piwik no script img

Nahles und AKKBedenke das Ende

Mit den Krisen der Parteivorsitzenden von CDU und SPD bewegt sich das Land auf einen weiteren Sommer des Streits zu. Am Ende könnten Neuwahlen stehen.

Da waren sie noch nicht Parteivorsitzende: Andrea Nahles und Annegret Kramp-Karrenbauer, 2016 Foto: Hans Christian Plambeck/laif

Am Ende dieser bewegten Woche stehen zwei Frauen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Schon wird im politischen Berlin geraunt, die beiden seien so gut wie weg. Erledigt. Die eine, die Sozialdemokratin Andrea Nahles, hat ohne Not sich und ihren Posten als Fraktionschefin im Bundestag zur Abstimmung freigegeben. Am kommenden Dienstag werden die Abgeordneten entscheiden, ob Nahles sie weiter führen soll.

Die andere, die Christdemokratin Annegret Kramp-Karrenbauer, geht schwer angeschlagen in eine Klausur des CDU-Bundesvorstands. Am Sonntag und Montag will man miteinander über die Ergebnisse der Europawahl sprechen. Die waren in Deutschland bekanntlich nicht gut ausgefallen, die Union hat 6,4 Prozentpunkte der Stimmen verloren und kam mit unter 30 Prozent ins Ziel. Es war die erste Wahl, die Kramp-Karrenbauer und ihr Generalsekretär Paul Ziemiak zu verantworten haben.

Die Analyse der Vorsitzenden am zurückliegenden Montag endete bekanntlich in einem kommunikativen Desaster. Irritierend ungeordnet brachen aus Kramp-Karrenbauer Gedanken und Emotionen heraus. Ein Tiefpunkt war ihre Grundannahme, die CDU habe nicht wegen ihrer Politik verloren, sondern wegen der Kritik eines YouTubers und des verdrucksten Umgangs damit. Man wünschte sich augenblicklich Angela Merkel zurück in die Parteizen­trale, die ihr Amt mit der häufig kritisierten Patina der Unangreifbarkeit versehen hatte: Niveau-Limbo war mit der Uckermärkerin nicht zu machen.

Seit sechs Monaten führt nun Kramp-Karrenbauer die CDU. Und seltsam, nachdem die Saarländerin zu Beginn vieles richtig gemacht hatte, droht ihr diese rasch erworbene Stärke nun wieder zwischen den Fingern zu zerrinnen. Mit ihren dezidiert den konservativen Parteiflügel streichelnden Positionen – etwa zur Flüchtlingspolitik, zum Klima oder zu Genderthemen – verliert sie zusehends jene Getreuen in der CDU, die anpacken, statt zu meckern. In Politiker-Rankings steht die Vorsitzende weit hinter ihrer Vorgängerin Angela Merkel.

Die Jungs fassen neuen Mut

Erschwerend hinzu kommt Kramp-Karrenbauers Hang, ihr politisches Handeln wortreich zu erklären und dabei jede Menge Interpretationsspielraum zu schaffen. Wer wie sie auf der Pressekonferenz am vergangenen Montag anstehende Reformen als „keine einfache Operation“ ankündigt, inklusive „Veränderungen nicht nur an ein, zwei Stellen oder personell“, versetzt die eigenen Leute in Aufruhr. Das Selbstbewusstsein des Dickschiffs CDU zu beschädigen bleibt nicht ungestraft.

Auch deshalb wird die Klausurtagung des Bundesvorstandes an diesem Wochenende unter noch genauerer Beobachtung stehen. Für den Montagmittag hat Annegret Kramp-Karrenbauers Pressestelle deshalb wieder zu einem Statement eingeladen. Wird sich die Vorsitzende erneut im Wortgestrüpp verlieren? Es könnte helfen, sich zuvor noch einmal vor Augen zu halten, was Angela Merkel gerade vor Studierenden in Harvard gesagt hat. Man solle, so die Kanzlerin, nicht immer „ersten Impulsen folgen, sondern zwischendurch einen Moment innehalten, schweigen, nachdenken, Pause machen“.

Der Machtverlust der einstigen Volksparteien lässt Böses für die kommenden Wochen erahnen

Merkels Auftritt wirkte in Emotionalität und Präsenz wie eine Abschiedstournee. Aber so, wie es aktuell aussieht, wird sie entweder ihrer Wunschnachfolgerin fürs Kanzlerinnenamt noch etwas mehr Zeit geben müssen. Oder sie hat ihre Nachfolge demnächst gar nicht mehr selbst in der Hand.

