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Angst vor Nebenwirkungen unberechtigtDie Mär von der gefährlichen Impfung

Berlin und Brandenburg wollen den Impfschutz für Flüchtlinge verbessern. Die aktuelle Masernepidemie begann in einem Flüchtlingsheim.

Einige europäische Länder haben bereits eine Impfpflicht gegen Masern – Deutschland nicht Bild: dpa

BERLIN taz | Es ist der bislang größte Masernausbruch in Berlin seit Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes im Jahr 2001. Doch die Bundesländer ziehen daraus unterschiedliche Konsequenzen. Während das Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales noch in diesem Jahr eine zentrale Impfstelle für Flüchtlinge schaffen will, sieht das Land Niedersachsen hierfür keinen Anlass.

Das Impfen sei eine Sache der Kommunen und der dortigen Gesundheitsbehörden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Wochenende der Nachrichtenagentur dpa. Allerdings würden Neuankömmlinge in den Erstaufnahmeeinrichtungen unter anderem auf Tuberkulose getestet. Auch werde ein Bluttest gemacht und der Masern-Impfstatus überprüft. In Brandenburg werden Flüchtlinge nach ihrer Ankunft schon heute in einer zentralen Einrichtung geimpft.

Seit dem vergangenen Oktober sind in Berlin 652 Menschen an Masern erkrankt, ein Kleinkind ist gestorben. Die Epidemie begann damals in einem Flüchtlingsheim, in dem viele Flüchtlinge aus Bosnien lebten. Aufgrund des dortigen Bürgerkriegs in den 90er Jahren waren viele von ihnen nicht geimpft und steckten sich untereinander an. Dass die Krankheit dann aber so rasant um sich griff, lag vor allem am fehlenden Impfschutz vieler Berliner.

Das Robert-Koch-Institut, Deutschlands oberste Seuchenbehörde, hat kürzlich errechnet, dass nur 37 Prozent aller Kleinkinder in Deutschland entsprechend den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zeitgerecht und zweifach gegen Masern vor Vollendung des zweiten Lebensjahres geimpft sind. Viele Eltern verschieben die Impfung ihrer Kinder auf das dritte, vierte oder fünfte Lebensjahr.

Säuglinge besonders gefährdet

Und: Nur 46,7 Prozent der 30- bis 39-jährigen Deutschen haben überhaupt einen Impfschutz gegen Masern. Das heißt: Mehr als jeder Zweite in dieser Altersgruppe ist gar nicht geimpft. Von den 18- bis 29-Jährigen sind etwa 20 Prozent nicht geimpft. Bei den vor 1970 Geborenen wird davon ausgegangen, dass die meisten die Masern durchgemacht haben und insofern immun sind.

Bei dem aktuellen Ausbruch in Berlin waren laut Landesamt für Gesundheit und Soziales 88 Prozent der gemeldeten Erkrankten ungeimpft.

Die Impfung selbst gibt es seit 1973. Sie wurde zunächst durch die Ständige Impfkommission der Regierung als Einfachimpfung empfohlen, ab 1991 dann – um wirklich annähernd 100 Prozent Schutz zu bieten – als Zweifachimpfung. Vollständiger Impfschutz besteht 7 bis 10 Tage nach der Impfung.

Kinderkrankheit: vermeintlich harmlos

Besonders gefährdet sind Säuglinge, denn die Masernimpfung ist erst etwa ab dem 11. Lebensmonat wirksam und verträglich. Deswegen sind Neugeborene nur dann geschützt, wenn ihre Mutter über einen vollständigen Impfschutz verfügt. Während der Schwangerschaft ist die Immunisierung nach Angaben des Kinder- und Jugendärzteverbands nicht mehr möglich.

Die großen Impflücken bei den heute 30- bis 40-Jährigen erklären sich dadurch, dass die Impfung in den 70er und 80er Jahren noch relativ neu war und viele Eltern, aber auch Ärzte ihr damals mit Skepsis begegneten oder sie nicht für zwingend hielten. Zudem galten die Masern lange als Kinderkrankheit, weil sie so ansteckend sind, dass man in den meisten Fällen schon als Kind daran erkrankt ist, bevor es die Schutzimpfung gab. Irrtümlicherweise verbanden viele mit dem Begriff Kinderkrankheit eine vermeintliche Harmlosigkeit. Das Gegenteil ist der Fall: Das Masernvirus ist seit jeher unverändert gefährlich.

Impfskepsis bis hin zu militanter Impfgegnerschaft gibt es indes bis heute. Die Angst vor unerwünschten Wirkungen und schweren Impfkomplikationen ist groß. Tatsächlich kann jede Impfung – und das gilt auch für die Masernimpfung – unerwünschte Nebenwirkungen haben. Das Paul-Ehrlich-Institut, zuständig für die Zulassung und Überwachung von Impfstoffen in Deutschland, hat deswegen alle Verdachtsfallberichte über Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen nach Masernimpfungen, die aus Deutschland zwischen 2001 und 2012 gemeldet wurden, zusammengefasst, bewertet und im Bundesgesundheitsblatt (Ausgabe 9/2013) veröffentlicht.

0,9 Prozent der Verdachtsfälle mit tödlichem Ausgang

Danach wurden dem PEI in den 12 Jahren insgesamt 1.696 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen mit 5.297 Reaktionen nach einer Masernimpfung gemeldet durch Patienten, Ärzte, Apotheker, Pharmahersteller, Arzneimittelkommissionen und Gesundheitsämter.

76,7 Prozent der Meldungen wurden vom PEI als schwerwiegend eingestuft. Die Mehrzahl der Meldungen (56,6 Prozent) bezog sich auf Kinder, die jünger als zwei Jahre waren.

