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Greta Thunberg fährt Deutsche BahnReisen auf harten Gnubbeln

Anja Maier
Kommentar von Anja Maier

Die Klimaaktivistin sitzt im ICE auf dem Boden vor der Klotür – und bewegt damit die deutsche Twittergemeinde. Warum eigentlich? Ein Brief an Greta.

Greta Thunberg in einer Position, die man in Deutschland gut kennt Screenshot: Greta Thunberg/twitter

L iebe Greta Thunberg,

du hast das möglicherweise noch nicht mitbekommen, weil du mittlerweile zu Hause bei deiner Familie angekommen bist. Oder weil du nach strapaziöser Reise vom UN-Klimagipfel gen Stockholm in einem Zug der schwedischen Bahn im Takt der Schienen eingeschlafen bist. Aber hier in Deutschland geht gerade die Post ab wegen eines Fotos, das du aus einem Zug der Deutsche Bahn AG getwittert hast.

Du kauerst da auf dem Boden aus grauem Teppichfilz und schaust müde schräg nach oben aus dem Fenster. Hinter dir stapeln sich Koffer und Reisetaschen, rechts neben deinem Fuß steht eine Pappbox für Fastfood. Du trägst Jogginghose und Stricksocken, Kapuzenjacke und blaue Sneaker. Das Kinn hast du auf deinen linken Handballen gestützt. Und geschrieben hast du: „Reisen in überfüllten Zügen durch Deutschland. Und ich bin endlich auf dem Heimweg!“

Dieses Bild bewegt die deutsche Öffentlichkeit über alle Maßen. Ich würde dir gern kurz erklären, warum. Damit du nicht allzu überrascht bist, wenn du – nach deinem schwedischen Bahn-Schlummer – in deinen Twitter-Account schaust und dort unangemessen viele Kommentare aus Deutschland vorfindest.

Die anhaltende Twitterbeweinung

Zuerst einmal musst du wissen, dass die Deutschen zu ihrer Bahn ein sehr persönliches Verhältnis pflegen. Viele Menschen – sehr gerne JournalistInnen und PolitikerInnen – beweinen Tag für Tag auf Twitter jede Verspätung, jeden veränderte Wagenreihung und jeden kaputten Kaffeeautomaten im Bordbistro.

Der hieß früher Speisewagen – aber seit die Deutsche Bahn vor 15 Jahren in eine zu hundert Prozent dem Staat gehörende Aktiengesellschaft umgewandelt worden ist, bemüht sich die Konzernführung um so viel Englisch wie möglich.

Die Deutschen schätzen derlei nicht. Zwar geben sie nicht gern zu, dass ihr Englisch nicht das allerbeste ist (the german Bildungssystem is Ländersache). Sie kriegen sich vor Häme auch fast nicht mehr ein, wenn sie der Zugchef über die Bordlautsprecher in genuscheltem Englisch zutexten muss, auf welcher platform ihr verspäteter Zug hält und welche connecting trains sie heute wieder verpassen. Because the Deutsche Bahn is a global operierendes Unternehmen with passengers from all over the world, you know?

Der komische Geruch

Zum anderen bewegt viele BürgerInnen dein Foto so sehr, weil jeder, wirklich jeder hierzulande weiß, wie sich das anfühlt, zwischen Chemieklo und schlammigen Botten der Mitreisenden dem Reiseziel entgegenzudämmern. Es riecht komisch und der Filzboden hat so harte Gnubbel, stimmt's? Gut, dass du die Jogginghose dabeihattest. In Deutschland nennt man das „Reisen in vollen Zügen genießen“ – ein Wortspiel. Anyway.

Interessant finde ich ja, dass dir niemand einen Platz angeboten hat. Ich meine, Greta Thunberg steigt in meinen ICE, um heim gen Norden zu reisen? Ich hätte dir vielleicht meinen Platz angeboten, dir was Nettes gesagt – in my broken English – und dir, der weltberühmten Klimaaktivistin, einen erholsamen Schlaf gewünscht. Vielleicht.

