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25.07.2024 , 09:32 Uhr
Es ist ein Dilemma. Natuerlich reiben sich die Populisten und Klimawandel-Leugner (sei es aus Ueberzeugung oder Bequemlichkeit) die Haende, und die stumpfen "Wir lassen uns unser Fleisch und unsere Billigfluege nicht verbieten" Laberkoeppe haben was zu poltern und koennen sich seibernd ueber die Klimakleber echauffieren. Ich muss allein schon bei der Vorstellung brechen. Wie schon oft hier von anderen angemerkt wurde, sind die Einschraenkungen, die durch Klimaaktivisten verursacht werden, eine Winzigkeit gegenueber dem, was uns erwartet, wenn die Klimakatastrophe weiter ungebremst ihren Lauf nimmt. Ich finde, dass die Proteste noch bei weitem nicht radikal und weitreichend genug sind, und unterstuetze von ganzem Herzen den Mut und die Ueberzeugung dieser Aktivisten. Solange niemand koerperlich zu schaden kommt, sondern lediglich das Fliegen und Autofahren unangenehmer und teurer wird - weiter so! Die Klimaaktivisten brauchen breitere und deutliche Unterstuetzung, sowie weitere, vielfaeltigere und schlagkraeftige Aktionen von so vielen Gruppen wie moeglich. Dass es moeglich ist, Online die Meinungshoheit zu gewinnen, bezweifle ich stark.
zum Beitrag08.11.2020 , 21:45 Uhr
Ich finds auch echt abartig. Genauso abartig wie die massenhafte Haltung und Mästung von z.B. Schweinen bei uns, aber der Zweck eines schicken Pelzmantels macht es noch absurder. Das sollte noch verzichtbarer sein als ein Schnitzel.
zum Beitrag08.11.2020 , 20:33 Uhr
Ich gebe Ihnen recht. In den USA wird dieser Typus der Selbstoptimierung aber niemandem neu sein. Es ist dieses Ideal der harten, unnachgiebigen, professionellen Arbeit an sich selbst und an seinen Zielen, das in den USA schon immer galt und Bewunderung auslöst. Teil dessen ist auch, dass die 'Verlierer' das so hinnehmen. Das finde ich bei der Anzahl an Verlierern total erstaunlich. Aber es ist Teil der Kultur und Identität. Ich kann mich damit nicht wirklich identifizieren. Ich bewundere es, wenn Menschen einen solchen Ehrgeiz an den Tag legen und solchen Einsatz zeigen können. Im Vergleich ist mein Ehrgeiz relativ gesund, trotzdem frisst es mich manchmal fast auf. Was also hinter der erfolgreichen Fassade manchmal steckt, möchte ich gar nicht wissen. Oder ich bin eben besonders schwach, kann auch sein.
zum Beitrag20.12.2019 , 22:41 Uhr
Mir fallen keine Worte ein, um Ihre trotzige Stammtisch-Ho-Ho-Ho-Art auch nur annaehernd so widerlich zu beschreiben wie ich sie empfinde.
Sollten Ihre Beitraege eine Persiflage auf diese hohlen Sprueche sein, dann ist sie gelungen und ich zolle Ihnen Respekt.
zum Beitrag14.11.2019 , 23:12 Uhr
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Stickstoff nicht das Problem ist. Es geht doch wohl um Stickoxide, also NOx! Im Artikel wird aber oft von Stickstoff gesprochen, was ja nur das Element N bzw häufig seine natürliche Form N2 beschreibt (70% unserer Atmosphäre, wir erinnern uns an die 5. Klasse ca.). Das sollte man dann schon korrekt schreiben, sonst sieht das nicht sehr professionell aus.
zum Beitrag23.10.2019 , 09:31 Uhr
Jeder, der Homöopathie mag und von dessen Wirkung überzeugt ist, kann und sollte sie in Anspruch nehmen. Das Gesundheitssystem muss Kriterien anlegen, was von den Krankenkassen bezahlt wird und was nicht. Bei der Homöopathie ist es ganz einfach so, dass die Wissenschaft keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus nachweisen kann. Für mich müsste man daher konsequent sein und, sofern Homöopathie bezahlt wird, auch alles andere zu bezahlen, an das ich gemäß einer Tradition glaube. Sagen wir, ich kenne einen Schamanen oder Tarumdeuter, der mir hilft bestimmte Zustände zu überwinden. Müsste dann bezahlt werden. Es gibt nicht wirklich Gründe zu sagen, Homöopathie ja, aber Schamanismus oder beliebig viele andere Therapiemethoden, sogar selbst erdachte, nein.
zum Beitrag03.10.2019 , 00:07 Uhr
Ihr habt Euch ja lieb! Nicht, dass in den kommenden Diskussionen die Bissigkeit fehlt, wenn es ernst wird!
zum Beitrag25.09.2019 , 12:52 Uhr
Top Kommentar, kann ich zu 100% so unterschreiben! Danke!
zum Beitrag24.09.2019 , 22:33 Uhr
Frau Thunberg hat genau das richtige, auf genau die richtige Weise, den richtigen Leuten gesagt. Ich finde das wundervoll!
Der Kontrast zu den machtgeilen Schnarchnasen, die nach Ihr dranwaren, haette groesser nicht sein koennen. Ich weiss nicht, ob ich bei deren Anblick brechen oder weinen soll.
zum Beitrag10.09.2019 , 20:30 Uhr
Genau, alles Heuchler... Schnell jemanden gefunden der nicht perfekt ist und schon kann man seine eigene Verantwortungslosigkeit kaschieren. Ziemlich simple Strategie. Hoffentlich gibt es genügend Menschen, die sich von Leuten wie Ihnen und Ihren Sprüchen nicht entmutigen lassen, sich und die Welt um sich zu verändern, damit es für uns vielleicht doch noch eine Zukunft hat. Ihre Einstellung zu 'Weltverbesserer' finde ich ziemlich abscheulich.
zum Beitrag24.08.2019 , 23:18 Uhr
Ich vertraue Merkel kein Stück. Ihr geht der Arsch auf Grundeis, sie hat Angst vor den Grünen bei der nächsten Wahl und das war's. Nie im Leben sind das ernst gemeinte Pläne. Eher ist Söder plötzlich ein Tree-Hugger.
zum Beitrag24.08.2019 , 23:09 Uhr
Die anderen Parteien lassen es sich aber auch zu keiner Gelegenheit nehmen, die stumpfe Verbotspartei-Keule auszupacken.
Eine Bekannte aus den USA sagte nach einer Deutschlandreise letztes Jahr, der einzige deutsche Satz, den sie sich behalten habe war 'Das ist verboten'. So ganz out scheint es also noch nicht zu sein. Es gibt einfach ein gutes Gefühl der Überlegenheit anderen aufzuzeigen, dass sie sich, im Gegensatz zu einem selbst an eine Regel nicht halten. Zweitens gibt es mehr Gelegenheiten zu Motzen, je mehr Verbote es gibt, und schimpfen ist doch der Kartoffeln liebstes Hobby.
