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Debatte Menschen und AutosDie Zombie-Technologie

Kommentar von Rudolf Walther

Die aktuelle Debatte über manipulierte Abgaswerte und die Folgen zeigt: Die Autoindustrie steuerte von Anfang an in eine Sackgasse.

Besser als der Individualverkehr: Bus fahren Foto: dpa

A bgaswerte, Dieselmotoren und kriminelle Manipulationen der deutschen Automobilkonzerne sind – entgegen dem lauten medialen Echo – nicht das Problem. Das Problem heißt „Personenkraftwagen“, euphemistisch lackiert „Automobil“.

So langsam merkt jeder, dass es mit dem „Selbstbeweglichen“ so eine Sache ist. Von Schnellstraßen durchpflügte Städte werden ebenso unbewohnbar wie Orte entlang der Autobahnen. Das Problemvolumen, das der Autoverkehr verursacht, wächst so dynamisch wie die Kollateralschäden – von volkswirtschaftlichen Kosten bis zu privaten Gesundheitsschäden und ökologischen Folgen.

Es wird deutlich, dass die Pkw-Technologie von Anfang an in eine wirtschaftliche, technische und soziale Sackgasse steuerte, was man in der anfänglichen Euphorie lange nicht merken wollte oder durfte. Die Sackgasse ist das erst verkannte, dann verleugnete und zuletzt mit allerlei Palliativmittelchen und halbgaren „Lösungsvorschlägen“ für noch abwendbar gehaltene Endziel aller Zombie-Technologien. Das gilt ebenso für die Energieerzeugung mit Kernkraftwerken, die Gentechnologie oder das indus­trielle Agrar-Business.

Automobil, Autostabil

Seit 1975, als knapp 20 Millionen Pkws auf deutschen Straßen noch mehr schlecht als recht zirkulierten, hat sich die Zahl der Autos auf weit über 40 Millionen mehr als verdoppelt. Das Automobil rast in den Stillstand, wenn nicht mehr nur jede oder jeder Zweite, sondern alle ein Auto „stabil“ besitzen, denn mit dem Fahren wird es dann schwieriger. Die volkswirtschaftlichen Kosten der automobilen Unfälle von heute betragen knapp 40 Milliarden Euro pro Jahr.

Das Auto versprach Mobilität und Freiheit für alle, die Atomtechnologie das Perpetuum mobile bei der Energieerzeugung – zumindest bis der Traum vom „schnellen Brüter“ und vom „Superphönix“ platzte. Zombie-Technologien benötigen mangels rationaler Grundlagen Anleihen aus der antiken Mythologie zu ihrer Rechtfertigung. Phönix wanderte nach der römischen Version des Mythos durch die Welt und musste sich alle 500 oder 1.500 Jahre selbst verbrennen, um danach aus der Asche wiederauferstehen zu können.

Industrie, Politik und Gewerkschaften wollen, dass der Wagen rollt und rollt und rollt

Natürlich gibt es zu Zombie-Technologien immer auch Alternativen oder wenigstens wirksame Bremssysteme. Für die Energieerzeugung durch Atomkraftwerke gab es nach der Selbstverbrennung des Systems in Japan einen Moment des Innehaltens und einen ersten zaghaften Bremsversuch.

Für die Automobilproduktion ist, vom individuellen Ausstieg aus dem Treck der Geisterfahrer abgesehen, nicht einmal ein erster Schritt absehbar, den automobilen Irrsinn wenigstens zu bremsen. Im Gegenteil, Autoindustrie, Politik und Gewerkschaften wollen, dass der Wagen rollt und rollt und rollt.

273 Tage im Stau stehen

Alternativen? Noch vor 40 Jahren, als es erst halb so viele Autos gab wie heute, hätte ein Umbau des irrationalen Mobilitätssystems bei gehöriger politischer Aufklärung und kollektiver Anstrengung eine Chance gehabt. Man hätte nur die Hälfte der Autobahntrassen schließen und umrüsten müssen auf ein effizientes und schnelles Eisenbahnsystem für den Transport von Personen und Gütern.