Aus der Anzahl der vom PEI für Deutschland freigegebenen Impfdosen errechnete sich eine mittlere Melderate von 5,7 Fallmeldungen auf 100.000 freigegebene Impfdosen. Bei 53,7 Prozent der gemeldeten Verdachtsfälle kam es zu einer vollständigen Wiederherstellung der Gesundheit. Bei 16 Prozent wurde der Allgemeinzustand der geimpften Personen als noch nicht wiederhergestellt, bei 2,7 Prozent als gebessert und bei 23,3 Prozent als nicht bekannt angegeben. Bei 3,4 Prozent der gemeldeten Verdachtsfälle (die allesamt geimpft waren) wurde im Zusammenhang mit der Impfung ein bleibender Schaden mitgeteilt, bei 0,9 Prozent wurde ein tödlicher Ausgang berichtet.

Nebenwirkungen vernachlässigenswert

Die 30 am häufigsten gemeldeten Impfreaktionen bezogen sich auf Nebenwirkungen wie Fieber, Fieberkrämpfe, Ausschlag und Impfmasern. Zudem erhielt das PEI 15 Berichte über Verdachtsfälle mit einem tödlichen Ausgang. In keiner dieser 15 Meldungen, so das Institut, wurde jedoch der ursächliche Zusammenhang als „gesichert“, „wahrscheinlich“ oder „möglich“ bewertet.

Fünf Meldungen hätten sich auf plötzliche ungeklärte Todesfälle bezogen, bei denen auch im Rahmen einer Autopsie keine eindeutige Todesursache festgestellt werden konnte. Die geringen Fallzahlen deckten sich mit einer Studie aus Finnland, wo Nebenwirkungen zwischen 1982 und 1996 analysiert worden waren.

Verglichen mit den hohen, mitunter tödlichen Gesundheitsrisiken, die bei einer Maserninfektion bestehen, dürfen die Nebenwirkungen der Masernimpfung somit als vernachlässigenswert gelten.

Andere europäische Länder haben Impfpflicht

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Ausrottung der Masern als globales Ziel für 2015 ausgegeben. Als wichtigste Maßnahme gilt dabei die Erhöhung der Impfraten auf jeweils über 95 Prozent der gesamten Bevölkerung. Damit, so die WHO, könnte die jährliche Inzidenz auf unter 1 Fall pro 1 Million Einwohner gesenkt werden. Deutschland ist von diesem Ziel weit entfernt: Allein 2013 traten hierzulande statt der für die Ausrottung geforderten Höchstzahl von 80 noch 1.771 Masernfälle auf, fast alle davon bei Ungeimpften.

In einigen europäischen Ländern besteht derzeit, anders als in Deutschland, eine Impfpflicht gegen Masern – unter anderem in Bulgarien, Estland, Kroatien, Serbien und Ungarn.

Update: In einer früheren Version des Textes war missverständlich die Rede davon, dass 3,4 Prozent der geimpften Personen einen bleibenden Schaden davongetragen hätten, 0,9 Prozent mit tödlichem Ausgang. Das bezog sich natürlich nicht auf die Gesamtheit aller geimpften Personen, sondern auf die 1.696 Verdachtsfälle über einen Zeitraum von 12 Jahren.

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73 Kommentare

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  • Paula , Moderatorin

    Wir haben die Kommentarfunktion zu diesem Artikel geschlossen.

  • @SPIDER J. & LITTLEREDROOSTER

     

    Ihre pharmakologische Unkenntnis ist für Laien normal. Über Ihren infantilen Trotz sehe ich hier mal hinweg. Ihre Ignoranz aber stimmt mich nachdenklich bis skeptisch.

     

    Zur Pharmakologie anhand des Beispiels Ritalin:

    Jede Substanz wird je nach Dosierung und Aufbereitung des Wirkstoffes sowie konstitutioneller wie temporärer Verfassung des Organismus unterschiedliche, mitunter gegensätzliche Wirkungen verursachen. Dies ist im aktuellen Beispiel weniger ein Frage des Alters des Organismus als vielmehr eine Frage des akuten Zustandes. Der Stoff wirkt also bei Patienten unterschiedlichen Alters ähnlich, sofern dieselben Symptome vorliegen. Ihr Vergleich mit den im pathologischen Sinne symptomfreien Bomberpiloten könnte unzutreffender nicht sein und als naiv bezeichnet, darf aber aufgrund Ihrer allgemeinen medizinischen Bildungsferne nachgesehen werden.

    • @Friedrich Zoller:

      Wieso unterstellen Sie eigentlich jedem der eine andere Meinung vertritt, dass er ein Laie sei? Sie sind ein bornierter, pseudogebildeter, Unwahrheiten verbreitender Spinner, der einfach nicht merkt wenn er im Unrecht ist und dabei mit ständigen Themenwechseln versucht über die sinnlosigkeit seiner Beiträge hinwegzutäuschen in dem er "Expertenwissen" vortäuscht. Ich sag Ihnen mal was, ich arbeite seit nunmehr 15 JAhren im Gesundheitswesen und bin weder auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten noch auf dem Gebiet der Pharmakologie noch auf dem Gebiet der Schulmedizin ein Laie. Sie haben Unrecht und nur weil sie Ihre Pseudothesen mantramäßig wiederholen werden sie dadurch nicht wahr.

      • @Spider J.:

        Es ist für jeden Fachwissenden mit Leichtigkeit zu erkennen, daß Ihre Ausführungen fachlichen Ansprüchen nicht im entferntesten genügen. Ihre heftig emotionale Reaktion anstelle fachlicher Auseinandersetzung unterstreicht dies nur.

