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Kommentar Sexismusdebatte in der CDUFutter für Männerfantasien

Waltraud Schwab
Kommentar von Waltraud Schwab

Eine junge Frau skandalisiert Sexismus in der CDU und wird nun von Parteikolleginnen diffamiert. So stärken diese die sexistischen Strukturen.

Gemeinsam sind sie stark Foto: dpa

E ine junge Frau, Jenna Behrends, 26 Jahre, alleinerziehend, schreibt in einem offenen Brief, dass Männer in der CDU, namentlich der Berliner Parteivorsitzende Frank Henkel, sexistische Sprüche draufhaben. Wie ein Buschfeuer rast diese Nachricht durch die Medien. Ah, Henkel, oh, Henkel. Er soll Sätze gesagt haben, die nahelegen, dass Frauen sich in Männerklubs wie der CDU hochschlafen. Die Neuigkeit wird weitergereicht, alle haben etwas dazu zu sagen. Der Skandal zeige die Krise der CDU.

Halt, eine Frage: Gibt es irgendjemand in dieser Republik, der auch nur eine Sekunde lang glaubte, dass Männer in der CDU nicht zu sexistischen Sprüchen fähig seien? Und was ist mit der CSU, der SPD, überhaupt allen Parteien? Die FDP ist seit der Brüderle-Sache sexistisch geoutet. Und dass die AfDler keine Gleichheitsgedanken – auch nicht in Bezug auf die Geschlechter – wertschätzen, das gibt ihr Grundsatzprogramm vor. Die AfD punktet mit Maskulinismus, AfDlerinnen ziehen mit, und die etablierten Parteien sehen sich außerstande, die zivilisatorischen Errungenschaften, die bis zu ihnen gedrungen sind, öffentlich zu verteidigen. Darunter die Erkenntnis, dass Frauen gleich zu behandeln sind.

Die CDU ist ja nicht einmal in der Lage, Angela Merkel, die von den Rechten äußerst schlimm – auch in sexualisierter Tonlage – als Mutti oder Domina beschimpft wird, öffentlich zu verteidigen. Im Gegenteil, die CSU-Schwesterpartei facht den Hass auf die Bundeskanzlerin sogar mit an. Auch das zeigt die sexistischen Strukturen bei den Christdemokraten. Jetzt hat also eine junge Frau den Sexismus in der CDU öffentlich gemacht.

Sie ist mutig, vielleicht auch naiv. Sie hätte sich beraten lassen sollen, wie man so etwas anstellt, damit es nicht als Bumerang zurückkommt. Naiv ist sie auch, weil sie ihren Einzug in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) im Berliner Bezirk Mitte für eine Karrierechance hält.

„Hochschlafen braucht sich dafür niemand“

In der BVV, einem ehrenamtlichen Feierabendparlament – mit Sitzungsgeldern bekommt sie vielleicht 500 Euro Aufwandsentschädigung –, kann sie erleben, mit welchen Fallen im Parlamentarismus gearbeitet wird und dass Platzhirsche Jüngeren sehr ungern klarmachen, was man in einer BVV tun muss. Beispielsweise die Haushaltspläne des Bezirks durchforsten, um überhaupt noch gestaltenden Spielraum zu finden in der Kommunalpolitik, die finanziell ausgeblutet ist.

Wie auch immer, Bezirksverordnete ist ein Scheißjob – hochschlafen braucht sich niemand dafür. Nicht mal als Frau. Wenn Henkel das doch so gesagt hat, zeigt es, dass er das Politikersein nicht mehr als Arbeit im Dienst an der Allgemeinheit sieht, in der Überzeugungen zum Wohl der Gemeinschaft eingebracht werden, sondern als Arbeit zum Wohl am Ich. Die Erodierung der Politik wird daran deutlich. Das ist der wirkliche Skandal.

Nun aber geht diese Geschichte in eine zweite Runde, denn zwei Frauen der Frauen-Union diffamieren die junge Frau, die den Sexismus anprangerte, jetzt als Lügnerin, als Schlampe. Schon sind die Medien erneut zur Stelle, denn wo eine Geschichte schmutzig wird, erhöht das die Einschaltquote. Von Stutenbissigkeit ist die Rede.