Ehemalige Autobahnausfahrten wären so zu Elektrobus- und Straßenbahnhöfen sowie Taxiständen geworden, mit garantiertem Anschluss in die Innenstädte und ins Umland. In Städten und Dörfern wären sukzessive nur noch Polizei, Feuerwehr, Notärzte und Behindertentransporte mit Autos unterwegs. Parkhäuser umgebaut, Autoarbeiter umgeschult und so weiter.

Eine Utopie? Sicher für die Riege unserer Verkehrsminister von Georg Leber (SPD) über Matthias Wissmann (CDU) bis zum Riesenstaatsmann Alexander Dobrindt (CSU). Der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer war zumindest sprachlich nahe dran an einer Alternative, als er 1932 als Oberbürgermeister bei der Eröffnung der Autostraße Köln–Bonn von einer „Kraftwagenbahn“ sprach.

Für Apologeten des „Selbstbeweglichen“ gibt es ein Tabu: Stau, vom Philosophen Walther Ch. Zimmerli zu „mobilitätsinduzierter Immobilität“ aufgemotzt. Statistisch hat jeder Bundesbürger die Chance, 6.570 Stunden seines Lebens – das sind 273 volle Tage – im selbstbeweglichen Stillstand zu verbringen. Eine BMW-Studie bezifferte 1995 den jährlichen Verlust durch Staus im Straßenverkehr auf 200 Milliarden Mark oder 6.000 Mark pro Arbeitnehmer.

Drohungen dominieren

Gegenüber der Dimension der sozialen, gesundheitlichen und ökologischen Schäden und der Kosten des automobilen Verkehrs sind die Debatten über Abgaswerte, Elektroantrieb und „intelligente“ Autobahnen lächerlich. Die finanziellen und ökologischen Kosten der Rohstoffgewinnung für Elektroautos übertreffen den Nutzen um ein Vielfaches. Und die Chancen, mit einem Bordcomputer „am Stau vorbei“ fahren zu können, sind spätestens dann vorbei, wenn alle mit der Wunderwaffe ausgestattet sind.

Die ganzen Debatten um „intelligente“ Lösungen für das Automobil gleichen dem Geschrei von Kindern, die sich im stockdunklen Wald verlaufen haben. Wo es wissenschaftlich um die Bekämpfung der Folgen des Verkehrs geht „in einer Welt, in der die Menschen sich mit dem Motor bewaffnet begegnen“ (so der ehemalige Verkehrsminister Leber), dominieren Drohungen.

Besessen von der Rettung des automobilen Wesens, drohte Leber der Bevölkerung 1985, zukünftig solle jeder von seinem Wohnort aus „maximal zehn Kilometer bis zur nächsten Autobahn zurückzulegen haben“. Das gelang nicht, obwohl der ADAC schon 1950 mit einer „blutigen Revolution“ im Namen des „kraftfahrfreundlichen deutschen Volkes“ gedroht hatte, falls die Regierung weiterhin „die nichtdeutsche Erfindung der Schienenbahn“ dem Auto bevorzuge.

Ein paar Jahre später ging Eugen Diesel (1889–1970), ein Sohn des Dieselmotor-Erfinders, ins Grundsätzliche: „Wir sind nun einmal – sehen wir es getrost biologisch – durch eine Symbiose mit dem Automobil zu Lebewesen geworden, die auf Räder gesetzt sind.“ Läuft es mit der Gentechnologie so rund wie mit anderen Zombie-Technologien, arbeitet der Körper demnächst mit Diesel statt mit Blut.

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27 Kommentare

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  • Wieso eigentlich nur das Auto? Vor dem Hintergrund, dass alleine die 15 größten Frachtschiffe, zusammen mehr die Luft verpesten, als alle 800 bis Mio. Autos auf dieser Erde, frage ich mich, ob das nicht ein Ablenkungsmanöver ist? Die Seefahrt insgesamt, die ja fast ausnahmslos, mit schwer Öl fahren, also ein Abfallprodukt, weil billig? Oder bei täglich ca, 1,0 Mio. Flugpassagieren, wie sieht es hier mit der Umweltbelastung aus? Der Autofahrer Autofahrerin, welcher über MWST beim Kauf eines Autos, über KFZ Steuer, Versicherungssteuer, Benzinsteuer, usw. schon überproportional belastet wird? Was wurde mit den vielen Steuereinnahmen gemacht? Die komplette Verkehrs-Infrastruktur wurde doch mehr oder weniger vernachlässigt.

