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Streit um Ausrichtung der AfDWenn Höcke übernimmt

Kommentar von Klaus Hillenbrand

Führt der Streit innerhalb der AfD zur Schwächung der Partei? Leider nein – völkisches Gedankengut ist weit in die Mitte der Gesellschaft gerückt.

Spaltung in Sicht? Eher nein. Weidel und Gauland haben den Anti-Höcke-Appell nicht unterzeichnet Foto: dpa

I n der AfD ist der Konflikt zwischen dem nationalkonservativen und dem völkischen Flügel in bisher unbekannter Schärfe ausgebrochen. Gegenseitige Beschimpfungen, ein offener Brief gegen Björn Höcke, Anzeigen gegen die bayerische Fraktionschefin und ein im Chaos versunkener Landesparteitag in Nordrhein-Westfalen prägen das Bild der Partei: Sind die Rechtspopulisten gerade dabei, sich selbst zu erledigen?

Dafür sprechen zwei eherne Gesetze. Noch jede Partei ist in der bundesdeutschen Geschichte bei Wahlen abgestraft worden, wenn sie in der Öffentlichkeit zerstritten auftrat. Und: Wer keinen eindeutigen Trennungsstrich zur rechtsradikalen Gedankenwelt zu ziehen bereit war, der verfiel bislang früher oder später in die Bedeutungslosigkeit.

Nicht nur die Partei, sondern auch ihre Wähler überschreiten eine zivilisatorische Grenze, wenn dort in rassistischen Kategorien gedacht wird

Die Versuchung ist daher groß, den Streit mit einer Portion Frohsinn zu begleiten. Was Proteste, Warnungen und Isolationsversuche nicht bewirkt haben, erreicht die AfD scheinbar in Eigenregie. Doch diese Einschätzung ist trügerisch, so behaglich sie erscheinen mag. Denn einiges spricht dafür, dass die beiden Regeln aus der Parteiengeschichte im Fall der AfD ihre Gültigkeit verlieren könnten.

Bisher zumindest konnten interne Konflikte der Partei ebenso wenig anhaben wie diverse Parteispendenaffären und ihr löchriges Programm. Die Ursache dafür ist, dass die AfD von den meisten ihrer Wähler als reine Protestpartei verstanden wird, der man deshalb seine Stimme gibt, um die anderen Parteien zu bestrafen, nicht aber, weil man unbedingt mit allen Inhalten der Rechtspopulisten übereinstimmt. Diesem Personenkreis schien die Wahl der Partei zudem risikoarm, stand doch bisher fest, dass die AfD nicht in die Verlegenheit kommen wird, ihre politischen Vorstellungen auch umsetzen zu können.

Völkischer Flügel gewinnt an Einfluss

Doch die Wahl der AfD ist mehr als eine taktische Frage, zumal wenn der völkische Flügel weiter an Einfluss gewinnt. Denn nicht nur die Partei, sondern auch ihre Wähler überschreiten eine zivilisatorische Grenze, wenn dort in rassistischen Kategorien gedacht wird, die zwischen wertvollen und weniger wertvollen Menschen unterscheiden und die Verbrechen des Nationalsozialismus relativiert werden.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Eine wachsende Zahl von deutschen Staatsbürgern scheint sich daran nicht länger zu stören. Völkische Gedanken, die über Jahrzehnte nicht anschlussfähig waren, gelten zunehmend als akzeptabel, wenn dabei das vermeintlich Deutsche – also das eigene Ich – eine hervorgehobene Stellung erhält. Das beginnt mit Überlegungen, Menschen mit deutschem Stammbaum in der Sozialpolitik besser zu stellen als andere, und endet in Vorstellungen einer stärkeren kulturellen Homogenität, also dem Ausschluss vermeintlich unangepasster Lebensweisen.

Die Bindung an demokratische Normen und Werte, verbunden mit der Tabuisierung des Nationalsozialismus, verliert an gesellschaftlicher Kraft. Unsagbares erscheint wieder aussprechbar. Dieser alarmierende Wandel, dessen Ausläufer mit der Forderung nach einer Kasernierung von Asylbewerbern und der Zurückweisung von Flüchtlingen bis hinein in die Union reicht, ist gefährlicher als alle bisherigen Wahlergebnisse der AfD.

Radikalisierte AfD

Wenn die Völkischen um Björn Höcke in der AfD an Bedeutung gewinnen, dann entspricht das also Tendenzen in der Gesellschaft. Zugleich aber steuern gerade Vertreter dieses Parteiflügels bei den kommenden Landtagswahlen auf Ergebnisse zu, die die AfD im Osten zu einer Volkspartei machen könnten. Ihr Einfluss in der Gesamtpartei dürfte damit noch weiter gestärkt werden – denn wer mag sich schon den Siegern entziehen wollen?

Und deshalb könnten die derzeitigen Flügelkämpfe Vorboten für eine noch gefährlichere Entwicklung sein: für eine radikalisierte AfD, die dennoch nicht weniger Menschen als wählbar erscheint, und für die Akzeptanz einer menschenverachtenden Ideologie, die das Individuum einzig nach seiner Herkunft zu sortieren trachtet.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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123 Kommentare

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  • Denjenigen, die in der AfD immer nur eine konservative, rechte Partei mit einem ultrarechten Flügel gesehen haben, werden jetzt nach und nach die Augen geöffnet werden.



    Die AfD ist spätestens seit dem Abflug von Bernd Lucke 2015 nichts anderes als der verlängerte Arm rechtsextremer Antidemokraten, Rassisten und Neofaschisten in die Parlamente.



    Man hat den „Wolf“ nach und nach blauäugig zum Schäfergehilfen gemacht und wundert sich jetzt zunehmend über Schwund.



    Die Streitigkeiten innerhalb der AfD können doch keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass die Mitglieder in ihrer knietief-braunen Gesinnung fest vereint sind. Parteiinterne Scharmützel sind Teil eines Wahlkampfes, der von Anfang an nicht auf Klarheit und Wahrheit, sondern auf maximale Desorientierung setzt.



    Der Sommer hat kaum begonnen und schon lässt sich feststellen - die AfD wird mit einem Sommerloch wohl gar nicht auskommen.

    • @Rainer B.:

      Wenn man die halbe Welt immer gleich als Nazis, Rechtsextreme oder ganz pauschal-ausgeweitet als "Rechte" beschimpft, muss man sich nicht wundern, wenn darob ein massiver Banalisierungseffekt eintritt. Das ist nämlich die Kehrseite dieses exzessiv übertriebenen Alarmismus'.



      Und bei dem Soziologen Negt könnte man lernen, dass das gegen Kapitalinteressen widerständige Beharren auf einer unantastbaren "Heimat" eigentlich ein "linkes" Thema sein sollte!

      • @LouisXIV:

        Jaja, es gab nur einen Nazi - Adolf Hitler. Alle anderen waren zufällige Opfer, die durch bösen Zauber ihm dienen mussten...

        Und auch heute noch gibt es bestenfalls ein bis zwei neonazis. alles andere sind arme opfer, wahrscheinlich wieder einer bösen Magie...

      • @LouisXIV:

        Die AfD ist nicht „die halbe Welt“, auch wenn sie gern so tut als ob.

      • @LouisXIV:

        "Man" hat "Die halbe Welt immer gleich als Nazis, Rechtsextreme oder ganz pauschal-ausgeweitet als "Rechte" beschimpft"



        -----------------------------------------------------



        Wenn das so unglaublich verbreitet war, (in welchem Zeitraum eigentlich?)können sie sicher /ein/ konkretes Beispiel benennen?.



        Bitte in klarem, deutschem Satzbau:



        Wer?, Wann?, Wen? und eine kurze Beschreibung, warum die Zuschreibung nicht zutraf.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Wagenbär:

          An ihrer Sprache könnt ihr sie erkennen. Auch hier.

          Sehen so Einladungen zum Dialog aus? Das Gute an Ihrem Entrée ist: bei Ihnen weiß ich genau, dass inhaltliche Antworten nicht lohnen. Da reicht das virtuelle Spieglein.

          Und meine Affinität zu Henry Millers Satz: "Wie sehr ich das Unerreichbare liebe" ist begrenzt.

        • @Wagenbär:

          Wer: Pseudolinke

          Wann: mindestens seit der Sozialfaschismusthese de.wikipedia.org/w...wirkungen_und_Ende mit ihren ideologischen Verhärtungen bis heute

          Wen: na, ja, wenn man der Idee des sogenannten Antifaschistischen Schutzwalls de.wikipedia.org/w...tischer_Schutzwall hinterher hängt, dann wohl nicht nur halbe, sonder die ganze (westliche) Welt :-)

          Warum das nicht zutrifft? Das Faschisten den liberalen Staat vernichten wollten, seine Repräsentanten vergasten, ermordeten und eine Gleichsetzung schon deshalb völlig Panne ist ... sollte bekannt sein.

          ... ebenso wie dass die AfD keine Distanz zum Faschismus zeigt.

          • @Rudolf Fissner:

            Stichwort Liberalismus und Faschismus:



            Der Liberalismus ist nach Marcuse (und anderen) eine wesentliche Voraussetzung für das entstehen faschistischer Strömungen. Das bedeutet nicht, dass beides vereinbar ist oder irgendwie miteinander auskommt. Vielmehr ist das eine die Ursache für das andere.



            Eine Vereinbarkeit zeigt sich jedoch im Neoliberalismus (der von der AfD stark vertreten wird. Gerade wenn man die nationalsozialistische Ausgeburt des Kapitalismus im Dritten Reich betrachtet.

