piwik no script img

AfD-ParteitagViel Verdrängung und ein Kniefall vor Höcke

Gareth Joswig
Kommentar von Gareth Joswig

Geschichtsverdrehung und Nationalradikalismus – das war der Parteitag, der Alice Weidel zur AfD-Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl kürte.

Beim Parteitag tobt der Rechtsradikalismus: Alice Weidel vor einem TV-Interview Foto: Sebastian Kahnert/dpa

D ie Realität spielt auf einem AfD-Parteitag kaum eine Rolle: Die Klimakatastrophe existiert nicht, Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine wird mit keiner Silbe verurteilt, man hört infame revisionistische Geschichtsverdrehungen. Ein hochrangiger Funk­tio­när bewegte sich im Beisein mehrerer Journalisten an der Grenze zur Holocaustleugnung. Der abgewandelte SA-Spruch „Alice für Deutschland“ ist nun das Wahlkampfmotto von Alice Weidel.

Was die Delegierten hier interessiert, ist der autoritäre Rückbau der Gesellschaft. Das einzig Fortschrittliche und Positive an diesem Parteitag war, dass er trotz Kälte und dem Rückzug in die sächsische Kleinstadt Riesa mehrere Stunden blockiert wurde. Die gesamtgesellschaftliche Ablehnung dieser autoritär-nationalradikalen Bewegung war so auch als Widerspruch in der Parallelrealität der Multifunktionshalle von Riesa zu spüren. Umso problematischer ist dabei der harte Repressionskurs der Polizei, die mit unverhältnismäßiger Gewalt knüppelte, pfefferte und sogar einen parlamentarischen Beobachter der Linken bewusstlos schlug.

Die AfD ist weiter auf einem strammen Radikalkurs. Bei Abstimmungen über das Fami­lien­bild im Wahlprogramm wird da auch schon mal die frisch gekürte Spitzenkandidatin in ­Mitleidenschaft ­gezogen: „Familie ist das, wo ein Mann und eine Frau gemeinsam Kinder bekommen“, sagte eine Delegierte, alles andere sei „Gesellschaftsverwahrlosung“. Sie bekam kräftigen Applaus.

Danach wurde das reaktionäre Fami­lien­bild der AfD wiederhergestellt, das auch die gleichgeschlechtliche Partnerschaft der Spitzenkandidatin explizit ausschließt, die mit Ehefrau und zwei Kindern in der Schweiz lebt. Im Pro­gramm­entwurf des Bundesvorstands waren gleichgeschlechtliche Lebensmodelle erstmals einbezogen. Doch in Riesa flog das hochkant und einstimmig aus dem Programm raus. Weidel verließ direkt danach die Halle.

Es war nicht das einzige Zugeständnis, das die Spitzenkandidatin der AfD diese Woche machen musste. Erst biederte sie sich dem Techmilliardär und autoritären Verstärker Elon Musk für die Reichweite an, der weiter disruptiv in den deutschen Wahlkampf und in liberale Demokratien überall auf der Welt eingreift. Dann buckelte Weidel in ihrer Rede vor Höcke, lobte ihn persönlich und baute explizit den völkischen Euphemismus „Remigration“ in ihre auch sonst scharfe Rede ein. Es ist ein antidemokratischer Kniefall, der vor allem mit Blick auf die hohen Umfragewerte Sorgen macht. Was erwartet wurde, ist passiert: Nach Trump-Wahl und FPÖ-Sieg setzt sich auch in der AfD der Weg der maximalen Radikalität durch.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Gareth Joswig
Redakteur Inland
Arbeitet seit 2016 als Reporter und Redakteur bei der taz. Zunächst in den Lokalredaktionen von Bremen und Berlin, seit 2021 auch im Inland und Parlamentsbüro. Davor Geschichts- und Soziologiestudium. Themenschwerpunkte: extreme Rechte, AfD, soziale Bewegungen, Mietenpolitik, dies, das, verschiedene Dinge.
Mehr zum Thema

48 Kommentare

 / 
  • FALLS es je das Ziel von Alice Weidel war, die Übernahme der AfD durch Höcke zu verhindern - wie es eine Weile lang in den Medien kolportiert wurde (lang lang ist's her...) - dann hat sie die Strategie gefahren, sich so sehr mit einer Kopie seiner Rhetorik an die Spitze der Partei zu bringen, dass Höcke nicht mehr an ihr vorbei kann. Er ist auf sie angewiesen, denn die Basis sieht mit ihr große Erfolgschancen.



