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Monchi von Feine Sahne Fischfilet„Die Sucht ist stärker als ich“

Der Frontmann der Punkrockband Feine Sahne Fischfilet wog 182 Kilo. Nun hat Monchi ein Buch über seine Essstörung veröffentlicht.

Monchi von Feine Sahne Fischfilet verlor rund ein Drittel seines Körpergewichts Foto: Bastian Bochinski
Carolina Schwarz
Interview von Carolina Schwarz

taz: Monchi, wer deine Karriere bei Feine Sahne Fischfilet etwas verfolgt hat, weiß, dass du bei Konzerten zwar gerne mal auf deinem nackten Bauch trommelst, aber ihn sonst öffentlich wenig thematisiert. Wie ist es, jetzt ständig über seinen Körper zu sprechen?

Monchi: Komisch ist es manchmal schon, aber ich muss mich nicht wundern, schließlich habe ich ein Buch darüber geschrieben. Wenn es in Interviews allerdings zu sehr in die Fitness-Guru-Richtung geht, dann reagiere ich allergisch. Und wenn ich vor Journalisten Workouts machen soll, dann sag ich schon, dass mir das jetzt zu dumm ist.

Du hast 60 Kilo abgenommen, auch mithilfe von regelmäßigem Sport und Intervallfasten. Dein Buch ist jedoch kein Ratgeber, sondern eine persönliche Reflexion, wie du so dick geworden bist. Warum wolltest du diese Reflexion mit der Öffentlichkeit teilen?

Mit 32 Jahren war ich in meinem Leben an einem Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, ich könnte auf der Stelle tot umfallen und hätte genug für zwei Leben gelebt. Und in manchen Situationen hatte ich das Gefühl, ich kann mit niemandem mehr quatschen, ohne vorher zwei Stunden zu erklären, was bei mir so Sache ist. Eine Freundin hat mir dann geraten, meine Gedanken aufzuschreiben, und das habe ich dann auch gemacht. Manchmal einfach nur Stichpunkte, manchmal längere Sätze, manchmal auch längere Gedanken. Und irgendwann habe ich mir notiert, dass ich 182 Kilogramm wiege, und mich gefragt, wie das sein kann. Und nach einiger Zeit dachte ich, aus meinen persönlichen Notizen könnte etwas entstehen, was tiefer geht als: Guck mal, ich hab ein bisschen Sport gemacht und meine Ernährung umgestellt.

Im Interview: Monchi

gebürtig Jan Gorkow, Jg. 1987, ist seit der Gründung 2007 Sänger der Punkband Feine Sahne Fischfilet. 2017 erschien mit „Wildes Herz“ eine Doku von Charly Hübner über die Band. Monchis Buch „Niemals satt – Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage“ ist im April bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.

Im Buch diagnostizierst du dir eine Essstörung. Du beschreibst einmal eindrücklich, wie du zum Snackskaufen absichtlich nicht zu deinem Stammsupermarkt gehst, weil es dir unangenehm wäre. Eine Erzählung, die an die alkoholsüchtiger Menschen erinnert. War diese Situation für dich ein Moment, in dem du gemerkt hast, dass du ein Problem mit Ernährung hast?

In dem Moment habe ich das überhaupt nicht gecheckt. Dass ich eine Essstörung habe, habe ich viel später gemerkt. Dafür gab es kein Erweckungserlebnis, sondern das kam nach und nach. Und das Buch ist für mich erst der Anfang. Der Beginn meiner Reflexion über mein Leben. Manchmal, wenn ich jetzt Szenen daraus vorlese, werde ich richtig emotional. Wie die, wo ich nicht mit den Kindern meiner Ex-Freundin Trampolin springen kann, weil ich dafür zu dick war, und danach trotzdem weitergefressen habe.

Als du dich mit einem dir bekannten dicken Teenager getroffen hast, fragst du dich, ob du ein schlechtes Vorbild für ihn warst. Möchtest du mit deinem Buch eine Vorbildfunktion einnehmen?

