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CO₂-Fußabdruck von SuperreichenImmer mehr Privatjets unterwegs

Die Emissionen durch Flüge in Privatjets steigen. Welche Rolle dabei Kurzstreckenflüge spielen – und wie wichtig Deutschland ist.

Dreckig: Kleinflugzeuge und ein Privatjet auf dem City Airport in Mannheim Foto: Daniel Kubirski/imago

Berlin taz | Die durch Flüge in Privatjet verursachten CO₂-Emissionen sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im November im Fachjournal Communications Earth & Environment erschienen ist. Demzufolge sind die Emissionen zwischen 2019 und 2023 um 46 Prozent angestiegen – und liegen mit 15,6 Megatonnen nun höher als vor der Corona-Pandemie.

Gemessen am gesamten kommerziellen Flugverkehr machten die Privatflüge der Studie zufolge 1,8 Prozent der Emissionen aus. Die dabei zurückgelegten Strecken sind eher kurz: Knapp die Hälfte der Flüge liege unter 500 Kilometern.

Die For­sche­r:in­nen stützten sich für ihre Untersuchung auf die gleichen Daten, die zum Beispiel auch Webseiten für die Nachverfolgung von Flugzeugen verwenden. Bei diesen Anbietern, etwa Flightradar24, können Interessierte in Echtzeit verfolgen, wo welche Maschinen unterwegs sind. Die Daten lassen sich aber auch im Nachhinein auswerten. Die Forschenden werteten für ihre Untersuchung 72 Flugzeugmodelle aus, die hauptsächlich für den Transport von Einzelpersonen genutzt werden.

Das Science Media Center (SMC) hat die globalen Daten aus der Studie für den deutschsprachigen Raum heruntergerechnet. Das Ergebnis: Die 2023 von Deutschland ausgehenden Privatflüge verursachten etwa 0,22 Megatonnen CO₂-Emissionen. Der Anteil ist hier etwas kleiner als im globalen Verhältnis: Der gesamte im vergangenen Jahr von Eurocontrol erfasste in Deutschland startende Flugverkehr erzeugte 26,76 Megatonnen CO₂. Die privaten Flüge entsprechen also einem Anteil rund 0,8 Prozent.

„Die Luftfahrt und die Privatluftfahrt werden somit ein immer relevanterer klimaschädlicher Faktor“, sagt Jonathan Köhler vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung gegenüber dem SMC. Während andere Sektoren es schafften, ihre Emissionen zu verringern, wachse die Luftfahrtaktivität nach dem Einbruch im Jahr 2020. Bei Privatflügen sei dieses Wachstum sogar überdurchschnittlich schnell. Das Thema sei für Deutschland besonders relevant, weil es hierzulande die viertgrößte Flotte an registrierten Privatflugzeugen gebe.

Wenig Steuern für Privatjet-Nutzung

Köhler weist darauf hin, dass die verursachten Emissionen sogar noch höher liegen könnten. Die Studie berücksichtige weder Hubschrauber noch Militärflugzeuge. „Bislang werden weder der Kraftstoff noch die Treibhausgasemissionen des Privatflugverkehrs besteuert“, kritisiert der Forscher zudem. Dabei wäre ihm zufolge eine Besteuerung für die wohlhabenden Be­sit­ze­r:in­nen keine große Belastung – das Aktivitätsniveau würde vermutlich weiter steigen.

„Die Studie untermauert, dass die Superreichen einen riesigen CO₂-Fußabdruck haben: Weniger als ein Prozent der Weltbevölkerung nutzt Privatjets“, sagte Nora Wissner, Forscherin beim Öko-Institut, dem SMC. Die ungerechte Verteilung der Pro-Kopf-Emissionen zeige sich auch an der sozio-ökonomischen Verteilung der Privatjet-Besitzer: Es seien überwiegend ältere Männer, über 55 Jahre alt, die im Bank-, Finanz- und Immobilienwesen arbeiteten.