Tatsächlich aber hätte ich dich wohl kurz gemustert, wie du mit deinen Koffern und Taschen und der Chinanudelbox durch die Gänge treckst. Ich hätte aus sicherer Entfernung ein Handyfoto von dir gemacht und noch mal ein bisschen an meiner Ellbogenfreiheit gegenüber meinem Sitznachbarn gearbeitet.

Die heilige Sitzplatzreservierung

Denn da verstehen wir Deutschen keinen Spaß. Bei uns gibt es die heilige Sitzplatzreservierung. Und wer nicht schnell genug war, wer seine Reisepläne ändert oder unbedingt gen Schweden aufzubrechen gedenkt, der oder die muss halt sehen, wo sie bleibt. Greta hin oder her – meine vierfuffzich Verlust erstattet mir ja keiner. Du, die vom Time Magazine gerade zur Person des Jahres 2019 gekürt wurdest, kriegst nicht meinen Sitzplatz. Come clear.

Liebe Greta, noch was Positives, bevor du zu Hause ankommst und idealerweise über die Weihnachtstage deinen Twitter-Account stilllegst.

Mich hat sehr gefreut, dass du Netz hattest. Dass du also überhaupt dieses Foto aus einem fahrenden Zug senden konntest. Die Deutsche Bahn ist berüchtigt für ihr schlechtes Internet, das natürlich WifiOnICE heißt, aber eigentlich WifiOffICE heißen müsste. Du siehst: Da entwickelt sich was in Deutschland.

Auf dem von dir geposteten Bild sieht man ja auch die Werbung des Staatskonzerns für den digitalen Komfort-Check-in. Hättest du eh nicht verstanden, ist ja fast komplett auf Deutsch geschrieben. Und ist auch egal. Du hattest ja Platz: anderthalb Quadratmeter Nadelfilz. Gute Reise und bis bald mal wieder hier in Berlin, wo dir die Politikerinnen und Politiker sehr wahrscheinlich auch einen Sitzplatz anbieten werden.

Herzliche Grüße von Anja Maier

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Anja Maier
Korrespondentin Parlamentsbüro
1965, ist taz-Parlamentsredakteurin. Sie berichtet vor allem über die Unionsparteien und die Bundeskanzlerin.
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62 Kommentare

 / 
  • Greta sitzt auf dem Boden vor der Klotür eines ICE und sofort reagierte die Springerpresse. "Warum zeigt sie kein Foto aus der 1. Klasse?" hat die Bild gefragt und die Welt sprach sogar von einer "Selbstinszenierung". Tja, wenn es darum geht einer 16-jährigen Klimaaktivistin gegen das Schienbein zu treten, und man damit gut von den eigentlichen Problemen (unfähige Vorstände bei der Deutschen Bahn und einen noch unfähigeren Verkehrsminister) ablenken kann, dann ist die Springerpresse immer an vorderster Front dabei. Ablenken, ablenken und nochmals ablenken. So wird in diesem Land mithilfe der Mainstreammedien Politik gemacht, damit die Wirtschaftsbosse weiterhin das Klima zerstören und viel Geld verdienen können.

    Fakt ist, dass die Deutsche Bahn (DB) überfüllt und dreckig ist - jedenfalls in der 2.Klasse. In "Unpünktlichkeit" ist die Deutsche Bahn sogar schon Weltmeister. Bei der Deutschen Bahn gilt ein Zug bis zu einer Verspätung von 5:59 Minuten als pünktlich, aber selbst diese großzügigen 5:59 Minuten sind von der DB nicht mehr einzuhalten. Wenn es um Pünktlichkeit geht, sollte sich die Deutsche Bahn endlich mal von japanischen Bahnbetreibern eine Scheibe abschneiden. Die sieben Gesellschaften der japanischen Bahn sind so zuverlässig, dass Verspätungen in Sekunden gemessen werden – nicht in Minuten. Tausende Kilometer 'Schiene' wurden in Deutschland auch noch in den letzten 25 Jahren stillgelegt und somit der Güterverkehr zurück auf die Autobahn gezwungen. Vernünftige Klimapolitik sieht anders aus.

