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Angriff auf GolanhöhenDie Region hält die Luft an

Nach dem Raketeneinschlag auf dem Golan droht Israel, seinen Krieg gegen die Hisbollah auszuweiten. Libanons Regierung ruft zur Zurückhaltung auf.

Ein Dorf unter Schock: Trauerzug für die Kinder und Jugendlichen, die bei dem Raketeneinschlag auf den Golanhöhen getötet wurden Foto: Leo Correa/ap

BEIRUT/JERUSALEM taz | Nach dem Raketeneinschlag auf das drusische Dorf Madschdal Schams in den umstrittenen Golanhöhen ist die Angst im Libanon groß, dass Israel als Reaktion seine Angriffe auf die Hauptstadt Beirut und zivile Infrastruktur im Libanon ausweiten könnte. „Die Madschdal-Schams-Rakete wird den gefährlichsten Wendepunkt im Verlauf der libanesisch-israelischen Konfrontation darstellen“, kommentierte die libanesische christlich-liberal ausgerichtete Tageszeitung An-Nahar am Sonntag.

Bei dem Einschlag einer Rakete auf dem Fußballplatz der Kleinstadt Madschdal Schams waren am Samstagnachmittag 12 Menschen ums Leben gekommen, darunter mehrere Kinder, mindestens elf wurden zum Teil schwer verletzt. Madschdal Schams liegt auf den Golan-Höhen, die im Jahr 1981 von Israel annektiert wurden und von der Minderheit der Drusen bewohnt werden; die meisten von ihnen besitzen die syrische Staatsbürgerschaft.

Nach internationalem Recht gehört die Gegend zu Syrien. Dort, wie entlang des gesamten Grenzverlaufs zum Libanon, schlagen seit dem 7. Oktober immer wieder Raketen der libanesischen Hisbollah-Miliz und ihrer Verbündeten ein. Die israelische Armee überwacht mithilfe ihrer sieben Kilometer vom Einschlagsort entfernten Militärbasis auf dem Berg Hermon die vom Iran unterstützten Milizen in Syrien und Libanon. Ob Madschdal Schams durch eine fehlgeleitete Hisbollah-Katjuscha oder eine Falak 1-Rakete iranischer Produktion getroffen oder absichtlich beschossen wurde, ist noch unklar. Viele fürchten jedoch, der Angriff könnte einen direkten Krieg zwischen Israel und dem Libanon auslösen.

Israel schlägt zurück

In der Nacht griff Israels Armee verschiedene Dörfer im Libanon an, hauptsächlich im Süden, rund 25 Kilometer von der gemeinsamen Grenze entfernt, in der Nähe der Küstenstadt Tyros. Israels Luftwaffe teilte mit, sie habe unter anderem Waffenlager und Infrastruktur der Hisbollah getroffen. Dabei sollen mehrere Bewohnende verletzt worden sein. Die libanesische Zeitung L’Orient-Le Jour berichtet, bei Angriffen der israelischen Luftwaffe auf das Dorf Kfar Kila seien vier Menschen getötet worden.

Ein weiterer Angriff ging tiefer ins Landesinnere, auf ein Dorf nahe Baalbek, etwa 90 Kilometer von der Grenze entfernt. Die Reaktion ist nicht der lange erwartete Großangriff gegen den Libanon, sondern bleibt bisher im Rahmen der tagtäglichen gegenseitigen Angriffe der vergangenen Monate. Das israelische Militär hat bereits mehrfach in der östlichen Bekaa-Ebene und damit weit von der Grenze entfernt angegriffen. Im Januar tötete das israelische Militär mit einem gezielten Angriff den Hamas-Anführer Saleh al-Aruri in Beirut.

Vor dem 7. Oktober galten die sogenannten „Rules of Engagement“, gemeinsame Absprachen über rote Linien im Konflikt. Diese wurden seitdem militärisch ausgehandelt, kalkuliert und ausgeweitet. Der Raketenangriff auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams bricht mit diesen Verhaltensregeln.

Hisbollah bestreitet Verantwortung

Die Hisbollah bestreitet jedoch, für den tödlichen Angriff auf Madschdal Schams verantwortlich zu sein und dadurch eine weitere Eskalation in Kauf genommen zu haben. Hisbollah-Anhänger hatten auf sozialen Medien am Nachmittag zunächst den „erfolgreichen Beschuss“ von Einrichtungen des israelischen Raketenschutzschirms „Iron Dome“ gefeiert. Als bekannt wurde, dass die meisten Opfer in Madschdal Schams fußballspielende Jugendliche sind, machten sie israelische Luftabwehrraketen für den Einschlag verantwortlich.