Wissner kritisiert, dass Privatjets oft nicht unter den europäischen Emissionshandel fallen würden, weil sie unter der dem Mindestausstoß an Emissionen pro Jahr liegen. Darüber hinaus würden sie faktisch subventioniert, da Privatflieger in den meisten Ländern keine Energiesteuer oder Mehrwertsteuer zahlen müssten. „Für einen sozial gerechten Wandel sollten daher auch diese Flüge reguliert werden“, fordert die Forscherin. Ein guter Ansatz dafür seien neue Bepreisungsinstrumente, die Verteilungseffekte berücksichtigten, zum Beispiel eine Vielflieger-Abgabe.

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27 Kommentare

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  • Wer hin und wieder fliegt, kommt mit 1000-2000€ im Jahr locker für sein Hobby hin...



    ----



    Ja im Segler/ UL.... vielleicht, aber wenn es um Charter, Mindeststunden & Lizenz- auch Ratingerhalt geht, kostet DAS schon ein "wenig" mehr!



    Wenigstens im "Bereichen" in dem das "Rufzeichen" mit "D-E, D-G...."beginnt!



    Auch Fliegerarzt, Prüfer, Braunschweig kosten nicht wenig!



    Musst dieses "Hobby" schon sehr mögen & ein wenig mehr Geld als o.a. dafür übrig haben, denn der Spruch "Vom 100 € Kaffee in 50 NM Entfernung" ist nicht ganz "aus der Luft gegriffen"! :-)



    Gruss Sikasuu



    (MEP/IFR)

  • taz: *... Privatjet-Besitzer: Es seien überwiegend ältere Männer, über 55 Jahre alt, die im Bank-, Finanz- und Immobilienwesen arbeiteten.*

    "Arbeiten" ist wohl das falsche Wort, denn solche Menschen "arbeiten" nicht, sondern lassen "arbeiten". Darüber hinaus verpesten sie mit ihren Jets auch noch das Klima, weil sie ja "wichtig" sind und es ihnen nicht zugemutet werden kann, mit dem ICE zu fahren (taz: *Knapp die Hälfte der Flüge liege unter 500 Kilometern.*).

    taz: *Gemessen am gesamten kommerziellen Flugverkehr machten die Privatflüge der Studie zufolge 1,8 Prozent der Emissionen aus.*

    1,8 Prozent hört sich wenig an, aber wir haben 5 vor 12 und der Klimawandel wird nicht spaßen wenn er die Keule herausholt, also sollte man jedes "Prozentchen" (lustiger Diminutiv 'LOL') einsparen. Aber dazu muss man endlich mal begreifen, dass die CO2-"Party" zu Ende ist. Ob die Reichen aus dem Bank-, Finanz- und Immobilienwesen aber so weit 'denken können', ist mehr als fraglich.

  • Die Fließrichtung des Geldes von unten nach oben ist nicht mehr durch menschlichen Einfluss aufzuhalten, sie ist zu einem Naturgesetz geworden und eng mit dem Wachstum der Wohlstandsverwahrlosung verknüpft.

  • Ich weiß nicht, warum das immer wieder falsch dargestellt wird. Muss wohl mutwillig sein.



    Flugbenzin in Deutschland für Privat. Flugzeuge ist längst hochbesteuert.



    Lediglich der gewerbliche Flugbetrieb Fluggesellschaftenist steuerfrei.

    • @Dromedar:In:

      Und was schliesst Du daraus? Gewerbliches Fliegen ist also nicht klimaschädlich?

    • @Dromedar:In:

      Flugbenzin in Deutschland für Privat. Flugzeuge ist längst hochbesteuert. Lediglich der gewerbliche Flugbetrieb Fluggesellschaften ist steuerfrei.