  • Gut wer nicht impfen will sich oder seine Kinder sollte dann natürlich auch die Folgen und Kosten einer Erkrankung tragen!

  • Zum Abschluss des Tages noch ein kleiner Einblick in die Schlangengrube!

    Ich zitiere aus "Herr Steiner, die informierte Ministerin und die Masern" (merdeister vom 2.2.13):

    "Masern sind nach seiner (Rudolf Steiners) `Schauung´ (hellsichtige Eingebung) nach, Wirkung eines `karmischen Erlebnisses´, also aus einem früheren Leben herrrührend.Die Folgen dieses Makels beseitigen die Masern. Außerdem seien die Masern wichtig um sich vom Ererbten der Eltern zu lösen. Masern sorgen für den Ab-und Neuaufbau leiblicher Strukturen. Masern dienen (nach Steiner) der Persönlichkeitsentwicklung, in dem sie helfen sich von `karmischen Ballast´zu lösen. Diese ´Persönlichkeitsentwicklung´schützt (nach Steiner) wiederum vor den Masern, bevor man daran erkrankt. Solche Herleitungen sind die feuchten Träume der Mind-Body-Mediziner ".

    Wäre es Angesichts solcher Wahnvorstellungen nicht lohnenswert mal die Antroposophische "Medizin" und ihre Rolle bei (nicht nur) diesem Thema genauer und kritischer zu beleuchten?

    • @LittleRedRooster:

      "Wäre es Angesichts solcher Wahnvorstellungen nicht lohnenswert mal die Antroposophische "Medizin" und ihre Rolle bei (nicht nur) diesem Thema genauer und kritischer zu beleuchten?"

       

      Ihnen würde ich empfehlen, sich für den Anfang erst mal mit den grundlegendsten Lehren der allgemeinen Medizin auseinanderzusetzen.

  • Eine Impfpflicht ist so absurd wie bei Rot halten zu müssen.

  • Noch einer der größten Denkfehler der Laien-Impfbefürworter und warum diese logischerweise nicht plauslibler sein können als die Laien-Impfgegner:

     

    Es läßt sich aus schulmedizinischer Sicht plausibel für und gegen Impfung argumentieren, aus alternativmedizinischer Sicht ebenso.

    Folglich entscheidet der am schlüssigsten, der beide Aspekte berücksichtigt.

     

    Die Laien-Impfbefürworter erschließen sich aber nicht die Kenntnisse beider Aspekte und sind damit auch nicht hinreichend informiert, um insgesamt so plausibel zu argumentieren, wie es die Laien-Impfgegner aufgrund ihrer beiden Aspekte können.

     

    Wer vermag es nun, diese logisch nicht widerlegbare Logik logisch zu widerlegen?

    • @Friedrich Zoller:

      Aus medizinischer Sicht gibt es keine plausiblen Gründe gegen Impfung. In den Fällen, in denen die Impfung nicht wirkt (Tuberkulose, Malaria, Tripper etc.) ist sie erforderlicher denn je.

    • @Friedrich Zoller:

      Blöde Laien die Blödeleien?

    • @Friedrich Zoller:

      Nach Ihrer Logik vermag das nur ein Laien-Logiker...

  • Nicht das Impfen an sich ist ein Problem, eher Inhaltsstoffe, wie bspw. Aluminium, Quecksilber und Formaldehyd. Ersterer sorgt für Wirkverstärkung, die der Kostenminimierung bezüglich Wirkstoff geschuldet ist, doch als Stoff, welches nichts im Organismus verloren hat, anzusehen ist. Wie gefährlich es ist, darüber wird nicht aufgeklärt, auch nicht in diesem Artikel. Impfen ist vernünftig, aber bitte nicht bloß hinter Kosten-minimierender Hand !

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @lions:

      Ich kann nur hoffen, Anamolie, dass Sie noch nie eine Rolle Aluminiumfolie mit blossen Händen angefasst haben. Vorsicht, der Stoff hat in ihren Händen nichts verloren !

  • Diese Diskussion lohnt sich wirklich nicht! Sektierer kann man nicht überzeugen.

    Was sich aber lohnt, ist die Spur "Sekten" mal zu verfolgen, um zu verstehen wo das Nest dieses gefährlichen Wahns zu finden ist.

    Und dazu empfehle ich den Link: merdeister-die Ausrufer-WordPress.com, dort auf "Schöner Sterben mit Steiner" gehen, runterscrollen zu "Herr Steiner, die informierte Ministerin und die Masern".

    Aber wundert Euch bloß nicht wenn Ihr es dann mit Hellsehern und ähnlich dubiosen Gelichter zu tun bekommt!

    Anschließend aber bitte keine Waldorf-Schulen abfackeln. Die sind zur Zeit offenbar mit ihren selbstproduzierten Masern-Epidemien genug gestraft. Es genügt wenn Ihr dann nachhaltig vor anthroposphischer "Medizin" gewarnt seid.

    • @LittleRedRooster:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @Friedrich Zoller:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        • @LittleRedRooster:

          Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          • @Friedrich Zoller:

            Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Friedrich Zoller:

      Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      • @Spider J.:

        Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        • @Friedrich Zoller:

          Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

          • @LittleRedRooster:

            Ich bin schockiert, dass Sie mit ihren angeblichen 61 Jahren solch einen unverschämten und respektlosen Ton hier an den Tag legen. Das sollten Sie in ihrem Alter doch schon gelernt haben? Hier geht es nicht ums Dissen, sondern ums Diskutieren. Zusammen mit ihrem Kollegen Spider J. wirken Sie eher wie großmäulige Schuljungen, die (noch) kein eigenes Leben haben. Sie können mich gerne angreifen, aber ihr Jahrgang kennt sicher noch das Sprichwort: "Betroffene Hunde bellen."

