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Rassismus auf der FluchtFlüchtende zweiter Klasse

Kommentar von Emran Feroz

Für die Flüchtenden, die nach Deutschland und Österreich kommen, gilt zweierlei Maß. Für Menschen aus Afghanistan und Syrien ist das bitter.

Ein aus Kabul evakuierter Afghane im August 2021 bei einer Zwischenlandung in Ramstein Foto: Sra Jan K. Valle/U.S. Air/imago images

K urz bevor im vergangenen August das Chaos am Kabuler Flughafen ausbrach, schickte mir ein Freund von dort einen Brief, den er den deutschen Behörden vorlegen wollte. Er hatte als Ortskraft jahrelang mit der Nato und der Bundeswehr zusammengearbeitet, wollte klarmachen, dass er in Deutschland keine Integrationsprobleme haben werde und man ihm deshalb helfen solle, das Land zu verlassen.

Er sei finanziell abgesichert und habe genug Freunde und Verwandte, die sich um ihn und seine Familie kümmern würden. Sprachliche Hürden würde er ebenso meistern, unter anderem etwa, weil seine Muttersprache Paschto dem Deutschen ähnlich sei: „Stern“ heißt „Stori“, „drei“ heißt „dre“ und so weiter. Tatsächlich ist es so, dass Paschto und auch Farsi indogermanische Sprachen sind und viele Gemeinsamkeiten mit der deutschen Sprache aufweisen.

Als ich die Zeilen meines Freundes las, musste ich anfangs schmunzeln. Mittlerweile bin ich traurig, unter anderem auch, weil sich niemand in Deutschland für sein Engagement interessierte und er bis heute – versteckt vor den Taliban – in Kabul ausharrt. Er und seine Sprache gelten trotz der zahlreichen Gemeinsamkeiten hierzulande als „fremd“, „anders“ oder „barbarisch“.

Dank diverser Boulevardmedien werden Af­gha­n:in­nen nämlich seit Jahren mit diesen Adjektiven versehen wie auch von weiten Teilen der autochthonen Mehrheitsgesellschaft. Gleichzeitig ist der Umgang mit ukrainischen Geflüchteten ein gänzlich anderer. Im Gegensatz zu Afghan:innen, Sy­re­r:in­nen oder So­ma­lie­r:in­nen sind sie nicht dem Druck ausgesetzt, die deutsche Sprache zu lernen. Stattdessen sind es nun sogar die Deutschen, die Ukrainisch lernen.

Emran Feroz

Emran Feroz ist österreichisch-afghanischer Journalist und Autor. Er berichtet regelmäßig aus Afghanistan und anderswo für deutsch- und englischsprachige Medien. Sein im Herbst erschienenes Buch „Der längste Krieg – 20 Jahre War on Terror“ wurde zum Spiegel-Bestseller.

Und es kommt noch besser: Ukrai­ne­r:in­nen ohne Schulabschluss können demnächst deutsche Universitäten besuchen. Der unterschiedliche Umgang mit den Geflüchteten ist haarsträubend. Vor gut 30 Jahren kam meine Mutter nach Österreich. Sie hatte einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften und war in Afghanistan als Beamtin tätig. Aufgrund der Repressalien des damals herrschenden, kommunistischen Regimes musste sie mit ihrer Familie fliehen.

Promovierter Ökonom als Taxifahrer

In Österreich, wo ich auf die Welt kam, wurden ihre Dokumente nicht anerkannt – bis heute. Meine Mutter brachte mir die persische Schrift bei und half mir und meinen Geschwistern bei unseren Hausaufgaben. Ohne sie hätte wohl niemand von uns die Universität besucht, doch ihr eigener akademischer Hintergrund galt nichts. Andere Verwandte, Ärzte und promovierte Ökonomen wurden in Deutschland oder Österreich zum Taxifahren oder Kloputzen verdammt.