  • 8G
    8545 (Profil gelöscht)

    Wir stehen nicht im Stau

     

    Wir sind der Stau

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Interessant, da les' ich hier diesen ganz wunderbaren Artikel, und dann poppt die Werbeanzeige eines Autohändlers auf. Sieht die taz da keinen Widerspruch in ihrem Tun?

  • Jau. "Personalkraftwagen"

     

    Hatten mal ganz Ausgefuchste

    In Kfz-Briefe von 7ner&Sternies

    Passend. Getippt für Abführung

    Gen Osten.

     

    Sicher. Keine Lösung. But.

    "Zombies aller Länder vereinigt euch!"

    Aber auch nicht - klar.

    Denn. Ihr seid's ja schon - gell!

    No. Anderwo&hier.

    Na Mahlzeit.

  • Schon schräg, was so manche hier zwingend mit der (Weiter)Entwicklung des Autos verknüpfen wollen. Als ob es neben dem Auto nicht Bus und Bahn gäbe, tss. Klar, wird es bei heutiger Arbeitswelt nicht für alle gleichermaßen funktionieren. Andererseits gibt es aber sogar Pendler_innen, die mehr als 20km mit einem Liegerad zurücklegen. Was zeigt, dass schon einiges ginge... wenn da bei den Autozombis nicht Bequemlichkeit und Gewohnheit wäre...

     

    Dabei wird kaum erwähnt, dass Erdöl endlich ist, mit dessen Förderung immer mehr zerstört/verseucht wird (Tiefseebohrung, Fracking...), die Alternativen Resourcen-(einschließlich Energie)-intensiv sind, Autoabgase den Klimawandel vorantreiben... So gesehen finde ich die bedienten Assoziationen und rethorischen Zuspitzungen im Artikel schon passend.

     

    Aber hey: "ohne Auto kein IPhone" ;)

    Übrigens, gab es Ende 70er auch eine radikale Kritik am Wachstum. Stichwort Degrowth. Leider wurde es damals nicht "nachhaltig" vernommen und von der neoliberalen Autokolonne überrollt. Seit einiger Zeit wird es aber wieder vermehrt diskutiert. https://en.wikipedia.org/wiki/Degrowth

  • 8G
    80576 (Profil gelöscht)

    Viel Gejammer, keine Lösung.

    Wie stellt der Autor sich die Wunschwelt vor? Rückbau sämtlicher Fabrikanlagen und Fernstraßen, kleine ökologisch arbeitende 100% selbstversorgergende Genossenschaftssiedlungen ohne Privateigentum, Ackerbau mit Pferdekraft, vegane Ernährung, Naturheilkunde auf Globulibasis mit Verzicht auf jegliche Schulmedizin. Keine Fernreisen oder Ballermannurlaube mehr.

     

    Nein Danke!

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Das ist halt kein Kreuzworträtsel, wozu es eine Lösung gibt, die irgendwer weiß, der das Rätsel erstellt hat! Die Forderung nach "Lösung" soll wohl davon ablenken, dass es gewaltige Probleme gibt, durch Autoverkehr und vieles andere. Und man kann nicht nach den Lösungen suchen, sondern immer neu sehen, dass man versucht, etwas besser zu machen, immer als "Work in Progress". Denen die Probleme aufzeigen vorzuwerfen, dass sie keine Lösung hätte würde ja bedeuten, dass man nie auf Negatives aufmerksam machen darf, bevor man die "Lösung" weiß.

    • @80576 (Profil gelöscht):

      Noch keine PKW auf dem Acker pflügen oder Ihren Joghurt ausfahren gesehen. Thema verfehlt!

      Zur Erinnerung: "Das Problem heißt „Personenkraftwagen“, euphemistisch lackiert „Automobil“"

  • Wie lösen wir das Problem? Indem wir nicht länger Auto fahren, sondern Auto *werden*! Biomechanische Mensch-Auto-Mischwesen brauchen keinen herkömmlichen Wohnraum mehr, sondern nichts als Straßen, Straßen und nochmals Straßen, bis die Welt eine einzige endlose Autobahn geworden ist! "Cars" weist den Weg in die Zukunft! Brumm brumm, tüüt tüüt!

