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13. Spieltag Männerfußball-BundesligaDebakel für Werder und Stuttgart

6:0 schoss der VfL Wolfsburg die Gäste aus Bremen aus dem Stadion. Stuttgart verliert im Kellerduell gegen Augsburg. Siege gab es auch für Leverkusen und Mönchengladbach.

Oben: Wolfsburger Arme. Unten: Bremer Spieler Foto: dpa

Berlin dpa | Der VfL Wolfsburg hat den Rückstand auf Borussia Dortmund auf dem zweiten Platz der Fußball-Bundesliga verkürzt. Der deutsche Vizemeister fertigte am Samstag den SV Werder Bremen mit 6:0 ab und kam bis auf fünf Punkte an den BVB heran, der am Vorabend beim Hamburger SV 1:3 verloren hatte. Borussia Mönchengladbach setzte sich 2:1 gegen Hannover durch, Bayer Leverkusen 3:1 in Frankfurt. Köln und Mainz spielten 0:0. Im Tabellenkeller fertigt der bisherige Letzte FC Augsburg den VfB Stuttgart in dessen Stadion mit 4:0 ab.

Der gesamte 13. Spieltag stand und steht unter dem Eindruck der Terroranschläge von Paris vor gut einer Woche. Vor den Spielen wurde eine Schweigeminute abgehalten. Durch erhöhte Sicherheitskontrollen kam es zu längeren Schlangen am Einlass als üblich.

VfL Wolfsburg – Werder Bremen 6:0 (2:0) – Gegen Werder lief es einmal mehr für Wolfsburg, es war der sechste Sieg unter Trainer Dieter Hecking gegen die Bremer. Allerdings half Werder-Abwehrspieler Alejandro Galvez in der elften Minute ungewollt mit. Als er in eine Flanke grätschte, landete der Ball im Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Nationalspieler Max Kruse. Danach nutzte Vieirinha die eklatanten Stellungsfehler in der Bremer Abwehr (56.). Die Demontage machten Josuha Guilavogui (67.), Bas Dost (78.) und erneut Kruse (87.) perfekt.

VfB Stuttgart – FC Augsburg 0:4 (0:3) – Es war ein enorm wichtiger Sieg für den FC Augsburg beim VfB Stuttgart, dem zuletzt zwei Heimsiege ohne Gegentor gelungen waren. Nach einem um 15 Minuten verspäteten Beginn wegen der verschärften Einlasskontrollen erzielte Alexander Esswein in der elften Minute die Führung für Augsburg. Sechs Minuten später zog der 25-Jährige wieder ab, Timo Baumgartl fälscht den Ball unhaltbar ab – Eigentor. Die weiteren Treffer von Jan-Ingwer Callsen-Brecker (36.) und Ja-Cheol Koo (54.) sorgten dafür, dass Augsburg das Tabellenende verlässt. Die Situation für Stuttgarts Coach Alexander Zorniger wird nicht einfacher.

Borussia Mönchengladbach – Hannover 96 2:1 (1:0) – André Schubert bleibt für Mönchengladbach ein Erfolgsgarant, auch als nun fester Cheftrainer. Ibrahima Traoré erzielte in der 34. Minute die Führung. Aus einem Gewühl heraus gelang Artur Sobiech für Hannover zwar der Ausgleich (65.), doch damit wollten sich die Borussen nicht zufriedengeben. Statt des zweiten Remis unter der Leitung von Schubert, bejubelten die Gladbacher den siebten Sieg in acht Spielen. Sechs Minuten vor dem Ende war Raffael mit dem Siegtor zur Stelle.

Eintracht Frankfurt – Bayer Leverkusen 1:3 (1:2) – Bayer Leverkusen hat seinen Niederlagentrend gestoppt. Nach drei Pflichtspiel-Pleiten setzte sich die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt bei Eintracht Frankfurt durch. Javier Hernandez (23.) traf zum 1:0 in der 23. Minute, das Fehlen der verletzten Abwehrspieler Marco Russ und Kyriakos Papadopoulos machte sich bemerkbar. David Abraham trat beim Abwehrversuch kläglich am Ball vorbei. Hernandez erhöhte eine Viertelstunde später aus abseitsverdächtiger Position auf 2:0, Frankfurt kam durch Slobodan Medojevic (45.) noch mal ran. 18 Minuten vor Schluss sorgte Leverkusens Hakan Calhanoglu für die endgültige Entscheidung.

