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Olympische ÜberhöhungWitzige Show

Bei Olympia geht es neben Sport auch um lächerliche Rituale und natürlich um den Weltfrieden. Wie ernst das Schauspiel genommen wird, erstaunt.

Olympischer Hokuspokus: der griechische Sportfunktionär Spyros Kapralos (l.) übergibt dem Franzosen Tony Estanguet die Flamme

Dann turnt, lauft, schießt, reitet, schwimmt, tanzt, klettert und radelt mal schön. Nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele steht der Sport im Mittelpunkt des irrwitzigen Spektakels von Paris. Die großen Reden sind geschwungen, die Rituale zelebriert. Das olympische Feuer lodert in der Schale. Endlich geht es los. Schluss mit dem Zauber, der offensichtlich so lächerlich ist und doch so ernst genommen wird wie kaum ein anderes Event auf diesem Planeten.

Der ganze Vorlauf der Spiele mit den Reminiszenzen an das antike Olympia steht sinnbildlich dafür, wie man etwas ernst nehmen kann, was offensichtlich nicht ernst zu nehmen ist. Da wird an antiker Stätte in Olympia eine Flamme entzündet, die dann ein paar Tage später an antiker Stätte in Athen an die Gastgeber der Spiele über­geben wird. Man hat sich an diesen Unsinn gewöhnt. Der olympische Flammenzirkus findet dann auch noch in bemerkenswert dämlichen Verkleidungen statt.

Junge und nach den Maßstäben westlicher Ästhetik natürlich bestens aussehende Frauen verkleiden sich so, wie sich die Freunde der Antike zum Ende des 19. Jahrhunderts junge Frauen im alten Griechenland vorgestellt haben, und bilden die lebende Kulisse für diesen olympischen Fasching.

Bei der Übergabe des Feuers an den Chef der Pariser Spiele Tony Estanguet waren etliche Statistinnen gar als antike Säulen verkleidet.

Aber niemand lacht, wenn dieses Ritual alle zwei Jahre vor den Spielen zur Aufführung kommt. Allen Ernstes hat sich Estanguet, der drei Mal olympisches Gold im Kanuslalom gewonnen hat und durchaus als Mann von Verstand gilt, dann auch noch bei der „Hohepriesterin“ für das Entzünden des Feuers mittels eines Parabolspiegels in Olympia bedankt.

Fackel der Nazispiele

Es ist wirklich ein lachhaftes Schauspiel, das da aufgeführt wird. Die Rolle der Hohepriesterin hatte ja auch eine Schauspielerin übernommen. Aber es wird mit ernster Miene durchgezogen bis zum Entflammen des Feuers in der Gastgeberstadt. Dass es die Nazispiele 1936 waren, bei denen zum ersten Mal der Fackellauf, mit dem das Feuer zur Olympiastadt getragen wird, veranstaltet haben, stört dabei niemanden. Es geht schließlich um etwas.

Um Sport? Ja, irgendwie auch. Aber eigentlich geht es um mehr. Um den Weltfrieden. Für den stehen die Spiele. Und obwohl überall auf der Welt junge Menschen mit Waffen aufeinander losgelassen werden, muss niemand losprusten, wenn sich ein dröger Sportfunktionär wie Thomas Bach, der sich dank erfolgreicher Schmusereien mit Reichen, Mächtigen und Diktatoren in das Amt des Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees hochdienen konnte, am olympischen Dorf eine Friedensmauer einweiht und sich einen Schal umhängt, auf dem zu lesen ist: „Give Peace a Chance!“

„Olympic Truce“ wird dieser olympische Friedenswunsch genannt, nach dem die Waffen für die Zeit der Spiele ruhen sollen. Auch der Papst setzt sich dafür ein. Das kann dann wohl nicht lächerlich sein. Über den zu lachen wäre ja Blasphemie.

Und auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat natürlich nichts gegen Weltfrieden und verbreitet die olympischen Botschaften mit derart ernster Miene, als würde er wirklich daran glauben. Von der Kraft des Sports ist die Rede, die sein gespaltenes Land einen möge, und wenn dann auch noch der Weltfrieden dabei rausspringen sollte, wer könnte da schon etwas dagegen haben.