Wenn man bedenkt wir kleinkariert jeder Furz in D geregelt und gesetzlich eingegrenzt sein muss, ist es dermaßen absurd und traurig, wie übertrieben hysterisch die Reaktionen auf Diskussionen hinsichtlich Fleisch und Raserei auf Autobahnen sind.
zum Beitrag24.08.2019 , 22:58 Uhr
Da ist was dran...
zum Beitrag24.08.2019 , 22:57 Uhr
Trotzdem frage ich mich, wie Sie auf die brennende Matratze kommen. Es ist ein sehr schönes Bild, muss ich sagen.
zum Beitrag24.08.2019 , 20:30 Uhr
Danke fuer den Lese-Tipp. Es stimmt, es muessen sehr viele Menschen aufwachen. Menschen in meinem Umfeld wuerde man eigentlich als eher aufwachfaehige bezeichnen, und ich sehe da wenig Hoffnung auf Änderung des Lebenswandels und Verzicht auf Bequemlichkeiten. Ich wuerde mich gern konstruktiver Mittel bedienen, habe aber das Gefuehl, dass ich mich sozial isoliere, wenn ich versuche zu ueberreden und zu ueberzeugen.
zum Beitrag23.08.2019 , 22:51 Uhr
So schlimm diese Katastrophe ist - ich wünsche mir, dass Sie recht haben. Wie viele Menschen müssen aufwachen, bis sich tatsächlich etwas tut, frage ich mich...
zum Beitrag23.08.2019 , 22:45 Uhr
Sojalatte hat mit dem Problem relativ wenig zu tun
zum Beitrag19.08.2019 , 20:38 Uhr
Danke, dass Sie sich die Muehe machen und Ihre Position klarstellen.
Sie duerfen verunsichert sein, und jeder sollte kritisch sein und aufhorchen, wenn eine vorherrschende Meinung derart aggressiv verteidigt wird. Das kann ich durchaus verstehen, und kann auch Ihre Forderung nach einem kritischen Diskurs nachvollziehen.
Auch bin ich genauso der Meinung, dass die kleinen Schrittchen und vor allen Dingen neoliberal-marktradikale Loesungen uns nirgends hinbringen.
Zu den alternativen Modellen zu den Klimaveraenderungen moechte ich nur wiederholen, dass es eine extremst komplexe Materie ist, und auch unter anderen Einfluessen und mit anderen Modellen starke Klimaschwankungen erklaerbar sind. Dass sich ein heterogenes und oft (wie immer bei Wissenschaftlern) umstrittenes Feld wie die Klimaforschung sich aber derart einig ist, ist sehr aussergewoehnlich und m.M. nach nur im Zuge von Verschwoerungstheorie als 'von aussen gemacht' zu erklaeren. Da vertraue ich der Wissenschaft, ihrer weitgehenden Unabhaengigkeit, Streitsucht und Kontrollmechanismen zu sehr. Es ist ein besonderes Zeichen der Dringlichkeit, dass so breiter Konsens besteht.
Ich weiss nicht genau, welche Studie Sie ansprechen. Evtl "Oscillations of the baseline of solar magnetic field and solar irradiance on a millennial timescale" von Zharkova et al.? Es stimmt, diese Studie zeigt weitere Quellen fuer starke Klimaschwankungen auf. Es wird in dieser Studie aber nicht gesagt, dass dies eine "alternative" Erklaerung fuer das ist, was wir in diesen Jahrzehnten herleiten. Der Artikel ist zurueckhaltend und sachlich, und m.E. kein Widerspruch zum menschlichen Beitrag zur Erderwaermung. Ich moechte noch erwaehnen, dass dieser Artikel (sollte es der sein, den Sie meinten) in Scientific Reports, einem Sub-Journal von Nature erschienen ist. Es ist zweifellos eine serioese Zeitschrift, aber bei weitem nicht so renommiert wie Nature selbst. Im der Linkadresse steht aber "nature.com/..." daher scheint es anders.
zum Beitrag18.08.2019 , 22:24 Uhr
Es faellt mir schwer, den Zusammenhang zwischen meinem Kommentar und Ihrer Reaktion darauf zu verstehen. Ich will mich nicht wiederholen, aber ich habe schlicht unterstrichen, dass es sehr wohl einen wichtigen Unterschied macht, ob es Wissenschaftler oder andere (Berufs-)Gruppen sind.
Ich versuche trotzdem einmal auf Sie einzugehen und zu verstehen, was Sie ansprechen. Zu Ihrem ersten Punkt:
Die Verquickung von Wirtschaft und Wissenschaft im IPCC kritisch zu beleuchten, finde ich richtig und man muss auch nicht alles toll finden, was wie von wem warum entschieden und vorgeschlagen wird. Ganz offensichtlich werden marktradikale Loesungen uns Menschen auf der Erde nicht weiterhelfen.
An den Reaktionen auf Ihren Kommentar sehen Sie, dass er so wirkt, als seien Sie nicht ueberzeugt, dass es als Tatsache verstanden werden kann, dass es menschengemachte Klimaveraenderung mit verheerenden Folgen gibt.
Ja, es gibt hunderte Studien und mind. hunderte Wissenschaftler, die den Klimawandel 'belegen'. In einer vernetzten Wissenschaft kann man nie von absoluter Unabhaengigkeit reden. Zudem sind Studien aus vielen Disziplinen involviert, einheitliche Modelle kann es da nicht geben. Statistische Regeln und Normen muessen bei wissenschaftlichen Veroeffentlichungen eingehalten werden.
In der Wissenschaft, insbesondere in der Meteorologie (man versteht das Klima und seine Dynamiken noch nicht gut, weil es extremst komplex ist), gibt es fast nie eine 'Wahrheit', die letztgueltig und unumstoesslich ist. Serioese Meteorologen wuerden das auch nie so darstellen, tun sie auch nicht. Aber es gibt so viele unterschiedliche Studien und so einen breiten Konsens, dass man davon ausgehen kann, dass die Zusammenhaenge als erwiesen gelten koennen.
Niemals wird man alle Mitglieder einer Disziplin auf exakt dieselbe Meinung polen koennen (zum Glueck). Eine ernsthafte Diskussion muss es geben, da gebe ich Ihnen recht. Wir haben aber keine Zeit, zwanzig Jahre weiterzudiskutieren!
zum Beitrag18.08.2019 , 10:46 Uhr
Würde mich auch interessieren.
zum Beitrag18.08.2019 , 10:45 Uhr
"Wer sich an "Scientists"4Future beteiligt hat sich allgemein als Wissenschaftler disqualifiziert, das ist nur Betrug."
Wie bitte? Wer als Wissenschaftler dafür einsteht, was mit wissenschaftlichen Mitteln herausgefunden wurde, wer jungen Menschen, die den Willen zeigen ihre Zukunft zu retten und etwas bewegen wollen, zur Seite steht, der disqualifiziert sich?? Das ist wirklich grober Unfug und ziemlich unsägliche Pöbelei.
Es geht nicht darum, als Wissenschaftler über alles am besten bescheidzuwissen, sondern um die Unterstützung einer Sache, nebenbei eine, bei der es um das dringlichste Problem unserer Zeit geht. Die Wissenschaft sucht zurecht die Nähe zu nicht-Wissenschaftlern, auch um Vertrauen und Verständnis herzustellen. Über die wissenschaftliche Methodik sollte jeder Wissenschaftler bescheidwissen und kann dies auch vermitteln.
zum Beitrag18.08.2019 , 09:08 Uhr
Richtig!
zum Beitrag18.08.2019 , 09:08 Uhr
Es ist ein riesen Unterschied zwischen WissenschaftlerInnen und Komikern und StraßenbahnfahrerInnen in dieser Hinsicht. Der Klimawandel würde mit wissenschaftlichen Mitteln festgestellt, die Vorhersagen der Klimaveränderung und Hypothesen über deren Ursache, sowie Möglichkeiten der Intervention, alles das beruht auf wissenschaftlicher Methodik. Für diese Fragen gilt den meisten Menschen die Wissenschaft als Autorität, da verlässliche Aussagen über physikalische Zusammenhänge gemacht werden können. Daher besteht ein ganz klarer Zusammenhang zu der FFF Bewegung und es ist absolut nichtvergleichbar mit den von Ihnen angeführten Beispielen.
zum Beitrag17.08.2019 , 07:35 Uhr
Und mein Kommentar war auch nicht als Kritik an Ihnen gemeint
zum Beitrag17.08.2019 , 07:35 Uhr
Moment, das mit den 17 grad war ich nicht! Ich kann mich dran erinnern, dass man Ihnen da doof gekommen ist und das gefiel mir nicht. Ich war's aber nicht jewesen :)
zum Beitrag16.08.2019 , 21:36 Uhr
Ich finde das toll, wie Sie GT in Schutz nehmen, und das scheint bei der andauernden Debatte teilweise auch angebracht. Im Falle dieses Artikels haetten Sie aber gar nicht so sauer werden muessen. Der Autor unterstuetzt GT's Anliegen doch und differenziert, um die Wogen etwas zu glaetten. So sehe ich das.