          • @LittleRedRooster:

            Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Friedrich Zoller:

      @SPIDER J.

  • Eine Impfpflicht ist absurd. Wer Angst vor Masern hat, kann sich und/oder sein Kind ja impfen lassen und ist damit auf der sicheren Seite.

    • @Friedrich Zoller:

      Nein eben nicht nur die. Alle jeden einzelnen, auch Sie. Damit der Viren gar nicht erst die Runde machen und dann evtl. jemanden ohne Impfschutz treffen. Und wenn es sein muss dann auch so:

      http://taz.de/Hunderte-Festnahmen-in-Pakistan/!155660/

  • Ein totes Kind wgen einer nicht vorhandenen Impflicht kann unmöglich rechtfertigen, diese einzuführen.

     

    So wie ich die Kommentare lese, sind es oft sehr individuelle Gründe, warum manche ihre Kinder impfen lassen und andere nicht.

     

    Besser (aber wahrscheinlich auch teurer) wäre es, Eltern ab der Geburt einige gesundheitliche und pädagogische Seminare pflichtmäßig zu verordnen bzw. wenn nicht bei Geburt eben bei Zuzug in die BRD.

  • Viren & Bakterien sind nicht ausrottbar. Das ist Pharmazeuten-Garn.

  • Weniger Zahlensalat, dann wird´s deutlicher.

     

    95% Durchimpfungsrate sind NICHT MÖGLICH. Das ergibt sich schon aus dem empfohlenen Mindestalter von 2 Jahren (das bis vor wenigen Jahren nicht ohne Grund noch bei 5 bis 6 Jahren lag, so viel zur Unbedenklichkeit) und anderen Gegenanzeigen.

     

    Aus der Realität, daß 12% der Erkrankten geimpft waren, ergibt sich, daß eine vollständige Ausrottung der Masern ebenso illusionär ist.

     

    Seit Langem beträgt die jährliche Anzahl der Masern-Todesfälle in Deutschland ~1 pro Jahr.

     

    Hysterie bei Laien & Unwissenden freut die, die dran verdienen.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Friedrich Zoller:

      Masernimpfung, 1. Teilimpfung, wird empfohlen ab dem 11. Lebensmonat, ab dem 9., wenn Ansteckungsgefahtr besteht oder das Kind in einer Gemeinschaftseinrichtung betreut wird, Herr Zoller. Das war übrigens früher nicht anders. So viel zu Ihren "Fakten". Und nun die entscheidende Frage: Warum wohl gibt es so wenig Todesfälle bei Masern ? Kleine Hilfe: 1962 gab es in der Bundesrepublik eine halbe Million Fälle von Masern. 1998 gab es 89. Seit 1973 wird die Impfung empfohlen. Was schließen Sie - natürlich ganz unhysterisch und wissend - daraus ?

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Dann wissen Sie es besser als das Robert Koch-Institut.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Friedrich Zoller:

          Nö, Herr Zoller. Sie wissen es besser als die STIKO und das RKI. Außerdem haben Sie meine Frage nicht beantwortet.

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Ihre Fragen haben keine logische Anknüpfung an meinen Ursprungskommentar und stellen in ihrer Beliebigkeit der Zusammenstellung unzusammenhängender Statistik-Schnipsel keine brauchbare Diskussionsgrundlage dar.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @Friedrich Zoller:

              Da Ihre Zahlen falsch sind, Herr Zoller, und damit auch Ihre Prämisse von der Unmöglichkeit einer Durchimpfung von 95%, kann ich verstehen, dass Sie doch lieber weiter Nebelkerzen werfen. Würd ich auch so machen, wenn ich Fakten nach Gutdünken verdrehen täte.

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Eine vorzügliche Recherchearbeit über die Argumentationsmuster und die verquere Weltsicht der Impfgegener findet sich hier: http://www.schockfaktor.de/articles/5/besuch-bei-den-impfgegnern. Sehr zu empfehlen und dabei noch lustig !

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Was Sie hier verlinken hat nichts mit einer ernsthaften Diskussion zu tun. Nicht jeder, der die Masern- oder auch Windpocken- Impfung ablehnt, ist ein grundsätzlicher Impfgegner.

      Leider ist es nicht jedermann's Sache, da ein bißchen nachzudenken, sich zu informieren und eigene Entscheidungen zu treffen. Ihre offensichtlich auch nicht.

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Ute Krakowski:

        Es geht Impfgegnern nicht um Diskussionen oder Fakten, Frau Krakowski. Es ist eine Art religiöser Wahn, in der jeder der dem selbstauserwählten Zirkel angehört sich gegenseitig in diesem bestärkt und jegliche Kritik daran zum Teil mit wüsten Äußerungen und Drohungen begegnet. Und genau das wird exemplarisch von einem neugierigen Blogger vorgeführt. Nicht mehr und nicht weniger habe ich verlinkt. Lesen Sie es oder lassen Sie es bleiben.

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Naja, lieber Herr Kreibig,...

          ...von Religiösität würde ich hier weniger sprechen. Aber die für Sektierer typischen weltfremden und Denk-und Verhaltensweisen sind unverkennbar.

