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100 Jahre alte SlogansWillkommen in der Nostalgierepublik Deutschland

Egal ob Kretschmann-Grüne oder Junge Grüne, ob Union oder Klimabewegung: Alle sehnen sich nach der Vergangenheit.

Revival: Versuch der Neuen Generation die Auslieferung der Zeitungen zu verhindern, indem sie die Zugänge blockieren Foto: Christian Mang

E s gibt zwei Dinge, die Deutsche aller politischen Himmelsrichtungen lieben, auf die sich alle irgendwie einigen können. Erstens: Früher! Denn früher war nicht alles gut, aber besser. Zweitens: Recht haben, denn Recht haben ist schön. Und wie lassen sich die beiden Volkshobbys miteinander verbinden? In zwei beliebten Gesellschaftsspielen.

Bei „Anno Domini“ müssen die Spieler Karteikarten mit historischen Ereignissen in die richtige Reihenfolge bringen – und sich dann von ihren Mitspielern belehren lassen, wie es eigentlich ist. Seit ein paar Jahren gibt es das Spiel auch in einer musikalischen Variante. Bei „Hitster“ müssen die Spieler etwa erraten, aus welchem Jahr das Lied „Blue (Da Ba Dee)“ stammt und ob „Californication“ von den Red Hot Chili Peppers davor oder danach erschien (richtige Antworten: 1998, danach).

Willkommen in der Nostalgierepublik Deutschland. Nicht nur beim Spielen, auch in der Politik schaut man lieber zurück als in die düstere Zukunft. Egal ob Kretschmann-Grüne oder Junge Grüne, ob Union oder Klimabewegung, alle sehnen sich nach der Vergangenheit.

Spielen wir das Nostalgie-Spiel mal mit einigen aktuellen Aufregern. Aus welchem Jahr stammt das folgende Ereignis: In der Nacht vom 2. Juni versucht eine Gruppe AktivistInnen, die Druckerei des Springer-Verlags zu blockieren, um die Auslieferung der Bild zu verhindern. 1968? Nein, 2025. Die „Neue Generation“, Nachfolgerin der Letzten, klebt nun auch metaphorisch am Boulevard.

wochentaz

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

Aktionsformen für Boomer

Man muss Bild und Welt nicht verteidigen, um die Aktionsform etwas angestaubt zu finden. Gegen ein Medienhaus protestieren, in dem man eine Druckerei blockiert? Schon mal was vom Internet gehört? Die Klimabewegung ist in keinem guten Zustand. Sie findet den Zugriff auf eine Gesellschaft nicht mehr, die in der Klimakrise resigniert, und sucht ihr Heil nun offenbar in Aktionsformen für Boomer.

Ähnlich rückwärtsgewandt kommen manche Grüne daher, in der noch nicht ausgestandenen ACAB-Affäre. Keine Beteiligte bekleckert sich da mit Ruhm. Da ist auf der einen Seite die Vorsitzende Jette Nietzard, die mit einem 100 Jahre alten Slogan provoziert. Und da sind andererseits Parteifreunde, die offenbar glauben, das wichtigste politische Projekt der Grünen sei es, nochmal einen konservativen Ministerpräsidenten in Baden-Württemberg zu stellen, und dabei nicht gestört werden wollen.

Die Grünen wurden bei der Bundestagswahl nur noch von jedem zehnten Erstwähler gewählt, die Jugend läuft der Partei davon. Doch auch bei den Älteren haben die Grünen mit dem Habeck-Kurs die Wahlen verloren. Weiter so kann nicht die richtige Antwort sein. Trotzdem scheinen manche Grüne auch in der Opposition die staatstragendste aller Parteien sein zu wollen. Mal sehen, ob das so bleibt, wenn die Linkspartei sie in weiteren Umfragen überholt.

Auch Dobrindt dreht die Zeit zurück

Nostalgiekönig der Woche ist aber Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU. Im Wahlkampf hatte die Union behauptet, es sei möglich, die Zeit zurückdrehen, in eine Welt vor Schengen, in ein Land mit Grenzkontrollen und weniger Ausländern. Nun will Dobrindt, das Versprechen umzusetzen. Die Nostalgie ist so groß, dass tausende Überstunden für Polizisten egal sind, und keine Rolle spielt, dass die Aktion weitgehend wirkungslos ist, weil Geflüchtete über die grüne Grenze einreisen können.

