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Ähem, ich bin praktisch als Einzelkind aufgewachsen (die großen Geschwister waren volljährig und z.T. schon aus dem Haus)...und habe gleichaltrige Spielkameraden nur selten vermisst! War schon mal ganz nett mit den Kids aus der Nachbarschaft auf der Straße zu spielen, aber zeitweise war dem auch wochenlang mal nicht so...dann habe ich eben alleine oder mit Erwachsenen gespielt, ängstlich oder aphatisch wurde ich jedenfalls deswegen nicht.
Leute, zur Selbstständigkeitserziehung gehört auch Resilienz! Zwei oder drei Monate können Kinder auch mal ohne ihresgleichen auskommen, zumal der private Kontakt zu anderen Familien und Spielplatzbesuche bald wieder erlaubt ist bzw. sind...es muß _nicht_ immer eine Kita sein! Hört auf Kindheit überwiegend kasernieren zu wollen!
"Drosten beunruhigt über Schüler-Studie 'Wenn das in Schulen passiert, dann darf man Schulen nicht öffnen'
In Frankreich hatten sich in einem Gymnasium rund 40 Prozent der Schüler mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergab eine Studie mit Antikörpertests. "
Das Konzept >Kita für ALLE. Dezentrale Notbetreuung von Kita-Kindern unter Epidemiebedingungen< wird diskutiert in der FacebookGruppe >ElternIni KINDERlebenHEUTEKernfamilie< als Virusgemeinschaft.
Ohne einen Systemwechsel wird auch dieses Votum Pro (Einzel-) Kinder wenig ausrichten.
Die Geschichte des "Weiter So" zeigt an allen Ecken und Enden, wie dumm und kurzsichtig dieser Ansatz ist.
Fragmentarisch-aufgesplitterte Kommentare wie dieser weisen darauf hin, woran es besonders krankt: einem generalisierten Blick und Generalisten, die diese Sicht fördern.
Mein Link dieser Tage:
www.faz.net/aktuel...en-im-anthropozaen...
Autor: Bernd Scherer.
Es darf gedacht werden!!!
Es muss auch berücksichtigt werden, welche Kinder am nötigsten Sozialkontakte brauchen.
Hoffen wir, dass dieser Satz gehört wird!
Danke für diesen Kommentar!
Eine deutsche Influencerin will ihr Kriegstrauma „rausreinigen“. Mit dieser Schlussstrich-Rhetorik bewegt sie sich in bekannter deutscher Tradition.
Debatte um Schulöffnungen: Einsame Einzelkinder
Rund ein Viertel der Kinder in Deutschland wächst ohne Geschwister auf. Gerade sie drohen in der familiären Isolation zu verkümmern.
Viele Kinder ohne Geschwister verkümmern sozial während der Corona-Isolation Foto: Jens Büttner/dpa
Wenn die Kanzlerin am Mittwoch wieder mit den Regent*innen der Bundesländer per Corona-Videoschaltung zusammenkommt, wird es auch um die Öffnungen der Kitas und Schulen gehen. Die meisten Länder wollen die Betreuung und Beschulung schrittweise auf 50 Prozent hochfahren. Argumente gilt es hin und her zu wälzen, etwa: Welche weiteren Berufsgruppen sollen als systemrelevant gelten, welche Eltern brauchen außerdem Notbetreuung, um wieder ihrem Job nachgehen zu können? Mit etwas Glück wird es auch um Familien in schwierigen Verhältnissen gehen.
Nur sie werden wohl keine Rolle spielen: die einsamen Einzelkinder. Rund ein Viertel der Kinder in Deutschland wächst ohne Geschwister auf. Seit über sechs Wochen schon haben sie keinen Kontakt mehr zu Gleichaltrigen, haben nicht gespielt, gestritten oder Unsinn mit Freund*innen angestellt. Mag sein, dass so manche Kids die große Schwester blöd oder den kleinen Bruder lästig finden, aber es sind immerhin soziale Kontakte, auf die man in der Krise zurückgreifen kann.
Die Einzelkinder verkümmern sozial. Viele werden apathisch, ängstlich, wütend oder ziehen sich ganz in sich zurück. Die Eltern: hilflos im Homeoffice. So viel Lego oder Monopoly kann man gar nicht spielen, wie andere Kinder vermisst werden und die Traurigkeit wächst. Besonders schlimm ist es für die Jüngsten, die Kita- und Grundschulkinder, bei denen durch die Einsamkeit die Stimmung zu Hause oft schon nach einer Woche gekippt ist.
So erklärt sich auch, warum die Frage der Wiedereröffnung und Notbetreuung so unterschiedlich beurteilt wird. Wer eine größere Familie hat, erlebt seinen Nachwuchs weniger unglücklich als die Mütter und Väter von Einzelkindern.
Welches Kind nun bald wieder in die Kita oder Schule darf, kann deshalb nicht nur auf der Grundlage von Systemrelevanz der Eltern beziehungsweise Ankurbelung der Wirtschaft entschieden werden. Es muss auch berücksichtigt werden, welche Kinder am nötigsten Sozialkontakte brauchen. Ganz oben dabei sind auf einer solchen Liste die einsamen Einzelkinder.
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Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Silke Mertins
Redakteurin Meinung
Kommentatorin & Kolumnistin, Themen: Grüne, Ampel, Feminismus, Energiewende, Außenpolitik
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