      ---



      Bist wirklich ein guter "Fakten Aufspürer & Theoretiker"! Du hast recht, aber das sind mal ein paar Tipps aus der "Wirklichkeit" der GA! Bleibt unter uns! :-)

      Klar EINE Flieger mit "privater Maschine", die ihm selbst gehört, tankt AvGas oder Jet-A1 recht teurer. Doch eine GmbH, die den Flieger, oft auch an den Eigentümer der GmbH selbst, verchartert, macht das gewerblich! Da sind auch die Betriebs-, Wartungs- usw. Kosten besser steuerlich zu verbuchen! :-(



      Wie viele "Flieger in der GA" glaubst Du gehören "privat einer Einzelperson", sind in DE registriert, uvam.? :-)



      Ps. Die Vereine, die "Fliegen" als Sport betreiben, (ich schätze die, seit dem ich mit 17 dort meine PPL-C gemacht habe sehr), die eigene Motor-Maschinen haben, sind dabei gekniffen, aber "Friedrich der Große" & andere "Mittelständler", die mal kurz geschäftlich nach Sylt, an die Côte d’Azur., usw., tanken, weil "gewerblich" billig ... s.o.! :-(

    • @Dromedar:In:

      Natürlich ist das mutwillig.



      Genauso wie hier grundsätzlich private Flieger als Millionäre verklärt werden.



      Das die Mitgliedschaft in Flugvereinen im Schnitt nicht mehr kostet als die in einem Fitnessstudio (30 bis 100 Euro monatlich, je nach Verein und je nachdem wie viele Werkstattstunden man im Winter für den Verein opfert) kann jedermann frei googlen, egal, Flieger sind Millionäre - oder wie hier im Artikel direkt "Superreiche"... 😅🤷‍♂️



      Wer hin und wieder fliegt kommt mit 1000-2000€ im Jahr locker für sein Hobby hin - kenn da viele Rennradfahrer und Kletterer die für ihr Hobby, weil equipmentintensiv - deutlich mehr Geld im Jahr aufwenden.



      Aber das sind natürlich Co2-neutrale Hobbies, außer die fahren mit ihren Rennrädern aufm Dach mit dem Diesel erstmal 1000 Kilometer in die französischen Alpen um dort dann die Berge hochzustrampeln oder in die Dolomiten zum Klettern, aber das macht natürlich keiner...😉🤭



      Wer selber fliegt ist Unweltsau und superreich, basta.

  • Das Thema Ressourcen-Verschwendung ist en vogue, die Fakten sind virulent.



    Julia Friedrichs beschäftigt sich als Journalistin und Autorin seit langer Zeit mit den Superreichen und ihrer Entourage, ihrem Lebensstil und auch ihren Einstellungen.



    Dazu kann zuletzt "Crazy Rich".



    Das ist vielleicht sogar eine Untertreibung.



    Die Idee vom ökologischen Fußabdruck ist Jahrzehnte alt, sie wurde ergänzt um das Konzept vom ökologischen Handabdruck.



    /



    www.wissenschaft.d...agel-william-rees/

  • Die in Deutschland registrierten Privat- und Geschäftsflugzeugen sind nur ein winziger kleiner Teil der Maschinen, mit denen Superreiche deutscher Staatsangehörigkeit die Umwelt schädigen. Die Mehrheit ist ist doch im Ausland registriert, in Steueroasen, in die sich die wirklich Reichen längst verzogen haben. Unter Mithilfe tricksender Steuerberater und Anwälte. Das einzige, was vielleicht noch weiterhilft wäre der Zwang zu voller Transparenz und Offenlegung, in welchem Umfang die superreichen Milliardäre zum deutschen Staatshaushalt beigetragen haben. Was haben sie und ihre Unternehmen an den deutschen Staat tatsächlich gezahlt? Und dann sollten sich Juristen und Steuerberater mal Gedanken machen, wie man bei zu geringen oder gar keinen Beiträgen Abschiebungen erreichen kann. Helfer und Schlepper am besten gleich mit. Schon mal gesehen, welche Kanzlei (eines berühmten ehemaligen deutschen Finanzministers) in München gleichzeitig als Honorarkonsulat von Liechtenstein fungiert?