  • Lösungsvorschlag : Hättehätte - Fahrradkette ! Solange es noch Sauerstoff und Kohlenstoff gibt wird der Menschliche Reaktor dafür sorgen das die Welt eines Tages nur noch aus Asche besteht.... leider . Früher lebten wir im Einklang mit der Natur heute im Einklang mit der Technik .Die meisten Menschen bekommen heutzutage ja schon Panikattacken wenn sie eine halbe Stunde nicht aufs Smartphone schauen können weil das Ladekabel unauffindbar ist. Schön wäre es wenn die Menschen endlich begreifen wie überflüssig ein Auto im Grunde ist. Wenn die ersten Gasmasken mit einem integrierten Smartphonehalter angeboten werden ist es mit sicherheit zu spät....

    • @Bodo Klimmek:

      "Früher lebten wir im Einklang mit der Natur" Echt? Wann waren das?

  • Bin eigentlich sehr individualistisch eingestellt, aber ein Mensch, der sich alleine durch etwa 2 Tonnen Gewicht durch die Landschaft bewegen lässt? Das ist irgendwie abstrus.

  • Schließt die Fabriken und Forschungseinrichtungen, schaltet die Computer ab und verteilt das Land an die arbeitslosen Lohnsklaven. Endlich kann der Morgenthau-Plan umgesetzt werden. Verbrennt alles was nach Fortschritt aussieht, vernichtet den Wohlstand den Generationen aufgebaut haben. Dann kann man sich aber auch nicht mehr solche Endzeit-Philosophen leisten.

  • "Läuft es mit der Gentechnologie so rund wie mit anderen Zombie-Technologien, arbeitet der Körper demnächst mit Diesel statt mit Blut."

     

    Diesel statt Blut wohl eher nicht - aber ansonsten könnten unsere Nachfolge Generationen schon künstlichen Hybriden bestehen.

     

    Der aktuelle Mensch macht sich vor lauter "Arbeitserleichterung und Verbesserung" selbst ü.berflüssig.

     

    Lauter "Ersatzteile" Beine, Herzen, Augen etc. werden in den gechipten Körper implantiert.

     

    Der Weg zum fremdgesteuerten Wesen ist nicht so weit weg wie man denkt.

     

    Künstliche Intelligenz in Verbindung mit biologischen Anwendungen könnten die Zukunft sein.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    Auch die technisch-wirtschaftliche Entwicklung folgt darwinistischen Muster, ergo ist es völlig unsinnig, eine bestimmte Technologie aus einem Entwicklungssystem herauszulösen und zu glauben, alles andere würde sich genauso entwickeln.

    Ohne Rad gäbe es deutlich weniger Kommunikation (Vorläufer der Kommunikationsmittel war die persönliche Begegnung), ohne Kommunikation deutlich weniger Forschungsfortschritt. Ohne Rad gäbe es keine Autos, wahrscheinlich auch keine PC's oder auch keine Heilmittel. Kein zeitnaher Zugang zu Ärzten. Schon mal in einer Hausarztpraxis gewesen? Allein die ca. 50.000 Hausärzte behandeln in Deutschland ca. 40.000.000 Fälle, das entspricht ca. 100.000.0000 Menschen, die die Praxen aufsuchen. Noch nicht enthalten sind Zahnärzte, Kinderärzte und die jeweiligen Fachärzte. Dass all diese Patiententransporte über Fußläufigkeit und Rad fahren, Notärzte oder Behindertentransporte abgewickelt werden kann, kann nur jemand glauben, dem große Zahlen fremd sind.

    Glaubt der Autor allen Ernstes, die Menschen fahren nur zum Spaß durch die Gegend bzw. stehen im Stau, weil es dort so klasse ist?

    Dann denken wir mal weiter: Es wären keine Großstädte entstanden, da sie nicht mit Lebensmitteln versorgt werden könnten.

    Das Justizwesen wäre auf dem Stand des Mittelalters verblieben.

    Weitere Beispiele erspare ich mir und dem geneigten Leser.

    Natürlich steht möglicherweise das Auto, in der Art, wie wir es kennen, vor dem Aus.