„Die Hisbollah bekräftigt, dass sie in keiner Weise mit dem Vorfall in Verbindung steht und weist alle falschen Behauptungen in diesem Zusammenhang nachdrücklich zurück“, heißt es in einer Pressemitteilung. Sie verweist auf Ghaleb Seif, Leiter einer drusischen Organisation in den annektierten Golanhöhen, der erklärt habe, dass es sich bei „den Raketen, die auf dem syrischen Golan und in Galiläa einschlugen, um israelische Abfangraketen handelte“. „Jeden Tag sehen wir, wie Iron-Dome-Raketen ihre Ziele verfehlen und schließlich auf uns fallen.“

Videos zeigen tatsächlich den Einschlag von sogenannten Tamir-Flugkörpern in den Hügeln rund um den 11.000 Einwohner-Ort. Diese hatten aus dem Libanon kommende Geschosse verfehlt. Doch drusische Augenzeugen des Massakers berichten von einem zischenden Geräusch des Geschosses, ähnlich wie bei anderen Angriffen aus dem Libanon.

Israel droht mit Ausweitung

Der Sprecher der israelischen Armee, Daniel Hagari, machte am Samstagabend die Hisbollah für das Massaker verantwortlich und nannte den südlibanesischen Ort Chebaa als Abschussort der Rakete. Es sei der blutigste Angriff auf Israel seit dem 7. Oktober, so Hagari. Israels Außenministerium erklärte, die Hisbollah habe mit tödlichem Angriff „alle roten Linien überschritten“.

Wie ernst die Hisbollah die Gefahr eines massiven israelischen Gegenschlages nimmt, lässt sich aus den vielen Dementis ablesen, die seit Samstag auf verschiedenen Kanälen verbreitet werden. Der Beschuss mit Katjuscha-Raketen auf den Hermon-Berg sei eine Antwort auf die gezielte Tötung von drei ihrer Kommandeure in den Stunden zuvor gewesen, heißt es in einer Erklärung. Israelische Kampfflugzeuge hatten am Samstagmorgen ein Waffenlager in dem libanesischen Weiler Kfar Kila bombardiert.

Israels Verteidigungsminister Gallant kündigte noch am Samstagabend eine entschiedene Antwort der Armee an, die sich „im Ausmaß deutlich von den bisherigen Maßnahmen unterscheiden“ werde. Am Sonntag evakuierte die Hisbollah bereits einige ihrer Stellungen und Einrichtungen in Beirut.

Rufe zur Mäßigung

Die libanesische Regierung verurteilte in einer Pressemitteilung „alle Gewaltakte und Aggressionen gegen die Zivilbevölkerung“ und rief zur sofortigen Einstellung der Feindseligkeiten an allen Fronten auf. Auch die Bundesregierung und Frankreich riefen zur Mäßigung auf. Der Iran warnte Israel vor den „Konsequenzen“ eines neuen militärischen „Abenteuers“ im Libanon. Israel werde für „die unvorhergesehenen Konsequenzen und Reaktionen auf solch dummes Verhalten“ verantwortlich sein, sagte Außenministeriumssprecher Nasser Kanani am Sonntag.

Der einflussreiche drusische Politiker und ehemalige Vorsitzende der drusischen Partei im Libanon, Walid Jumblatt, mahnte die drusischen Gemeinschaften dazu, „gegenüber den israelischen Bemühungen, Konflikte zu schüren, wachsam zu sein“. Er sprach von „Versuchen der israelischen Besatzer, Zwietracht zu säen“ und rief die Menschen im Libanon und auf den besetzten Golanhöhen auf, sich vor „jeder Provokation oder Aufwiegelung in Acht zu nehmen“. Bei einem Treffen mit dem US-Gesandten Amos Hochstein am Sonntag sagte Jumblatt, es sei notwendig, dass Israel seine Angriffe im Libanon wie auch im Gazastreifen umgehend einstelle.