  • Mit Höcke in einer Partei, welche die Chance hat, die 30%-Marke zu knacken, ist man dem Faschismus einen guten Schritt nähergekommen. Ich würde Nazis mal nicht immer so belächeln, wie es viele tun und vor allem nicht die verspotten, die auf Gefahren lautstark aufmerksam machen.

    • @Hampelstielz:

      Ja das Problem an der Sache ist das diejenigen die "lautstark aufmerksam machen" über Jahrzehnte hinweg immer wieder Wolf geschrien haben ohne das er da war. Selber schuld, es gab genug Stimmen, die vor der inflationären Nutzung von Begriffen wie Nazi, KZ, Faschist,... gewarnt haben.

      Ich gehöre zu denen welche die AfD nicht als ernsthafte Gefahr für unsere Demokratie sehen, denn man sollte eben nicht vergessen das die Demokratie in diesem Land noch nie auf demokratischem Wege abgeschafft wurde. Hitler hat sich mit Gewaltandrohung und Ausübung gegen das demokratische System durchgesetzt und konnte das vor allem wegen der desaströsen, wirtschaftlichen Lage, dem Versailler Vertrag (den selbst viele Profiteure als ungerecht betrachteten) und der politischen Spannung im Land. Wir leben in gänzlich anderen Zeiten. Wer sich mal die Propaganda der NSDAP vor der Machtergreifung anschaut der findet da eine Radikalität vor, von der die AfD auch jetzt noch weit entfernt ist.

      • @Januß:

        Ich fürchte, Sie HABEN vergessen, dass Hitler völlig legal und verfassungsgemäß "die Macht ergriff", als er am 31. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde. Bei den Wahlen am 5. März 1933 erzielten die Nationalsozialisten gut 40% der Stimmen und verabschiedeten knapp drei Wochen später das Ermächtigungsgesetz - mit den Stimmen der Nationalkonservativen übrigens. Es dauerte also nicht einmal zwei Monate, um die NS-Diktatur zu installieren!



        Das soll nicht heißen, dass die "Machtergreifung" durch Höcke und Konsorten ein realistisches Szenario wäre oder gar bevorsteht. Ich habe eher den Eindruck, dass das Wählerpotential der AfD weitgehend ausgeschöpft ist.



        Nichtsdestotrotz gibt es auch keinen Grund, die Entwicklung der letzten fünf Jahre nicht sehr ernst zu nehmen und mit aller Härte gegen verbale Hetze und gewaltbereite Netzwerke vorzugehen.

        • @Dejan:

          An die Macht zu kommen und die Demokratie abzuschaffen ist nicht das gleiche und wie Sie sicher wissen wurde das Ermächtigungsgesetz nicht auf Basis einer demokratisch legitimierten Mehrheit durchgesetzt, sondern durch Androhung und Ausübung von Gewalt.

          "Ich habe eher den Eindruck, dass das Wählerpotential der AfD weitgehend ausgeschöpft ist."

          Da haben Sie vermutlich recht. Die AfD ist in weiten Teilen auch Protestpartei und Protest funktioniert natürlich besonders gut, wenn er zu einer Empörung führt.

          Gewaltbereite Netzwerke sind entweder verboten oder sollten zumindest vom Verfassungsschutz überwacht werden. Das ist bereits Gesetz.



          "Hetze" und gewaltbereite Netzwerke sind nichtmal ansatzweise das gleiche. Was Sie (und viele andere) vermutlich meinen aber so nicht sagen wollen ist: Sie würden am liebsten gegen Positionen vorgehen, die voll im Rahmen der Gesetzgebung sind, die Ihnen aber zuwider sind und da hört für mich der Spaß auf, denn das ist wahrhaft antidemokratisch.

          • @Januß:

            Mir ist bekannt, dass das Ermächtigungsgesetz und das Wahlergebnis vom 5. März 1933 auch aufgrund von Einschüchterung und Verfolgung des politischen Gegners zustande kamen. Entscheidend ist jedoch, dass im Gegensatz zu Ihrer These (in Deutschland sei Demokratie noch nie auf demokratischem Wege abgeschafft worden), mit Hitler ein erklärter Antidemokrat auf demokratischem Wege in Regierungsverantwortung kam und er und seine Partei aus dieser Position heraus die Demokratie abschaffen konnten.



            Ich habe nicht behauptet, dass Hetze und gewaltbereite Netzwerke dasselbe sind. Sie stehen jedoch ganz offensichtlich in einem Zusammenhang, wenn man sich Formulierungen etwa der "Revolution Chemnitz" ansieht und vergleicht mit so manchen Äußerungen in Leserforen (z. B. bei TE) oder auch von AfD-Repräsentanten wie Höcke, Krah u.v.a.



            Schade (und irgendwie symptomatisch), dass Sie es für "antidemokratisch" halten, wenn man rassistische und gewaltverherrlichende Äußerungen politisch und gegebenenfalls juristisch bekämpfen möchte.



            Und, nein, mit "Spaß" hat das alles schon lange nichts mehr zu tun.

      • @Januß:

        Lol



        Waren wir im selben Land? Wann gab es keine Nazis? Von Wehrsport über Oktoberfest Hoyerswerda Mölln und NSU bis AfD und Lübcke-Mord lässt sich seit 1945 fortlaufende Aktivität nachweisen...

      • @Januß:

        Doch doch, der Wolf war da, nur hat es niemanden interessiert, weil man zu bequem war oder kritikfaul und harmoniesüchtig.

        • @Hampelstielz:

          Ach kommen Sie den Mumpitz können Sie sich doch nichtmal selber glauben. Die Medien sind voll mit negativer Berichterstattung über die AfD und sie waren es auch schon vor fünf Jahren, gleiches gilt für andere, rechte Parteien.

          • @Januß:

            Hat es einen bestimmten Grund, weshalb du jetzt von der Geschichte der BRD wieder zur AfD wechselst? Nebelkerze hier, Nebelkerze dort und mal lässig einstreuen, dass die AfD ein Segen für die Demokratie ist. Die Berichterstattung zur AfD ist sehr ambivalent. Man hat ihr von Anfang an einen riesigen Anteil in der Berichterstattung eingeräumt, in Talkshows nehmen ihre Vertreter beinahe die Hälfte der Redezeit ein, niemand nennt sie dort beim Namen (Nazis und Faschisten), die klare Betitelung als das, was sie sind, findet auf Indymedia, in einigen Kommentaren hier, der Titanic u.a. Medien statt. In den Medien wurden sie salonfähig gemacht.

            • @Hampelstielz:

              Wer immerzu nur die Begriffe gebraucht um die AfD zu beschreiben ist nicht fähig, dies anderweitig zu schaffen.

              Spiegel und co haben es mit der Aufdeckung der Ibiza-Gedöns oder die Opposition zu Wagenknechts „Wir schaffen das nicht“, die gezeigt hat, wie man sich wirkungsvoll gegen nationale innerparteiliche Lösungen positionieren kann, weisen auf, wie man dem Rechtspopulismus begegnen kann, ohne zum Nazivergleich greifen zu müssen.

              • @Rudolf Fissner:

                Die AfD existiert nur, um Nazis und Faschisten eine Bühne zu geben. Fällt diese weg, hat auch die AfD ihren Anspruch, den Volkskörper zu beschützen verloren. Die "Light-Variante" findet man schon bei der CDU/CSU-Fraktion.



                Neusprech hat noch nie geholfen, um etwas klar zu benennen.

                • @Hampelstielz:

                  Das gefährliche an der AfD ist, dass es eben nicht so schön einfach schwarz weiß ist wie Sie beschreiben. Der Rechtspopulismus kann heutzutage ohne Faschismus.

                  • @Rudolf Fissner:

                    Die CDU besteht ebenfalls zu einem großen Teil aus Rechtspopulisten, teilt aber nicht den Anspruch der AfD. Ich wage zu behaupten, dass so ein schwammiger Begriff wie Rechtspopulismus nützlich ist, wenn man die Position nicht genau benennen kann. Die Position Höckes und seines "Flügels" steht aber fest und ist eindeutig, man weiß, mit welchen Leuten er zu tun hat, kennt seine Umtriebe in Gewaltbereiten Kreisen, die nur auf die Möglichkeit zum faschistischen Systemchange warten. Wenn Höcke die AfD übernehmen sollte und die Möglichkeit zur 30%-Wahl danach bleibt, haben wir eine eindeutige Nazi-Partei in Deutschland. Der Begriff Rechtspopulist in Bezug auf Höcke macht ihn zu einem von vielen in der Politik. Ich verstehe auch nicht, wie man früher die NPD ganz klar eingestuft hat, Parteivortstände wie Udo Voigt, Holger Apfel und Udo Pastörs NeoNazis nannte und sich jetzt so dagegen verwehrt die AfD als Partei gleichen Kalibers mit geschickterer Strategie zu erkennen. Was unterscheidet die AfD von NPD und DVU, außer der Deckmantel. Die Tarnung ist löchrig wie sonst etwas, aber man kauft die Nummer ab, will sie abkaufen.

        • @Hampelstielz:

          Absolut richtig, Herr Hampelstielz. Der Herr Janus scheint einer von den auf dem rechten Auge blinden zu sein, wenn er es fertig bringt, den Wolf nicht zu erkennen. Oder wer weiß, vielleicht ist Herr Janus ja selber der Wolf und weiß es nur noch nicht :D

        • @Hampelstielz:

          Ganz genau.

    • @Hampelstielz:

      "lautstark" : Seit wann ist Lautstärke ein Argument?

      • @Dubium:

        Vehement wäre ein passenderes Adjektiv gewesen. Das Adjektiv ist meistens kein Argument, sondern die Zusammenhänge mehrerer Sätze können eines darstellen.