Ich glaube, das steht mir nicht. Während ich abgenommen habe, habe ich auch meine Eltern und meine Freunde gefragt: Warum habt ihr denn nie was gesagt? Und eine der Antworten war: Weil du dann noch mehr gefressen hättest. Und das Bittere ist, dass sie total recht damit haben. Immer wenn mir jemand Tipps gegeben hat, dachte ich: Scheiß drauf, ich mach genau das Gegenteil davon. Ich wollte kein Motivationsbuch schreiben, sondern selbst herausfinden, warum ich so fett geworden bin. Ich will kein Vorbild für jemanden sein, aber kann es natürlich auch nicht verhindern, wenn es so ist.

Wie waren bislang die Reaktionen auf dein Abnehmen?

Da war alles dabei: Ganz viel Freude und Lob. Aber es passiert auch, dass dicke Menschen vor mir stehen und sagen: Ey, bitte nimm nicht noch mehr ab. Das ist natürlich hammerhart und muss mir bis zu einem gewissen Grad scheißegal sein. Mir geht es schließlich nicht um einen Schönheitskult. Ich habe mir kein Sixpack operieren lassen, sondern kämpfe tagtäglich mit dem Jo-Jo-Effekt. In meinem Kopf bin ich den 150 Kilo näher als den 100 Kilo. Dann ist es doch ein Witz, wenn Menschen mich jetzt als Fitnessjunkie darstellen. Ich bin halt süchtig, und mir das einzugestehen war superschwer. Ich habe mich immer als harten Typen gesehen, doch die Sucht ist stärker. Ich war nicht dick, weil ich ein bisschen zu viel gegessen und zu wenig Sport gemacht habe. Gegessen habe ich aus vielen Gründen, am seltensten, weil ich Hunger hatte.

Deswegen auch dein kritisches Urteil zu Body Positivity?

Was mich tierisch nervt, ist, wenn Menschen – vor allem schlanke – zu mir kommen und sagen: Warum nimmst du ab? Du hast doch immer gesagt, dass du dich magst. Doch darum geht es bei mir nicht. Es geht darum, dass ich mir wieder den Arsch abwischen möchte und Klobrillen nicht zerbrechen, wenn ich mich darauf setze. Es geht darum, dass ich nicht in ein oder zwei Jahren einen Herzinfarkt bekomme. Wenn jemand Selbstbewusstsein aus Body Positivity ziehen kann, freut mich das. Aber wenn jemand sagt, ich soll fett bleiben und meinen Körper einfach lieben, wie er ist, dann hört es für mich auf.

Du beschreibst berührend, wie sehr du dich freust, wieder Hosen kaufen zu können, oder wie furchtbar es immer war zu fliegen, weil du Angst hattest, nicht in den Sitz zu passen. Dinge, die man ändern könnte, um dicken Menschen den Alltag zu erleichtern.

Auf jeden Fall. Aber ich höre immer wieder: Du musst jetzt auch für breitere Stühle oder Stühle ohne Armlehnen kämpfen! Aber ich bin nicht der Vorkämpfer der Dicken. Ich freue mich, wenn es Verbesserungen gibt. Doch ich war an einem Punkt, an dem meine Schenkel nach Konzerten geblutet haben und ich nach zehn Treppenstufen gekeucht und geschwitzt habe. Flugsitze könnte man breiter, Klobrillen stabiler bauen, aber auch dann hätte ich mir nicht mehr alleine den Arsch abwischen können. Das heißt nicht, dass ich mir nicht für alle dicken Menschen wünsche, dass sie auch stabile Stühle und geile Klamotten haben sollen. Doch ich selbst kann mir nie wieder einreden, dass es egal ist, ob ich 180 oder 120 Kilo wiege. Man kann sich immer einreden, die Gesellschaft sei an allem schuld, aber manche Dinge kannst du nur alleine ändern.

Gibt es Dinge, die unterstützen können?

