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Kritik aus der Fraktion an Wagenknecht„Sahra muss sich entscheiden“

Mit ihrer Distanzierung von der Unteilbar-Demo habe Sahra Wagenknecht eine Grenze überschritten. Das sagt der Linken-Abgeordnete Stefan Liebich.

Sahra Wagenknecht im September bei der Vorstellung der „Aufstehen“-Initiative Foto: dpa
Anna Lehmann
Interview von Anna Lehmann

taz: Herr Liebich, Sie bezeichnen es als großen Fehler, dass sich Sahra Wagenknecht nicht an der Unteilbar-Demonstration am Samstag in Berlin beteiligen will. Kann sich die Fraktionsvorsitzende solche Fehler erlauben?

Stefan Liebich: Die Aussage von Sahra Wagenknecht, dass sie und ihre Formation Aufstehen sich nicht an der Demonstration am Wochenende beteiligen im Wissen darum, dass die Fraktion Die Linke und die Partei dazu aufgerufen haben, das hat aus meiner Sicht eine Grenze überschritten.

Was genau? Dass sie sagt, der Aufruf tendiere zu sehr zu offenen Grenzen?

Dass wir über Arbeitsmigration diskutieren und es dazu unterschiedliche Auffassungen gibt, habe ich immer verteidigt. Aber darum geht es am Samstag nicht. Es geht darum, dass nach Pegida, nach Chemnitz, Menschen auf einer sehr, sehr breiten Basis zeigen wollen, wo das andere Deutschland ist. Und da muss klar sein, auf welcher Seite wir als Linke stehen. Und wenn unsere Fraktionsvorsitzende, eine der bekanntesten Politikerinnen, sich inhaltlich davon distanziert, dann halte ich das für ein großes Problem.

Ko-Fraktionschef Dietmar Bartsch, der die Demo unterstützt, sagt, es sei kein Problem, wenn Wagenknecht nicht daran teilnimmt.

Es geht mir darum, dass sie sich inhaltlich davon distanziert. Ich finde es ein Problem, wenn die Fraktionsvorsitzende in einer wichtigen Frage eine andere Politik macht als die Fraktion beschlossen hat.

Was folgt daraus?

Letztlich muss sich Sahra entscheiden, wo ihr Herz schlägt. Ob es links schlägt oder für Aufstehen, die sich meiner Kenntnis nach nicht als linke Organisation beschreiben. Unsere Fraktion wird es auf Dauer nicht akzeptieren, eine Vorsitzende zu haben, die in wichtigen Fragen mit einer Organisation Politik macht, die in eine andere Richtung als die von uns beschlossene geht.

Bild: Liebich
Im Interview: Stefan Liebich

45, ist außenpolitischer Sprecher der Fraktion die Linke. Liebich war Landesvorsitzender der Berliner PDS und von 2002 bis 2006 Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus. Er ist einer der Architekten der ersten rot-roten Koalition in Berlin. In seinem Wahlkreis Berlin Pankow wurde Liebich 2017 zum dritten Mal direkt in den Bundestag gewählt.

Kommt jetzt der Putsch gegen Wagenknecht in der Fraktion?

Meine Hoffnung ist, dass Sahra Wagenknecht versteht, dass sie als Fraktionsvorsitzende und eine der wichtigsten Politikerinnen unserer Partei auch der Politik der Partei verpflichtet ist.

Würde es reichen, wenn sie sich entschuldigt oder sich von ihrer Aussage zu Unteilbar distanziert?

Ich will keine Entschuldigung oder Distanzierung, das finde ich albern. Ich finde ihre Positionierung nicht richtig und wir werden das auf Dauer nicht akzeptieren.

Es gibt also drei Möglichkeiten: Entweder Sahra Wagenknecht ändert ihre Haltung in der Migrationspolitik. Oder sie schweigt künftig dazu. Oder sie tritt als Fraktionsvorsitzende zurück. Welche davon ist Ihnen am liebsten?

Ich habe kein Interesse an Spaltung. Ich habe immer versucht, die Linke in ihrer schmerzhaften Breite zu erhalten. Ich treffe Leute, die sagen, lass uns doch die Tür zuschlagen und dann ist gut. Als jemand, der mal in einer Partei war, die an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, möchte ich das vermeiden. Und trotzdem gibt es Grenzen. Meine Hoffnung ist, dass wir auf einen gemeinsamen Pfad kommen und Sahra sich im Idealfall von uns überzeugen lässt oder mindestens hinnimmt, dass die Mehrheit anderer Meinung ist.

Und wenn sie das nicht tut?

Wie gesagt, auf Dauer wird die Fraktion nicht akzeptieren, dass die Fraktionsvorsitzende eine andere Politik in einem wichtigen Punkt vertritt. Die offene Debatte, die ich hier führe, ist dazu gedacht, dass wir über weitere Schritte nicht nachdenken müssen.

Kann die Linkspartei ernsthaft auf Sahra Wagenknecht verzichten?

Personen sind in einer Partei wichtig und Sahra Wagenknecht ist nach Gregor Gysi unsere bekannteste Politikerin. Es darf aber nicht dazu führen, dass man sich deswegen erpressbar macht.

Spricht Sahra Wagenknecht nicht vielen Menschen aus dem Herzen, wenn sie sagt, die Forderung nach offenen Grenzen ist weltfremd und irrational?