    • @Super Constellation:

      Mit dem "berühmten ehemaligen deutschen Finanzminister" meinen Sie wahrscheinlich Theo Waigel. Dieser ist aber nicht Honorarkonsul von Liechtenstein, sondern sein Sohn Dr. Christian Waigel. Sie sind allerdings beide In der gleichen Anwaltskanzlei in München: "Waigel Rechtsanwälte".

  • Das Flugzeug vorne ist ein kleines Privatflugzeug wie Merz es hat. So etwas braucht so viel Sprit wie ein Wohnmobil oÄ. Auch wenn es natürlich ein Symbol der sozialen Ungleichheit ist usw, sollte man doch bei den Modellen bleiben die tatsächlich tonnenweise Kerosin verbrennen wie Jets und Hubschrauber sonst wird der Kritik allzu schnell der Wind aus den Segeln genommen weil man eben undifferenziert argumentiert.

    • @Gunnar Grannis:

      Das Flugzeug vorne ist ein kleines Privatflugzeug wie Merz es hat. So etwas braucht so viel Sprit wie ein Wohnmobil oÄ.



      ---



      Na ja, die Rechnung kann ich auch aufmachen ist aber sehr "theoretisch"!



      Eine DA-42 schluckt:"Consumption at 60 % in total 39.4 l/h"



      Quelle: www.diamondaircraf...t/da42/tech-specs/



      Das sind 10 l/h Jet-A1(sprich Diesel) bei ca. 300Km/h TAS. Pro Sitz & Person ca. 2,5l/h!



      Klingt im 1. Moment wenig, ein > 3.5-7,5 Wohnmobil-Diesel/Kleinbus braucht auf 100 Km mehr, doch wird nicht häufig mit 4 Personen geflogen. Ein bis zwei Leute & Gepäck ist meist Standard!



      Auf Kurzstrecke =< 300-500Km/h geht beim Start bis zur Reiseflughöhe, bei voller Start & Steigleistung, auch viel mehr durch die beiden AE-300! Die DA62 ist noch durstiger!



      Fazit: Rein rechnerisch stimmt, was du sagst, doch in der Flugpraxis sind solche Werte nur schwer, auf lnger Strecken, mit viel Disziplin, zu erfliegen.



      Ps. Ist ein wenig wie der "Verbrauch beim PKW"! Kommst auch auf die angegebenen 5.7 l/auf 100 Km, aber nur wenn Du gleichmäßig 120 Km/h auf der BAB fährst & es darauf anlegst! :-)



      Wer schneller will zahlt "ICE.Zuschalg!" :-)

    • @Gunnar Grannis:

      Merz hat neben der Diamond auch noch eine Socata, die er an ein "befreundetes" Unternehmen vermietet, oder so in der Art.

      Aber ja, sich an 0,8% der Emissionen des Flugverkehrs aufzzhängen ist vermutlich nicht der Königsweg zur Klimaneutralität, auch wenn der Wunsch nachvollziehbar ist, die Reichen in das Elend der Bahn zwingen zu wollen, o.ä.

      • @Wurstprofessor:

        Aber ja doch! "Die Reichen" sollten sich mal mit dem "Elend" der Bahn befassen müssen! Das hilft ganz flott der Politik auf die Beine, diesem Elend den Garaus zu machen. Ganz sicher!!

    • @Gunnar Grannis:

      Die Wirkung der Emissionen ist auch eine Folge ihrer Gesamtheit mit der speziellen Zusammensetzung und der lokalen Freisetzung in der Atmosphäre, sprich der bodennahen oder bodenfernen Effekte.



      /



      scnat.ch/de/uuid/i..._auf_das_Klima_aus



      (Wohnmobil ist immer bodennah)

    • @Gunnar Grannis:

      Absolut korrekt, man läuft hier wieder Gefahr, sich aus undifferenzierter Ideologie selbst ein Bein zu stellen.



      Ein Bekannter von mir fliegt solche Flugzeuge, hat kein eigenes, sondern Anteile über einen Flugclub.