  • Vielleicht fehlt es der Autorin auch an alternativen Informationsquellen? Dieses Buch von Dr. Hartmann z.B. der beim Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffsicherheit zuständig war und sich mittlerweile für die Rechte von Impf-Opfern einsetzt.

    http://www.amazon.de/Impfen-kommt-Pharmakonzernen-Profit-Gesundheit/dp/3776626941

     

    Über die Fabel von der Ausrottung der Masern siehe hier:

     

    http://www.impf-info.de/die-impfungen/masern/161-das-ende-der-ausrottung-fledermaeuse-erregerreservoir-fuer-mumps-und-masern.html

    • @Frank H.:

      Wie rottet man Fehlinformationen der Impfgegner aus - zZ ist es die "Fledermäuse haben Masern" Sau die sie durchs Dorf treiben.

      Seien sie bitte sachlich, wie sie im Nature Magazin lesen können sind es den Masern verwandte Stämme - aber NICHT die Masern selbst. Es ist möglich das die originalen Masern von Fledermäusen kamen - ein einmaliger Transfer - ob sich dieses seltene Ereignis wiederholt kann niemand sagen - wenn wir es wissen können wir was dagegen tun - die Person schnell isolieren.

      • @Mario Grunert:

        Na, was für ein Glück, dass Sie nicht gleich die Impf-Kritiker(bitte auf den Unterschied zu "Gegner" achten) mit ausrotten wollen(auch wenn ihr Tonfall ähnliches vermuten ließe).

        Wer lesen kann, ist jedenfalls klar im Vorteil:

        "Die Autoren der Studie (Drexler 2012) weisen selbst auf die hohe Relevanz dieser Funde für Strategien der Viruseradikation hin, selbst wenn bei den Masern geringe Unterschiede zwischen den bis jetzt bei den Fledermäusen gefundenen und bei den beim Menschen verantwortlichen Virustypen zu finden waren."

        • @Frank H.:

          Lesen können alleine hilft noch nicht wirklich weiter, man sollte durchaus auch in der Lage sein zu erkennen, ob das was man da liest wissenschaftlich haltbar ist...

  • In einenm Land in dem die Angst vor Hausstaubmilben größer zu sein scheint, als die Angst vor dem Straßenverkehr, die Angst vor Zucker und Fett größer als die Angst vor einem atomaren GAU, die Geilheit auf "sommerliche, hohe Temperaturen" stärker ist, als das Bedürfnis auf ein Überleben der Atmosphäre, da wundert sich wohl niemand, wenn die Angst vor einer Kinderkrankheit größer ist, als die Angst vor menschgemachten MRSA Keimen oder wohlstandsverursachtem Elend (außerhalb des Tellers...)

     

    @ hanne: "gefällt mir":

    "Mir machen weniger (die) Impfungen Angst als die grundsätzliche Stimmung in Deutschland!"

    • @tom meq:

      Es geht überhaupt nicht um Angst sondern um Verantwortung.

      Übrigens: MRSA ist genausowenig wie HIV menschgemacht.

  • 6G
    64984 (Profil gelöscht)

    Ich bin mit 2 an einer Impfung fast gestorben. Genauer gesagt haben die Ärzte meinen Eltern schon gesagt, sie sollten sich von mir verabschieden, weil ich in spätestens einer halben Stunde tot sein würde. Nur weil man Vater dann ausgetrickst ist und mich auf eigenes Risiko in ein anderes Krankenhaus gefahren hat, lebe ich heute noch.

    Wenn nun im Artikel gesagt wird, die Nebenwirkungen seien vernachlässigenswert, so verstehe ich das so, dass ich vernachlässigenswert bin. Ich hoffe, Sie verstehen, dass ich da anderer Meinung bin. Genauer gesagt bin ich der Meinung, dass gar kein Mensch vernachlässigenswert ist. Und man kann Menschen auch nicht gegeneinander aufrechnen, nach dem Motto, da Opfern wir 0,9%, dafür gewinnen wir dort 2%. Das Mindeste, was man tun kann, ist die Risikofälle zu identifizieren. Aber wahrscheinlich sind die Kosten dafür nicht vernachlässigenswert.

    In einer Gesellschaft, die seit Jahren zigtausend Tote wegen Keimen im Krankenhaus akzeptiert, damit Krankenhäuser billiger arbeiten können. Und damit das Fleisch in der Massentierhaltung billiger produziert werden kann.

  • Die TAZ ist eine herrlich alternative Zeitung. Wunderbar, frech und gewitzt!

     

    Nur ... den selbstgerechten medizinischen Weißkitteln und den geldgierigen Pharmakonzernen redet sie immer noch nach dem Mund.

    Sehr, sehr schade!

     

    Liebe TAZler, ihr braucht wirklich auch mal ein paar alternativ denkende Mediziner!

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Stefan Geiger:

      "Die TAZ ist eine herrlich alternative Zeitung. Wunderbar, frech und gewitzt!..."

       

      Sie sind Ironiker, gelle?

  • Auch sehr interessant:

     

    http://www.impf-info.de/wirkungen/ebm/70-impfungen-und-evidenz-basierte-medizin-ebm.html

     

    "In den letzten Jahren ist die so genannte „Evidenz basierte Medizin“ (EBM) zunehmend als allein gültige Grundlage ärztlichen Handelns propagiert und von weiten Kreisen der Ärzteschaft akzeptiert worden.

     

    „EBM ist der gewissenhafte, ausdrückliche und vernünftige Gebrauch der gegenwärtig besten externen, wissenschaftlichen Evidenz für Entscheidungen in der medizinischen Versorgung individueller Patienten.“ (Sacket 1996)

     

    Hierfür wird die wissenschaftliche Literatur (z. B. Studien zur Medikamentenwirksamkeit) nach einen einheitlichen Standard systematisch bewertet und die Qualität der Evidenz dann in 5 Grade unterschieden, die rangieren von

     

    Grad 1 (maximale Evidenz) entspräche einer Absicherung durch kontrollierte Studien mit zufälliger Zuordnung der Studienteilnehmer zu einer der beiden Studiengruppen (z. B. Gruppe 1 geimpft/Gruppe 2 ungeimpft) bis

     

    Grad 5 (minimale Evidenz) entspräche der bloßen Expertenmeinung

     

    Ohne den nachstehenden Ausführungen vorgreifen zu wollen, sei hier schon darauf hingewiesen, dass wir im Bereich der Schutzimpfungen über keinerlei wissenschaftliche Grundlage verfügen, der der Evidenzgrad 1 zukäme.