Mittlerweile weiß ich, dass es Gruppen für Menschen mit Essstörung gibt. Das ist toll. Ich dachte immer: So pervers wie ich frisst keiner. Und das stimmt natürlich nicht. Ich glaube einfach, dass es absurd ist, dass du dir an jeder Ecke was zu fressen kaufen kannst und gleichzeitig ein krasser Gesundheitswahn herrscht. Eine gute Ernährungsberatung für alle, die es brauchen, wäre schon mal etwas. Bis vor zwei oder drei Jahren hätte ich nicht mal sagen können, was Kalorien sind. Früher hab ich auch mal 7.500 Kalorien am Tag zu mir genommen, das Drei- oder Vierfache von dem, was ein Körper braucht. Mir war lange nicht bewusst, dass das nichts mehr mit Hunger, sondern mehr mit Selbstzerstörung zu tun hat.

Seit Jahren wirst du als Sänger einer antifaschistischen Punkband von rechts angefeindet, erhältst Morddrohungen. Hast du Angst, dass du in deinem Buch zu viel Persönliches geteilt hast?

Es gibt viele Momente im Buch, die sehr intim sind, und mir ist klar, dass Menschen das ausnutzen werden. Gleichzeitig weiß ich aber auch, dass es das Persönliche ist, was das Buch schlussendlich gut macht. Kommentare im Internet haben mich früher völlig abgefuckt. Die versuche ich jetzt gar nicht mehr zu lesen. Aber das Wissen, dass jeder, der dich halbwegs scheiße findet, dich auch auf der Straße erkennen würde, ist schon gruselig.

In deinem Buch formulierst du zwei Wünsche: Trampolinspringen mit den Kindern deiner Ex-Freundin und Paragliding. Ersteres hast du erfüllt, das Zweite soll noch stattfinden. Als dritten Wunsch lese ich heraus: Einmal zwischen 20 Leuten sitzen, die snacken, und du schaust tiefenentspannt zu. Ist es schon so weit?

Überhaupt nicht. Bei zehn Versuchungen werde ich achtmal schwach, und das ist eine wirklich schlechte Quote. An Tagen wie heute im Proberaum habe ich mich eigentlich gut ernährt, und dann steht da auf einmal Schokoladenpudding und ich würde am liebsten gleich zehn Portionen davon essen. Ich werde dann wie eine Ratte und denk nur: Pudding, Pudding, Pudding. Im Sommer wollen wir auch wieder Konzerte spielen und ich habe einerseits richtig Bock darauf. Aber: Raststättenessen, Buffets, Alkohol. Früher hätte ich mich darauf gefreut, jetzt macht es mir Angst. Hoffentlich macht es mich nicht wieder so megafett.

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25 Kommentare

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  • Uns gehts halt einfach viel zu gut, wir sind darauf programmiert zu spachteln und zu faulenzen aber auch für körperliche Aktivitäten, deren Notwendigkeit aber einfach abhanden gekommen ist.



    Entweder man trainiert sich das futtern ab oder man trainiert um zu futtern.



    Viele schaffen ersteres bis ins mittlere Alter, manche sogar bis ins Hohe, letzteres sehe ich aber als vorteilhafter, weil natürlicher an aber man darf sich nicht so verausgaben, wie es überall gepredigt wird. Der Normalo ist nunmal kein Arbold und bei den Frauen gibts noch weniger Serena-Willams-Kandidaten.



    Leichtes, beständiges Krafttraining, vögeln bis zum Umfallen und nur Abends sich den Bauch mit allem was bei Diäten verboten ist vollhauen und man führt ein tolles Leben in einem tollem Körper. Paradies.



    100kg, 1,78m, ehemals 130kg.

  • Alles QUARK! Solange ich mich von vorne im Spiegel angucke, habe ich nur kleine Röllchen an der Seite.



    Ehrliche und realistische Selbstwahrnehmung ist so schwer, weil die Entwicklung so langsam und schleichend ist.



    Die Menschen drum herum sagen nichts oder das Falsche.



    Ja so ist es, wars und bleibts. Drum sollte sich jeder Mensch erst mal mögen. Und dann mal schauen was praktikabel ist.

  • Korrekter Typ und ehrliches Interview.



    Kenne die Problematik selbst nur all zu gut.



    Die Body Positivity ist leider eher Selbstbetrug, zumindest ab einer gewissen Kilozahl.



