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Was hilft gegen den Klimawandel?Machen wir es einfach

Immer mehr CO2, immer öfter Hitzetage und schon wieder so eine Klima­konferenz. Acht konkrete Maßnahmen, um die Erde zu retten.

Was man tun kann gegen den Klimawandel: Wie Prinz Harry in Botswana Bäume pflanzen Foto: dpa

Wer sich mit der Klimakrise beschäftigt, der braucht starke Nerven. Erst in dieser Woche kam wieder eine schlechte Nachricht nach der anderen: die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen mit 55 Milliarden Tonnen so hoch wie nie, die Entfernung zu den Zielen des Pariser Abkommen riesig, die Erwärmung auch in Deutschland mit neuen Hitzerekorden und Tausenden von Todesopfern.

Am Montag beginnt in Madrid die nächste UN-Klimakonferenz (COP), aber zu einer schnellen Reduktion der CO2-Emissionen wird auch sie kaum führen. Seit es Klimakonferenzen gibt, seit 25 Jahren, steigen und steigen die Emissionen. 25.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden debattieren und unzufrieden wieder nach Hause fahren.

Dabei lohnt es sich nicht, in der Hoffnungslosigkeit zu versinken. Denn es gibt Lösungen für die Klimakrise. Selbst das schärfere Ziel des Pariser Klimavertrags, die Erderhitzung bis 2100 bei 1,5 Grad zu halten, sei noch machbar, sagt Daniela Jacob, Klimawissenschaftlerin und Chefin des Climate Service Center in Hamburg: „Es gibt keinen physikalischen Grund, keinen chemischen, keinen technologischen, keinen finanziellen, keinen kulturellen Grund, die Temperatur nicht dort zu begrenzen.“ Was fehle, sagt Jacob, sei der politische Wille.

Damit dieser Wille zwischen dem kleinmütigen Klimapaket der Bundesregierung und den apokalyptischen Visionen der Zukunft nicht zerrieben wird, gibt die taz einen Überblick über mögliche Wege aus der Krise. Hilft es, Bäume zu pflanzen? Warum bauen wir nicht überall Windräder? Und was hat mein Fleischkonsum mit dem Klima zu tun?

Wer die vielen Ideen auf Umsetzbarkeit abklopft, wird sich wundern: Es geht viel mehr, als oft behauptet wird. Aber dafür braucht es eine große gemeinsame Anstrengung, die sich in vielen kleinen Veränderungen zeigt. Es gibt keinen einfachen Hebel, den jemand umlegen kann, während alles so weiterläuft und alle so weiterlaufen wie bisher. Veränderung muss erfunden, erdacht, erbaut und erkämpft werden.

Hier sind ein paar Ideen dazu – und was von ihnen zu halten ist.

1. CO2 im Endlager wegsperren

Die Idee: Das Klimagas Kohlendioxid kann isoliert und aufgefangen werden, um es unter der Erde zu speichern.

Das Vorhaben: Carbon Capture and Storage (CCS) ist das Verfahren, mit dem ein Endlager für CO2 gefunden werden soll: Aus Kraftwerken, Industrieanlagen und Ölquellen wird das Gas abgesondert und in alte Gaslagerschichten unter der Erde verpresst. Weltweite Versuchsprojekte, auch in Deutschland, zeigen, dass das CO2 zumindest mittelfristig sicher eingeschlossen werden kann.

Es geht viel mehr, als oft behauptet wird. Aber dafür braucht es eine große gemeinsame Anstrengung, die sich in vielen kleinen Veränderungen zeigt

Die Realität: Auch wenn in alten Gasspeichern überall auf der Welt angeblich riesige Volumen zur Verfügung stehen, um das Klimagas zu speichern – bisher gibt es praktisch nur Versuchsanlagen und kaum ein Vorhaben, das sich wirtschaftlich trägt. Ein globaler CO2-Preis könnte das ändern. Der Widerstand in der Bevölkerung und bei Umweltverbänden ist allerdings in manchen Gegenden groß, in Deutschland ist CCS derzeit gesetzlich nicht machbar. Viele Anwohner fürchten, dass die Lagerstätten Lecks bekommen und diese Technik eine Ausrede wäre, weiter Kohle, Öl und Gas zu verbrennen. Allerdings rechnen inzwischen praktisch alle Klimamodelle für 1,5 oder 2 Grad mit CCS in irgendeiner Form.

2. CO2 im Boden speichern

Die Idee: Der Boden unter unseren Füßen kann ein Hilfsmittel beim Kampf gegen die Erderwärmung sein: Je mehr Kohlenstoff er speichert, desto weniger gibt es in der Atmosphäre.

Das Vorhaben: Terra Preta, Schwarzerde oder Biokohle, gilt manchen Experten als große Hoffnung. Die „schwarze“ und mit viel organischem Material wie Pflanzenresten angereicherte Erde kann das Mehrfache an Kohlenstoff speichern wie herkömmliche Böden. Diese Erde kann mithilfe von Biokohle auch aus Pflanzenabfällen hergestellt werden. Sie verbessert die Böden, hält mehr Wasser und Nährstoffe. Ihr Potenzial zur CO2-Speicherung wird auf etwa 2 Milliarden Tonnen jährlich geschätzt, etwa 4 Prozent des menschengemachten CO2-Ausstoßes. Mit der Schwarzerde, die vor allem im Amazonas-Regenwald vorkommt, experimentieren inzwischen Forscher und Landwirte auch an anderen Orten.