Die Jungs in CDU und CSU fassen gerade neuen Mut. Am Dienstag nach Annegret Kramp-Karrenbauers peinlicher Pressekonferenz twitterte der beim Hamburger Parteitag unterlegene Friedrich Merz, die Parteiführung habe die „strategische und kulturelle Kon­trolle“ über das Thema Umwelt verloren. Auch der Merkel-Getreue Armin Laschet stichelte gegen Kramp-Karrenbauer: „Wir können über vieles diskutieren, aber nicht über Pressefreiheit.“

Überall Heckenschützen

Selbst ihr Gewogene wiegen besorgt die Köpfe. Entweder „AKK“ steht diese Krise jetzt eisern durch, so wie Merkel es stets gehalten hat, ordnet ihre Agenda und regelt das Chaos in der Parteizentrale. Oder die CDU lässt sie noch bis nach den Landtagswahlen im Osten gewähren, bürdet ihr dann die erwartbar miesen Ergebnisse auf und bringt derweil für eine mögliche Neuwahl im Bund einen Nachfolger in Position. Schneller Personalwechsel – das wäre dann allerdings SPD-Niveau.

Auch deren Vorsitzende Andrea Nahles hat viel falsch gemacht in den letzten Monaten. Das nimmt nicht Wunder. Schon bevor sie 2017 erst Fraktionsvorsitzende und 2018 gerade so Parteichefin wurde, war ihre SPD in einem beklagenswerten Zustand. Wahl um Wahl war verloren worden, während die Abgeordneten im Bund und in den Landesparlamenten so verzweifelt wie vergeblich gegen das Negativimage ihrer eigenen Partei ankämpften und trotzdem gravierende Fehler machten.

Erinnert sei etwa an den Spitzenkandidaten der Brandenburger SPD zur Europawahl, der sich mit blumigen Versprechungen und einer manipulierten Biographie am Landesvorsitzenden und dessen Wunschkandidatin vorbeimogeln konnte. Oder an Sigmar Gabriel, der sich dank eines gut dotierten Autorenvertrags medial über die Fehler seiner ehemaligen Generalsekretärin auslassen kann. Gerade erst schrieb er im Tagesspiegel, „alles und alle“ gehörten in der SPD „auf den Prüfstand“. Das Chaos bei den SozialdemokratInnen nutzen CDU und CSU derweil, um deren umwelt- und sozialpolitische Gesetzesvorhaben zu boykottieren.

All dies, die Heckenschützen aus den eigenen Reihen, das Machtgehabe und Machotum, wird jetzt, im Moment von Nahles’ Schwäche, gern übersehen. Aber auch sie selbst macht gerade einen machttaktischen Fehler nach dem anderen. Gerade noch gelang es ihr knapp vor der Europawahl, einen Putsch gegen sich an der Fraktionsspitze zu unterbinden. Ausgerechnet der Wahlverlierer Martin Schulz soll sich berufen gefühlt haben. Doch gleich nachdem die GenossInnen im Parteivorstand nach hitziger Debatte verabredet hatten, jede weitere Personaldebatte zu unterbinden, verkündete Andrea Nahles am selben Abend im Fernsehen, die für September anstehende Wahl zum Fraktionsvorsitz auf den 4. Juni vorziehen zu wollen. Seitdem stehen ihre Chancen für eine Wiederwahl schlechter als zuvor.

18 Jahre Merkel, 10 SPD-Vorsitzende

Ihre machttaktische Rochade könnte auch diese Parteivorsitzende ihr Amt kosten. Denn die GenossInnen sind richtig sauer. Es ist ja auch einfacher, die Verantwortung bei der Führung abzuladen – wozu hat man die schließlich gewählt. Eine außerordentliche Fraktionssitzung Mitte dieser Woche verlief ergebnislos, man fand keinen Frieden miteinander. Nahles’ Schachzug hat sich damit als erfolglos erwiesen.

Selbst wenn die Abgeordneten sie am Dienstag kommender Woche erneut zu ihrer Fraktionsvorsitzenden wählen sollten, wäre damit kaum etwas gewonnen. Der tiefe Riss liegt ganz offen zutage. Gut möglich, dass Nahles im Fall einer Niederlage nicht nur das Amt in der Fraktion, sondern auch den Parteivorsitz verlöre. In den 18 Jahren von Angela Merkels CDU-Vorsitz haben sich die SozialdemokratInnen zehn Vorsitzende geleistet. Eine Nummer elf fiele wohl kaum noch ins Gewicht.