Sie spricht sicher auch Menschen aus dem Herzen. Aber darum geht es nicht. Als wir auf dem Parteitag 2011 unser Grundsatzprogramm beschlossen, machte der Parteivorstand zum Punkt Migration den Vorschlag „offene Grenzen für Menschen in Not“. Ich fand das richtig. Der linke Flügel, dem Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine damals angehörten, sagte, das reicht uns nicht, wir wollen „offene Grenzen für alle Menschen“. Das steht seit damals im Parteiprogramm. Wenn man das ändern will, muss man sich in eine seriöse Debatte begeben. Und das ist es auch, was ich Sahra Wagenknecht vorwerfe: Sie hat sich dieser inhaltlichen Debatte bisher systematisch entzogen. Ich kenne keine konkreten Vorschläge von ihr, was sie ändern will. Wenn man aber wirklich eine veränderte Einwanderungspolitik will, muss man mal sagen, wie es praktisch gehen soll und das nicht nur in den Medien andeuten.

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65 Kommentare

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  • Man kann geteilter Meinung sein, ob man vor allem die Flüchtlinge unterstützt, die es hierher schaffen, oder ob man tatsächlich "offene Grenzen für alle" fordert. Letzteres halte ich für etwas weltfremd, und so ging es sicher auch einem Teil der "unteilbar"-Demonstrant*innen. (Es lebe aber die Meinungsvielfalt und die Debattenkultur!)

    Aber dass Sahra Wagenknecht es wieder mal geschafft hat, sich angesichts einer wunderbaren, gesellschaftsübergreifenden, überaus positiven und erfolgreichen Veranstaltung wie dieser in die Nesseln zu setzen und ihr eigenes Ego über die Einigung des multikulturellen, linken Spektrums zu stellen, das zeigt einfach überdeutlich, dass das Metier dieser Frau nicht der Konsens, sondern die Zerstörung ist. Solange sie etwas zu sagen hat, wähle ich nicht die Linkspartei.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @fhirsch:

      Können Sie ja alles machen, so lange es in diesem Land ein Wahlrecht gibt.

      Dies hier zu bekennen, hat den gleichen sachlichen Gehalt wie die Mitteilung, dass in China mal wieder ein Sack Reis ... Ach, Sie wissen schon!

  • Auch als Wähler muss ich mich entscheiden. Sahra Wagenknecht würde ich gerne meine Stimme geben, nicht jedoch der Linken.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Sven Schell:

      Ja, so kann es zuweilen kommen. Vor allem für Menschen, deren Motto lautet: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."

      Das Leben ist halt kein Wunschkonzert. Es sei denn, sie heißen Zuckerberg oder Gates.

  • Aufstehen sollte den Namensteil "Sammlung" streichen und sich nur noch Bewegung nennnen. Sammeln tun die nichts mehr, erst rwecht nicht rotrotgrüne Mehrheiten. Das könnte sie ihren Weg zu einer der üblichen wirkungslosen Linkssekten in Ruhe gehen. Das mögen zwar einige altgewordene Kommunarden hier anders sehen, aber die politische Wirklichkeit zieht gerade an ihnen vorbei.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Hans aus Jena:

      Die Freude ist etwas verfrüht, der Herr. Wirkliche Veränderungen sind nun mal keine Kurzstreckenläufe, sondern Marathons. Sowohl gesellschaftliche als auch persönliche.

      Ich empfehle den etwas längeren Atem.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Den habe ich, ich mache seit 35 Jahren aktiv Politik.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Hans aus Jena:

          Dann habe ich wohl Eulen nach Athen getragen. :-)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ja ;-)

  • Schon nächste Woche könnte die GroKo-Simulation von „Union“ und SPD ein jähes Ende finden. Da muss man jetzt natürlich über die Pipi-Frage, wer von den Linken an einer Demo teilnimmt und wer nicht zum x-ten Mal den Versuch unternehmen, eine Spaltung der Linken herbeizuschreiben. Merkt hier eigentlich gar keiner, wie sehr das alles schon überstrapaziert wurde? Es langweilt doch einfach nur noch.

    „Wenn man aber wirklich eine veränderte Einwanderungspolitik will, muss man mal sagen, wie es praktisch gehen soll und das nicht nur in den Medien andeuten.“

    Soweit ist das völlig korrekt. Warum das jetzt aber wieder nur für Frau Wagenknecht gelten sollte, ist allerdings rational nicht mehr nachvollziehbar.

  • Sahra Wagenknecht gehört zur LINKEN, ebenso wie Herr Liebich. Nur möchte sie mit ihrer Bewegung eben auch verhindern, dass für eine breite Öffentlichkeit das eigentliche Kernanliegen der LINKEN, nämlich soziale Gerechtigkeit, unfreiwillig von einer typisch neoliberalen Forderung namens "offene Grenzen für alle" zunehmend konterkarriert wird. Denn zu viele Bürger wählen die LINKE nämlich genau deshalb nicht, und stattdessen die falsche Alternative AfD. Herr Liebig u. andere müssen das nur begreifen, denn das gemeinsame Kernanliegen bleibt ja.

    • @Eva_:

      Seit wann läuft die Aufrechterhaltung der postkolonialen Arbeitsteilung "Reicher Süden buddelt in Armut Rohstoffe aus" vs. "Reicher Westen veredelt" unter Sozialer Gerechtigkeit?

      Das Aufbrechen dieser Grenzen als "neoliberal" zu bezeichnen ist nichts weiter als die Angst des weißen Mannes (und, sorry Frau), seine/ihre weltweiten Privelegien teilen zu müssen.

