen Sinn mehr abgewinnen. Die Identifikation mit einer politischen Richtung, einer Partei, ist m. E. viel größer als die mit der eigenen Stadt oder Gegend. Ich denke, das gilt auch auf dem Land. Eine komplette Abschaffung der Erststimme fände ich gut.

    • @Vidocq:

      Soso, das Wahlergebnis passt Ihnen nicht. Nachvollziehbar. Aber statt mit den Wählern zu sprechen warum sie AFD und BSW gewählt haben, insbesondere die jungen Wähler, wollen sie das Wahlrecht in Ihrem Sinne anpassen. Nachtigall, ick hör dir trapsen!

    • @Vidocq:

      Erschreckenderweise bei den jüngsten Wählergruppen! Je jünger die Wählergruppe. umso stärker die Afd.



      Für die Zerstörung der eigenen Zukunft braucht es keinen Kampf gegen den Klimawandel mehr. Die Afd ist drauf und dran Generation Z einfach zu verheizen.

    • @Vidocq:

      Wenn Sie bei den Erststimmenergebnissen oben die AfD auswählen, finden Sie die Aufschlüsselung. Das Spitzenergebnis betrug 46,5%.



      Zum Vergleich: Das Spitzenergebnis der SPD bei den Erststimmen betrug 42,8%.

  • Wer es nicht mal schafft seinen eigenen Wahlkreis zu gewinnen, sollte kein Ministerpräsident werden.

  • 6G
    611245 (Profil gelöscht)

    Man kann also sagen, es war eigentlich bloß eine Umfairteilung im progressiven Lager.



    Wenn man die übliche Rhetorik von „70% haben demokratisch gewählt“ anwendet, muss man konstatieren, dass „Progressiv“ bloß noch um 35% Zustimmung in der Bevölkerung hat.

    65% wollen schlicht eine komplett andere Politik.



    Wie Woidke das händeln will, ist mir ein Rätsel.

    • @611245 (Profil gelöscht):

      Wer sind Ihre 35 % "Progressiven "?

      Die SPD ist seit der Wende in Brandenburg durchgehend an der Macht.

      Es scheint so zu sein, dass viele die SPD nur gewählt haben, damit die AfD nicht gewinnt.

      "Progressivität" ist nun bestimmt der Begriff, der mir als Erstes zur SPD in Brandenburg einfällt.

      Eher sowas wie "Besitzstandswahrung".

  • Die Hälfte der Sitze für die Unterstützer des putinschen Angriffskrieges.



    Unfassbar.

  • "Den Grünen bleibt nur Potsdam"



    Das kann und darf niemand wundern. Die Grünen machen ausschließlich auf sich aufmerksam durch stadtfreundliche und landfeindliche Ideen 🤷‍♂️



    Verkehr: PKW weg, ÖPNV her - Städter freuen sich, Landbewohner können schauen ob ein Bus kommt, der Bahnhof wurde schon in den 90ern geschlossen...



    Heizung: u.a. Fernwärmeideen. In Städten mit kurzen Wegen und genügend Abnehmern in Reichweite kein Problem, in kleinen Dörfern mit nur wenigen Einwohnern und oft weiten Wegen zwischen ihnen kaum realistisch.



    Ansonsten irrsinnig teure Sanierungsideen für Eigenheimbesitzer die per Gesetz zeitnah alternativlos werden sollen (Fossilausstieg)



    Energie: grüner Strom für die Städter heißt den Landbewohnern werden Windkraftanlage, PV-Felder und Überlandleitungen in die Landschaft gestellt...



    Hässlich und laut.



    Etc etc etc



    Das ist natürlich alles sehr überspitzt, aber wer konsequent nur Politik für einen Teil der Gesellschaft macht und die anderen ausschließlich stiefmütterlich von oben herab bevormundet und gängelt muss sich wirklich nicht wundern wenn es dann so läuft wie es bei diesen Landtagswahlen lief.

    • @Farang:

      Das ist nicht nur überspitzt, es ist auch falsch. Beispiel Wärmepumpe fürs Eigenheim: Die wird selbst bei hohen Einkommen mit 55 % gefördert, bei niedrigen Einkommen sogar mit 75 %. Damit sinken die Heizkosten drastisch, der Wert des Hauses steigt, und das Ganze für einen Eigenanteil, den viele hier durchaus stemmen könnten. Wenn sie sich nicht, verhetzt von Springer & Konsorten, lieber im letzten Jahr noch schnell eine Öl- oder Gasheizung hätten einbauen lassen ...

      • @Kanuka:

        Um die 75% Förderung zu bekommen muss das Einkommen des gesamten Haushalts unter dem Medianeinkommen eines einzelnen Durchschnittsdeutschen liegen...



        Haushalte die über derart wenig Gesamteinkommen verfügen haben in aller Regel kein Eigenheim und wenn dann ein so altes oder 'schlechtes', dass eine Wärmepumpe allein nichts bringt... - die sind nur sinnvoll in Verbindung mit einer PV-Anlage, Speicher, Thermie, gedämmter Fassade, neuen Fenster, etc etc etc



        Nicht alles davon zwingend aber vieles - eine Wärmepumpe allein bringt null außer einer exorbitant hohen Stromrechnung.

  • "Die SPD hat ihren Wahlsieg einer Begeisterung auf breiter Front zu verdanken. "

    Eine Spaßsache war es sicherlich nicht, dass soviele Wähler der Grünen und der CDU die AFD als stärkste Partei verhindern wollten.

    • @Rudolf Fissner:

      Exakt. Befragungen von anderen Nachrichtenseiten kamen zu dem Ergebnis, dass bis zu 75% der SPD Wähler nur die SPD gewählt haben, um eine AfD als stärkste Partei aktiv zu verhindern. Viele Stimmen von der CDU und den Grünen sind somit zur SPD gewandert. Wirkliche Überzeugungstäter waren Wenige.