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Neues Forschungszentrum in SachsenSternstunde für die Lausitz

AstrophysikerInnen wollen die perfekten Bedingungen in Ost-Sachsen nutzen und die Gegend zum Magneten für Hightech machen. Kann das klappen?

Der intensive Braunkohleabbau der letzten Jahrzehnte hat die Landschaft in der Lausitz geprägt Foto: Sylvio Dittrich/imago

Die Lausitz ist ein perfekter Ort, um in den Nachthimmel zu schauen. Zumindest sagt das der Verein der Lausitzer Sterngucker. Die geringe Lichtverschmutzung macht den Ausblick besser. Was unsichtbar ist: In der Lausitz kann man auch besonders gut dem Weltraum lauschen.

Wer heute das All erforscht, schaut nicht mehr nach längst verglühten Sternen. Hinhören ist das neue Ding, mit Teleskopen, die sogenannte Gravitationswellen einfangen und damit Erkenntnisse über das All ermöglichen. Dafür sind die Bedingungen in der Lausitz optimal.

Vergangenen Herbst verkündete das Bundesforschungsministerium, dass im sächsischen Hoyerswerda das Deutsche Zentrum für Astrophysik angesiedelt wird, kurz: DZA. Christian Stegmann, Direktor des Helmholtz-Forschungszentrums DESY, und seine KollegInnen hatten sich in einem milliardenschweren Wettbewerb gegen andere Anträge durchgesetzt. Sie wollen ein Forschungszentrum mit internationaler Strahlkraft in eine strukturschwache Region bringen.

Das DZA bekommt zwei Standorte im Lausitzer Revier: eins an der polnischen Grenze in Görlitz, das andere einen Landkreis weiter westlich in Bautzen. Können WissenschaftlerInnen eine abgehängte Gegend retten?

Strukturwandel für die Lausitz

Christian Stegmann weiß, wie wichtig es ist, zuzuhören – und zwar nicht nur dem Weltraum. Er steht auf dem Marktplatz von Hoyerswerda, hinter ihm warten Menschen vor einem aufblasbaren Ufo. Sie wollen das mobile Planetarium besuchen, das darin aufgebaut ist. Das Ufo soll Menschen die Weltraumforschung zugänglich machen, die bald in ihre Nähe zieht.

Ein Mann mit Schiebermütze erzählt Christian Stegmann von all den Förderungen und Plänen, die seiner Region schon versprochen wurden. Er ist wütend: Immer sei es bei den Versprechen geblieben. Christian Stegmann kennt diese Geschichten und den Frust der Bevölkerung.

Fast jede Woche pendelt er aus Berlin zu Gemeindeversammlungen in Sachsen, um die Leute von seiner Kampagne zu überzeugen. Er will mit allen Gruppen sprechen: mit den BürgerInnen in den Nachbarorten, den LandwirtInnen, den Unternehmen, den Hochschulen und mit der sorbischen Minderheit. Er will ihnen allen versichern, dass das Geld vom Ministerium auch wirklich in der Lausitz ankommt.

Große Forschung braucht großen Platz, befürchten viele. Was passiert dann mit der Natur? Und bleibt am Ende die sorbische Kultur auf der Strecke, um deren Erhalt die sächsische Bevölkerung seit Langem kämpft? „Hier geht es um einen Strukturwandel, der auf lange Zeit ausgelegt ist“, so der Astrophysiker Stegmann. Die meiste Forschung werde unter Tage stattfinden, sagt Stegmann. Das verringere auch den Eingriff in die Natur.

Strukturwandel haben viele der älteren Menschen, die sich hier auf dem Marktplatz versammelt haben, schon persönlich erlebt, daher auch die Skepsis. Nordöstlich der malerischen Ortsmitte von Hoyerswerda ragen Plattenbauten empor, dahinter quellen riesige weiße Schwaden der Schwarzen Pumpe in den sonst wolkenlosen Himmel.

Forschungszentrum als Jobmotor

Zu DDR-Zeiten war das Kraftwerk die größte Kohleveredelungsstätte der Welt. Damals zogen so viele Menschen in die Platten der „sozialistischen Wohnstadt“, dass sich die EinwohnerInnenzahl Hoyerswerdas auf mehr als 70.000 verzehnfachte. Um die Stadt herum wurden etliche Dörfer für den Tagebau weggebaggert.