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Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk, im praktischen Wochenendabo und bei Facebook und Twitter.

Auch Moore speichern riesige Mengen Kohlenstoff, wenn sie unter Wasser stehen. Fallen sie trocken, gasen sie den Kohlenstoff allerdings aus: Statt das Klimagas zu speichern, werden sie dann zu CO2-Schleudern.

Die Realität: Für viele Wissenschaftler ist Biokohle eine interessante Idee, um lokal und regional Böden zu verbessern und Kohlenstoff zu speichern. Als große Lösung sehen sie das Verfahren allerdings nicht: Der letzte Bericht des Weltklimarats IPCC sieht zwar theo­re­tisch ein großes Potenzial, zweifelt aber daran, dass die Idee wirtschaftlich und in großem Maßstab umzusetzen ist. Für Mitteleuropa und Nordamerika, wo auf guten Böden genügend Dünger zur Verfügung steht und wo ungenutzte Biomasse knapp ist, „kann die Biokohle ihre agronomischen Vorteile nicht ausspielen. Ein bloßes Vergraben für den Klimaschutz ist eine sehr teure Maßnahme“, sagt Roland Fuß vom Thünen-Institut für Agrar­klimaschutz.

Ein effektiver Schutz von Mooren dagegen wäre eine sehr gute Idee. Torfböden bedecken nur 3 Prozent der weltweiten Landfläche, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder, die 30 Prozent der Fläche bedecken. Die größten Sumpfgebiete befinden sich in Indonesien, dem Kongobecken, aber auch im Permafrostboden Russlands und in Europa. Nach Schätzungen der Global Peatland Initiative unter Leitung der UN können Emissionen aus trockengelegten Mooren bis zu 5 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen ausmachen. Eine aktuelle Studie warnt, dass die Moore Europas durch Entwässerung seit Jahrhunderten trocken fallen und demnächst ihre Speicherfunktion umdrehen und CO2 ausstoßen könnten.

3. Kein Fleisch mehr essen

Die Idee: Eine fleischlose Diät und weniger Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren den CO2-Fußabdruck.

Das Vorhaben: Experten für Ernährung, Klimaforscherinnen und Vertreter von Tierrechten plädieren dafür, mehr Obst und Gemüse und dafür weniger Fleisch zu essen. Das ist nicht nur gesünder, sondern senkt auch die Emissionen. Denn vor allem Wiederkäuer wie Rinder und Schafe belasten die Atmosphäre durch das Methan aus ihrer Verdauung, die Gülle der Viehzucht wird zum Treibhausgas Lachgas. Diese Emissionen sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Insgesamt trägt die Landwirtschaft durch Tierhaltung und die Nutzung fossiler Brennstoffe in Produktion und Transport weltweit knapp ein Viertel zu den menschengemachten Klimagasen bei.

Was hilft gegen den Klimawandel? Vegetarisch kochen, wie diese Frau auf einem Festival in München Foto: dpa

Die Realität: Weniger Fleisch und Milchprodukte machen tatsächlich ­einen großen Unterschied, hat der Weltklimarat IPCC errechnet: 0,7 bis 8 Mil­liarden Tonnen Kohlendioxid könnte 2050 durch eine andere Ernährung gespart werden. Dazu käme noch, dass eine riesige Fläche für Gemüseanbau oder Aufforstung frei würde: „Mehrere Millionen Quadratkilometer“, also ein Mehrfaches der Fläche Deutschlands (circa 350.000 Quadratkilometer).

Immerhin entstehen allein durch Verlust und Verschwendung von Lebensmitteln laut IPCC fast 10 Prozent aller menschengemachten Klimagase. Außerdem könnte eine gesündere Ernährung mit weniger Zucker, weniger Fleisch und mehr Bewegung Hunderte Mil­lio­nen Diabetes-Erkrankungen verhindern und in den Gesundheitssystemen viel Geld sparen.

Die aktuellen Trends sind allerdings gegenläufig: Während in den Industrienationen der Verbrauch von Fleisch und Molkereiprodukten stagniert, nimmt der Fleischhunger besonders in Asien und im südlichen Afrika zu. Weltweit hat sich die Fleischproduktion seit den 1960er Jahren mindestens vervierfacht. Die UN-Landwirtschaftsbehörde FAO erwartet, dass der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleisch, größtenteils Geflügel, bis 2025 um 1,3 Kilogramm auf 35 Kilogramm Fleisch ansteigt.

4. Bäume pflanzen und CO2 binden

Die Idee: Bäume und andere Pflanzen binden Kohlenstoff. Je mehr, desto besser.