    • @Eva_:

      Die Einordnung der Forderung nach offenen Grenzen für Alle als "neoliberal" dürfte Ansichtssache sein. Unterstellt, dass zugewanderte ausländische Arbeitskräfte tatsächlich deutsche Arbeitslöhne drücken würden - ist das nicht trotzdem ein GEWINN an sozialer Gerechtigkeit? Der Verlust der deutschen Arbeitnehmer wäre doch der Gewinn der Migranten, die daheim NOCH viel schlechter verdienen würden. Nur weil ein Deutscher in Lohn und Brot hierzulande vielleicht kein Spitzenverdiener ist, gehört er global betrachtet in aller Regel immer noch zu den einkommenstärksten paar Prozent, die ruhig auch von sich etwas abgeben können - sollte man nicht vergessen. Und geschlossene Grenzen, an denen Bedürftige warten, sind einfach mega un-links.

      So sieht es jedenfalls - im Ergebnis - die demokratisch von den Mitgliedern herbeigeführte Programmatik der Linkspartei. Dass Frau Wagenknecht natürlich viel schlauer, bekannter und populärer ist als das Parteifußvolk und sich deshalb um solche Beschlusslagen nicht scheren muss - zugegeben. Nur nennt man das dann halt "Autokratie".

      "Demokratie" geht anders: Oberschlau zu sein, heißt da noch lange nicht, dass man auch ein Mandat hat, seine für einzig richtig befundene Meinung stets umzusetzen. Dazu muss man Mehrheiten schaffen. Das ist mühsam und bedarf vielleicht auch des "Aufstehens", das sie dann am Ende möglicherweise bringt. Aber das einfach Vorwegnehmen und schon mal Lospreschen? Kann sie machen, nur halt nicht mit der Linkspartei.

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Wenn man Ihnen persönlich alles Geld, was Sie verdienen oder sonstige Weise bekommen wegnehmen würde bis auf 500€ monatlich und dieses dann Mugranten gibt, wäre das nach Ihrer Argumentation ein GEWINN an sozialer Gerechtigkeit.

        Wären Sie dafür, dass das passiert?



        Wenn nicht. sollten Sie Ihre Argumentation und Haltung mal ernsthaft überdenken.



        Und falls ja, sollten Sie das ab morgen freiwillig machen.

        • @64984 (Profil gelöscht):

          Ich gehöre eher zu denjenigen, denen die Linkspartei und Wagenknecht übereinstimmend gerne noch etwas mehr für die hungrigen Geldbörsen ihrer Klientel abknöpfen würde. Angeblich hat sie einen moralischen Anspruch, dass ich das im Namen der Solidarität erdulde.

          Ist es da nicht legitim, mal nachzufragen, wie es die armen Ausbeutungsopfer, denen mein Geld zufließen soll, selbst mit der Solidarität handhaben? Ob sie in der Lage sind, zu begreifen, wieviel Geld 500 oder 1000 € pro Monat und Nase aus Sicht von Menschen sind, die mit 200 € eine Familie durchbringen, oder ob sie völlig darauf fixiert sind, wieviel mein paar tausend Ocken mehr im Vergleich zu IHREM Einkommen sind?

          Mein leiser Verdacht ist, dass sich Viele vor genau diesen Fragen hinter ihrer nationalen Grenze verschanzen und mit den noch Ärmeren außerhalb davon genau das machen, was sie den "Reichen" im Binnenverhältnis gerne nachsagen: Von den Profiten ihrer Ausbeutung leben und ihre Situation zu anderer Leute Problem bzw. persönlichem Pech erklären.

          Um also Ihre Frage zu beantworten: Ich wäre strikt dagegen, wenn mir Alles bis auf 500€ genommen würde, um es Anderen zu geben - EGAL welcher Nationalität. Mir ist auch klar, dass das nicht übermäßig großmütig von mir ist. Aber ich bin sehr wohl bereit, meinen Teil zu tun, UND ich verlange nichts von Anderen, was ich nicht selbst bereit bin herzugeben. Das ist der Unterschied.

      • @Normalo:

        "deutsche Arbeitslöhne drücken würden - ist das nicht trotzdem ein GEWINN an sozialer Gerechtigkeit?"

        Jetzt wirds ehrlich. Da muss das Dogma her: Benachteiligte dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden und die Reichen zahlen alles.

        • @A. Müllermilch:

          Dieses Dogma ist nicht mein Dogma. Ich sage: Wer Soldarität fordert, muss selber verzichten können, wenn es jemandem schlechter geht als ihm selbst.

      • @Normalo:

        "Unterstellt, dass zugewanderte ausländische Arbeitskräfte tatsächlich deutsche Arbeitslöhne drücken würden - ist das nicht trotzdem ein GEWINN an sozialer Gerechtigkeit? Der Verlust der deutschen Arbeitnehmer wäre doch der Gewinn der Migranten, die daheim NOCH viel schlechter verdienen würden."

        Danke für Ihre Offenheit. Sie gehören offensichtlich nicht zu den Menschen, die die Zeche bezahlen müssen. Das erleichtert Ihnen und denjenigen, die von Migration nicht negativ betroffen sind, die großzügige und gutmenschliche Geste, die Grenzen für alle zu öffnen.