     

    Berücksichtigt man bei den ursprünglich meist im Evidenzgrad 3 – 5 angesiedelten Untersuchungen zum Thema Impfungen noch die EBM-Forderung, den Evidenzgrad im Falle unzureichender Studienqualität oder systematischen Publikationsbias (s. hierzu „Wer macht diese Studien?“) um einen oder 2 Grade abzuwerten, bewegen wir uns bei der gesamten Impfdiskussion im alleruntersten Evidenzbereich. Von den zahllosen und teilweise schwerwiegenden Interessenskonflikten der Studienautoren ganz zu schweigen..."

     

    Kann das jemand widerlegen? Ich fände es gut und interessant, wenn die Diskussion endlich mal sachlich werden würde.

    • @Hanne:

      Ja lassen wir Sachlichkeit walten, dazu müssten wir aber erst die "Seiten" sichten, was bei der schier unüberschaubaren Zahl der impfgegnerischen Lager (Sozialdarwinisten, Naturalisten, Anthrosophen, Neurechte, Homeopathen, Leugner der Keimtheorie, "Neue Germanische Mediziner", religiöse Fanatiker der etablierten Religionen etc) unmöglich ist - sie bekommen diese Lager nicht unter einen Hut, diskutieren Sie mit einem Lager - sieht sich das zweite Lager dadurch bestätigt, da sie ja das erste Lager als Strohpuppe demontieren und das zweite Lager ja nur im Besitz der alleinigen Weisheit ist.

       

      Kommen wir zu ihrer Forderung :

       

      1. Wären solche Studien ethisch ziemlich fragwürdig, trotzdem existieren zahlreiche Studien zur Impfstoffwirkung die vergleichend zwischen Impfstoff neues Antigen, Impfstoff altes Antigen und Antigen-freier Impfstoff durchgeführt wurden.

      Und sollte man für die Messung der "Effektivität" dann die Probanden absichtlich mit Erregern anstecken ?

       

      Existiert eine doppelblinde Studie zur Sicherheit von Wasser ?

       

      2. Kann bei Impfungen aber von einem Placeboeffekt absehen, deshalb machen Studien des GRADE 1 wenig Sinn.

       

      3. Sind die Laufzeiten der Zulassungen über verschiedene Länder hinweg sehr unterschiedlich, bis zu 10 Jahren - somit existiert eine ausreichende Datenlage die Rückschlüsse auf Impfnebenwirkungen zulässt, die Studien greifen auf die Daten mehrer von einander unabhängiger Institute zu - damit entsprechen sie dem GRADE 2 !!!

       

      Wikipedia - EBM Artikel : Level II-2: Evidence obtained from well-designed cohort or case-control analytic studies, preferably from more than one center or research group.

    • @Hanne:

      JA Bitte endlich mal versuchen etwas Sachlichkeit zu wahren - ist das nicht die Basis von Journalismus?

       

      Was sie hier von Sich geben Frau Haarhoff ist so einseitig und auch falsch. Warum machen Sie das?

  • Die Süddeutsche Zeitung berichtete darüber am 18. Februar 1993: 'Besonders negative Versuchsergebnisse hatte Pasteur nur darin [in seinen Privataufzeichnungen] eingetragen, die veröffentlichten Daten [in Fachpublikationen usw.] dagegen geschönt und manchmal - gerade bei seinen spektakulären Impf-Experimenten - bewusst gelogen.'

    Die heutige Infektionslehre basiert somit auf einem Wissenschaftsbetrug, der von schulmedizinischer Seite bisher nicht korrigiert wurde, und nach wie vor die (wirtschaftlich äußerst lukrative) Basis für alle antibiotischen Behandlungen und die offiziellen Impfprogramme darstellt.

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @kalo frida:

      Weil der Pasteur gelogen und Ergebnisse geschönt hat, beruht die heutige Infektionslehre auf Wissenschaftsbetrug, Kalo Frida ? Ich hoffe doch stark, dass Euklid nie gelogen hat, am Ende kommt noch raus, dass die Geometrie auf einem Betrug basiert ...

  • "In einigen europäischen Ländern besteht derzeit, anders als in Deutschland, eine Impfpflicht gegen Masern – unter anderem in Bulgarien, Estland, Kroatien, Serbien und Ungarn."

     

    Na, das sind ja alles ehemalige Ostblockstaaten wie die DDR auch. Da entschied doch generell der Staat über alle Bürger und schrieb vor, wann was wann wer wie zu tun hat und was auf keinen Fall - ansonsten Strafe, Gefängnis und Folter.

     

    Da regen sich die Deutschen auf, wenn sie einen Tag in der Woche in Kantinen auf Fleisch verzichten soll(t)en, ein Vorschlag der GRÜNEN, wollen aber (nun) am liebsten allen vorschreiben, wann und wie sie geimpft werden sollen - und das gegen Kinderkrankheiten.

     

    PEGIDA wird die Impfpflicht sicher auch bald als 11. These mit fordern, hat ja nun auch was mit "Flüchtlingen" und den (geschädigten) Deutschen zu tun...

     

    Mir machen weniger Impfungen Angst als die grundsätzliche Stimmung in Deutschland!

