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21.09.2024 , 17:20 Uhr
Absolut richtig. Auch die im Interview erwähnte Studie der Polizeiakademie Niedersachsen, die geforderte Feldforschung, schließt in der Kurzfassung damit ab, dass quasi durch Forscher beobachtete Polizisten sich nicht so verhalten würden, wie sie es "unbeobachtet" täten.
Also kann man sagen: Forschungen über das Thema, egal wie sie aufgebaut sind, lassen für jeden Zweifler immer genug Spielraum der Polizei trotzdem irgendeine Art Rassismus vorzuwerfen. Da können die Studien noch so sehr zum Schluss kommen, dass Rassismus in der Polizei nur sehr wenig verbreitet ist.
Wer der Polizei grundsätzlich nur mit misstrauen begegnen will, tut dies und vertraut nur den Studien, die die eigene Sicht bestätigen.
zum Beitrag19.09.2024 , 21:30 Uhr
Die Kommentare zeigen, was mir vornherein schon klar war: Egal was rauskommt, entweder es bestätigt die eigene Voreingenommenheit gegenüber der Polizei, oder man glaubt der Studie nicht wirklich, bzw. zweifelt sie an.
Man kann sich für noch so fortschrittlich, aufgeklärt und für alles offen geben, manche Vorurteile will man partout nicht ablegen. Für manche gehört es halt zum Selbstbild, dass der Polizei grundsätzlich misstraut werden muss.
zum Beitrag08.08.2024 , 08:23 Uhr
Da irren Sie sich. Zum Schutz ziviler Rechte, darf die Polizei sehr wohl Personalien aufnehmen und sie dem vermeintlich Geschädigten geben, damit dieser sein Recht einklagen kann vor zivilen Gerichten. Das ist beim Zechprellen im Restaurant genauso, wenn nicht Betrugabsicht nachweisbar ist, sondern wirkliche Zahlungsunfähigkeit oder der Gast nicht zahlen will, weil man den Preis für zu hoch hält. Und auch heute schon gewährleistet die Polizei beim Schwarzfahren Hilfestellung, wenn jemand sich weigert Personalien den BVG-Bediensteten zu geben. Und bis dir Polizei da ist, um diesen Personalienaustausch zu gewährleisten, darf die Person aufjedenfall festgehalten werden.
zum Beitrag08.06.2024 , 21:56 Uhr
www.tatsachen-uebe...r-der-klimapolitik
Die Regierung und praktisch jede Partei hat doch immer wieder die Dringlichkeit von wirksamen Klimaschutz betont und macht da auch vergleichsweise sehr viel, wie oben im Link es dargestellt wird. Ich verstehe nicht, warum man so weit geht wie die Hungerstreikenden, nur damit der Kanzler etwas sagt, was man praktisch schon oft gehört hat.
Und noch was: "Wenn die Klimakatastrophe ein Leben auf dem Planeten schier unmöglich mache, sagte er, wenn Hungersnöte, Dürren, Überschwemmungen, gewaltsame Konflikte die Zivilisation zerstörten, dann möchte er nicht mehr leben." - Weltuntergangsrhetorik ... muss ich dazu mehr sagen?
zum Beitrag07.06.2024 , 21:22 Uhr
"Warum müssen in Deutschland öffentliche Anti-Islamische Kundgebungen stattfinden ?"
- Weil wir hier Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit haben und auch diese Kundgebungen fallen darunter, ob ihnen das Thema gefällt oder nicht. Mit Kritik am Islam und seinen verschiedenen Glaubensgruppen müssen auch deren Anhänger klar kommen, genauso wie Christen mit Kritik am Christentum klar kommen müssen, ohne Gewalt anzudrohen, anzuwenden oder gesetzlichen Sonderstatus für sich zu beanspruchen.
zum Beitrag07.06.2024 , 17:02 Uhr
"Das Lagebild geht aber auch darauf ein, wie rechte Gruppen seit dem 7. Oktober den Kampf gegen islamistischen Antisemitismus ausnutzen, um Rassismus gegen Muslim*innen zu schüren." - Klar, dass in einem Artikel über "Antisemitismus von Linken und Islamisten" am Ende nicht der Hinweis auf Rechte fehlen darf. Ich frage mich, wie eine Umfrage unter unserer jüdischen Bevölkerung ausfallen würde, wenn man sie fragt von welcher Seite sie sich derzeit im welchen Umfang mehr bedroht fühlen. Von Rechten, Linken oder Islamisten?
zum Beitrag02.06.2024 , 18:10 Uhr
Ich stimme ihnen zu, dass jeder mehr auf seinen Konsum achten muss und Dekadenz absolut schlecht ist. Aber:
"Keiner hat die Absicht für den Klimaschutz auf irgend etwas zu verzichten, was aber notwendig wäre für den Klimaschutz." - Erzählen sie das mal den Armen in anderen Ländern die nicht an Stromnetz angeschlossen sind oder kein sauberes Wasser haben. Sollen die auch verzichten? Der Kapitalismus hat die weltweite Armut seit 1820 von über 90% auf heute ca. 10% gesenkt, und das bei sieben mal mehr Menschen auf der Welt. Ein guter Trend erst mal grob betrachtet, oder? Wer will nicht Armut bekämpfen? In kapitalistischen Systemen gab es deutlich weniger Hungernöte als in anderen. So gesehen ist Kapitalismus das beste System was wir je hatten.
Man sollte also den Kapitalismus anpassen, nicht überwinden. Wir wollen nicht zurück in ein System, was uns arm macht oder was sich als schlecht erwiesen hat, mehrere Male sogar (Kommunismus, Sozialismus). Ein ökologischer Kapitalismus ist möglich, vor allem durch neue Technologien und Forschung. Ingenieure und Wissenschaftler werden die Klimakrise lösen. Keine Anti-Kapitalismus-Aktivisten. Jeder sollte dabei Ressourcen schonen. Das ist klar
zum Beitrag11.09.2023 , 11:39 Uhr
Die Linke macht aber bei den Themen wahrnehmbar keinen anderen/besseren Job als SPD oder Grüne. Und Die Linke baut auch nicht mehr Wohnungen. Sie sind bekannt für die Unterstützung von Wohnungen enteignen, wodurch nicht eine Wohnung mehr gebaut wird.
zum Beitrag10.09.2023 , 21:49 Uhr
"Denn Deutschland bräuchte weiterhin eine starke Partei, die unverdrossen die soziale Frage stellt und SPD und Grüne von links kritisiert."
- Ich assoziiere schon lange nicht mehr Die Linke mit der sozialen Frage. Wenn ich an die Linke denke, kommen mir in den letzten Fragen nur Sachen wie Identitätspolitik und Wokeness in den Sinn. Schon lange habe ich nichts mehr handfestes von ihnen gehört, dass den Großteil der Leute mit alltäglichen Sorgen und Nöten tangiert. Die Probleme, die Die Linke als Alleinstellungsmerkmal angehen will und für die sie Politik machen, betreffen nur nur bestimmte, kleine Personengruppen. Mit dieser Themenauswahl mobilisiert man keine Massen. Das war wohl früher anders, sagte man mir.
Darauf spekuliert Sahra Wagenknecht und ich sehe darin durchaus Potential, anders als der Autor. Bin gespannt auf ihre Wahlkampfthemen.
Das heißt nicht, dass ich Frau Wagenknechtspolitik sehr zustimme. Grade ihre Außenpolitik würde mir wohl nicht gefallen. Aber bei anderen Themen bin ich wieder bei ihr.
Eins bleibt sicher: mit einer weiteren Partei wird das Wählen nicht einfacher. Aber das ist Demokratie und das ist gut so.
zum Beitrag20.08.2023 , 12:04 Uhr
Ich denke der Autor übersieht, dass er in seinen Ferienjob genauso sich selbst kennengelernt hat, sich genauso über seine Zukunft Gedanken gemacht hat. Zwar ist er nicht gereist, aber er hat andere Menschen kennengelernt, seine damaligen Arbeitskollegen, und statt zu lernen wie man richtig Urlaub macht hat er eine andere Welt kennengelernt. Die Arbeitsrealität für viele Menschen, auch in diesem Land. Der Autor beschreibt ja sogar die positiven Einflüsse im ersten Absatz, aber er scheint sie als weniger wertvoll zu empfinden. Schade. Ich für meinen Teil habe Ferienarbeit beim befreundeten Bodenverleger gemacht und unter anderem in einem Frauenhaus und in einer Behinderten-Werkstatt Boden neu verlegt. Das waren auch prägende Eindrücke, die ich sonst nie gemacht hätte. Und ein halbes Jahr vorm Wehrdienst habe ich durch Zeitarbeitsfirma in unterschiedlichen Fabriken und Betrieben verbracht. Es waren alles sehr sinnvolle Erfahrungen über die Arbeitsrealität vieler Menschen, die ich nicht bereue. Mein Respekt für alle Arbeiterklassen hat sich dadurch erhöht. Solche Erfahrungen wären gerade gut für Kinder, die nur in gehobenen gesellschaftlichen Klassen unterwegs sind. Wie man Urlaub macht (auch eine ganz individuelle Angelegenheit), halte ich dagegen eher für einfacher lernbar und weniger Sinn stiftend.
Ferienjob sollten aber wirklich nicht im jeden Ferien durchgeführt werden müssen. Reicht ja schon, wenn man ein oder zweimal in den Schuljahren sowas macht für paar Wochen.
Den Vorschlag dies extra zu besteuern halte ich aber nicht für zielführend. Auch für Kinder reicher Eltern kann es ein gutes Gefühl und ein Aha-Erlebnis sein mit eigens verdienten Geld etwas zu kaufen/sich zu gönnen, statt mit geschenkten Geld. Das zu schmälern, indem man davon was wegnimmt, halte ich für demotivierend.
zum Beitrag16.08.2023 , 09:05 Uhr
Danke für ihr Kommentar. Ich wünschte ich könnte mich so ausdrücken wie Sie es hier getan haben.
zum Beitrag16.08.2023 , 09:02 Uhr
Mein Kommentar ist bestimmt etwas spießig für einige, aber es ist nun mal meine Sichtweise auf das Thema. Ich werde mich sicher nicht dafür entschuldigen, dass ich für meine Sachen mit meinen eigenen, nicht gestohlenen Geld bezahle und es grundsätzlich auch von anderen erwarte. Anders sieht es nur aus, wenn jemand wirklich nicht die Mittel hat.
Und wenn ich mir viele andere Kommentare hier durchlese bin ich nicht allein mit meiner Sicht der Dinge.
Man kann durchaus einen guten Unterschied erkennen zwischen Diebstahl an einem Großkonzern und Diebstahl an Privatleuten und Kleinunternehmen. Jedoch schafft es der Artikel nicht zu überzeugen, wie diese beschriebenen Diebstähle an Konzernen irgendwie eine Form von Gerechtigkeit schaffen oder darstellen soll. Ihre Diebstähle nutzen doch nur ihr selber. Gibt sie es dem hungerleidenen Obdachlosen, der es sich wirklich nicht leisten kann, oder setzt sie das Gestohlene anderweitig sinnvoll für die Allgemeinheit ein? Davon ist nicht die Rede. Sie spart einfach selbst nur etwas Geld und gönnt sich was. Im Artikel schreib sie selbst, sie hat es nicht nötig. Sie verkauft ihre egoistische Motive (Geiz/Gier/Adrenalinkick für zwischendurch) als kapitalistischen Protest oder Kampf für Gerechtigkeit. Gerechtigkeit wofür? Was hat sie direkt denn erlitten, das Wiedergutmachung erfordert?
Und das sollen wir jetzt feiern, oder was? Wieso sollten wir?
zum Beitrag15.08.2023 , 21:11 Uhr
Eins ist uns allen klar: Fremdenfeindliches Gedankengut, Rassismus, Diskriminierung jeglicher Art, hat in den Sicherheitsbehörden nichts zu suchen. Alle in der Polizei sollte uneingeschränkt hinter dieser Aussage stehen können und auch dafür eintreten, sonst ist man in diesem Land für den Job nicht geeignet.
