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Störer bei Automesse in MünchenPolizei stört Protest gegen IAA

In München geht die Polizei rigoros und im Vorfeld gegen angebliche Störer der Automesse IAA vor. Möglich macht das ein bayerisches Polizeigesetz.

Polizei geht am Münchner Odeonsplatz gegen Satirische Stadtführung vor Foto: Thomas Vonier/SZ Photo

Am Mittwochabend treffen sich etwa 40 Aktivist*innen, zu einem Spaziergang nahe des Münchner Odeonsplatzes. Man wolle sich lediglich die Ausstellungsfläche der Autobauer und die Aneignung der Innenstadt ansehen, betont eine Teilnehmerin gegenüber der taz. „Es lagen Erkenntnisse über geplante Störungen vor“, sagt hingegen die Polizei, erteilte Platzverweise und ermittelt nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruchs und Erschleichens von Leistungen.

Der mit der Internationalen Automobilmesse IAA einhergehende Polizeieinsatz – der größte der letzten 20 Jahre in der bayerischen Landeshauptstadt – macht sich ganz unmittelbar im Alltag bemerkbar. München wirkt wie ein Polizeistaat light. Neben Antiterrormaßnahmen, wie z. B. Straßensperren, gibt es auch abseits der satirischen Stadtführung unzählige Personenkontrollen, meist jüngerer, alternativ wirkender Menschen, und Platzverweise.

Einer, der lieber anonym bleiben will, berichtet der taz, er sei am Mittwochmittag wegen eines Stickers in der Tasche vier Stunden im Gewahrsam verbracht worden, habe den Sticker aber behalten dürfen. Im Anschluss erhielt der junge Mann einen Platzverweis.

Auch am Klimacamp auf der Theresienwiese kontrolliert die Polizei – nächtliche Helikopterflüge inklusive. Um das Gelände stehen Polizeifahrzeuge postiert. „Wir fordern ein Ende der willkürlichen Kriminalisierung“, heißt es von den Ver­an­stal­te­r*in­nen des Mobilitätswende Camps. Auch am Münchner Hauptbahnhof kam es am Anreisetag für die angekündigten Massenaktionen zu Kontrollen.

Laute Kritik am Polizeiaufgabengesetz

Im Polizeibericht heißt es dazu: „Nachdem im gesamten Tagesverlauf vermehrt Hinweise auf beabsichtigte Stör- oder Protestaktionen im Stadtgebiet bekannt wurden, fanden anlassbezogen mehrere Personenkontrollen statt.“

Möglich wird das alles, durch das bayerische Polizeiaufgabengesetz (PAG). Gegen dessen Novelle hatte es 2018 Großdemonstrationen gegeben. Erst im Juli wurde das Gesetz wieder verschärft. Für mehr Transparenz und Schutz der Bürgerrechte sorge das, heißt es vom Innenminister Joachim Herrmann (CSU). So seien nun Rechtsmittel „übersichtlicher“ gestaltet und eine Beschwerde vor dem Bayerischen Obersten Landesgericht möglich. Der Begriff „drohende Gefahr“ sei klarer definiert.

In der Debatte rund um die Novelle im bayerischen Landtag kritisierten FDP, Grüne und SPD diesen aber immer noch als zu ungenau. Für viel Kritik sorgte auch die sogenannte Zuverlässigkeitsüberprüfung im Kontext von Großveranstaltungen.

Der Innenminister versicherte wiederholt, es gehe um Terrorabwehr und die Überprüfung von Mit­ar­bei­te­r*in­nen bei Großveranstaltungen, nicht um Besucher*innen. Identitätsfeststellung und Platzverweise sind nach PAG schon lange zur Gefahrenabwehr möglich. Auch Durchsuchungen sind im präventiven Polizeirecht bei einem Verdacht auf Straftaten möglich.

Rechtsmittel erst im Nachgang

Auf Grundlage des PAG sitzen auch neun Ak­ti­vis­t*in­nen von Aktion Autofrei, die sich am Dienstag von Autobahnbrücken abgeseilt, Transparente entrollt und Schilder umgestaltet hatten, bis zum Ende der Messe in der JVA in Präventivhaft. Das diene der Unterbindung weiterer Störaktionen, so die Begründung des Amtsgerichts Erding, das die Haftprüfung vornahm. Rechtsmittel gegen den Freiheitsentzug sind erst im Nachgang möglich.