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

All diese Vorgänge, die Streitigkeiten und Intrigen, der Machtverlust der einstigen Volksparteien und die Blockade der Regierungsarbeiten, lassen Böses für die kommenden Wochen erahnen. Vor einem Jahr war es die CSU, die ihre Schwesterpartei öffentlich bekämpft hatte. Der Sommer 2019 beginnt mit heftigen Streitigkeiten in CDU und SPD. Im September und Oktober wird in Ostdeutschland gewählt, es muss mit einem politischen Denkzettel für die Große Koalition gerechnet werden. Und dann wäre da noch die im Koalitionsvertrag verbriefte „Bestandsaufnahme“ zur Mitte der Legislatur. Ein Aufstand der SPD-Basis gegen die eigene Führung ist nicht ausgeschlossen. Doch auch ohne Rebellion wird es zusehends wahrscheinlicher, dass der kommende Herbst diese Regierung hinwegfegen könnte.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

60 Kommentare

 / 
  • Und wen soll das alles stören?

    Da sind zwei Parteien, die sich ziemlich ähneln. Die Ähnlichkeit von CDU und SPD war btw mal vor 40 Jahren ein Grund, dass die Grünen entstanden (die allerdings den beiden o.g. Parteien auch immer ähnlicher geworden sind). Okay, was ist jetzt so schlimm daran, wenn die beiden Parteien ein paar Prozentpunkte weniger haben. Das nennt man Demokratie afair.



    Die personalpolitischen Spielchen, die diese Parteien bei sich durchführen, können doch einem vernünftigen Bürger am Arsch vorbei gehen.

    Ärgerlich wäre maximal, wenn es deswegen Neuwahlen geben würde, weil das den Menschen wieder den Sand in die Augen streuen würde, sie könnten mit Wahlen über mehr als nur über Nuancen im Kapitalismus entscheiden.

    • @Age Krüger:

      Volle Zustimmung. Einige Jahre vor seinem Tod sagte Helmut Schmidt einmal: "CDU und SPD haben eigentlich in den letzten 50 Jahren immer an einem Strang gezogen".

      Im Prinzip war es folgerichtig, dass dieser Prozess irgendwann in einem Groko-Kartell endet. Man muss fragen, inwieweit man Grüne und FDP mit dazuzählen kann.

      Was hat sich nach den zwei großen nationalen Wahlen (BTW/EU) in den letzten 20 Monaten eigentlich geändert?Nichts.

      Wir wählen uns zu Tode, aber alles bleibt gleich, alle Probleme bleiben bestehen.

      Sind Wahlen, Parteien und Parlamentsdebatten nur noch Show zur Bürgerablenkung? Seehofer: "Diejenigen, die gewählt sind, haben nichts zu entscheiden und diejenigen, die etwas zu entscheiden haben, sind nicht nicht gewählt".

    • @Age Krüger:

      Da sehnse mal. Die Parteien ähneln sich und zwischen Grüne und Linkspartei gibt es die höchsten Übereinstimmung wenn Es um Koalitionen und wer mit wem geht (Thüringen, Berlin, jetzt Bremen).

      Ergo ähneln sich CDU und Linkspartei :-)

      Und ich hoffe, dass die Linkspartei ihren Arsch hoch bekommt und Koalitionen mit der CDU eingehen kann, wenn Wahlergebnisse in der Ex-DDöR dies erfordern.

      • @Rudolf Fissner:

        Die Frage erübrigt sich. Die sächsische CDU koaliert eher mit der AfD, als ihren Hass auf die Linke zu begraben.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Das sehe ich ganz genauso. Ansonsten hätte DIE LINKE in Sachsen, selbst mit der CDU zusammen für ein liberaleres Klima sorgen können als das, was CDU alleine oder mit FDP und SPD hinbekommen haben.

          Das Problem liegt nicht an der LINKEN, sondern an der ideologischen Borniertheit der CDU.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die Grünen haben noch Seele.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Der Teufel freut sich auf jede Seele.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Kommentar entfernt. Bitte verfassen Sie sachlich-konstruktive Kommentare. Danke, die Moderation

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    SPD und Union fehlen die Eier.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Da möchte wohl jemand wieder Männer als Fraktionsvorsitzende und Testosteron-getriebene Politik.

      • 0G
        05838 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Die Grünen machen das sehr professionell. Frau Baerbock hält die größte Schalthebel interner Macht in den Händen und Herr Habeck die meisten Wählerstimmen.

      • @Rudolf Fissner:

        Bei den Grünen soll Baerbock das wahre Machtzentrum sein, auch wenn Habeck stärker im Vordergrund steht. Also nix mit Testosteron-getriebener Politik. Bei den Grünen traditionell eh schwierig. Es ist überwiegend eine Partei der Frauen. Fischer war eher Ausnahme als Regel. Er war auch nie ein wirklicher Grüner, sondern ein machohafter Sponti, der die Grünen nur als Karrierevehikel benutzt hat - so wie Merkel die CDU.