Dobrindt weiß, dass er mit seinem Bruch des Asylrechts am EU-Recht scheitern wird. Es wäre nicht das erste Mal für einen CSU-Minister, die PKW-Maut endete ähnlich. Aber die Nostalgie ist stärker.

Vielleicht sollten sich Dobrindt, Nietzard, Özdemir und die Neue Generation mal zum Spieleabend treffen. Es wäre für alle bestimmt ein großes Vergnügen.

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Kersten Augustin
Ressortleiter Inland
Kersten Augustin leitet das innenpolitische Ressort der taz. Geboren 1988 in Hamburg. Er studierte in Berlin, Jerusalem und Ramallah und wurde an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München ausgebildet. 2015 wurde er Redakteur der taz.am wochenende. 2022 wurde er stellvertretender Ressortleiter der neu gegründeten wochentaz und leitete das Politikteam der Wochenzeitung. In der wochentaz schreibt er die Kolumne „Materie“. Seine Recherchen wurden mit dem Otto-Brenner-Preis, dem Langem Atem und dem Wächterpreis der Tagespresse ausgezeichnet.
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16 Kommentare

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  • ääähhhhhhhhh............. da wird das Hauptquartier eines Hetz- & Lügenkampagnenkonzern gestört, und das ist der Angriff auf die Pressefreiheit? Bin verwirrt.

  • taz: *Man muss Bild und Welt nicht verteidigen, um die Aktionsform etwas angestaubt zu finden. Gegen ein Medienhaus protestieren, in dem man eine Druckerei blockiert? Schon mal was vom Internet gehört?*

    Und das ist das Problem, denn solche "Medien" haben schon lange das Internet erobert. Nehmen wir nur einmal die "Bildzeitung mit Krawatte", also die Springer-WELT, denn die hat auf YouTube ihren WELT-TV-Kanal, wo sie täglich ihre "Wahrheiten" unter die die Leute streut.

    Und auch was die taz da über den Deutschen schreibt, stimmt natürlich, denn so war der Deutsche ja immer. 'Früher war alles besser!' und natürlich 'Recht haben und recht behalten wollen!'

    Besonders der erste Punkt ist fatal, denn wir sind eine überalterte Gesellschaft, wo die Alten seit Jahren an der Wahlurne über die Zukunft der jungen Leute entscheidet; eine Zukunft die die Alten (ich gehöre ja auch dazu) nicht mehr erleben werden. Und was wählen viele Alte? Sie wählen Parteien die ihnen die schöne Vergangenheit versprechen, eine Vergangenheit die sie kennen und in die sie sich zurücksehnen. Nur wird es die nie wieder geben, höchstens eine noch frühere Vergangenheit, in die ja gerne die AfD wieder zurück möchte.

  • Geist in der „Materie" - @Martin Rees hat ja schon den Bezug zu Pfingsten gefunden.



    --



    Alles schon mal dagewesen. Heute ist Pfingsten. Ja. Ausschüttung des(Heiligen) Geistes. Doch immer weniger Menschen glauben an Gott und immer mehr Menschen glauben an KI.



    Aber jeglicher KI



    Mangelt es an Phantasie.



    Selbst wenn sie noch so viel trainiert –



    Sie weiß nicht, dass der Mensch oft irrt.



    --



    Als hätte der Autor es bestellt:



    Die alte und die neue Welt,



    Die finden sich im „Kuppelzelt“:



    taz.de/Neuausricht...tivismus/!6091019/



    --



    „Du hast wohl recht, ich finde nicht die Spur



    Von einem Geist, und alles ist Dressur."



    (Goethe – Faust I)

    • @starsheep:

      Danke …anschließe mich

      unterm——



      btw - sitze gerade über noch so einem -



      taz&🤖-Rohrkrepier uninspiriert! Woll



      Nich tonn uthollen un rein tonn katolsch warrn!



      “Es denkt nicht!“



      ( Es denkt nicht! Die vergessenen Geschichten der KI. Unterhaltsam und außerordentlich kenntnisreich entführt uns Rudolf Seising in die Geschichte von .Informationsflüssen, Daten- und Gehirnströmen und künstlicher sowie nicht-künstlicher Intelligenz.“



      Kanitverstan - Harry Mulisch hat dazu & zu Kreatität scheißenkluges gesagt!( leider grad inne Grabbel!!