  • Wie man es -nicht- machen darf, neben dem Haudraufmodus gegen die AfD, zeigt aktuell ja auch unsere „heilige Johanna“ Rackete. Sie trieb mit ihrem teutonischen Moralfuror, unterstützt vom Spendenfußvolk aus Medien, Klerus und Politik, schon 70% der Italiener auf Salvinis Seite.

    Klar, jetzt kommen die Nachfahren der deutschen Besatzer Italiens auch noch dazu mit Mussolini+Faschismusvorwürfen aus den PR-Löchern. Kapern italinienische Partisanenlieder und fühlen sich prächtig gutmenschlich warm dabei.



    Es ist zum heulen, diese postmoderne Linke.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frank Erlangen:

      Wohl dem, der seine Vor-Stellungen hat. Da ist Realität nicht flüssig, sondern überflüssig.

      Wenn Sie das Lesen der Posts zum Nachdenken nutzen würden, könnte nur ein Ergebnis herauskommen: das Forum ist weit von Homogenität entfernt - und "diese postmoderne Linke" nirgendwo zu entdecken.

      Eher der Trend zur babylonischen Sprachverwirrung.

    • @Frank Erlangen:

      Kopfschüttel.

    • @Frank Erlangen:

      Carola Rackete bezeichnet sich doch nicht einmal ähnlich und trägt auch nicht besonderen Pathos zur Schau. Was du hier wohl suggerieren willst. Man weiß ja nicht einmal, ob ihr der Personenkult zuwider ist oder ob sie ihn wünscht. Deine ständigen, dem rechten Spektrum wohlwollend gesonnenen Einlassungen sind zum Heulen. Salvini als Faschist zu bezeichnen ist nur folgerichtig.

    • @Frank Erlangen:

      Also bitte, selbst als "heilige Johanna" hätte Frau Rakete nicht die Macht, um 70 Prozent der Italiener in Salvinis Arme zu treiben. Wenn sie das könnte, würde die AfD sie schnurstracks unter Vertrag nehmen, damit sie hierzulande auch mal solche "Wunder" vollbringt :D

      • @Grandiot:

        In aktuellen Umfragen kommt Salvinis Lega auf 40% (Verdoppelung!), seinen Antiracketenkurs stützen allerdings bereits 70%.

        Rackete ist somit Salvinis bestes Pferd im Stall.



        Mir ist unklar, was daran akzeptabel sein soll, schon gar nicht die Euphorie, diese Hosiannagesänge diesseits der Alpen.

        • @Frank Erlangen:

          Checken Sie eigentlich nicht, wie sehr Sie sich zum Affen machen, wenn Sie die Schuld für alle Probleme bei dieser Frau suchen, die für den Schutz anderer Menschen ihr eigenes Leben, ihre Gesundheit und Sicherheit aufs Spiel gesetzt hat, anstatt bei den wahren Verantwortlichen für die völlig außer Kontrolle geratene Situation auf dem Mittelmeer, den Seehofers, den Kerns, den Dudas und Orbans...und ja, vor allem auch der Salvinis? Haben Sie denn keinen Funken Anstand und Selbstachtung mehr?

          • @Grandiot:

            Ich glaube, meine offensichtlichen persönlichen Defizite spielen eher keine Rolle. ;)



            Es geht schlicht um die Frage, was Rackete mit ihrer Tätigkeit anrichtet.



            Man nennt das auch Kosten-Nutzen-Analyse. Kennen Sie das Sprichwort, der Weg zur Hölle sei mit guten Vorsätzen gepflastert?

            • @Frank Erlangen:

              Ok, dann lassen Sie uns doch mal schauen, was Frau Rackete faktisch angerichtet hat:

              Sie hat 40 ziellos auf dem Mittelmeer treibende Flüchtlinge aus Afrika nach Lampedusa gebracht. Laut einem italienischen Gerichtsbeschluss ist sie damit ihrer Pflicht zur Rettung von in Not geratenen Menschen nachgekommen, hat dabei nach internationalem Recht gehandelt und (entgegen Herr Salvinis Behauptungen) keinen Rechtsbruch begangen.

              So, jetzt kommen Sie mit Ihren Anschuldigungen ins Spiel. Wie genau führen Frau Racketes "gute Vorsätze" die Welt nun in die Hölle? Ich bitte um Aufklärung. Und kommen Sie mir jetzt bitte nicht von wegen Verschwörung von Medien, Klerus und linken Politikern, darüber hab ich bereits zur genüge gelacht :)

              • @Grandiot:

                Ist es Ihnen unmöglich, zu abstrahieren? Die Wirkung einer Tat von der Tat selbst zu lösen?



                Es ist vollkommen irrelevant für die Betrachtung der Folgen, wie "legal, illegal, scheissegal" ein Tun ist.

                Nehmen Sie halt als Vergleich den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr. Auch hier sollen Menschen gerettet werden. Völlig legal, vom Bundestag und unter UN-Mandat abgesegnet.

                Und das Ergebnis?

                • @Frank Erlangen:

                  Ihren Überlegungen liegt ein krasser Widerspruch zugrunde: Einerseits wollen Sie die Folgen einer Tat von der eigentlichen Tat abstrahiert sehen, andererseits machen Sie aber die Person, die die eigentliche Tat begangen hat, für deren Folgen verantwortlich. Wie passt denn das zusammen, Herr Erlangen?

                  • @Grandiot:

                    Was ist daran schwer zu verstehen? Natürlich ist man/frau für die Folgen seiner/ihrer Tat verantwortlich. Ganz egal, wie die Intention war. Ist das nicht klar? Frau Rackete weiss das sicherlich, aber die politischen Auswirkungen ihrer Tätigkeit scheinen ihr gegenüber ihrem Wunsch „Leben retten“ egal zu sein. Ich würde das als politisch äusserst naiv bezeichnen. Wie Pazifisten halt.

                    Als Marxist würde ich ihr empfehlen, Lenin zu lesen. Zb. „Sozialismus und Krieg“. Würde auch so manchem postmodernem „Friedensfreund“ gut tun... . Naja. Ist nicht gegendert.

                    • @Frank Erlangen:

                      Ach Herr Erlangen, wir drehen uns im Kreis :(

                      Frau Raketes Tat hatte doch nur die eine unmittelbare Konsequenz: Es wurden 42 Menschenleben gerettet. Dass das nun nicht die Konsequenz ist, an der Sie sich stören, ist mir mittlerweile klargeworden.

                      Jedoch: Um die Verantwortlichen für alle weiteren Konsequenzen ausfindig zu machen, die mit Frau Raketes Tat in Verbindung gebracht werden (und damit meine ich insbesondere jene "politischen Auswirkungen", die Ihnen anscheinend so sehr zu schaffen machen, dass Sie, um diese zu vermeiden, notfalls sogar Leute absaufen lassen würden und anschließend gegen jene zu Felde ziehen, die dazu aus welchen Gründen auch immer nicht bereit sind), müssen Sie wohl oder übel an anderer Stelle suchen.

                      Von einem bekennenden Marxisten kann man doch wohl erwarten, dass er imstande ist, diesen einfachen Sachverhalt langsam mal zu verinnerlichen, finden Sie nicht auch?

                      Ich verliere hier langsam ehrlich die Geduld mit Ihnen :D

      • @Grandiot:

        PS: Ja heulen Sie doch, wenn Ihnen danach ist, aber übertreiben Sie es bitte nicht mit dem Betroffenheitskitsch, heulen allein bildet nicht.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - “Glatzen"

    “VERSTEINERT [klug]:



    "Genau wie im aufkommenden Nationalsozialismus bricht eine empfundene Ungerechtigkeit gegenüber dem "eigenen Volk" praktisch allem Bahn. "







    Geschichte wiederholt sich. Und nicht immer als Farce.







    "Wenn Höcke übernimmt",



    ist Gauland ganz bestimmt



    bald nur ein "Vogelschiss"



    im Büchlein der Geschichte.







    Gar MancheR glaubt gewiss,



    dass sich nur ein Gewicht



    verschiebt, jedoch so ist es nicht,



    denn manches höfliche Gesicht



    kaschiert nur eine Fratze,



    und MancheR ist trotz Föhnfrisur



    doch geistig eine "Glatze".







    Ich sag es hier ganz ehrlich:



    "Der Höcke ist gefährlich!"

    & ich unterdessen - Widersprechen -



    Wär - Vermessen! 👹

    • @Lowandorder:

      ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️ ⭐️



      Ich verwende Worte (@moderaaaatisssstas)

    • @Lowandorder:

      Hey prima, verstehe ich direkt und gefällt mir 👍👍👍

  • Am 25.10.2017 habe ich mir folgenden Kommentar auf taz.de unter



    taz.de/Kommentar-A...undestag/!5454652/



    erlaubt (Schäuble und die AfD):



    Frau Kirschgrün



    25.10.2017, 10:44



    "Eine Herausforderung für die demokratischen Wettbewerber wird sein, nicht über jedes ihrer Stöckchen zu springen."



    Da wäre erst einmal die Vergangenheit dieses meines Wissens "schlechtesten Wirtschaftsminister Deutschlands ever" aufzuarbeiten:



    - Finanzkrise: die armen Länder (z.B. Griechenland) totsparen



    - Spendenskandal



    - Transaktionssteuer nicht eingeführt



    - Cum-Ex-Geschäfte



    - usw., usw.



    Und zweitens ist mir persönlich diese "Haltung", die eben gerade keine ist, VIEL zu verharmlosend. Das ist keine Krabbelgruppe. Die sind (leider) GEWÄHLT worden.