Ist das die Realität? Leider nicht zu 100%. Menschliche Systeme sind nicht perfekt.
Frau Bahar Aslan hat nun mit ihrer Aussage, dass sie bei Polizeikontrollen Herzrasen bekomme, weil ihr „der ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden“ Angst mache, genau das gesagt, was leider viele Mitmenschen erleiden, bei ganz normalen alltäglichen Polizeikontrollen im Straßenverkehr. Es ist traurig, dass es so ist. Aber fußen diese Ängste auf tatsächliche, auch wahrscheinliche Gefahren? Ängste sind da, sie sind was sie sind, aber sie sind auch nicht immer realistisch. Negative Nachrichten verzerren das Bild.
Die Studien der letzten Jahre zeigen, dass der Großteil aller deutschen Polizisten freiheitlich demokratische Grundwerte vertreten und Pluralismus gutheißen. Die Gefahr hier an einen rassistischen Polizisten zu geraten, der einen unbegründet anzeigt/demütigt/verletzt, ist somit sehr gering (wenn man den den Studien vertraut, wer diese einfach leugnet, ohne gute Gegenstudien, die kann ich eh nicht erreichen). Die Ängste sind leider trotzdem da. So sind Ängste halt. Sie verschwinden nur langsam und durch positive Erfahrungen.
Frau Bahar Aslan jedoch sollte es besser wissen. Sie ist Beamtin und nebenberuflich Lehrbeauftragte an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung. Hat also sehr oft mit Polizisten oder zumindest angehenden Polizisten zu tun. Sie sollte wissen, dass man hier grundsätzlich erstmal keine Angst vor Kontrollen der Polizei haben braucht (außer wenn man über Rot gefahren ist. Dann wird es teuer.)
Muss sie deshalb aber wegen dieser "unglücklichen Wortwahl" gleich entlassen werden? Ich denke nicht.
zum Beitrag15.08.2023 , 20:31 Uhr
Bei aller Liebe zu berechtigten Kapitalismuskritiken schießt dieser Artikel meiner Meinung nach absolut vorbei.
Das fängt schon an beim Bild über den Artikel. Ernsthaft? Die alte Geschichte mit Winona Ryder? Diebstahl von Luxusgütern durch reiche Frau als Kapitalismuskritik? Nein. Bleibt nur Satire, aber das passt irgendwie auch nicht bei Thema "Diebstahl als Gerechtigkeit".
Wenn überteuerte Lebensmittel als Beispiel angeführt werden, dann doch bitte auch welche, wie irgendwie ins allgemeine Narrativ einer gesunden, für die Welt nachhaltigen Ernährung passen (ist doch sonst hier immer so wichtig), und nicht Früchte, die absolut nicht heimisch sind, und entweder von weither importiert werden müssen oder in teuren Gewächshäusern heranwachsen. Kein Wunder, dass sie so teurer sind. Und eine gesunde und leckere Ernährung schafft man ohne Granatäpfel und Mangos. Und Olivenöl ist an sich ein eigenes Thema wert, wie man Kapitalismus kritisieren kann (Ölpanschen, Ausbeutung etc. und davor ist auch das teure, geklaute Olivenöl nicht sicher). Aber inwieweit schafft der Diebstahl der Olivenölflasche Abhilfe an den Missständen? Genau. Keinen.
Ich weiß ja nicht, wo die Autorin lebt, aber steigende Lebensmittelpreise und Lebenskosten sind doch derzeit durchweg Dauerthema. Trotzdem tut Sie hier, als wäre das kein Thema und nicht präsent. Ist eine Lösung absehbar, nein, das stimmt, aber wieder: Ich verstehe nicht wie Diebstahl irgendwas an Ungerechtigkeiten ändern soll.
Dann kommt eine schönes moralische Regelwerk für den Diebstahl, und zahlreiche Tipps für den alltäglichen Diebstahl und Dienstleistungsbetrug für Jedermann, gespickt am Ende mit Hilfestellung für andere Freizeit-Umverteilungs-Rebellen. Herzallerliebst.
Derweil das Thema Diebstahl als einen Akt der Gerechtigkeit zu verkaufen: Fehlgeschlagen! Ohne in Not zu sein, redet Sie sich lediglich moralisch fragwürdige Taten auf gekonnte Weise schön. Am Ende: Sie nimmt, ohne etwas zu geben (obwohl sie könnte). Egoistisch.
zum Beitrag11.06.2023 , 11:32 Uhr
www.lto.de/recht/k...epreneur-portrait/
Justiz hat nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Das ist eine harte Lektion. Es geht um Gesetze.
zum Beitrag11.06.2023 , 11:25 Uhr
Soweit ich den Artikel richtig verstehe geht es in dem Verfahren aber nicht um das Sitzen und den Protest auf der Fahrbahn, sondern um die Verleumdungsklage der Polizei gegen sie. Das ist ihr Vergehen, dass hier zu Debatte steht. Inwieweit die Richterin sich aber hat beeinflussen lassen im Urteilsspruch von dem Hintergrund der ganzen Sache und ihren eigenen Abneigungen, ist natürlich andere Frage. Mit unserem recht oberflächlichen Wissen um die Ganze Sachlage finde ich es aber auch sehr hart, im Strafmaß sogar die Forderung der Staatsanwaltschaft so zu überschreiten.
zum Beitrag11.06.2023 , 11:16 Uhr
Wir waren ja nicht dabei, vielleicht hatte die Beschuldigte keine Ausweispapiere dabei und wurde deshalb vollständig durchsucht. Dies ist soweit ich weiß zulässig, wenn man Ausweispapiere oder andere Erkennungsmerkmale finden will, solange die durchsuchende Person Polizist ist und dem gleichen Geschlecht angehört wie die durchsuchte Person. Das bei einer eingehenden Durchsuchung einer Frau nur Polizistinnen anwesend sind sollte Standard sein, aber wie gesagt, wir waren nicht dabei und können nicht sagen wie das jetzt genau ablief. Ich denke im Gerichtsverfahren wurde das genauer erörtert und ich kann nur hoffen, dass das Gericht hier keinen Fehler gemacht hat.
zum Beitrag11.06.2023 , 10:59 Uhr
Denken sie wirklich, dass jene so zahlreich sind, welche die Linke nur wegen Frau Wagenknecht NICHT gewählt haben? So viele, dass es den Verlust jener Linken-Wähler ausgleicht, die jetzt lieber zu Frau Wagenknecht halten? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so viele sind, die eine Partei nur wegen einzelner unliebsamen Personalien nicht wählen. Was ich mir aber vorstellen kann, dass Frau Wagenknecht bei einigen Themen vielen aus der Seele spricht und sie neben ein paar Mitgliedern auch sehr viele Stimmen mitnehmen wird. Diese Spaltung wird, denke ich, die Linke sehr schwächen.
zum Beitrag11.06.2023 , 10:45 Uhr
Man kann über Frau Wagenknecht sehr unterschiedlicher Meinung sein. Vieles was sie sagt finde ich richtig, vieles andere wieder nicht. Aber bei einem bin ich mir sicher: Wenn sie geht und eine neue Partei gründet wird sie nicht nur einige Mitglieder mitnehmen, sie wird auch einige Wählerstimmen mitnehmen. Ich frage mich, wird die Linke das ausgleichen können mit jenen Zauderern, welche die Linke nur wegen Frau Wagenknecht nicht gewählt haben? Ich denke die Spaltung war wohl schlussendlich vermeintlich, aber sie wird die Partei erheblich schwächen.
zum Beitrag06.06.2023 , 19:36 Uhr
Wo haben sie denn bitte her, dass Deeskalation nicht zur Polizeiausbildung gehört? Eine einfache Suche mit einem Internet-Suchmaschine nach "Deeskalation in Polizeiausbildung" ergibt zahlreiche Einträge darüber, wie Polizisten geschult werden in polizeilichen Alltag Situationen mit Deeskalation zu lösen. Das es auch Situationen gibt, wie oft bei Landfriedensbruch, in der Polizei ihr Gewaltmonopol anwenden muss, und auch dann nur verhältnismäßig, weil es keine andere Möglichkeit gibt ihre Aufgabe sonst zu lösen, ist unbestreitbar. Aber es ist einfach unwahr zu sagen, Deeskalation wird bei Polizei nicht geschult. Im Gegenteil, es wird sogar immer mehr Teil der Ausbildung, wenn es stimmt, was ich darüber finde. Beim aktuellen Sachverhalt in Leipzig steht jedoch auf jeden Fall zur Debatte, ob das alles Verhältnismäßig war. Wie kommen sie aber darauf, dass der Polizeieinsatz einen "...deutlichen faschistischen Geschmack..." hat? Was soll das überhaupt bedeuten?
zum Beitrag06.06.2023 , 19:22 Uhr
Sie haben recht. Deutschland braucht dringend Plakate, die junge Menschen auffordern Lehrer zu werden. Darauf sollte wirklich mal jemand eingehen.
Aber der Rest, den sie wieder schreiben?
Mich würde wirklich interessieren was sie unter Faschismus verstehen. Den Begriff haben sie ja schon weiter unten mal angeführt, um den Polizeieinsatz zu beschreiben. Faschismus zu definieren ist nicht besonders einfach. Meine Suchen bei verschiedenen Quellen hat nur folgende Überschneidungen bei Faschismus gefunden: - Ultranationalität und Demokratiefeindlichkeit. Ansonsten gibt es keine einheitlich erkennbare Auffassung was Faschismus ist, außer das diese Anfang des 20. Jhr in verschiedenen, nicht einheitlichen Formen in Italien, Deutschland und Japan zu finden war. Also frage ich sie, was ist so faschistoid und damit ultranational und demokratiefeindlich an der Einkesselung an Teilnehmer einer verbotenen Demonstration, aus der heraus es zahlreichen Straftaten begangen wurden? Es ist Aufgabe der Polizei Straftaten zu verfolgen. Wie das in Leipzig erfolgt ist, ist zu kritisieren, ohne Frage. Was aber hat dies mit den Faschismus durch Mussolini oder den Nazis gemein? Die Polizei schwört ihren Eid auf die freiheitliche demokratische Grundordnung und die verbotene Demonstration hat nichts zu tun mit Nationalismus. Zudem kommt, dass dieser Begriff wie der Vorwurf des "Nazi" als Totschlagargument verwendet wird gegen vermeintliche Feinde oder Kritiker eigener Ansichten. Der Begriff ist prädestiniert dafür, weil jeder darunter was anderes verstehen kann.
Ihre Kommentare zielen meiner Auffassung nach, neben z.T. berechtigter Kritik, oft nur darauf ab, die Polizei als Institution schlecht zu machen, weil Sie die Institution selbst ablehnen. Und dazu ziehen sie gerne allgemein Feindbilder heran, gegen die so gut wie jeder was hat, wie Nazis oder Faschisten. Um die Korrektheit der Begriffe und ob diese passen, machen sie sich scheinbar nicht viel Gedanken.
zum Beitrag03.06.2023 , 21:36 Uhr
Der Vorwurf, dass bei sowas nirgendwo Polizei war ist unfair. Du sagtest ja selber: "... wie aus dem Nichts... ". Man will ja auch nicht (und kann auch nicht) an jeder Ecke ein Polizeibeamten haben. Schon gar nicht in Warnemünde (zu wenig Beamte). Am besten filmen, aber wichtigste ist Polizei rufen und melden. Dann kann man sich immer noch drüber aufregen, wenn da nichts bei rumkommt.
zum Beitrag31.05.2023 , 18:52 Uhr
Ihre Verwendung des Begriffs "Nazi" und wer alles darunter einzuordnen ist, ist höchst bedenklich. Dieser inflationäre Vorwurf verwässert nur die Verbrechen der damaligen Nationalsozialisten.