  • I. AKK wird gerade von Partei und Medien an getestet, da in den politischen Königinnenmacherkreisen der Eindruck entsteht: AKK kann nicht Kanzlerin!



    AKK hat sicherlich auf Landesebene ihre starken Momente gehabt und auch dort Stärken bewiesen. Doch auf Bundesebene offenbaren sich unübersehbare Schwächen. UND



    AKK kann nicht Kanzlerin!

    II. Alles an A. Nahles abzuladen, oder damit erklären zu wollen, dass die SPD niemals in die GroKo hätte gehen dürfen, ist weder fair, noch inhaltlich richtig, wenngleich natürlich auffällt, dass A. Nahles es bislang nicht gelungen ist, neue Akzente hin zu einer neuen und erfolgreichen SPD zu setzen.



    Doch im Hinblick auf die GroKo sollten wir nicht die damaligen Umstände vergessen. Da die FDP hingeschmissen und Jamaika gescheitert war, wurde die SPD in einen solch großen Zugzwang gestellt, dass sie Gefahr lief als Partei zu gelten, welche die Übernahme von Regierungsverantwortung scheut, und dies in einer Zeit, wo die SPD „gebraucht“ wird. In dieser Zwickmühle konnte die SPD nicht gewinnen.



    ABER: die SPD hat es in der GroKo voll versaut, weil es ihr nicht gelingt glaubhaft politisch darzulegen, dass sie nicht die CDU ist, dass sie nicht neoliberal ist, agiert, entscheidet, dass sie – entgegen der CDU – für Arbeitnehmerrechte eintritt und diese ausbaut, statt – wie die CDU – diese ständig einzuschränken.



    Warum dies der SPD nicht gelingt darzustellen; darüber darf spekuliert werden. (Weil die SPD tatsächlich sich nicht von der CDU wertemäßig, zielbezogen und inhaltlich unterscheidet). ☹



    UND die SPD es in ihrer Kommunikationsstrategie ähnlich „geschickt“ wie die CDU in Sachen Rezo. Denn es gelingt ihr nicht darzustellen: Die SPD steht dafür und wir haben so abgestimmt, und die CDU steht dafür und die haben so abgestimmt. So schwer ist das nicht. (Und was verliert bitte die SPD, wenn (u.a. deshalb) die GroKo platzt?)



    Richtig, nichts!

  • Es fällt auf, dass CDU & SPD zu 100% eine Meta-Diskussion über Kommunikationsstrategie führen während bei Rezo und auch in der letzten grünen PK die Sachfragen klar im Vordergrund stehen. Das liegt daran, dass für die Groko alle Sachfragen längst entschieden sind und nur noch durch die Legislatur gelabert werden müssen.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    www.welt.de/politi...lecht-wie-nie.html

    Jetzt brechen alle Dämme.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Das würde bedeuten, dass die „Klimakanzlerin“ Merkel mit den Grünen weiterregieren könnte/müsste. Passt super, aber wo ist der Fortschritt?

  • Ein Problem scheint zu sein, dass die CDU CSU und SPD ständig in ihrem Treiben und der Beschäftigung mit sich selbst durch die dämlichen Wähler und zur Unzeit stattfindenden Wahlen gestört werden.....

  • "Man solle, so die Kanzlerin, nicht immer „ersten Impulsen folgen, sondern zwischendurch einen Moment innehalten, schweigen, nachdenken, Pause machen“."

    Das klingt sehr klug. In der Praxis ist es aber so, dass sie bei wichtigen Themen schon seit 2005 Pause macht. Zum Beispiel beim Klimaschutz.

    "Aber so, wie es aktuell aussieht, wird sie entweder ihrer Wunschnachfolgerin fürs Kanzlerinnenamt noch etwas mehr Zeit geben müssen."

    Die Pausen weiter verlängern?

    "Doch auch ohne Rebellion wird es zusehends wahrscheinlicher, dass der kommende Herbst diese Regierung hinwegfegen könnte."

    Gut so. Diese Regierung steht für Stillstand auf wichtigen Gebieten. Schon seit Jahren sind die Groko Parteien hauptsächlich damit beschäftigt, sich in der Regierung einen Kleinkrieg zu liefern. Zum Schaden des Landes. Das muss endlich aufhören.

    Übrigens. Diese Woche tagte das "Kilmakabinett". Ergebnis nahezu gleich Null. Dabei tickt die Uhr unerbittlich.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die erneute GroKo war ein strategischer Kardinalfehler, für beide Fraktionen. Jetzt ist es allerdings zu spät für das Ende. CDU und SPD verlieren nun mit und ohne GroKo. Wer zu spät agiert, den bestraft das Leben.