      In der taz e-kommune/Netti⛓️🗄️di🤖 kommt verschärfend hinzu - daß diese🤖 auf 🪾arsch



      Nivau dahindümpelt & du jedesmall fragen kannst “geht’s durch? senk ich mein! Niveau so stark ab - daß ich die purgierten Einfluglöcher & 🤖compatibles Schriftwerk absonderst!



      Wie de früher mit Arschkriecherballade dir die 2 in deutsch dir erwirtschaften konntest (oder “dann lassenses doch!!) oder lieber nicht •



      ps Weswegen Uni Köln die Deutschnote im Nc “sie drücke lediglich das Lehrer/Schüler Verhältnis aus!“ - zu recht nicht berücksichtige



      Hier aber eine wenig subtile Form -



      Digitaler Zensur • 🤬 Newahr



      Normal Schonn 🙀🥳🧐

  • Sehr gut zusammengefasst. Ist ein bisschen wie back to the 50s. Betrifft allerdings nicht nur die politischen Ränder, da die CDU mit Politik von gestern gepaart mit plumpem Populismus als Sieger aus der Wahl hervorgegangen ist. Aber was wäre die Alternative gewesen? SPD? Leider nein. Die Volksparteien der "demokratischen Mitte" haben ihren Zenit überschritten. GRÜNE? Schneller in der bourgeoisen Biedermeierei angekommen als erwartet. Die Welt ist nicht mehr die gleiche wie vor 70 Jahren und nein, man kann die Uhr nicht zurückdrehen auch wenn viele das glauben. Innovationen kommen nicht aus Deutschland. Trotz der symbolischen Steuergeschenke wird die Industrie weiter abwandern. Die teuren, uneffektiven Grenzkontrollen die den Nachbarländern auf die Füße fallen (Polen, Niederlande), wow, tolle Idee. Die stärkste konventionelle Armee Europas? Mit konventionellen Armeen werden in der Zukunft keine Kriege mehr zu gewinnen sein. Wir müssen wieder mehr Arbeiten für ein Wirtschaftswunder 2.0 ? Sicher. Das wirklich erschreckende? Eine neue Generation der ewig gestrigen steht bereits in den Startlöchern.

  • Es tut mir leid: Ich weiss nicht, was so eine (destruktive) Kolumne in der taz soll. Die aktuelle kapitalistische Wirtschaftsform, die für einen Teil der Menschheit, zu dem wir gehören durften, einmal soviel 'Wohlstand' gebracht hat, führt uns aber mehr und mehr in eine Sackgasse. weil es in dieser Profitwirtschaft nichts mehr zu profitieren gibt, ohne diejenigen, die gleichzeitig als Arbeitende und Nachfrager auftraten und jetzt durch Automaten und ChatGBT überflüssig zu werden scheinen. Diese -für viele scheinbare- Ausweglosigkeit, der Mangel an alternativen Gesellschaftsmodellen, der Überfluss, der viele -durch Werbung und alternative Medien und Modetrends, die ihnen aufgedrängt werden- fast handlungsunfähig macht und die Menschen auseinander treibt, kennzeichnet die derzeitige Lage. Demokratie funktioniert scheinbar nur in Verbindung mit diesem Wohlstandsmodell, an dem aber immer weniger teilhaben können. Das ist die Realität, deren Leugnung nostalgische Gefühle aufkommen lässt und -vollkommen berechtigte !!- Existenzängste auslöst. Allein ein Blick über den Tellerrand dieser vorübergehenden Scheinwelt müsste uns als Mitwirkende und Sehende zusammenschweissen.

  • "Früher war Alles besser, früher war Alles gut, da hielten Alle noch zusammen, die Bewegung hatte noch Wut..". Das Wort zum Sonntag der Toten Hosen ist nun auch schon ein paar Jahrzehnte alt.



    Klar ist es häufig die Sehnsucht nach einer Zeit, die es nie gab .



    Betrachtet man/frau allerdings das Klima, dann war in ziemlich viel Vergangenheit so Einiges besser.



    Der Natur ging es ohne Industrialisierung besser. Allerdings entwaldeten schon die alten Römer Italien.



    "Früher" waren die USA Garant für Schutz und Demokratie.



    "Früher" wurden demokratische Werte in der deutschen Außenpolitik höher gehalten, als rein wirtschaftliche Interessen.