    • @Hanne:

      "Na, das sind ja alles ehemalige Ostblockstaaten wie die DDR auch.[...] Folter. Guckst Du da. http://www.impfungen-und-masern.de/usa.html

      Bin ja mal gespannt welch Vorurteile hier gleich als Antithesen geschmettert werden.

      • @Spider J.:

        Gerne doch, wenn Sie die Seite bis unten zu Ende lesen, finden Sie folgendes:

         

        "2. Die ersten Konsequenzen

         

        Der Zusammenhang zwischen der immer mehr zunehmenden Hygiene mit den Allergien und Auto­immun­krankheiten ergibt sich aus den beiden Kapiteln über fehlende Infekte.

         

        Das Land, welches dementsprechend am reinsten ist, muss demzufolge auch die geschädigtesten Immunsysteme bei seinen Kindern haben.

        Und das hat es auch.

         

        Die Untersuchung zur Kindergesundheit in den USA aus dem Mai 2011:

         

        Overall, 43% of all children were reported to currently have at least 1 of the 20 chronic health conditions assessed in the NSCH. Prevalence across all children aged 0 to 17 years ranged from a low of 0.1% for Tourette’s syndrome to a high of 24.4% for environmental and skin allergies.

        (Bethell, CD, „A National and State Profile of Leading Health Problems and Health Care Quality for US Children...", 2011)"

    • @Hanne:

      Und jetzt schauen Sie doch mal den Impfgegnerfilm "Alte Feinde, neue Freunde" - dort bestätigt eine WEST-deutsche Wissenschaftlerin das sie nach der Wende sofort nach Ostdeutschland gefahren sind um die durch fehlenden Umweltschutz mit Chemieabfällen und ungereinigter Luft verseuchten Kinder zu studieren - sie fanden aber kaum Allergien - und wunderten sich bunt drüber.

      https://www.youtube.com/watch?v=gMpZYnGBBDM#t=450

      Komischerweise verschweigt DIESER impfgegnerische Film genau den Fakt den sie anführen - die Impfpflicht der DDR.

      • @Mario Grunert:

        Den Film kenne ich und er ist kein "Impfgegnerfilm", er versucht hingegen den Ursachen für die große Anzahl an Kindern und Jugendlichen mit bereits chronischen Krankheiten in Gesprächen mit Wissenschaftlern auf die Spur zu kommen. Der Film gibt kaum Antworten, sondern lässt Fragen offen, die zum Nachdenken anregen und zumindest die Wissenschaftler auch weiter beschäftigen werden.

  • "Bei den vor 1970 Geborenen wird davon ausgegangen, dass die meisten die Masern durchgemacht haben und insofern immun sind."

     

    Allein schon dieser Satz im Artikel führt doch zum Nachdenken und zu Fragen.

     

    Wie viele der vor 1970 geborenen sind denn als Kind an Masern in Deutschland bei guter medizinischer und häuslicher Versorgung gestorben? Die gehören doch sogar zu den Babyboomern, die dann bald mal alle in Rente gehen werden...

     

    Und nochmal: Der wichtige Nestschutz durch die Mutter besteht mit Sicherheit, wenn die Mutter die Masern selbst durchgemacht hat und dadurch lebenslang immun ist. Bei in der Kindheit geimpften Müttern besteht der Impfschutz so nicht bzw. nicht mit so hoher Sicherheit - es muss eigentlich nachgeimpft werden. Das ist z.B. ein Teil des Problems bei den Impfempfehlungen für Kinderkrankheiten. So verschieben sich nämlich die Erkrankungsalter aus der Kindheit in das Säuglingsalter UND ins Erwachsenenalter. Bei einer Bevölkerung, die Masern als Kinderkrankheit weiter anerkennt und damit umgehen kann, ist das so nicht der Fall.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Hanne:

      "Bei den vor 1970 Geborenen wird davon ausgegangen, dass die meisten die Masern durchgemacht haben und insofern immun sind."

       

      Wenn frauman über diesen Satz nachdenkt, ergibt sich der Schluss, dass der Satz unvollständig ist. Es müsste heißen: "...insofern immun sind [,falls sie die Masern überlebt haben].." (Einschub von mir)

  • Und schon wieder ein "seriöser" Artikel dazu, der sich ausschließlich darauf konzentriert, dass Impfen weitaus weniger gefährlich sei als nicht impfen...

     

    Es gibt mittlerweile auch einige Kommentare, die sachlich erklären, weshalb Impfungen kritisch gesehen werden können und dabei werden auch Argumente und Zahlen genannt. Diese werden aber bei den taz-Redakteuren, die sich mit dem Thema aus welchen Gründen auch immer beschäftigen nicht mit in Betracht gezogen. Im Gegenteil immer feste darauf auf die bösen Impfkritiker, die so manches wenigstens hinterfragen. Aber das tun taz-Redakteure anscheinend nicht. Seltsam!

     

    Für Menschen, die sich dem Thema Masern neben der Hysterie und dem Impfpflichtgebrüll auch anderweitig informieren möchten, empfehle ich u.a. diesen aktuellen Artikel (Achtung mit Quellenangaben):

     

    http://www.individuelle-impfentscheide.de/index.php/impfen-mainmenu-14/aktuelles-mainmenu-42/105-sz-und-andere-hochansteckende-masern-hysterie

     

    Und hier der Verweis auf einen ähnliches Masern-Artikel vom 27.02.2015. Ich denke, die Leser-Kommentare gelten auch für diesen hier...

  • Um auf die von der WHO geforderte Impfrate von 95% zu kommen, genügt es nicht, auf Aufklärung und Freiwilligkeit zu setzen. Übrigens: Wenn wir heute von den Pocken verschont sind, liegt das an der ehemaligen Impfpflicht.