Generell kann ich Ihre Aufregung nachvollziehen, es ist nicht ok wie Greta Thunberg in der Luft zerrissen oder laecherlich gemacht wird. So ist das leider (heute?), wenn man so im medialen Mittelpunkt steht.
Im Kleinen passiert das aber auch zB Menschen, die versuchen, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Ein 'Öko' wird zum Gespött derer, die keine Lust haben oder zu faul sind oder warum auch immer nicht verantwortungsvoll leben wollen. Im Spott laesst sich am leichtesten ignorieren, dass der Andere vielleicht recht hat, da man durch Hohn eine scharfe, wenngleich armselige, Form der Abgrenzung findet.
zum Beitrag13.08.2019 , 11:28 Uhr
Die Sachlichkeit Ihrer Provokationen ist auf einem ähnlichen Niveau wie meine Reaktion. Die Pauschalisierung Ihrerseits ist ungerechtfertigt und falsch, und ich nehme an Sie haben das in bewusst getan, um (warum auch immer) Menschen zu diskreditieren, die eine andere Vorstellung von Ernährung haben als Sie. Sollte das nicht der Fall sein, dann nehme ich den Vorwurf zurück. Es ist einfach falsch, dass Veganer Industrieprodukte zu sich nehmen müssen. Es stimmt, dass die meisten angebotene Fleischersatzprodukte etc hochprozessiert und sicher nicht gesund sind. Aber man ist nicht auf den Verzehr dieser Produkte angewiesen, absolut nicht. Man kann sich sehr wohl pflanzlich und gesund und vollwertig ohne diese Produkte ernähren. Ich möchte die Behauptung, es sei ohne diese Produkte nicht möglich, so nicht im Räume stehen lassen.
zum Beitrag13.08.2019 , 08:47 Uhr
Zugegeben, ganz so differenziert war Bekassine jetzt nicht... Aber was Ihre Aussage angeht, Tatztitz, bleibe ich dabei.
zum Beitrag13.08.2019 , 08:28 Uhr
Da hat Bekassine Ihnen eine differenzierte Antwort geschrieben, und Sie kommen mit der stumpsinnigsten Pauschalisierung, die man sich vorstellen kann.
'Veganer essen... blablabla' ist eine dermaßen sinnlose Aussage, unglaublich. Was Veganer essen kann man genauso wenig pauschalisieren wie was Omnis essen. Als Veganer oder Omni kann man sich fürchterlich ungesund oder sehr gesund ernähren. Ist alles möglich, und sehr individuell.
zum Beitrag12.08.2019 , 23:14 Uhr
Ich brauche 10 min um EINE Kartoffel zu pellen. Gefühlt
zum Beitrag12.08.2019 , 23:13 Uhr
Ja, das ist immer schwierig mit den statistischen Effekten. Es kann aber schon sein,wenn dass der beschriebene Effekt statistisch korrekt ist, nur sehr vereinfacht dargestellt. Solche Effekte hören sich immer dramatisch an, vor allem, wenn man über geringe Wahrscheinlichkeiten spricht. Ich weiß ja nicht, was mit 'früh sterben' jetzt genau gemeint war. Sagen wir, man stirbt als 20 jähriger mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.0001% noch in diesem Jahr (Zahl natürlich komplett ausgedacht), dann bedeutet eine Steigerung der Wahrscheinlichkeit in diesem Jahr zu sterben um 50%, dass man dann mit einer Wahrscheinlichkeit von 0.00015% Weihnachten nicht mehr erlebt. Also immer noch unwahrscheinlich, Aber 50% erhöhte Wahrscheinlichkeit hört sich dramatisch an, und darum ging's glaub ich in erster Linie.
zum Beitrag12.08.2019 , 23:05 Uhr
Frau Kirschgrün hat recht - Weißer Zucker, also Saccharose ist ein Disaccharid, bestehend aus Glucose und Fructose. Was die Wirkung von 'Zucker' auf den Körper angeht kommt es neben der Darreichungsform (u.a. Verfügbarkeit) ganz entscheidend darauf an, um was es sich chemisch handelt. Die lange Liste von Fr Kirschgrün ist chemisch gesehen sehr bunt. Galactose, Lactose, Fructose, Saccharose... Etc alles nah verwandte Biomoleküle mit jedoch höchst unterschiedlichen und komplexen Wirkungen auf den Körper. Wie immer beim Thema Ernährung helfen einfache Regeln beim gesunden Leben, aber es gibt keine einfachen 'Wahrheiten'und Fakten.
zum Beitrag10.08.2019 , 07:20 Uhr
Ein sehr schöner und wichtiger Kommentar. Ich selbst sollte das auch noch mehr beachten. Mittlerweile lassen fast alle von uns sich die Aufmerksamkeit viel zu sehr stehlen und für Unterhaltung oder mehr oder weniger sinnhafte Apps, kurze knackige Videos, Schlagzeilen und Tweets 'abkaufen'.
Ich will noch die Aufmerksamkeit für sich selbst, nach innen, betonen. Was man da sieht mag nicht immer leicht sein, denn man muss sich mit allerhand Konflikten und Komplexen befassen. Für unsere 'seelische' (jetzt nicht im religiösen Sinne) Gesundheit ist das aber ein absolutes Muss. Daran gekoppelt auch für intakte soziale Beziehungen. Auf so vielen Ebenen ist eine gesunde Beziehung zu sich selbst absolut essentiell. Der Aufmerksamkeitsdiebstahl raubt uns auch diese Möglichkeiten. Wir können uns verweigern. Eigentlich nichts leichter als das. Aber in der Praxis bedarf es dann schon einer Anstrengung und Disziplin, so geht es mir jedenfalls.
zum Beitrag10.08.2019 , 00:02 Uhr
Es ist ein Dilemma. Schweigen und das Fehlen oder Nichtaussprechen von Widerspruch können wir uns nicht erlauben. Wir müssen stark gegen Rassismus und Hass einstehen. Das Dilemma beginnt da, wo sich der braune Haufen die Energie der Gegner zu nutze macht und in einer positiven Rückkopplung an der Empörung wächst.
zum Beitrag08.08.2019 , 21:10 Uhr
100%ige Zustimmung!
2mal die Woche Fleisch wuerde fuer viele einem gefuehlten Vegetarismus gleichkommen, das koennen sich, fuerchte ich, nur die wenigsten vorstellen zu tun. Aber sehr schoen waere es, wenn es viele tun wuerden.
zum Beitrag08.08.2019 , 16:24 Uhr
Danke, ebenso
zum Beitrag08.08.2019 , 14:50 Uhr
Zu Ihrem ersten Abschnitt: Diese Diskussion hat zu diesem Artikel nicht wirklich direkt was zu suchen. Trotzdem nochmal zu Ihrer Einschaetzung:
Sie beurteilen die Einnahme eines Vitamins als besonderen Aufwand? Das ist laecherlich.