Das Vorhaben: Aufforstung von Bäumen wird derzeit in vielen Ländern wie in Äthiopien und privaten Projekten wie bei „Plant for the Planet“ als optimale Idee gegen den Klimawandel gepriesen. Und in der Tat ist mehr Holz meist eine gute Idee: Ein ökologisch intakter Wald produziert Sauerstoff, sichert das Erdreich, reinigt das Wasser, bietet Lebensraum für eine Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen und liefert Millionen von Menschen Nahrung, Schutz und Rohstoffe.

Eine Studie der ETH Zürich prognostizierte, dass weltweit auf einer Fläche von knapp einer Milliarde Hektar (der Fläche der USA) neuer Wald gepflanzt werden könnte. Die neuen Bäume könnten zwei Drittel des gesamten CO2 binden, das die Menschheit seit der Industrialisierung in die Luft geblasen hat.

Die Realität: Weltweit nimmt die Waldfläche zu – allerdings an den falschen Orten. Der besonders artenreiche und fürs Weltklima wichtige tropische Regenwald wird immer weiter zerstört: Am Amazonas hat die Entwaldung unter dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro das höchste Niveau seit zehn Jahren erreicht. In den gemäßigten Breiten und im Norden wiederum dehnen sich die Waldgebiete auch durch den Klimawandel aus.

Der optimistischen ETH-Studie zum Wald haben inzwischen andere Wissenschaftler widersprochen: Sie überschätze das Speicherpotenzial neuer Waldflächen um das Fünffache und unterschätze die Böden. Auch tragen mehr Bäume in den arktischen Gebieten eher zur Erderwärmung bei, statt sie zu bremsen – weil sie verhindern, dass während der langen Wintermonate die Sonnenstrahlung durch die weiße Schneebedeckung reflektiert wird.

5. CO2 nicht mehr subventionieren

Die Idee: Fast überall subventionieren die Regierungen die klimaschädliche Verbrennung von Öl, Gas und Kohle. Weniger Beihilfen würden Emissionen massiv senken und Milliarden in die Staatskassen bringen.

Das Vorhaben: Weltweit gewähren die Regierungen insgesamt etwa 5,2 Bil­lio­nen Dollar jährlich an direkten und indirekten Subventionen für fossile Brennstoffe, hat der Internationale Weltwährungsfonds (IWF) errechnet. 85 Prozent dieser Staatshilfen gehen an die Industrien für Öl und Kohle. Würden diese Steuergelder nicht ausgegeben, läge der globale CO2-Ausstoß um 28 Prozent niedriger, die Finanzminister der Staaten hätten 3,8 Prozent mehr Geld zur Verfügung, und es gäbe nur etwa die Hälfte aller Toten durch Luftverschmutzung, moniert der Währungsfonds.

Die Realität: Die Staaten der G20, verantwortlich für knapp 80 Prozent aller Emissionen, haben bereits 2009 beschlossen, „ineffiziente Subventionen für Fossile“ zu beenden. Tatsächlich sind die direkten Hilfen in diesen Staaten in den letzten fünf Jahren auch von 248 auf 127 Milliarden Dollar jährlich zurückgegangen, zeigt der ak­tuel­le Bericht „Brown to Green“.

Der Internationale Währungsfonds kommt auf die viel höhere Zahl von 5,2 Billionen, weil er indirekte Kosten wie Klima- und Gesundheitsschäden dazurechnet. Zum Teil liegt der Rückgang der Subventionen an niedrigeren Preisen, zum Teil wurden tatsächlich Hilfen gestrichen. Teures Benzin aber kann arme Menschen hart treffen, wie sich gerade bei den Unruhen in Ecuador und Chile gezeigt hat. Und auch was als Subvention gilt, ist umstritten. In Deutschland etwa rechnet das Umweltbundesamt mit 57 Milliarden Euro an direkten und indirekten „umwelt- und klimaschädlichen Subventionen“ durch die öffentliche Hand. Das Bundesfinanzministerium dagegen definiert den Begriff eng und kommt nur auf etwa 7,3 Milliarden.

6. Wind und Sonne nutzen

Die Idee: „Grüner“ Strom aus Wind und Sonne ist inzwischen so billig, dass er die fossilen Energien, vor allem die Kohle, preislich abhängt.

Das Vorhaben: Die Preise für den Bau neuer Wind- und Solarparks sind inzwischen weltweit so drastisch gesunken, dass Grünstrom kaum teurer, manchmal sogar billiger ist als dreckige Elektrizität. Je nach Standort, Technik und Subventionen liegen die Kosten für neuen Ökostrom in Europa, Kalifornien und China unter den Preisen von laufenden fossilen Kraftwerken. Das zeigt ein Überblick der Beratungsfirma Bloomberg NEF. Die Internationale Energieagentur IEA erwartet, dass in Zukunft die Hälfte der zusätzlichen Stromkapazität von Erneuerbaren kommen wird.

Was noch hilft? Wind- und Sonnenenenergie nutzen Foto: dpa

Die Realität: Der Siegeszug der Erneuerbaren hat zwei Probleme: Erstens betrifft er meist nur neue Kraftwerke und führt selten dazu, dass alte und abgezahlte Kraftwerke abgeschaltet werden. Das wäre aber für sinkende CO2-Emissionen nötig.