Oft werden auch ausländische Schulabschlüsse ignoriert. Viele meiner geflüchteten Freunde, die ihren Bildungsweg fortsetzen wollten, mussten sich immensen bürokratischen Hürden stellen oder mit einer Rückversetzung in die Hauptschule abfinden. Hinzu kamen in nahezu allen Fällen erheblicher finanzieller Druck sowie Kriegstraumata, um die sich niemand kümmerte. Dass bei einer Flucht Dokumente verloren gehen können, interessierte kaum jemanden.

Der Krieg in der Ukraine macht die Heuchelei und den Rassismus hierzulande nur allzu deutlich

Die Handhabe der hiesigen Behörden hat nicht nur viele Af­gha­n:in­nen in die Verzweiflung getrieben, sondern auch viele andere, meist nichtweiße Menschen, die aus Konfliktregionen geflohen sind. Menschen mit Migrations- und Fluchterfahrung begrüßen den Umgang mit ukrainischen Geflüchteten und die massive Lockerung der berühmt-berüchtigten deutschen Bürokratie aus vollem Herzen.

Es ist richtig und wichtig, dass all den Menschen in Not, die von Putins Angriffskrieg betroffen sind, so schnell wie möglich geholfen wird. Dennoch bleibt ein bitterer Beigeschmack und die Frage, warum nicht dasselbe für „uns“ galt. Eine akademische Karriere oder eine Verbeamtung hätte meiner Mutter und meiner gesamten Familie Existenzängste erspart, die uns bis heute begleiten. Um ihren Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, mussten die Eltern nach der Flucht über ihren Schatten springen. Keine Selbstverständlichkeit.

Der Krieg in der Ukraine macht die Heuchelei und den Rassismus hierzulande nämlich nur allzu deutlich. Der erleichterte Hochschulzugang für Ukrai­ne­r:in­nen ist in diesem Kontext nur die Spitze des Eisbergs. In Österreich erhalten geflüchtete Menschen aus der Ukraine mittlerweile einen sogenannten Vertriebenenpass (das klingt toll und irgendwie edel), während etwa Afghanen (tatsächlich geht es hier nur um Männer) noch im vergangenen Jahr unmittelbar vor der Machtübernahme der Taliban brutal abgeschoben wurden.

Als sei in Kabul schon alles gut

Unter ihnen befand sich mein Freund Jahanzeb, der nicht nur gut Deutsch sprach, sondern fast zehn Jahre lang in meiner Heimatstadt Innsbruck lebte und dort einer geregelten Arbeit nachging. In Deutschland mussten in den vergangenen Wochen afghanische Geflüchtete ihre Unterkünfte für Ukrai­ner:­in­nern freimachen. Man könnte fast meinen, dass es den Krieg in ihrer Heimat, wo tagtäglich noch immer Af­gha­n:in­nen getötet werden, plötzlich nicht mehr gibt.

Diese Entwicklung war schon in den ersten Tagen des Ukrainekrieges absehbar. Nicht nur in Deutschland lobte man plötzlich die Tapferkeit der Ukrainer, deren Frauen und Kinder Unterstützung verdient hätten, während man im Mittelmeer weiterhin Geflüchtete ertrinken ließ und Männer aus Syrien oder Afghanistan als „feige“ abstempelte.

Der unterschiedliche Umgang Europas mit den weißen und nichtweißen Geflüchteten fällt übrigens auch anderswo auf. Als ich im vergangenen März in Afghanistan unterwegs war, wurde ich mehrmals darauf angesprochen. „Versteht denn niemand bei euch, wie rassistisch das alles ist?“, fragte mich ein Freund verwundert. Etwas zynisch brachte es einer meiner Kollegen auf den Punkt: „Wir sind einfach weniger wert. Nun haben wir es schwarz auf weiß.“

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16 Kommentare

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  • Ungleiche Behandlung? Ja, vordergründig 100% korrekte Beobachtung! Ungerechte Behandlung der Ortsmräfte? Ja, unmöglich von den Entscheidern!