    **Die Bahn – 25 Jahre lang erfolgreich kaputtgespart | heute-show vom 22.11.2019** www.youtube.com/watch?v=FDErlRi7du8

  • Mich erschüttert der Umgang mit Greta Thunberg immer wieder.



    Im Gegensatz zu Frau Giffey und zahlreichen Bahn-Funktionären ist dieses Mädchen uneigennützig für das Gemeinwohl tätig.



    Jeder der öfter mal die Bahn benutzt (ich bin Vielfahrer) kennt die nicht so seltenen Probleme die man im Bahnfahrer-Alltag erlebt.



    (ausgefallene Züge, ausgefallene Platzreservierungen etc.)



    Nicht immer kann die Bahn etwas dafür und auch geht mir das Bahn-Bashing auf die Nerven.



    Aber das Greta-Bashing nervt mich umso mehr.



    Was sich das Bahnmarketing da geleistet hat, Thunberg derart blosszustellen (und zwar mit kritiwürdiger Vorgehensweise und auch offensichtlich nur zum Teil auf dem Boden der Tatsachen) ist mir unbegreiflich. Denn Greta steht ja nun auf Seiten der großen Bahnbefürworter! Nach meinem Eindruck hat sich die Zahl der Bahnfahrer seit FFF deutlich vermehrt, Flugscham gehört mittlerweile zum deutschen Standardvokabular, die Bahn sollte ihr dankbar sein!



    (allerdings sollten thunberg und ihre Leute mal Twitter als Medium ganz grundsätzlichüberdenken..)

  • Bei dem in Deutschland ach so beliebten Wettbewerb "Wer fühlt sich am meisten auf den Schlips getreten" hat sich die Bahn mit ihrer pikierten Reaktion (wieder mal) auf einen der vorderen Plätze katapultiert. Gratulation!

    Wie soll den die junge Greta Thunberg auch wissen, dass die DB für (normalerweise) viel Geld gerne auch mal den ´charmanten´ Fahrkomfort des klassischen Interrail-Ticket-Rucksackreisenden anbietet?



    Nostalgie pur!



    (Was im übrigen, ebenso wie Thunberg, die ebenfalls jungen Interrail-Reisenden seinerzeit auch nicht gestört hat. Im Gegenteil, ein wenig Abenteuerromatik kommt da auf. Wo gibt es das sonst noch mitten in Europa?

  • 0G
    07954 (Profil gelöscht)

    Anja Maier, wie immer Spitze. Ich liebe ihre Kommentare!



    Hab mich bei der Sitzplatzreservierung an das "deutsche Badetuch" erinnert gefühlt. Damit lassen sich auch im In- und Ausland auch die besten Plätze reservieren.



    Wäre auch eine Empfehlung wert gewesen😊

  • Ist ja lächerlich wie hier einige die Deutsche Bahn verteidigen. Die Bahn ist total überteuert , wenn man sein Leben nicht im Flixbus risikieren will mit einem übermüdeten Fahrer und nicht den halben Urlaub im Flixbus verbringen will zahlt man bei der Bahn vom Südbayern nach Dresden 300.- euros. Dann fleiget an leiber von Zürich für 150.- und bei Verspätung bekommt man das ganze Geld zurück. Nicht wie bei der Bahn. Jedesmal wenn ich Bahn gefahren bon gabs verspätungen, defekte Züge, Kaputte Klimaanlage , alte Ersatzzüge, überfüllte Züge und das für den Preis. Auch wenn ich sonst keine Umweltsau bin, gerne die Bahn genommen hätte fliege ich lieber oder nehme das Auto.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

    • 0G
      07954 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      Ich sehe ein einsames Mädchen, dass auf dem Boden sitzen muss und sich langweilt. Verpasste Chancen für die deutschen Jungs......