  • Muss es hier nicht „Bedenke die Enden“ heißen?

    • @Rainer B.:

      Die eine halt wohl eher „Beende das Denken“ verstanden.

    • @Rainer B.:

      alles hat e i n Ende - nur die Wurst hat zwei.

      • @A. Müllermilch:

        Ist das Land wirklich schon bereit für ein kleines Stückchen Wurstigkeit?

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Rainer B.:

      .



      Schaun wir mal. Nachdem das weströmische Reich untergegangen war, machte das oströmische Reich noch hunderte Jahre munter alleine weiter

      • @61321 (Profil gelöscht):

        Schonn.

        Aber - was bitte - bedeutet das genau.



        Bei dem bekannten Nord-Südgefälle.

        Zumal Zumal - Ost-West ja eh -

        Breitengrad von Püttlingen: 49.2833295

        Längengrad von Püttlingen: 6.8832311

        Breitengrad von Mendig: 50.374

        Längengrad von Mendig: 7.281

        Nich sone ganz große Abweiche is - wa!

        🥚jòò - Normal - Schonn - Nich.

        kurz - Pepita - Fugenbreitgrau. Gelle.

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          .



          "Aber - was bitte - bedeutet das genau."



          Dass uns noch 'ne ganz schön lange Agoniephase ins Haus stehen könnte.



          Jetzt muss ich aber erst mal Ihre GPS-Daten überprüfen.......

          • 6G
            65572 (Profil gelöscht)
            @61321 (Profil gelöscht):

            Früher waren es noch Längen- bzw. Breitengrade, aber früher war irgendwie & sowieso alles besser.

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    "die Parteiführung habe die „strategische und kulturelle Kon­trolle“ über das Thema Umwelt verloren"



    Merz meint wohl "die Kontrolle über Behinderung und Marginalisierung der Umweltpolitik"!



    Mit diesen "Jungs" (wie alt ist Merz eigentlich?) wird der Niveaulimbo in den subatomaren Bereich vorstoßen, das wird gruselig...

    • 8G
      84935 (Profil gelöscht)
      @84935 (Profil gelöscht):

      Oh, habe erst jetzt den Kommentar von Harescu gelesen, die/der in Teilen ausführlicher fast das gleiche schreibt wie ich. Und sogar das gleiche Wort "gruselig" verwendet. War aber wirklich kein Plagiat meinerseits, Ehrenwort!

  • Ein Appell : Quo Vadis SPD ???



    "Herbst“ ( frei nach R.M.Rilke)



    SPD : es ist Zeit, die GROKO war zu groß !



    Legt endlich Eure Ämter nieder und macht euch von den Zwängen los !



    Schenkt ein den Wählern reinen Wein, bleibt da nicht weiter stumm und vage :



    Unser aller Zukunft, keine Frage, müssen endlich eure THEMEN sein !



    Wer nur zurück blickt, hat es wirklich schwer.



    Nichts nützt euch stolzeste Vergangenheit, wenn ihr nicht schreitet Seit an Seit.



    Sonst wählt euch niemand nimmermehr ! Genossen, es ist höchste Zeit !



    Oh alte Sozi-Herrlichkeit"



    O alte Sozi-herrlichkeit Wohin bist du entschwunden



    Nie kehrst du wieder gold’ne Zeit So froh und ungebunden



    Vergebens spähe ich umher Ich finde deine Spur nicht mehr



    O warum, warum, warum ?



    Den Brandt bedeckt schon lang der Staub Es sank sein Ruf in Trümmer



    Guillaume der ward des Willys Raub. Sowas wie Ihn gibts nimmer.



    Als Denkmal steht er drinnen nun Sieht schweigend den Genossen zu



    O warum...



    Die letzte Kippe mit Menthol schon längst ist sie verglommenSchmidt Schnauzes Reihenhaus nun wohl gar zum Museum ist verkommen



    Wo Gorbi, Bush und Kissingscher den Lauf der Welt besprachen,da laufen jetzt Touristen rumum Selfies dort zu machen.



    O warum....



    Gar viele Enkel nach und nach, "Friendly Fire" hat erledigt.



    Björn, Rudolf, Heide, den Kurt hernach. Das hat den SPD-Ruf sehr beschädigt.



    Nach denen nun kein Hahn mehr kräht Schluss wars mit So-li-da-ri-tät



    O warum...



    Und dann kam auch noch Schröders Gerd, HARTZ 4 hat er erfunden,



    sich einen Teufel darum schert wer damit kommt über die Runden !?