Wenn sie ernsthaft glauben, Deutschland wäre ein Nazi-Land ist des extrem geschichtsvergessen.
zum Beitrag30.05.2023 , 23:21 Uhr
Die Autorin hat meiner Meinung nach Recht damit, wenn Sie kritisiert, dass es bei der Debatte mehr darum geht, was gesagt werden darf und was nicht, statt darum, worum es bei der Kritik durch Frau Aslan geht. Die Missstände in den Polizeien. Der Rest ist aber eigentlich nur einer Aneinanderreihung von Anfeindung gegen Polizei als Institution allgemein, ohne die z.T. fundamentalen Unterschiede der Behörden und ihre Bediensteten aus verschiedensten Ländern zu berücksichtigen. @VOLKER RACHO hat schon Unterschiede zwischen USA und Deutschland hinsichtlich dessen erwähnt und streift dabei nur eines von vielen Unterschieden auf.
Zu einzelnen Aussagen: "... noch problematisiert man Antirasissmus-Workshops bei der Polizei. Als ob es eine rassimussensible Polizei geben könnte ..." - Also Sie kritisiert, dass es eigentlich keine Polizei ohne Rassismus gibt, aber gleichzeitig hat sie was gegen Antirassismus-Workshops. Verstehe ich das richtig?
"Antworten auf die Frage nach dem Umgang mit Rassismus in der Polizei ergeben sich nur, wenn wir auch fragen, wie wir mit einem sich immer weiter aufrüstenden Staat, einschließlich Polizei, und der Gewalt, die von ihm ausgeht, umgehen können." - Meint Sie die versuchte Aufrüstung einer Jahrzehnte vernachlässigten Bundewehr, neben manchen Polizeien in Deutschland, die knapp finanziert sind, oder Nachwuchsprobleme haben und somit eher schrumpfen statt zu wachsen? Kann mir die Fragen nicht stellen, die sie hier impliziert. Ich sehe nur die legitime Frage nach Rassismus in der Polizei.
"Forderungen wie die Abschaffung von Gefängnissen und der Polizei werden dermaßen bagatellisiert, als gäbe es dazu nicht schon Praxis und Theorie ..." - die Forderungen werden bagatellisiert, weil sie extrem realitätsfern sind. Menschliche Gesellschaften brauchen jene, die die Gesetze durchsetzen (auch mit Gewalt) und bei wiederholter Zuwiderhandlung Unbelehrbarer oder gefährlichen Individuen braucht es ultimativ auch die Möglichkeit von Gefängnissen.
zum Beitrag24.05.2023 , 15:43 Uhr
So fehlgeleitet die Aktionen (nicht deren schlussendlichen Ziele) der LG auch sind, dass sie eine kriminelle Organisation darstellen sollen, die in einem Satz mit Mafia-Organisationen oder Terrororganisationen genannt werden können, ist nur sehr schwer vorstellbar. Es würde auch meiner Meinung nach einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen, wie schnell man diese Einstufung und die damit verbundenen drohenden, repressiven Maßnahmen übergestülpt bekommen kann.
Der Rechtsstaat hat bereits genug Mittel die Rechtsverstöße unterbinden zu können, ohne alle Mitglieder pauschal zu Kriminellen zu erklären. Dass die LG größtenteils bestimmte Bundesländer meidet, weil die Repressionen dort höher sind, zeigt dies.
Auch zeigen Beispiele der LG in anderen Ländern (z.B. in Großbritannien) dass durchaus die Möglichkeit besteht, dass mit der Zeit und Kommunikation die LG-Deutschland auch einsieht, dass ihre Protestform nicht zielführend bzw. sogar kontraproduktiv ist. Eine Kriminalisierung würde da nichts bringen oder könnte sogar zu möglichen Radikalisierung beitragen.
zum Beitrag22.05.2023 , 12:40 Uhr
Neben anderen Dingen die aber schon von anderen Kommentatoren erwähnt wurden fand ich noch eine andere Stelle etwas seltsam:
"Gerade bei Heidi Klum mutet die Anbandelung mit der Polizei seltsam an. Würde sie auch lachend in den USA zwischen Polizisten Fotos knipsen? ... "
Die deutschen Polizeien sind nur sehr bedingt mit denen in Amerika vergleichbar. Allein die normalen Polizeiausbildungen in den USA sind nicht sehr einheitlich, aber so ziemlich alle liegen zwischen wenigen Monaten bis nicht ganz ein Jahr. Hier muss man mindestens 2,5 Jahre mit vielen Tests und Prüfungen neu die Schulbank drücken. Alleine das zeigt schon höhere Qualität. Und das ist nur der Anfang der zahlreichen Unterschiede. Was ich damit sagen will: Es wäre eher eine positives Signal für die dt. Polizeien, wenn sich Frau Klum gerne mit ihnen ablichten lassen würde, aber mit der amerikanischen nicht (was ich aber nicht einschätzen kann). Polizeien verschiedener Länder zu vergleichen ergibt kein Sinn wegen den verschiedenen Standards und auch der Systeme, die sie entspringen. Ich kann mir vorstellen, wenige dt. Polizisten wäre mit ihren Wissen über das Land z.B. in Russland Polizist geworden.
Bei aller Liebe zur konstruktiven Kritik an unsere Polizeibehörden, Prominente dafür zu tadeln, dass sie unsere Polizei auch mal gut finden, mutet sehr seltsam an.
zum Beitrag17.05.2023 , 12:47 Uhr
zu 1.: Da hab ich mich wohl im Wort vergriffen. Dann halt "... unterlässt es die Möglichkeit einzuräumen ... ."
zu 2. Mein Gedankengang liegt im Bereich des möglichen und ist halt meiner Meinung nach nicht abwegig. Eine Studie könnte sehr wohl erfassen, auf welcher Grundlage Anzeigen gegen Polizisten abgewiesen werden.
zu 3. Sie missverstehen hier denke ich etwas. Polizeigewalt ist nicht per se illegitim. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat und Polizei muss manchmal leider Gewalt anwenden, dies ist aber meistens legitim. Ohne in den Zwischenbericht der Studie reingesehen zu haben (werde ich nachholen) schreibt der Autor "9% der von Gewalt Betroffenen". Was alles zu dieser Gewalt zählt, ist nicht erwähnt worden (schon wegschieben? Handfesseln anlegen? Schlagen/Treten?). Ganz so wie der Autor sehe ich es halt nicht, dass die Gründe für die wenigen Anzeigen auf der Hand liegen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen können helfen und die unterstütze ich auch. Aber es könnten auch ganz andere Gründe vorliegen. Und zwar, dass die Legitimität bei den meisten Gewaltanwendungen gegeben war, auch wenn es den Betroffenen nicht gefällt. Ein Gespräch mit dem Anwalt (der das wissen sollte) könnte da schon reichen. Solch eine Erkenntnis würde auch dazu führen, dass keine Anzeige gestellt wird.
zu 4. Da ist Ihnen ein Fehler unterlaufen. 27 Polizisten wurden wegen Körperverletzung im Amt verurteilt (statt nur richterlich als Polizeigewalt festgestellt. Polizeigewalt umfasst auch legitime Gewaltanwendung) Ansonsten selbe Argumentation wie ich zu 3. gemacht habe. Legitime Polizeigewalt meistens? Wie gesagt, Polizei hat bei mir erstmal großen Vertrauensbonus.
Zum Rest ihres Kommentars: Ich sehe dieses "Systemproblem" in seiner Ausmaß als geringer an als Sie, aber unterstütze trotzdem absolut die vom Autor vorgeschlagenen Maßnahmen, um schwarze Schafe der Polizeien auszusortieren und Vertrauen in die Polizei zu stärken.
zum Beitrag16.05.2023 , 21:57 Uhr
Danke dass Sie mich auf den Fall in Ratingen aufmerksam gemacht haben. Ist mir noch gar nicht bekannt gewesen.
Ihre Ansichten teile ich jedoch nicht. Ihr Bild der dt. Polizeien finde ich doch sehr abwegig. Sie stellen es irgendwie so dar, als würden hier Polizisten, einfach weil ihnen jemand nicht gefällt und weil sie es können, andere unnötigerweise angreifen oder sogar ermorden. Die einzelnen Fälle haben aber meistens etwas kompliziertere Sachverhalte.
zum Beitrag16.05.2023 , 21:36 Uhr
Eins vorweggenommen: Ich bin schon seit langen ein Verteidiger der deutschen Polizeien in der Kommentarspalte der taz. Ich habe hier schon immer gesagt, das jede Gesellschaft jene braucht, die die Gesetzte durchsetzt, wenn nötig auch mit dem Gewaltmonopol. Meine Meinung also zu dem Kommentar: Für taz-Verhältnisse ist dieser Artikel finde ich ein weitgehend gutes und ausgeglichene Ansicht zum Thema Polizei.
Was ich jedoch anmerken möchte: Bei der Geringen Anzahl der Verurteilungen gegen Polizisten unterschlägt Herr Litschko meiner Meinung nach die Möglichkeit, dass die Anklagen halt wirklich zum großen Teil unbegründet erfolgt sein könnten. Denn sind wir ehrlich: Wenn jemand die Polizei ruft, gibt es fast immer mindesten eine Person, die die Polizei nicht vor Ort haben will und schlecht auf diese zu sprechen ist. Auch andere Gruppen haben per se was gegen Polizisten aus unterschiedlichen Gründen (Kriminelle, Leute mit ideologische Vorbehalten, Reichsbürger, etc.) und fühlen sich durch legitime Maßnahmen mitunter schon unverhältnismäßig behandelt. Wie hoch die Zahl ist? Keine Ahnung. Ich hoffe die Studie kann das auch irgendwie veranschaulichen.
Man sieht also, die Polizei hat bei mir sehr großen Vertrauensvorschuss. Aber ich habe im Laufe der Zeit was wichtiges erkannt: Polizeien brauch diese kritischen Stimmen wie die taz-Autoren. Braucht das wachsame Auge der Medien, das Misstrauen derjenigen die nochmal nachforschen statt alles zu schlucken. Denn all das sorgt am Ende auch dafür, dass die Polizei als ganzes ehrlich und integer bleibt. Auch wenn ab und zu so mancher Autor hier m.M.n. auch sehr unfair ist und mitunter zu weit geht (krasses Beispiel: taz.de/Abschaffung...Polizei/!5689584/).
Deshalb auch von meiner Seite auf jeden Fall: Ja zu unabhängige Polizeibeauftragten. Ja zu unabhängigen Ermittlern gegen Polizisten. Ja zu Kennzeichnungspflicht. Alles Sachen, vor die sich ein guter Polizist nicht zu fürchten braucht.
zum Beitrag29.04.2023 , 11:14 Uhr
"Für Wegner und Co. ist das noch eine weitaus schwierigere Aufgabe, da seine Partei ihren Wahlsieg explizit jenen verdankt, die alles beim Alten lassen wollen." - Ich bezweifle, dass die CDU Wähler wollen, dass alles beim Alten bleibt. Viele große Probleme haben sich nicht verbessert und wurden die letzten Jahre unter diversen Gebilden unter SPD, Grünen und Linken sogar schlimmer. Es gibt so vieles, wo man sich Veränderung wünscht (Wohnungen, Verwaltung, Verkehr, ...) und all diese Parteien haben zu wenig gemacht oder z.T. über die Köpfe hinweg und oft gegen den Willen der Berliner Sachen durchgesetzt, z.B. beim Thema Verkehr oder Flüchtlingspolitik. Nicht zuletzt war das Thema Sicherheit sehr aktuell, und auch da traute man dem Konservativeren schon immer mehr Kompetenz zu. Auch mit der rot-rot-grünen Flüchtlingspolitik sind viele unzufrieden. Asyl zu gewähren und Flüchtlinge aufzunehmen ist moralisch richtig und wichtig, muss aber gut gemacht sein, und da hatten viele die letzten Jahre einiges auszusetzen. Auch beim Thema Polizei und Justiz sehe ich keine Anhaltspunkte, dass Fortschritte Rückgängig gemacht werden sollen. Andererseits fordern gerade auch viele Wähler eine Verschärfung der Maßnahmen gegen Klimaaktivisten der Letzten Generation. Das einige Politiker (nicht von der CDU) die Letzte Generation moralisch so unterstützt haben, gefiel vielen sicher auch nicht. Die öffentliche Meinung ist halt eine andere gewesen.