Indem sie Jenna Behrends als unglaubwürdig denunzieren, verteidigen sie den Sexismus der Männer

Plötzlich geht es nicht mehr um den Sexismus der Männer, sondern um den Neid der Frauen. Das entlastet. Wen? Die Männer. Streitende Frauen – das ist Futter für Männerfantasien. Dabei zeigt dieser Angriff der beiden nur wenig älteren CDU-Damen doch nur eins: Indem sie Jenna Behrends als unglaubwürdig denunzieren, verteidigen sie den Sexismus der Männer in der CDU und stabilisieren ein männerdominiertes und korrumpiertes System.

Selten indes wird von der relationalen Aggression, zu der Männer fähig sind, gesprochen. Dabei sagt die unausgesprochene Antwort auf folgende Frage doch genau, um was es gibt: Hat die junge Frau jetzt noch eine Chance, in der CDU etwas zu werden? Wenn nicht, woran liegt’s?

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Waltraud Schwab
taz-Redakteurin
Seit 2002 bei der taz, erst im Lokalteil, jetzt in der Wochentaz. 2005 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet für die Reportage „Schön ist das nicht“, 2011 wurde die Reportage „Die Extraklasse“  mehrfach prämiert. 2021 erschien ihr Roman "Brombeerkind" im Ulrike Helmer Verlag. Es ist ein Hoffnungsroman. Mehr unter: www.waltraud-schwab.de . Auch auf Twitter. Und auf Instagram unter: wa_wab.un_art
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66 Kommentare

 / 
  • Nein - Sexismus ist nicht das Zentrum aller Dinge, wie uns Frau Schwab weis machen möchte. Die Parteien sind Machtstrukturen. Hier wird mit allen Mitteln gestochen und getreten um an die Macht zu kommen oder zu bleiben. Das gilt für Frauen wie für Männer - da ist jedes Mittel recht. Da kommt dann der Sexismus als Machtmittel ins Spiel. Natürlich ist es im Kontext von Quotendiskussionen ein Machtmittel junge, politisch unerfahrene Frauen zu befördern. Da stimmt die Quote, das Image ist aufpoliert und der eigene männliche Listenplatz ist abgesichert ohne dass dadurch eine ernsthafte Konkurrenz entsteht. Zeigt die junge Frau aber Ehrgeiz, gibt es Gegenwehr aus allen Richtungen. Die alten Männer fühlen sich zunächst noch am wenigsten bedroht. Eher diejenigen Männer und Frauen, die schon länger dabei sind und jetzt Angst haben, von einer jüngeren überholt zu werden, obwohl sie selbst doch schon viel länger am Hintereingang am Graben waren.

    Von daher spielt hier Sexismus durchaus eine wichtige Rolle. Aber differenzierter und nicht ausschliesslich, wie uns die selber mit sexistischen Schlagwörtern ("Männerfantasien") umherwerfende Autorin gelten machen möchte. Dadurch wird aus der notwendigen Diskussion um Machtsturkturen und Sexismus in den Parteien eine Hau-Drauf-Kampagne ohne inhaltliche Diskussion. Schade!

    • @Velofisch:

      und noch einer, der Theweleits männerphantasien mit den ebenfalls lesenswerten sexuellen phantasien der männer (Nancy Friday) verwechselt?

       

      ichsachmaso: das lustige an der ganzen geschichte ist die reaktion auf frau Behrends brief. welche besagt: bei uns in der cdu kriecht mann-frau sich zwar gegenseitig hintenrein, aber bleibt dabei anständig.

    • @Velofisch:

      ;)( - cum grano salis -

       

      Da sag'ns was -

      Machtstrukturen der Parteien

       

      Da liegen Häsin&Rammler im Pfeffer!

      "Mehr Demokratie wagen"¿!;)

      Das ich nicht lache - in Parteien?!

      Nichteingehegter Sandkastenkrieg!

      Nur - daß Schäufel&FörmchenSchrott

      Die anderen auslöffeln müssen!

      Hartz IV & all that ugly stuff!

       

      Unlängst in engagierter Runde -

      Zwei (m&w) junge RichterInnen:

      Ex-Fraktionsassis beie Linke -

      Weil sie das Hauen&Stechen um -PostenPöstchen&Pfründe -

      Als widerlich&unerträglich erlebt hatten.

      Unisono!

      kurz - Karlsruhe übernehmen Sie!

      Korrektur ihrer Rspr.Folgen!

      Es ist mehr als Zeit - gern europaweit!