      Mehr Mut bitte.!

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      Wenn jemand ironisch schreibt, dann ist das BILD-Niveau? Ich bitte Sie....

  • "Reisen auf harten Gnubbeln"

    Kann mir (nicht ostdeutsch, nicht Berliner) mal erklären, was "Gnubbel" sind.

    Da das Internet mir da auch nicht weiterhelfen kann.

    Mit Dank im Voraus.

    • @DJ Boemerang:

      www.duden.de/rechtschreibung/Knubbel

      Um von Gnubbel auf Knubbel zu schließen braucht es eigentlich nicht viel. Man muss diese minimale Denkanstrengung aber gar nicht leisten. Der Duden-Eintrag wird in allen Suchmaschinen ganz oben gelistet.

    • @DJ Boemerang:

      Bei uns in der Pfalz ist ein Gnubbel sowas wie ne Beule (Ausbeulung).

      Wenn ich auf nem Gnubbel sitz, heißt das, daß da ne (unangenehme) Ausbeulung auf dem Sitz is...

      • 6G
        68514 (Profil gelöscht)
        @Mephisto:

        Bei uns in Sachsen ist es auch nicht anders.

  • Eine Randbemerkung zum Bordbistro, im Zusammenhang mit dessen Benennung es hier heisst, die Konzernführung bemühe sich "um so viel Englisch wie möglich": Weder "Bord" noch "Bistro" sind englische Wörter (im Englischen wird "bistro" wie auch im Deutschen als Fremdwort aus dem Französischen verwendet, evtl. ist es ursprünglich gar russisch). Man kann's auch übertreiben mit dem Anglizismen-Bashing... Überhaupt liest sich der Artikel, als hätte die Autorin nur darauf gewartet, ein wenig über die DB herziehen zu können. Ich habe auch negative Erfahrungen mit dieser Bahngesellschaft gemacht, gewiss, aber irgendwie ist das hier doch nur einfallsloses "die Züge sind zu voll, das WiFi ist zu schlecht", aus dem nichts abgeleitet wird.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Herumreisender:

      Die Autorin versteht sich besser auf Betrachtungen aus der Sicht der brandenburgischen Dorfbewohnerin auf anreisende Städter, die sich immer etwas seltsam verhalten.

      Ich reise nicht wenig mit der Bahn und kann in das große Gejammer auch nicht so recht einstimmen.

      Das Wifi ist gut genug um Folge auf Folge von Serien zu schauen, meine Reisen wurden bisher eher selten durch Komplikationen welcher Art auch immer erschwert, der Kaffee ist in Ordnung.

  • Extrem schlechter Artikel. 1:1 wie die Springerpresse.

    Hört auf, über Gretas Essen, Pullover und ihre Reisen zu schreiben!

    Das ist eine Ablenkung vom eigentlichen Thema. Das Thema ist Klimaschutz und nicht Greta!

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @Kakaobutter:

      "Das Thema ist Klimaschutz und nicht Greta!"

      In dem Fall ist das Thema aber Greta, denn es geht um ihre DB-Erfahrungen, die sie gepostet hat und nicht um Klimaschutz.

    • @Kakaobutter:

      Jawoll.



      Sie haben recht.



      Was sich Menschen alles erlauben.



      Unverschämtheit.



      Möglicherweise ist Demokratie und freie Medien nicht der richtige Weg.

      • @DJ Boemerang:

        Schonmal das Wort Kritik gehört? Gehört zur Demokratie und zum Umgang mit Medien dazu, falls Sie das nicht wissen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Kakaobutter:

      Es ist tatsächlich ein lausiger Artikel.

      Aber, machen wir uns nichts vor und wenn Sie mich dafür wieder gern grillen würden:

      Greta Thunberg ist ein Popstar.

      Und so wird eben auch über sie berichtet.

      Ich finde das gar nicht so schlimm. Welche Bewegung konnte schon von sich behaupten, einen Popstar zu haben.