Es ist sehr, sehr einfach, seine Ernaehrung auf eine gesunde pflanzliche Kost umzustellen. Vielleicht waere es sehr schwierig fuer Sie persoenlich. In dem Fall liegt es dann aber an Ihnen. Ich kenne niemanden, fuer den die Umstellung ein grosser Aufwand war oder ueberhaupt schwierig.
Ich habe nirgends behauptet, dass man Vit B12 nicht supplementieren muss (damit erledigt sich Ihr zweiter Abschnitt komplett).
Es macht eigentlich keinen Sinn, mit Ihnen zu diskutieren, aber manchmal kann ich mich nicht beherrschen, einen ausgemachten Unsinn wie den von Ihnen verbreiteten zu kommentieren / korrigieren.
zum Beitrag08.08.2019 , 14:02 Uhr
...Ebenso koennte man mit Studien um sich schlagen, die denen im “Paleoleben” link angegebenen widersprechen. Aber das spare ich mir, da es hier nicht darum geht welche Ernaehrungsform gewinnt. Habe ich erwaehnt worum es mir mit meiner Aussage ging?
zum Beitrag08.08.2019 , 13:54 Uhr
Hui, bin ueberrascht, dass Sie tatsaechlich drauf eingegangen sind. Ihre Linksammlung laesst sehr zu wuenschen uebrig, und ich habe meine Zeit leider schon verschwendet, es mir anzuschauen, deswegen poste ich eine Antwort darauf. Sie meinen offenbar, dass allein eine lange Liste von Links Ihrer Meinung gewicht verschafft.
zeit.de Artikel: habe leider keinen Zahlaccount bei Zeit.de und kann den Kommentar (!) nicht lesen
fleischexperten.de -> die URL sagt schon alles, das dies womoeglich eine voreingenommene Darstellung ist. Was Naehrstoffdichte etc angeht, mag Fleisch tatsaechlich pflanzlichen Nachrungsmitteln voraus sein. Nirgends steht in diesem Link, dass eine pflanzenbasierte Ernaehrung nicht vollwertig sein kann.
Auf die ganzen Artikel zum Tod von Babies, die nur mit Sojamilch ernaehrt werden, muss ich nicht eingehen. Ich habe ja auch nie gesagt, dass man jeden Menschen nur mit Sojamilch ernaehren kann. Es geht darum, dass eine pflanzenbasierte Ernaehrung fuer fast jeden Menschen absolut vollwertig sein kann. Dass Gegner der pflanzlichen Ernaehrung (von denen Sie offensichtlich ein militantes Exemplar sind) diese traurigen Faelle als “Gegenargument” gegen pflanzliche Ernaehrung anfuehren ist kurzsichtig und dumm. Ich vermute Sie wissen es selbst besser, nutzen nur den Schrecken dieser Nachricht als polemisches Mittel.
Der Link www.zentrum-der-ge...er-stillen-ia.html beschreibt, wie es moeglich ist, als stillende Mutter vegan zu leben. Danke dafuer!
Die beiden Links zu Peta hat nichts zu Thema zu suchen, offensichtlich sind Sie sich aber fuer dieses billige Mittel nicht zu schade. Je laenger die Liste umso ueberzeugender??
Das Buch habe ich nicht gelesen.
Und dann gibt es tatsaechlich EINEN Link, der annaehernd brauchbar ist! paleoleben.wordpre...chlechte-idee-ist/
Dazu will ich nur sagen, dass es hier nicht um die “bessere” Ernaehrung geht, sondern darum, dass man mit pflanzlichen Lebensmitteln absolut vollwertig leben kann
zum Beitrag08.08.2019 , 07:30 Uhr
Danke, Ich stimme Ihnen zu 100% zu. Dazu könnte man noch aufklären und unterstützen, dass pflanzliche Proteinquellen in der Ernährung einen prominenteren Platz einnehmen und evtl besonders gefördert werden.
zum Beitrag08.08.2019 , 07:16 Uhr
Das stimmt nicht. Ohne Probleme kann man sich vollwertig pflanzlich ernähren. Zeigen Sie mir gern Ihre Links, die das Gegenteil zeigen. Wo ist die Supplementierung mit B12 denn bitte ein Argument gegen pflanzliche Ernährung? Sollte die Einnahme eines Vitamins einen davon abhalten, ein klima-und tierfreundliches Leben zu führen? Die B12 Debatte ist meist ein vorgeschobener Grund Volt aus Bequemlichkeit den pflanzenbasierten Lebensstil schlecht zu reden.
zum Beitrag07.08.2019 , 22:06 Uhr
Auf jeden Fall ist die geringe Mehrwertsteuer auf tierische Produkte Bloedsinn und muss erhoeht werden.
Eine Loesung ist das aber nicht, sondern nur Augenwischerei. Die, die es sich leisten koennen, werden einfach genauso weiter Fleisch essen wie zuvor und es eben als Preissteigerung hinnehmen. Die Aermeren werden die 11 Euro weniger im Monat haben, was in den Augen des Autors vielleicht wenig klingen mag, bei einer Familie mit geringem Einkommen aber nicht wenig ist!
Der Fleischhunger in Deutschland (und anderswo) laesst sich so nicht baendigen, befuerchte ich. Eine einfache Loesung gibt es nicht, ich wuenschte mir fiele ueberhaupt eine ein. Was passieren muss ist ein Kultur- und Sinneswandel. Fast jeder im Freundes- und Bekanntenkreis behauptet, ja selbst nur ganz wenig Fleisch zu essen. Erstens stimmt das nicht, und zweitens zeigt ein Blick auf die Speisekarten der allermeisten Kantinen und Restaurants, dass die Menschen es als gegeben hinnehmen, dass ein vernuenftiges Gericht Fleisch enthaelt (dazu zaehle ich auch Fisch). Ein pflanzliches Gericht zu bestellen, wuerde fast jedem Omni absonderlich vorkommen - wetten? Wir brauchen zwar schnelle und sofortige Loesungen, aber ein Weg waere ueber Bildung und Aufklaerung ueber die Folgen des uebermaessigen Konsums von tierischen Produkten fuer Natur und Mensch, sowie die abscheulichen Bedingungen in der Massentierhaltung, ein anderes Bewusstsein zu foerdern. Dazu gehoert auch, dass von seiten der 'unabhaengigen' Institute fuer Ernaehrung deutlich gesagt wird, dass eine vegetarische und rein pflanzliche Ernaehrung ohne besonderen Aufwand und Vorbildung absolut vollwertig und gesund fuer fast jeden sein kann. Man gewinnt immernoch den Eindruck, pflanzliche Ernaehrung sei u.A. kompliziert, teuer und man muesse sich richtig gut auskennen und vorbereiten um sein Leben nicht in Gefahr zu bringen. So ein Quatsch. Durch ein Uebermass an z.B. tierischem Fett ist die Gefahr gesundheitlicher Schaeden viel groesser.
zum Beitrag03.08.2019 , 11:27 Uhr
Super spannender Artikel, toll! Ein Schrittchen in die richtige Richtung könnte der Verzehr von Insekten sein. Aber nicht, wenn er von den Großkonzernen zu ausbeuterischen Bedingung zwecks greenwashing für sich vereinnahmt wird. Vor allem weil der Verzehr von tierischem Protein überhaupt komplett unnötig ist, muss man 'eigentlich' diese Diskussion gar nicht führen. Danke für den Artikel!
zum Beitrag02.08.2019 , 22:38 Uhr
Ein wirtschaftlicher Schaden ist fuer ein System, dass alle Entscheidungen dem wirtschaftlichen Erfolg als oberster Maxime unterordnet, das einzige Druckmittel. Wirklich alles muss damit gerechtfertigt werden, dass es wirtschaftlich nuetzlich ist - sogar der Klimaschutz wird teilweise so gerechtfertigt, dass unsere Wirtschaft schaden naehme, wenn die 'Klimaziele' verfehlt werden. Und seien wir ehrlich, wuerde sich die Klimakatastrophe einzig und allein auf ferne Entwicklungs- und Schwellenlaender auswirken, es wuerde hier noch viel weniger Leute ernsthaft interessieren.
