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Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise13.882 Neuinfektionen

Die Zahl der Neuinfektionen ist um 3.000 niedriger als vorigen Sonntag. Heiko Maas schlägt Lockerungen für Geimpfte vor und stößt auf Kritik. Die aktuelle Lage.

Laut Heiko Maas solle Geimpften schneller wieder der Kino- oder Restaurantbesuch gestattet werden Foto: Christophe Gateu/dpa

Hochzeitsfeier mit 60 Personen aufgelöst

Eine Hochzeitsfeier in Berlin-Mitte ist wegen Verstößen gegen die Coronaregeln von der Polizei aufgelöst worden. Durch einen Anrufer wurden die Beamten am Samstagabend auf die Gesellschaft mit 60 Menschen in einer Wohnung in der Badstraße aufmerksam, wie ein Sprecher am Sonntag mitteilte. Zuerst hatte der Berliner Kurier (online) berichtet. „Wir haben die Menschen aufgefordert, sich in ihre Wohnungen zu begeben“, sagte der Sprecher. Es seien alle Personalien sowie 56 Verstöße gegen den Infektionsschutz notiert worden. „Hier haben sich deutlich mehr Menschen getroffen als nur aus einem fremden Haushalt.“ (rtr)

Kritik an Maas' Aussage über Geimpfte

Der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hat den Vorstoß von Außenminister Heiko Maas für Privilegien für Geimpfte als schädlich und polarisierend kritisiert. Maas „befeuert eine Gespenster-Diskussion über Impf-Privilegien“, sagt Brysch dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Denn es gebe zu wenig Impfstoff, bei der Organisation des Impfangebots hapere es und zudem weiß heute niemand, ob ein Geimpfter das Virus weitergeben könne. Solche Beiträge fügten der Impfkampagne „schweren Schaden“ zu. „Zusammenhalten ist jetzt wichtiger als Polarisieren“, betonte Brysch. (rtr)

RKI: 13.882 Neuinfektionen am Sonntag

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 13.882 Corona-Neuinfektionen. Das sind gut 3.000 weniger als am Sonntag voriger Woche und rund 3.700 weniger als am Samstag. 445 weitere Menschen starben in Verbindung mit dem Virus, wie aus den RKI-Daten hervorgeht.

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Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Fallzahlen über eine Woche pro 100.000 Einwohner, sinkt auf 136 von zuletzt 139. Sie geht damit zwar erneut zurück, ist aber immer noch weit von dem Zielwert von 50 entfernt, den Bund und Länder ausgegeben haben, um das Virus unter Kontrolle zu bringen und das Gesundheitssystem zu entlasten. Insgesamt sind nun über 2,033 Millionen Ansteckungen in Deutschland und 46.419 Todesfälle registriert.

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Fast 400.000 Coronatote in den USA

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in den USA ist binnen 24 Stunden um mindestens 203.611 auf 23,58 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Mindestens 3.395 weitere Menschen starben an oder mit dem Virus. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich damit auf 395.548. Die USA weisen weltweit die meisten Infektionen und Todesfälle auf.

Pisa-Verantwortlicher plädiert für Schulöffnungen

Der Verantwortliche für die internationalen Pisa-Studien, Andreas Schleicher, plädiert trotz der hohen Corona-Zahlen für die Öffnung von Grundschulen und Kindergärten. „Selbst in der gegenwärtigen Infektionslage habe ich wenig Verständnis dafür, dass Grundschulen und Kindergärten flächendeckend geschlossen werden“, sagt der Leiter des Direktorats Bildung bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

„Schulschließungen haben langfristig schwerwiegende Folgen, vor allem in den ersten Schuljahren und vor allem für Kinder aus sozial benachteiligtem Umfeld.“ Schleicher verwies auf Frankreich, das auch das Leben eingeschränkt und die zweite Corona-Welle gebrochen, allerdings die Schulen offen gelassen habe. Der OECD-Experte lehnt zudem Vorschläge ab, an das Ende der Schulzeit ein Jahr anzuhängen oder das Sitzenbleiben auszusetzen. (rtr)

„Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen“

Bundesaußenminister Heiko Maas spricht sich dafür aus, Menschen nach der Corona-Impfung früher als dem Rest der Bevölkerung ein Besuch in Restaurants oder Kinos zu erlauben. „Geimpfte sollten wieder ihre Grundrechte ausüben dürfen“, sagte Maas der Bild am Sonntag. Damit stellt sich der SPD-Politiker gegen das Kabinett von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und seine eigene Partei, die mehr Freiheiten für Geimpfte bislang ablehnen. Maas nannte die bislang geführte Debatte „irreführend“. „Es geht nicht um Privilegien, sondern um die Ausübung von Grundrechten von Geimpften“, sagte er. (rtr)

Österreich plant Lockdown-Lockerungen ab Februar

In Österreich wird der bislang bis 24. Januar angekündigte Lockdown laut der Agentur APA um zwei Wochen bis zum 8. Februar verlängert. Danach soll schrittweise wieder geöffnet werden, wobei die Gastronomie, Hotels und Veranstalter hingegen noch bis Ende Februar warten müssen, berichtet die Agentur unter Berufung auf Verhandlerkreise.