Und dann: Wende, Stilllegung, Rückbau, Landflucht. Heute versteckt sich Hoyerswerda hinter Seenland und Schutzgebieten, fernab von Autobahnanschluss oder ICE-Verbindung. Für die 150 Kilometer nach Berlin braucht man mit dem Bummelzug über drei Stunden.

Wenn es nach dem DZA geht, könnte das Zentrum als Jobmotor Abwanderung verhindern und jungen Menschen neue Möglichkeiten eröffnen. „Die Großforschung hat ein Riesenpotenzial für die Lausitz“, sagt der Kulturwissenschaftler Christian Prunitsch, der das DZA berät. „Man darf die Menschen nur nicht mit der Behauptung langweilen, die Ingenieure hätten die Lösung parat und bräuchten nur noch das Volk zu überzeugen.“

Stattdessen will das DZA darauf achten, Forschung nicht nur um ihrer selbst willen zu betreiben, sondern tatsächlich etwas in der Region zu bewegen. „Es ist entscheidend, die Menschen nicht zu überrollen, sondern sie einzubeziehen, ob Bürgerinitiative, Kindergartengruppe, Verein oder Hochschule“, so Prunitsch.

Den Daten-Tsunami bändigen

Alle wichtigen Schlüsselpositionen in der Finanzwirtschaft, Rechtsberatung und im wissenschaftlichen Bereich sollen zunächst mit eigenem Personal besetzt werden. Aber für die anderen Bereiche – Bau, Materialverarbeitung, Elektronik, Maschinenbau, Buchhaltung, Einkauf – werden die Menschen aus der Umgebung gebraucht.

wochentaz

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Bis zum Kohleausstieg 2038 stellt das DZA zunächst 1.000 Arbeitsplätze in Aussicht. Die Lausitz als Magnet für Hightech, so erzählt er die Geschichte. Das berühmte Schweizer Kernforschungszentrum Cern habe auch mal klein angefangen, so Stegmann.

Der Standort Görlitz soll unter anderem eine gigantische Datenflut bändigen. Diese stammt aus einem riesigen Radioteleskop, für das tausende Radioschüsseln aus Südafrika und Australien zusammengeschaltet werden. „Die Datenmenge macht pro Jahr ein Vielfaches der Menge des heutigen Internets aus“, sagt Christian Stegmann.

Eine solche Datenmasse ist zu groß, um sie zu speichern oder zu übertragen. Deshalb muss das DZA zunächst eine Technologie entwickeln, die automatisch entscheidet, welche Daten wichtig sind und welche nicht, ohne dass dabei wesentliche Information verloren geht. Ebenfalls ein Forschungsvorhaben mit Zukunft.

Nachwuchs kommt aus der Region

In Bautzen wird es vom DZA weniger zu sehen geben. Das „Low Seismic Lab“ wird nämlich 200 Meter unter der Erde entstehen. Die Lausitz liegt auf einem wahren Schatz für die Wissenschaft: der seismischen Null. Unter Tage herrscht absolute Ruhe, ohne Erschütterungen oder Geräusche.

Diese geologischen Bedingungen sind zwingend notwendig für die Erforschung der Astroteilchenphysik, weil hochsensible Messungen dort nicht beeinträchtigt werden. Und so könnte noch eine weitere Großinvestition in den Granit gegraben werden: ein Gravitationswellenteleskop. Ob das Prestigegerät hier gebaut wird, entscheidet sich in einigen Jahren. Die Erkenntnisse damit könnten die aus dem Cern in den Schatten stellen und die Region für noch mehr Wis­sen­schaft­le­rIn­nen attraktiv machen.

Forschungsinstitutionen als Motor ländlicher Entwicklung, bedeutet das in der Praxis, die Spit­zen­for­sche­rIn­nen werden eingeflogen und die Menschen aus der Gegend servieren ihnen in der Kantine das Mittagessen? Sachsen will in Zukunft zumindest damit anfangen, selbst Weltraumforschende auszubilden. An der Technischen Universität Dresden soll ein neuer Studiengang entstehen und drei neue Professuren werden besetzt. Dort können junge Menschen dann bald Astrophysik studieren.