    Man muss nicht in Hysterie verfallen, das ist richtig. Aber verharmlosen ist brand gefährlich! Die wollen nicht nur spielen.



    Und das will Schäuble kontrollieren durch "gemäßigten" Umgang?



    Ist das alles, was dem einfällt oder findet er es insgeheim gut, dass ihm (und den anderen "Rechten" im BT) die AfD die Drecksarbeit abnimmt, um an alte, dunkle Zeiten anzuknüpfen?



    Armselig.



    Viel Kraft für Erkenntnis uns allen.

  • Die AfD ist die Fratze einer postkapitalistischen Gesellschaft, die sich damit begnügt, nicht zu hinterfragen, was diese Partei mit den inneren Strukturen der Gesellschaft zu tun hat. Man gibt der AfD die Schuld, dass sie existiert. Diese weit verbreitete tautologische Denkweise gipfelt dann höchstens noch in der These, dass die Ex DDR eine Mitschuld trägt.

    • @Rolf B.:

      Zustimmung.



      Postkapitalistisch im Sinne von auf dem besten Weg zur Diktatur. Ja.



      Da wir nicht willens sind, den Kapitalismus auch nur ergebnisoffen geschweige denn als gefährlich zu hinterfragen, bleibt nur die Betrachtung der gegenwärtigen Entwicklung.



      Wohin entwickelt sich dieser unhinterfragte Kapitalismus, wohin hat er sich bereits entwickelt?



      M. E. mündet er zwangsläufig in einer Diktatur, in einer Diktatur, die sich so langsam und schleichend Raum greift, dass die Frösche (wir) die langsame Erhitzung des Wassers, in dem wir dümpeln, nicht bemerken (wollen).



      Ob diese Diktatur dann wieder, weil ja latent sowieso immer vorhanden gewesen, eine Nazidiktatur wird oder nicht, ist schon fast unerheblich. Erheblich empfinde ich die Ignoranz und Verharmlosung, die seit Jahren an den Tag gelegt wurde, um diese Entwicklung mit Konsum und Fremdenfeindlichkeit zu verkleistern.



      Die AfD ist gefährlich? Ach was?! Wirklich?! Hätt' ich ja niiiieeee gedacht…



      Unsere Gier nach immer mehr und mehr von allem hat den Kapitalismus durch angeblich alternativlose Zementierung "überwunden". So kann frauman das schon sehen – m. E..



      Erbärmlich das.



      Das "Schöne" daran wird sein, dass dieses Mal AUCH die Richtigen von der Klimazerstörung (mit)getroffen werden…

      • @Frau Kirschgrün:

        „Postkapitalistisch im Sinne von auf dem besten Weg zur Diktatur“

        Das ist ja noch besser als Rofls alleiniges „postkapitalistisch“. Nach der marxistischen Geschichtstheorie folgt ja auf Kapitalismus der Sozialismus.

        Entweder sie setzen Nationalsozialismus und Sozialismus gleich oder meinen wirklich die Wiederauferstehung der DDöR.



        Oder sie sind ideologisch von einer anderen Insel.

    • @Rolf B.:

      Dank der Möglichkeiten von Youtube-University und so, braucht mensch heutzutage gar nicht mehr an einem Seminar am Institut von Götz Kubitschek teilgenommen zu haben, um solch ein Geschwurbel verbreiten zu könnnen.

      • @Wagenbär:

        Na, da habe ich ja ins Schwarze getroffen. Da tobt der progressive Neoliberale, wenn man ihn auffordert, sich an die eigene Nase zu fassen.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Rolf B.:

      "postkapitalistischen Gesellschaft"

      Wie schön, dass wir den Kapitalismus endlich überwunden haben. Braucht es dann jetzt noch Kapitalismuskritik?

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Schön beobachtet ;-)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Auch wenn ich es in Ihrem Falle ungern versuche, weil offensichtlich jedwede kritische Diskussion Ihr Denkgebäude verschont hat.



        Als ganz einfache, gut verständliche Nachhilfe sei Ihnen empfohlen:



        www.youtube.com/watch?v=zIMkqrNUQcg

        Da nicht für.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          Danke für den Link. Sie sollten sich das Video aber nochmal in Ruhe anschauen.

          Paul Mason spricht keineswegs von einer postkapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben würden. Es gibt für ihn eine postkapitalistische Subkultur, die sich z.B. bei Wikipedia engagiert. Soweit so gut. Mit der AFD hat das aber nun wirklich nichts zu tun. Das müssten Sie schon näher erklären.

          Ich empfehle allen, sich besonders die letzte Minute des TTT-Videos in Ruhe anzuschauen.

          Wenn Gewalt der wahrscheinliche Weg in die neue Gesellschaftsform sein soll, ist dieser Weg zum Scheitern verurteilt. Die demokratische Marktwirtschaft in Deutschland mit Gewalt überwinden zu wollen, wird nicht in eine postkapitalistische Gesellschaft sondern ins autoritäre Elend führen. An dieser Stelle verstehe ich dann, warum Sie den Link in einer AFD-Diskussion posten. Die Rechtsextremen wären genau die, die sich in einem Gewaltszenario am wahrscheinlichsten durchsetzen würden, da ihre Ideologie auf Gewalt und Vernichtung basiert.

          Aus diesem Grund: Reform statt Revolution!

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Danke für die sachliche Antwort. Ich habe den Begriff Postkapitalismus anstelle des ansonsten bevorzugten Begriffs Spätkapitalismus benutzt in Anlehnung an Paul Mason, der -verkürzt gesagt- auf den Trümmern des Neoliberalismus eine neue postkapitalistische Gesellschaft heranwachsen sieht. Die Frage ist: Stehen wir am Anfang einer neuen Krise oder am Anfang einer postkapitalistischen Revolution. Da könnte sich das Gute und Intelligente durchsetzen oder -wie Sie richtig einwenden- die nackte Barbarei infolge rechtsnationalistischer bzw. faschistischer Gewalt. Mein Bezug zur AfD ist in der Tat eine quasi pessimistische Schlussfolgerung, wohin die Reise im Postkapitalismus gehen könnte.

            Ich hätte das von Anfang an besser erklären sollen.

            • @Rolf B.:

              Nachsatz:



              Mason sieht die Möglichkeit, dass in der postkapitalistischen „Transformation“ die Märkte, die gemäß der neoliberalen Theorie alles optimal regulieren, gezähmt werden in Form einer Entmachtung der Marktbeherrscher. Da liegt er nahe bei Wagenknecht, die in ihrem Buch "Reichtum ohne Gier“ feststellt, dass die Märkte vor dem Kapitalismus gerettet werden müssen.

              Interessant ist, dass Gedanken darüber, was nach dem neoliberalen Kapitalismus kommen konnte oder sollte, logischerweise kaum diskutiert wird. Welches Herrschaftssystem diskutiert schon seine eigene Beseitigung?

        • @Rolf B.:

          "Als ganz einfache, gut verständliche Nachhilfe sei Ihnen empfohlen:

          www.youtube. ...."



          ------------------------------------------------------------



          Danke für die Bestätigung.



          (Wie ich schrub: You-tube-University)

          • @Wagenbär:

            Ich wollte weder Sie noch Ihren Kollegen überfordern. Sachlich und inhaltlich erwarte ich da nichts von Ihnen.

            • @Rolf B.:

              wie ich schrub:



              "[die Taube] erklärt sich hinterher zur überlegenen Spielerin"

              • @Wagenbär:

                Ihre Ahnungslosigkeit ist erschreckend. Sie wollen über Faschismus diskutieren und den aktuellen Kapitalismus außer acht lassen?



                Da befinden Sie sich ja mit Fissner u. Dhimitry in guter Gesellschaft.

                Natürlich könnte ich Ihnen auch Literatur über Spätkapitalismus und Rechtsnationalismus empfehlen. Aber Ihre Kommentare lassen mich schlussfolgern, dass das Perlen vor die Nichtjuweliere bedeutet.

                Für mich sind Sie Teil des hier behandelten Problems.

                • @Rolf B.:

                  "…Perlen vor die Nichtjuweliere…"



                  So isses.

                • @Rolf B.:

                  Ich räume gerne ein, dass ich keine der "Vorlesungen" der Youtube-University gehört habe, welche offensichtlich wesentlicher Teil ihres universellen Wissens darstellen.

                  • @Wagenbär:

                    Ich bin mir aufgrund Ihrer Bemerkungen und der damit verbundenen dummen inhaltslosen Äußerungen sicher, dass Sie noch nie eine Vorlesung gehört haben.



                    Erst durch Sie habe ich erfahren, dass es angeblich Vorlesungen bei YouTube geben soll.



                    Mein Link bezog sich auf eine Sendung von ttt und einen HInweis auf ein Buch von einem Wirtschaftsjournalisten.



                    Wie bereits befürchtet hat Sie das schon überfordert. Perlen vor die .....

                    • @Rolf B.:

                      Sie haben auf den youtube-Kanal



                      "uncut news.ch verlinkt.



                      Ein Video-Dingens, das seit jahren für die Verbreitung von Flaschmeldungen und so berüchtigt ist.

                      • @Wagenbär:

                        Unsinn. Es geht hier um die Sendung ttt und einen Beitrag über Mason.



                        Sie wissen wirklich nicht, wovon Sie schwadronieren.