1. FC Köln – FSV Mainz 05 0:0 – Nach den Ausrufezeichen beider Team gab es im direkten Duell nur ein torloses Remis. Viel passierte nicht, nachdem Köln zuvor mit einem 2:1 in Leverkusen und Mainz mit einem 2:0 gegen Vizemeister Wolfsburg überrascht hatten. In der Tabelle rutschten die Hausherren mit nun 19 Punkten auf Platz acht, Mainz mit 17 auf Rang 10 ab.

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3 Kommentare

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  • Was fehlt: Der unerwartet deutliche Erfolg des Hamburger SV gegen die favorisierte und zuletzt viermal in Folge siegreiche Borussia aus Dortmund.

     

    "Starker HSV entzaubert Dortmund

     

    Hamburg - Tempo, Wille, Spielwitz: Ein überraschend stürmischer Hamburger SV hat Borussia Dortmund entzaubert Beim völlig verdienten 3:1 (2:0)-Sieg erzielten Pierre-Michel Lasogga (19.) per Elfmeter, Lewis Holtby (41.) und Mats Hummels mit einem Eigentor (55.) die Hamburger Treffer. Pierre-Emerick Aubameyangs (86.) Tor kam für die Dortmunder in diesem Spiel zu spät.

     

    Die HSV-Fans durften nach einer spielerisch und kämpferisch überzeugenden Vorstellung über den zweiten Heimsieg der Saison jubeln. Die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia ist damit vorübergehend Tabellen-Achter und schielt plötzlich sogar auf die Europapokal-Plätze.

     

    Beim BVB kehrte Marco Reus (Faserriss im Adduktorenbereich) zurück in die Mannschaft, der HSV musste hingegen weiter auf Spielmacher Aaron Hunt (Muskelfaserriss im Oberschenkel) verzichten.

     

    Trotzdem hielten die Hanseaten mehr als nur gut mit, durch aggressives Pressing verhinderten die Hausherren, dass der BVB sein gefürchtetes Kombinationsspiel aufziehen konnte. Über schnelle Konter versuchte der HSV, selber gefährlich zu werden.

     

    Nach den Gegentreffern intensivierten die Dortmunder dann ihre Bemühungen. Reus hatte eine gute Möglichkeit, doch Rene Adler parierte den Schuss aus 16 Metern ebenso souverän (23.) wie später einen Freistoß von Ilkay Gündogan (76.). Aubameyang traf nach einer starken Kombination dann doch noch, ein weiterer Treffer des Gabuners (90.+1) zählte wegen einer Abseitsstellung nicht - das Aufbäumen kam zu spät." (bundesliga.de, gekürzt)

    • @cursed with a brain:

      Dass ihr die größte Überraschung des Spieltags einfach völlig unter den Tisch fallen lasst, ist schon erstaunlich für eine Zeitung mit überregionalem Anspruch. Aber - siehe auch die Verarbeitung der Entscheidung für den Standort Hamburg (und gegen Berlin) in Sachen Olympia-Bewerbung und die daran anschliessende "Berichterstattung" - leider ist die Sportredaktion bei Themen rund um Hamburg und den HSV regelmäßig nicht in der Lage eine halbwegs akzeptable Professionalität und Unvoreingenommenheit walten zu lassen.

       

      Das hat hier oft schon mehr den Anschein einer Schülerzeitung mit stark lokalpatriotischem Kolorit und einigen eindimensionalen, offenbar in die Redaktionswände gemeißelten Feindbildern.

  • ...'Männerfußball-Bundesliga' ist echt gut, wer hat DAS den nun wieder ausgegraben?!

    Ihr wollt doch sicher darauf hinweisen, dass es auch eine 'Frauenfußball-Bundesliga' gibt, über DIE ihr von der taz genauso wenig berichtet, wie der Rest der bundesdeutschen Medien ; )