    • @Faulpelz:

      Es ließe sich noch die Kinderlähmung erwähnen - ebenfalls ausgerottet überall dort, wo durchgeimpft wurde.

      • @Biene Maya:

        Hier vielleicht mal ein bißchen was zu Pocken:

        http://www.gapinfo.de/gesundheitsamt/alle/seuche/infekt/viru/pocken/sg.htm

         

        Eine Seuche, im Gegensatz zu der Kinderkrankheit Masern.

         

        Der andere Unterschied zwischen Pocken- und Masern- Impfung: gegen Pocken wird/wurde erst im Kindesalter, etwa zur Einschulung geimpft, während die Masern- Impfung als "Ausrottungs-Faktor" nur sinnvoll ist, wenn schon Säuglinge durchgeimpft werden. Da aber Säuglinge doch noch sehr anfällig sind, ist das schon risikobehaftet. Aber wie gesagt, was da als "Impfschaden" so nach kommt, wird oft nicht als solcher wahrgenommen. Aus meinem persönlichen Umfeld kann ich aber sagen, dass alle Kinder denen schon im Säuglingsalter die empfohlenen Impfungen verabreicht wurden, in der Folge mit anderen Infektionskrankheiten zu kämpfen hatten, wie Mundfäule oder Lungenentzündung.

        • 6G
          60440 (Profil gelöscht)
          @Ute Krakowski:

          Der tote Junge in Berlin, Frau Krakowski, wäre nach menschlichem Ermessen noch am Leben, wäre er, wie es vorgesehen ist, ab dem 9. Monat gegen die "Kinderkrankheit" Masern, die dummerweise eben auch tödlich verlaufen kann, geimpft gewesen.

          Sie kennen aus Ihrem persönlichen Umfeld Beispiele, ALLE Kinder, die natürlich nicht nachprüfbar sind, aber stimmen und Ihre Ansichten bestätigen. Ich kenne zB. genau kein Kind, das an Mundfäule oder Lungenentzündung durch die empfohlenden Impfungen im Säuglingsalter erkrankt wäre. Beides wäre dem toten Jungen wahrscheinlich auch egal gewesen im Hinblick auf den Preis, den er zu zahlen hatte. Aber egal.

          Im übrigen mussten in Deutschland Kinder gegen Pocken im Alter von einem Jahr und von 12 Jahren zur Auffrischung geimpft werden und zwar seit 1876. Schon wieder ein Argument futsch, durch harte Fakten.

          • @60440 (Profil gelöscht):

            Der "tote Junge" scheint eine nicht unerhebliche Vorerkrankung gehabt zu haben.

             

            Menschen mit Vorerkrankungen können, so schlimm das auch für die Menschen selbst und ihre Angehörigen ist, an sehr vielen, auch vergleichsweise harmloseren Infektionen recht schnell sterben.

             

            Fragen Sie doch mal die Charité nach der Vorerkrankung des mittlerweile obduzierten Jungen.

            • 6G
              60440 (Profil gelöscht)
              @Hanne:

              Bestätigt ist bislang, so weit ich weiß, lediglich, dass der Junge an Masern erkrankt und nicht dagegen geimpft war, Hanne. Spekulationen sollte man vor Beendigung der Obduktion vielleicht unterlassen ? Allerdings: Ein Kind mit "Vorerkrankungen" braucht vielleicht noch weniger eine vermeidbare Masernerkrankung quasi obendrauf, als Menschen ohne solche ?

    • @Faulpelz:

      Die Pocken sind mit Masern wohl kaum zu vergleichen.

       

      Aber auch hierzu kann man was sagen:

       

      Als die Pockenimpfung in England eingeführt wurde, gab es kurze Zeit später erstmals das Krankheitsbild von "Heuschnupfen".

       

      Und dennoch ist es gut, dass es die Pocken so nicht mehr gibt. Aber die Natur lässt sich nicht so einfach verdrängen bzw. ins Handwerk pfuschen. Dafür gibt es auch viele andere Beispiele, z. B. aus der Landwirtschaft. Auch beim Thema Antibiotika ist man nach der Anfangseuphorie schlauer geworden und kämpft nun mit den Folgen der massiven Antibiotikagaben, z. B. denen, dass sich dadurch sehr resistente, tatsächlich lebensgefährliche Keimformen entwickeln. So ist es auch mit den Viren, die bekämpft werden...

      • 6G
        60440 (Profil gelöscht)
        @Hanne:

        Pocken und Heuschnupfen ? Kann es sein, dass es in England kurze Zeit nachdem die Pockenimpfung eingeführt wurde, sich die Zahl der Dampfmaschinen signifikant erhöht hat, Hanne ? Auch eine interessante Koinzidenz ...

        • @60440 (Profil gelöscht):

          Tja Sebastian, Da kannste nix machen: Hanne kocht nun mal gerne Eintopf!

  • Ich halten Impfen und vor allem gegen Masern für sinnvoll. Aber man kann den Zahlen der Impfstatistik nicht trauen. Die meisten Impfnebenwirkungen werden nicht erfasst und bei den harten Fällen kämpfen Eltern meist erfolglos dafür, dass der Impfschaden überhaupt als solcher anerkannt wird. D.h. die Institutionen tun alles dafür, die Statistik so gut wie möglich aussehen zu lassen. Ich selbst lag nach einer Gelbfiberimpfung Wochen mit starken Muskelschmerzen im Bett. Den Arzt vom Tropenistitut hat es nicht interessiert und als Impfnebenwirkung kam es bestimmt nicht in die Statistik...