  • "Den etwas unbeholfenen kleine Maus/große Maus Kommentar können wir da mal außer acht lassen. Den kann niemand ernsthaft als sexistisch betiteln." Es ist auch eine weit verbreitete Männerfantasie, dass Sexismus etwas mit Sex zu tun haben muss.

  • Ich halte den Begriff 'Männerfantasien' für genauso verallgemeinernd, diskriminierend und unwürdig wie etwa 'Stutenbissigkeit' oder 'Schlampe'. Solche Begrifflichkeiten sollten wir lieber insgesamt lassen.

    • @Nikolai Nikitin:

      ab+an ist es ganz hilfreich, die bezüge http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-40680546.html

      zu kennen.

      • @christine rölke-sommer:

        Es gibt kein Bezug zu dem Artikel im Link zu diesem hier.

      • @christine rölke-sommer:

        Danke für den link - den kannt ich nicht.

      • @christine rölke-sommer:

        ...jetzt also Siebziger; nicht die schlechteste Zeit für's Thema. Theweleit zeigt: "Sex sells!". Gerade auch in der Politik. Mit der medialen Verarbeitung der Kölner Silvesternacht wurde in Hinblick auf Flüchtlinge ein ganzes Land gedreht von "Willkommen" auf "Abwehr". Frauen drehten damals die tollsten medialen Pirouetten. Seitdem herrscht Seehofer gegen Merkel. Mann gegen Frau. Es ist ein sehr großes Rad, das Jenna Behrens da drehen möchte, gerade wenn mensch die Bezüge kennt. Ob sich das Rad bewegt?

        • @Der Alleswisser:

          'Frauen drehten damals die tollsten medialen Pirouetten'

           

          Lt. der Kölner Staatsanwaltschaft gab es mit Stand 16.06.2016 durch die Vorfälle in der Silvesternacht insgesamt 1.276 mutmaßliche Opfer. In Köln lagen 1.182 Anzeigen zur Silvesternacht vor, 497 davon wegen sexueller Übergriffe, von denen 648 Opfer betroffen waren.

           

          Meinen Sie etwa, die betroffenen Frauen haben sich dies alles nur so ausgedacht bzw. nur zur Anzeige gebracht, weil es sich mutmaßlich um nichtdeutsche Täter handelte ?

      • @christine rölke-sommer:

        Nach allem was ich aus dem Spiegel-Artikel über Theweleits Dissertation schließen kann, sehe ich diese mehr als eine psychogrammatische Charakterisierung seines eigenen Seelenzustandes, denn als eine wissenschaftlich fundierte Arbeit.

        • @Nikolai Nikitin:

          kleiner tipp - selber lesen macht schlau!

           

          ps Diss. j/n¿) - is mir dabei wumpe.

          • 2G
            25726 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            selber lesen.... ist schon richtig. Im allgemeinen. Im speziellen, also Theweleit, trägt es zu wenig Erkenntnis bei; nur zu der, daß wesentliches mit gerüttelt Maß an Phantasie und wenig Substanz zu Tode analysiert wird. Freud eben, s.o.

            • @25726 (Profil gelöscht):

              Right. Sehe ich nicht anders.

              • @Nikolai Nikitin:

                is schonn ok - lieb ich auch ~>

                 

                "stößt ein Buch gegen einen Kopf - &

                Es klingt hohl - muß nicht am

                Kopf liegen!" Kurt Tucholsky -

                klar - kann aber;))

                • 2G
                  25726 (Profil gelöscht)
                  @Lowandorder:

                  Ich halte - in diesem Falle - Tucholskys Hypothese für die zutreffende.

                  • @25726 (Profil gelöscht):

                    ;) - schonn klar -

                    "Dürfen - darf man alles!" K.T.;))

        • 2G
          24636 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          "eine psychogrammatische Charakterisierung seines eigenen Seelenzustandes"

           

          Machen sie diesen Check auch auf ihre Kommunarden-Kommentare?

          • @24636 (Profil gelöscht):

            es steht zu befürchten: auf die der anderen ja, die eigenen nein.

            • @christine rölke-sommer:

              Stören Sie sich an meinem nichtdeutschen Namen ? Oder was ist der Grund, weshalb Sie meinen, mich immer persönlich angreifen zu müssen ?

              • 3G
                33523 (Profil gelöscht)
                @Nikolai Nikitin:

                Vielleicht hat Frau Röhlke-Sommer noch nicht realisiert das Sie nicht Gaito Gasdanow sind?!