Dabei werden Polizeieinsätze im Nachhinein immer wieder für unrechtmäßig erklärt: Sei es die Räumung des Hambacher Forstes 2018oder der Überflug des G8-Protestcamps in Heiligendamm 2007.

Die Ak­ti­vis­t*in­nen der Aktion Autofrei erheben in einem Statement Vorwürfe gegen die Polizei. Es habe sich nicht um einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr gehandelt, die Maßnahme sei unverhältnismäßig. Vier Personen, die im Kontext der Kletteraktion die Preisgabe ihrer Identität verweigerten, befinden sich in Untersuchungshaft.

Der CSU-Generalsekretär Markus Blume freute sich auf Twitter über die harte Hand gegen die Ak­ti­vis­t*in­nen. Wer sich mit der Autoindus­trie anlegt, bekommt es in Bayern mit der CSU zu tun.

Grüne wollen nach der Messe bewerten

Der Münchener Stadtrat ist rot-grün regiert und hatte der Bewerbung der Messe München, als Austragungsort für die IAA zugestimmt. Als die Entscheidung auf die bayerische Landeshauptstadt als neuen Messeort fiel, hatte sich der Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erfreut gezeigt.

Auf Anfrage der taz, wollten die Münchner Grünen den Polizeieinsatz zunächst nicht kommentieren. Eine umfassende Bewertung durch die Landtagsfraktion erfolge nach Ende der IAA, hießt es von Joel Keilhauer, Vorsitzender der Münchner Grünen. Parlamentarische Beobachter seien rund um das Protestgeschehen unterwegs. „Friedliche, kreative Protestformen, bei denen niemand zu Schaden kommt, müssen erlaubt und möglich sein und sind legitim“, so Keilhauer weiter.

Die Grünen rufen zu Protesten am kommenden Samstag auf, etwa zu einer Radsternfahrt. Die Ver­an­stal­te­r*in­nen sind mit ihrer Klage, die Route über die Autobahnen A8, 9, 94 und 96 zu führen, vor dem Oberverwaltungsgericht gescheitert.

Das Citizen Lab vor dem Münchner Rathaus, ein sogenannter Ort für Dialoge, war am Donnerstagmittag eher mäßig besucht. Wie sehr man kritischen Stimmen zuhören will, haben die letzten Tage ja gezeigt.

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17 Kommentare

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  • Aktuell sind sogenannte "Aktivisten" in ein Bosch-Werk nähe München eingedrungen und zünden Pyrotechnik. Aber angeblich alles friedlicher Protest...

    • @freibadbea:

      Das Einteilen in friedlichen und gewaltvollen Protest nützt wem nochmal und folgt welcher Logik?

    • @freibadbea:

      Vom merkur.de "12.19 Uhr - Die Polizei hat die Demonstranten erneut dazu aufgefordert, geltende Gesetze einzuhalten. Man werde konsequent gegen Straftaten vorgehen, sagte ein Sprecher." Komisch bei den rechtswidrigen Maßnahmen die in den letzten Tagen allesamt abgeurteilt wurden, sehe ich bis heute niemand der da "konsequent" Straftaten nachgeht.



      Schein wohl abhängig davon zu sein wer da ruft...

      Ziviler Ungehorsam kann auch friedlich stattfinden.



      Ich finde nirgends das Gewalt angewendet wurde. Schon gar nicht gegen Person.



      Frei nach dem Känguruh:



      „Ob Links- oder Rechtsterrorismus – da sehe ich keinen Unterschied“

      „Doch, doch“, ruft das Känguru,



      „die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos sind schlimmer, denn es hätte meines sein können. Ausländer besitze ich keine.“



      So dürfte auch Polizei und Autoindustrie denken.

  • Wer sich nicht vorstellen kann, dass es mit dem Autoverkehr besser wird: So sah Amsterdam auch mal aus:

    twitter.com/zur_bo...420343795774787585

  • Die Polizei greift ganz klar zu Einschüchterung gegen gewaltfrei Protestierende, zum Beispiel durch sogenannte "Gefährderansprachen" mit unspezifizierten Vorwürfen.

    Hier ein Tweet von Lisa Poettinger, Sprecherin von Extinction Rebellion:

    twitter.com/lisapo...435851342354997251

    > "#Gefährderansprache für das Mitführen von Bannern und Flyern auf dem früher öffentlichen Odeonsplatz, der jetzt der #noIAA gehört. Unglaublich, wie ich wie eine Schwerstverbrecherin behandelt werde!"