Ich selber habe meine Zweifel, ob die neue Regierung die großen Sprünge in all diesen Fragen schafft, aber wenn, dann werde ich zumindest positiv überrascht. Eins ist für mich jedoch klar. Ein "Weiter so!" hat sicher keiner im Kopf gehabt, als das Kreuzchen bei der CDU gemacht wurde.
zum Beitrag22.04.2023 , 22:48 Uhr
Ich frage mich, wieso das so ziemlich alle anderen Länder der Welt (und somit quer durch alle derzeit existierenden politischen Systeme und Ideologien) anders sehen. Denn fast alle anderen Länder haben solche Tempolimits. Es gibt scheinbar sehr gute Gründe dafür, warum fast alle dies eingeführt haben.
Die Frage sollte also eher lauten, wieso Sie diese freie Wahl der Geschwindigkeit unbedingt brauchen. Ich habe bei dieser Frage bis jetzt nie eine Antwort bekommen, die nicht im Endeffekt egoistisch oder egozentrisch war.
zum Beitrag18.04.2023 , 10:29 Uhr
"Wie kann man Freiheitsstrafen verhängen gegen Menschen, die sich für die zukünftige menschliche Freiheit und alle dazu nötigen Lebensgrundlagen einsetzen?“
- Es geht ja nicht darum, wofür sie sich einsetzen, sondern darum wie sie sich dafür einsetzen. Und das Gericht sieht scheinbar in der Art und Weise, wie die Klimaaktivistinnen und Aktivisten handeln, halt strafbare Handlungen.
zum Beitrag17.04.2023 , 03:03 Uhr
Diese apokalyptischen Töne kenne ich sonst nur aus dem Geschichtsunterricht. Da machten Religionen und Sekten schon immer den Leuten Angst mit dem nahen Weltuntergang oder Jüngsten Gericht, um sie zu bestimmten Handlungsweisen zu verleiten. Nichts anderes ist ihr Kommentar. Fragt sich nur welcher Religion sie folgen ... oder religionshaften Bewegung.
Zur Kolumne: Ich war schon immer gegen den Konsum von Drogen. Aber man muss halt die Fakten ansehen. Die Leute wollen die Drogen nehmen und sie kommen irgendwie immer dran, ob wir es wollen oder nicht. Eine Legalisierung kann helfen Prävention zu betreiben, die Droge und deren Inhaltstoffe zu regulieren. Bei Cannabis z.B. den THC-Wert zu begrenzen und gefährliche Streckmittel/Beimischungen zu unterbinden. Die Kriminalisierung endet und damit sinkt die Scheu bei erkannter Sucht sich Hilfe zu suchen. Forschung mit Cannabis kann dann auch betrieben werden und vielleicht neues medizinisch Anwendungsbereiche hervorbringen.
Ich teile die Sorgen der Autorin zu 100%. Jedoch muss man auch sagen, dass die Probleme bereits jetzt bestehen und Verbot nicht hilft diese zu beseitigen.
zum Beitrag17.04.2023 , 02:46 Uhr
Ich denke es wäre wirklich zu gefährlich, einen Fahrstreifen freizugeben, wenn unmittelbar daneben auf den Fahrstreifen noch gearbeitet wird. U.u. müssen ja auch Personen/Beamte über die Fahrstreifen gehen und da immer erneut erst die Fahrzeuge erneut anhalten zu müssen, erscheint auch nicht gut.
zum Beitrag14.04.2023 , 16:59 Uhr
Informiert man sich mal ein bisschen über technische Neuheiten in Richtung Atomenergie, sollten wir traurig sein, dass Deutschland aus ideologischen Gründen da nicht mitgewirkt hat. Wo wären wir da heute. Es ist technisch möglich Atommüll durch Bestrahlung mit Neutronen umzuwandeln, so dass dieser nach nur noch 300 Jahre (statt tausende) ungefährlich wird. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass dabei erneut Energie, gewonnen werden kann. Das ist nur ein Beispiel. Daneben gibt es noch viele andere Ansätze, wie z.B. aus gleichen Menge Uran, mehr Energie gewonnen werden kann usw. Und dann natürlich das Thema Kernfusion, der Heilige Gral der Energiegewinnung. Ist auch eine Form der Atomenergie, aber mit viel weniger und ungefährlicheren Abfällen.
Auch bei weiteren Ausbau erneuerbarer Energie, muss es alternativen geben, wenn keine Sonne scheint und kein Lüftchen weht. Und bis jetzt gibt es dafür nur Kohle und ein wenig Gas. Suboptimal.
Deutschland sollte nicht mögliche Chancen verpassen, aber ich habe wenig Hoffnung, dass Vernunft über Ideologie hier noch siegen kann. Aber ich hoffe trotzdem.
zum Beitrag04.04.2023 , 12:12 Uhr
In Berlin liegt die Einstellungsquote von neuen Polizistinnen und Polizisten mit Migrationshintergrund derzeit bei ca. 37%. Das ist bereits deutlich über den Durchschnitt der Bevölkerung. Dahingehend ist man hier zumindest in Berlin auf einen guten Weg.
zum Beitrag03.04.2023 , 22:19 Uhr
Was mich interessieren würde ist, wie die Altersstruktur bei den Antworten der verschiedenen Fragen war. Waren es eher die Jüngeren oder die Älteren die "bedenklich" geantwortet haben? Da Polizei sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt hat kann man da schon vermuten, dass jüngere Polizisten eine andere Einstellung haben als die Älteren. Würde mich freuen, wenn das gezeigt werden könnte im abschließenden Bericht, und noch mehr würde es mich freuen, wenn rauskäme, dass die neueren Generationen von Polizisten nicht die alten Probleme geerbt haben.
zum Beitrag03.04.2023 , 22:08 Uhr
Sie missinterpretieren vielleicht das Ergebnis, dass es als zum Teil als Belastung empfunden wird, wie die weitere Strafverfolgung durch die Justiz erfolgt. Die Studie hat im Zwischenbericht nämlich auch gezeigt, was aber die taz hier nicht erwähnt, dass die große Mehrheit der Polizei hinter freiheitlich demokratische Grundordnung steht, also wird Gewaltenteilung anerkannt, also auch Trennung Exekutive und Judikative. Die Belastung erfolgt also eher nicht daher, dass sie selber zugleich Richter sein wollen. Mögliche Gründe sind denke ich eher: - Judikative ist so überfordert und unterbesetzt, dass Strafanzeigen irgendwann im Papierkorb landen. Wer findet es nicht frustrierend, wenn man für den Papierkorb arbeitet? - die gleichen Täter, die man vor wenigen Tagen, oder gar Stunden bereits festnehmen musste, stehen wegen nächsten Vorfall wieder vor einem. - Ähnlich gelagert wie der Punkt vorher: man ließt ja auch oft, wie ein Täter mit zig Vorstrafen früh entlassen wurde oder zum wiederholten male wieder nur mit Bewährung davon kommt. Fragt man x-beliebige Menschen auf den Straßen in Deutschland haben da sicher auch viele Frust mit der Justiz und nicht nur die Leute bei der Polizei.
Gleich darauf zu schließen, dass Polizisten breitflächig Allmachtsphantasien ausbrüten und Selbstjustiz anwenden werden oder bereits dies tun, ist absurd.
zum Beitrag27.03.2023 , 01:08 Uhr
Es ging aber nicht darum, über schnell vergessene, "gute Vorsätze" zu Silvester abzustimmen, sondern über ein knallhartes Gesetz ohne Ausweichmöglichkeiten. Keine neuen Ziele sollten festgesetzt werden, sondern Verpflichtungen. Auf Teufel komm raus umzusetzen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Dieses Gesetz fanden dann anscheinend sehr viele nicht so schnell umsetzbar, zu teuer oder vielleicht auch als Schritt Richtung Wohlstandsverlust oder gar systemsprengend. Daraus abzuleiten, dass die ganze Republik gegen Klimaschutzmaßnahmen ist wäre grundlegend falsch. Fast alle haben verstanden worum es geht und wollen Klimaschutzmaßnahmen, aber halt dadurch nicht arm werden.
Dass Klimaschutz-Aktivisten in den letzten Monaten als sehr arrogant und radikal daher kamen, ohne Verständnis der Belange der kleinen Leute, hat ihrer Sache auch nicht geholfen.
zum Beitrag19.03.2023 , 11:58 Uhr
So ein Bericht würde mich auch sehr interessieren und das hier zu lesen würde mich wirklich mal freuen. Noch mehr als das würden mich die Kommentare darunter interessieren.
Ich lese ja auch die taz um möglichst viele Perspektiven abzudecken und nicht nur eine und oft schafft es die taz auch, dass ich einiges überdenke und hinterfrage. Nur beim Thema Polizei sehe ich hier fast ausschließlich einseitige Berichterstattung, was ich traurig finde.
Ich stimme ihren Kommentar vollständig zu.
zum Beitrag18.03.2023 , 20:22 Uhr
Ich finde es immer wieder traurig, wie die Kommentatoren hier gleich davon ausgehen, dass alles wirklich so passiert ist, wie der Gewaltanklagende sagt, hier der Taxifahrer.
Man hat hier ja nur die Aussage vom Taxifahrer und einem Kollegen (als Kollege hält man ja eher zu seines gleichen). Also eine absolut einseitige Sichtweise auf das Ereignis. Auch die öffentlich zugänglichen Videos zeigen nur ein Teil (das Ende) der Maßnahmen.
Wie kann man denn bitte auf solch einer einseitigen Grundlage unumstößlich gleich den Schuldigen ausmachen?
Glücklicherweise funktioniert die Justiz anders als hier in der Kommentarfunktion.
Wenn rauskommt der Taxifahrer hat falsch reagiert und sein Verhalten hat die Gewalt der Polizisten nötig werden lassen, soll er dafür verurteilt werden. Und wenn rauskommt die Polizisten haben unverhältnismäßig reagiert oder sogar Straftaten begangen, sollen sie dafür verurteilt werden. Aber nur dann, wenn jeweils bewiesen ist, wie bei allen anderen auch.
Natürlich heißt es jetzt von vielen hier: "Ja, aber es wird gegen Polizisten nicht ordentlich ermittelt." Dieser Vorwurf taucht ja immer auf, deshalb befürworte ich auch eine polizeiunabhängige Kontrollinstanz bei Ermittlungen gegen Polizisten, um solche z.T. berechtigten Vorwürfe vorzubeugen. Ich bin aber überzeugt, dass auch bei solch einer Instanz meist rauskommt, dass Polizei rechtmäßig gehandelt hat. Aber auch so eine Instanz würde wohl viele nicht überzeugen.
zum Beitrag18.03.2023 , 20:01 Uhr
Nein. Bodycams sind noch in der Erprobung und keine Standartausrüstung.
zum Beitrag18.03.2023 , 19:56 Uhr
Das liest sich so als würden sie von Fakten reden.
Dieses "Grundrechtekomitee" kann man aber nicht gerade als objektive Beobachter klassifizieren. Laut eigener Angaben auf ihrer Internetseite beschreiben sie sich als: "Aktiv, streitbar, couragiert und – wenn menschenrechtlich geboten – zivil ungehorsam engagiert sich das Komitee für Grundrechte und Demokratie. Es versteht sich als Teil der außerparlamentarischen Opposition und Mitgestalter bürgerlichen Protestes." Sie sehen sich also als Opposition und demnach sind sie keine objektiven Beobachter.