                • @33523 (Profil gelöscht):

                  Er ist mein Lieblingsautor.

              • @Nikolai Nikitin:

                wieso sollte ich mich an Ihrem namen stören?

                • 2G
                  25726 (Profil gelöscht)
                  @christine rölke-sommer:

                  Mich würde eher Ihre Antwort auf seine zweite Frage interessieren.

                  • @25726 (Profil gelöscht):

                    Sie halten also eine maßlose übertreibung für eine frage? eine, die es zu beantworten gilt?

  • Komisch, beim Wort Sex kommen alle Männer hoch, allerdings nicht geistig!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Querdenker:

      Wirklich?

      Zu komisch.

  • "Streitende Frauen – das ist Futter für Männerfantasien."

    Wie kommen Sie bloß auf sowas? Die meisten Männer sind von zankenden Frauen genervt. In diesem besonderen Fall vielleicht auch einfach nur gelangweilt.

  • Was für eine naive Debatte. Sich über Sexismus in der CDU/CSU aufzuregen beweist doch wohl einen Kinderglauben oder eine Medienhörigkeit sondergleichen. Da fallen wohl Tausende auf die Propagandalüge von der "Sozialdemokratisierung der CDU/CSU" herein!

     

    Die CDU/CSU ist eine durch und durch reaktionäre Partei, die ihre wahren Ziele durch ihren Stellvertreter AfD verkünden lässt. Immer noch stecken CDU-Frauen geistig in Tweed-Kostümen und tragen großformatige Halstücher. Sie unterstützen die Politik des überlegenen CDU-Mannes und bilden die feste Bastion der Kuchen- und Tortenlieferanten zu Parteiveranstaltungen.

     

    Stets darf die Ehefrau im ländlichen Oldenburger Münster- , im Ems- und Münsterland nur freitags den Familienwagen zum Großeinkauf für das Wochenende benutzen. Aufgeklärte CDU-Männer gehen samstags widerwillig zum Einkauf mit und man sieht sie genervt im Gang vom Kassenbereich stehen, wo sie neben Fachsimpeleien über lokalen Fußball mit Gleichartigen ungeduldig die Hausfrau abwarten, dass sie ihre Einkäufe erledigt. Ihre kulturelle Betätigung findet die CDU-Frau dann in der Kirchengemeinde, bei den Landfrauen oder im trauten Beisammensein mit Frieda und Anneliese.

     

    Statt sich nun mit solchen theoretischen Fragen wie der Gleichberechtigung zu beschäftigen, sollte die Energie besser darin investiert werden, diese CDU/CSU/AfD dorthin zu schaffen, wo sie hingehört - auf den Müllhaufen der Geschichte!

    • @achterhoeker:

      Was beschweren Sie sich über die CDU, wenn die doch linkere Politik macht, als die Linken sich je getraut hätten? Wer hat den Atomausstieg durchgezogen? Die CDU. Wer hat "no borders" realisiert? Die CDU. Wer will "no nations" weiter forcieren, damit die politische Union der EU vollendet wird? Die CDU.

       

      Der Linken in Deutschland konnte keine bessere Partei passieren als die CDU unter der Herrschaft einer ehemaligen FDJ-Sekretärin.

      • @Jan:

        Wieso ist Atomausstieg per se 'links' ?

        • 3G
          33523 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          Weil die Grünen nicht wollen das die CDU ihnen die Lorbeeren klaut,...

          • @33523 (Profil gelöscht):

            Würden Sie die Grünen heute tatsächlich noch als links bezeichnen ?

            • 3G
              33523 (Profil gelöscht)
              @Nikolai Nikitin:

              Es reicht das die CDU definitiv nicht links ist,... das Rettet das Thema vor der Anektion durch Angela.

               

              Je nach Definition würde ich die Grünen als Linke Partei sehen oder eben auch nicht. Sozial ja, ökonomisch eher nicht. Das Problem ist hier das Links und Rechts in Deutschland die einzigen Pole sind zwischen denen man politische Haltungen misst.

              • @33523 (Profil gelöscht):

                Lesen Sie diesen Artikel und Sie werden erkennen, wem grüne Politik am meisten dient:

                http://www.wiwo.de/politik/deutschland/einkommensverteilung-gruene-und-fdp-sprechen-die-reichen-an/8777022.html

                • 3G
                  33523 (Profil gelöscht)
                  @Nikolai Nikitin:

                  Das Grüne und FDP sich beim Klientel überschneiden ist lange bekannt. Aber das die eigenen Wähler besserverdiener sind heißt eben nicht automatisch das die Partei nicht links ist.