Selbstverstaendlich (und das haben zumindest hier ja alle verstanden, sogar ich) fuehrt jeder Druck auf das System nur zu Anpassungen, die so eben den Druck nehmen, die Menschen ruhigstellen und die Existenz des Systems sichern. Ich wiederhole, was man hier oft liest (man kann es nicht oft genug wiederholen) - das kapitalistische System fusst auf Mechanismen, die mit begrenzten Ressourcen, Grenzen des Wachstums und einer Ausrichtung an Notwendigkeiten nicht vereinbar ist. Solidaritaet und Mitgefuehl (besonders ueber Kultur-, Staats- und Speziesgrenzen hinaus), wirkliche oekologische Nachhaltigkeit, erwarten keine Belohnung in diesem System und sind daher nicht zu erwarten, solange es besteht.
Ich behaupte, dass die meisten Demonstranten (deren Wille zur Veraenderung ich natuerlich toll finde) sich nicht bewusst sind, dass, wenn wir alle oder auch nur ein grosser Teil von uns, so lebten, dass wir mit einer Erde auskaemen, das System praktisch am Ende waere. Ausserdem behaupte ich, dass die meisten Menschen angesichts eines wirklich nachhaltigen und materiell bescheidenen Lebens ausserhalb der gewohnten Strukturen doch lieber einfach weitermachen wuerden - komme was dann eben kommen wolle. Derweil werden alle von uns, die tatsaechlich ein nachhaltiges Leben (zu) fuehren (beginnen), als extreme, etwas seltsame Waldschrate angesehen, die das alles ein bisschen zu ernst nehmen.
zum Beitrag29.07.2019 , 23:24 Uhr
Sie sind aber schon ein ganz schöner Stinkstiefel. Gehen Sie doch mal netter mit Ihren Diskussionspartnern um. Ich finde es auch kühl und fies, zu sagen wir sollten alle keine Kinder mehr 'in die Welt setzen', oder wie unterkühlt man das auch immer formulieren mag.
zum Beitrag29.07.2019 , 11:41 Uhr
Vielleicht war es mein Neid, der den Stolz bei Ihnen herausgelesen hat. Ich bin ja bei 1.8 Erden also ein gutes Stück von 1 weg, leider... War ja auch kein Vorwurf, nur will ich es auch vermeiden, Menschen vom persönlichen Handeln und Veränderungen zu entmutigen indem man den Eindruck vermittelt dass es wenig bringt. Gern würde ich eine globale Lösung sehen, bin aber ratlos hinsichtlich des 'wie'. Ein Konsens in derart breiter Masse ist jawohl leider Utopie... Eine prophetisch Aussage Ihrerseits wäre zwar interessant, hatte ich aber nicht ernsthaft erwartet :-)
zum Beitrag29.07.2019 , 09:51 Uhr
Der Weg ist ja sicher richtig, aber ich denke kaum, dass es derzeit jemand macht. Man sollte sich daher nicht als Held darstellen, wenn man aus was weiß ich für Gründen keine Kinder hat.
zum Beitrag29.07.2019 , 09:49 Uhr
Ein bisschen Stolz klingt aber schon mit. Also sind diese Lösungswege unbrauchbar. Was schlagen Sie also konkret vor, zu tun, Herr Leiberg?
zum Beitrag29.07.2019 , 08:58 Uhr
Sollen wir uns für das "keine Kinder in die Welt setzen" bedanken? Schon klar dass zusätzliche Menschen am meisten CO2 verbrauchen. Aber die Art wie Sie und manch anderer despektierlich über Nachwuchs reden ist echt unsympathisch, da muss ich fast brechen. Es gibt sehr viele Gründe - freiwillig und unfreiwillig - keine Kinder zu bekommen. Aber nie und nimmer gibt es mehr als vielleicht eine Handvoll Menschen, die dem Klima zuliebe auf Kinder verzichten. Dann stellen Sie es bitte auch nicht so dar und seien Sie ehrlich.
zum Beitrag29.07.2019 , 08:04 Uhr
3.0 gha, 1.8 Erden Das hätte ich mir besser vorgestellt. Und da ist mein beruflicher Fußabdruck nicht eingerechnet. Nur privat. Da kann ich noch einiges verbessern...
zum Beitrag28.07.2019 , 23:12 Uhr
Nehmen wir an, sehr viele Menschen bringen das nötige Maß an Einsicht und Mut auf, sich verantwortungsvoll zu verhalten. Es ist ja ganz offensichtlich, dass die Regeln des Kapitalismus nur den Untergang bedeuten können. Wenn sich jetzt das Verhalten vieler Menschen im Sinne der Erde änderte, würde die Wirtschaftsleistung und alles mögliche daran gekoppelte (zB Sozial-und Gesundheitssystem) einbrechen. Ohne eine Systemänderung, die die Abkehr vom Kapitalismus bedeutete, sehe ich eher Katastrophen anderer Formen auf der Matte stehen (Unruhen, Gewalt, Hass), als Folge des Zusammenbruch der Wirtschaft. Wie kann man also als Gesellschaft vorbereitet sein auf derart tiefgreifende Änderungen? (alles unter der träumerischen Annahme, genügend Menschen kämen zur Vernunft)
zum Beitrag28.07.2019 , 23:01 Uhr
Gute Idee - ich hab den Link noch nicht benutzt, Aber ich bin mir suche, dass ich nicht besonders gut dabei wegkomme. Ich lebe zwar pflanzenbasiert und habe kein Auto, aber damit allein bin ich sicher noch nicht bei einer Erde. Mich treibt ein anderer Gedanke um, der damit in Verbindung steht. Was macht man mit seinem beruflichen CO2 Fußabdruck? Sicher arbeiten viele Menschen für Arbeitgeber oder in Branchen, die nicht unbedingt gut bei der Rechnung wegkommen. Soll man seinen Beruf aufgeben oder wechseln der Erde und unser aller Zukunft zuliebe? Angesichts dessen was auf dem Spiel steht wahrscheinlich ja - aber das ist ja ein Einschnitt der sehr tief das Leben verändert. Würde mich mal interessieren. Ich für meinen Teil bin Wissenschaftler, und was bei uns an Material durchgenudelt wird und an Energie verbraucht (-80 & -152 Grad Freezer, Flüssig-Stickstoff, elektronenmikroskope...), das vergrößert meinen Fußabdruck enorm. Bei einer Einschätzung was wir dringend brauchen, würde meine Grundlagenforschung wahrscheinlich nicht an Top 1 landen... Also was tun?
zum Beitrag21.07.2019 , 22:42 Uhr
Das mit der "formalrechtlichen Repräsentanz" verstehe ich nicht. Was ich aber verstehe, und da gebe ich Ihnen recht, ist die Tatsache, dass es bisher alles stillgelobt wird. Widerspruch von Seiten der Politik wuerde die Bewegung nur befeuern. So ein bisschen loben, ein Klimakabinett gruenden und schoen reden hat genau das Ziel, das ganze auszusitzen bis sich die Aufregung gelegt hat.
zum Beitrag21.07.2019 , 22:37 Uhr
Ich wuerde Ihnen so gern widersprechen und sagen, dass es so duester nicht aussieht. Doch ich befuerchte insgeheim, dass Sie recht haben.