        Es wird vergessen, dass die arbeitenden Menschen mit ihren Beiträgen ein Sozialsystem finanzieren, das zur Finanzierung der industriellen Reservearmee benutzt wird. Die Betroffenen finanzieren ihre eigenen Lohnkonkurrenten in doppelter Weise. Einerseits mit ihren Sozialabgaben und andererseits mit erzwungenem Lohnverzicht in Form von Billiglöhnen.



        Wer dieser Situation nicht ausgeliefert ist und zusätzlich keinerlei Verständnis hat für Lohnabhängige im unteren Einkommensbereich, kann sich risikolos als Guter darstellen. Die Voraussetzungen zur Selbstvergötzung sind perfekt. Doch dem interessierten Beobachter fällt auf, dass die Selbstvergötzer niemals darüber reden, warum es für sie selbstverständlich ist, dass immer nur die ärmeren Menschen die Zeche zahlen sollen, die sie -ganz nebenbei gesagt- so sehr verachten.

        • @Rolf B.:

          "Lohnkonkurrenten"

          Ein entlarvendes Wort.

          Lieber Herr B.,



          entweder Sie sehen die Welt WIRKLICH durch linke Augen, dann gibt es solche Leute nicht, oder Sie erkennen an, dass Ihre linken Ideale auf einer Illusion beruhen, nämlich der, dass Menschen ohne genau dieses Wettbewerbsdenken auskommen können und TROTZDEM motiviert wären, in ähnlichem Maße Wohlstand zu schaffen, der dann verteilbar ist.

          Denn genau das ist der Zielkonflikt, auf den ich mit meinem lästerlichen Einwurf hinauswollte: Es GIBT keine "soziale Gerechtigkeit" ohne den Abschied von der materiellen Konkurrenzdenke, sondern allenfalls Ehrgeiz, Gier und Bequemlichkeit.

          Solange wir nämlich weiter Darwins Theorien leben, bleiben die drei unverzichtbar. Solange wir weiter Armut relativ zum Reichtum definieren, bestimmen sie unser soziales Empfinden. Und solange selbst stramme Idealisten wie Sie diese Denke nicht gänzlich aus dem Schädel bekommen, habe ich KEINE Ahnung, wie sie je aus den Schädeln der wesentlich weniger vom linken Gedankengut durchdrungenen übrigen 7,x Mrd. Menschen entfernt werden könnte.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Rolf B.:

          "Es wird vergessen, dass die arbeitenden Menschen mit ihren Beiträgen ein Sozialsystem finanzieren, das zur Finanzierung der industriellen Reservearmee benutzt wird."

          Sie wissen aber schon, wer in Deutschland absolut die Steuern zahlt?

          "Eine Minderheit der Bürger kommt in Deutschland für den Großteil der Einkommensteuer auf. So zahlten die obersten 26,8 Prozent der Steuerpflichtigen 79,6 Prozent der Lohn- und Einkommensteuer, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Zu diesem obersten Viertel zählt schon, wer über ein Jahreseinkommen von mehr als 37.500 Euro verfügt.

          Umgekehrt trug die untere Hälfte der Einkommensbezieher fast gar nichts zum Steueraufkommen bei: Sie zahlten ganze 4,3 Prozent der Lohn- und Einkommensteuer. Allerdings verfügt diese Gruppe auch nur über ein Jahreseinkommen von weniger als 23.000 Euro."

          www.taz.de/!5176731/

          Sind zwar Zahlen von 2004, aber daran dürfte sich wenig geändert haben.

          "Das gesamte Steueraufkommen bei aus der Lohn- und Einkommensteuer belief sich im vergangenen Jahr auf 186 Milliarden Euro. Das Aufkommen aus der Umsatzsteuer (ohne Einfuhrumsatzsteuer) sowie Mehrwertsteuer und KfZ-Steuer beläuft sich auf 189 Milliarden Euro. Macht insgesamt 375 Milliarden Euro.

          Das bedeutet: Die oberen 50 Prozent bezahlen insgesamt 81 Prozent des Steueraufkommens.

          Der Rechengang: 95 Prozent von 186 Milliarden ergibt 176 Milliarden und 69 Prozent von 189 Milliarden ergibt 130 Milliarden. Das macht zusammen 306 Milliarden Euro. Und das sind 81 Prozent von 375 Milliarden Euro. (streng genommen ist eine Aggregation problematisch aus Gründen des Datenmaterials aber es geht hier ja um eine Näherung). Nicht einbezogen habe ich die Sozialabgaben, aber das Bild dürfte sich nicht wesentlich ändern."

          blog.zeit.de/herde...en-50-prozent_6503

          Relativ sind untere Schichten zwar stärker belastet, aber es sind eben vor allem die Bessergestellten, die den Sozialstaat fin

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ich oute mich an dieser Stelle mal als recht wohlhabend.



            Einer, dessen Vermögen sich wie von Zauberhand vermehrt, ohne das für mich eine Lohnarbeit je existenziell gewesen wäre.



            Und das trotz der, ihrer Meinung nach scheinbar, ungerechten, überhöhten Steuerlast.



            Unter den Vermögende zähle ich dabei trotzdem noch zum absoluten "Pöbel".



            Und ich habe keineswegs das Gefühl meinen gerechten Beitrag zu leisten, unter anderem deshalb wähle ich ja links.

            Dabei stehen mir die richtigen Schlupflöcher und Steuersparstrategien noch nicht einmal offen, dafür reichts noch lange nicht. Aber was da noch geht, da schlackern einem die Ohren wenn man es zum ersten Mal von einem "Insider" hört.