      Er sprach mal von 12 Litern auf 100 km bei einem Zweisitzer und davon, dass seine Standardstrecke nach Norderney deutlich kürzer (Luftlinie statt Straße) und schneller als mit Auto/Fähre wäre.

      • @Desdur Nahe:

        Klar ist das Flugzeug schneller, aber eben auch umweltzerstörender.



        Davon abgesehen gibt es keinen Grund warum der Flugzeugtreibstoff nicht genauso besteuert wird wie der PKW-Treibstoff. Wer sich ein Flugzeug oder eine Beteiligung leisten kann, der soll auch besteuerten Sprit bezahlen!!!

        • @Ressourci:

          Natürlich wird Flugbenzin für Vereine, Fliegerclus und Beteiligung (um die es in diesem Thread geht) besteuert, da können Sie sich ihre vielen Ausrufezeichen sparen. Sie sollten sich dringend erstmal mit den Unterschieden von Avgas, Mogad, JetA1 befassen - es gibt nicht *das* Flugbenzin - bevor sie der durchaus berechtigten Kritik mit verallgemeinernden Unwahrheiten schaden!



          Sonst verteufeln Sie nämlich sehr schnell auch den Jugendlichen im Flugverein, der sich von seinem mühsam zusammengesparten Geld ein paar Platzrunden leistet (natürlich besteuert!)

        • @Ressourci:

          Natürlich gibt es einen Grund warum Kerosin bisher nicht besteuert wird. Weil man Tankflüge verhindern wollte. Das ist International geregelt. Es wäre natürlich sinnvoll das zu ändern. Das muss man das aber International angehen, sonst bring es garnix. Erhöht eher noch den Kerosinverbrauch

  • Der Text unter dem Bild "Dreckig: Kleinflugzeuge und ein Privatjet auf dem City Airport in Mannheim" ist falsch, da werden Äpfel und Birnen zusammengeworfen.



    Kleinflugzeuge, bspw eine 4-sitzige Cessna, brauchen umgerechnet 3 bis 3,5 Liter pro Sitzplatz auf 100 Kilometer. Ältere Modelle nehmen auch mal 4 Liter. Wer da als Hobbypilot mit seiner Familie am Wochenende nen Ausflug zur Ostsee oder an die Alpen macht ist mit 10-12 Liter auf 100 Kilometer unterwegs. Das ist 20-25% überm Durchschnitt eines Verbrenners, was man mit der geringeren Strecke, weil Luftline, wieder wett macht. Durch die geringe Flughöhe ist das mit der Umweltbelastung auch in keiner Relation zu den Jets und Millionär muss man dafür auch nicht sein.



    Privatjets sind wiederum eine ganz andere Baustelle, da kommt es immer auf den Einzelfall an, also Modell, Auslastung, Flugstrecke. Es ist trotzdem tatsächlich möglich mit Privatjets verbrauchsärmer zu fliegen als mit einem Linienflug - wenn voll besetzt, keine Wartezeit mit laufenden Turbinen wie bei Linienflügen, direkter Weg und ohne Umstieg - das ist aber das Optimum und sicher nicht die Regel.

  • Unser ganzes menschliches Leben beruht auf Energie, so sehr, daß mangels Detailwissen der Preis allein eine recht gute Abschätzung von Rohstoff- und Energieverbrauch sowie Emissionen bildet -- besser als viele Modelle. Reiche haben per Definition viel Geld und sie geben das auch aus. Also setzen sie zwangsläufig pro Person mehr um.



    Bei einem vollen Urlaubs-Billigflieger bildet der Treibstoff einen sehr großen Anteil der Gesamtkosten. Pro Euro Ticketpreis ist das sehr viel Kohlendioxid. Ein reicher Privatflieger hat drei Personen Personal für einen bis zwei Passagiere. Dazu kommt Hangar, Wartung und vieles andere. Wenn Reiche also große Summen in ihre private Fliegerei stecken, dann ist dieses Geld weg, wird nicht für schädlicheres verwendet und setzt pro Euro deutlich unterdurchschnittlich wenig fossilen Brennstoff um.