Israel könnte nun versuchen, die mit der UN-Resolution 1701 definierte „Pufferzone“ durchzusetzen, in der sich die dort stationierten 10.000 Hisbollah-Kämpfer eigentlich nicht aufhalten dürfen. Die Resolution sieht auch den Rückzug von Israel vor, und im Südlibanon stationierte UN-Truppen konnten das Gebiet zwischen der israelisch-libanesischen Grenze und dem 30 Kilometer entfernten Litani-Fluss nie vollständig überwachen. Aroldo Lazaro Saenz, der Kommandeur der sogenannten UNIFIL-Mission, forderte Israel und die Hisbollah am Samstag zur Zurückhaltung auf.

Hisbollah fürchtet Landkrieg

Militärisch sind die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) der Hisbollah zwar weit überlegen. Doch in dem hügeligen und bewaldeten Grenzgebiet konnte die wie eine Armee organisierte Miliz zahlreiche Verstecke und Hinterhalte anlegen. Im Kriegsfall würde sie versuchen, israelische Soldaten zu entführen, um in israelischen Gefängnissen einsitzende Kampfgefährten freizupressen.

Doch auch für die Hisbollah ist ein Landkrieg gegen die IDF existenzgefährdend. Ihre Machtbasis gründet sich auf schiitische Viertel in Beirut, den Südlibanon und die Infiltrierung staatlicher Institutionen. Die seit 2019 anhaltende massive Wirtschaftskrise, die Explosion von 2.750 Tonnen Ammoniumnitrat im Hafen von Beirut und ihre enge Kooperation mit dem Regime in Damaskus haben sie bei der Mehrheit der Libanesen die letzten Sympathien gekostet.

Israel könne den Libanon im Kriegsfall „in die Steinzeit zurückbomben“, drohte Israels Verteidungsminister Joav Galant bereits im Juni. Im Libanon zweifeln daher viele, ob es tatsächlich im Interesse der Hisbollah sein könne, drusische Zivilisten auf den israelisch besetzten Golanhöhen anzugreifen.

Madschdal Shams unter Schock

In Madschdal Shams glaubt man ohnehin nicht, dass sich die Lage nun dramatisch ändern wird. Faed Safad, ein geschockter Bewohner, sagte auf dem von Blutlachen überzogenen Fußballplatz einem Reporter des israelischen Fernsehsenders I24 zynisch: „Sie werden keine israelischen Kampflugzeuge über Beirut sehen, denn wir sind hier doch nur die Peripherie und es ist nur drusisches Blut. Anders wäre es, wenn es Tel Aviv getroffen hätte. Netanjahu lässt uns im Stich.“

Während der Premierminister seinen USA-Besuch vorzeitig beendete und zurück nach Tel Aviv flog, gab es am Samstag ein weiteres Massaker, das medial kaum Aufmerksamkeit erhielt. Bei einem israelischen Luftangriff auf eine Schule in Deir al-Balah im Gazastreifen wurden mehr als 30 Menschen getötet. Sie hatten in dem Gebäude Zuflucht gesucht. In dem völlig zerstörten Gebäude suchten Freiwillige auch am Sonntag nach weiteren Opfern.

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20 Kommentare

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  • Ich habe vermutlich das gleiche Problem wie viele andere in diesem Konflikt. Es ist unglaublich schwer zu wissen, wer sagt die Wahrheit und wer nicht.

    "Laut US-Geheimdienstmitarbeitern besteht kein Zweifel daran, dass die Hisbollah für den gestrigen Angriff auf die Golanhöhen verantwortlich ist. Das berichtete die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf eine Quelle innerhalb der Behörde." (Quelle: DIE ZEIT)

    Ich traue der Hisbollah, gesteuert vom Iran, diesen Angriff durchaus zu (vielleicht ein Vorurteil) und hoffe, dass der Öffentlichkeit noch eindeutige Beweise für deren Schuld oder Unschuld gezeigt werden.

    Mein bisheriger Eindruck ist, dass diese Leute jede/n und alle/s töten wollen, der/die nicht sie selbst sind.

    Das wurde meiner Meinung nach am 07.10.23 deutlich und auch durch diesen Angriff, der in der Mehrheit syrische Staatsangehörige und Drusen traf, keine Juden und/oder Israelis.

    • @*Sabine*:

      Ich habe das gleiche Problem, dass ich nicht weiß, von wem die Attacke ausgeht und ziehe deswegen keine voreiligen Schlüsse.