Ab 8. Februar sollen der Handel, körpernahe Dienstleistungen und Museen öffnen dürfen, allerdings nur unter verschärften Bedingungen wie dem verpflichtenden Tragen einer FFP2-Maske und strengeren Abstandsregeln. Auch die Schulen sollen dem Bericht zufolge ab dem 8. Februar wieder geöffnet werden. Die Regierung verhandelt seit Freitag mit Landeshauptleuten, Sozialpartnern und Wissenschaftlern über die weitere Vorgehensweise. Das Ergebnis soll am Sonntagvormittag bekanntgegeben werden. (rtr)

Mehr als 93,86 Millionen Ansteckungen weltweit

Die Zahl der weltweiten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus ist auf 2,013 Millionen gestiegen, wie aus einer Erhebung der Nachrichtenagentur Reuters auf Basis offizieller Daten hervorgeht. Der regelmäßigen Erhebung zufolge wurde bereits am Samstagvormittag mit 2,007 Millionen Todesfällen die Schwelle von zwei Millionen überschritten. Zudem sind nun mehr als 93,86 Millionen Ansteckungen nachgewiesen. (rtr)

Corona-Mutation aus Südafrika in Dänemark

In Dänemark ist erstmals die hochansteckende Virus-Mutation aus Südafrika festgestellt worden. Das teilen die Gesundheitsbehörden mit. Die aus Großbritannien stammende Corona-Mutante hingegen hatte Dänemark bereits vor Wochen erreicht. Diese wurde bislang 256 Mal in dem Land nachgewiesen. (rtr)

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2 Kommentare

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  • 0G
    05653 (Profil gelöscht)

    Und müssen die 60 Besucher der Hochzeitsveranstaltung sich in den nächsten Tagen wegen der Gefahr eines Superspreadingevents eines Tests unterziehen? Nö! Es reicht, wenn sie ein immunisierendes Bußgeld zahlen.

  • > Die aus Großbritannien stammende Corona-Mutante hingegen hatte Dänemark bereits vor Wochen erreicht. Diese wurde bislang 256 Mal in dem Land nachgewiesen.

    Und auch da wächst die Variante B.1.1.7 exponentiell - sie verdoppelt sich etwa jede Woche.

    Und sie wurde höchstwahrscheinlich auch schon in Rendsburg in Schleswig-Holstein gefunden, zudem gibt es in Flensburg, das direkt an der dänischen Grenze liegt, wenig überraschend auch einen Verdachtsfall:

    www.ndr.de/nachric...namutation104.html

    www.presse-service...tatic/1062381.html

    "Laut Kreis Rendsburg-Eckernförde hat sich eine Frau aus der Nähe von Kiel während einer Dienstreise in Spanien angesteckt, sie begab sich nach der Rückkehr aber sofort in Quarantäne."

    Wie wäre es mit einem generellen Dienstreiseverbot - mit ganz wenigen Ausnahmen? Die Wirtschaft wird maulen aber ist das nicht billiger, als alternativ dann so Mitte März und für Monate die Fabriken komplett still zu legen? Womöglich auch weit in den nächsten Winter hinein, wenn die neuen Mutationen dann neue Impfungen erfordern?

    Was ich auch nicht verstehe: Sicherlich ist eine Schließung der Grenzen für Tagespendler, wie in Flensburg, teuer, denn das müsste natürlich fairerweise durch Entschädigungszahlungen, Lohnersatz, Kurzarbeitergeld usw kompensiert werden. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass dies teurer als ein mehrmonatiger strikter Lockdown wird, der sonst nahezu unumgänglich ist. Ebenso böten Grenzschließungen die Chance, Eingriffe in individuelle Freiheiten zu verringern, denn man hat ja mehr Freiheit, wenn man z.B. innerhalb einer Landes- oder Kreisgrenze bleiben muss, als wenn man wie in England, Frankreich oder Spanien gar nicht mehr aus dem Haus kann.