    • @Axel Berger:

      Ein reicher Privatflieger hat drei Personen Personal für einen bis zwei Passagiere. Dazu kommt Hangar, Wartung und vieles andere.



      ----



      Der Trend geht zum outsourcing, sprich "Charter"!



      Eine DA42. 2 Mot, Propeller, bekommst Du ab 8 € Netto, 10 € Brutto, nass, pro Minute = ca. 480 - 600 € pro Flugstunde, wenn du die selbst fliegst!



      Ist eine Menge Geld, aber 2-3Std., in der Luft, für 3 Personen z.B. von München nach Hamburg, zeitunabhängig, ...



      Dafür kannst Du auf Linie spontan kaum fliegen & der Spritverbrauch gleicht sich fast!

      • @Sikasuu:

        Stimmt. Das sind aber nicht die Millionärsjets, über die hier so gewettert wird -- außer bei Frau Swift natürlich.

        • @Axel Berger:

          Das sind aber nicht die Millionärsjets, über die hier so gewettert wird..



          ----



          Ja Du hast recht, doch mich nervt, die mMn. unterschiedslose Gleichsetzung von GA & Privatjet! Soll der "Busch-Doktor denn mit dem Fahrrad kommen, der Notarzt, die Translation-Organe auf dem E-Bike, mit dem Hubi/der Linie, anstatt mit einem GA-Flieger? So sorry, das ist jetzt nicht fair! :-(



          Klar ist fliegen die energiefressende Art & Weise 100 Kg Nutzlast von A nach B zu bringen, darüber müssen wir reden, doch mit 2-3t Verpackung auf vier Rädern ist das auch nicht gerade "Umweltschützend"!



          Deswegen schlagen mir solche Beiträge & vor allen Dingen die Reaktionen darauf, immer wieder auf den Magen. :-)



          Und dann, vor allen Dingen, wenn dahinter viel UNWISSEN durchscheint, werde ich leicht "brummig"! :-)

  • Bitte mal den Riesenunterschied zwischen Privatjet und propellerbetrieben Privatflugzeug beachten, der ist wirklich eminent. Der kleine Privatjet hat letztendlich die Leistung eines Airbus und braucht sehr viel Kerosin und emittiert entsprechend, die abgebildeten Propellermaschinen sind meist dieselbetriebene Turboprops, die nicht mehr emittieren, als ein SUV oder eine Oberklasselimousine. Und davon fahren zehntausende täglich auf der Autobahn.



    Klar, auch ein privates Propellerflugzeug ist dekadent, aber das ist ein Porsche Cayenne auch. Und dann ist letztendlich egal, welches dieser beiden Fortbewegungsmittel für die Kurzstrecke innerhalb Deutschland verwendet wird.

  • Mal den kleinen Mogulen auf die Zehen treten und gleiches Recht einfordern könnte auch die Zahl unsinniger Statussymbole einschränken. Vom Geld für private Yachten und Jets der Erben könnte man auch z.B. öffentliche Schwimmbäder für alle für die Naherholung sanieren.

    • @Janix:

      Mal den kleinen Mogulen auf die Zehen treten und gleiches Recht einfordern könnte auch die Zahl unsinniger Statussymbole einschränken



      ----



      Versuche mal zw. denen "Die hinten Sitzen" (Luftfracht) & denen in der "1. Reihe vorne links" (Pilot) zu unterscheiden!



      Für die erstgenannten ist das auch oft ein Statussymbol, oft auch nur Spaß!



      Für die 2. genannten oft "Beruf", sehr oft auch "spannendes, wichtiges Hobby"!



      Klar kannst Du darüber streiten, ob fliegen notwendig ist, aber das trifft auch auf Malle-Urlauber, Alpin-Ski, SUV , Wohnmobil., Sportwagen fahren, uvam. zu!



      Ps. Selbst "Segler", die, wenn sie fliegen, keinen Tropfen Sprit brauchen, produzieren CO₂, beim Bau des Fliegers, beim Start, an der Winde oder Schlepp-Maschine!