    Möglicherweise entstehen auch neue Verkehrssysteme (ich sehe sie noch nicht...), aber eines ist sicher: Das Automobil war keine Zombie-Technologie, sondern eine notwendige Entwicklungsstufe.

  • Es wäre vielleicht Heute schon, bestimmt aber Morgen möglich, den Individualverehr so zu leiten, dass es kaum oder keine Staus mehr auf den Autobahnen geben würde.

    Es ist bereits möglich Fahrzeuge so zu Vernetzen, dass sie, wie Enten hintereinander herfahren und je nach Bedarf ausscheren können.

     

    Dass Abschaffen des Automobils an einigen wenigen Argumenten fest zu machen, wie Herr Wahlter das vor hat, wäre bei der Abhängigkeit jedes Einzelnen, sei es zu Berufsausübung oder schlicht und einfach, weil er Abseits der Ballungsräume sein Dasein fristen muss, nicht machbar, ohne sehr viele Härtefälle zu produzieren.

    Auch die öffentlichen Verkehrsmittel so auszubauen, dass sie in der Lage wären ein viel höheres Aufkommen wie zur Zeit möglich bewältigen scheint doch sehr weit hergeholt. Man schaue sich die Planungen zu diversen Bahn oder Flughafenprojekte an.

    Der Staat ist gar nicht in der Lage, nach heutigen Wissen und Qualifikation, größere Projekte auch wirklich durch zu führen!

     

    Wenn die Regierung wirklich Veränderung will, muss sie sich vom Einfluss der Industrie, der Wirtschaft und den Banken los sagen!

     

    Nur wenn es den Politikern wieder möglich ist Frei von jedwedem Lobbyeinfluss zu agieren, können die Politiker, die auch Menschen mit gesundem Verstand sind, beginnen sich darüber Gedanken zu machen, welche Entscheidungen für die Bevölkerung wichtig und tragbar sind, damit es allen Gut geht, nicht nur der geringen Anzahl von Superreichen, die Industrie, Wirtschaft und Banken als Machtmittel gegen uns alle missbrauchen!

     

    Sollte die Politik damit beginnen den Machteinfluss der Bosse aufzuheben, würden diese damit Gezwungen sein wieder nach Recht und Gesetz zu agieren.

    Gäbe es keine falschen Rücksichten mehr auf die Bosse, würde sich der Dieselskandal, der Kartellskandal und auch die BER Probleme , der mit Sicherheit auch damit zu begründen sind, geben, denn alle müssten sich ohne Rückhalt durch einzelne Ministerien und Politiker an gegebenes Recht und Gesetz halten!

  • Heute die Gentechnik als Sackgasse zu bezeichnen ist ungefähr so als würde jemand in den 60ern das ende der Computertechnik vorhersagen.

    • @Hannes Hartmann:

      Ja, da haben Sie sicher recht:

      Wenn man allein bedenkt, dass die wirksamsten modernen Medikamente gegen Hepatitis, Krebs (Immuntherapie) und HIV allesamt auf Gentechnik beruhen, dann ist das eine unhaltbare Pauschalaussage.

    • @Hannes Hartmann:

      Eine Sackgasse erkennt man vor allem dann, wenn man das Ende erreicht hat.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Hannes Hartmann:

      Sie meinen wohl das Ende der Lochkarten, was?

  • Das Problem scheint, dass die Staukosten (bisher noch) allein sozialisiert werden auf die Privatleute oder den Menschen der im Stau steht diese Kosten nirgends geltend machen kann. Der klassische Außendienstler macht eben Überstunden und die sind stets abgegolten mit dem Pauschalgehalt.

     

    Im Gegenteil: Stau und somit mehr Spritverbauch füht zu zusätzlichem Verkauf von Kraftstoffen oder besseren Geschäften an der Autobahnraststätten und Autohöfen für Getränke und Sanifair-Benutzung. Auch sind die Karren früher am Ende und müssen ersetzt werden. Ein Infratsruktur-Konsumprogramm.

     

    Noch wird all das geduldet.. mal schauen wann auch hier die Bevölkerung der Politik Signale gibt was sie wirklich will.