Und zweitens fehlen bei den Zahlen zur Wirtschaftlichkeit der Erneuerbaren oft die Gesamtkosten: Ökostrom braucht mehr Kapazitäten, Speicher, neue Leitungen und eine andere Finanzierung als Fossile.

Dazu kommt, dass alteingesessene Lobbygruppen und Seilschaften in Ministerien, Behörden und Staatskonzernen oft ihre traditionellen Planungen für Kohlekraft nicht gegen unbekannte Risiken bei Erneuerbaren eintauschen. Weil Energiepolitik fast immer ein hochpolitisches Feld ist, setzen sich auch die Techniken, die billiger und sauberer sind, nicht einfach von alleine durch. In Südostasien planen viele Staaten derzeit große Kohleprojekte.

7. CO 2 -Zertifikate handeln

Die Idee: Ein globaler Handel mit CO2-Zertifikaten, wie es ihn in der EU seit 2005 gibt, könnte die Emissionen senken und die Finanzen der Staaten aufbessern.

Das Vorhaben: Weil CO2 ein weltweites Problem darstellt, kann man das Klima am effektivsten schützen, wenn man das Gas da verhindert, wo es am billigsten ist: Eine Biogasanlage in Afrika, die ein Kohlekraftwerk ersetzt, ist billiger zu bauen und zu betreiben als in Europa. Für das dadurch eingesparte Kohlendioxid gibt es Lizenzen, mit denen gehandelt werden kann. Bislang unterliegen allerdings lediglich etwa 20 Prozent der weltweiten CO2-Emis­sio­nen einem solchen System des Emissionshandels.

Seit etwa 20 Jahren hat die UNO ein ähnliches System entwickelt: den Clean Development Mechanism (CDM), mit dem Firmen aus Industrieländern CO2-Zertifikate für Projekte in armen Staaten bekommen konnten. Nun verhandeln die Staaten bei der Klimakonferenz in Madrid über einen Nachfolger des Systems, der Sustainable Development Mechanism (SDM) heißt.

Die Realität: CDM gilt unter Umwelt­experten als größtenteils gescheitert. Der Ökonutzen der Zertifikate war oft zweifelhaft. Auch beim Tauziehen um das Nachfolgemodell SDM fürchten Kritiker, dass viel Geld generiert wird, echte CO2-Reduktionen aber auf der Strecke bleiben, etwa weil es Doppelzählungen gibt.

Auf jeden Fall hilfreich wäre ein CO2-Preis (ob als Emissionshandel oder CO2-Steuer), der möglichst weltweit oder zumindest für die G20-Länder gilt. Der Preis würde Investoren Sicherheit darüber geben, wo in Zukunft Geld verdient werden könnte und was teurer würde. Er könnte zu weniger Verbrauch von Gas, Öl und Kohle führen, und der Staat bekäme mehr Einnahmen, die er direkt in Klimaprogramme oder in soziale Maßnahmen (Trinkwasser, Gesundheitsversorgung) investieren könnte.

Damit könnte er das Leben der Menschen besser machen und die Folgen des Klimawandels wie Hitzewellen oder Starkregen lindern. Wie schwierig es allerdings ist, einen CO2-Preis vernünftig und sozial ausgewogen zu installieren, lässt sich an den Problemen des deutschen Klimapakets beobachten.

8. Frauen und ihre Rechte stärken

Die Idee: „Für praktischen und effektiven Klimaschutz müssen wir das Wissen und die Fähigkeiten der Frauen entfesseln.“ Das sagte im September 2019 Vaishali Sinha vom indischen Ökostromkonzern ReNew Power beim Weltwirtschaftsforum.

Das Vorhaben: Studien zur Entwicklungspolitik zeigen: Wenn Frauen mehr Bildung und Rechte bekommen, bringt das die Gesellschaft voran. Denn Frauen, die oft einen großen Teil der Familienarbeit machen, planen sorgfältiger, zahlen Kredite besser zurück, verteilen Einkommen gerechter und sorgen mehr für nachhaltige und soziale Investitionen als Männer. Unter den UN-Entwicklungszielen zur Nachhaltigkeit gilt die Geschlechtergerechtigkeit als zentral, weil sonst viele andere Ziele nicht zu erreichen sind: Bildung, Bekämpfung der Armut, bessere Gesundheit, aber eben auch Klimaschutz.

Die Hoffnung: Mehr Landrechte für Frauen sorgen für bessere Ernährung, Gesundheit und mehr Widerstandskraft in der Bevölkerung bei Dürren oder Hochwassern. Dezentrale erneuerbare Energien sorgen in ländlichen Gegenden für Licht, damit Mädchen auch abends lernen können; für Pumpen, damit sie nicht mehr stundenlang Wasser holen müssen und für bessere Luft in den Häusern, wo sonst mit Holz und Kohle geheizt wird, was zu Lungenkrankheiten führt.

Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey findet außerdem, dass das weltweite Wirtschaftsprodukt um 28 Billionen Dollar höher liegen könnte, wenn Frauen „gleichberechtigt am Arbeitsmarkt“ teilnehmen könnten. Dieses zusätzliche Kapital, so die Hoffnung, würde ausreichen, um die Kosten für den Klimaschutz von geschätzten 600 Milliarden Dollar im Jahr 2020 aufzubringen.