      Ohne diese eine Person würde es die ganze Klimabewegung zumindest in der Form gar nicht geben.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Bei meiner ersten FFF-Demo wusste ich überhaupt nicht, wer Greta Thunberg ist. Hätte sie mit dem Freitagsstreik nicht angefangen, hätte ein anderer junger Mensch etwas ähnliches ins Leben gerufen.

        Es war ja nicht sie, die die Millionen bewegte. Es waren 30 Jahre Warnungen der Klimawissenschaft, die das Pulverfass füllten. Sie war nur die Lunte.

        In Berlin war sie 2x dabei. Bei der letzten Demo mit ihr waren 3000 Menschen anwesend. Bei einer späteren Demo ohne sie waren über 100.000 Menschen anwesend.

        Sie spielt für FFF Deutschland praktisch keine Rolle mehr. Sie hat alles gesagt, was sie zu sagen hatte. Die Ortsgruppen in Deutschland sind völlig eigenständig geworden. Greta Thunberg ist nur noch international wichtig als eine von vielen FFF-Vertreterinnen und als Motivationshilfe für Menschen in Ländern, wo es noch fast keine Klimaproteste gibt.

        • 6G
          68514 (Profil gelöscht)
          @Kakaobutter:

          Und sie sieht sich ja selbst nur als eine von vielen. Das bringt sie auch immer wieder so zum Ausdruck.

  • Die Deutsche Bahn muss einfach aufhören Kunden und Mitarbeiter zu verarschen. So was lernt man bei McKinsey & Co.

  • G
    Gast

    so ist der ganz normale Bahnalltag,



    solange neben Greta nicht der Papst auf dem Boden sitzt,



    ist das kein kein Grund zur Aufregung

    • @Gast:

      Der Papst fliegt gewöhnlich - ironischerweise um Ressourcen zu sparen.

  • Wer heute die 16 Jährigen noch auslacht, wird sich in zwei Jahren wundern, wenn diese Jugend volljährig und wahlberechtigt wird!

    Leider können die heutigen Alten noch ihr Nichtstun durchsetzen. Daran werden wir Alle (Alt und Jung) noch zu leiden haben!

  • Die Deutsche Eisenbahn braucht:



    -mehr Personal



    -mehr Lokomotiven



    -mehr Gleise



    -mehr Park&Ride Parkplätze an den Bahnhöfen!

    Tolles Photo übrigens, sollte sich Scheuer rahmen lassen und über den Schreibtisch hängen!

    • @Waage69:

      Die Deutsche Bahn braucht vor allem erst einmal eine sinnvolle Struktur.

      • @FancyBeard:

        Ja stimmt:



        -mehr sinnvolle Struktur!

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Und der janze Paquetage soll schon uff'm Sejelboot mit jewesen sein? Gloobt er doch selbst nich. Die war shoppen in Madrid, und det nich zu knappe

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Sie sieht aber nicht so aus, als hätte sie sich in Mailand eingekleidet.

      Andererseits:

      store.dolcegabbana...id=&page=1&start=3

  • Relevant ist doch wohl, dass dieses Photo eben bei den meisten Menschen eine Erinnerung hervorruft, wie sie selbst Zugfahren erleben. Also ist es sinnvoll für die Debatte um Klimaschutz, wenn dazu gehört, mehr Menschen von dem Auto in den öffentlichen Verkehr zu holen.

    Solange also nicht gewährleistet ist, dass man ebenso spontan wie man mit dem Auto unterwegs sein kann, einen Sitzplatz zu bekommen, wird die Bahn weiter verlieren. Die Kosten für Gepäckbeförderung bei der Bahn sind auch viel zu hoch Von Haus zu Haus 17,90 € pro Gepäckstück, wovon man wahrscheinlich 5 Stück in sein Auto bekommt.