    Aber vielleicht muss er ja gar nicht mehr an ihr vorbei. Sie macht ja was er will. Und wenn nicht, kann er ja immer noch sabotieren.



    Aber vorläufig (!) hat die AfD ja gar nicht die Notwendigkeit Butter bei die Fische der großen Rhetorik zu geben. Eine Machtoption im Bund hat sie nicht - deshalb kann der Grosssprech auch nicht falsifiziert werden. Und Höcke nicht an Weidel vorbei.



    Besser ist das.

  • Die Karikatur von Burkh weiter unten bringt es auf den Punkt. Danke dafür. Die Geschichtsvergessenheit der Wähler und Wählerinnen dieser 'Partei' lässt erschauern. Nicht, dass die auserkorene Kanzlerkanditatin, oh je, eines Tages nicht mehr nach Hause in die 'neutrale' Schweiz darf?!

  • Die Realität spielt bei der AfD keine Rolle. Was für eine Überraschung.



    Trotzdem wird die AfD wie alle autoritären Nationalisten mit der Realität über kurz oder lang konfrontiert werden.

  • Maximale Radikalität? Da geht noch einiges, befürchte ich ...

    Es ist nicht überraschend, dass die AfD nach der Trumpwahl und Musik-Promotion das Trump-Konzept übernimmt und wir hierzulande nun genau denselben Bullshit zu hören bekommen: nur mehr Lügen und hanebüchenen Unsinn, der weit über Populismus hinausgeht.

    Zum Glück sieht die Wählerschaft in Deutschland noch deutlich anders aus und besteht nicht aus 50 % Schwurblern und Realitätsverweigerern ... noch nicht. Wenn dem irgendwann so sein sollte, dann Gnade uns Gott vor dem "Make Germany Great Again".

    • @EDL:

      Make Germany great again? Lol. Das wurde nix und das wird nix.

    • @EDL:

      "besteht nicht aus 50 % Schwurblern und Realitätsverweigerern"



      Da wäre ich mir nicht so sicher. Die wählen halt nicht alle AfD. Nicht alle Schwurbler sind Nazis. Schau doch z.B. einfach mal nach Bayern. Wenn deren Sonnenkönig kein Schwurbler ist, dann weiß ich auch nicht...

  • Macht das eigentlich noch jemandem Angst, dass CDU, FDP, SPD diese extrem rechten Hetzreden inzwischen möglich gemacht haben durch ihre eigene super-rechts Asylpolitik? Eine CDU-AfD-Koalition, die starke thematische Überschneidungen hätte, hätte die absolute Mehrheit im Bundestag. Und selbst wenn es keine offizielle Koalition geben wird, gibt es eben diesen inhaltlichen Gleichklang.



    www.zeit.de/politi...-neuwahl-wahltrend

    Oder was glauben die Menschen, wie die AfD abstimmen wird, wenn die CDU beliebig menschenverachtende Gesetze gegen AsylbewerberInnen vorschlagen wird? Und da geht es nicht "nur" um die materielle Existenzgrundlage der Ärmsten unserer Gesellschaft (Altersarmut, Bürgergeld), sondern für die Betroffenen um Leben und Tod.

    Und mit Angst meine ich echte existenzielle Angst. Ich habe echte Sorge, dass wir in ein paar Monaten in einem Staat aufwachen werden, der langsam oder auch nicht so langsam brauner wird als man je wieder beheben können wird.