    Ein Blick in die Vergangenheit schadet nicht.



    Ein Wiedervernässen von Mooren schützt das Klima. Agroforst schützt die Arten und die Ernte. Demeter orientiert sich an einer "alten Hof Struktur".



    Nur mit dem Blick in die Vergangenheit lässt sich aus Fehlern lernen.



    Vorherrschend ist der Fortschrittsglaube.



    Wer Natur erhalten will, ist hingegen



    " konservativ".



    Dobrint verbrennt viel Geld an der Grenze, das ist einfach dumm.



    Wer weiß, dass wir, auch wirtschaftlich, stets Zuwanderung brauch(t)en, betreibt keine konservative, sondern destruktive Politik.

  • Das liegt daran, dass für die große Mehrheit der Menschen in Deutschland die 25 Jahre oder deutlich älter sind die Zeit davor deutlich besser war.



    Ja Rückschau Fehler und so.



    Fakt war aber, die wirtschaftlichen Verhältnisse waren damals besser. Postboten konnten sich Häuser leisten, die Mieten waren niedrig. Die Mark hatte eine Kaufkraft die einem auch das verreisen gestattete. Und die Lohnsteigerungen waren ganz andere. Die Zustände in den Schulen waren idyllisch in Vergleich zu heute. Und Anschläge auf Weihnachtsmärkte unbekannt.

    War wirklich alles besser damals? Nein, natürlich nicht. Aber einiges schon. Und die Welt ..vllt die Menschen auch.

    • @Duplozug:

      Die Veränderung, die Sie beschreiben, lässt sich so zusammenfassen: Als das Resultat der Verheerungen des Neoliberalismus.

      Er setzte in Deutschland erst recht spät ein, aber dann umso heftiger.

      Das Lebensgefühl war in (West-)Deutschland bis in die frühen 2000er ein ganz anderes - für Ostdeutschland, wo die Menschen den wirtschaftlichen Zusammenbruch erlebt hatten, gilt das natürlich so nicht.

      Ich denke aber, dass trotzdem eine bemerkenswerte Liberalisierung des gesellschaftlichen Klimas stattgefunden hat. Das Geschrei der AfD überdeckt es oft, aber z.B. Homosexuelle, ausländische Arbeitnehmende oder sogar Migranten leben heute besser als in den 90ern (vielleicht schreien die Rechtsradikalen auch gerade deshalb besonders laut).

      Kurz: Wir müssen uns um eine neue Wirtschafts- und Sozialpolitik, einen Wiedereinstieg des Staates in den Wohnungsbau u.ä. bemühen. Gleichzeitig sollten Akzeptanz von Vielfalt und Toleranz weiter wachsen.

      So würde das gute Alte mit dem guten Neuen verbunden.

  • Ich weiß nicht, wieviel Berührungspunkte der Autor z.B. mit der Friedens- oder Antiatom-Bewegung hatte. Ohne jetzt die vielgescholtenen Boomer groß in Schutz nehmen zu wollen: Viel Innovation gabs da noch nie.

    Aber zugegeben, wieviel Innovationspotential haben eigentlich Demonstrationen und Proteste?

    Was Jette Nietzard anbelangt, so finde ich ihre Provokationen eigentlich gut (ob sie jetzt besonders innovativ sind, sei dahingestellt). Ich würde mich aber freuen, wenn die sie interviewenden Journalist:innen die effektheischende Empörungsspirale verließen und wirklich inhaltliche Fragen stellen würden: Was bedeutet Feminismus für Sie? Wie stellen Sie sich das Zusammenleben der Geschlechter vor? Was kann konkret gegen Polizeigewalt unternommen werden? Wie kann eine Einwanderungsgesellschaft funktionieren?

    Überhaupt sollten wir in diesem Land mehr über Gegenwart und Zukunft sprechen. Und was aus der Vergangenheit - und sei es nur als das entfernte Echo einer Idee - heute in welcher Form seinen Platz finden kann.

  • Wenn Dobrindt die Zeit weit genug zurückdreht, kommen wir in eine Zeit, als es noch keine Reisepässe und Visa gab.