      Israel könnte ja eine unabhängige Untersuchung zulassen, um Klarheit zu schaffen.

      "Laut US-Geheimdienstmitarbeitern..."



      Der US Geheimdienst hatte auch kein Zweifel daran, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt, daher sollte man diese Quelle kritisch betrachten.

      Wen genau meinen Sie mit "diese Leute" und auf welche Fakten stützt sich ihr Eindruck, dass sie jeden töten wollen?

      • @Timothee Güsten:

        "Wen genau meinen Sie mit "diese Leute" ..."

        Die Kämpfer der Gaza-Hamas-palästinensischen Seite, wie beispielsweise auch die Hisbollah und Huthi und ihre Anhänger und Unterstützer.

        "... und auf welche Fakten stützt sich ihr Eindruck, dass sie jeden töten wollen?"

        Es ging weiter mit "der/die nicht sie selbst sind".



        Das schließe ich daraus, dass sie am 07.10.23 nicht nur jüdische/israelische Menschen gequält und getötet haben, sondern auch Beduinen, Zeitmitarbeiter aus fremden Ländern, die Buddhisten waren, Touristen, Atheisten, Friedensaktivisten usw..



        Ebenso aus Zitaten der Hamas-Funktionäre, dass nach der Vernichtung der Juden andere dran sind. Das würde im Detail hier jetzt aber zu weit führen.

        Deutlich wurde es bei dem Angriff auf die Golanhöhen (sofern die Hisbollah dafür verantwortlich zeichnet), bei dem syrische Staatsangehörige und Drusen getötet wurden.

        Bezüglich US-Geheimdienst stimme ich zu und gebe Ihnen vollumfänglich recht.

        Vielleicht gibt es in den sozialen Medien Fotos der Raketenbestandteile, aus denen Schlüsse gezogen werden können. Ich bin da nicht präsent.

  • Libanons Regierung äußert sich? Diese sogenannte Regierung hat doch im Süden Libanons keinerlei Souveränität. Sie kann die Hisbollahtruppen, die seit dem 7. Oktober ständig von libanesischem Boden aus Israel angreifen, nicht kontrollieren. Die taz berichtete ja sehr sporadisch über diesen Krieg, der seitens der Hisbollah von libanesischem Boden aus geführt wird. Die Tatsache, dass in Nordisrael wegen der ständigen Raketenangriffe zigtausende von Israelis evakuiert worden, ist auch für die taz eher uninteressant.

    Interessant ist die Erwähnung der UN-Resolution 1701, die eine Demilitarisierung des Areals zwischen Israel und dem Litanifluss vorsieht. Israel hat sich 2006 aus dem Areal zurückgezogen. Laut taz-Artikel sind inzwischen 10.000 Hisbollahkämpfer in dem Areal. Was machen die UN-Truppen? Die Augen zu oder haben sie versucht die UN-Resolution 1701 umzusetzen? Es zeigt sich, dass die UN nicht in der Lage ist, die Aggression, die von libanesischem Boden aus gegen Israel ausgeht, zu unterbinden. Diese Problematisierung fehlt in dem taz-Artikel.

    • @Gesunder Menschenverstand:

      Es empfiehlt sich an dieser Stelle allerdings nicht wirklich mit UN-Resolutionen zu argumentieren. Denn völkerrechtlich gehört der angegriffene Teil der Golanhöhen zu Syrien und die israelische Annexion ist illegal. Das angegriffene Madschdal Schams ist eine der wenigen legalen Städte im syrischen Teil der Golanhöhen, die meisten sind illegale israelische Siedlungen. Die Durchsetzung der Resolution 497 durch die UN scheiterte übrigens 1982 am Veto der USA.

      Zudem hat Israel genauso wie die Hisbollah UN-Resolution 1701 seit 2006 quasi durchgehend verletzt, zuletzt vor allem durch fast durchgehende Präsenz im Luftraum des neutralen Gebiets.

      Diese Problematisierung fehlt in Ihrem Kommentar. Denn der Nahost-Konflikt ist extrem komplex und vielschichtig.

      • @Martin C.:

        Ich glaube, Sie sind auf dem Holzweg.

        Ich glaube, es ist egal, ob das angegriffene Gebiet zu Israel oder Syrien gehört.