    Hinzu kommt letztlich noch, dass die Bahn die Unverschämtheit besitzt und in vielen ICEs Rollstuhlfahrern keinen SItzplatz in der 1.Klasse anbieten kann, weil Rollstuhlfahrer wohl nur Passagieren der 2.Klasse zuzumuten sind.

    Wo Frl. Thunberg sitzt und welchen Fastfood sie dabei zu sich nimmt, ist mir scheißegal, aber vernünftiger Bahnverkehr liegt mir am Herzen.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Also das mit den Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrern kenne ich anders.

      Plätze für diese Gruppe gibt es nur in der 1. Klasse. Raum ist da für eine reichlich.

      Aber sollte tatsächlich eine ganze Gruppe kommen, dann ist Banane.

      Da sollte man wohl im Vorfeld Kontakt aufnehmen.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Es gibt diese Plätze z.B. in der Verbindung von Hamburg nach München, aber es gibt keine vom Ruhrgebiet nach Berlin.

        Das hängt immer davon ab, welche ICE-Züge da eingesetzt werden. In einer Reihe, die die DB wohl mal bestellt hat (Ich weiß nicht, ob das jetzt diese ICE 2 oder ICE 3-Reihe war.) gibt es keine. Und intelligenterweise setzt die Deutsche Bahn auf ihren einzelnen Strecken immer dieselbe Baureihe ein. D,.h., dass manche Relationen wie z.B. Ruhrgebiet - Berlin vollständig als Rollstuhlfahrer nur in der 2. nutzbar sind.

        Man kann damit leben, davon stirbt man auch nicht, aber die größte Unverschämtheit war dann, als mein Verwandter, der Rollstuhlfahrer ist und das dann feststellte, dass eine BahnCard 25 1.Klasse für ihn blödsinnig ist und diese in eine BahnCard 50 2.Klasse umtauschen wollte, die DB sich geweigert hat, das zu machen, weil man eben von 1. nicht in die 2. zurückwechseln kann. Und das, obwohl die BahnCard 50 2. noch wesentlich teurer gewesen wäre, er also noch was nachgezahlt hätte, als die 25 First.

        Völlig bekloppt.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    liebe frau maier,



    wenn sie tatsächlich greta etwas in diesem mütterlichen tonfall mitteilen möchten, dann nutzen sie doch einen direkten weg.



    in der gewählten form stellt sich dagegen die frage nach dem adressaten.



    zu gewinnen haben sie auf diesem wege wohl wenig.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    Die Moderation

  • G
    Gast

    Während Greta auf dem Teppich bleibt steigen ihr die Online-isten aufs Dach.



    Dies steigert auch...



    den Energieverbrauch.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Worum geht es im Zeitalter der permanenten Inszenierungen?

    Genau.

    Mehr: lohnt nicht.

  • Wenn man sich den Spiegelartiekl durchliest, sollte man eigentlich diesen hier schnell ins Archiv verbannen.

    Demnach haben die Mitreisenden von Greta in der ersten Klasse einen Sitzplatz gehabt und Greta ab Göttingen gen Norden.

    Damit erübrigt sich alles. Man könnte höchstens fragen, warum ein "heimlich aufgenommenes" Foto gepostet wurde.

  • 6G
    65572 (Profil gelöscht)

    Super Kommentar!

  • Gibt schon wieder Neuigkeiten:

    twitter.com/hashta...ef_src=twsrc%5Etfw

    • @DJ Boemerang:

      Sorry,



      habe gedacht, dass ich nur den Tweet der Bahn verlinkt hätte.

      Ich wollte hier keinen afdeppen-nahen Twitter-Account verlinken.

  • Sehr geehrte Frau Maier,



    wenn ich dieses Bild anschaue und mit meinen Reiseerfahrungen vergleiche , dann fällt mir da sofort auf:



    - Die arme Greta sitzt da ganz alleine vor dem Ausgang, wenn der Zug wirklich voll ist dann ist so etwas unwahrscheinlich.



    - Soviel Gepäck trägt sie ganz alleine, ja die jungen Mädchen heutzutage haben Power und stehen Ihren Mann ! (ich weiss das war sexistisch).