    Der Oscar warf das Handtuch hin Für ihn macht' alles keinen Sinn



    O warum…



    Peer Steinbrück kam dann , sehr gescheit, ihm sollte es gelingen



    mit Klugheit und mit Intellekt Frau Merkel zu bezwingen.



    Doch die Genossen voller Neid, gabn ihm nicht etwas „Beinfreiheit“



    Oh warum..



    Den Schröder zogs nach Osten schnell will "Gaz" zu "Kohle" machen



    Ihm folgt der "Engel" Gabriel wer solls denn sonst auch machen



    Doch als der Ruf schon etc. etc

    • @Rainer Marwede:

      Sehr schön :)

  • Wegfegen wird nicht passieren. Wenn, dann wird die SPD einfach zusammenbrechen. Für sie ist die Koalition schlichtweg Gift, während die Union trotz ihrer Schwäche und Zerrissenheit eben gerade von der Macht stabilisiert wird. Bisher konnte man sich wenigstens darauf verlassen im Vergleich zur SPD immer wie ein Gewinner zu wirken, das ist jetzt plötzlich nicht mehr so, daher das Erschrecken. Dabei wird die Union einfach nur endlich für ihre eigene Politik abgestraft. Personalien sind dabei nachrangig. Klar, AKKs Auftritte sind gruselig, das eigentliche Problem ist aber, dass sie Probleme wie die soziale Gerechtigkeit oder die Klimapolitik einfach ignoriert beziehungsweise behauptet, mit der sozialen Marktwirtschaft sei alles in Ordnung und an der Klimapolitik würde intensiv gearbeitet. Merz ist da übrigens ganz genau so. Wenn der sagt, man habe die strategische und kulturelle Kontrolle über das Thema Umweltpolitik verloren, dann meint er damit nur, dass die Eindämmung des Themas nicht mehr gelingt. Er meint aber selbstverständlich nicht, dass die Union dieses Thema jemals wirklich bearbeitet hätte oder in Zukunft bearbeiten sollte. Auch ein Merz würde also nur die Zustimmung des Lagers in der CDU bekommen, mit dem auch Kramp- Karrenbauer um die Wette heult. Die umweltbewusste, wertkonservative Mitte wandert derweil ab.

    • @Benedikt Bräutigam:

      précis

  • Aber wehe wehe wenn ich auf das Ende sehe.



    Ich bin gespannt, was denen noch so alles einfällt.

  • AKK ist mittlerweile ja nicht irgendwer, immerhin CDU-Vorsitzende mit Aspirationen auf die Kanzlerschaft. Bei so jemandem darf man, besonders wenn sie selbst es als "eine fundamentale Frage" bezeichnet, nicht auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren wie Anja Maier es immer wieder tut. (taz.de/AKK-und-annegate/!5598627/). Ist das jetzt Solidarität unter Frauen? Was wäre gewesen, wenn ein männlicher CDU Vorsitzender das gesagt haette (nicht dass ich mir einen wünschen würde!)? Es steht zu befürchten, dass sie auch in Zukunft und in anderer Position in "fundamentalen Frage(n)" an ihren Gedankenknäuels herum häkeln wird. Das wäre dann "nur" ein Fall von Peter-Prinzip! Ich habe aber auch den Verdacht, dass bewusst ein Thema in die Welt gesetzt werden sollte um dann nach dem Motto "Blackout" zurückzurudern, nachdem die Grenze erfolgreich überschritten wurde. Eine beliebte Strategie bei den ganz Rechten. Der öffentliche Aufschrei ist in jedem Fall berechtigt.

    Frau Nahles trifft leider einfach nie den richtigen Ton, das ist alles und leider kommt auch ihre Kehrtwende bei der Klimapolitik zu spät. Ein Glaubwürdigkeitsproblem.

  • "Doch auch ohne Rebellion wird es zusehends wahrscheinlicher, dass der kommende Herbst diese Regierung hinwegfegen könnte."

    Nur dann wenn eine der Parteien es sich leisten könnte nicht komplett baden zu gehen.

    Also wird wohl weiter mit "Pech und Schwefel" regiert.

  • Ja wie^¿^ “Bedenke das Ende“



    Frau Anja Maier - Ach was!

    Ja - Wo laufense denn - kerr?



    “„Quidquid agis, prudénter agas et respice finem“ Geht‘s noch?

    Wo - bitte - ham denn ausgerechnet diese beiden Perlen of Darkness -



    Je auch nur einen - klaren Gedanken - öh von unter vel sonst (sich) gelassen?