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15 Kommentare

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  • Sachsen hat schon sehr viele, sehr teure Leuchtürme jeglicher Art spendiert bekommen. Messbarer Erfolg in gesellschaftlicher Hinsicht? Fehlanzeige. Darüberhinaus verstehe ich nicht, was an diesem Projekt so kontrovers für die derzeit dort ansässige Bevölkerung sein soll, dass man im Wochenrhythmus auf Werbetour gehen muss. Welche möglichen Gefahren z.B. für die sorbische Kultur sollen denn daraus erwachsen?

  • "Und bleibt am Ende die sorbische Kultur auf der Strecke, um deren Erhalt die sächsische Bevölkerung seit Langem kämpft?"



    Ähm kurze Frage wer soll das sein?



    Weder CDU, die zumindest mal eine Person mit sorbischen Hintergrund als Ministerpräsidenten gestellt haben, noch die AfD mit ihrem Heimat-Gefasel haben einen großen Sinn für sorbische Kultur und Leben.

    Ich selbst bin noch zu 25% Sorbe ;), aber habe damit so gut wie nichts zu tun gehabt. Außer zu Schulzeiten vor Dekaden, wo man sorbische Trachten und Kultur/Gepflogenheiten per Schulausflug näher kennelernte.

    Aber sonst ist der "Kampf für die sorbische Kultur" in Sachsen eher gering. Das zeigte sich damals auch dahingehend das selbst Tillich von AfD, Pegida und Legida immer wieder verbal angegriffen wurde!

  • Netter Versuch und auf jeden Fall ein wertvolles Projekt - aber Ostdeutschland braucht Gemeinschaften, lebenswerte Siedlungen - Kleingewerbe in den Orten, Infrastruktur, Gesundheitsversorgung, ÖPNV und all das -, und keine Cargolifter-Strategie, die als Zweigstelle eines internationalen Projekts irgendwo riesig groß und singulär in der Pampa steht.

    Elon Musk ist auch stolz wie Oskar auf die 10.000 neuen Jobs in Grünheide - aber davon ist ein großer Teil entweder hire-and-fire, bzw wird 20% schlechter bezahlt als branchenüblich, und der Leistungsdruck ist so hoch, dass Burnout- und Kündigungsrate eher an ein schlecht geführtes Pflegeheim erinnern, als an eine zukunftsweisende Fabrik.

    Mit dem Steuergeld, das da versenkt wurde, hätte man auch 2-3 Kleinstädte vor dem sozialen, ökonomischen und kulturellen Verfall retten können. Es wird immer von "Leuchtturmprojekten" geredet, aber Leuchttürme sind halt nicht nur marine Wegweiser, sondern auch isolierte Orte mit beschissenen Arbeitsbedingungen, wo einem schnell mal der Himmel auf den Kopf fällt, und dich niemand hört, wenn du schreist.

    • @Ajuga:

      Danke für die Benennung der sogenannten "Standortvorteile" im Osten. Statt diese positiv anzupreisen, sollten sie, wie Du es gemacht hast, negativ angepriesen werden. Aber leider macht Politik und Wirtschaft das genaue Gegenteil. Setzen dafür aber auch die gründe warum manche nun AfD wählen. Wobei diese Wähler halt nicht intelligent genug zu sein scheinen, oder ihren Lebenstraum von Diktatoren und Co. regiert zu werden, zu sehen das die AfD keine "sozialistische Partei" ist, nicht einmal eine "nationalsozialistische Partei"!

    • @Ajuga:

      Na, wenn die man nicht zuviel in schwarze Löcher gucken….Lausitz wird zu was bitte? „Nachtigall, ick hör dir trapsen…“

  • DZA. Christian Stegmann, Direktor des Helmholtz-Forschungszentrums DESY, und seine KollegInnen hatten sich in einem milliardenschweren Wettbewerb gegen andere Anträge durchgesetzt. Sie wollen ein Forschungszentrum mit internationaler Strahlkraft in eine strukturschwache Region bringen.