     

    Eine Unterstützung durch die Medien wäre in der Tat hilfreich; eine Kampagne gar! Ist aber nicht zu erwarten bei den Werbeeinnahmen die Spiegel, Fokus und Co. durch die Kollegen "Freude am Fahren" und "Vorsprung durch Technik" einstreichen.

    • @Tom Farmer:

      Genau so! Und dazu stellt der Dosenhering im Stau nix an, na ja außer den Hinteren zu räuchern oder Rettungsgasse zuzustellen.

      Leider, leider stellt nicht die Politik die Weichen, nee Leitplanken, sondern der Bürger. Dem wird nur auf´s Maul geschaut und in die Tasche gefasst. Gegenteiliges wir immer wieder mal vorgeschoben.

  • 2G
    2730 (Profil gelöscht)

    "Das gilt ebenso für die Energieerzeugung mit Kernkraftwerken, die Gentechnologie oder das industrielle Agrar-Business." Ja, aber jetzt wollen wir doch nicht so einfach stehen bleiben, oder? Hey, wenn wir schon mal am aufzählen sind...dann nehmen wird doch gleich das Gesundheitswesen (--> Überbevölkerung), die Rentenversicherungssysteme (--> teure alte Menschen) oder überhaupt die Erfindung des Rades (--> Vorläufer des ganzen Teufelswerks) mit. Überhaupt, wir gehen zurück zu Adam und Eva, ohne diesen blöden Apfel vom Baum der Erkenntnis. Liebe taz, nicht böse sein, aber ich habe selten so einen Unfug in einem seriösen Umfeld gelesen.

    • @2730 (Profil gelöscht):

      "....oder überhaupt die Erfindung des Rades (--> Vorläufer des ganzen Teufelswerks)".... Stopp! Das Ding ist auch an undeutschen Schienenbahnen dran. Eine Entwicklung zweigt immer mal wieder in Sackgassen ab, wie die in den grenzenlosen Individualverkehr einer wachsenden Spezies.

      • 2G
        2730 (Profil gelöscht)
        @lions:

        ... die Beispiele waren alle ironisch gemeint.... ;-)

  • Eine etwas beliebige Sammlung von Fakten, Fickten und verwobenen Feldern.

    Wenn man nur das Auto betrachtet. Es ist offensichtlich nicht so, dass es nur von Industrie und Gewerkschaften gewollt und promotet wird. Sondern mindestens 40 Mio Bürger haben es, meist äußerst freiwillig, erworben. Klar, gibt es die Argumente, ich hätte keins, wenn... Aber das sind nicht die Fakten. Die anderen Fakten sind, dass mit der individuellen Beweglichkeit, ein jahrhunderte alter Traum für fast jeden realisiert wurde. Es ist eben nicht mehr nur dem Adel vorbehalten mit einigermasser bequemen Geräten durch die Welt zu reisen. Reisen und Urlaub, by the way, war auch lange Zeit extrem unüblich. Diese Mobilität hat den ganzen zivilisatorischen Aufschwung, falls man es so bezeichnen möchte, sicher mit begründet. Wer weiss, ob es ohne Auto ein iPhone geben würde.

    Aber lamentieren, was man vor 40 Jahren hätte machen können oder was wäre wenn es anderes gekommen wäre, bringt uns nicht weiter.

    Diese Beweglichkeit wird enden. Vielleicht helfen Busse und Züge über den Verlust hinweg (ja, man kann sich auch dann individuell bewegen, aber es ist ein anderes bewegen, als der geschützte individuelle Raum der durch eine Auto zur verfügung gestellt wird). Aber das Ende der individuellen Beweglichkeit, wird nicht freiwillig kommen. Es kommt, wenn die Kosten dafür zu hoch werden. Dann fährt nur noch der Adel.

    • @fly:

      Jau. "Eine etwas beliebige Sammlung von Fakten, Fickten und verwobenen Feldern. Wenn man nur das Auto betrachtet…" &

       

      Im Flugmodus unterwegs ist - kerr!

      Adel - Fakten - Fickten - Feldern -

      klar - aka Bauernlegen!

      But. Hier. Ah - Autsch - Ooooo!

      kurz - Fly me Fly me -

      Fly my to the Moon - aka -

      LmaA - oder so!;)