Die Realität: Die drei wichtigsten Figuren bei der Klimakonferenz in Madrid werden Frauen sein: Patricia Espinosa, die Chefin des UN-Klimasekretariats; Carolina Schmidt, die chilenische Konferenzpräsidentin und die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.

Bei wichtigen Entscheidungen vor und hinter verschlossenen Türen haben aber nach wie vor Männer das Sagen. Auch bei den G20 sind Frauen in Entscheidungspositionen wie Angela Merkel die Ausnahme. Und das Thema Frauenrechte spielt bei den UN-Verhandlungen und in der internationalen Klimapolitik und -finanzierung nur am Rande eine Rolle.

In den meisten UN-Gremien und den Delegationen der Länder besetzen Frauen deutlich weniger als die Hälfte der Posten.

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47 Kommentare

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  • "Die neuen Bäume könnten zwei Drittel des gesamten CO2 binden, das die Menschheit seit der Industrialisierung in die Luft geblasen hat."

    wenn man den handel mit tieren und tierischen produkten verbietet und die tiere so von der gewaltherrschaft des menschen befreit wird sehr viel fläche für wälder frei

    anlässlich des weihnachsfestes zu dekorativen zwecken einen baum zu töten ist ausdruck einer grundverkehrten einstellung gegenüber der natur.







    besser wäre es einen tannenbaum in einem öffentlichen park oder einem garten zu schmücken.



    man könnte dafür schmuck aus echtem gold und silber verwenden und diesen nach dem fest zu geld für das planzen von bäumen im dienst des klimaschutzes machen

    • @satgurupseudologos:

      Die Mär vom Wald.

      Entscheidend wie viel CO2 im Boden gespeichert wird ist der Humusgehalt des Bodens. Dauergrünland, Moore, Landwirtschaftlicher Boden speichern ein x Faches von Waldböden.



      Also müsste der Humusaufbau gefördert werden, d.h. Einarbeitung von Pflanzenresten mit ORGANISCHER Düngung.



      Ohne Organische Düngung ( Gülle, Mist ) gibt es keine Umwandlung in Humus.



      Hierzu ein Bericht des Thünen - Institut :www.thuenen.de/med...enen_Report_02.pdf

      • @Günter Witte:

        Lese in dem Bericht was anderes: „.... Damit wiesen landwirtschaftlich genutzte Böden in Deutschland



        im Durchschnitt einen etwas höheren Corg-Vorrat als Waldböden in Deutschland auf.....“ Berücksichtigt man noch den höheren Aufwand für die Bewirtschaftung der Landwirtschaftlichen Flächen und Emissionen durch eine intensive Tierhaltung, wird sich das Verhältnis verschieben.



        „Ohne Organische Düngung (Gülle, Mist) gibt es kein Humus...“ ist, soweit es Gülle und Mist betrifft auch nicht richtig, wie ja am Beispiel Wald zu sehen ist. Oder, wie im Bericht zu lesen: „..... Am deutlichsten fiel der modellierte Corg-Verlust in den Ackerböden Ostdeutschlands aus.....“



        Richtig ist, dass der Humusaufbau gefördert werden muss. Am sinnvollsten mit einer ökologischen Landwirtschaft.

  • Die Auflistung zeigt wie leicht es ist zu fordern und wie schwer es ist konkrete und nachhaltige Maßnahmen im Detail zu beschreiben...

    Anmerkung zu Punkt 6



    Natürlich ist der Ausbau alternativlos, aber die Anmerkung zu den niedrigen Kosten ist nicht korrekt, weil sehr gerne die damit verbundenen Strukturkosten ignoriert werden. Neue Netzwerke und Energiespeicher erfordern zusätzlich riesige Investitionen. Insbesondere Energiespeicher sind teuer und führen zu nennenswerten Energieverlusten...was wiederum neue Kraftwerke erfordert.



    Veränderungen sind notwendig aber man sollte nicht so tun, als ob es ohne große „Schmerzen“ gehen würde.

  • Neben der Tatsache,

    1. dass ein auf stetes Wirtschaftswachstum, also KONSUM, also VERBRAUCH ausgelegtes Wirtschaftssystem in seiner bestehenden Form ungeeignet, ja hinderlich ist, die CO2-Reduzierung zu befördern,

    2. ist es schlicht der Faktor Mensch,



    a. als Individuum, und



    b. in seiner überbevölkerten Anzahl,

    der die Erreichung der bekannten Klimaziele zu einer nahezu unlösbaren Aufgabe macht.

    Dies müsste nicht so sein, aber es ist leider so.

    Beweis: der alltägliche Mensch.

    Dies soll nicht bedeuten, dass wir die KlimazielAnstrengungen reduzieren, oder gar einstellen sollen.