Noch will ich aber nicht aufgeben. Es ist nicht richtig, idealistischen, jungen Menschen mit dem unbedingten Willen, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen und gegen eine Übermacht aus stumpf-traege-ignoranter Politik und Wirtschaft zu sagen, das alles habe keine Hoffnung auf Erfolg. Vielleicht gibt es keine Hoffnung auf Erfolg in Bezug auf die Bewegung wie sie jetzt stattfindet. Aber koennen Sie vorhersehen, was daraus anderes erwachsen wird? Ich weiss, Ihre Zuversicht haelt sich in Grenzen. Bei mir glimmt noch etwas Hoffnung, dass da noch mehr kommt.
zum Beitrag10.07.2019 , 07:52 Uhr
Das ist ein richtiger Schritt. Wir brauchen mehr Druck, mehr Lärm, mehr Unterstützung für die Schüler, unsere Kinder und Enkelkinder. Die Politik funktioniert nur nach dem Prinzip Aussitzen und das Nötigste tun. Die Klimakatastrophe ist für diese Mechanismen nicht auf der richtigen zeitlichen Skala. Um Wirkung auf politischer Eben zu erzeugen, müssen wir eben Dringlichkeit erzeugen. Notfalls mit einem Generalstreik - warum sollten nur die Schüler aktiv werden?
zum Beitrag06.05.2019 , 17:25 Uhr
Aufgabe der Wissenschaft ist es, wissenschaftliche Probleme zu loesen. Dazu gehoert die Suche nach Erklaerungen der Mechanismen, die z.B. zum Artensterben fuehren. Der menschliche Einfluss auf die Biodiversitaet und den Rueckgang der Lebensraeume, der Eintrag von Giften etc etc ist offensichtlich. Die Loesung dafuer kann nur Politik und die Bildung bieten, wozu letztlich auch die Medien zaehlen. Solange wirtschaftliche Interessen und persoenliches Konsumbeduerfnis die Regeln vorgeben, wird eine Besserung nicht moeglich sein. Sowohl Medien und Politik bedienen ein bestimmtes Publikum und eine gewissen Aufmerksamkeitsspanne. Komplexe und unangenehme Themen, die womoeglich das Leben des Kunden unmittelbar betreffen sind da nicht gern gesehen. Das ist ein Dilemma.
zum Beitrag27.01.2019 , 07:40 Uhr
Soweit ich weiss, hiess der gute Mann Otto Piene, nicht Oskar.
zum Beitrag23.12.2018 , 07:02 Uhr
Ihr Kommentar unterstreicht vor, dass mit wissenschaftlichen Begriffen nicht zu leichtfertig oder oberflächlich umgegangen werden sollte. Das betrifft zum Einen diejenigen, die vor 8 Jahren den von Ihnen zitierten Blödsinn von sich gegeben haben. Resilienz soll natürlich traumatische Erfahrungen nicht in etwas Tolles Ummünzen. Auch scheint es mir, dass Sie da etwas nicht ganz richtig verstanden haben. Niemand behauptet in der Psychologie, dass traumatische Erfahrungen etwas Gutes oder gar notwendig für eine gute und gesunde Psyche sind! Es geht in der Resilienz darum zu erforschen, wie es manchen Menschen möglich ist, trotz solcher Erfahrungen Stärke zu entwickeln, und welche Mechanismen dabei wirken. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollten im Idealfall auch über diese Fälle hinaus Aufschluss über Therapiemöglichkeiten und Hilfen bei der Bewältigung von Traumata liefern. Bei Ihren letzten beiden Punkten gebe ich Ihnen recht - niemand sollte wissenschaftliche Begriffe zur Abwertung von Menschen oder als Marketingvokabel missbrauchen. Dies alles sollte aber nicht als Argument gegen die Forschungsrichtung angeführt werden.
zum Beitrag04.12.2018 , 11:43 Uhr
Ich möchte nicht ausschliessen, dass die von Ihnen genannten Wurzeln zwei Gründe sind, die zur "Beliebtheit" pflanzlicher Ernährung heute beitragen. Ihre Ausführungen klingen einleuchtend und mögen in gewissen Fällen eine Rolle spielen. Doch nur weil Sie einen intellektuellen Ton anschlagen, heißt es nicht, dass Ihre Darstellung richtig ist, bzw dem Bedeutungsgewinn der pflanzlichen Ernährung überhaupt gerecht wird. Der sprachliche Anspruch täuscht daruber hinweg, dass Sie derlei Einordnungen nur Vornehmen um pflanzliche Ernährung als Trend abzutun und die meist entscheidenden, gewichtigen Gründe zur Abkehr von tierischen Produkten wegzuwischen. Damit macht man es sich leicht und das machen auch noch so schöne Formulierungen nicht besser.
zum Beitrag04.12.2018 , 06:17 Uhr
Es geht nicht darum, die ganze Welt auf einen Schlag zu Veganern zu machen. Wir reden hier ueber unseren Konsum in einer Gesellschaft, in der pflanzliche Ernaehrung ohne weiteres moeglich und der Verzehr tierischer Produkte nicht notwendig ist.
zum Beitrag03.12.2018 , 12:15 Uhr
Ich bin auch Veganer, aber sorry, ich finde Ihren Hau-Drauf-Ton doch ziemlich daneben. Auch ich finde, dass es eine ernste Thematik ist, dass es ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Zukunft für uns alle ist. Auch ärgere ich mich oft sehr über manche Argumente und Verhaltensweisen. Aber hier im Forum dermaßen auf die Kacke zu hauen führt denke ich zu nichts. Damit werden Sie meiner Meinung nach nicht viele Menschen umstimmen oder zu einem überdenken des eigenen Konsums bewegen können.
zum Beitrag03.12.2018 , 12:09 Uhr
Das tut mir Leid, dass Sie beide nur solch militante, sektiererische etc Veganer kennen. Ich kenne einige Vegetarier und Veganer, und habe noch nie erlebt, dass sich jemand derart verhalten hätte, dass er Ihre Beschimpfungen verdiente. Ich finde den Artikel auch ungeschickt formuliert, trotzdem kann ich den Eindruck absolut nicht teilen, dass sich (fast alle, die meisten oder auch nur viele) Veganer für was Besseres halten. Die von Ihnen ausgesprochenen Vorwürfe höre ich stets in anonymen Foren, oder in meiner Gegenwart mit dem Zusatz "zum Glück bist Du ja nicht so ein typischer Veganer...". Nicht-Vegetarier reagieren meiner Erfahrung nach häufig sehr dünnhäutig und vorwurfsvoll auf das Thema. Ich vermisse da einen entspannteren Umgang und unaufgeregten Diskurs, übrigens auch was Extrawürste und Sonderwünschr angeht. Da verstehe ich echt die Aufregung nicht. Bis heute fehlt mir eine einleuchtende Erklärung, warum nicht-Vegetarier so aggressiv und / oder defensiv auf Veganismus reagieren. Meine einzige Erklärung würde mich als Bessermensch erscheinen lassen. Wir alle haben sehr viele Möglichkeiten, durch unseren Lebenswandel und alltägliche Entscheidungen zum Wohl des Klimas, der Tiere, der Gesellschaft, des Planeten beizutragen, viele natürlich abseits des Veganismus. Meine Entscheidung zur pflanzlichen Ernährung möchte ich gern einfach respektiert wissen und mich nicht pauschalisiert in eine Ecke gestellt sehen.