            Lange Rede, kurzer Sinn:



            Wovon sollen denn nach ihnen die weniger previligierten mehr zur steuerlichen Finanzierung Beitragen?



            Wie soll jemand etwas geben, das er gar nicht über hat?



            (Während auf anderer Seite die Vermögen von Generation zu Generation wachsen, solange man sich nicht wirklich saublöd anstellt.)

            Und ein kleiner Tipp:



            Wer offiziell ein paar Millionen schwer ist, ist tatsächlich noch wesentlich, wesentlich schwerer.



            Hab ich noch nie anders erlebt, ist alles schön ausgelegt um Vermögen und Einkünfte kleinrechnen zu können; Sofern man denn genug davon hat.



            Was ich sagen will:



            Oben gibt es noch mehr als genug zu holen, und das sogar ohne das die Vermögen aufhören würden in obszönen Maße von selbst zu wachsen.



            Dafür könnte man den "unteren" und den Mittelstand quasi komplett entlasten.

            Aber das ist bei progressiven neoliberalen eben keineswegs Kernanliegen oder überhaupt von Interesse...

            • @Hanzo Tanaka:

              Ich kann dem Beitrag von @Dhimitry keine Klage entnehmen - außer dass er den pauschalen Vorwurf unfair findet, die "Reichen" würden ja gar nicht zur Deckung der Sozialkosten beitragen, die Migranten verursachen und hätte deshlab leicht reden.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Ich schrieb von Sozialsystemen und nicht von Steuern. Die -wie Sie schreiben- Bessergestellten stehen nicht in Lohnkonkurrenz zu Migranten. Sie beziehen auch keine Niedrigrenten und kennen auch keine Kinderarmut.



            Ich verstehe nicht, wie man diese Fakten ignorieren kann.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              "Ich schrieb von Sozialsystemen und nicht von Steuern."

              Ja, Sie meinen aber in erster Linie das Grundsicherungssystem und das ist steuerfinanziert. Oder nicht?

              "Ich verstehe nicht, wie man diese Fakten ignorieren kann."

              Das wird nicht ignoriert, sondern aufgrund der positiven gesamtwirtschaftlichen Effekte akzeptiert. Eine aktuelle Studie eines Forscher*innenteams um den Münchner Verteilungsforscher Panu Poutvaara zeigt Folgendes:

              "In 19 von 20 Ländern führte die Einwanderung dazu, dass es der einheimischen Bevölkerung wirtschaftlich besser ging. Das heißt, die wirtschaftlichen Gewinne waren unterm Strich sichtlich größer als die Kosten, die für die Einheimischen etwa durch den Lohndruck im Niedriglohnsektor, die verschärfte Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt oder durch die Umverteilungsmaßnahmen des jeweiligen Staates entstanden. Einzige Ausnahme war die Schweiz: Hier hätten die Einheimischen unterm Strich von geschlossenen Grenzen und von weniger Einwanderung profitiert."

              Diese Studie kommt auch zu dem Schluss, dass die Konkurrenzsituation für die unteren Lohngruppen in Deutschland negative Effekte hat, diese aber minimal sind. Der positive Effekt (für die Zugewanderten und die Volkswirtschaft) ist also größer als es die geringen negativen Effekte für die unteren Einkommensgruppen.

              Hier muss angesetzt werden. Es geht nicht darum Migration zu verhindern, sondern darum, die steigenden wirtschaftlichen Mittel für eine Verbesserung in den unteren Einkommensschichten zu nutzen, um die leicht negativen Migrationseffekte zu kompensieren.

              www.faz.net/aktuel...haft-15763194.html

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Mit Verlaub, das ifo Institut ist ein extrem wirtschaftsnahes (um es mal vorsichtig zu formulieren) Institut. Es liegt mit Prognosen oft schief und liefert das ab, was man vom ihm erwartet.



                Da kann ich ja gleich die Metzgerinnung als Zeuge berufen für gesunde Ernährung durch Schweinefleisch.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Rolf B.:

                  Naja, die Studie ist im "Journal of the European Economic Association" der "Oxford University Press" erschienen. Da können wir schon davon ausgehen, dass Qualitätsstandards eingehalten wurden.

                  An anderer Stelle sagte ich bereits, dass es nicht redlich ist, Studienergebnisse, die einem nicht in den Kram passen, einfach abzutun, weil mensch die Autoren nicht mag. Es muss schon gezeigt werden, an welcher Stelle die Methodik falsch ist oder wo die Autor*innen logischen Fehlern unterliegen.

                  Hier der Link zum Artikel: academic.oup.com/j...-aeb9-9dff25773231

                  Es ist ja auch nicht so, dass die Ergebnisse der Studie überraschend wären. Andere Studien kommen zu ähnlichen Ergebnissen:

                  www.sciencedirect..../S002219961630040X

                  www.sciencedirect..../S0014292115001476

                  doku.iab.de/discus...rs/2016/dp2016.pdf

                  advances.sciencema...ntent/4/6/eaaq0883

                  Usw...

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Es ist vor allem auch dann nicht redlich wenn keine gegenteiligen ernst zu nehmenden Studien präsentiert werden.

  • "Ich kenne keine konkreten Vorschläge von ihr, was sie ändern will." Stimmt, trifft aber leider momentan auf das Führungspersonal von allen im Bundestag vertretenen Parteien zu. Oder ist jemanden bekannt, wie die Regierung oder die Opposition nun endlich die humanitäre Katastrophe im Mittelmeer jetzt sofort beenden und auch zukünftig verhindern will?

