Anschluss an öffentlichen Nahverkehr: Weiter Weg zu Bus und Bahn
In Bayern und Mecklenburg-Vorpommern haben die meisten Bürger keine Haltestelle in der Nähe. Im Vergleich zu 2018 hat sich die Lage aber verbessert.
Das Ranking geht auf Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zurück. Es untersucht, wie hoch der Anteil der Bürger:innen ist, der in einem Radius von 600 Metern Luftlinie von einer Bushaltestelle oder 1.200 Metern von einem Bahnhof entfernt lebt. Diese Entfernung ist nach Auffassung des Instituts zumutbar. Es geht davon aus, dass für einen Fußweg von 600 Metern 8 bis 10 Minuten erforderlich sind.
Der Auswertung des BBSR zufolge war im Jahr 2020 bundesweit für 91,4 Prozent der Bürger:innen der Weg zu Bus oder Bahn zumutbar. Das waren mehr als bei der letzten Erhebung vor zwei Jahren, als dieser Wert noch unter 90 Prozent lag. „Die Entwicklung ist erfreulich. Alle Bundesländer haben die Versorgung mit Bus und Bahn ausgebaut“, sagte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege.
Am schlechtesten in die Anbindung in Mecklenburg-Vorpommern, wo mehr als jede:r Fünfte einen unzumutbar langen Weg zu Bus oder Bahn hat. In Bayern ist es knapp jede:r Fünfte. Auch hier hat es in den vergangenen zwei Jahren Verbesserungen gegeben. In Mecklenburg-Vorpommern ist die Erreichbarkeit von knapp 75 Prozent auf 79 Prozent gestiegen, in Bayern von 79 Prozent auf 82 Prozent.
„Der Rückstand zum Bundesdurchschnitt bleibt aber groß, so dass sich die Landesregierungen auf diesen ersten Erfolgen nicht ausruhen dürfen“, betonte Flege. Am besten schneiden die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen ab, die auf einen Wert von 99 oder darüber kommen. Danach folgen das Saarland mit 96,7 Prozent und Hessen mit 96,6 Prozent. Die beiden Länder konnten die Erreichbarkeit ebenfalls weiter verbessern.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Klimaneutral bis 2045?
Grünes Wachstum ist wie Abnehmenwollen durch mehr Essen
Leak zu Zwei-Klassen-Struktur beim BSW
Sahras Knechte
Friedensforscherin
„Wir können nicht so tun, als lebten wir in Frieden“
Nach Hitlergruß von Trump-Berater Bannon
Rechtspopulist Bardella sagt Rede ab
CDU-Chef Friedrich Merz
Friedrich der Mittelgroße
Wahlentscheidung
Mit dem Wahl-O-Mat auf Weltrettung