    Leider im Detail nicht vergleichbar mit der Ukraine, die Argumente halt schon arg geneigt und daher der Sache nicht dienlich. Mal kurz eine afghanische Frau verbeamten? Sprache doch so ähnlich? Deutsche würden Afghanisch als barbarischen Sprache bezeichnen?



    Aus berechtigter Enttäuschung derlei Vorschläge oder Vorwürfe bringen ist kontraproduktiv. Und übrigens: Die ersten syrischen Geflüchteten wurden auch mit Beifall am Bahnhof empfangen, hat sich dann aber schnell gelegt!



    Die erste und ggf. zweite neu ankommende Generation im Land hat es immer schwer. Ist leider immer so, will das nicht rechtfertigen, nur schlicht als Feststellung.

    • @Tom Farmer:

      An den Empfang der ersten syrischen Flüchtlinge hier scheint sich aber keiner erinnern zu wollen.

      Auch die großzügige Regelung, dass sich Syrer hier Arbeit suchen durften (Ein Bekannter hat so beizeiten mehrere Familienmitglieder hergeholt.) lässt man gern unter den Tisch fallen.

      Passt irgendwie nicht ins Narrativ.

      Und damit meine ich nicht mal den Autor, der aus Österreich ist und es vielleicht nicht mitbekommen hat.

  • Es ist totaler Quatsch, dass ukrainische Flüchtlinge kein Deutsch lernen sollen und die Deutschen jetzt Ukrainisch lernen. Viele Ukrainischer sprechen schon mal gutes Englisch und einige auch gutes Deutsch! Sie haben eine gute Schulbildung und oft auch Berufsausbildung und sind hochmotiviert. Ganz im Gegensatz dazu ist ein großer Teil der Afghanen/Syrer ...kaum gebildet, im Prinzip Grundschulniveau, z.T. Analphabeten, noch nie mit lateinischer Schrift in Kontakt gekommen. Wohl gemerkt, es gibt auch Ausnahmen. Diese unterschiedlichen Voraussetzungen bedingen unterschiedliche Perspektiven und Möglichkeiten. Viele träumen von Wohlstand, haben aber nicht bedacht, dass dieser nicht vom Himmel fällt und sind überfordert, wenn sie Deutsch lernen, einen Schulabschluss nachholen und eine Ausbildung machen sollen. Das dauert nämlich ein paar Jahre.



    Und ja, die afghanische Kultur ist anders und fremder zur Deutschen als die ukrainische. Ein küssendes Paar, vielleicht noch homosexuell, auf der Straße- in Berlin kein Problem, in Kabul, auch vor den Taliban, wohl eher unüblich. Frauen in bezahlten Jobs- in Afghanistan zur Zeit kaum möglich, aber auch früher oft nur in einer gebildeten Oberschicht oder bis zur Hochzeit.



    Der Frust vieler nicht ukrainischer Flüchtlinge entsteht auch oft durch zu hohe, nicht erfüllbare Erwartungen.

  • Sehr verkürzte Darstellung. Der gesamte Kontext zwischen Afghanistan und der Ukraine ist im Ausmaß, als auch rechtlichen Bewertung unterschiedlich. Die Ukraine ist als souveränes Land überfallen worden und ist dementsprechend im Kriegszustand mit einer Dritten Macht. Dementsprechend erhalten Ukrainer subsidiären Schutz. Zudem konnten Ukrainer schon zuvor in Deutschland studieren.

    In Afghanistan herrscht wieder mal eine Gemengenlage aus religiösmotivierten Despotismus, inneren Konflikten und einer allgemeinen schlechten Wirtschaftslage. Ist auch Scheiße, aber sowohl rechtlich als auch politisch anders zu bewerten. Eine allgemeine Scheißsituation führt halt nicht zu einer allgemeinen Anerkennung der Fluchtgründe…

  • Die Ukraine ist ein direktes Nachbarland zur EU, während Syrien und Afghanistan keine Nachbarländer von EU-Staaten sind. Es stellt sich somit die Frage, weshalb ausgerechnet in die EU geflüchtet werden muss, wenn auf dem Weg dorthin soviele andere Länder liegen.