    Doch dies bedeutet, dass wir den Weg zur Erreichung der gesteckten Klimaziele anders denken, planen und gehen müssen. Und dies wiederum bedeutet, dass wir endlich eine wirkliche Verteilungsgerechtigkeit herstellen müssen, statt die Kapitalanhäufung bei wenigen zu fördern. Denn bei einem mehr an Verteilungsgerechtigkeit treffen den Einzelnen die notwendigen Einschnitte (hohe CO2-Bepreisung) weniger hart. Dann noch: vegetarische Ernährung, jeder pflanzt – vermögensabhängig – eine Anzahl an Bäumen (oder finanziert dies), Verzicht auf Plastik, mehr ÖPNV und Fahrrad, UND weniger Konsum bei gleichzeitig längerer Nutzung der „alten“ Sachen, …, und schon hat jeder das ihr/ihm Mögliche für eine SPÜRBARE Verringerung des CO2-Ausstoßes unternommen.

    Das ist doch machbar, und schränkt uns doch nicht wirklich in unserer Lebensführung signifikant ein. Im Gegenteil, wir und die nachfolgenden Generationen gewinnen unsere Natur (zumindest ein Stück weit) wieder zurück!!!!!!!!!!!! !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    • @tazeline:

      Ein Wachstum der Pflegebranche würde mehr Pflegekräfte bedeuten. Was haben Sie dagegen?

      • @Rudolf Fissner:

        Wie immer, Herr Fissner, substanz- und sinnlos! Und der Rechten stets fest verbunden seiend.

        Eben so, wie wir Sie hier kennen.

        • @tazeline:

          Sie unterscheiden halt nicht zwischen gutem Wachstum und schlechten Wachstum, bzw. definieren Wachstum allein als Wachstum des Konsums.

          Thats all.

  • Der Wichtigste Punkt fehlt hier.



    Das System muss weg!!!

    Im Ernst, wer glaubt das wir mit einem Wirtschaftsmodell das auf exponentielles Wachstum basiert noch Klimaschutz betreiben können ist für mich auch nur ein radikaler Fanatiker.

    Mach kaputt was dich kaputt macht.

  • Zur immer wieder auch hier explodierenden Bevölkerungsklimadebatte:

    Je mehr Kinder gezeugt werden, je mehr Menschen es gibt, umso mehr C02 ist biologisch festgelegt in Menschenkörpern!

    Ergo: Bevölkerungsexplosionen erzeugen für sich also keinen Klimawandel. :-)

    • @Rudolf Fissner:

      Das war jetzt aber wirklich ein Scherz, oder? (Sorry, dass ich meine nachfragen zu müssen...)

      • @Normalo:

        Nur zur Hälfte.

        Wenn es um den Konsum an Energie geht, dann entspricht der weltweit höchste Konsum in Katar dem 120 fachen von dem geringsten Konsum in Niger.

        Es sollte daher jedem klar sein, dass die CO2-Pusterei nicht an der Anzahl der Nachkommen gekoppelt ist.

        • @Rudolf Fissner:

          Naja, was wollen Sie wetten, dass dabei der rein organische Ausstoß des menschlichen Körpers an Treibhausgasen nicht eingerechnet ist?

          Das gleicht zwar den Unterschied zwischen Niger und Katar nicht aus, aber so zu tun, als ob die Bevölkerungsexplosion nicht an sich klimaschädlich wäre, halte ich trotzdem für Augenwischerei. Es kann ja auch nicht Ziel einer nachhaltigen Politik sein, Länder wie Niger bei einem BIP pro Kopf von unter 400 USD zu halten.

          • @Normalo:

            Das Beispiel Niger/Katar veranschaulicht eindrücklich, dass es nicht die Bevölkerungszunahme ist die zum Klimawandel beigetragen hat oder beiträgt.

            • @Rudolf Fissner:

              Die Aussage mit den 400 USD pro Kopf haben Sie aber elegant ignoriert...

              Was Sie betreiben, ist Rosinenpickerei im Datenmeer - bzw. der Versuch, eine generelle Aussage anhand von zwei Extrembeispielen und damit reinen Pro-Kopf-Zahlen zu treffen, die unvergleichbarer nicht sein können. Wenn Sie nachweisen könn(t)en, dass Bevölkerungswachstum zu einem korrespondierenden ABSINKEN des CO2-Ausstoßes pro Kopf im jeweiligen Land führt, dann können wir reden.

              Einsteilen bleibe ich dabei, dass selbstvertständlich Bevölkerungswachstum an sich und vor allem als Hebel klimaschädigend wirkt: Wo der Lebensstandard sich erhöht, erhöht sich auch der CO2-Ausstoß proportional zur Bevölkerung - wächst die ebenfalls, erhöht der Gesamtausstoß sich entsprechend schneller. Dass es solche Erhöhungen nicht überall in gleichem Maße gibt, ändert nichts daran.

        • @Rudolf Fissner:

          ...das ist nur richtig, wenn die sogenannten Nachkommen kein Interesse haben ihren Lebensstandard (Kühlschränke, Smartphones, Krankenversorgung und so weiter) zu verbessern.



          Ansonsten gilt weiterhin die hohe Korrelation zwischen Zahl der Menschen und dem Grad der Umweltbelastung.

          • @alterego:

            Krankenversorgung als Klimakiller? Wer behauptet den so etwas?!!!

  • Der Artikel trifft keine Aussagen wie viel CO2 mit welcher Maßnahme reduziert wird. Das ist zu beliebig.