  • Genau wie im aufkommenden Nationalsozialismus bricht eine empfundene Ungerechtigkeit gegenüber dem "eigenen Volk" praktisch allem Bahn. Damals waren es Reparationen, Dolchstoßlegende und jüdische Weltverschwörung. Heute sind es die modernen Variationen davon, angefangen bei "Merkel-verschuldeter Migration" ("sie, die Ostdeutsche, hat den Osten verraten") und kulminierend in Märchen vom dunkelhäutigen Wolf, der das blauäugige Rotkäppchen im Wald seiner Unschuld beraubt. Daraus scheint so ein Mem zu erwachsen, die alles rechtfertigt, was notwendig ist, um das eigene "Volk" zu bewahren und ihm seinen Stolz wiederzugeben. Himmler hat auf der Wannseekonferenz über "deutsche Gutmenschen" gespottet, von denen "jeder seinen Juden vor dem Untergang retten" will. Aber "wir sind es dem eigenen Volk" schuldig, schweren Herzens im Blut Hunderttausender zu waten. Wenn eine solche Logik sich durchsetzt, dann fallen alle moralischen Barrieren.



    Es wäre aber wichtig, dass wir nicht ständig derartige Meme reproduzieren und sie damit letztlich selbst befördern. Die AfD ist keine Schlange und wir sind kein Kaninchen, das diese braune Fratze ständig auf allen Kanälen anglotzen muss.

    • @Versteinert:

      Gut gesagt!

  • Es ist gut wenn Höcke übernimmt, wenn nicht Leute wie Meuthen oder Gauland nicht sagen was sie wirklich denken - "Beim Kyffhäuser-Treffen der AfD-Gruppe "Der Flügel" am Samstag in Leinefelde sagte Gauland, aus den Reihen der Partei kämen oftmals unbedachte und törichte Äußerungen. Die AfD sei aber keine Spielweise zum Austesten, wie weit man gehen könne"

    Nein, ich mag meine Rechten so, das sie Ihre Gesinnung frei äußern. Das jeder Wähler weis was er wählt. Das niemand sagen kann "Das ist doch nur Wahlkampfattacke"

    Höcke vor!

  • Dass der Hass in der Mittelschicht offen angekommen ist, ist seit vielen Jahren bekannt. Morgens um 7:00 im Hallenbad. Eine ältere Frau zu einer Mitschwimmerin: "Dass die Juden jetzt wieder das Sagen haben wollen"... Ich sah einen Freund und rief: "Tut mir leid, ich kann heute abend nicht, muss in die Synagoge." Auf der Erzbahntrasse stand ein Ehepaar, "fein" gekleidet, um die 50 Jahre und spottete über selbstgebaute Hütten: "Haben die sch... Türken gebaut." Ich gab mich als Türke aus und fragte, warum sie mich beleideigen. Sie hatten Angst, ich würde sie verprügeln. Hätte ich eigentlich.., na ja. Die Hütten wurden in einer Fotoaustellung gezeigt, in einer schönen Winterlandschaft. Ich nannte die Hütten "anarchistische Architektur", gebaut aus zusammengetragenen Teilen. Wohl auch ohne Erlaubnis. An einer kleinen Rastsätte auf der Erzbahntrasse wurde über Schwule häßlich gesprochen, ich spielte die Rolle des Schwulen. Nie, nie, bekam ich eine Unterstützung der vielen Anwesenden. Ich habe sehr lange Haare. Bei meiner Feundin sah ich einen schwarzen Hut. Schnell waren die Zöpfe gebunden. An einer Gesamtschule kamen die ersten Rufe. In den Blicken der Menschen Misstrauen, Abneigung. Nach fünfzehn Minuten setzte ich den Hut ab, habe nur eine kurze Zeit den Antisemitisms ertragen. Angst kam dazu, ich war zu der Zeit schon krank. Das alles ist einige Jahre her. Seit einem Jahr kann ich die Wohnung nicht mehr verlassen. Ich bin sicher, dass Sprache und der Hass noch größer geworden sind. Die MittelschichtSchweiger haben Angst und halten die Klappe, da fängt es an. UNVEU!

  • Hm, der Anteil derer, die die alte BRD noch kennen scheint immer mehr abzunehmen. Abgesehen von den Fissnermatenten, die eine nie vorhandene Mitte beschwören -der deutsche Ungeist hat sich doch nicht gewandelt seit 1945. Die Nazi-Ideologie zog sich den Tarnmantel des perversen Antikommunismus an und alle hatten dann mit einem Mal nichts gewusst, nichts gesehen und nur den Befehlen "von oben" gehorcht.

    Das lässt sich noch in den Gemeinschaftskundebüchern bis in die Siebziger Jahre verfolgen.

    In der Tat tritt etwas zutage, was immer Bestandteil deutscher Leidkultur war. Allerdings ist auch wahr, dass es Wählerwanderungen gibt, weil in jeder Partei eben diese rechtsextremen Untertanen vorhanden waren. Wer einmal in den Sumpf der deutschen Kleinbürger hinabsteigt, anstatt sich nur darum zu sorgen wie er ein neues veganes Pesto aus rote Beete und grüner Avocado kreiiert, der wird schnell den widerlichen Deutschen von damals erkennen, wie ihn das europäische Ausland auch heute noch so "schätzt".

    Das ist auch das Motiv, warum die Volxparteien so eilfertig der AfD hinterher hecheln. Deshalb wird auch eine Regierungskoalition nach den nächsten Bundestagswahlen zwischen CDU/CSU und AfD sehr wahrscheinlich.

    [...]

    Gekürzt. Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen. Die Moderation

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Wenn Höcke übernimmt ... übernimmt er halt. Das Leben wird weitergehen. Im Osten wie im Westen. Sensation: 24 Stunden lang pro Tag - aber unterschiedlich breit. Abends und nachts sogar mit Beleuchtung. :-)

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Das Leben ging auch nach der Übernahme der DAP 1920 weiter. Alles war gleich, alles war egal. Man brachte Verständnis auf, führte den Dialog, zuweilen ließ man andere, die sich dagegengestellt haben verprügeln und entzog ihnen die Solidarität, machte sie mitunter verantwortlich für den Schlamassel.



      Die Erde drehte sich, der Tag brach an und auch die Nacht, man wollte die Harmonie und bekam einen Einlauf. Viele machten es sich leichter und suchten das Gute im Wahnsinn, schwammen mit, nahmen daran Teil und verwehrten sich dagegen, man könne das ganze Spektakel als einen Irrwitz und Kriegstreiberei nennen.



      Für jene, die zwar nicht teilnehmen wollten, sich aber auch nicht positionieren, weil es ihre Harmoniesucht störte, wurde es auch ganz schön ungemütlich

  • Diese Pseudobegriffe "links" und "rechts" haben ausgedient. Und DAS ist auch gut so!



    Und wenn überhaupt: Was gibt es "Rechteres", als dass die Regierung "einfach" die Verfassung ignoriert und eine "Herrschaft des Unrechts"(H.S.) etabliert?

  • Das Grundproblem ist „Proteste, Warnungen und Isolationsversuche“ schon von Beginn an. Schon als Lucke-Partei wurden sie als „Nazis“ diffamiert. Und da die Ursachen ihres Entstehens nicht beseitigt sind, wird es eben immer so weitergehen. Damals und jetzt hat man nicht mit ihnen reden wollen, in Zukunft wird man es müssen, weil man nicht mehr daran vorbeikommt.



    Der radikale Anti-AfD Kurs der Mainstreamparteien von Union bis Linke sorgt für garantierte Wählergewinne. Warum das so schwer zu verstehen ist, gerade für Linke, ist mir unverständlich.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Frank Erlangen:

      "Schon als Lucke-Partei wurden sie als „Nazis“ diffamiert."

      Weil es eben schon damals viele Neonazis und ihre Freunde in der Partei gab. Es war und ist absehbar, in welche Richtung sich die Partei entwickeln wird. Es ist nur der sozial-nationale flügel im Parteienspektrum frei, (nachdem sich die Linke nun zum Glück doch gegen diese Position entschdieden hat.)

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Nun diese Ausgangslage findet man aber bei fast allen neuen Parteien vor, denn immer wenn eine neue Partei um einen Themenkomplex herum entsteht springen Leute auf den Zug auf und versuchen der Partei ihren Stempel aufzudrücken. Das war ja z.B. bei den Piraten nicht anders, auch die hatten ein Problem mit rechtsradikalen Mitgliedern, doch den Piraten hat man in dieser Hinsicht nicht ansatzweise so übel mitgespielt wie der jungen AfD. Das lag vermutlich vor allem daran das viele, mich eingeschlossen, mit den Bürgerrechts-Themen der Partei Sympathien hatten. Doch der Herr Lucke entsprach so garnicht dem was man in den Medien gerne sieht. Ein Professor für ökonomische Belange bringt eben nichts von dem mit was man am progressiven Stammtisch in Berlin-Friedrichshain schätzen, allenfalls eine breite Angriffsfläche und die hat man dann auch ausgiebig genutzt.

        Von daher sehe ich es in weiten Teilen so wie Herr Erlang. Hätte man die AfD nicht von Anfang an unter Dauerbeschuss genommen hätte sich vermutlich früher oder später ein Parteikern geformt, der weit weniger rechts steht als die AfD es nun tut.

        Man bezeichnet die Medien ja gerne als die vierte Gewalt und wenn ich mir so anschaue was unser "Verfassungsschutz" so treibt dann sehe ich viel Verantwortungslosigkeit, Inkompetenz und Staatsversagen aber verglichen mit der unrühmlichen Rolle, welche Medien mit ihrer tendenziösen Berichterstattung immer wieder spielen beschleicht mich langsam der Verdacht das die Unzulänglichkeiten des Verfassungsschutzes moderat sind im Vergleich zu der Stümperei der Medien. Der Brexit, Trump, die AfD in heutiger Form verdanken wir zu einem nicht unerheblichen Anteil Medien, die nicht berichten, sondern Meinungsjournalismus betreiben und unverhohlen Position beziehen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Januß:

          "Nun diese Ausgangslage findet man aber bei fast allen neuen Parteien vor, denn immer wenn eine neue Partei um einen Themenkomplex herum entsteht springen Leute auf den Zug auf und versuchen der Partei ihren Stempel aufzudrücken."