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    Und genau da sehe ich den Widerspruch! Lausitz & International!



    Kommt mir so vor als wenn wir Berge-Halden & Bergsenkungen im "Pott" zu "Nationalparks" usw. ernennen würden!



    .



    "Naturschutzgebiet" geht vielleicht, aber die Standortbezogenen Probleme werden ziemlich groß sein! :-(

  • Ich freue mich schon auf die neuen Nachbarn quasi in Sichtweite. Das ist die beste Nachricht seit vielen Jahren für unsere Stadt.



    Die 3 Stunden Bahnfahrt aus Hoyerswerda nach Berlin haben mich dann aber fast wieder wütend gemacht. Berlin leidet unter Wohnungsmangel und steigenden Preisen. Im Umfeld, besonders Richtung polnischer Grenze ist die Stadt aber umgeben von lauter Regionen die unter der Abwanderung leiden und in denen große Immobilienbestände zurückgebaut werden. Allein bei uns stehen 6000 Wohnungen leer. Wir könnten jetzt Geld in die Hand nehmen und das Umland mit Hochgeschwindigkeitszügen anbinden oder wir subventionieren lieber billige Monatskarten für den inneren S-Bahn Ring. Die Bahn schafft ja nicht mal die Fahrtzeit des Fahrplans aus Kaiserszeiten aus dem Stadtmuseum zu schlagen.



    Das die sächsische Bevölkerung außerdem schon lange für den Erhalt unserer sorbischen Kultur kämpft, halte ich für eine ausgesprochen interpretationsbedürftige Aussage. Wenn wir schon bei diesem angeblichen Kampf sind, die TAZ schafft es leider weiterhin nicht bei Berichten aus unserer Region die sorbischen Ortsnamen mitzunennen.

    • @Šarru-kīnu:

      Uih jemand aus Hoyerswerda hier? Meiner Heimatstadt?

      Tja das mit der sorbischen Kultur und Leben ist halt so eine Sache, aber Du hast ja auch nicht von Wojerecy gesprochen sondern lieber von Hoyerswerda. Sollte man dann nicht selbst mit besten Beispiel vorangehen? :)

  • Es hilft, wenn man einen Blick auf das bestehende Gravitationswellenobservatorium wirft.



    "Although it is considered one observatory, LIGO comprises four facilities across the United States: two gravitational wave detectors (the interferometers) and two university research centers.



    About 40 people work at each site, including engineers, technicians, and scientists who keep the instruments operating,



    Administrative and business staff are also present, as are education and public outreach professionals"



    www.ligo.caltech.edu/page/facilities

    Also 80, plus etwas Verwaltung und natürlich die Auswertung in den Universitäten hier Caltech und MIT, in den entsprechenden Instituten, mit den entsprechenden Möglichkeiten.

    Selbst wenn die Anlage in der Lausitz gebaut wird, wird die Forschung in den bestehenden Einrichungen betrieben werden, alles andere wäre nicht sinnvoll.

    Was hier als Ersatz für den Wegfall der Braunkohleförderung verkauft wird, ist eine sehr teuere Illusion. Die dient weder der Wissenschaft, noch den Menschen in der Lausitzt, so ehrlich sollte man sein.

    • @Octarine:

      Naja die 40-80 Leute sind allein für die Nutzung des Areals nötig, daraus herausbildend können sich aber auch andere Firmen die sich mit da ansetzen. Saxony Valley, oder die Bio City Leipzig, sind aus ähnlichen Einzelelementen herausgegangen. Man sollte nicht alles verteufeln nur weil nicht xxxx Menschen neue Arbeitsplätze da finden. Es ist ein Prozess. Silicon Vally in den USA, wurde auch über Jahrzehnte aufgebaut. Schau Dir mal die Area Photos von ca 1912-1914 an...Die Frage ist natürlich was man daraus macht. Beim ersten Schritt sollte es nicht bleiben, definitiv

      • @Chris Ehl:

        In der Lausitz werden hochempfindliche Sensoren installiert, (falls überhaupt).