Das zeigt sich auch schon im Artikel oben, wen sie denn alles befragt haben, um zu ihren Schlussfolgerungen zu kommen. Nur die eine Seite, nicht die andere.
Ich denke nicht, dass dieses Komitee als objektiv genug einzuordnen ist, um solche Schlussfolgerungen als Fakt darzustellen. Es ist nur ihre Meinung.
zum Beitrag18.03.2023 , 19:38 Uhr
Ob die Menschen nun wütend werden oder sich machtlos fühlen, wenn sie kontrolliert werden,
oder ob sie nun ein komisches Gefühl haben, wenn sie besuch kriegen von der Polizei, weil sie zu laut sind,
oder wenn sie nun einen Brief von Finanzamt kriegen,
für diese Gefühle, kann die Polizei per se erst mal nichts. "Wieso?" mag mancher fragen.
zu Beispiel der Kontrollen: Kontrolle muss sein, denn wenn es nicht die "Bedrohung" einer Kontrollen gäbe, würden sich die wenigsten an Regeln halten ... so sind halt sehr viele Menschen. Wäre es anders würden die Polizisten keine Ordnungswidrigkeitenanzeigen schreiben, weil sich ja alle an die Regeln hielten. Tun sie aber sehr oft halt nicht. Und wer gegen eine Regel verstößt sollte nicht auf den wütend sein, der die Regel durchsetzt, sondern nur auf sich selbst.
zum Besuch der Polizei bei den lauten Feiernden: Die Freiheit hört halt da auf, wo er die Freiheit anderer einschränkt. Freiheit heißt halt nicht alles tun zu können, was man will (weil das auch all das beinhalten würde, was anderen vielleicht schadet), sondern Freiheit heißt nicht das tun zu müssen, was man nicht will. Auch bei dem Beispiel also: Ursache für Polizeibesuch selbst gesetzt, Wut auf Polizei fehlgeleitet.
Beispiel Brief von Finanzamt: Was hat das mit der Polizei an sich zu tun? Nichts. Andere Behörde. Und wieso Steuern notwendig sind muss ich wohl nicht erörtern (hoffe ich).
Ich sage nicht, dass alles toll ist bei der Polizei (ist es nicht) und dass da alles immer vorschriftsmäßig abläuft (tut es nicht), aber diese Kolumne und viele Kommentare hier sind die gewohnten einseitigen Betrachtungen von Polizeigewalt, die man bei der taz gewöhnt ist.
Aber der Autor hat recht wenn er sagt: "Es ist ihr Job". Ein Job der gemacht werden muss, denn es geht nicht anders mit Menschen.
Übrigens: Kartoffeln sind aus Südamerika.
zum Beitrag08.03.2023 , 11:18 Uhr
Zuerst: Allen Frauen einen schönen internationalen Frauentag. Ihr seid klasse!
Zum Essay: Ich bin für die Emanzipation eines jeden Menschen, für die rechtliche Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen, dass alle Menschen ihr Leben so gestalten können wie sie möchten und befürworte Diversität.
Womit ich aber beim Lesen des Essays rein vom Verstehen her Probleme hatte: Was ist denn jetzt Feminismus?
In den letzten Jahren habe ich viel über Feminismus gelesen. So viel, dass ich mit Gewissheit sagen kann: "DEN Feminismus, den gibt es nicht." Die Gruppe all jener, welche sich als Feministinnen und Feministen verstehen, ist keine homogene Gruppe. Es gibt viele Auslegungsformen, was Feminismus ist, viele mit breiten Konsens in Gesellschaftlich mit breiter Anerkennung, andere radikaler, scheinbar exklusiver und sogar mitunter direkt männerfeindlich.
Dazu kommt noch die feministische Außenpolitik, die sich manche Regierungen verschiedener Länder auf die Fahne geschrieben haben. Wenn ich mir jedoch die reale Politik ansehe kann ich nur marginale oder oft auch keine Unterschiede zur früheren Außenpolitik feststellen. Oder ist das eine falsche Wahrnehmung meinerseits?
Wenn ich das Essay lese, dann komme ich zu den Schluss, dass hier in der ganzen Breite Feminismus alles umfasst, das sich für eine "... vielfältige und demokratische Gesellschaft..." einsetzt, wie im letzten Absatz geschrieben wurde. Dies trägt zum Bild bei, dass Feminismus vieles und alles bedeuten kann.
Das Problem für mich ist nun, dass man umgekehrt mit Antifeminismus genauso vieles und alles bezeichnen kann. Von jenen, die sich nur beklagen über Unfairness von Transfrauen im Frauensport hinsichtlich ihrer körperlichen Überlegenheit ggü. cis-Frauen (eine Auffassung die ich durchaus verstehen und nachvollziehen kann), bis hin zu jenen, die Frauen wieder zurück an den Herd drängen wollen.
Der Vorwurf Antifeminismus könnte das neue Totschlag-Argument gegen jede unliebsame andere Meinung werden.
zum Beitrag04.03.2023 , 21:55 Uhr
Ein paar meiner Gedanken und Fragen, die mir beim Lesen der verschiedenen Stellen kam:
(Anmerkung: ich schreibe hier über typisch westliche Gesellschaften und Wertevorstellung)
"Wäre ich ein weißer-heterosexueller-cis Mann, stünde ich also im Zentrum der Macht, wäre es viel schwieriger zu verstehen, welche Hierarchien unsere Gesellschaft durchziehen." - Natürlich weiß ich, dass mehr Männer "ganz oben" sind und diese das meiste an Geld und Macht vereinen, aber das ist ja nur ein verschwindend geringer Anteil aller Männer. Gesamtgesellschaftlich betrachtet sind Männer schlechter in der Schule, begehen mehr Männer erfolgreich Suizid, sind viel mehr Männer im Gefängnis, viel mehr Männer obdachlos, werden insgesamt mehr Männer Opfer körperlicher Gewalt, und Männer erfahren nachgewiesen viel weniger Mitleid als Frauen. Also von welchen Zentrum der Macht redet Frau Tepest, in dem alle weißen cis-Männer stehen?
"Als queer-lesbische Person bin ich in vielerlei Hinsicht noch immer Gewalt ausgesetzt und, was Machtbeziehungen anbelangt, in einer unterlegenen Position." - ist das bei jeder queer-Lesbischen Person so? Ich habe eine gute Freundin, die queer-lesbisch und Polizistin ist. Sie weiß sich durchaus durchzusetzen. Ist es also nicht eher eine individuelle Sichtweise der Autorin, dass sie sich selbst als jemand sieht, die Gewalt ausgesetzt ist, statt eine inhärentes Schicksal ihrer Gruppe? Ich finde das liest sich eher wie typische Opferrhetorik.
"In einer zweigeschlechtlich geprägten Welt richten junge Menschen, die zu Frauen gemacht werden, ihre eigene Sexualität und ihr gesamtes Auftreten so aus, dass sie von Männern begehrt werden." - Die Differenz zw. Mann und Frau vergrößert sich in den egalitärsten Ländern der Welt, die skandinavischen, nachweißlich ohne Zwang oder das sie dazu irgendwie "gemacht" werden. Der kulturelle Einfluss auf Frauen ist da sehr niedrig. Der andere Faktor, der dies erklären könnte ist nur der Unterschied in der Biologie.
zum Beitrag01.03.2023 , 22:26 Uhr
"Eine Hochrechnung des Tagesspiegels ergab, dass in Anbetracht der Wahlbeteiligung und des Fakts, dass ein Drittel der Berliner*innen nicht wahlberechtig ist, insgesamt nur 11 Prozent der Bürger*innen die CDU wählten." Interessante Rechnung. Machen wir die doch auch für die anderen Parteien! Da kommt ja dann wohl raus, dass jeweils noch viel weniger Prozent der Bürger*innen die SPD, Linken oder Grünen gewählt haben (jede für sich genommen). Solche Umrechnungen, um ein Wahlergebnis sich schön zu rechnen, sind doch ziemlich plump.
"Sorgen über fehlende Sicherheit oder darüber, dass Autofahren bald verboten wird, sind für die CDU der ideale Stoff für Märchen, in denen sie als großer Retter glänzen kann." Sicherheit ist halt immer gefühlte Sicherheit und die hat scheinbar unter Rot-Grün-Rot gelitten. Das innere Sicherheit mehr mit konservativen Parteien assoziiert wird war schon immer so. Und was das Märchenerzählen der CDU hinsichtlich der Rettung des Autos angeht: Die amtierende Regierung erzählte uns halt letztes Jahr solche Horrorgeschichten wie von der Idee, nur 12 private Fahrten pro Jahr innerhalb des S-Bahn-Rings zuzulassen, nach vorheriger Anmeldung der Fahrt. Ist halt Geschmacksache was man mehr mag. Märchen oder Horrorgeschichten? Und das sag ich als ein Zugezogener in Spandau der hier sein Auto sogar verkauft hat, weil ich es nicht gebraucht hab. Die Anbindung in die Innenstadt ist wirklich sehr gut. Trotzdem fand ich die Idee schrecklich. Was jedoch noch meine Wünsche an Verkehrspolitik in Spandau wären: CarSharing, für die ganz seltenen Fälle, dass man doch mal ein Auto brauch, ist etwas ausbaufähig. Und Ausbau der U7 über Spandauer Bahnhof hinaus (für viele das einzige Verkehrsmittel, was sie aus dem eigenen Auto locken könnte)
zum Beitrag19.02.2023 , 20:27 Uhr
Wir waren nicht dabei. So eine Situation ist sicher höchst dynamisch. Die Fragen die sie stellen verdienen eine Antwort. Aber eine Person mit Messer ist höchstgefährlich, auch wenn man eine Schusswaffe hat.
Nochmal. Keiner von uns war dabei, und wer nicht dabei war sollte sich mit Anschuldigungen zurückhalten, erst recht wenn man keine Ahnung hat, wie gefährlich ein Mensch mit Messer sein kann, Jugendliche hin oder her.
Die Ermittler müssen ihren Job machen, Zeugen befragen, Spuren sichern und dann wird schon rauskommen wie es abgelaufen ist.
zum Beitrag13.02.2023 , 00:20 Uhr
Nach ihrer Logik vertrauen, für sich genommen, in dieser Stadt mehr als 80% der SPD nicht, mehr als 80% den Grünen nicht und mehr als 85% den Linken nicht. Hört sich nicht gerade vertrauenserweckend an.
zum Beitrag12.02.2023 , 23:30 Uhr
Scheinbar waren die Leute ziemlich unzufrieden mit der Rot-Grün-Roten Regierung. Gibt viele Faktoren, die da reinspielen könnten. Silvester-Nacht, Klimakleber, Ukraine-Krieg fallen mir da spontan ein. Der Umgang der regierenden Parteien mit diesen Themen hat vielleicht viele bewogen ihre Stimme mal der aktuellen, gemäßigten Opposition zu geben.
Ich fände es eine Schande, wenn bei so großer Abwanderung von Wählern von Rot-Grün-Rot, diese so weiter machen wie bisher, als hätte es die Wahl nicht gegeben. Stellte nicht stets die Partei mit den verhältnismäßig meisten Stimmen den/die Bürgermeister/in? Das wäre diesmal eindeutig Kai Wegner.
Ich finde ein Farbwechsel würde Berlin mal ganz gut tun.
Seht es mal positiv. Wenn der Herr Wegner es vermasselt wird das nächste Ergebnis für Rote und Grüne nur um so deutlicher sein.
Oder haben hier vielleicht viele Angst, dass CDU-Politik als so viel besser wahrgenommen wird und die Abwanderung der Wähler sich verfestigt?
zum Beitrag17.01.2023 , 15:44 Uhr
Ich bin immer wieder verwundert, wie viele Leser und Kommentatoren der Taz, Menschen die nicht vor Ort waren, die oftmals nur zusammenhangslose Videos sehen, ohne wenn und aber den Aussagen der Demonstranten und Aktivisten glauben. Man sollte meinen, Menschen, die sich für gebildet, progressiv und weltoffen halten wären nicht so anfällig für Propaganda und würden solche Nachrichten immer mit einer gesunden Portion Skepsis lesen und reflektieren.