  • Dieser Artikel bringt den Sachverhalt auf den Punkt, der ausgeblendet wird, gerade wenn von der freien Welt etc. geschwärmt wird.

    Nicht nur aus Österreich, sondern auch aus Deutschland und auch von den Grünen, z.B. dem Hamburger Senat, wurden Menschen nach Afghanistan in das bereits damals unsicherste Land der Erde abgeschoben.

    Es wäre nicht denkbar, dass dies mit weißen Europäer:innen geschehen würde.

    Die Flucht der Syrer:innen aus der Türkei in EU-Länder, wo unzählige auf den Straßen lebten und Kinder nicht zur Schule gingen - wie jeder in Istanbul und anderen Städten direkt beobachten konnte - wurde skandalisiert.

    Sicherlich wäre ABER weißen, christlichen Europäer:innen nicht zugemutet worden, die Zukunft ihrer Kinder zu opfern. Während Corona wurde das Schicksal der armen weißen Kinder bedauert, die nicht zur Schule konnten. Für muslimische syrische Kinder auf den Straßen Istanbuls wurde auch jahrelanger Nicht-Besuch von Schulen für akzeptabel erachtet. Um Syrer:innen abzuwehren, machte man sogar Verträge mit Erdogan.

    Während Syrer:innen nicht einreisen dürfen, wird den weißen, christlichen Ukrainer:innen die Verteilung über ganz Europa nach freier Entscheidung ermöglicht. Selbstverständlich dürfen ihre die Kinder die Schule besuchen, die Eltern dürfen arbeiten.

    Wohlgemerkt: All das ist richtig. Falsch und durch nichts zu rechtfertigen ist aber, dass solche Rechte nur und ausschließlich für weiße europäische und möglichst christliche Geflüchtete gelten, während die anderen gerne im Meer ertrinken, aber bitte nicht zu uns kommen sollen. Kommen sie dennoch, werden sie als Geflüchtete zweiter Klasse schikaniert und erhalten nicht einmal einen Bruchteil der Rechte, die weiße, christliche Geflüchtete erhalten.

    Wegen des Krieges in Syrien wurde die Abschottung verschärft, wegen der weißen Ukrainer:innen werden die Regeln für diese gelockert.

    Nur Toren mögen behaupten, dass unsere Gesellschaft allen Menschen die gleichen Lebensrechte zuspricht.

    • @PolitDiscussion:

      Es stimmt doch nicht, dass hier ein fehlende Schulbesuch in der Türkei für akzeptabel erachtet wird.

      Natürlich macht man Verträge mit Erdogan.

      Die Türkei hat nämlich rund drei Millionen Syrer aufgenommen.

      Das ist schon eine sehr großzügige Geste, die aber auch finanzielle Unterstützung braucht.

      Das sollte man nicht kleinreden, auch wenn es die Leute aus dem Nachbarland sind und Erdogan bei anderen Flüchtlingen weniger großzügig ist.

  • Ich sehe das nicht so. Die Bundesregierung hat gerade Menschen, die aus Afghanistan nach Deutschland flüchten stark aufgewertet, sie haben eine Bleibeperspektive und sie erhalten vielfältige Unterstützung, haben Anrecht auf Sozialwohnungen und Sozialleistungen. Selbst Menschen, die sich gegen eine Ausweisung gewehrt haben, und wieder da sind, haben eine Perspektive, die Verfahren werden eingestellt.