                   

                  Bei Themen wie der Flüchtlingspolitik, Tierrechten, Feminismus, einem starken Staat,... ist die linke Gesinnung der Grünen noch eher erkennbar als anderswo.

  • Och TAZ, müßt ihrdenn immer die selbe Platte auflegen?

    Wie wär es denn, mal in einen ERNSTHAFTEN & ENGAGIERTEN Artikel

    den gegen Männer gerichteten Alltagssexismus zu thematisieren? Schon mal drüber nachgedacht?

    • @Georg Dallmann:

      och georg,musst es denn immer die selbe alte leier sein?

      "aber WIR habens auch schwierig"-die tatsache dass Alltagssexismus gegen Männer ebenfalls dem Patriarchat zulast gelegt werden können -geschenkt.

      Hauptsache wir reden mal endlich(!!) wieder über männer.

      • @pippilotta_viktualia:

        Ach Pippilotta, Feministinnen haben jahrzehntelang dagegen gekämpft, dass ihr Anliegen als "die selbe alte Leier" diffamiert wurde, an statt sich inhaltlich damit zu beschäftigen. Sich nur über die eigene Diskriminierung aufzuregen und die Diskriminierung anderer lächerlich zu machen ist egoistisch und zeugt von niederer Geisteshaltung. Das gilt für alle - aber insbesondere für die Gruppen, die tendentiell weniger diskriminiert sind. Daher stören mich Männer noch mehr, die sich nur für die Belange des eigenen Geschlechts interessieren. Die meisten Männerrechtler treten jedoch genaus vehement gegen Diskriminierung von Frauen ein. Auch finden sich inzwischen nicht wenige Frauen unter den Männerrechtler_innen. Die taz verschläft bis blockiert aber diese gesellschaftliche Entwicklung.

      • @pippilotta_viktualia:

        Es wird nur über Frauen gesprochen!

         

        Oder finden wir dich auch bei Artikeln wie Kachelmanns Anklägerin verstrickt sich in Widersprüche....

         

        ...oder die 13 ungeschnittenen unveröffentlichten Videos beweisen das Gina Lisa gelogen hat

        • @Kubatsch:

          Es passt halt besser ins vorgefertigte Weltbild und weiteres Nachdenken erübrigt sich.

          • @Nikolai Nikitin:

            "…und weiteres Nachdenken erübrigt sich." ;)) 0:1 -

             

            kurz - in Ihrem Bemühen -

            Um den Pokal -

            "Bester Spieler der Gegenmannschaft"

            Sans unschlagbar! Hauptsache;)

            • @Lowandorder:

              'Bester Spieler der Gegenmannschaft'

               

              Wer ist denn die Gegenmannschaft ?

              • @Nikolai Nikitin:

                ;)) - Na Servus - &

                mit FJS - dem begnadeten -

                Eigentorspezialisten;

                 

                "So könns die Frogen doch net - Stülllln!";))

                • @Lowandorder:

                  ... ist mir zu unpräzise. Kapiere ich nicht. Sorry.

                  • @Nikolai Nikitin:

                    Mit Verlaub - das stand leider zu befürchten!;)

                    • @Lowandorder:

                      Ich bin noch nicht lange genug auf hier diesen Seiten, um alle Ihre kryptischen Beiträge entschlüsseln zu können. Da geht es mir wie einem Archäologen, der sich aus einer Anzahl unterschiedlichster Fundstücke ein Gesamtbild machen will. Das eine mal gelingt es, das andere mal wohl eben nicht. Wenn Sie meinen, es würde mir an Intellekt mangeln, bitte...

                      • @Nikolai Nikitin:

                        …aber sischer dat. Dannichfür.

                        Gern.

                        • @Lowandorder:

                          Rheinländisch verstehe ich ebenfalls nicht, ist wohl die aus Ihrer Sicht nächste Bildungslücke.