          Das ist richtig. Es ist aber immer die Frage, welche Bedarfe in diesen Momenten da sind. Bei den Grünen war es ähnlich, da waren anfangs auch viele rechte Spinner dabei. Es gab aber keinen Bedarf für eine weitere rechte Partei, weil Ressentiments in den anderen demokratischen Parteien noch gut ausgelebt werden konnten.

          "Doch der Herr Lucke entsprach so garnicht dem was man in den Medien gerne sieht."

          An dieser Stelle überschätzen Sie, glaube ich, die Bedeutung progressiver Stammtische. Es gibt von Springer über NZZ, Focus, Spiegel usw. einen breiten Resonanzraum für ökonomische Themen. Lucke ist und war aber schon in seinem eigenen Fachgebiet kein besonders herausragender Denker. Deshalb hat und hatte er eben nicht das Potenzial, eine neue Partei nachhaltig zu prägen.

          "Von daher sehe ich es in weiten Teilen so wie Herr Erlang. Hätte man die AfD nicht von Anfang an unter Dauerbeschuss genommen hätte sich vermutlich früher oder später ein Parteikern geformt, der weit weniger rechts steht als die AfD es nun tut."

          Dem widerspreche ich und wiederhole mich. Die Position rechts der CDU ist nunmal frei gewesen und es gibt genügend Menschen in diesem Land, die einen Bedarf für eine solche Partei haben. Ich bringe es auf die verkürzte Formel: Arschlöcher wollen von Arschlöchern repräsentiert werden. Vielleicht wäre es möglich gewesen, die FDP zu verdrängen. Aber dann wäre aus genannten Gründen eine weitere rechte Alternative entstanden.

          "Der Brexit, Trump, die AfD"

          Bei diesen Themen handelt es sich um sehr unterschiedliche Phänomene, die zwar häufig in einem Satz genannt werden, aber nur oberflächlich wesensverwandt sind.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ich würde überhaupt nicht bestreiten das es einen Bedarf für eine Partei rechts der CDU gab, da die CDU unter Merkel nicht nur von vielen unhaltbaren Positionen abgerückt ist, sondern auch ihr konservatives Profil verloren hat. Das lässt sich gut daran erkennen das Umfragen auch jüngst wieder ergeben haben das Wähler der CDU angeben sich nicht mehr sicher zu sein für was die Partei ihrer Wahl steht.

            Aber das die AfD immer weiter nach rechts rückt liegt m.E. auch daran das die Führung der Partei durch die massive, einseitige Berichterstattung bis zu einem Grad destabilisiert wurde, der erst den Aufstieg des völkische Flügels ermöglicht hat.

            "An dieser Stelle überschätzen Sie, glaube ich, die Bedeutung progressiver Stammtische."

            Ich glaube Sie überschätzen den Einfluss von Unternehmern auf das Tagesgeschäft. Die Inhalte werden ja nicht von den Eigentümern diktiert, sondern von den operativ Tätigen Journalisten, Ressortleitern und Redakteuren. Selbst in der Welt, der FAZ oder dem Focus kann man dieser Tage immer häufiger Artikel lesen, die man vor fünf Jahren nur in der taz erwartet hätte. Die Unternehmer kümmert am Ende vor allem der Profit und ich denke das begünstigt derartige "Hot Button Topics" nur weiter.

            "Der Brexit, Trump, die AfD"

            Nun sie sind insofern Artverwandt, als das die Presse in allen drei Situationen massiv gegen Brexit, Trump und AfD geschossen hat und im Falle von Brexit und Trump auch immer wieder in eine "das passiert ohnehin nicht!" Rhetorik verfallen sind, die dazu geführt hat, dass viele (grade junge) Menschen aus einer Position der Gewissheit heraus garnicht erst zur Wahl gegangen sind.



            Außerdem ist die Presse für viele jenseits des Mainstreams ein beliebtes Feindbild und zwar nicht nur rechts der Mitte. Wenn Sie z.B. das Essay "Kulturindustrie: Aufklärung als Massenbetrug" von Horkheimer und Adorno lesen wird Ihnen vieles Begegnen, dem auch der typische AfD-Wähler zustimmen würde.

        • @Januß:

          Lucke ist ja wohl erstmal aufgefallen, wegen gegen den Euro, gegen EU und wegen seinen neoliberalten Ansichten. Die ersten zwei Punkte ziehen rechte an wie Scheißhausfliegen, weil es nationalistische Positionen sind. Der immer offenere Hass gegen Minderheiten, Völkisches Denken und Ablehnung der Demokratie seitens der AFD ist wohl kaum Resultat der Berichterstattung der Medien. Lucke hat sich mit seinen nationalistischen Positionen mit den Rechtskonservativen eingelassen und damit die Schleusen für Rassismus und Ausgrenzung von Minderheiten geöffnet, weil es die negativen Folgen von Nationalismus sind.

          • @Andreas J:

            Ja sehr richtig: Lucke ist aufgefallen durch das was sie Neoliberal nennen, entsprechend die Antipathie vieler Medien.

            Lucke selber ist aber eben kein völkischer Nationalist und die Anziehungskraft der AfD ist für diese Personengruppe durch die Anfeindung durch die Presse erheblich gesteigert worden. Es ist eine selbsterfüllende Prophezeiung gewesen, denn als man angefangen hat "Nazi" zu schreien war diese pauschale Verurteilung keineswegs angebracht, wie so oft, wenn Nazi gerufen wird. Der Lucke war ja offensichtlich nicht für eine solche Entwicklung seiner Partei zu haben.

            Der Rest Ihres Beitrages baut im Wesentlichen auf einer Dammbruch-Argumentation auf. Ich kann jedoch nicht erkennen wo die AfD antidemokratisch ist, nichtmal jetzt, sie ist vielmehr ein Segen für die Demokratie, da mit ihr der Anteil der Nichtwähler deutlich gesunken ist und nun mehr Menschen von der Politik in demokratischer Manier repräsentiert werden. Das sollte für einen wahren Demokraten entscheidender sein als die Frage danach ob ihm das politisch in die Hände spielt oder nicht.

            • @Januß:

              Die Grundlage des Verständnisses über das Funktionieren einer Gesellschaft ist das Verständnis deren Ökonomie. Kurz gesagt: schau dir die wirtschaftlichen Vorstellungen einer Partei an, und due weißt wohin sie gehen wird.



              sehr hilfreich ist auch, wenn man die Dimitroff-Definition über "Faschismus an der macht" kennt: "die offen terroristische Herrschaft(...) der reaktionärsten teile des Kapitals(...)!



              Lucke & Co standen von Anfang an für eine brachiale Kürzung jeglichen Sozialstaats und deren 'robuste' Durchsetzung. Bei aller (klein-)bürgerlicher Fassade standen sie von Anfang an für eine neuordnung des Staates und der gesellschaft ein, deren Durchsetzung massivergewalt bedurft hätte, auch wenn die das nicht laut sagten. Daher war von Anfang an klar, dass sich in dieser Partei sämtliche faschistischen Kräfte versammeln würden. Mit zunehmendem bezug auf den historisch schon einmal dagewesenen deutschen Faschismus. Aus "faschistisch" + "deutsch" wird eben Nazi. Über kurz oder lang.

            • @Januß:

              Die AfD als Segen zu bezeichnen ist schon ein hartes Stück. Kein Wunder findest du das alles nicht so schlimm und siehst nirgends einen Nazi.

              • @Hampelstielz:

                Sie machen es sich hier schon wieder sehr einfach, indem Sie so tun als hätte ich die AfD ganz ohne Kontext als Segen bezeichnet. Gesagt habe ich tatsächlich: Sie ist ein Segen für die Demokratie, weil sie vielen Menschen, die vorher nicht an demokratischen Wahlen teilnehmen wollten wieder an die Wahlurnen zurück gebracht hat. Die Wahlbeteiligung (wenn es die Freiheit gibt nicht an einer Wahl teilzunehmen) halte ich für den besten Gradmesser für die Qualität einer Demokratie.

                Das ist mit der AfD als Partei nicht viel anfangen kann ändert daran nichts.

                • @Januß:

                  In der Türkei lag die Wahlbeteiligung 2018 bei 87 Prozent, die Beteiligung in Italien bei 73 Prozent, in Ungarn bei gut 70 Prozent. Weitere Beispiele können selbst gesucht werden. Alle Wahlkämpfe der Faschisten in besagten Ländern waren getragen von Hetze, Drohung, Lügen, Diffamierung von Minderheiten, Hass, Nationalismus und allem was der Nazi so anwendet um demokratisch an die Macht zu kommen.



                  Ich mache es mir gewiss nicht leicht, weil man beständig kotzen könnte, ob der Entwicklungen. Viel leichter wäre es, wenn ich morgen zum nächsten Hocketse geh und einfach weghöre, wenn ich den ganzen braunen Scheiß wieder in den Gehörgängen fließen höre. Wenn man nämlich etwas dazu sagt, damit nicht weiter "nur laut gedacht" wird, ist das größte Erlebnis immer die Begegnung mit dem verständnisvollen Pseudointellektuellen. Dabei einfach mitschwimmen, lieber Teil des großartigen Deutschtums zu sein, ist die Entscheidung für das Einfache und nicht etwa sich dagegenzustellen. Dabei bläst einem außerhalb irgendwelcher Foren ganz schön miefiger Gegenwind ins Gesicht. Man riecht alte Gülle, die einfach nicht verschwinden will.