    Ich kann dem Autor absolut nicht folgen. Es gibt mehrere Gesetzeswerke, die gültig sind, für Menschen aus der Ukraine ist es eine EU-Regelung, die Menschen, die ein Asylverfahren durchlaufen, sind es entsprechende Gesetze. Menschen aus Afghanistan haben seit 1980 in Deutschland Asyl erhalten, es gibt eine große Community, es gibt inzwischen in großen Städten auch Anlaufpunkte von Ärzten bis zu Moscheen. Es gibt für gemeinnützige Vereine unter bestimmten Bedingungen Förderungen und Unterstüzung. Es gibt seit Jahrzehnten in Deutschland Lehrstühle für Iranistik und dort lernen meist 'Biodeutsche' Persisch, Paschtu; Ossetisch, Balutchi oder Kurdisch.



    Es gibt in einigen öffentlichen Schulen Kurdisch- oder Persisch-Unterricht.



    Ich kann in Deutschland einfach nicht erkennen, dass es eine negative Sicht auf Menschen aus Somalia, Syrien oder Afghanistan gibt. Ich kann verstehen, dass es an diesem System Kritik gibt. Damit kann ich gut leben, und Kritik ist immer ein Hinweis, eine nützliche Information, aber was bitte soll dieser Vorwurf, dass ein ganzes Land Menschen aus diesen Ländern besonders schlecht behandelt?



    Das erschließt sich mir nicht.



    Der Autor hier unterstellt einen tiefsitzenden Rassismus in der Gesellschaft, der somit irgendwie durch Regierungen und Parteien mitgeprägt und betrieben werden müsste? Alle Regierungen seit den 1970ern haben Asylverfahren und Aufenthalte hier rechtsstaatlich ermöglicht. Im Detail kann man Kritik äußern, aber struktureller Rassismus und Ablhenung gegen Flüchtlinge? Gefühlt oder real?

    • @Andreas_2020:

      Der Autor muss keinen "tiefsitzenden Rassismus in der Gesellschaft" unterstellen, weil es ihn ebenso wie einen tiefsitzenden Antisemitismus gibt!



      Wer das nicht sehen will...



      Und deshalb wird dann auch unterschieden, zwischen christlichen weißen Flüchtlingen und "anders Aussehenden"! Schon die erbärmlichen Zustände und Pushbacks an der polnisch -belarussischen Grenze vergessen? Oder die Zustände im Mittelmeer, wo man (viele in der Gesellschaft) Flüchtlinge lieber ersaufen lassen würde? Hören Sie mal in "die Gesellschaft" rein.



      Wie man mit SyrerInnen und AfghanInnen umgeht ist bekannt...da wurde bis vor kurzem noch abgeschoben!



      Übrigens, SyrerInnen fliehen auch vor russischen Bomben...vergleichen Sie mal die Willkommenskultur!

      • @Andy Krisst:

        Es stimmt, Afghanen wurden abgeschoben, aber die neue Bundesregierung hat das geändert. Es gab eine massive Verbesserung für Menschen aus diesem Land! Syrer wurden seit langer Zeit schon nicht mehr abgeschoben. Auch hier haben alle Bundesregierungen die Facheinschätzungen berücksichtigt. Schweden und Dänemark sagen sogar jetzt, dass Syrer in Damaskus in Sicherheit leben könnten.

    • @Andreas_2020:

      Es gibt in Deutschland keine negative Sicht auf muslimische Flüchtlinge und Menschen aus Somalia??? Lachhaft einfach... Ich habe seit 2015 als Flüchtlingshelfer gearbeitet.. Versuchen Sie mal, eine Wohnung für z.B. schwarze muslimische Flüchtlinge privat zu besorgen.... Was Sie dann da so von Vermietern hören müssen, ist purer Rassismus... Und bei den Ukrainern?? Die werden in meiner Stadt sofort in deutsche Familien aufgenommen.... Und auch die Medien tragen ihren Teil dazu bei.... Sogar linke Vereine haben geschrieben, das die Menschen aus der Ukraine ja ganz anders seinen als die Menschen aus Afrika oder Arabien... Wörtlich sagte ein Vorsitzender eines großen linken Vereins: Das ist ein ganz anderes Kaliber an Menschen, das da kommt....