  • Ob das jetzt klug oder unklug von Jenna Behrends war, sei dahingestellt. Die Debatte der CDU hat mittlerweile groteske Züge angenommen - das hat nichts mit sachlicher Diskussion zu tun, sondern eher mit Schulhof. Die Sexismus-Debatte hat sich eher in ein "Jenna-Behrends-Bashing" entwickelt - Und wenn man sich die Kommentare hier anschaut, fruchtet diese Strategie sehr gut. Jan Böhmermann entlarvt das Ganze recht anschaulich: http://www.stern.de/kultur/tv/jan-boehmermann-seziert-im-neo-magazin-royale-den-cdu-sexismus-7082482.html

  • Merkwürdige Argumentation. Wenn ein Politiker gegen Korruption wettert, und dann selbst nicht ganz sauber ist, dann soll man das vertuschen weil man sonst der Korruption Vorschub leistet?

    Macht Engagement für Frauen sakrosankt? Dann engagiere ich mich jetzt auch!

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Von jedem Arbeitnehmer erwartet man das er mit doofen Kommentaren dieses Kalibers umgehen kann und es ist keineswegs so das man nur als Frau sexistische Sprüche zu hören bekommt.

    Was ich mir von Kolleginnin über deren Männer oder männliche Kollegen so anhören durfte übersteigt all das was hier thematisiert wird bei Weitem!

    Habe ich mich drüber geärgert? Sicher! Kümmert es jemanden? Nein! Und da wir ja alle riesen Freunde der Gleichberechtigung sind sollten wir entweder sexismus in beide Richtungen ernst nehmen oder ihn in beide Richtugen als vernachlässigbar betrachten.

    • @33523 (Profil gelöscht):

      Wieso "erwartet man", dass Sie mit sexistischen Sprüchen "dieses kalibers" umgehen können? Und wer ist "man"? Wenn Ihnen ein Tonfall nicht passt, müssen Sie das doch nicht hinnehmen.(?) Sie haben sich geärgert - haben Sie auch was gesagt? Ich denke, dass ist das Problem: Alle schauen nur zu.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Inazea:

        Ich bekomme auch hier regelmäßig kloppe dafür das ich Sexismus gegenüber Männern überhaupt anspreche. Das wird gerne als "Gejammer" abgetan.

        Frauen werden hingegen (sexistischer Weise) in der traditionellen Rolle des Opfers gesehen und entsprechend ernst wird Sexismus gegen Frauen auch genommen. Gegen diese Sexistische Grundhaltung haben Feministinnin überraschenderweise nichts einzuwenden.

         

        Faktisch gesehen wird also erwartet das man(n) Sexismus erträgt. Es wird auch insgesamt erwartet das man mal mit einem etwas gröberen Ton zurecht kommt und ich habe damit auch nicht so das Problem.

        Es geht mir weniger darum das ich Sexismus erlebe, ich halte das für relativ Menschlich. Es geht mir um den hanebüchenen Doppelstandard der bei diesem Thema angelegt wird.

  • Und um zur abschließenden Frage des Artikels zu kommen: "Hat die junge Frau jetzt noch eine Chance, in der CDU etwas zu werden? Wenn nicht, woran liegt’s?"

    Falls die Antwort Nein sein sollte, vielleicht begründet darin, dass Sie interna an die Öffentlichkeit trägt und eine Boulevard Schlammschacht für wenig spektakuläres entfacht, der Partei schadet.

    Falls die Antwort positiv ist, tja... vielleicht, weil ein Frauen Quorum in der CDU doch etwas bringt ;-) Dann können wir uns in der Zukunft auf noch mehr Ursulas von der Leyen und Angela Merkels und Glöckners freuen. Hach, kann es kaum erwarten.

  • Mutig? Das wäre der Brief unter Umständen VOR der Wahl gewesen. So war das in meinen Augen eher ein kalkuliertes nachtreten gegenüber einem sich im freien Fall befindlichen Henkel, der gerade jegliche bundespolitische Rückendeckung verloren hat. Naiv? Nach meinem Gefühl doch eher recht kalkuliert. Was ist der Frau den eigentlich passiert?