  • Ich würde sagen, da hat Herr Augustin einen Punkt. Und es gibt ja weitere Beispiele: Die RAF-Nostalgie-Feierlichkeiten aus Anlass des Prozesses gegen Frau Klette, außerdem die Programmatik der Linkspartei, die nicht viel mehr zu bieten hat als das, was Linke seit 100 Jahren halt so sagen. Und nicht zuletzt die neue Rechte, die sich entgegen der Bezeichnung auf Figuren aus alten Zeiten beruft (Spengler, Mohler u.a.). Wer weiß, vielleicht wird alles anders, wenn wir Boomer mal weg sind. Vielleicht sind aber auch alle menschenmöglichen politischen Ideen schon einmal gedacht worden, und für den Rest der Geschichte gibt es nur noch Wiederholungen.

  • Morgen ist heute schon gestern. Das ist ja ganz gefällig heruntergeschieben, aber was ist die Quintessenz daraus? Wir steigen nie zweimal in denselben Fluss. Aber: Wie kommen wir aus dem Jetzt ins morgen? U.s.w.

    • @Vigoleis:

      Ahoj - se mache sich! …anschließe mich.

      Wie billig is das denn?!

      “…In der Nacht vom 2. Juni versucht eine Gruppe AktivistInnen, die Druckerei des Springer-Verlags zu blockieren, um die Auslieferung der Bild zu verhindern. 1968? Nein, 2025. Die „Neue Generation“, Nachfolgerin der Letzten, klebt nun auch metaphorisch am Boulevard.“

      Meine Nazi-🧠ie Pauker waren ähnlich hämisch gestrickt: mit selber nix auf Tasche!



      Denke: Auch heute isses n Wort!



      Baubude: OHNE LÜGT ohne “…getrocknetes Gras? Aburent : du mußt das wissen!“ 🙀🥳

      Nee Nee - Herr Kersten Augustin, ehr abschätziges schwer durchblickerBriille 🤓Bescheißwissen von jenseits der realen Welt!



      Die - so was von überflüssigen Stegspucker - Nix auf Tasche Luffi-Fexe - die gab’s auch damals schon! Woll

      Remember zB - RichterMutlangenBlockade!



      (“Du nicht! Hast genug auf dem Lappen!;)



      Die Diskussionen davor, waren gestopft von Ihresgleichen “…hab bessere Argumente als meinen Arsch!“ usw usf)



      Aber wie immer „…der Erfolg hat viele Väter, die Niederlage nur einen!“)



      Als ausgerechnet der kriminelle Häuptling Silberkrücke Graf Lamsdorf: “Die sofortige Entfernung aus dem Dienst forderte!“



      Wollte jeder mitzugeraten haben •



      Get it? Mr ⌨️

    • @Vigoleis:

      Anschließe mich:



      "Historikerin Annette Kehnel spürt den Gründen nach, warum wir das Vergangene mal nostalgisch verklären, mal schablonenhaft dämonisieren."



      Bei psychologie-heute.de



      Über d. Retromanie



      "Die Haken der Vergangenheit zu vergessen, erleichtert zugleich auch künftige Entscheidungen. Florack vergleicht das Phänomen mit einem Wald: Steht man direkt davor, erkennt man einzelne Äste und Blätter, aus einiger Entfernung aber nur eine große Gruppe Bäume. Das sei bei der Psyche ähnlich: Mit wachsendem zeitlichen Abstand verlieren Details an Bedeutung, Übergeordnetes werde als wichtiger wahrgenommen. Auch die Gefühle würden „weichgewaschen“: „Wir vergessen zwar nicht die großen, aber zumindest unangenehme kleine Emotionen.“ Dadurch erscheint die Vergangenheit positiver, als sie es vielleicht war."



      www.diepresse.com/...-die-vergangenheit



      Heute ist Pfingsten, das Fest hat seine spezielle Historie:



      "dass Jesu Jünger am Pfingsttag in Jerusalem in einem Haus versammelt waren. Nachdem Jesus gestorben und wieder auferstanden war, wussten sie nicht so recht, was sie jetzt ohne ihn tun sollten."



      bei erzbistum-paderborn.de



      πάντα ῥεῖ alles fließt!

  • Ja, D ist ein Land von gestern. Besonders auffällig, wenn man einmal den Vergleich mit dem Ausland hat, nicht nur als Tourist, dann merkt man, dass vieles in D gelähmt, blockiert und vermiesgrämt ist. Neu ist bäh, von links bis rechts und im öffentlichen Dienst, der Verwaltung, da geht es darum was alles nicht geht, aber nicht um was sein soll....