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Angebliche Löwin bei BerlinSuche nach Katze wird eingestellt

Die Polizei gibt Entwarnung: Im geprüften Gebiet gebe es keine Hinweise auf eine Löwin. Experten gehen nach Bildanalyse nicht mehr von einem Raubtier aus.

Abfahrt: Ein Polizeiwagen in Berlin-Zehlendorf Foto: Fabian Sommer/dpa

Kleinmachnow dpa | Die gesuchte Löwin ist wohl ein Wildschwein: Die Gemeinde Kleinmachnow und die Brandenburger Polizei gehen nicht mehr davon aus, dass eine Löwin oder ein anderes Raubtier in Berlin oder Brandenburg unterwegs ist. Es gebe keine Gefährdungslage mehr, sagte der Bürgermeister der brandenburgische Gemeinde, Michael Grubert (SPD), am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Polizei bestätigte diese Einschätzung. Sämtliche Suchmaßnahmen hätten keine Hinweise ergeben. Auch eine Analyse des weithin bekannten Videos habe ergeben, dass darauf wohl keine Löwin zu sehen sei – sondern wahrscheinlich ein Wildschwein. „Nach allem menschlichen Ermessen gehen wir davon aus, dass es keine Löwin ist“, sagte Grubert.

Bereits zuvor hatten sich die Zweifel an der Löwen-Theorie gehäuft. Mehrere Experten hatten ihre Skepsis geäußert, etwa der Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert. Er sagte dem RBB-Inforadio, dass er auf dem Video lediglich zwei Wildschweine von links nach rechts laufen sehe.

Die Suche nach dem möglichen Raubtier nahe der südwestlichen Stadtgrenze Berlins begann in der Nacht auf Donnerstag. Ausgelöst wurde sie durch ein Video, auf dem eine Löwin vermutet wurde. Der Videoschnipsel machte am Donnerstag die Runde durch die sozialen Netzwerke. Die Ermittlungsbehörden schätzten das Video als echt ein. Polizisten gaben nach Angaben einer Behördensprecherin an, ebenfalls ein Wildtier „gesichert“ gesehen zu haben.

An der Suche beteiligt waren neben Dutzenden Polizisten auch Veterinärmediziner und der Berliner Stadtjäger. Erneute vermeintliche Sichtungen des gesuchten Raubtiers und Hinweise aus der Bevölkerung erwiesen sich aber als falsch. „Es gibt nicht einen Hinweis, der zu irgendeiner Annahme geführt hat, es könnte sich um eine Löwin handeln oder eine Wildkatze, eine große“, sagte Grubert.

Zu Beginn der Suche hieß es noch, die Löwin sei gesehen worden, wie sie ein Wildschwein erlegte. Doch auch die Überreste dieses Tiers konnten nicht gefunden werden. „Ich jage zufällig in der Region selbst und ich weiß, dass die Jäger dort sehr gute Hunde haben. Es ist völlig undenkbar, dass die Hunde nichts gefunden haben, wenn dort tatsächlich ein Wildschwein zerlegt wurde“, sagte Achim Gruber, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Tierpathologie in Berlin, dazu am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Wenn dort eine Löwin ein Wildschwein zerkaut hätte, dann hätten die Hunde etwas gefunden.“

Trotz der vielen offenen Fragen bei der Geschichte hielt Gruber den Suchaufwand für gerechtfertigt. „Die Maßnahmen sind angesichts des begründeten Anfangsverdachts begründet. Man muss den Aufwand treiben“, sagte der FU-Experte. Im Wald waren am Freitag Polizisten mit Maschinenpistolen und Schutzschilden unterwegs.

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13 Kommentare

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  • O wie erstaunlich ist es doch, dass dies nicht ein toller PR-Gag einer KI-Firma war, sondern nur eine ganz analoge Wildsau. !