  • "Umso problematischer ist dabei der harte Repressionskurs der Polizei, die mit unverhältnismäßiger Gewalt knüppelte". Die Zielsetzung der Demonstranten war es, den Parteitag zu verhindern. Es ist die Aufgabe der Polizei den Parteitag einer Partei zu ermöglichen, solange diese Partei nicht verboten ist. Das sollte man sich bitte vergegenwärtigen.

  • Diese Partei wird immer mehr zu einer leibhaftigen Auferstehung von Hitler und den Nazis. Schon die Aufstellung von 10 Deutschlandfahnen in 2 Gruppen vorne auf der Bühne erwecken den Geist von früher. Das ist keine Alternative mehr zur CDU, das könnte ein Albtraum für Deutschland werden.

    • @Ninotschki:

      In Karlsruhe und Umgebung haben jetzt viele Migrantenfamilien fingierte 'Abschiebetickets' für einen Flug am 23.02.25 von der AfD erhalten.



      AfD = Albtraum für Deutschland

      • @Auweiowei:

        Es ist bei aller Lächerlichkeit ekelhaft. Typisch Rechts.

    • @Ninotschki:

      Ein ekliges Detail: es standen links und rechts vom Rednerpult jeweils 8 Deutschlandfahnen - und spiegelte so (natürlich nur zufällig ...) eine in rechtsextremen Kreisen beliebte Zahlensymbolik. Kotz.

    • @Ninotschki:

      Das sind fiese Finger. Wer seine "Nation", sein "Volk" vergötzt, folgt einem der ungesündesten Aberglauben.

      Die damaligen Nazis - das muss jedoch eingeworfen werden - hassten wie alle auf der damaligen rechten Seite Schwarz-Rot-Gold. Sie setzten auf die Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot (vgl. ihre eigene Fahne, Bild-Zeitung, ...).

  • Und die Werte der Braunen schießen nicht unaufhaltsam aber unaufgehalten in die Höhe: >20% inzwischen.

    www.zeit.de/politi...-neuwahl-wahltrend

    Denk ich an Deutschland in der Nacht, habe ich mich besser schon zur Abreise fertig gemacht ...

    • @Jalella:

      Aber wohin??? Europa ist inzwischen fast durchgehend braun geworden, F und D werden bald folgen. USA - kannste vergessen.

  • Weidel fordert ja den Röhmputsch regelrecht heraus.

    • @Narrenfell:

      Die Nacht der langen Messer kriegen die auch ohne Homophobie irgendwann. Ihre eigenen Widersprüche werden es zeigen.

    • @Narrenfell:

      Lies mal nach, was der "Röhm-Putsch" war.

    • @Narrenfell:

      Schiefes historisches Wort. Der "Putsch" war eine kaum verdeckte NS-Mordaktion von oben, um Gegner und die berüchtigte SA-Führung zu beseitigen, es war gar kein Putsch.

  • Ich denke, Weidel hat hier noch keine Chance und Höcke wartet weiterhin ab.



    Das würde auch der Standpunkt von EX-AFDler Alexander Leschik unterstreichen, der zuletzt in einem größeren Podcast zu hören war.



    Er hat außerdem prognostiziert, dass selbst wenn die AFD regieren würde, dann aufgrund der eigenen Parteiunorganisiertheit bzw noch fehlenden realen Regierungserfahrung völlig überfordert wäre.



    Bin absolut gespannt, wie es sich entwickeln wird.

  • Könnte mir jemand eine Quelle zusenden wo Alice Weidel die Halle verlässt nach der Programmänderung? Danke!

  • Die Radikalisierung einer ohnehin schon radikalen Partei. Erschreckend!