    Nö. Laut ja. Doch - Still ruht der See. (s.janz u. - wa!)

    kurz - Vasted land •

    unterm—-👹



    de.wiktionary.org/...s_et_respice_finem



    &



    m.youtube.com/watch?v=MB2f6-U72Zk



    Cream - Anyone for Tennis - 😈



    &



    “„Quamvis sint sub aqua, sub aqua maledicere temptant.“ (Obwohl unter Wasser, versuchen sie doch weiter zu schmähen.) Genau Genau 👺



    de.wikipedia.org/wiki/Lykische_Bauern



    &



    (Vergleiche auch Äsops Fabel 78



    (Zwei Frösche)

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      der zu formuliende, scheibar fehlende, klare gedanke würde lauten:



      ich ich ich.



      kann man wohl nicht öffentlich so sagen, deshalb bleibt dieser punkt bei beiden scheinbar offen.



      typisch aber unnötig für die demokratische entwicklung, beide.

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Korrekt.

        unterm—-um den Roman - Ich Ich Ich -



        by & mit Robert Gernhardt auf diese lausige Schnatterebene öh runterzu🤮

        "Der Herr rief: Lieber Knecht,



        Mir ist entsetzlich schlecht!



        Da sprach der Knecht zum Herrn:



        Das hört man aber gern."



        &



        Hier zumal - genderneutral - 😈



        & Zack - Im Doppelpack 👺

        —- & btw -



        www.spiegel.de/spi...int/d-8757099.html

  • Beide Spitzen-Frauen kommen weder sympathisch noch empathisch rüber, bei Frau Nahles kann ich leider auch seit Jahrzehnten keine inhaltlichen Kompetenzen erkennen, bei Frau Kramp-Karrenbauer bisher auch nicht (- ihre Arbeit aus dem Saarland kenne ich nicht.)

    Damit unterscheidet sie im Moment zu diversen männlichen Vorgängern und vermutlich auch Nachfolgern nichts.

    In dieses Positionen geht es meist um Macht und die ist anscheinend, wenn gewollt, geschlechtsunabhängig mit ähnlichen Mitteln und Charaktereigenschaften erreichbar.

    Ich wünsche mir in solchen politischen oder unternehmerischen Spitzenpositionen Menschen mit anderen charakterlichen Eigenschaften. Das Geschlecht ist mir dabei egal.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @Hanne:

      Ein Mangel an Empathie muss nichts schlechtes sein wenn er durch kalten analytischen Verstand aufgewogen wird. Aber bei den beiden Damen fehlen einfach jeglicher Führungsqualifikationen.

  • 9G
    90118 (Profil gelöscht)

    beide, akk und nahles, stehen für das selbstgefällige politikverständnis der brd der 60er jahre. schwer vorstellbar, dass heute damit lösungen zu erreichen sind.



    da war merkel etwas zeitgemäßer.

  • Wenn SPD auf das Niveau 10%+ fällt, erübrigt sich die Große Koalition von alleine...

  • Betreff : Die beiden derzeitigen Problem Parteien sind weiblich geführt.

    AW : *Lach* `Ch...ch...ch...`

    Betreff : Immerhin läuft das bisher ganz gut.

    AW : Joooaarr ... Lief ganz gut ... Fort! ( wie die Wähler*innen ) ... Den Bach runter ... und voll in´s Leere ...

    *LOL*

    Nuja - S´kann NUR Besser werden ...

    Goodluck weiterhin Jungs ( & Mädels ) ...

    • @BadClown:

      Anmerkung : Der Kommentar wurde als AW auf Markus79 Posting `Die beiden derzeitigen Problem Parteien sind weiblich geführt` gepostet und ist wieder mal nicht da angekommen wo er hin sollte ... Zudem div. gepostete Kommentare regelmäßig gar nicht oder an einer anderen Stelle als an der wo sie gesetzt wurden erscheinen ... Irgendwas ist mit der Kommentar-Funtkion echt im Argen ...

  • Schade wenn Frauen sich selbst absägen! Das scheint wohl systeminnent?



    Es ist eine alte Geschichte ...

  • Neuwahlen wären prima.



    Vermutlich reicht es dann für Schwarz-Grün und wir können uns auf eine effektive Klimapolitik freuen.

  • 0G
    05838 (Profil gelöscht)

    Die beiden derzeitigen Problem Parteien sind weiblich geführt.

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Die Nichtproblempartei (?) Bündnis 90/Die Grünen hat ne weibliche Vorsitzende (Baerboek) und die SED auch (Kipping).

    • @05838 (Profil gelöscht):

      Puh...



      gerade noch eine Erklärung für alles gefunden.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @05838 (Profil gelöscht):

      Würde es einen Unterschied machen, wären sie männlich geführt?