    -Die Bahn behauptet mittlerweile, dass Greta erster Klasse, natürlich mit Reservierung und VIP Betreung im Zug war, das war dann wahrscheinlich Ihr Sicherheits-Double (wegen der vielen Nazis in Deutschland).

    Könnte es sein dass dieses Bild vielleicht einen Ursprung bei den sogenannten demokratischen Fakten hat und kritische Analyse bei Journalisten Glückssache ist?

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Anja Maier goes Kalau.

    Wer's braucht.

  • Vielleicht liegt das mit den weniger überfüllten Zügen in Schweden ja auch daran, dass statistisch in Schweden pro Einwohner ca 600 Kilometer im Jahr auf der Schiene zurückgelegt werden, während es in Deutschland ca. 1.200 Kilometer pro Jahr sind.

    Der CO2-Ausstoß pro Einwohner ist im innerschwedischen Flugverkehr etwa 20 mal so hoch wie beim innerdeutschen Flugverkehr pro Einwohner.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @DJ Boemerang:

      Soll Greta Thunberg jetzt die Kollektiv-Verantwortung für alle Schweden übernehmen? Welches Argument gibt es dafür? Lassen Sie mal hören.

      Aber erst einmal den:

      Gerhard Polt, Der Verantwortungsnehmer. Garantiert auf youtube.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Herr Leiberg.



        Es kommt in Schweden sicher seltener vor, dass Reisende keinen Sitzplatz haben.



        Frau Maier wähnt ja Greta Thunberg in einem schwedischen Zug im bequemen Schlummer, der in einem ICE hier mangels Platz eher schlechter möglich ist.

        (...)"Liebe Greta Thunberg,

        du hast das möglicherweise noch nicht mitbekommen, weil du mittlerweile zu Hause bei deiner Familie angekommen bist. Oder weil du nach strapaziöser Reise vom UN-Klimagipfel gen Stockholm in einem Zug der schwedischen Bahn im Takt der Schienen eingeschlafen bist.(...)

        Genau darauf gehe ich ja ein (auf Frau Maiers Aussagen und nicht auf Greta Thunberg), wenn ich die Personenkilometer Schiene und Flugverkehr Schweden/Deutschland vergleiche.



        Wenn Menschen weniger Zug fahren und mehr fliegen, dann kann es ja durchaus dazu führen, dass eben die Züge in Schweden eher weniger überfüllt sind.



        Das war meine Aussage.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @DJ Boemerang:

          Ich Dummerchen!

          Danke für den erlesenen Service. Ich habe diesen Kontext zunächst nicht verstanden.

    • @DJ Boemerang:

      "Du kauerst da auf dem Boden aus grauem Teppichfilz und schaust müde schräg nach oben aus dem Fenster. Hinter dir stapeln sich Koffer und Reisetaschen, rechts neben deinem Fuß steht eine Pappbox für Fastfood. Du trägst Jogginghose und Stricksocken, Kapuzenjacke und blaue Sneaker. Das Kinn hast du auf deinen linken Handballen gestützt. Und geschrieben hast du: „Reisen in überfüllten Zügen durch Deutschland. Und ich bin endlich auf dem Heimweg!“

      Dieses Bild bewegt die deutsche Öffentlichkeit über alle Maßen. Ich würde dir gern kurz erklären, warum. Damit du nicht allzu überrascht bist, wenn du – nach deinem schwedischen Bahn-Schlummer – in deinen Twitter-Account schaust und dort unangemessen viele Kommentare aus Deutschland vorfindest."

      Post von Wagner?

      • @DJ Boemerang:

        www.google.com/sea...&biw=1080&bih=1809

        Der erste Treffer ist der tatsächliche Brief vom FJW. Er spricht von der "armen" Greta und dem seiner Meinung nach "inszenierten" Foto. Da kommt keine Satire gegen an...