    Kein Mensch hat Spass daran sich selbst den Arsch nicht mehr abwischen zu können, wie im Interview ganz richtig erwähnt.

    • @Stinky Turner:

      Ähhh, wie löst man denn dann das Problem?

  • Die Stelle, wo er im Supermarkt beschreibt, was da alles rumliegt, finde ich megawichtig. Ich glaube wirklich jeder - muss das Vorbeigehen an Angeboten im Supermarkt lernen. Wenn man aber auf Weizen- und Weißmehlprodukte verzichtet, fängt es an leichter zu werden. Und irgendwann geht man vorbei, ohne zu Zögern. Irgendwann will man die Sachen nicht mehr. Ich schwörs... Es lohnt sich, erst hart zu kämpfen, es wird immer leichter. Tatsache aber ist, dass die Weigerung der Lebensmittelindustrie, Junkfood als solches mit farbigen Punkten zu markieren, bzw. die politische Trägheit, hier was zu unternehmen, schon bemerkenswert ist. Den Hinweis aufs Intervallfasten finde ich sehr gut. Mir aber, beim Senken von Blutzuckerwerten im Schwerpunkt, im Sideeffect auch Abnehmen, hat der Hinweis auf die Vermeidung von Weißmehl und die generelle Vermeidung von Weizen in jeder Form die Kehrtwende ermöglicht. Weißmehl macht hungrig, jeder kennt dies, der von Brot nicht lassen kann. Es ist der Insulinausschütter per se. Ohne das Zeug, wird Abnehmen erst möglich. My opinion, my experience.

  • Übergewicht ist schädlich, extremes Übergewicht ist auf die Dauer lebensgefährlich. Die "Body Positivity"-Bewegung ist ein gefährlicher Irrweg, wenn sie so verstanden wird, daß Übergewichtige ihr Verhalten nicht ändern sollen, sondern die Menschen an sich ihre Wahrnehmung von und ihre Reaktion auf "mehrgewichtige" Körper. Etwas anderes ist die Diskriminierung von übergewichtigen Menschen. Diese darf nicht hingenommen werden, und hier ist auch noch Verbesserungsbedarf.

    • @Stefan Schaaf:

      Was ist denn "Übergewicht"? Es gibt NFL/NBA-Athleten, die laut BMI oder so zu viel wiegen. Es gibt schwere Leute, die in der Lage sind, einen Marathon zu laufen. Und es gibt dünne Leute, denen die Ausdauer und die Muskeln fehlen, um irgendwas zu machen.

      • @BigRed:

        Ja die Kritik am BMI wird gerne als Gegenargument genommen, vermischt aber die Realität ,indem behauptet wird das der BMI per se unbrauchbar wäre.

        Der BMI ist aber nur für muskulöse Menschen unbrauchbar.

        Beim Rest ist es vernünftig den BMI zu ermitteln...mit bestimmten anderen Daten...der Bauchumfang ist wichtig, die Blutwerte ebenso...

        Aber wer sich was einreden will, wird schon wissen wie man das ignoriert

    • @Stefan Schaaf:

      Naja, die Reaktion von Normalgewichtigen auf Übergewichtige sollte schon verbessert werden. Jedem Menschen steht doch ein gewisser Respekt und ein menschenwürdiger Umganz zu - auch wenn er/sie ungesund oder sogar lebensgefährlich lebt. Oder siehst du das anders?

      Ähnliches sollte ja auch für andere Abhängige (Alkoholiker, Workaholics, illegale Drogen etc.) gelten, die sich durch ihr suchtgesteuertes Verhalten selbst schaden.

      • @Affi:

        Nein, NIEMAND hat automatisch Respekt(+) verdient...Jeder verdient es nicht wie Dreck(-) behandelt zu werden.



        Also neutral, ohne Sympathie oder Antipathie.

        Aber Respekt gibt es für die ,die was geleistet haben, was über das normale Maß(das sich ändern kann) hinausgeht.