zum Beitrag08.08.2018 , 06:41 Uhr
So traurig das auch ist, aber das haben Sie sehr gut ausgedrueckt, danke. Man muss sich echt als erstes an die eigene Nase fassen und dann selbst so gut es geht von diesem Lebenswandel Abstand nehmen. Und ich kann sehr gut den Frust verstehen, der bei Ihrem Kommentar mitklingt, ich fuehle mich auch machtlos ob unserer zerstoererischen Ignoranz. Eine gerechtere Welt wuerde uns hier sicher deutlich weniger Annehmlichkeiten bieten. Vielleicht aber auch Chancen, Erfuellung abseits der unbegrenzten materiellen Beduerfnisbefriedigung zu erfahren.
zum Beitrag08.08.2018 , 06:31 Uhr
Danke fuer Ihre interessanten Kommentare, ich bin da ganz bei Ihnen und finde es super, dass Sie so gute Erfahrung mit vorwiegend pflanzlicher Ernaehrung zu Hause machen! Unter Vegetariern und Veganern ist das "Wir essen ja auch ganz wenig Fleisch" schon lange zum Running Gag geworden, eine sehr haeufige und ungefragte Rechtfertigungsreaktion von Mischkoestlern, wenn irgendwie das Thema pflanzliche Ernaehrung auf den Tisch kommt. Wer nur ein- bis zweimal die Woche Fleisch isst, wuerde sich eher als so-gut-wie-Vegetarier bezeichnen.
Und an SNIP SNAP: natuerlich muss das nicht notwendigerweise bedeuten, gar kein Fleisch zu essen. Aber es spricht auch nicht dagegen.
Es ist schon merkwuerdig, wie intensiv pflanzliche Ernaehrung haeufig, so auch hier, angegangen wird. Ich bekomme als Veganer schon manchmal das Gefuehl mich rechtfertigen zu muessen, ohne dass ich erkennen koennte, etwas verbrochen zu haben. Aber diese Reflexe seitens vieler Mischkoestler verstehe ich eher als Zeichen, dass bei dem Thema ein wunder Punkt getroffen ist.
zum Beitrag04.03.2018 , 19:51 Uhr
Unser aufgeblasener Wohlstand geht ohnehin auf Kosten der Menschen in den aermeren Laendern. Wuerden wir die nicht versklaven, koennten wir uns gar nichts mehr leisten, was wir als "Lebensstandard" bezeichnen. Und klar, wenn uns der Arsch auf Grundeis geht und wir unsere Standards in Gefahr sehen, lagern wir die Kosten einfach aus. Wenn die Menschen bei uns nicht mehr genug Geld haben, FairTrade und Bio zu kaufen, werden sie als erstes bereit sein, schlechtere Bedingungen anderswo in Kauf zu nehmen, insofern stimme ich dem Artikel zu.
Ich frage mich, wie lange das alles noch gut gehen wird, bis uns das ganze Kacksystem um die Ohren fliegt. Ich will nichts gegen FairTrade und dergleichen sagen, und es ist ja ein sehr gutes Anliegen. Aber auf die gesamte Weltwirtschaft betrachtet wage ich die Bedeutung dieser Anstrengungen zu bezweifeln. Man selbst weiss oft nicht, wie weit man gehen soll um so wenig wie moeglich mitzumachen und die Ausbeutung zu unterstuetzen. Wenn man dann daran denkt, wie viele Leute sich wirklich einen Dreck dafuer interessieren, wer fuer ihren Luxus bezahlt, kann man sich dabei schon bloed vorkommen. Trotzdem kein Grund, sich denen anzuschliessen.
zum Beitrag10.02.2018 , 20:54 Uhr
Danke, das kann ich nur unterschreiben.
zum Beitrag01.11.2017 , 08:06 Uhr
Die Sache mit der Insektennahrung ist ein guter Punkt, ich finde das sehr interessant zu diskutieren. Klar kann man immer über ethische Abgrenzungen und deren Sinnhaftigkeit streiten, aber die von Ihnen genannten Vorteile bzgl der Haltung, dem Ressourcenverbrauch und möglicher Abfallverwertung von und durch Insekten sind nicht von der Hand zu weisen. Ehrlich gesagt fällt mir kein Argument ein, warum man Insekten oder darauf basierende Produkte nicht als Lebensmittel zulassen sollte. Wenn man bedenkt, was alles so in verarbeiteten Lebensmitteln steckt, ist das sogar geradezu absurd.
Zu Ihren anderen Einwänden in Hinblick auf Veganismus bzw Tierhaltung - mir ist es persönlich wichtig, den Kontext zu unserer industriellen Lebensmittelwirtschaft zu bedenken. An sich gebe ich Ihnen Recht und bin auch der Meinung, dass Nutztiere lebenswert sind, deren Haltung nicht per se abzulehnen, und dass es diesen Tieren in der Obhut der Menschen besser geht als in freier Wildbahn. Bloß sehe ich diese Art von Haltung nicht flächendeckend, und sie ist auch bei unserem Konsum nicht möglich.
Auch sehe ich Veganismus in diesem Zusammenhang nicht als lebensfeindlich. Dass Nutztierhaltung und damit die Arten je komplett verschwinden würden, ziehe ich gar nicht in Betracht und das spielt für meinen Veganismus auch keine Rolle. Was industrielle Nutztierarten angeht, so wünsche ich mir aber in der Tat, dass es diese "Arten" gar nicht mehr geben würde. Ich habe einmal miterlebt, wie eine Bekannte bei sich auf dem Hof industrielle Masthähnchen in Freilandhaltung hatte. Diese armen Wesen sind für ein Leben ausserhalb der Fabrik völlig ungeeignet, zB was die Bewegungsfähigkeit angeht. Besonders wenn die paar Wochen vorgesehenes "Leben", sprich Muskelwachstum, überschritten sind.
zum Beitrag28.10.2017 , 21:17 Uhr
Also Ihr letzter Absatz ist doch ein sehr seltsamer Gedanke, mit dem Sie Veganismus zu einem psychischen Problem verniedlichen wollen.
Wo ist denn der utopistische Ueberschuss, wenn sich Menschen entscheiden, andere Menschen nicht mehr fuer etwas zu bezahlen, mit dem sie selbst nicht einverstanden sind. Das bezieht sich in dem Fall nur auf Tierleid und man kann keinen Anspruch darauf haben, dadurch die Welt besser zu machen. Aber viele Veganer wollen eben nicht mehr Unterstuetzer der Tierindustrie sein.
Ich finde man muss Veganern nicht immer unterstellen, sie wollten perfekte Menschen sein. Irgendwo habe ich mal den netten Spruch gelesen "vegan means I want to suck less"
zum Beitrag28.10.2017 , 05:33 Uhr
Stimmt, getan ist es damit noch nicht. Aber es ist ein relativ leicht gegangener Schritt. Im Vergleich ist industrielle Tierhaltung sicher schädlicher als Pflanzenanbau. Bei letzterem liegt auch einiges im Argen.
zum Beitrag28.10.2017 , 05:29 Uhr
Streng genommen denke ich, kann man nur als Affe, Hirsch oder Pilz wissen, wie es sich anfühlt ein Affe, Hirsch oder Pilz zu sein. Aber Sie haben schon recht, nach allem was wir aus dem Verhalten ableiten können, ähnelt das Innenleben anderer sozial lebender Säuger dem unseren wahrscheinlich mehr als das einer Pflanze. Was das Vermeiden von Leid und das Wertschätzen oder Abstufen der Leidensfähigkeit anderer Lebensformen angeht, gerät man schnell in philosophische Dimensionen...