      Jedenfalls haben die beiden die traurige Aufgabe, das Konzept Volkspartei abzuwickeln.

      Immerhin läuft das bisher ganz gut.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Zu Ihrem Eingangsthema von männlichen und weiblichen Versagern:

        An meinem heutigen Hardcore-Tag habe ich mir soben auf ZDF-Info zwei Dokus über Fukushima und Tschernobyl en bloc reingezogen. (Mann gönnt sich ja sonst nichts). Für eine gepflegte Abenddepression genau das Richtige.

        Mein Eindruck: das Scheitern ist an keine spezielle Chromosomen-Verteilung gebunden. Fukushima und Tschernobyl haben Kerle für tausende von Jahren verbockt. Und auch die politische Geschichte dieses Landes war bis 2005 meines Wissens eine rein männliche - mit wenig Gründen zum Jubeln.

        Das Konzept "Zu-Grabe-Tragen der Volkparteien" scheint in den derzeitigen Händen gut aufgehoben zu sein. Das könnte kaum ein Kerl besser hinkriegen.

        Fazit: Die Quotenregelung hat sich auch hier eindrucksvoll bewährt.

        ^^

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Sarkasmus vom Feinsten, so wie ich ihn schätze, danke!

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Weidle Stefan:

            Aber gerne doch.

            Dieser Wunsch kann - bei entsprechender Tagesform - häufiger bedient werden.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @76530 (Profil gelöscht):

          Ok, das ist echt hardcore.

          Ich habe mit der neuen Netflix-Serie "When they see us" angefangen. Da geht um den echten Fall einer Vergewaltigung im Central Park, die fünf schwarzen und Hispanic-Jugendlichen vorgworfen wird. 1989. Rassistisch und zu Unrecht.

          Dann bin ich zu alten "King of Queens"-Folgen gewechselt.

          Wenn mit den Volksparteien das Volk mitverschwinden würde, würde ich das begrüßen.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Dieser Post bedient bei mir die Rubrik"Mixed emotions": Gerne schließe ich mich Ihrem Wunsch an.

            Dummerweise nur gehören auch wir dazu - und das wäre doch (zumindest in meinem Fall) jammerschade ....

            Außerdem finde ich es stets im gewissen Maße (siehe: Paracelsus) hilfreich, weil strukturgebend, ein bis drei 'Feindbilder' zu haben.

            Mir hat heute Nacht u. a. von Opa Gauland geträumt. Es war eine Bestätigung all meiner Ahnungen: in ihm steckt auch etwas Gutes, was heraus möchte. Wie bei den Ärzten: "Stiller Schrei nach Liebe".

            So, gleiche fahre ich in die nächste Goethe-Stadt. Mir meine Portion Misanthropie abholen.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              Schonn. “Wer seine Träume nicht beachtet 👹 - braucht auch seine Briefe nicht zu lesen.“ Liggers.



              Aber wer hett scho gern so 🏤 ^?* Gelle

              kurz - Wei'n mar - odr? …doch bloß a Äbbelwoi Schobbe in Sachsehause petze? bis Jöhten sei - durch die Bäume schillert?



              Jaja - Padadadam - funke'ts halt.



              &



              Ha no. Ganz 👂- & mehr Lich‘…



              Wie Gott in Hesse. Gelle. 👺 …servíce.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Und was macht dann die AfD so ganz ohne "Volk"? Auf eine "Völkereinwanderung" hoffen?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Hanne:

              Ohne Volk kein Reich und kein Führer.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Nù. “…Sanft rauschen die Ähren:



                »Du wärst ein leerer Schlauch,



                Wenn wir nicht wären.«

                Klar der Tusch - geht auf ollen Busch -

                “Ein dicker Sack - den Bauer Bolte,



                Der ihn zur Mühle tragen wollte,



                Um auszuruhn, mal hingestellt



                Dicht bei ein reifes Ährenfeld -



                Legt sich in würdevolle Falten



                Und fängt 'ne Rede an zu halten.



                »Ich«, sprach er, »bin der volle Sack.



                Ihr Ähren seid nur dünnes Pack.



                Ich bin's, der euch auf dieser Welt



                In Einigkeit zusammenhält.



                Ich bin's, der hoch vonnöten ist,



                Daß euch das Federvieh nicht frißt;



                Ich, dessen hohe Fassungskraft



                Euch schließlich in die Mühle schafft.



                Verneigt euch tief, denn ich bin der!



                Was wäret ihr, wenn ich nicht wär'?«

                Sanft rauschen die Ähren:



                »Du wärst ein leerer Schlauch,



                Wenn wir nicht wären.«

                Eben -



                www.staff.uni-main...ritik/dicksack.htm