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich hoffe sehr, dass die arme Greta Thunberg diesen Brief niemals zu lesen bekommt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ich habe mal ein wenig abseits des taz-Forums gelesen.

      Und siehe da: die Kommentare von Greta Thunberg haben mehr Charme und Esprit als die der Bahn.

      Was auch nicht wirklich wundert. Ich sage nur mal: Mehlwurm, WofälltEr et. al. Das Peter-Prinzip, potenziert.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @76530 (Profil gelöscht):

        Es gibt eine Welt abseits des taz-Forums?

        Jetzt machen Sie mir Angst.

        Wenn man mal an einem Film-Set war, dann weiß man, welche Masse von Leuten hinter den Kameras zugange ist.

        Hier wird es zumindest auch eine Handvoll sein.

        Aber schön inszeniert das Ganze.



        Abgesehen von dem monströsen Gepäck zeigt es die jugendliche, romantische Art des Reisens.

        Heute hier, morgen dort.

        Eine Platzreservierung wäre da sehr unpassend.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Verstehe, was Sie mir sagen wollen.

          Auch wenn "Heute hier, morgen dort" von Hannes Wader ist - und dass der auf "jugendlich romantische Art des Reisens" abfuhr (manN beachte den Wortwitz!!!), ist mir zumindest nicht bekannt.

          ^^

          • 8G
            88181 (Profil gelöscht)
            @76530 (Profil gelöscht):

            Aber hallo!

            www.youtube.com/watch?v=A0hp6-301B0







            Das hatte ich bei meiner ersten Tramp-Tour ans Mittelmeer auf der heavy rotation meines Walkmans.

            "Und wenn ich erst den Namen kenne, bringt dies Gift mich nicht mehr um"

            Und das hier:

            www.youtube.com/watch?v=od6zPn9J_KA

            Wenn ich die höre, möchte ich mich sofort auf den Weg machen.

            Wütend und romantisch.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Laut Bahn gab es eine 1. Resevierung.

        Wer schreibt hie Fake News TAZ oder FAZ

        www.faz.net/aktuel...chen-16496711.html

        • @Nobody:

          Sie ist mit mehreren Zügen gefahren ;)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Nobody:

          Haben Sie einen Onkel aus Amerika?

          Knapp daneben ist auch vorbei ... anders als bei der Bahn, wenn Züge ganz ausfallen. :-)

        • @Nobody:

          Sie implizieren Greta verbreite mit einem gestellten Bild Fake News um gegen die Bahn zu trommeln. In dem von Ihnen verlinkten Artikel steht aber gar nicht zur Disposition ob Greta am Boden saß, es wird lediglich darauf hingewiesen, dass sie für gut die Hälfte der Strecke einen Platz in der ersten Klasse hatte.



          Das Greta keinen 24/7 Reiseblog betreibt in dem sie jede Station, jeden Umstieg, jedes Aufstehen dokumentiert sollte allen klar sein.

        • @Nobody:

          Wenn ich den Bericht richtig verstehe, gab es zwar eine Sitzplatzreservierung in der 1.Klasse, aber der Zug fiel aus und sie musste eben Ersatzzüge nehmen. Da hilft Ihnen keine Reservierung der Welt. Man bekommt allerdings die 4,50 € erstattet später.

          Der Zugausfall ist imo ein Problem, welches die DB AG mit mehr Zügen und einfach mehr Personal durchaus in den Griff bekommen würde.

          Hier könnte der Staat mal mit Investitionen zum Klimaschutz ansetzen, indem er Unternehmen mit öffentlichem Verkehr Gelder anbietet, um ausreichend Zugmaterial und Geld für Einsatzkräfte anzubieten.

  • Frau Maier,



    haben Sie schon darueber nachgedacht was so eine von Ihnen angesprochene "heilige Sitzplatzreservierung" wert ist, wenn der Zug fuer den die Reservierung gilt, einfach mal ausfaellt ?

    • @MusicMario:

      Greta hatte eine Reservierung ab Basel ... dieser Zug fiel dann aus :)