            • @Januß:

              Da bin ich aber ganz anderer Meinung.

              • @Andreas J:

                Mit abweichenden Meinungen kann ich gut leben.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Frank Erlangen:

      Wohl wahr.

      Wenigstens bei den Älteren von uns, die zu Zeiten des sogenannten Radikalenerlasses gelebt haben, sollte es klingeln - oder hupen.

      Ansonsten bleibt als Befund nur: partielle Amnesie.

      Die Neo-Liberalen aller Parteien können sich über einen politischen Gegner wie die AfD nur die Hände reiben und freuen. Eine erfolgreichere Ablenkung von eigenen Versäumnissen und krachenden Fehlern der letzten Jahrzehnte ist kaum möglich.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Nicht nur die ubiquitären neo-liberalen Bauchredner des Kapitals können sich freuen, auch das Objekt ihres undifferenzierten Hasses hat Anlaß zur Freude: Die primitive Diabolisierung und feige Dialogverweigerung macht es stark, sehr stark! Sollen nicht demnächst Wählen stattfinden, irgendwo...

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Sollten "wir", quasi prophylaktisch, nicht Demokratie und die für sie konstitutive Meinungsfreiheit abschaffen, damit die "Rechten" sie nicht missbrauchen können?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Die Neo-Liberalen aller Parteien können sich über einen politischen Gegner wie die AfD nur die Hände reiben und freuen. Eine erfolgreichere Ablenkung von eigenen Versäumnissen und krachenden Fehlern der letzten Jahrzehnte ist kaum möglich."

        Das ist richtig. Und das hat auch dazu beigetragen, dass im BT jenseits der AfD eine virtuelle Einheitspartei entstanden ist, die das Glück hat, endlich einen wahren Gegner zu sehen, der das eigene Versagen schön vernebeln lässt.



        Und mit der "Stilllegung" des Wagenknecht Flügels , nicht zuletzt mit Hilfe der grünbegeisterten Medien, sind jetzt auch Fragen rund um die vielfältigen sozialen Probleme vom Tisch, so dass die CO2 Steuer kommen kann.

        • @Rolf B.:

          „Wagenknecht-Flügel“?

          Ach kommse. Den gibts doch gar nicht mehr. Vom Wähler rechts einsammeln hat sich die Linkspartei mit dem politischen Abgang jener Sammelbewegung (wie hießnoch mal die Bewegung mit den 100.000 Mitgliedern?) doch schon längst verabschiedet.

    • @Frank Erlangen:

      Und worüber sollte man mit der AFD reden? Außer ziemlich platten Rassismus, Nationalismus, antidemokratische Einstellungen und ein mageres neoliberales Parteiprogramm gibt es dort rein gar nichts.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Andreas J:

        Wolle Wattebäuschchen???

        Das nenne ich mal hohe Kunst von Debattenkultur: mit der eigenen Antwort die zuvor gestellte Frage ad absurdum führen! Horrido!

        Streitgespräche haben meist mit Widerspruch zu tun - und sind nur selten Wohlfühloasen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Dann legen se mal los. Welche anregenden Debatten hatten Sie den schon mit den Rechtshandels?

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Mit Rechten diskutieren, ist wie der Versuch, mit einer Taube Schach zu spielen.



          Die Taube macht einen Riesenlärm, kippt wahllos Figuren um, scheißt auf''s Spielbrett und erklärt sich anschließend zur überlegenen Spielerin.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Wagenbär:

            So poetisch die Form, so inhaltsleer die Aussage.

            Die AfD bietet wahrlich jede Menge Angriffsfläche. Dass sie mit solchen Plattitüden geschont wird, ist kein Systemfehler, sondern immanenter Systembestandteil, den Sie am Leben erhalten.

            Glückwunsch zu dieser Form ganz spezieller Systemstabilisierung.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Ich denke, der AfD immer und immer wieder ins Wort zu fallen, wenn die Mitglieder ihren rassistischen und faschistischen Müll absondern ist wichtig, auch sie inhaltlich zu demontieren. Aber das hat nicht soviel mit Diskussion zu tun. Es verhält sich nämlich tatsächlich ähnlich wie mit der von Wagenbär angeführten Taube.

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Hampelstielz:

                D' accord.

                Ich weiß nicht, welcher Forist hier von Diskussion schrub. Ich nicht. Klare Kante: gerne. Aber bitte nicht mit Alarmismus und permanenter Skandalisierung. Damit werden nur die eigenen verbalen Schwerter stumpf und die Reihen der AfD abgedichtet.

                Wer ständig den Ausnahmezustand beschwört, wird bald nicht mehr gehört.

                Die Gefahr ist da. Begegnen wir ihr in angemessener Weise.

                • @76530 (Profil gelöscht):

                  " Aber bitte nicht mit Alarmismus und permanenter Skandalisierung. Damit werden nur die eigenen verbalen Schwerter stumpf und die Reihen der AfD abgedichtet."



                  --------------------------------------------------------

                  Ja ja, waren und sind doch nur ein paar tausend "Besorgte Bürger", "Waffennarren", "Alkoholisierte Jugendliche", wenige Dutzend Einzelfälle bei der Polizei, und "Ermittlungsfehler" bei Staatsanwaltschaften und Verfasssungs"schutz"-Ämtern.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Wagenbär:

                    Und noch einmal:

                    "Die Gefahr ist da. Begegnen wir ihr in angemessener Weise."



                    (Mein gestriger Post von 16:50)

                    GERNE würde ich auch Sie auf dieser Seite begrüßen. Aber bitte: nicht mit den längst bekannten Binsen, die kein sehender Mensch außerhalb des braunen Sumpfes bestreitet.

                    Die Gretchenfrage: was machen wir als Gesellschaft damit? Ständig schreien, dass es brennt - oder zu löschen versuchen???

            • 0G
              05158 (Profil gelöscht)
              @76530 (Profil gelöscht):

              Prima Taubenvergleich!! Ziehe mir nebenbei Wahlauftakt AFD Cottbus rein. Gibt gute neue Steilvorlagen......



              "Lauere auf Höckerede"

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @05158 (Profil gelöscht):

                Ehre, wem Ehre gebührt. Diese gilt nicht mir.

                Soviel Zeit muss schon sein.

  • Leider wird zu wenig hinterfragt, wer oder was die schlafenden Hunde des Rechtsnationalismus und Faschismus geweckt hat. Da wäre eine Reflektion über die sozialen und ökonomischen Veränderungen einerseits, die mit dem Begriff Neoliberalismus verbunden sind, hilfreich. Und andererseits eine Analyse des Umstandes, warum die im BT vertretenen Parteien jenseits der AfD quasi zu einer virtuellen Einheitspartei geworden sind, die keinen Zweifel aufkommen lassen, dass sie an sozialen Fragen wenig interessiert sind, wenn man mal die Gruppe um Wagenknecht vernachlässigt.



    Der Neoliberalismus hat wesentliche Grundlagen einer sozialen Marktwirtschaft zerstört und Arbeitnehmer nicht selten zu Freiwild gemacht. Darauf hat es keine linke Antwort gegeben. Stattdessen sind die schlafenden Hunde geweckt worden. Sie waren immer da, sie sind nur jetzt wach. Und sie kommen aus der Mitte der Gesellschaft. Der moderne Turbokapitalismus produziert die Verhältnisse, die er verdient.



    Wer vom Kapitalismus nicht reden wolle, solle auch vom Faschismus schweigen (Horkheimer).

    • @Rolf B.:

      Zustimmung. Neoliberalismus und Rechtsextremismus sind verwandt.



      Indem der Neoliberalismus das Recht des Stärkeren im wirtschaftlichen Bereich behauptet, bereitet er den Boden für das Recht des Stärkeren in Rasse und Kultur.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @Toliwaga:

        Seit wann ist das, was die AFD will, denn das Stärkere in Rasse und Kultur. Zumindest genetisch trifft das nicht zu und eine "deutsche Kultur" jenseits der gemeinsamen Sprache ist für viele Menschen nicht zu erkennen. ;)

    • @Rolf B.:

      Und auch nicht zu vergessen: dass diese Hunde international mit tatkräftiger Unterstützung potenter Geldgeber überhaupt erst geweckt worden sind. Startpunkt Tea Party, von da an wurde der Irrsinn in die Welt getragen, mit freundlicher Umarmung der Clickbaitmechanismen der „sozialen Medien“.

  • Oder anders gesagt: Das sind keine "besorgten Bürger", sondern besorgniserregende Bürger!

  • Dieses rechte Denken war nie weg. Es hatte sich lediglich über Jahrzehnte, als Reaktion auf den krachenden Untergang und leider nur zu einem kleinen Teil auch wegen der schrecklichen Taten, eine Art kollektive Scham davor entwickelt, solche Ansichten öffentlich zu äußern oder entsprechend zu wählen.



    Im Laufe der Zeit aber, verblassen solche Effekte, und mehr und mehr Menschen trauen sich, ihre rechtsradikalen Gedanken ungeniert auszusprechen. Eine gutes Beispiel dafür ist der Umgang mit Karl dem Großen. Nüchtern betrachtet war er ein rücksichtsloser MAchtpolitker, der halb Europa im Krieg eroberte, die Eroberten vor die Wahl stellte, Glauben und Lebensweise seiner Franken anzunehmen oder grausam zu sterben. So beging er mindestens einen klaren Völkermord - an den Sachsen. Hätte er die technischen Möglichkeiten der 1940er Jahre gehabt, der Franke hätte einem Österreicher wohl in nichts nachgestanden.