        Die Auswertung der Daten, ihre Verknüpfung mit anderen Daten von terrestrischen Stationen und Satelliten geschieht weltweit und auch im Max-Planck-Institut Hannover. Dort wird geforscht, werden neue Methoden und Geräte entwickelt. Heute muss niemand mehr vor Ort sein, um eine Ablesung vorzunehmen, der schnelle Datentransfer und die Verknüpfung mit Wissenschaftlern in der ganzen Welt, sind gerade hier besonders wichtig.

        Silicon Valley hängt an zwei Universitäten Stanford und UC Berkeley, MIT und Caltech sind Universitäten. Dort wird geforscht, wird entwickelt, entstehen Unternehmen.



        In der Lausitz soll einen Detektor entstehen, die Forschung findet schon anderswo statt, in Deutschland und in der Welt.



        Das neue Teleskop ist an einem Lagrangepunkt, die Forschung findet auf der ganzen Welt statt.

        Wer der Lausitz nützen wollte, würde eine FH gründen.

        www.mpg.de/152545/...onsphysik-hannover



        www.mpg.de/mpa-garching-de

        • @Octarine:

          Lass wir doch mal bissel Zeit vergehen. Silicon Valley ist auch nicht von heut auf morgen entstanden.



          Und natürlich gibt es auch da angrenzende Industrien. Firmen die dies nutzen können, welches dann eine FH (das glaube ich nicht) oder ähnliches erforderlich machen. Dann kommen andere Pioniere wie in Silicon Valley und so weiter und so fort.

          Aber nein direkt ablehnen, fortschritt ist der Tod, bla bla.

          Die Lausitz hat doch eine FH, ich selbst habe an ihr 4 Semester studiert. Ist in Senftenberg und Cottbus stationiert.

          Ob da eine FH in Bereich Physik, Astrophysik mehr bringt, ich weiß nicht. Aber ein beginn wäre gemacht. Ausschreibungen für weitere Kooperationen werden notwendig, wie eben auch in Leipzig oder Dresden das der Fall war..

          • @Chris Ehl:

            Es gibt zwei sehr gut funktionierende Forschungseinrichtungen, die sich mit Gravitationswellen beschäftigen. Das ist Forschung, die eben nicht neben den Sensoren stattfindet, sondern weltweit. Auch, weil die Daten aller Detektoren und die Daten der schnell auszurichtenden Teleskope auf der Erde und im All koordiniert werden müssen.



            Die interdisziplinäre Ein/Anbindung an bestehende Universitäten und Institute ist wichtig.

            Die Sensoren im Boden brauchen und rechtfertigen kein Institut. Und die 30 +Arbeitsplätze für Menschen in der Region sind es auch nicht.

            Es geht auch nicht um Astrophysik, die kann man an vielen Orten studieren.

            Eine FH ist anwendungsorientiert und kooperiert mit Unternehmen in ihrer Umgebung. Wichtig ist, es geht um Investitionen, von denen die Menschen in der Lausitz profitieren.

            Das hier ist ein weißer Elefant, der Einsatz vortäuschen soll, mehr nicht.

            Silicon Valley entstand, weil dort die Universitäten sind und weil es Venture-Capital gibt und damit ein Cluster entstehen konnte.

            IBM ist in New York entstanden und kam 1985 nach Silicon Valley, Hewlett-Packard entstand 1939 in Palo Alto.

      • @Chris Ehl:

        Im Silicon Valley wurden Computer und Software entwickelt, eine Zukunftstechnologie mit hoher Wertschöpfung. Wo soll denn er Entwicklungsvektor für Astrophysik liegen? Welche Produkte soll ein Zentrum für Astrophysik denn bauen? Hier werden höchstens Dinstleistungen gefragt sein. Aber, und das ist wohl das Wichtigste: Alles hängt am Tropf des Staates, an Steuergeldern. Das Zentrum wird keinen Mehrwert erzeugen und die Hoffnung auf spin-offs die sich entwickeln werden entstammt wohl eher dem Reich des Wunschdenkens als der Wirklichkeit. Eine Kopfgeburt.

        • @Gerald Müller:

          Sie wissen wann IBM nach Silicon Valley kam? Wieviele Jahre wollen wir jetzt also der Lausitz geben? Sie wissen ebenso das man damals nicht erfreut war wegen IBM in SV?