    Grundsätzlich bin ich Fan von Blockaden, habe selbst an solchen teilgenommen. Ich finde auch, dass man das fortführen muss. Und trotzdem kommt jetzt ein Aber: Der Versuch der "gesellschaftlichen Blockade" der AfD durch Ausgrenzungen wie der Ablehnung nicht mit ihnen zu diskutieren, hat erkennbar nicht funktioniert. Seit mehr oder weniger 12 Jahren (sagen wir seit 10) ist dieser Versuch fruchtlos geblieben. Heute steht die Partei bei 20%+. Ein Desaster. Es muss eine neue Strategie her! Ich bin heute der Ansicht, dass die AfD "in der Arena" geschlagen werden muss. Es ist schmutzige Arbeit, aber sie muss getan werden. Die Parteien brauchen jetzt starke Rhetoriker, die Leute Wie Weidel od. Chupalla auf offener Bühne argumentativ zerpflücken. Es muss da auch mit anderen Bandagen gekämpft werden. Ich finde z.B. verkehrt, dass Habeck, der die Rhetorik hat, sich weigert mit Weidel zu sprechen. Warum blamiert er sie nicht vor laufender Kamera - also so richtig? Weiter auf dem Standpunkt zu bleiben, man dürfe mit diesen Leuten nicht reden um ihnen keine "Bühne" zu geben, kann es nicht sein. Sie haben die Bühne ja schon!

    • @Einfach-Jemand:

      Das ist eben das Problem: Wenn man sich in Teilen der Programmatik der AfD immer mehr annähert, um "besorgte Wähler" zurückzugewinnen, statt inhaltlich zu kontern, macht man sich irgendwann zu angreifbar, um noch überzeugend inhaltlich kontern zu können. Der Zug scheint auch bei Habeck bereits abgefahren zu sein.

  • Der schrille Opportunismus, diese Anbiederei an die Extremen, Alice Weidel verkörpert einen bestimmten, sehr abstoßenden Typ des Menschen, auch des Deutschen. Diese Frau glaubt den Mist nicht, den sie da ventiliert, das Lächeln gestellt und verkrampft. Die Gier nach Macht, nach Einfluss, nach Pfründen, das treibt diese Frau an. Sie lebt kein AfD-nahes Leben, sie steht nicht in einem ostdeutschen Landhaus und bekocht ihren Mann und ihre acht Kinder, zahlt brav dort ihre Steuern. Sie geht in die Schweiz, lebt mit einer (migrantischen!!) Frau zusammen, ist kinderlos. Sie verrät alles, wofür sie steht mit ihrer Politik. Diese Selbstverleugnung schmerzt fast körperlich, wenn man die reden hört. Eine verlorene Seele, die trotzdem kein Mitleid verdient.

  • Was sich da versammelt und was da in einigen Reden losgelassen wurde, bedeutet für mich , dass so ein Haufen verboten gehört. Eine Schande so einem Haufen seine Stimme zum geben .



    Und Bild rundet eine auf Demonstranten prügelnde Polizei ab. Soweit ist nun bei uns also auch schon gekommen!



    Wie heißt es so schön in dem Lied:"Wehrt euch, leistet Widerstand gegen die Gewalt in diesem Land " (sei sie verbal oder körperlich).

    • @Andreas Braun:

      Es ist mit dem AfD Verbot wie der Club of Rome unsere Aktionen gegen die Klimakatastrophe bewertet; too little, too late.

  • Es gibt nur sehr wenige Unterschiede zur NPD (Heimat), die AfD entwickelt sich offen und transparent zu einer echten rechtsextremen und rechtsradikalen Partei, die ihren neoliberalen, anti-gewerkschaftlichen Kern in eine brachialen Ablehnung von Zuwanderung, Asyl und gesellschaftlichen Liberalität versteckt.

    Diese Partei will, dass Arbeitnehmer entrechtet, Migranten und Menschen mit Migratonsanteil rassisch und wirtschaftlich be- und sogar entwertet werden können. Es ist ein Feuerbrikett des Hasses und der Abgrenzung.

    Dazu wird noch ein wenig das Bild der heilen deutschen Familie gemischt und Rollenvorstellungen ausgebreitet, die diese Partei selber gar nicht halten kann.