    • @Frederik Andersen:

      Führungspersonal hat die „Bewegunga also auch schon. Wann wurde das den gewählt? Und wer ist das außer Wagenknecht, the one and only?

  • In dem Aufruf zur unteilbar demo in Berlin hieß es,: "Rassismus und Menschenverachtung werden gesellschaftsfähig." Humanität und Menschenrechte, Religionsfreiheit und Rechtsstaat würden offen angegriffen. "Es ist ein Angriff, der uns allen gilt" Und: "Wir lassen nicht zu, dass Sozialstaat, Flucht und Migration gegeneinander ausgespielt werden. Wir halten dagegen, wenn Grund- und Freiheitsrechte weiter eingeschränkt werden sollen."

    Ich hatte März 2018 auf der Facebook Seite von Wagenknecht provokativ geschrieben, dass Wagenknecht mit Weidel und von Storch die Vertreibung und Vernichtung der hier ca. 4,5 Mio. lebenden Muslime insgeheim plane. Der Aufschrei war groß. Freilich stimmt das nicht, dass Wagenknecht sowas plane oder darüber nachdenken würde. Aber eines ist für mich klar, einen latenten, eine nicht klar sichtbare Fremdenfeindlichkeit steckt in Wagenknecht. Sie macht eine Minderheit in unserem Land dafür verantwortlich, dass es anderen schlechter gehe.



    Ich gebe Sahra Wagenknecht max. noch ein Jahr bei den Linken, dann ist der Spuck vorbei.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Nico Frank:

      Der SPUCK kann gar nicht vorbei sein. Weil er nie begonnen hat.

      Was einen SPUK angeht, sollte zunächst einmal geklärt werden, worin er besteht. Und ob dieser Begriff tauglich ist.

      Komitee zur Reinerhaltung der deutschen Sprache. Der Schriftführer.

    • @Nico Frank:

      Ich halte das für nicht konsequent gedacht.



      Soweit Frau Dr. Wagenknecht und/oder Einwanderungs- bzw Migrationskritiker sachlich meinen, dass man in einem neoliberal aufgestellten Gesellschafts- und Wirtschaftssystem, in dem alles zu bezahlen ist, eben nicht ohne Weiteres weitere Armut hinzu kommen lassen kann, erscheint mir zumindest dem Denkmodell nach logisch.

      Wünschenswert wäre, würden sich Einwanderer und Einheimische als Verbündete (u.a. gegen unangemessene Kapitalinteressen) sehen, machen aber beide Seiten nicht in dem erforderlichen Maß.

    • @Nico Frank:

      Den Spuk, der dann beginnen würde, kann sich kein Linker ernsthaft wünschen.

  • Sahra, WEITERMACHEN!!! Du machst es richtig!

  • „Sahra muss sich entscheiden“ ???

    Die Linkspartei müssen sich entscheiden.

    Eine Koalitionsvorsitzende kann sich nicht beliebig über Parteibeschlüsse hinwegsetzen.

  • "[...] habe Sahra Wagenknecht eine Grenze überschritten."



    Was soll immer dieses "ausgegrenze"?



    Kann man anderer Meinung sein als sie? JA!



    Hat ein Mensch in einer Demokratie das Recht seine Meinung zu äußern? JA!



    Was kann man jetzt machen? Naja, z.B. die Dame nicht mehr zu Vorsitzenden wählen !?!?!

    Nur weil jemand nicht ausnahmslos in jedem Punkt die gleiche Meinung hat wie "die Partei", kann sie trotzdem die "Bewegung" sein, mit der man am Meisten gemeinsam hat und die folglich die beste "Heimat" für einen ist, auch wenn es nicht Perfekt passt.



    Wir sollten als Gesellschaft wieder entdecken, wie schön es ist, dass es Menschen mit unterschiedlichen Meinungen und Weltanschauungen gibt und die Kommunikation, zwischenmenschliches Verständnis und Rücksicht fördern.

  • "Sie spricht sicher auch Menschen aus dem Herzen. Aber darum geht es nicht."



    Ach ne?



    Mir geht es genau darum. Nicht nach dem Mund reden. Aber verstehen und aussprechen, was Menschen bewegt. Dafür wählen wir doch Politiker.

    • @Trabantus:

      "Verstehen und Aussprechen" reichen mir nicht. Politik hat auch umzusetzen und zu gestalten und sich nicht nur an ideologischen Wunschvorstellungen zu ergötzen.

  • Offene Grenzen oder lieber doch welche, wie Obergrenzen? Was spricht dafür und was dagegen –anhand 3 Beispiele?

    Herr Seehofer führt entgegen der Verfassungswidrigkeit (öffentliche Stellungnahme von Herrn Andreas Voßkuhle zu Obergrenze) Obergrenze ein und schränkt damit die Menschenwürde ein. In der Realität wird aber nur ein Bruchteil von der Obergrenzen-Zahl der geflüchteten Menschen als Flüchtlinge anerkannt.

    Über die seltenen Krankheiten, die von der Krankenkasse nicht übernommen bzw. bezahlt werden, berichtete mehrmals die taz. Für reiche Menschen ist das kein Problem, für die Arme und die Mittelschicht – schon. Dem gegenüber stehen "Ärzte ohne Grenzen", die weltweit alle Menschen versorgen – unabhängig von der Krankheit und davon, ob Betroffene Geld haben oder nicht.