    Angesichts der total überzeugten Fachleute und der vergeblich suchenden Polizei war der Gedanke naheliegend, dass gewitzigte KI-Forscher das Löwenspektakel produziert haben könnten.

    So etwas hätte man den neuen KI-Dimensionen schon fast zugetraut : erst eine weltweit verbreitete Medieninszenierung mit dem König der Tiere, der in der deutshen Hauotstadt herumspaziert, und dann die sensationelle KI-Lösung für die Raubtierfahndung, womöglich auch noch mit vorbereiteter KI-Imitation einer Wärmebildaufnahme. .

    Eine Firma, die sich für einen solchen KI-Fake schließlich geoutet hätte, hätte die kräftige Strafe für den Suchaufwand dann locker bezahlt, denn Nachfrage und Aufträge wären der große Renner gewesen.

    Aber so etwas Ähnliches kommt schon noch, vielleicht schon bald.

  • Was ist eigentlich mit Loch Ness, lange Nichts gehört!

  • und wer bezahlt das jetzt? hubschrauber-dronen-hundertschaften?



    plötzlich dieser arbeitseifer.



    wie wärs mal mit nazis fangen?



    taz.de/915-Haftbef...lstreckt/!5900871/

  • “Berliner Wildtierexperte Derk Ehlert. Er sagte dem RBB-Inforadio, dass er auf dem Video lediglich zwei Wildschweine von links nach rechts laufen sehe.”

    Wie bitte? Wer sieht denn da zwei Wildschweine? youtu.be/5xVAA3yZDT0

    Wenn das als ernsthafte Aussage gelten soll, bin ich Pluto-Pilot und war auch schon dort. Selbst mit sehr viel Fantasie sieht man auf dem kurzen Video keine zwei (!) Lebewesen, von links nach rechts laufende schon mal gar nicht.



    In der heutigen Tagesschau der ARD werden zwei Experten genannt, die beide eindeutig nur ein Lebewesen sehen.

    Da der 1. April längst vorbei ist, vermute ich, dass da einige im Kalender noch ziemlich hinterher hängen…;-)

  • Es ist doch bekannt, dass Wildschweine sich gerne hin und wieder mal als Löwin verkleiden. Das hätte man wissen müssen ...

  • Man reibt sich die Augen, warum den Experten nicht früher geglaubt wurde. Und braucht es einen Experten, um Löwe von Schwein zu unterscheiden?Fragen über Fragen. Ich bin kein Experte. Trotzdem eine unglaubliche Sommerposse. Erinnerte mich an „Der Löwe ist los“ der Augsburger Puppenkiste aus meiner Kindheit.

    • @K2BBQ:

      Ihre Fragen sind eigentlich simpel zu beantworten.

      Weil Glauben keine Kategorie ist, in der Polizeieinsätze abgesagt werden.

      Wenn eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht, dass es irgendwas Nichtwildschweiniges sein könnte, haben sie auszurücken.

  • Pfft Wildschwein, Wildkatze, Wildschweinkatze...

    Für mich ist das eine klare Sache:

    www.youtube.com/watch?v=8FVkRn2krYg

  • Alles für die Katz! Woll



    Charade oder Mimikry?



    Erfahrenmer wohl nie.



    Löwte ein 🐗Schwein?



    Oder 🐗schweinte ein 🦁?



    Egal - 🦁🐗dööf! - 🙀🥳 -

    • @Lowandorder:

      .. wurde ein Löwenschwein durchs Dorf ...



      "social media" sei dank - beste Unterhaltung

  • Ach was!

    🐗🦁

  • Ist ja besonders schwierig ein Wildschwein von einer Löwin zu unterscheiden ...



    Dann soll die Löwin auch noch ein Wildschwein verspeist haben, dann wird´s noch schwieriger. Oder es waren die ersten Ausläufer von KI ...

  • Man sieht halt was man sehen will - ganz ohne generative KI. Klassischer Fall von Löwenschwein.