    Was mich daran wundert, ist, dass die Partei keine Angst vor einem Verbot oder gesetzlichen Einschränkungen hat, zwar will man den Jugendverband aus der harten Szene holen, ihn im Zweifel sanktionieren, bietet diesen jungen Menschen dafür aber gleich NPD-Inhalte an.

    Gut ist nur, dass keiner behaupten kann, er hätte nicht gewusst, was die AfD will. Da ist sie vorbildlich - man sollte sie auch ernst nehmen. Die heiße Luft von Union, FDP und SPD haben sie nicht im Angebot, sie würde ihr Programm durchziehen.

    • @Andreas_2020:

      Und hier wäre die Alternative nur ein Herr Habeck.

  • Bitte den braunen Sumpf beherzt beim Namen nennen: Deutschland hat mit der AfD wieder eine offen faschistische Partei. "In Teilen rechtsextrem" oder "in weiten Teilen rechtsextrem" sind doch nur per Tastaturbelegung bequem zu reproduzierende Hohlphrasen. Nazis wählen Nazis exakt deshalb, weil sie es können und es diese faschistische Partei gibt..

  • "Alice für Deutschland", was ja auch zu "AfD" passt, ist ziemlich pfiffig.



    Was mir an Weidel aber gar nicht gefällt: Hin und wieder bricht bei ihren Reden diese Höcke-artige und an Goebbels erinnernde Art durch (wie z.B. an der Stelle, an der sie Windräder niederreißen möchte). Da kann man nur hoffen, dass das noch ein paar Protestwähler abschreckt. BSW wählen ist sicherlich weniger problematisch.

    • @XXX:

      "Alice f...kt Deutschland" trifft die Sache wohl eher.

    • @XXX:

      Es ist für mich so absolut unverständlich wie man mit "Wir reißen die Windräder nieder und stellen euch dafür ein AKW hin." auch noch Stimmen bekommt.

      Oder denken die Leute nicht darüber nach, dass wir wollen die Atomkraft in Deutschland wieder ausbauen eben auch bedeutet, dass vielleicht in deiner Gemeinde ein AKW/Endlager gebaut wird?

    • @XXX:

      Ich befürchte, dass sie mit dieser Rede noch mehr schlafende Hunde geweckt hat. In einem anderen Nachrichtenportal lassen die Kommentare der Leser einem die Haare zu Berge stehen.



      Ich bin kein Mediziner, kein Psychologe, aber ich halte mich für einen guten Beobachter, der aus dem Gesehenen und Gehörten meist die richtigen Rückschlüsse gezogen hat.



      Aussehen, Auftreten, Tonfall, Mimik und Gestik von dieser Person lassen mich das Schlimmste befürchten, noch bedenklicher finde ich ihre Anhänger.

  • Die AfD sollte sich einmal eine Ausgabe von unserem Grundgesetz zulegen und achtsam lesen !



    Nur eines von vielen Stichworten



    " Regimation "

  • Die Spalten sich doch grade in Rechtsnationale und Marktliberale.



    Ich hab da nur Spaltung im Stream gesehen oder schlichte Idioten die MAGA reden in den Google Übersetzer geballert haben.

    Eine geeinte rechte Front kann ich da nicht erkennen.



    Eher einen Haufen von Lobbyisten die krampfhaft versuchen eine aufmüpfige Hammelherde mit zunehmend widersprüchlichen Aussagen bei der Stange zu halten.

    • @Thomas O´Connolly:

      Genau das war die NSdAP auch, das hat sie aber nicht gehindert.

  • Diese völlig skurrilen "Windmühlen der Schande" waren doch auch ein Höcke-Aufguss.



    Bald hat die Damenreiterin jedoch ihre Schuldigkeit getan und wird auch zerrieben. Der von zutreffenden Selbstzweifeln zerfressene Höcke wird auch die nächsten mobben.

  • Wo bleibt jetzt bitte das Parteiverbot? Was brauch man noch?