Stattdessen scheinen sie mindesten genauso oder sogar noch mehr in ihren Vorurteilen verstrickt, wie die Menschen, die sie so verachten. Polizei sehen sie einfach als das rein Böse an, welche quasi immer lügt. Polizisten werden entmenschlicht und Angriffe auf sie sind scheinbar immer gerechtfertigt.
Es ist für mich immer wieder frustrierend hier zu lesen, dass eine ganze Berufsgruppe vorverurteilt wird. Ich weiß um die Geschichte und das Verhalten vergangener Generationen von Schutzmännern. Aber seit dem ist viel Zeit Vergangen. Es hat sich viel getan. Andere Polizisten mit moderner Weltsicht sind nachgerückt. In Deutschland ist die Polizei weit bürgernäher als früher. Natürlich gibt es auch diejenigen die ihre Macht missbrauchen, Demonstranten, in einem gefühlt unbeobachteten Moment, treten und schlagen. Aber ist das wirklich der Großteil? Ich bin überzeugt, dass der überwältigende Anteil der dt. Polizisten und Polizistinnen ihr Gelöbnis ernst nehmen und Sicherheit der Menschen ihre oberste Priorität ist, ungeachtet jeglicher Herkunft.
Diesen Hass, das uneingeschränkte Misstrauen, diese Respektlosigkeit den man unter solchen Artikeln hier liest, trifft zu 99% Menschen, die ihn so nicht verdienen.
Ich hoffe, dass viele hier es schaffen können ihre Herz und ihre Ideale einer gerechteren, friedlichen Welt zumindest etwas auch auf Polizisten auszuweiten. Denn vielleicht ist der/die Polizist/in gegenüber einen doch ähnlicher als man denkt. Er/sie will etwas gutes bewirken, auch wenn man sich nicht in allem einig ist.
zum Beitrag14.01.2023 , 20:46 Uhr
Ja, sollen sie in die Politik gehen und erleben, mit was für Problemen die Realpolitik zu kämpfen hat. Man kann viel fordern, aber wenn man dann gefordert wird, offenbart sich, dass die Menschen im Land Strom, Wärme, Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf brauchen ... aber woher nehmen? Da zeigt sich, dass es doch Kompromisse braucht, Übergangslösungen und Zeit. Dass es keine einfachen Lösungen für die Probleme gibt. Das mussten die Grünen erst lernen. Die Grünen verraten nicht ihre Ideale. Die Realität zwingt sie nur erwachsen zu werden.
zum Beitrag13.01.2023 , 20:08 Uhr
Was steht Protesten im Weg, die Windparks aus öffentlicher Hand fordern? Oder Proteste für Abbau bürokratischer Hürden für den Bau von Windrädern. Oder Gegenproteste bei Demonstrationen gegen Windräder in Bayern?
zum Beitrag13.01.2023 , 16:41 Uhr
Realpolitik ist halt was anderes als Opposition. Die Grünen lernen das jetzt. Ich will Sie mal sehen, wenn sie die Bedürfnisse aller Menschen im Land einander abwägen müssten. Und jeder will Strom, Trinken, Essen und Dach über dem Kopf. Alleine das alles zu garantieren UND dann noch Klimagerecht sein wollen, ist, wenn man mal reflektiert und von seinen hohen Ross runterkommt, eine derzeit unlösbare Aufgabe. ... Veränderungen brauchen Zeit und Übergangslösungen. Klimakrise ist in jeder Partei angekommen. Jeder weiß was auf den Spiel steht.
zum Beitrag13.01.2023 , 16:34 Uhr
Das GG ist ein Schutz des Grundrechtsinhabers (also allen Menschen) gegen den Staat und gegen sonst niemanden. Der von ihnen angesprochene Artikel 14 GG schützt die Menschen davor, dass der Staat ihnen ihr Eigentum wegnimmt. Dann nennt es die Ausnahmen, welche sich zu Steuern zusammenfassen lassen sowie in seltenen Fällen Enteignungen. Diese werden fast immer durch Gerichtsurteile entschieden, ob sie dem mit GG und anderen Gesetzen vereinbar sind und wie hoch die Entschädigung sein soll. Ich verstehe nicht wo ihr Problem jetzt liegt mit dem Grundgesetz in Bezug auf Lützerath. Alles ist dem GG konform abgelaufen. RWE macht natürlich Profit (ohne geht es nicht) aber die Menschen kriegen dafür ja Strom und Wärme, die derzeit nicht anders bereitgestellt werden können.
zum Beitrag13.01.2023 , 16:20 Uhr
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, aber es scheint mir die Aufgaben der Polizei sind dem Kommentator nicht klar. Die Polizei ist die Exekutive des Bundes und der Länder. Das heißt zum einen Gesetze (durch Legislative verfasst) und geltendes Recht (durch Rechtsprechung der Gerichte/Judikative) umsetzen. In Lützerath wird quasi nach genug Einsprüchen und Klagen ein Gerichtsurteil umgesetzt, also geltendes Recht umgesetzt. Das kann wenn nicht anders möglich auch mit Gewalt erfolgen, wozu nur die Polizei berechtigt ist. Auch die Politik, die Legislative, hat ihr OK gegeben. Die Polizei handelt nach ihrem Auftrag und nach genauen rechtlichen Vorgaben. So wie es sein sollte. Die Polizei hat heute kaum einen Handlungsspielraum, aus guten historischen Gründen. Ihr Vorgehen ist genau vorgegeben und obliegt nicht der Handlungsfreiheit einzelner Beamte.
Der Kommentator erweckt den Eindruck die Polizeien in Deutschland können sich aussuchen welche Gesetze und rechtliche Urteile sie umsetzten und welche sie ignorieren. Das können sie nicht. Und das sollte auch niemand wollen.
Ja, die Einhaltung des Klimaschutzes ist ein geltendes Urteil. Die Umsetzung ist aber ungeklärt. Der demokratische Prozess hat entschieden, dass es keine reelle Alternative derzeit gibt, außer bis 2030 weiter Braunkohle zu fördern. Lützerath abzubaggern ist der Wille der Mehrheit. So funktioniert Demokratie. Sogar die Klimaschutz-Partei der Grünen ist dieser Realität erlegen. Opposition ist halt immer einfacher als Realpolitik, denn hier muss man aktiv dafür sorgen, dass alle weiterhin Strom, Wasser, Zu Essen und ein Dach über den Kopf haben. Einfache Lösungen gibt es nicht. Die Klimakrise ist in der Politik jeder Partei angekommen. Veränderungen brauchen Zeit und Übergangslösungen zu sauberen Alternativen. Polizisten zu beschuldigen, sie hätten kein Gewissen (wie es der Kommentator hier hintenrum tut) ergibt keinen Sinn. Sie setzen schlicht im Endeffekt den Willen der Mehrheit um.
zum Beitrag07.12.2022 , 23:24 Uhr
@Dites-Mois, @Tentacle_Therapist Lalonde
Sie haben sicher recht, wenn sie sagen, dass der rechte Terror derzeit als deutlich gefährlicher einzuschätzen ist. Jedoch stimme ich ihnen nicht zu, wie sie es hier darstellen, als wäre es so ein alltägliches Bild auf der Straße, dass alltäglich Hetzjagden und Totprügeln durch Menschen rechter Gesinnung stattfinden. Auch möchte ich sie an die schon vorhandene extremlinke Autonomen z.B. in der Rigaer Straße erinnern, die durchaus auch heute noch Nachbarn mehr als belästigen, wenn die nicht in ihr angestrebtes Weltbild passen. Oder die RAF mit ihren Morden damals. Sowas kann bei einem unachtsames Staat auch wieder kommen. Ich will sagen, dass @Maestroblanco hat durchaus recht, wenn er auf beide Seiten des Spektrums verweist. Fanatismus, ideologisch, religiös oder sonst wie ist immer potentiell gefährlich.
zum Beitrag07.12.2022 , 15:00 Uhr
Zitat "... Ich finde unser Grundgesetz wertvoll und Wert es zu verteidigen ... Die haben in unserem Land nicht verloren. oder, sie sind es nicht WERT einen deutschen Pass zu haben."
Nach Art. 16 GG darf die Staatsbürgerschaft nicht entzogen werden. Wenn sie das Grundgesetz so sehr achten und wertvoll finden (was ich auch tue), dann sollten sie aber schon darauf bestehen, dass dies auch für alle gilt, auch wenn sie die Person verachtenswert finden.
zum Beitrag06.12.2022 , 14:55 Uhr
Russlands Eliten sind aber genauso oder noch mehr korrupt wie die in der ... ich sag mal ehemaligen... Ukraine. Denn die Ukraine wird denke ich nicht so bleiben wie sie war. Russland hat, wie @Celtic schrieb, keinen Grund gehabt einen Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen, der nicht auch durch Diplomatie oder andere friedliche Mitteln beigelegt werden könnte. Es geht Putin und Anhängsel ganz trivial und für jeden Normaldenkenden erkennbar um Landgewinn für sein Großreich.
zum Beitrag06.12.2022 , 14:49 Uhr
"...meine Priorität derzeit aber auf meiner Abschlussarbeit in der Energiesystemmodellierung liegt. Wobei ich mich schon frage inwiefern ich das richtig gewichte."
Ich finde diese Gewichtung sogar genau richtig.
Fakt ist: In Zukunft wollen wir alle auf jeden Fall genug zu essen und zu trinken haben, wir wollen es warm und einen Ort zum Leben haben. Wenn man es nur darauf reduzieren wollen würde brauch man trotzdem sehr viel Energie. Die Lösungen entwickeln aber nicht Aktivisten sondern Wissenschaftler und Ingenieure, sowie Leute die die Mittel und den Einfluss haben die Lösungen auch im großen Maßstab umzusetzen. Diese Leute, und zwar die heutigen und zukünftigen, werden die Klimaherausforderungen lösen. Im diesen Sinne würden die Aktivisten mehr für ihr Anliegen tun, wenn sie zu diesen o.g. Leuten sich entwickeln, statt sich diesen fehlgeleiteten Aktionismus hinzugeben.
zum Beitrag06.12.2022 , 14:00 Uhr
Volle Zustimmung. Der Kommentar oben ist halt offensichtliche Polemik für gewisses Klientel. Wenn das andere machen ist es ganz schlimm und vorwerfbar. Muss nicht sein.
zum Beitrag06.12.2022 , 13:56 Uhr
Es gibt auch legitime Gründe ein Auto zu nutzen. Und die werden auch in einer 4 Mio Stadt nicht wenige sein. Und die Verkehrsfläche ist z.T. genau dafür da. Wozu sonst. Bei guten Gründen kommt es wieder auf gerechte Verteilung an.
PS: ich hab mein Auto schon verkauft. Hab es hier nicht gebraucht. Aber andere brauchen es schon.
zum Beitrag06.12.2022 , 13:52 Uhr
Es ist nicht erlaubt fremde Fahrräder, die (schon jetzt oder zukünftig) rechtlich zulässig auf Parkplätzen abgestellt sind, eigenmächtig umzusetzen, zumal sie eben nicht auf den Bürgersteig zulässig abgestellt sind (Behinderung).
Ansonsten stimme ich aber den Kommentar oben auch nicht zu. Auto hat genauso Daseinsberechtigung wie alle anderen Verkehrsformen auch. Muss halt nur gerechte Verteilung sein.
zum Beitrag20.11.2022 , 21:02 Uhr
Wie können wir die (un-)demokratischen Wahlen anderer Länder kritisieren, wenn wir nicht mal in einer eigenen Wahl diese hohen Maßstäbe umsetzen können?
1,1% finde ich persönlich nicht wenig und jene von ihnen erwähnte Dunkelziffer ist sicherlich nicht vernachlässigbar klein. Wenn ich nur daran denke wie viele wohl beim Anblick der langen Schlangen umdrehten.