  • Ich finde es ja gut, dass mittlerweile ein Umdenken begonnen hat! Eigentlich könnte jeder einzelne von uns sehr viel mit ganz kleinen Dingen dazu beitragen, den Klimawandel zu stoppen.

    Eine Baumwolltasche zum Einkaufen benutzen, Produkte kaufen, die mit wenig Verpackung auskommen, mal mit dem Fahrrad fahren usw.

    Durch diese kleinen Sachen wird wesentlich mehr bewegt, wie durch das ewige gejammere!

    Ich werde jetzt auch anfangen, auf meinen Coffee to go vom Bäcker um die Ecke am morgen zu verzichten. Hab mir gerade eben einen Thermobecher bestellt.

    Neben dem schönen Effekt, dass ich täglich Geld spare, habe ich damit auch das gute Gewissen, ca. 300 Pappbecher mit Plastikdeckel weniger zu verbrauchen.

    Wie gesagt, es sind sehr viele kleine Dinge, die jeder einzelne machen könnte.

    Kommentar gekürzt. Bitte keine Werbung.

    Die Moderation

  • Was ist das eigentlich für eine komische Bildauswahl? Ein weißer Mann reist (im Flugzeug) nach Afrika, um den Einheimischen beizubringen, wie man das Klima schützt?

    • @Thomas Friedrich:

      Das fiel mir auch auf. White Saviour-Fantasien?

      • @Uranus:

        Das liegt im Auge des Betrachters.

        Dürfte Greta nach Afrika? Amerika mit seiner großen farbigen Bevölkerung war dann wohl auch schon grenz wertig.

  • 0G
    07400 (Profil gelöscht)

    Ich bin für Punkt 4 - 6 und 8? Bildung Frei für alle.

    Gerade gesehen. Grünes Kreuz der Bauern. Mehr Ertrag. Und der Boden nass und feucht auf der Oberfläche und dazu schön schwarz bis dunkelbraun die Gülle in Fülle.

    Mhm. Nur Bäume und Büsche an allen Wegen fehlen. Lebensräume flurbereinigt für mehr Ertrag.

    Hier ein Tip. Mehr Ertrag Preise hoch und die Bauern brauchen mindest das was E-A=G ist. Und nicht Preisstabilen Subventionsmist.

    Preisstabil? Warum steigen Mieten? Warum Energie? Warum Autopreise? Warum Versicherungen? Warum Friseur? Und die Preise Landwirtschaft sollen fallen?

    Nagut Marktwirtschaft oder?

    Ich bin für 4-6 ab gestern.

    • @07400 (Profil gelöscht):

      Mieten steigen damit sich die Menschen kleinere Wohnungen suchen, die wesentlich besser sind für das Klima

  • Die effektivste Form der CO2-Einsparung ist der Verzicht auf Kinder.

    • @Thomas Friedrich:

      Noch effektiver ist es auf sich selbst zu verzichten ;-)

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Auf die Idee hätten die Menschen vor Hundert Jahren auch schon kommen können um Weltkriege und all der anderen von Menschen gemachten Probleme vorzubeugen.



      Vielleicht würden Sie, Thomas Friedrich dann jetzt nicht existieren. Bessere oder schlechtere Alternative?

  • Danke für die Aufstellung. Es werden wie ich finde, offizielle Lösungsangebote besprochen. Diese beziehen sich auf Maßnahmen, die den eigenen Lösungen entsprechen. Der im Artikel bemühte politische Wille kann bestenfalls gleich zu bestehenden Plattformen sein. Sie werden die Systemfrage stellen müssen, wenn sie im Klimaschutz etwas erreichen wollen; das tun sie nicht.

  • 9G
    93441 (Profil gelöscht)

    " Warum bauen wir nicht überall Windräder?"

    Weil auch eine Million Windkraftanlagen keinen Strom liefern, wenn Flaute ist.



    Sie sehen dann nur Scheiße aus, füttern die Windkraftindusterie fett durch ihre garantierten Preise (EEG) und achja: das Entsorgungsproblem ist auch noch nicht mal ansatzweise geklärt. Noch Fragen?

    • @93441 (Profil gelöscht):

      "Warum bauen wir nicht überall Windräder?"



      Wer stellt denn diese Frage?

      • 9G
        93441 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Bernhard Pötter.

        • @93441 (Profil gelöscht):

          Danke. Ich hätte gleich die Suchfunktion bemühen sollen.

  • Im Moment werden doch Grünfächen und Bäume in den Städten in Deutschland wo viel CO2 entesteht beseitigt um Wohnungen für mehr Menschen (Zuwanderung) zu schaffen. Ergo: mehr Menschen, mehr CO2 und weniger Grün- Nicht gut.



    Überbevölkerung: weniger Menschen = weniger Bedarf an Flöeisch, weniger Verkehr, weniger CO2 wird ausgeatmet. Dieser Aspekt wird überhaupt nicht erwähnt.



    usw. Ich finde, das Thema hätte einen breiteren Ansatz verdient. Mir scheint, hier werden unangenehme Facetten einfach ausgeblendet. So machts der Vogel Strauss auch.

    • @Gerald Müller:

      Witzig...