    • RS
      Ria Sauter
      @Andreas_2020:

      DANKE, kann nur zustimmen!

    • @Andreas_2020:

      Tja, dann stelle ich mal die gleichen Fragen die sonst immer gestellt wurden:

      Warum führt man die Ukrainer dann nicht zurück?



      Immerhin herrscht in großen Gebieten der Ukraine kein Krieg und die Leute werden für den Wiederaufbau benötigt. Zum größten Teil können sie überhaupt nicht belegen, dass sie persönlich in Gefahr sind und nicht innerhalb der Ukraine Schutz finden können.

      Die Ukraine ist ärmer und korrupter als als Albanien oder Kosovo - wer sagt dass die Meisten nicht nur Wirtschaftsflüchtlinge sind oder unsere Sozialsysteme ausnutzen wollen?



      Wir sollten die "Ukrainer" nicht zu gut behandeln, das ist nur ein Pull-Faktor, dafür Grenzkontrollen einführen und außerdem schleunigst die Mauer in Polen fertig stellen!

      Überhaupt - was tun die bei uns? Die müssen in dem Land bleiben in dem sie angekommen sind - Rumänien kann ja irgendwo für die nächsten Jahre Zelte aufstellen, mit Stacheldraht drumrum.



      Manche Ukrainer haben im übrigen Smartphones - woher nur???

      Fraeser wird im Juli 52. Bin gespannt ob sie zu dieser Gelegenheit 52 Ukrainer in ein Flugzeug nach Lyssytschansk setzt.

      ---



      Ich finde es sehr gut, dass all dies bei diesem Krieg keine Rolle spielt.



      Nur: Warum bei allen anderen Kriegen?

      Im polnischen Grenzwald zu Belarus lassen wir weiterhin Menschen sterben und prügeln sie zurück, damit sie ja keinen Asylantrag stellen können.



      Im Mittelmeer gibt's keine staatliche Seenotrettung für Schwarze, private wird massiv behindert. Wenn man mit dem Auto Leute aus der Ukraine holt gibt's dafür Applaus.

      • @Bernd Berndner:

        Die Bundesregierung schiebt weder Afghanen, Syrer oder Somalis ab, Ukrainer auch nicht. Was soll Ihr Beitrag? Der Basketballspieler Mark Gazol hat Menschen im Mittelmeer gerettet, das konnte er und er hat es getan. Ich werde nicht so ganz schlau aus ihrem Beitrag.

      • @Bernd Berndner:

        Den wichtigsten Unterschied zwischen Ukraine und Belarus haben Sie glatt übersehen: In Belarus ist kein Krieg. Die dort gestrandeten "Touristen" konnten offenbar problemlos aus ihren Herkunftsländern dorthin reisen - auf Einladung von Lukaschenko. Auch beim Krieg in Syrien war und ist es so, dass Syrer ohne Visum in die Nachbarländer fliehen konnten. Ähnliches gilt für Afghanistan. Da sind die Ukrainer also nicht besser gestellt. Wenn Ukrainer jedoch auf einen anderen Kontinent fliehen wollten, stünden sie wohl vor ähnlichen Herausforderungen wie Asiaten und Afrikaner, die nach Europa wollen.

  • Fehlende Dokumente sind ein Riesenproblem. Das gilt übrigens auch für Flüchtlinge aus der Ukraine. Den deutschen Behörden ist es schlicht egal, ob Dokumente verloren gingen, vergessen wurden oder absichtlich weggeworfen wurden. Im Ergebnis macht das keinen Unterschied. Wenn ein Ukrainer nicht nachweisen kann, dass er Ukrainer ist, dann ist er für die deutschen Behörden kein Ukrainer. Auch ein ukrainisches Konsulat kann im Moment nicht helfen, wenn der Betroffene aus einem Gebiet stammt, das jetzt von den Russen kontrolliert wird. Von dort können Dokumente auch nicht neu beschafft werden.