    Oder hat die eigene Legislative Angst vor der Exekutive?

  • Frau Weidel sieht nicht, dass sie nur Steigbügelhalterin für Höcke & co ist. Höcke hat verstanden, dass die AfD 2025 noch keine Chance haben wird. Er lässt sich Zeit und wartet, dass Weidel sich vor ihrer radikalen Parteibasis disqualifiziert. Außerdem nützt ihm dann auch der Schlamassel, den uns Trump bereitet hat.

    • @Sebomark:

      Sehe ich tatsächlich ähnlich.

  • Ein WELT-Redakteur hat die Tage im Presseclub gesagt, vielleicht werde es ja gar nicht so schlimm mit Kickl on Österreich, man solle doch erst einmal abwarten. Ich habe das Gefühl, dass manch konservative Medien die AfD insgeheim herbeisehnen. Ähnliche Stimmen liest man neuerdings auch hier in der Kommentarspalte, die wohl von diesen Gestalten unterwandert wird.

  • Dass es der AfD um den "autoritären Rückbau der Gesellschaft" geht, das wird klar. Unklar bleibt aber, inwiefern wirklich von "gesamtgesellschaftlicher Ablehnung" gesprochen werden kann, weil in Riesa ganze15.000 Aufrechte in



    der Lage waren, gegen AfD und Polizei



    standzuhalten; dass das relevant sei für



    die ganze Gesellschaft, das bleibt aber



    vorerst Wunschdenken, leider.



    Dagegen hat Herr Joswig die mögliche Achillesferse der Kanzlerkandidatin gut beschrieben, aufgezeigt: ihr AfD-fernes Schweizer Familienleben.



    Und gerade habe ich A. Weidel im ZDF-Interview gehört, gesehen. Wer weiß, vielleicht wird ihr dieser überhebliche und penetrant belehrende Ton, ganz abgesehen von klaren Falschaussagen, doch noch zum Verhängnis.



    Zu wünschen wäre es ja.

  • Trotzdem wird AW der Kniefall nicht nützen! Ich hatte schon ein paar Mal in Kommentaren meine Vermutung geäußert, dass AW spätestens 2029 gestürzt und durch die wahren Mächtigen in der Partei ersetzt werden könnte. Da sie einen weiteren Wohnsitz in der Schweiz hat, kann sie sich der Einflusssphäre von Höcke etc. entziehen; wir haben überwiegend keine solche Ausweichmöglichkeit.

    • @Sabine Hofmann-Stadtländer:

      So könnte der Plan sein !

  • Das Familienbild der AfD wird innerparteilich noch spannend: mal abwarten ob Weidel in absehbarer Zeit den Weg Frauke Petrys gehen muss oder ob sie wieder hetero wird und ihre Lebenspartnerin verstößt, um an der Macht zu bleiben.

  • Gleichgeschlechtliche Partnerschaft einstimmig ablehnen aber eine Frau Weidel zu Spitzenkandidatin machen.



    Wenn das der Führer wüsste!



    Wer eine solche Partei wählt muss sich fragen lassen, ob er nicht befürchtet, dass als nächstes ein radikaler Moslem zum zweiten Vorsitzenden wird.

  • Von Fachleuten Gegenwind:



    Bei deutschlandfunk.de



    "Offener Brief



    Mehr als 200 Juristen fordern Einleitung von AfD-Verbotsverfahren – sämtliche Voraussetzungen dafür seien gegeben



    Mehr als 200 Juristen haben einen Offenen Brief mit der Forderung nach Einleitung eines AfD-Verbotsverfahrens an Bundestagsabgeordnete und die Bundesregierung gerichtet. Nach ihrer Einschätzung sind sämtliche Voraussetzungen dafür gegeben."



    Auch einige BT-Abgeordnete waren schon aktiv geworden

    • @Martin Rees:

      ...von unseren z.Z. 733 Volksvertretern im Parlament sind immerhin schon etwas über 100 " aktiv " geworden.