      • @Affi:

        Genau das habe ich doch geschrieben, oder nicht? Es sollte keine Diskriminierung von Übergewichtigen geben, das ist für mich keine Frage. Übrigens bin ich selbst von einem Idealgewicht ziemlich weit entfernt und versuche gerade, meine Ernährung umzustellen, mich mehr zu bewegen, und so (hoffentlich) die überschüssigen Pfunde loszuwerden. Aus rein gesundheitlichen Gründen übrigens, ich merke einfach, daß ich etwas tun muss (ich hoffe, das war jetzt nicht zu privat!).

  • Mutig so offen darüber zu sprechen. Meinen Respekt hat er jedenfalls und ich kann das aus eigener Erfahrung bestätigen. Bei mir waren es zum Glück "nur" 130 kg bei 190 cm Körpergröße aber die Effekte waren die Gleichen. Probleme beim Treppensteigen und morgens aus dem Bett zu kommen sollten Mitte dreißig nicht normal sein. 25 kg weniger und das Leben ist gleich ein ganz anderes. Weniger Erschöpfung und mehr Freude am Leben.



    Ich kann nur jeden mit Adipositas raten sich Freunden und Bekannten anzuvertrauen oder sich externe Hilfe zu suchen. Übergewicht ist weder sexy, noch gesund noch "normal".



    Weihnachten haben wir acht Stunden mit einem guten Freund gesprochen, der an die 170 kg wog. Es mag übergrifig gewesen sein und nicht politisch korrekt aber wir hatten / haben Angst um sein Leben. Mittlerweile macht er Intervallfasten und langsam auch etwas Sport (nicht soviel das die Gelenke zu doll leiden). Man merkt schon nach ca. vier Monaten das es ihm kopfmäßig schon wesentlich besser geht. Alleine in der Bude fressen ist so schlimm wie Alkohol- oder Drogensucht. Es muss aber die Einsicht kommen was ändern zu wollen / müssen.

    • @FalscherProphet:

      Schwimmen/Wassergymnastik ist da das perfekte Mittel

  • "Ich habe mir kein Sixpack operieren lassen, sondern kämpfe tagtäglich mit dem Jo-Jo-Effekt"

    Da kenne ich einen Trick, abgeleitet vom Intervallfasten, das ja auch oben vorkommt und bewirken soll, dass die Fettverdauung in Gang kommt und bleibt (also wenn wan so als Steinzeitmensch stundenlang Gemsen hinterherkraxelt): erstens lässt wan die Cranberry unterwegs nicht am Strauch (bisschen ist ok), und zweitens lässt sich die Fettverdauung in Gang halten, indem wan z.B. Nüsschen isst, wenn der erste Hunger einem den Magen umdreht.

    Zucker kann wan sich leicht (etwa so wie Rauchen;) abgewöhnen, und, Schlupfloch, komischerweise nimmt einem der Körper Rosinen nicht sehr übel.

    Leider nur eigene Hypothesen und Erfahrungswerte, dafür allerdings nicht sehr schädlich

    • @ke1ner:

      "Zucker kann wan sich leicht (etwa so wie Rauchen;) abgewöhnen".



      Also das Rauchen lässt sich nicht so leicht abgewöhnen.

    • @ke1ner:

      "Wenn es [...] allerdings zu sehr in die Fitness-Guru-Richtung geht, dann reagiere ich allergisch."

      • @Affi:

        Fan?

        • @ke1ner:

          von dir?

          • @Affi:

            Nee, von Monchi! Weil der will ja in Interviews nicht als Fitnessguru rüberkommen, und also soll das auch sonst keiner?

            • @ke1ner:

              Aber vielleicht ist es auch wirklich mal ganz gut, neben der individuellen Schiene auch eine andere Perspektive einzunehmen.

              Gerade beim DLF gelesen:

              》Sehr viele dieser Fälle sind auf sogenanntes ultra-processed food – deutsch: stark verarbeitete Lebensmittel – zurückzuführen. Dazu gehören Fertiggerichte, alle Arten von Süßigkeiten und Deftig-Fettiges wie Burger, Fritten oder Chips.