Eine Neuwahl mag den anderen Parteien, die ihnen nicht gefallen, zu Gute kommen, denn es hat sich politisch in Zwischenzeit doch viel getan. Man könnte zu der Annahme kommen, das ist der Hauptgrund für ihre Ablehnung des Urteils. Ich denke etwas mehr auf die Einhaltung der demokratischen Regeln zu pochen stände ihnen besser. Mögliche Verluste an Sitzen ist unwichtig, wenn diese Sitze gar nicht erst von der derzeitigen Person besetzt sein dürfte. Es ist die Aufgabe der Parteien jetzt ihre Programme der geänderten Ausgangslage anzupassen und diese Sitze zu verteidigen.
zum Beitrag20.11.2022 , 20:43 Uhr
Ein meiner Meinung nach peinlich offensichtlicher Versuch des Herrn Merz Wähler für sich und seine Partei zu gewinnen. Dass eine große Mehrheit der Bevölkerung die Aktionen der LG ablehnt ist allgemein bekannt. Auf diesen Zug aufzuspringen ist offensichtlich doch sehr plump und unnötig.
@MOON hat es meiner Meinung nach eigentlich am besten zusammengefasst (aber mit Worten die ich nie so aneinander reihen würde. Dazu bin ich zu unkreativ) Höhere Strafen bringen dahingehend nichts weil
1. diese Strafen von LG in kauf genommen werden.
2. wieso höhere Strafmaße fordern, wenn die möglichen von dt. Gerichten nicht mal voll ausgenutzt werden?
Die Proteste der LG sind mMn sinnlos. Sie überzeugen keine unbelehrbaren und treffen die Falschen. Aber die LG von dieser Art Protest abzubringen wird mit Strafen nicht erreicht. Nur durch Dialog und Argumente kann die LG überzeugt werden, dass sie kontraproduktiv hinsichtlich Klimaschutz handeln (außer es geht ihnen unterbewusst oder sogar bewusst nur um eitle Aufmerksamkeit, da ist selbst negative Aufmerksamkeit gleichzusetzen mit, Ziel erreicht). Sie müssen merken, dass sie dann Zustimmung der Bevölkerung für ihre Sache erfahren, wenn ihre Störaktionen in ihrer Ausführung und Adressaten logisch nachvollziehbar sind. Also jene Menschen trifft, die Einfluss haben, etwas zu ändern (wie wäre es mit Herr Merz?) und jene, die sich nachweisbar umweltschädigend verhalten. Sind diese Personen noch prominent, ist ihnen auch die mediale Aufmerksamkeit sicher, falls ihnen das so wichtig sein sollte.
zum Beitrag20.11.2022 , 20:02 Uhr
Zitat aus Artikel: „Sie sind substanzieller und schließen mehr Menschen mit ein, die im öffentlichen Raum Repression durch diePolizeierfahren: Sexarbeiter*innen, Obdachlose, Menschen mit seelischen Erkrankungen und eben alle, die von Rassismus und Racial Profiling betroffen sind.“ → Ich kenne die Bewegung nicht (werde das aber nachholen), jedoch noch ein, zwei Gedanken dahingehend: Obdachlose sind deshalb öfters Betroffene polizeilicher Maßnahmen, weil es nun mal häufiger in dieser Szene zu Straftaten (Eigentumsdelikte, Körperverletzung etc.) kommt, am häufigsten übrigens durch andere Obdachlose. Natürlich muss da Polizei tätig werden. Der Umstand, dass sie Obdachlose sind ist dabei aber zweirangig. Es wäre erst recht unrecht, wenn Polizisten eigenmächtig nicht ermitteln würden, weil es „nur“ Obdachlose sind. Ähnliches gilt für Sexarbeiter/innen. Und eigentlich auch für Menschen mit seelischen Erkrankungen, die bestimmte Krankheitsbilder haben. Es kommt bei all diesen Gruppen zu vermehrten Straftaten und Polizei muss nun mal ermitteln, wenn Menschen geschädigt wurden sind oder diese Gefahr droht. Was ist die Alternative? Und schließlich zum Rassismusvorwurf und Racial Profiling. Gibt es Racial Profiling? Das Thema wurde oft diskutiert und es gibt dafür keine einfachen Lösungen. Denn angwendetes Racial Profiling stützt sich auf konkrete Erfahrungen und Statistiken zu Straftaten und jene Gruppen, die diese in bestimmten Gebieten begehen. Soll man diese Straftaten ignorieren, nur weil diese Gruppen einer bestimmten Minderheit angehören? Ich denke nicht. Eine Kontrolle sollte aber natürlich IMMER noch auf andere Tatsachen als der Hautfarbe basieren.
zum Beitrag20.11.2022 , 20:02 Uhr
Weiter zum Artikel: „Dass wir in einer Gesellschaft leben, in der die Betreuer*innen einer Jugendhilfeeinrichtung bei der Möglichkeit von Selbstgefährdung eines suizidalen Jugendlichen in ihrer Sorge keine bessere Option sehen, als diePolizeizu rufen, gefährdet Menschenleben und lässt mich ratlos zurück: Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem der Anblick von bewaffneterPolizeiberuhigend auf eine Person im psychischen Ausnahmezustand wirken könnte. “
→ Ich stimme ihnen zu, dass der Anblick von Polizei nicht beruhigend wirkt und kontraproduktiv sein kann in so einer Situation. Aber was wenn Polizei nicht da ist und selbst ein psychologisch geschulter Experte nicht helfen kann und die Lage eskaliert? Warum hat wohl der/die Betreuer/in die Polizei gerufen? Nur sie hat die geeigneten Mittel, um im Notfall, wenn alles andere versagt, einzugreifen und andere zu schützen, wenn nötig mit der Schusswaffe. Was jedoch bei solch einen Notruf zum Standard werden sollte: Es kommen automatisch zivil gekleidete, psychologisch geschulte Menschen zum Einsatzort. Polizei sollte (wenn möglich) außer Sicht bleiben und nur sichern, bis diese professionelle Hilfe eintrifft. Das bedeutet natürlich auch, das irgendjemand (Betreuer/in, Einsatzleitzentrale) die Situation so richtig einschätzt, dass andere Hilfe als nur Polizei notwendig ist, und wenn es dann vor Ort die Polizisten selber sind. Die Zeitfrage ist natürlich ein erheblicher Faktor und ist wie alles Einzellfall abhängig. Aber auch hier können Fehler passieren die tragische Folgen haben können.
zum Beitrag20.11.2022 , 19:13 Uhr
Der Fall um Mouhamed Lamine Dramé ist sehr dramatisch und jeder muss zu dem Schluss kommen, dass hier ein Polizeieinsatz total schiefgelaufen ist, der unnötiger Weise den Tod eines jungen Menschen zur Folge hatte. Auch wenn die Umstände noch nicht vollständig ermittelt worden sind, ist soviel klar. Weiter zu den Fall sich zu äußern halte ich bis zum Abschluss der Ermittlungen für nicht angemessen. Denn wie bei allen Ausnahmesituationen gilt für mich: "Wenn ich nicht dabei war, kann ich nicht wissen was wirklich passiert ist." Was ich mir jedoch wünschen würde bei den Fall, dass es endlich eine polizei-unabhängige Behörde gäbe, die ausschließlich für solche und ähnliche Fällen gegen Polizisten ermitteln könnte. Nur dann können Zweifel an Integrität der Ermittlungen von vornherein ausgeschlossen werden (außer von jenen Individuen, die den Staat allgemein ablehnen). Man kann nur hoffen, dass die Hinterbliebenen irgendwann Frieden finden, was schwer ist, wenn man geliebte Menschen plötzlich und unerwartet verliert. Ich weiß leider aus persönlicher Erfahrung, dass man irgendwann nur lernt damit zu leben.
Zum Artikel: "Es gibt auch Entwicklungen in der Bewegung, die hoffen lassen ... das System Polizei wird infrage gestellt und es wird über Alternativen nachgedacht." -> Jede Zivilisation unserer Geschichte hatte jene Menschen, welche mit der Durchsetzung der Gesetze beauftragt war. Die hießen nicht immer Polizei, aber es gab sie. Es wäre realitätsfern anzunehmen, es könnte ein System geben, in dem es nicht jene gibt, die die Gesetze der Gesellschaft brechen. Und wir in Deutschland haben denke ich eine von der Rechtsstaatlichkeit her besten Polizeien der Welt. Sie ist nicht perfekt und es gibt trotzdem viel zu tun, wie der Fall um Mouhamed Lamine Dramé und andere leider zeigen. Das liegt daran, dass sie auch nur menschlich ist, und dass ein wachsames Auge auf Polizei immer gut ist, denn es zwingt sie zu Ehrlichkeit. Jedoch das System "Polizei" ist ohne Alternative.
zum Beitrag22.10.2022 , 14:20 Uhr
Stimmt schon was sie sagen. Drogenkonsum gab es immer und wird es immer geben, egal was der Gesetzgeber macht. Eine Legalisierung würde meiner Meinung nach Sinn ergeben, aber nur mit viel Aufklärung und Präventionsprogrammen hinsichtlich der möglichen Gefahren. Auch an Schulen. Auch muss Leuten, die die Drogen missbräuchlich verwenden gut geholfen werden. Des weiteren muss den Leuten aber auch klar gemacht werden, was die Leute nicht dürfen, wenn sie Konsumieren. Ein wichtiges Stichwort haben sie selbst geliefert, @Firlefonz. Der Führerschein, oder besser die Fahrerlaubnis. Denn die Verfahrensweisen werden sich auch bei der Legalisierung von Cannabis hier nicht groß ändern. Und das ist meiner Meinung nach auch ok. Wer unter berauschenden Mitteln autofährt, stellt eine zu große Gefahr für sich und vor allem andere dar. Wer nicht die charakterliche Eignung hat, seinen Konsum mit Autofahren so in Einklang zu bringen, dass man immer stocknüchtern hinterm Steuer sitzt, sollte auch keine Fahrerlaubnis haben. Oder sehen sie das anders?
Ich persönlich habe übrigens nie das verlangen nach derzeit illegalen Drogen verspürt und auch den legalen konsumiere ich selten bis gar nicht. Aber ich denke wie sie, dass die Leute die Freiheit haben sollen diese zu konsumieren, wenn sie es denn wollen. Ich hoffe eine Legalisierung führt auch zu besseren Produkten, dass wenn schon konsumiert wird, dann die Leute wenigstens sicher sein können, dass es nicht mit ungewollten Stoffen gestreckt wurde.
zum Beitrag18.10.2022 , 21:26 Uhr
Und das ist ein Problem, dass gelöst werden muss. Bin ich absolut bei dir. Ich finde es gut, wenn die Öffentlichkeit ein genaues Auge auf die Polizeien der Länder und Bundespolizei hat, denn das hilft um Polizisten auf den richtigen Weg zu halten. Eine polizei-unabhängige Ermittlungsgruppe, an die sich jeder wenden kann, die auch Kompetenzen hat, aber nur für Ermittlung gegen Polizei und Polizisten, hätte meine volle Unterstützung. Was mich aber nun mal stört ist das fast schon kollektive Misstrauen und die Vorurteile die unverblümt erst mal allen Polizisten entgegengebracht wird, durch bestimmter Parteien des Berliner Abgeordnetenhauses und Senats und bestimmter Gruppen von Mitbürgern. Nehmen wir nur mal die typische Antifa-Demonstration. Sprüche wie "Deutsche Polizisten, Mörder und Faschisten" und andere ähnlich schlimme Sätze werden da rauf und runter skandiert. Man stelle sich mal vor, solche Art Sprüche würden z.B. gegen Homosexuelle oder Afrikaner skandiert werden. Der Aufschrei wäre zu recht gewaltig. Aber gegen alle Polizisten in Deutschland? Kein Ding, nicht mal eine Verurteilung oder gar Distanzierung von einer Partei in Berlin. Die Polizisten müssen das halt einfach hinnehmen. Berliner sind doch gefeiert dafür offen und tolerant zu sein, egal welche Hautfarbe, Ethnie, Religion, sexuelle Orientierung man hat. Aber das gilt halt scheinbar nicht für Polizisten. Vielleicht sollte man neben den anderen Dingen auch Toleranz für alle Berufsgruppen fordern.
zum Beitrag17.10.2022 , 23:59 Uhr
Nichts gegen ein 9-Euro Ticket einzuwenden, wenn verantwortungsbewusst finanziert und von mir aus auch die 100 km/h, aber die Form des Protestes, welche nicht Sympathie sondern Ablehnung erzeugt und die apokalyptische Stimmungsmache sind ein Unding.