      Wir müssten die Weltbevölkerung auf 2,6 Milliarden reduzieren damit alle so leben können wie wir Deutschen.

      Es sind immer noch 10% der Weltbevölkerung die 50% des CO² ausstoßes verursachen. Und diese 10% laufen rum und sagen das es zu viel Menschen sind.

      Diese Arroganz wiedert mich an.

      Was ist so toll an diesem "Lebensstandard" den wir Deutschen hier so hochhalten. Depression mit 9 Jahren oder höhere Selbstmordraten als die USA Mordraten hat?

    • @Gerald Müller:

      Was heißt "Überbevölkerung"? Es können theoretisch viele Menschen auf der Erde leben. Die Frage ist allerdings unter welchen Voraussetzungen? Auf Basis von Kapitalismus und gigantischer Tierproduktion bestimmt nicht. Sicher ist jedenfalls, dass der Lebensstil hierzulande nicht von Allen gelebt werden kann - siehe auch ökologischer Fußabdruck bspw. eines Deutschen. Nach dem Anspruch der Gleichheit muss der Lebensstandard hierzulande massiv abgesenkt werden und der der bisher benachteiligten Menschen ein Stück weit angehoben werden, so dass alle den gleichen haben/leben können. In diesem Zusammenhang die Frage an Sie: Sind Sie für Gleichheit?

      • @Uranus:

        "Sie: Sind Sie für Gleichheit?"

        Ja, und ich möchte, dass auch die Menschen im Trikont die Möglichkeit haben, so zu leben wie ich das kann.Diese müssen die Entscheidungsfreiheit haben, ob Sie auf Wachstum verzichten wollen oder auf Nachwuchs. Nicht ich oder sie dürfen über diesen Wunsch bestimmen.



        Ich bin aber auch für Gerechtigkeit und denke, dass jeder, der Kinder in die Welt setzt, die gleichen Konsequenzen tragen sollte wie derjenige, der mit einem SUV Co2 produziert.

        • @Age Krüger:

          Klar, sollen (auch) die Menschen an den kapitalistischen Rändern selbst darüber entscheiden, wie sie leben wollen. Deswegen schrieb ich ja von "können"! Allerdings benötigen sie dafür überhaupt die Möglichkeit. Und die wird ihnen ja verwehrt. Deswegen kommen ja einige hierher. Ich schätze, soweit denken einige Deutsche nicht bzw. verteten diese Haltung nicht. Die Diskussion um "Überbevölkerung" scheint mir zu einem großen Teil von Besitzstandsdenken durchdrungen zu sein. An sich bin ich durchaus dafür Populationsentwicklungen und dessen Auswirkungen für andere Tiere und Ökosysteme zu diskutieren - aber nur unter der Voraussetzung der Gleichheit.

          • @Uranus:

            Stimmt schon, dass die meisten Menschen, die hier in den reichen Wohlstandsländern die Überbevölkerung ansprechen, nicht im Traum auf die Idee kommen würden,. bei sich selbst anzufangen, sondern dies ausschließlich als Verzichtsaufgabe der Menschen im Trikont ansehen, die eh schon auf Wohlstand verzichten müssen.

            Das sieht man auch daran, dass hier Kinder zu bekommen, immer noch gefördert wird und an dem blöden Spruch, wer denn die Renten bezahlen soll anstatt das dann eben ausreichend Menschen aus dem Trikont, die da wegwollen aufgenommen werden.

            • @Age Krüger:

              Bevölkerungswachstum ist in Deutschland bei rund 1,5 Kinder pro Frau ja nun überhaupt kein Problem.

              Es wächst ja nicht mehr.

              • @rero:

                Kommentar entfernt. Bitte achten Sie auf Ihre Wortwahl.

                Die Moderation

  • Tausende Todesopfer im Sommer. Ok. Aber zehntausende von Todesopfern im kalten Winter. Also: Wärmeres Klima ist gesund.

    • @Happyduck70:

      bisses umgekehrt ist

  • In anderen Worten: We're fucked.

    • @Cededa Trpimirović:

      Falls Sie das wirklich glauben, biete ich Ihnen folgende Wette an: Wir treffen uns in genau zwanzig Jahren wieder und ich wette, daß es dann noch Holland und auch Tuvalu gibt - und zwar nicht untergegangen - und ebenso wird es noch Frühling, Sommer, Herbst und Winter geben, schöne Sommer und viel frische Luft. Sie bestimmen den Wetteinsatz.

      • @Thomas Schöffel:

        @Cededa



        Lassen sie sich lieber nicht darauf ein, unsere Auswirkung haben eine Verzögerung von 50-60 Jahren das heist wir können wissen, das die Welt unrettbar verloren ist wärend wir es nicht merken. Wir sind Frösche im Kochtopf.

        Hier die Uhr zum Weltuntergang wenn keiner diesen Wahnsinn Stoppt.

        www.mcc-berlin.net...k/carbon_clock.htm

        • @Upgrade:

          Glaube ich nicht. Vielleicht sind Sie ja jünger als ich und können sich in 50 oder 60 Jahren an mich erinnern: "Hm, der Schöffel hatte damals recht."