Eigentlich bin ich der Auffassung, dass die Pflanze nicht weniger Wert ist als die Amsel oder der Delphin. Was mich nur stört ist, wenn diese Ansicht dazu verwendet wird zu argumentieren "töten muss ich sowieso, und wenn alle gleich sind kann ich töten und essen was ich will".
zum Beitrag28.10.2017 , 05:19 Uhr
Ich habe es nicht ausformuliert - mein Gedanke dazu ist, dass aufgrund der Masse und des Ausmaßes des heute üblichen Konsums die Bedarfsdeckung mithilfe artgerechter Haltung nicht möglich wäre. Da man Tierprodukte nicht zwingend braucht in unserer Gesellschaft, ist es also möglich, sich dann lieber ganz von ihnen abzuwenden. Würden alle so bewusst konsumieren wie Sie beschreiben (und wäre dies möglich), müsste auch niemand ein schlechtes Gewissen haben meiner Meinung nach.
zum Beitrag27.10.2017 , 06:40 Uhr
Wie sich mancher wieder aufregt über Veganer. Aber Sie geben ein gutes Beispiel ab für die Aggression gegenüber und das Belächeln von vegan lebenden Menschen angeht.
Es gibt eine Menge von Gründen für und wider Fleischkonsum, und es gibt viele Beweggründe, vegan zu leben. Dementsprechend gibt es auch nicht DIE Veganer. Man kriegt aber in Foren - selten persönlich - immer Gegenargumente vorgelegt wie in diesem Fall von Ihnen, die den Veganismus lächerlich erscheinen lassen. Die Argumente fast aller Veganer die ich kenne haben mit Ihren Einwänden nichts zu tun.
Erstens: Das Evolutionsargument ist meiner Meinung nach vollkommen hinfällig. Dass sich die Menschheit immer auch von Fleisch ernährt hat, spielt für den Konsum heute überhaupt keine Rolle! Wir können in unserer Gesellschaft vollkommen gesund ohne Tierprodukte leben, was für viele den Fleischkonsum zu einer Geschmacksentscheidung macht (bei uns!) - und das hat wichtige Konsequenzen.
Zweitens: Wir können darüber, was Pflanzen empfinden, ebenso wenig sagen wie über das Empfinden anderer nicht-menschlicher Lebewesen. Da stimme ich Ihnen zu. Aber industrielle Tierhaltung ist grausam und schädlich auch für Menschen und die Umwelt, und sie verschwendet Ressourcen. Für viele Veganer ein sehr gewichtiger Punkt.
Ihr letzter Punkt ist die typische Unterstellung, Veganer wollten allen Menschen das Fleisch verbieten. Ja, vegan leben zu können ist ein Privileg, das nicht jeder Mensch auf der Welt hat, und das für sehr viele Menschen nicht möglich ist. Das macht veganes Leben aber nicht zu etwas Verwerflichem. Wenn man verstanden hat, wie einfach und ohne Abstriche es möglich ist, vegan zu leben, möchte man meiner Erfahrung nach nicht mehr den hohen Preis des Fleischgeschmacks zahlen.
zum Beitrag16.09.2017 , 10:39 Uhr
Danke für den Kommentar, da stimme ich Ihnen voll zu, und habe diese Gedanken auch oft.
Das Problem ist, dass der tägliche weltweite Hungertod von Kindern sich nicht als mediales Sensationsfeuerwerk ausschlachten lässt. Zudem sinkt die Betroffenheit, wenn es nicht vor unserer Haustür passiert und noch mehr, wenn bei der Frage nach dem Warum unsere eigene Verantwortung und Mitschuld zutage tritt. Wie unangenehm.
zum Beitrag14.09.2017 , 09:26 Uhr
Ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Hinweis auf Missstände und Missionieren, höchstens vielleicht in einer expliziten Aufforderung beim Missionieren.
"Missionieren" ist doch nur der Begriff, der gerne abwertend von Menschen verwendet wird, die sich in Anbetracht der ganz offensichtlichen Grausamkeiten unseres industriellen Umgangs mit Tieren in die Enge gedrängt fühlen. Durch den Vorwurf des Missionierens kann man Vegetarier oder Veganer bequem lächerlich machen oder verunglimpfen, damit man sich mit dem eigenen Beitrag zu den entsprechenden Zuständen nicht auseinandersetzen muss.
Ich muss allerdings eingestehen, dass die oft etwas drastische Ausdrucksweise dieser Abwehrhaltung leider eher in Hände spielt, statt ein ehrliches Nachdenken zu bewirken.
zum Beitrag27.11.2016 , 09:12 Uhr
Es geht ja nicht darum, dass man trotz der hoeheren Steuer auf Fleisch genauso viel davon konsumiert. So vernuenftig der Gedanke auch ist, dass man Fleisch den oekologischen (und anderen) Folgen seiner Produktion entsprechend hoeher besteuert und damit ein Bewusstsein fuer den Preis jenseits der Produktionskosten foerdert - Sie haben natuerlich Recht, dass das allein von Menschen mit geringem Einkommen wahrscheinlich nicht begruesst wuerde. Es haette fuer diese Menschen eine mindestens gefuehlte Verschlechterung der Lebensqualitaet zur Folge. Aber nur, so lange die gleiche Menge an Fleisch mit einer als 'gut' empfundenen Lebensweise verknuepft ist. Solange kein Umdenken stattfindet, was ein vernuenftiges Mass an Fleischkonsum angeht, wird sich daran nichts aendern. Es gehoert auch zu einem solchen Umdenken, zu verstehen,
- dass man mit weniger Fleisch keinen Eiweissmangel bekommt
- wie man seine Ernaehrung durch pflanzliche Nahrungsmittel und Gerichte (die nicht teurer sein muessen oder sollten) erweitern kann
- dass es zu Fleisch andere, viel guenstigere Alternativen gibt als Fisch (im Uebrigen auch Fleisch) oder Bio-Mandeln
Dazu braucht es Information, Hilfestellungen, Anregungen... alles Moegliche zusaetzlich zu einfach nur teurerem Fleisch. Dass Fleisch zu billig ist aendert sich dadurch aber nicht.
zum Beitrag06.11.2016 , 19:35 Uhr
Stimme voll und ganz zu. Zudem verfehlt das Argument sich 'natuerlich' ernaehren zu muessen auch vollkommen die Idee der meisten Menschen, sich vegetarisch oder vegan zu ernaehren. Entsprechend ist meiner Meinung nach auch die Diskussion um die evolutionaere Ernaehrungsgeschichte des Menschen als Argument fuer und gegen vegetarische oder andere Ernaehrungsformen daneben.
Die Unnatuerlichkeit der Vitaminzufuhr ist einfach ein bequemes Argument gegen den Verzicht auf tierische Produkte. Der 'Schaden' der Vitaminzufuhr durch Tabletten oder Spritzen ist fuer jeden Vegetarier oder Veganer verschwindend gering im Vergleich zum Nutzen im Sinne der eigentlichen Idee hinter der Entscheidung zu dieser Lebensweise. Ist in diesem Sinne also vollkommen irrelevant!
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