    Dazu kommt, dass die Stadt dem VDA das Hausrecht in den Open Spaces übertragen hat und die "Hausordnung" selbst das "Mitführen von Stickern mit politischem Inhalt in Taschen" verbietet. Seit wann ist es OK, Taschen zu kontrollieren wenn jemand eine öffentliche Straße lang geht? Sind die noch ganz dicht?

    Das ist nicht in Ordnung in einem demonkratischen Staat, das Recht zu Protestieren gehört in einer Demokratie dazu und Einschüchterung ist eine Stasi Methode, nicht würdig für die Polizei eines Rechtsstaats!

    twitter.com/Laboni...433445068707438594

    • @jox:

      Genauso ist es irritierend, wenn man sich eine Sendung mit Plakaten für eine Fahrrademo schicken lässt, und die kommt halb aufgerissen an. Klar, so was kann der Post einmal in 20 Jahren passieren, aber wenn das wiederholt vorkommt und speziell nur bei Sendungen mit politischen Plakaten, dann darf man sich schon fragen: Was soll der Quark?

      • @jox:

        Die Politik sollte die Autoindustrie kontrollieren, aber was da in München abgeht, ist ja eher das Gegenteil.

        Der Begriff dafür ist "regulatory Capture", eine Unterwanderung der demokratischen Kontrollinstanzen. Und das ist schon bei der "Dieselaffäre" passiert, die bei Licht betrachtet handfeste Umweltkriminalität ist, weil überhöhte Abgasemissionen ursächlich und vorhersehbar zu Toten führen.

        Personen, die das zugunsten des Gewinns eines Unternehmen bewusst in Kauf genommen haben, sind also Mörder. Die Verteidigung der Manager ist sicher, sie hätten nichts gewusst - aber so funktionieren Unternehmen nicht, kein Ingenieur bastelt da irgendwie auf eigene Faust eine Betrugssoftware in die Abgasregelung rein. Da würde derjenige sich ja aufgrund schwerer Fahrlässigkeit gegenüber dem Unternehmen persönlich haftbar machen.

        Also, auf den Punkt gebracht, die Autoindustrie ist außer demokratische Kontrolle geraten und gefährdet unser auch Klima. Und die existierende Politik, auch der Stadt München, arbeitet ihr noch zu, anstatt die Interessen der Bürger zu vertreten.

  • Zum Glück wird alles nur DANACH als rechtswidrig tituliert.



    Somit bleibne die Maßnahmen selbst und werden wie jetzt in München weiter durchgeführt.



    Liegt auch daran das nach der RECHTSWIDRIGKEIT nichts passiert, wann werden die Verantwortlichen aufgrund der schon bestätigen RECHTSWIDRIGKEIT ihrer Maßnahmen hinter Schloß und Riegel gesetzt....na zum Glück untersteht der Staatsanwalt dem Innenminister oder?

  • Schonn. But.

    Kretsche hat ja - claqueurd inne taz by Udo Knapp - auch schon öffentlich für Krisen wie Corona eine Notstandsverfassung & dabei vor allem eine Einschränkung des VERFASSUNGSGRUNDSATZES - VERHÄLTNISMÄSSIGKEIT - gefordert!



    👮‍♀️👮👮‍♂️ - 🤢🤮🤑 - 🪖 🪖🪖 -

    kurz - Minischdrande - dess is gewisser



    Steißtrommler => ex-K-Schrägschisser!



    CSU/CDU Gibt’s zuviele in diesem Lande!

    Wer‘s nicht glaubt?! Zahlt‘n Thaler!



    Kann’s aber unfaßbar - hier nachlesen:



    taz.de/Die-Gruenen...Freiheit/!5784316/



    Freiheit - Newahr - das war einmal •

  • In Bayern hat man ohnehin eine etwas merkwürdige Einstellung zur Demokratie:

    de.wikipedia.org/w...chau#Rolle_der_CSU

  • taz-Zitat: "(...) Einer, der lieber anonym bleiben will, berichtet der taz, er sei am Mittwochmittag wegen eines Stickers in der Tasche vier Stunden im Gewahrsam verbracht worden, habe den Sticker aber behalten dürfen. (...)"