        Es gibt m.E. 2 Möglichkeiten:

        1. Der Angriff galt den israelischen Streitkräften (und ging lediglich daneben). Wenn ja, dann haben diese natürlich auch das Recht, den Angriff zu erwidern, und die Bedrohung zu eliminieren.

        2. Der Angriff galt den Zivilisten. Dann wäre dies ein Kriegsverbrecherischer Angriff auf die Zivilbevölkerung. Selbst wenn dort Israel nur Besatzungsmacht wäre - hätte sie dann nicht die Pflicht, die Zivilbevölkerung vor dem verbrecherischem Angriff eines Dritten zu schützen? Ich weiß zwar von keinem Präzedenzfall, aber ich glaube kaum, dass ein Völkerrechtsexperte die Frage verneinen würde - zumal die betroffene Zivilbevölkerung das bestimmt auch so sieht.

      • @Martin C.:

        "Das angegriffene Madschdal Schams ist eine der wenigen legalen Städte im syrischen Teil der Golanhöhen, ..."

        Und genau Madschdal Schams wurde angegriffen. Ich habe mir überlegt, ob es damit zusammen hängt, dass viele Drusen in der IDF mitarbeiten und sie hoch angesehen sind.

        "„Natürlich bin ich Araber. Aber zuallererst bin ich Israeli“: Die Drusen und ihr besonderes Verhältnis zum Jüdischen Staat."" Leider hinter der Bezahlschranke, ein Artikel im Tagesspiegel.

      • @Martin C.:

        Vielen Dank. Dem ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer vielleicht das die UNIFIL-Truppe schon seit Jahren, immer wieder robuste Mittel anfragt, um einerseits die von ihnen genannten Überflüge, Scheinangriffe, Lärmbelästigung durch Tiefflüge (die in ihrer Kontinuität ein Mittel des Terrors geworden sind, ähnlich wie noch vor 07.10.23 über Gaza! was viele vergessen), ebenso aber auch die benannten Punkte von G M mit der Aufmunitionierung der Hisbollah in der neutralen Zone.

        Ich gebe Ihnen total Recht, dass die einseitige Seitenwahl da niemanden hilft, sondern genauso Öl ins Feuer pumpt. Leider schaffen es manche sich nur für schwarz oder weiß zu wählen.

  • "Libanons Regierung", gibt der Terrororganisation Hisbollah den Raum, welchen sie braucht und jammert hinterher, die Israelis sollen sich doch bitte nicht zur Wehr setzen.



    Es ist übertrieben, was Israel im Gaza macht, aber auch dort hat die WELT geschwiegen, als Israel von der Hamas angegriffen wurde.



    Und neben Hisbollah, Hamas gehören auch die radikalen israelischen Siedler als dritte Gruppe als Terrororganisation verurteilt!

    • @Frank Burghart:

      Allerdings wurde Israel hier auch gar nicht angegriffen und kann sich völkerrechtlich damit nicht auf sein Selbstverteidigungsrecht berufen. Denn der angegriffene Teil der Golanhöhen ist syrisches Staatsgebiet, die israelische Annexion spätestens seit UN-Resolution 497 von 1981 illegal. Die Opfer sind sehr wahrscheinlich auch keine israelischen, sondern syrische Staatsbürger, denn die drusische Bevölkerung im annektierten Gebiet hat nur zu einem sehr kleinen Teil die israelische Staatsbürgerschaft angenommen.

      Libanons Regierung ist allerdings tatsächlich machtlos, seitdem nach dem Libanonkrieg die Hisbollah zu einem immer größeren Faktor im Libanon wurde.

    • @Frank Burghart:

      'Es ist übertrieben, was Israel im Gaza macht, aber auch dort hat die WELT geschwiegen, als Israel von der Hamas angegriffen wurde'

      Huh?

      • @EffeJoSiebenZwo:

        Das war von mir nicht korrekt formuliert.



        Mir ging es konkret um den Angriff der Hamas am 07.10.2023, wo die Welt (u.a. UNO) zu den Gräueltaten der Hamas lange geschwiegen hatte. U.a. zu "Vergewaltigungen und sexualisierte Gräueltaten der Hamas gegen Frauen" (Wikipedia) wo sehr lange NICHTS kam.