    Und doch wird Karl im Europa unserer Tage nahezu als Lichtgestalt verehrt...

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @boidsen:

      "Dieses rechte Denken war nie weg. Es hatte sich lediglich über Jahrzehnte, als Reaktion auf den krachenden Untergang und leider nur zu einem kleinen Teil auch wegen der schrecklichen Taten, eine Art kollektive Scham davor entwickelt, solche Ansichten öffentlich zu äußern oder entsprechend zu wählen."

      Vor allem hatte dieses Denken vor der Sozialdemokratisierung der CDU auch eine politische Heimat.

    • @boidsen:

      "Dieses rechte Denken war nie weg."



      Das denke ich auch. Sicherlich mögen einige Menschen durch Stimmungsmache beeinflussbar sein. Dass Menschen meinen, eine Nazipartei zu wählen, wenn sie angeblich "Protest-wählen" möchten und dies aber nicht durch die Wahl einer linken Partei umsetzen wollen und dass andere Menschen wiederum sich einem applaudierenden Mob anschließen und Nazis bei dem Anzünden einer Asylunterkunft anfeuern, kann nicht allein damit erklärt werden, dass sie von kapitalistischen Verschärfungen bedroht wären. Im Gegenteil viele, wie auch die AFD, sind für Konkurrenz, nur beschweren sie sich widersprüchlicherweise darüber, dass sie womöglich auch Verlierer*innen im Konkurrenzspiel werden können und wollen auf dieser Verlierer*innenposition lieber Andere sehen als sich selbst. Und da erscheint es für sie einfacher, auf bereits an den Rand gedrängte Menschen (verbal) einzuprügeln. Hier spielt dann bspw. Rassismus eine Rolle. Dieses Wissen ist in der Gesellschaft bereits vorhanden. Auf dieses wird dann von jenen Menschen zurückgegriffen. Viele dieser Menschen wollen sich nicht mit Betroffenen außerhalb ihrer rassistisch konstruierten Gruppe solidarisieren. Im Gegenteil erhoffen sie für sich durch die Entsolidarisierung bzw. Nichtsolidarisierung mit People Of Color, Geflüchteten, Muslima u.ä. Vorteile. Für linke Politik sind sie nur eingeschränkt zu gewinnen, würde ich meinen. Sie wollen das "Konkurrenzspiel" Kapitalismus "weiterspielen" und das auch mit schärferen Mitteln.

      • @Uranus:

        „Dass Menschen meinen, eine Nazipartei zu wählen, wenn sie angeblich "Protest-wählen" möchten und dies aber nicht durch die Wahl einer linken Partei umsetzen wollen“

        Sie übersehen etwas, die verhältnismäßig sehr großen Wählerwanderungen von der Linkspartei zur Afd und den gemeinsamen Aufhänger, den Populismus, der es den Wechselwählern einfach macht, von „pöser Staat und Medien“ (links) zu „pöser Staat und Medien“ (rechts) zu switschen.

        Diese Menschen sind zu gewinnen. Aber nicht mit Linkspopulismus. Der macht sie nur warm für Rechtspopulisten.

        • @Rudolf Fissner:

          Sicherlich haben auch Wähler*innen, die vormals die Linkspartei wählten rechts gewählt. Den Fakt würde ich da nicht unbedingt negieren wollen. Deswegen schrieb ich ja mit Absicht von "viele dieser Menschen". Mein Fokus ist da ein anderer. Bei der letzten Bundestagswahl waren größere Wähler*innengruppen überwiegend Nichtwähler*innen und ehemalige CDU-Wähler*innen. Dann erst kamen SPD-Wähler*innen und Linkspartei-Wähler*innen.



          www.welt.de/politi...-AfD-verloren.html

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Rudolf Fissner for MP von Sachsen!!!

  • Richtungsstreit in der AfD? Wie jetzt, so rechts oder halbrechts oder wie kann man sich das vorstellen?



    Die AfD hat eine Lücke gesucht und sie gefunden. Und warum? Weil andere aber demokratische Parteien diese gelassen haben. Und nun macht sich die AfD dies zunutze und breitet sich aus, dringt immer tiefer und stärker in die Gesellschaft ein weil die andern im BT vertretenen Parteien nicht das richtige Mittel finden oder anwenden, um dieser rechten Plage Einhalt zu gebieten. Anstatt mit permanenter Aufklärung und Logik die "Argumente" einer Afd ad absurdum zu führen, wird diese nur beschimpft und deren Anhänger als Dummköpfe (die sie wohl sein mögen) verunglimpft - mehr nicht. Das ist falsch, das ist zu wenig, das führt nicht zum Ziel.



    Nach Einzug der AfD in den BT waren alle geschockt - ach was? - und dann kam.... nichts. Man konnte mit geschlossenen Augen erkennen, daß diese Partei in den BT einziehen wird und das, weil die demokratischen Parteien einige Sorgen und Ängste, so unbegründet sie waren, nicht ernst genommen und abgetan haben und es immer noch tun.



    Der Aufstieg der AfD wäre nicht ohne die Unterlassung der anderen Parteien möglich gewesen. Und nun müssen wir alles es unterbinden oder es ausbaden und der Nachwelt das Versagen rechtfertigen. Parallelen zu unserer Geschichte sind weder gewollt, noch zufällig, sondern unvermeidbar.

    • @Pia Mansfeld:

      Sorry, komplett falsch. Es geht den Rechtsradikalen nie darum, eine über den Austausch von Argumenten geführte Debatte zu habe, sondern ihre Framings in die Öffentlichkeit zu tragen. Und dass dieCDU/CSU sie dabei nicht auch noch tatkräftig unterstützt hätte, kann man angesichts der monatelangen Vollhorst-Blockade, der Verschärfungen aller möglicher Asylgesetze und der Tatenlosigkeit gegenüber massiver Hetze und Gewalt durch Nazis schwer leugnen.

    • @Pia Mansfeld:

      Aber wie sollten denn Union, Grüne, SPD etc. rechtsradikales Gedankengut integrieren? Das mit den "Sorgen und Ängsten" ist doch fast immer nur eine stinkend faule Ausrede für rechtes Denken! Sich als armes Opfer zu präsentieren ist ein bekannter psychologischer Trick, um Hass, Neid, Gier und selbst Gewalt sich selbst und anderen schönzureden.

  • Ich verstehe nicht, warum sich der aufgeklärte Bürger mit einem Teil der AfD unbedingt identifizieren muss.



    Die CDU hat einen völkischen Teil und eine völkische, rassistische und misogyne Schwesterpartei, selbst die Grünen haben prominente Mitglieder, die völkische Gedanken in die Öffentlichkeit tragen.



    Letztens hat Herr Speit Christian Oest in einem Artikel erwähnt; jener Blood'n'Honour-Aktivist äußert sich positiv über Sarah Wagenknecht und ihre sozialkonservativen Bestrebungen.



    Die SPD hat in der großen Koalition für die Untergrabung und Aushöhlung des Asylrechts gestimmt.



    Alle Parteien haben einen rechten Flügel und völkisches Gedankengut - alle!



    Die AfD ist eine völkische Partei mit neonazistischem Flügel, dessen Mitglieder mit Terror und Untergrund-Netzwerken sympathisieren.



    Die KPD wurde für weniger verboten.

  • es müssen doch endlich mal die damen und herren der leitmedien auseinander genommen werden.



    es ist doch von mal zu mal unerträglicher, dass diese damen und herren sich nicht einer öffentlichen diskussion stellen müssen, die eben nicht von ihnen moderiert wierd, sondern von unabhängigen politologen oder soziologen, von anerkannten medienwissenschaftlern. Denn diese Medienmenschen bestimmen entscheidend, was in diesem land geht und was nicht!!

    • @SUDEK:

      Sehr richtig, diese "Meinungsmacher", insbesondre im ÖR , entziehen sich erfolgreich jeder demokratischen Kontrolle!

    • @SUDEK:

      Richtig. Die Ausländer- und islamfeindlichen Verallgemeinerungen stammen nach 9/11 von Sabine Christiansen, Anne Will und co. Wie oft man im TV Extremisten eine Plattform gegeben hat die keine Rolle spielen. Pierre Vogel und co.. So wurde Phase 1 eingeläutet. Dann AfD mit Lucke im tv, der ging noch. Gefolgt von der ersten völkischen , der Petry. Dann Höcke Gauland Weidel. Alles zur primetime.



      Demokratische Parteien aufs unerträglichste durch Satire durch den Kakao gezogen. Heute Show, Anstalt und so. Auch die AfD nur rechtes Wahlpublikum versteht Sartire nicht bzw. ist resistent.



      Also, wenn man das alles zusammen nimmt: die leitmedien sind durch reflektierte oder unreflektierte Meinungssendungen sehr wohl mit Schuld an der heutigen politischen Lage.

    • @SUDEK:

      Diese bösen Medien und dieser Vordenker immer.



      Und das in Zeiten, wo das Spektrum von Publikationen und Publikationsmöglichkeiten nie größer war. Genau da ist es eine ominöse Gruppe von Leitartiklern oder anderen Sturmgeschützen der Demokratie, die den öffentlichen Diskurs bestimmen und in ihrem Sinne lenken?

      Da kann selbst ich mich noch anderer Zeiten entsinnen...

    • @SUDEK:

      Öffentliche Diskussion über was

      • @prius:

        Über den Anteil den Talkshows einnehmen im öffentlichen Diskurs. Über den Anteil, den die Springer-Presse mit ihrer andauernden Hetze zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt..usw usf.

        Oder ob es gerecht oder angemessen war, dass auf Welt Online während der Bundestagswahl fast alle AfD-kritischen User-Kommentare zensiert wurden.