Auf der Friedensmauer im Olympischen Dorf von Saint-Denis haben der israelische Fußballer Niv Yehoshua und die US-amerikanisch-palästinensische Schwimmerin Valerie Tarazi kleine Botschaften mit ihrem Namen hinterlassen. Das vermeldet das IOC stolz und sieht sich in der Rolle als erfolgreicher Friedensstifter.

Derweil machen Bilder die Runde, auf denen zu sehen ist, mit welch irrwitzigem Polizeiaufgebot der Bus mit dem israelischen Olympiateam durch die Stadt eskortiert werden musste, um die Athleten vor antisemitischen Übergriffen zu schützen.

Thomas Bach und ein echter Russe

Auch der russische Schwimmer Jewgeni Somow ist zu der Friedensmauer gekommen, und Thomas Bach hat sich gefreut, dass er mit einem der wenigen Russen, die in Paris an den Start gehen werden, für ein Foto mit Friedensbotschaft posieren durfte. Ein echter Russe, der dem Frieden eine Chance geben möchte, Wahnsinn!

Somow ist der einzige Russe, der an den Schwimmwettbewerben teilnehmen wird. Als sogenannter neutraler Athlet darf er das. Weil der von den Russen begonnenen und von Belarus unterstützte Krieg gegen die Ukraine weiter tobt, dürfen keine nationalen Symbole der beiden Kriegstreiberländer bei Olympia zu sehen sein. Und nur Russen, die nachweisen können, dass sie den Krieg nicht unterstützen und keiner militärischen Organisation angehören, wurden eingeladen.

Ob das bei Somow der Fall ist, bleibt auch nach der Überprüfung durch die Sportverbände umstritten. Ukrainische Sportaktivisten weisen jedenfalls darauf hin, dass er zum Armeesportklub ZSKA Moskau gehört und damit eigentlich die Kriterien für die Teilnahme nicht erfüllt. Selbst innerhalb der olympischen Familie, wie es so schön heißt, ist es nicht ganz so einfach mit dem Frieden.

Große olympische Momente

Doch die große Friedensshow wird weitergehen – mal mit mal ohne Kostümshow. Gerade sind die nächsten Spiele vergeben worden. Die Winterspiele 2030 werden in den französischen Alpen stattfinden, wenn alle Verträge, die es dazu braucht, im Sinne des IOC unterschrieben sind. Im Sinne der Nation wird das schon passieren. Ob Diktatur oder Demokratie – für Propaganda oder Nationalmarketing bildet Olympia immer noch eine prächtige Kulisse.

Den Sportlerinnen und Sportlern bleibt dann oft nichts anderes übrig, als die Bilder zu liefern, mit denen Staaten für sich werben können. Sie sollen gefälligst große Momente herstellen. Das ist gar nicht mal so einfach.

Die letzten wirklich großen olympischen Momente waren vielleicht Usain Bolts Olympiaauftritte 2016 in Rio de Janeiro. Von den Pandemiespielen in Tokio 2021 oder Peking 2022 sind vor allem Tierquälerei im Modernen Fünfkampf und der Dopingfall einer 15-jährigen Eiskunstläuferin in Erinnerung geblieben. Und doch behauptet das IOC immer wieder aufs Neue nach jeden Spielen, dass es diesmal noch einmal besser war als je zuvor. Auch so ein peinliches Ritual, über das viel zu wenig gelacht wird.

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35 Kommentare

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  • Da grantelt und mieselsüchtet die German Angst aber ganz schön angesichts der feiernden Nachbarn, die ganz im Sinne ihrer wunderbaren "Je suis Charlie" - Mentalität noch eines draufsetzen.

    Tut das so weh? Oder war der Auftrag, einen Verriss zu schreiben, nachdem sich die internationalen Medien unisono vor Begeisterung überschlagen?

  • Egtl kann man dazu nur "CILVIL WAR" sagen. Der film bringts aufn punkt. den brutalität ist für viele immer noch die norm und somit der weltfriede weit weit weg.

    doch ebenso wie die pazifisten, ist der gedande gleichfalls von der realität entfernt.



    denn weltfriede benötigt nämlich erstmal viele dinge, die wir noch nicht haben.



    ganz offensichtliche dinge wie:

    olympia stand noch nie für weltfrieden.



    sondern eher für die ALTERNATIVE KONFLIKTLÖSUNG.

    Und es gibt einige alternativen ...



    wie manche mittlerweile vlt wissen ...