    Vom hören sagen wird von ihr behauptet, dass Hr Henkel MdB Rissmann (in ihrer Abwesenheit) gefragt hätet f... Du die", daran kann sich aber niemand der beteiligten erinnern. Wenn dem so gewesen wäre, abgesehen davon, dass die Wortwahl etwas prollig ist, finde ich es nicht verwehrflich, wenn der Chef sich bei dem Abteilungsleiter der zu befördernden Person bei ihm erkundigt, ob er mit dieser ein Verhältnis hat. Gerade, wenn diese erst seit 10 Monaten in der Firma ist und überraschend schnell befördert werden soll. Für dieses Ehrenamt gibt es immerhin um die 850€ inkl. Sitzungsgeld (nicht 500,wie im Artikel genannt). Ein Stundenlohn, von dem die meisten taz Journalisten nur träumen können. Mit dem Stipendium der Konrad Adenauer Stiftung kommt die junge Frau so schon auf ca. 2250€ netto. Gar nicht so schlecht für eine Studentin... Alles über die CDU. In der Summe geht das schon Richtung Partei Karriere. Dass es Neid auf so einen Blitzeinstig gibt, ist normal. Das wäre nicht nur in der CDU so, auch bei den grünen oder der freiwilligen Feuerwehr, hätte man das beobachten können - alles menschlich, vielleicht sogar berechtigt. Die Anschuldigungen ihrer Kolleginnen lassen dies zumindest vermuten, schließlich sind diese im Gegensatz zu jeglichen Anschuldingungen, welche Frau Behrends vorbringt, bereit diese auch zu beweisen.

    Den etwas unbeholfenen kleine Maus/große Maus Kommentar können wir da mal außer acht lassen. Den kann niemand ernsthaft als sexistisch betiteln.

  • Mit Verlaub Frau Schwab -

    bin ja schon katolsch - &

    Naiv is doch auch voll in Ordnung -

    So what!

     

    But - "…Selten indes wird von der relationalen Aggression, zu der Männer fähig sind, gesprochen. Dabei sagt die unausgesprochene Antwort auf folgende Frage doch genau, um was es gibt: Hat die junge Frau jetzt noch eine Chance, in der CDU etwas zu werden? Wenn nicht, woran liegt’s?"

     

    Abgesehen von Wortmißgriffen -

    In der Relation insgesamt doch a weng -

    Suboptimal - wa!;))(

    • @Lowandorder:

      Hat Henkel noch eine Chance? Auf was käme es an?

  • Vielleicht denken die beiden Frauen auch einfach in anderen Kategorien als "Frauen müssen zusammenhalten" und "Angriffe auf Frauen sind sexistisch". Sondern eher: die Öffentlichkeit muss nicht alles wissen, aber wenn jemand die Öffentlichkeit falsch informiert, sehen wir Grund, dies richtig zu stellen. So werden sie es subjektiv empfinden.

     

    Sie werfen der jungen Frau auch nicht vor, sie sei eine "Schlampe" oder lebe nicht korrekt, sondern sie sei inkonsequent, wenn sie auf der einen Seite eine Affäre mit Tauber selbst verbreite und sich später beschwere, dass man über ihre Affären rede.

    • @Dr. McSchreck:

      Die Öffentlichkeit muss nicht alles wissen?? Die CDU-Politiker/innen, die sich zu dem offenen Brief zu Wort gemeldet haben, treten das Thema der angeblichen "Affäre" schamlos öffentlich aus - und zwar so, dass es mittlerweile gar nicht mehr um die im Brief erhobenen zentralen Vorwürfe gegen die Partei geht, sondern nur noch darum mit wie vielen Behrends angeblich geschlafen haben soll (welche Relevanz hat das für die Debatte?). Dahin gehend wirft man Behrends zwischen den Zeilen schon vor eine "Schlampe" zu sein. Clever gemacht - so macht man den Überbringer schlechter Nachrichten zum Täter.

  • Ich kann mich eigentlich nur wiederholen. Gibt es irgendwelche Beweise, dass dem so war, hat derjenige welcher irgend etwas zugegeben? Wir haben jetzt 2 Riesenfälle gehabt, in denen die Beschuldigungen falsch waren und sich vor Gericht als falsch herausgestellt haben. Wir leben hier in einer verda*******ten Demokratie, und da gilt immer noch unschuldig bis zum Gegenbeweis. Diese ständigen unberechtigten Anschuldigungen machen den Leuten in den USA das Leben schon schwer, wo ja auf dem Campus mitlerweile wohl jede 4te Frau schon Opfer von Vergewaltungen wurde *Ironie*. Diesen Müll zu wiederholen hilft der Debatte nicht und hilft auch Frauen nicht, die wirkliche Opfer sind.

    • @Tomy:

      Was hat denn die Sexismus-Debatte der CDU mit Vergewaltigungsfällen zu tun? Das sind wohl eher zwei Paar Schuhe..