        • @Frank Burghart:

          UNO Generalsekretär hat eigentlich sofort nach dem Anschlag festgestellt dass der Angriff auf Israel "nicht im luftleeren Raum stattgefunden hat"



          Danach gab es quer durch Medien und Institutionen nur noch die israelische Darstellung, der Krieg habe am 7. Okt. angefangen.

    • @Frank Burghart:

      Was "Libanons Regierung" (ihre Zeichensetzg, nicht von ungefähr) angeht. So ist sie sicher nicht ganz unbeteiligt. Das der Libanesische Staat so schwach dasteht hat sicher auch viel mit den Kriegen seiner Nachbarn untereinander u nicht zuletzt auch im Libanon zu tun. Einer der Kriege Israels im Libanon hat erst den Anstoß zur Gründung der Hisbollah gegeben. der letzte 2006 wurde auch wg einer vergleichsw. Kleinigkeit geführt. So kann man einen Staat kaputt u unregierbar machen. reichlich unverständig dann nach selbigen u seiner Verantwortg zu rufen. Klein, überlastet, durch Flüchtlinge, ohne Ressourcen, Zerstörte Wirtschaft nicht zuletzt durch Kriege in den Nachbarländern.

    • @Frank Burghart:

      hat die Welt geschwiegen, als die Hamas Israel angriff? Gehen Sie nochmal zurück zu den Zeitungen jener Tage. Das ist schlicht nicht wahr. Dennoch sind die Aufmerksamkeiten unterschiedlich verteilt das kann man schon feststellen.

      z.B. Gestern. Am slbn Tag sterben bei einem Angriff der IDF in Gaza 50 Zivilisten u bei dem Anriff der Hisbollah auf dem Golan 12 Zivilisten. Schauen Sie selbst wie viel Aufmerksamkeit welches Ereignis bekommt. Eilmeldgn überall ü den Angriff auf d Golan. Analysen über ´n Wendepkt des Krieges, eine mgl Ausweitg auf den Libanon, nun aber wirkl. ISR hat gibt sich Recht auf d Ereign besonders heftig zu antw. Über die Toten in Gaza laufen die Zahlen jdn Tag über den Ticker ohne dass es noch besondere Aufmerksamkeit bekommt. Jüd Leben ist mehr Wert als arab, das heißt es doch. Offiziere der IDF geben gestern an im Libanon wären auch schon 500 Hisbollahmitgldr getötet worden. Natürlich war deren Angriff auch wieder eine Reaktion auf einen isr, der wiederum auf einen von Hisbollah usw. Aktion, Reaktion. Wie immer gehen nebenbei viele Zivilisten drauf. Und jede Seite glaubt das Recht zu haben Vergeltung zu üben, ihrem Zorn fr Lauf zu lassen. Wer hat mehr Recht?

    • @Frank Burghart:

      Die Siedler sind selbstverständlich Verbrecher, und die israelischen Siedlungen in besetzten Gebieten sind allesamt ohne Diskussionen zu räumen, aber im vorliegenden Fall handelt es sich bei den Opfern nicht um israelische Siedler, sondern um Bewohner, die den Golan schon vor dem Raub durch Israel bewohnt haben.

      • @HaMei:

        Also um Syrer? Denn vor der Besetzung durch Israel war der Golan meines Wissens syrische.



        Schwer vorstellbar, daß es ausgerechnet Menschen getroffen haben soll, die nicht aus Israel auf den Golan gezogen sind.

    • @Frank Burghart:

      Wieso sollte die Hisbollah drusische Menschen mit meist syrischer Staatsbürgerschaft bombardieren?



      Die Hisbollah hat sich immer zu ihren Angriffen bekannt und diese auch begründet.



      Mehr sage ich jetzt nicht mehr dazu...

      • @Des247:

        Ist halt schief gegangen, das kann mit Katjuschas schon einmal passieren. Dass man danach lügt, hat der große Bruder Iran ja oft genug vorgemacht.

        • @Wurstprofessor:

          Woher nehmen Sie die Gewissheit, dass es eine Katjuscha war? Weil Israel das behauptet? Auch von Israel kamen schon reichlich Lügen.



          "Ob Madschdal Schams durch eine fehlgeleitete Hisbollah-Katjuscha oder eine Falak 1-Rakete iranischer Produktion getroffen oder absichtlich beschossen wurde, ist noch unklar."



          Aber Sie wissen auf jeden Fall schon, dass es keine israelische Abwehrrakete gewesen sein kann.



          Alles klar!