    Es gab sehr viele Skeptiker vor dem Mauerfall und gibt es immer noch sehr viele Kritiker, die Widervereinigung nicht gut finden, vor allem wegen angeblich deswegen gesunkenem Wohlstand. Was ist Realität? Es gibt keine Grenze mehr und trotzdem gibt es keine Flut vom Ost nach West. Und gerade Menschen im ehemaligen Osten sind schlechter gestellt, was es Löhne, Renten und noch einiges mehr anbelangt; wie auch taz mehrmals berichtete.

    Eher ist die Kritik von Frau Wagenknecht realitätsfern.

  • "Als wir auf dem Parteitag 2011 unser Grundsatzprogramm beschlossen, machte der Parteivorstand zum Punkt Migration den Vorschlag „offene Grenzen für Menschen in Not“. Ich fand das richtig. Der linke Flügel, dem Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine damals angehörten, sagte, das reicht uns nicht, wir wollen „offene Grenzen für alle Menschen“. Das steht seit damals im Parteiprogramm."

    Da steht immer noch "in Not" (S.51):



    www.die-linke.de/f...nke_erfurt2011.pdf

    • @agerwiese:

      In der Zwischenüberschrift steht tatsächlich "in Not", im Fließtext hingegen (S. 52): "Schutzsuchende dürfen nicht abgewiesen werden. Wir fordern offene Grenzen für alle Menschen." (also ohne "in Not").

    • @agerwiese:

      Für Wagenknechts Truppe ist auch diese Formulierung schon zuviel und „offene Grenze“.

      • @Rudolf Fissner:

        Mir geht's eher darum, dass Herr Liebig hier anscheinend die Tatsachen bisschen verdreht.

  • Herr Liebich verlangt ja auch nicht von Herrn Ramelow als linkem Ministerpräsidenten, dass er nur noch Parteibeschlüsse kommuniziert. Wenn Frau Wagenknecht als Initiatorin dieses Sammelversuchs interviewt wird, kann sie deutlich machen, dass sie Positionen kritisiert, die nicht ihrer Meinung entsprechen. Übrigens hat sie ausdrücklich gesagt, dass sie es gut finde, wenn viele zu dieser ungeteilten Demo gingen, es aber schlecht finde, dass die Initiatoren dieser Demo in der Frage der Zuwanderung von Flüchtlingen Positionen verträten, die den rechten Gruppierungen in die Hände arbeiteten, weil offene Grenzen im Sinne von Sozialleistungen für alle Zuwanderer nicht vermittelbar seien und dem Sozialversicherungsprinzip des Sozialstaates widersprächen. Dass die Linksfraktion da eine andere Position vertritt, bindet ja nicht die Meinung der Mitglieder. Herr Liebich argumentiert da etwas spätstalinistisch: Vor allem als Funktionsträger der Partei darf man seiner Meinung zufolge nach außen nur noch Parteitagbeschlüsse vertreten – ziemlich absurd und letztlich totalitär….

    • @Gottfried Scherer:

      Es ist sicher nicht so, dass eine Fraktionsvorsitzende mit der Amtsübernahme ihre eigene Meinungsfreiheit abgibt. Sie ist auch nicht verpflichtet, in anderen Funktionen immer strikte "Amtsreue" zu wahren. Aber dass sie als Teil ihrer Amtsführung auch eine erkennbare Bindung an die Beschlusslage ihrer Parteigremien an den Tag legt, darf man schon erwarten.

      Denn mal ehrlich: Wagenknecht geht hier SEHR spitzfindig zu Werke, um sich eine rhetorische Basis für ihre Distanzierung zu schaffen - GEGEN die ausdrückliche Positionierung von Fraktion und Partei. Das ist schon mehr als bloße "souveräne Meinungsäußerung", das ist ein absichtliches Manöver.

      Davon abgesehen geht es auch Liebich sicher nicht darum, Wagenknecht zu verbieten, ihre Meinung zu vertreten. Er macht nur klar, dass ihre Fraktion sich möglicherweise kurzfristig nicht mehr von IHR vertreten lassen möchte, wenn sie nicht merklich kommoder zu Werke geht. Das mit Stalinismus zu vergleichen ist eine Frechheit. Stalin hätte NIE einem möchtigen Parteifunktionär die WAHL gelassen, sich für oder gegen die Vertretung der Parteilinie zu entscheiden - zumindest nicht in dem Sinne, dass er es überleben würde, die "falsche" Wahl zu treffen...

    • @Gottfried Scherer:

      Ramelow führt eine Koalition an. Da gehören Kompromisse dazu. Auch wenn diverse Linke darin schon einen Verrat sehen.

      Mit welchen politischen Gruppen aber ist Wagenknecht eine Koalition eingegangen? Wem will sie gefallen?

  • Da gibt sich eine Partei ein Grundgesetz Ähm Parteiprogramm und der Fraktionsvorsitzenden sind diese dann schnigendigel.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Wenn das wichtigste Wahlkampfthema für die Linke die Migration ist und sie mit der Aussage „offene Grenzen“ in den Wahlkampf ziehen will, dann gute Nacht. Und dann noch ohne Sahra Wagenknecht, wird die 5 % Grenze nicht mehr zu schaffen sein.



    Aber Herr Liebich &Co haben dann das tolle Gefühl, wirklich links zu sein.