    "(...) In Bayern gibt es künftig eine Haft, die es nirgendwo sonst in Deutschland gibt. Sie heißt hier offiziell, wie in anderen Bundesländern auch, Gewahrsam; auch Vorbeugehaft wird sie genannt. In Wahrheit ist sie Unendlichkeitshaft, sie ist eine Haft ad infinitum: In Bayern kann man künftig, ohne dass eine Straftat vorliegt, schon wegen "drohender Gefahr", unbefristet in Haft genommen werden. Da nimmt sich vergleichsweise das schludrige Prozedere, mit dem einst Gustl Mollath in der Psychiatrie festgehalten wurde, schon fast vorbildlich aus. (...)(Süddeutsche Zeitung, 20.07.17)



    www.sueddeutsche.d...haft-ein-1.3594307



    "(...) Innerhalb eines Jahres waren in Bayern elf Personen länger als zwei Wochen ohne Anklage inhaftiert. So etwas erinnert mehr an einen Polizeistatt als an eine freiheitliche Demokratie. (...)"



    www.labournet.de/i...it-ist-sicherheit/

    • @Thomas Brunst:

      Da gibt es noch so einige Dinge, die mir als Laien rechtlich doch zweifelhaft erscheinen:

      twitter.com/Ende__...436226782584348676

      - Präventivhaft wurde schon erwähnt

      - Überzogene Auflagen ans Mobilitätscanp

      - Besucher einer satirischen Stadtführung verhaftet, Anzeige wegen Aufenthalt ohne Fahrschein in der U-Bahn-Station

      - Den Journalisten Leon Enrique Montero und drei weitere auf der Messe verhaftet, mit dem Vorwurf "sie gehörten zum Camp"

      - Personen festgenommen, weil sie Sprühkreide und Banner im Auto hatten

      - anlasslose Durchsuchungen in Hostels, in denen Teilnehmer der Proteste übernachten könnten

      Die Protestierenden beteiligen sich an zivilem Ungehorsam, weiter nichts.

      Und das erscheint mir völlig legitim, auch zahlreiche Wissenschaftler haben sich dringend für zivilen Ungehorsam als Mittel zum Schutz des Klimas ausgesprochen, nachdem *Jahrzehnte* von Warnungen seitens der Wissenschaftler und Jahre friedlicher Proteste wie die Schulstreiks zu keinem Ergebnis führten:

      www.reuters.com/ar...tion-idUSKBN1WS01K

      realmedia.press/gl...4BbYAunCXKDoMWtbxI

      Das Verhalten der Polizei wirkt dagegen wirklich so, als ob die Autoindustrie sehr große Angst vor diesen Protesten hat. Die wissen nur zu gut, dass es so nicht weiter gehen kann.

      Und was anderes als eine direkte Ausführung der Interessen der Industrie kann ich bei dem, was Polizei und die Münchener Stadtregierung da machen, nicht erkennen. Ich meine, wer mit seinen Produkten massiv das Klima zerstört, sollte mit ein wenig Gegenwind rechnen müssen, von Seiten der Lebewesen auf diesem wunderschönen Planeten Erde.

  • Der Innenminister spricht von Terrorabwehr und Blume freut sich über die harte Hand der Polizei. Das merkwürdige Demokratieverständnis der CSU ist ja schon lange bekannt, aber dass auch ein solches sprachliche Überziehen durch Minister und Politiker passiert, ist nicht gerechtfertigt und ist mehr als bedenklich. Die Verrohung der Polizei wird immer mehr gefördert. Demonstrationen sind bisher in Deutschland kein Terror gewesen und nicht nur bei dem Vorgehen bei Demonstrationen gegen die A49 hat die Polizei zu oft Besonnenheit und Augenmaß verloren, eine zu "harte Hand" gezeigt. Und immer wieder wird das von den konservativen Politkern bedingungslos gestützt.

    • @StefanMaria:

      LOL wer vorschlägt oder sich dafür einsetzt dass es mit weniger oder ohne Autos geht ist jetzt schon linksradikal oder Terrorist?

      Schulkinder: "Wir wollen nicht, dass die kleinen Eisbären ertrinken und das Klima kaputt geht!"

      Leute: "Oh wie süß!"

      Schulinder drei Jahre später: "Wir wollen, dass ihr umgehend mal Ernst macht, das Verbrennen von Kohle aufhört, das Tempo auf der Autobahn auf 130 reduziert, die Stadt fahrradfreundlich gemacht wird, und keine Autobahnen mehr gebaut werden!"

      Polizei und Politiker: "LINKSRADIKALE TERRORISTEN!!!"

  • "Dabei werden Polizeieinsätze im Nachhinein immer wieder für unrechtmäßig erklärt"

    So können Polizeistaat und Rechtsstaat friedlich koexistieren.

    Das Mindset des deutschen Sicherheitsapparates unterscheidet sich jedenfalls nicht von dem belarussischen.