Diese selbsternannten Weltenretter retten niemanden und ihr Protest bewirkt nicht ein SolarPanel oder Windrad mehr. Am Ende sind die echten Weltenretter Ingenieure und Wissenschaftler, die die erneuerbaren Energien, neue, saubere Energiequellen und Fortbewegungsmittel entwickeln sowie diejenigen Politiker, die ihren Einfluss für eine bessere Zukunft einsetzten. Vielleicht sollten sie ihre Zeit aufwenden um solche Menschen zu werden, die wirklich an sowas forschen und arbeiten
zum Beitrag17.10.2022 , 20:58 Uhr
... Es braucht eine Ausbildung für angehende Polizisten, die ihnen zeigt, wie man mit eigenen, sich bildenden Vorurteilen umgeht, diese erkennt und trotz dieser alle Leute gleich behandelt. Zudem braucht es auch eine von der Polizei unabhängige Ermittlungseinrichtung, die polizeiliches Handeln auf ihre Rechtmäßigkeit überprüfen kann, denn die Gefahr des Missbrauchs des Gewaltmonopols und die Gefahr, dass gegen eigene Kollegen nicht richtig ermittelt wird, ist zu groß.
Ein letzter Gedanke: Jede größere, menschliche Gesellschaft braucht jene, welche ihrer Gesetze durchsetzt. Die müssen nicht Polizisten heißen, aber es gibt sie immer. Wir brauchen diese Menschen für ein sicheres Leben, denn es gibt auch immer jene, die diese Gesetze brechen. Etwas anderes zu behaupten ist Wunschdenken. Statt Polizisten und diesen Beruf, wie viele hier, auf irgendeine Weise zu pauschalisieren, sollten wir genau das machen, was wir auch von unseren Polizisten im Umgang mit den Menschen da draußen fordern: Jeden als Individuum betrachten und diesen nur nach dessen handeln und Gesagten entsprechend beurteilen.
zum Beitrag17.10.2022 , 20:58 Uhr
… Was ist das wichtigste derzeit für einen Menschen unserer Gesellschaft, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen? Erstens: eine Arbeit, also ein Einkommen, und zweitens: eine Wohnung. Auf diese Grundvoraussetzung baut sich das Leben weiter auf. Beides ist für den Menschen, dem die Gesellschaft mit Alltagsrassismus begegnet, viel schwerer erreichbar als für ein Mitglied der Mehrheitsgesellschaft. Oft gibt man ihnen nur den schlecht bezahlte Job und für die besseren Wohnungen nimmt man Herr und Frau Müller. Dieser Rassismus der Gesellschaft, der Personaler/Arbeitgeber und der Vermieter ist das vordergründige, tägliche Problem für diese Menschen. Diese Schwierigkeiten, denen nur sie ausgesetzt sind (also öfter mieser Job und keine/miese Wohnung in schlechter Gegend), erhöhen die Wahrscheinlichkeit vom gesetzestreuen Weg abzukommen und geben diese schlechten Handlungsweisen an ihre Nachkommen weiter. Wegen diesen Schwierigkeiten werden unproportional mehr Menschen mit Migrationshintergrund straffällig und kriegen es dann wiederum mit der Polizei zu tun, welche sich dann anhören darf, sie würden überwiegend nur Ausländer kontrollieren und belangen. Der Polizist als Mensch merkt natürlich, dass er viel öfter mit diesen Menschen negativ zu tun hat und bildet Vorurteile, denen er nicht nachkommen darf, aber dem leider nicht immer gerecht wird als Mensch. Es ist hochgradig tragische Situation für Polizisten und den Betroffenen, für das es keine einfachen Lösungen gibt.
Frau Spranger hat ein Recht darauf sauer zu sein wenn „wenn die Kollegen angriffen werden und dann immer von Rassismus die Rede ist“ denn auch die guten Polizisten draußen sind sauer, wenn man, wie seit Jahrzehnten besonders in Berlin, ihren ganzen Berufsstand Rassismus vorwirft, und dann auch noch durch die Menschen, welche einen eigentlich den Rücken stärken sollten. ...
zum Beitrag17.10.2022 , 20:57 Uhr
Der Beruf des Polizisten ist ein ganz besonderer. In keinem anderen Beruf (in Deutschland) ist man verpflichtet Gewalt anzuwenden, wenn diese rechtens und geboten ist, und es zudem keine minderen Mittel gibt, die zum selben Ziel kommen. Das Gewaltmonopol liegt beim Staat, im speziellen bei der Polizei. Kein anderer darf Gewalt anwenden. Diese Macht verpflichtet, die Verantwortung ist groß. Für einige bei der Polizei wohl zu groß. Denn es kommt zu oft vor, dass der/die Polizist/in Vorurteilen und Schubladendenken, die jeder Mensch hat, nachgibt. Dann werden in ähnlichen Situationen bestimmte Menschen anders behandelt als der Rest. Sie werden härter angegangen, weniger freundlich behandelt, im Zweifel erst mal als Tatverdächtiger beschuldigt, oder schlimmeres. Das ist nicht fair. Das ist nicht gerecht. Ein Polizist hat sich beim Handeln frei zu machen von jeglichen Schubladen denken, muss objektiv sein. Als Mensch kann dieser seine Vorurteile nicht ablegen, denn sie sind da. Aber er muss diese als solche erkennen und darf diesen nicht nachgeben. Ein solcher Anspruch ist unheimlich schwer bis unmöglich immer gerecht zu werden. Und doch es muss so sein, denn die Konsequenzen sind andernfalls zu gravierend für den einzelnen Betroffenen.
Zum Artikel: "Grüne und Linke wiederum sind zufrieden, weil Howe und ihre Leute von einem Alltagsrassismus in unserer Gesellschaft ausgehen ..." Ja stimmt. Den gibt es. Aber folgt daraus zwangsläufig, wie behauptet, ein "strukturellem Rassismus" bei der Polizei. Ich denke nein, denn strukturell würde bedeuten, dass auch ein perfekter Polizist ohne Vorurteile rassistisch handeln würde. Das ist nicht der Fall. Hält sich ein Polizist an alle Vorgaben, Dienstpflichten und Gesetze behandelt er alle gleich.
Zudem, ist der von Rassismus betroffene Bürger wirklich durch das Gewaltmonopol der Polizei stärker betroffen als durch Alltagsrassismus der Gesellschaft? …
zum Beitrag12.10.2022 , 23:45 Uhr
Ich bin schon lange der Meinung, dass Atomkraft (Kernfission) als Übergangstechnologie hin zu zukünftigen, besseren Technologien (Kernfusion) und zu erneuerbaren Energien der Kohleenergie vorzuziehen ist. Aus folgenden Gründen:
1. Wegen der höheren Effizienz
2. Wegen Sicherung der lokalen strategischen Ressource Kohle
3. große Thema CO2 Einsparung wird hin zu mehr erneuerbarer Energie nur mit Fossilen-Energien oder Atomenergie gelingen. Und wenn wir CO2 im Endeffekt einsparen wollen warum dann nicht lieber Atomkraft?
4. Deutschland als technologisch hochentwickeltes Land ohne Erdbebengefahr wäre sicherer Standort für moderne Atomkraftwerke
5. Für Probleme der Endlagerung werden sichere geologische Plätze gefunden werden. Es gibt diese Gebiete, nur nur noch keine politische Lösung
zum Beitrag29.09.2022 , 22:38 Uhr
"Die Aktivist*innen hatten angekündigt, die Prozesse als Bühne nutzen zu wollen ..."
Wenn man das so ließt verstanden sie dies echt als Bühne. Tränen hier, dramatische Worte da.
Ich glaube den Aktivisten da im Gericht, dass sie selbst davon überzeugt sind, die Erde und somit die Menschheit stehen vor der völligen Vernichtung durch den Klimawandel. Aber ihr handeln hat schon was von religiöser Inbrunst, die für Außenstehende befremdlich und auch peinlich anzusehen ist. Zumal ihr Aktivismus eine Nullnummer ist. Die Gefahren des menschengemachten Klimawandels sind bekannt und die wirklichen Helden dieser Krise sind bereits in Aktion: Wissenschaftler und Ingenieure, welche an neuen, sauberen Energien und Techniken arbeiten sowie die wirklich integren Politiker und Wirtschaftsleute, die ein gesellschaftliches und wirtschaftliches Umdenken hin zu Nachhaltigkeit vorantreiben. Diese Menschen werden die Krise lösen und nicht irgendwelche Fanatiker und Weltuntergangspropheten, die sich an Straßen kleben.
zum Beitrag24.09.2022 , 01:03 Uhr
Bitte nochmal genau mein Kommentar lesen! Sie zitieren mich falsch. Da steht ein ganz eindeutig "Das schlimmste was die Menschheit je hervorgebracht hat sind NICHT weiße Männer, sondern ... "
Ich beziehe mich auf ein Kommentar von @Hamza und widerspreche ihm.
zum Beitrag23.09.2022 , 10:32 Uhr
Ich frage mich was ihr Kommentar mit dem Artikel zu tun hat? Der einzige weiße Mann im Artikel taucht in der Grafik mit dem 60er Jahre Paar über dem Artikel auf. Im Text wird nirgendwo die Hautfarbe erwähnt oder wer dem Jungen irgendwelche Klischees und Geschlechterrollen überstülpt.
Das schlimmste was die Menschheit je hervorgebracht hat sind nicht weiße Männer (die weder was für ihre Hautfarbe noch ihr Geschlecht können) sondern es ist Hass. Hass, ein rein menschliches Gefühl, welches sie hier scheinbar schüren wollen.
zum Beitrag15.09.2022 , 19:08 Uhr
Der mdr schrieb noch dazu: "Die Richterin sprach von "zwei ideologischen Lagern", die "weit auseinander liegen"."
Ok, akzeptieren wir einfach mal, die zwei Angreifer hätten wirklich nicht gewusst, dass es sich um zwei Journalisten handelte. Soll dann also die Botschaft dahinter sein, wenn Mitglieder zwei gegensätzliche Ideologien aufeinandertreffen ist die Gewalt zwischen beiden minderschwer zu bestrafen? Als würde das irgendetwas rechtfertigen.
Also, ich kann mir nicht vorstellen, dass das Urteil rechtskräftig wird. Wenn die Staatsanwaltschaft hier nicht Revision beantragt, weiß ich auch nicht.
Die Richterin gab heute leider kein gutes Bild der deutschen Justiz ab.
zum Beitrag15.09.2022 , 00:55 Uhr
Das geht natürlich gar nicht, wie der Polizist da diese Leute behandelt und muss Konsequenten nach sich ziehen. Polizisten, die sich professionell und rechtlich korrekt verhalten müssen sich vor Videoaufnahmen nicht fürchten. Auch eine unabhängige Beschwerdestelle, welche gegen Polizisten ermitteln kann, macht Sinn.
Aber Pauschalisierungen wie von @Quastenflosser sind auch absolut fehl an Platz. Wie viele Polizisten hat er/sie persönlich erlebt um das einschätzen zu können. Sind wirklich die meisten der über 16.000 Berliner Polizisten rassistisch veranlagt? Ich denke nicht.
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