    Aber sie werden demnächst Vergangenheit sein. Vielleicht kann dann „aufstehen“ was für normale Menschen in Deutschland erreichen.

    • @64984 (Profil gelöscht):

      nichts Schöneres könnte passieren, als dass die SED-Nachfolgepartei demnächst die 5%-Hürde nicht mehr reisst und endlich den Bundestag verlässt, in den sie nie hätte einziehen dürfen...Go for it, Sarah!

    • @64984 (Profil gelöscht):

      „normale“ menschen sind also leute, die eine inhumane eunwanderungspolitik praeferieren? aha. soso. bin ich lieber nicht normal.



      sw ist voellig irrelevant und sollte gekickt werden, sie hat keine ideen und ist nicht links.

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @rughetta:

        Nein, normale Menschen sind Menschen, die anderen Menschen in Not gerne helfen, aber bei denen diese Hilfsbereitschaft Grenzen hat - nämlich da, wo sie dadurch selber in Not geraten.



        Wenn man daher grenzenlose Hilfe propagiert, wird man alle diese Menschen verlieren. Das hat SW verstanden. Sie offensichtlich nicht.

        Und SW hat mehr Ideen aus mehr Kompetenz z.B. in Finanz- und Kapitalismuskritik als Sie und ich zusammen. Und das ist wesentlich wichtiger als nochmal 1 Million Menschen reinzulassen, ja selbst als 100 Millionen reinzulassen.

    • @64984 (Profil gelöscht):

      Wenn es Rassismus braucht um über 5% zu bekommen, dann soll "die Linke" lieber darunter bleiben, damit sind dann die deutschen Verhältnisse wieder sehr gut verdeutlicht!

      • 6G
        64984 (Profil gelöscht)
        @Anarchie-Jetzt:

        Nein. es braucht keinen Rassismus. Aber nur weil man keine offenen Grenzen für alle will, ist man nicht rassistisch.



        Aber es braucht, etwas gesunden Menschenverstand, um über 5% zu kommen. Und wenn über 90% der Menschen in Deutschland keine offenen Grenzen für alle wollen, dann diese Position zu vertreten, lässt an gesundem Menschenverstand zweifeln, denn dann wirds eng mit 5%. Zumal wenn man den mehr als 90% anderen dann mehr oder weniger direkt vorwirft, rassistisch zu sein.

        • @64984 (Profil gelöscht):

          Genau, da besteht kein wiss. Zusammenhang.

        • @64984 (Profil gelöscht):

          Genau, da besteht kein wiss. Zusammenhang.

  • Eine Partei kann Querulanten wie Wagenknecht locker aushalten, aber nicht als Fraktionsvorsitzende. Keiner kann "Die Linke" als links wahr- und ernst nehmen, wenn die Vorsitzende beim wichtigsten Wahlkampfthema Positionen rechts von der CDU vertritt.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Dorian Müller:

      Die Schönheit liegt bekanntermaßen im Auge des Betrachters. Bei der Hässlichkeit verhält es sich analog.

      Es soll nicht wenige Menschen geben, die Sahra Wagenknecht als eine der fähigsten PolitikerInnen Europas sehen. Das erzeugt Neid und Missgunst. Damit kann offenbar nicht jeder angemessen umgehen.

      Dass sie für manche Menschen noch eine Augenweide ist, macht das Ganze noch brisanter.

  • Mein Gott., eiert die Linke rum, bevor sie diese Spalterin und rechte Populistin endlich abwählt und ihr damit den Weg Richtung Gauland weist.

    • @Rinaldo:

      betrifft auch Müller und Rughetta:



      Schon befremdend, wie hier Frau Wagenknecht nach rechts gekickt werden soll. Wenn solche Leute wirklich Frau Wagenknecht bei den AfDlern sehen wollen, wollen sie die AFD noch stärker machen, ist doch Frau Wagenknecht auch in diesen Augen ein Zugpferd. Dieses Wagenknecht-Bashing ist also tatsächlich AfD-Propaganda, wähnt sich jedoch rot, ist aber schlechterdings nur rot lackiert.

      • @Gottfried Scherer:

        Denkenswerter Gedanke.

      • @Gottfried Scherer:

        auf Ihr "Zugpferd" verzichten viele lOInke dsehr gerne..besser heute als morgen.

      • @Gottfried Scherer:

        Alle Parteien, die die AfD aus opportunistischen Gründen nachahmen, verlieren massiv Wähler. Derzeit va. die CSU und die Ost-Linke. Die Linke wäre ohne Sarah stärker.

        • @Dorian Müller:

          Mal davon abgesehen, daß Sahra nicht zu den Ostlinken gehört sondern zu den westlichen. Zu den Ostlinken gehört Herr liebich. Die verlieren, weil sie eben bereit sind in Koalition mit spd und Grünen neoliberale antisoziale Politik zu unterstützen.

        • @Dorian Müller:

          Sahra tut aber die AFD nicht nachahmen, man verliert eher Wähler wenn man die Realität aus den Augen verliert.



          Leute wie liebich Mitglied der Atlantikbrücke machen bei Thema Migration auf heilige linkeund komprimisslos, sind aber bei Themen wie Soziales bereit linke ideale aufzugeben um regierungsfähig im Sinne des Systems zu werden. Das erinnert stark an die Grünen, aber braucht es noch eine grüne Partei die Beliebigkeit ausstrahlt und mit jedem kann?