              Das Fiese an diesen Nahrungsmitteln ist: Sie werden durch eine ausgeklügelte Zusetzung von Zucker, Salz und Fetten in Lebensmittellaboren „scharf“ gemacht, entwickeln ein hohes Suchtpotenzial und werden so zur Zeitbombe für die Gesundheit. Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen gehören zu den Folgeerkrankungen jahrelangen Junkfoodkonsums《

              www.deutschlandfun...a-sartori-100.html

              • @ke1ner:

                Jo, vor lauter Genuss sollte nicht vergessen werden, dass der Körper sich stetig erneuern muss und diverse Körperfunktionen aufrechterhalten muss. Hierfür braucht der Mensch nicht bloß Nährstoffe mit Brennwert sondern eben auch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine sowie Ballaststoffe. Wobei die Deckung des Energiebedarfs am einfachsten ist und bei den meisten Ernährungsvarianten automatisch gedeckt wird. Schwieriger ist da schon die Deckung von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Wenn mensch bedenkt, dass Geschmack großteils eine Sache der Gewöhnung ist, so kann mensch auch die eigene Ernährung umstellen - bswp. sich neues Gemüse und Obst, welche mensch vormals vermied, durch verschiedene Zubereitungsarten erschließen. Und gleichzeitig Salz-, Zucker- und Fett-Anteil in der eigenen Ernährung analysieren und gegebenenfalls reduzieren. Dabei hilft dann auch das Bewusstsein für Lebensmittel auf der einen Seite und auf der anderen für Snacks, Süßigkeiten usw. und das Erkennen der Vermischung von Grenzen wie bei Nektar (Saft+Wasser+Zucker) und "Frucht"-Joghurt (Zuckerzusatz). Hat mensch für eine Weile Zucker, Salz, Fett reduziert, so sollte mensch auch Veränderung der Geschmackswahrnehmung beobachten können. Bspw. erscheinen Erdbeeren dann süß genug und das Verlangen zu zuckern sinkt. Wenn mensch kaum Sport treibt, so reichen im Schnitt 2000 Kilokalorien aus und auf die 2000 kommt mensch recht schnell ...



                Aus linker Perspektive kann der antikapitalistische Blick auf heutige Ernährung helfen und hier insbesondere der kritische Blick auf Nahrungsmittelindustrie, Werbeindustrie, Agrochemie, Agrarindustrie. Will mensch sich als mündig begreifen, will mensch sich sicher nicht Essen vorsetzen lassen, weil es einem die profitmotivierte Industrie schmackhaft machen will. Aus Eigeninteresse und Interesse für Lebensbedingungen der Mitmenschen ist es sinnvoll, sich politisch für die Verfügbarkeit gesunder Ernährung und Bildung der Menschen einzusetzen.

  • Gutes Gespräch!



    ...mehr als dreimal soviel wie meine Freundinn, mehr als meine Mutter und mein Vater zusammen...



    Freue mich über das Trampolinspringen!



    Feine Sahne Fischfilet - Solange es brennt (Live)



    www.youtube.com/watch?v=UuU74wtaDZI



    (Kein Zufall... 4:18 )



    Ein bischen Ernst..(Grinns)



    ..... An Tagen wie heute im Proberaum habe ich mich eigentlich gut ernährt, und dann steht da auf einmal Schokoladenpudding und ich würde am liebsten gleich zehn Portionen davon essen. Ich werde dann wie eine Ratte und denk nur: Pudding, Pudding, Pudding. ...

    • @Ringelnatz1:

      Finde ich auch. Guter Typ. Der nimmt sich selbst nicht so wichtig und doch wichtig genug.

      Was die Sucht angeht, da habe ich neulich die bisher kürzeste Definition gelesen:

      "Konsum. Verlangen. Wiederholung."

      Egal ob Süßigkeiten, Meth, Alkohol oder Sex.

      In dem auch ansonsten sehr lesenswerten Buch "Die Klarheit" von Leslie Jamison.

      • @Jim Hawkins:

        Danke für Tipp.



        Schon hab ich mein E-book vor mir.



        Auch ne Sucht. Du liegst im dunklen Zimmer , bischen schauen im Shop, klack, Limmit schon wieder überschritten.

        • @Ringelnatz1:

          Dafür sind Limits doch da.