    Da für viele leute eine ganzheitliche kultur noch weit entfernt liegt und der drang zum populären sport oder gar unpopulären sport mehr an lebhaftigkeit bietet, denken wohl manche, dies und jenes wäre ausreichend. das das nicht so ganz ausreicht und wir ohne eine ganzheitliche vernunft nicht auskommen, das merken die leute leider erst jetzt.

    is ja auch nicht verwunderlich, wenn eben vieles wichtiger ist als die wahrheit und das nicht erst seit den alten griechen.

    der mensch hat sie nicht erfunden - wahrheit und moral. doch wir sind wohl die ersten, die so langsam begreifen, wie freiheit, die ganze wahrheit und unsere kompetenzen zusammenhängen.

  • Habe gerade gelesen dass das Eröffnungsvideo vom Netz genommen worden ist, das wäre doch mal eine Erwähnung und analyse wert?

  • "'Olympic Truce' wird dieser olympische Friedenswunsch genannt, nach dem die Waffen für die Zeit der Spiele ruhen sollen. Auch der Papst setzt sich dafür ein. Das kann dann wohl nicht lächerlich sein. Über den zu lachen wäre ja Blasphemie."



    Apropos Blasphemie:



    www.queer.de/detai...p?article_id=50390



    Frieden für die Welt, klaro. Aber deshalb noch lange nicht für alle. Die Waffen der Eiferer schweigen nie.

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Let The Children Play…



    www.youtube.com/watch?v=bmH0XTBYQxU

  • Jaja, wie lächerlich und tonnenschwer einem doch pathetische Symbolpolitik vorkommen kann, wenn es die der Anderen ist. Vielleicht stimmt das irgendwann mal nachdenklicher, bevor man im eigenen Lager irgendwelche lächerlichen Aktionen propagiert, die außer sich selbst furchtbar ernstzunehmender Symbolik nichts zu Entwicklung der Verhältnisse beizutragen hat...

    Aber mal ein wenig konstruktiver: Ja, diese Olympia-Rituale sind Teil des Versuchs, eine hochkonzentrierte Veranstaltung für beinharten Profisport zu einem Ereignis zu machen, das größer ist als der Sport und die Welt ein wenig näher zusammenrücken lässt. Da kann ruhig auch für jeden Geschmack etwas dabei sein. Ist das wirklich so eine furchtbare Idee, das man derart bräsig mit den größeren und kleineren Stilblüten ins Gericht gehen muss?

  • Witzig war es in London mit "James Bond" der Queen und Mr. Bean.

    Die Franzosen haben auch einen vorzüglichen Humor. Leider hat man davon bei der Eröffnung nichts mitbekommen.



    Und was haben die Minions mit Frankreich zu tun, außer dass der neue Film promotet werden sollte.

    Wo war Obelix. Gut es gab einen blauen Schlumpf. Kommt aus dem französischen Sprachraum wenn auch aus Belgien.

  • "Die Tradition des olympischen Feuers reicht bis in die griechische Antike zurück; das Feuer wurde zu Ehren der Göttin Hestia entzündet." (Wikipedia ). Der Satz: "Dass es die Nazispiele 1936 waren, bei denen zum ersten Mal der Fackellauf, mit dem das Feuer zur Olympiastadt getragen wird, veranstaltet haben, stört dabei niemanden." [sic] stimmt so nicht; das Andere hätte halt nicht so gut in die Nörgelei gepasst. Was kann das Feuer dafür, daß es vor rund hundert Jahren in Deutschland tausend Jahre lang ein Regime von Schwerverbrechern gab? Wenn wir alles, was irgendwann von irgendwem missbraucht worden ist, aussortieren würden hätten die entsprechenden Protagonisten heute noch Macht über unser Leben.

    Ein Musiktipp zum Thema: "Kelly Watch The Stars", Air 1998, gerne auch als Moog Cookbook und American Girls Remix. Vielleicht entspannt Sie das ein bissl.

  • Wie missmutig ist denn dieser Kommentar ? Die Eröffnungsfeier war einfach nur großartig ! Wir Deutschen würden so etwas bei unseren vielen Bedenkenträgern gar nicht auf die Reihe kriegen ! Man stelle sich nur einmal vor der charismatische Herr Steinmeier würde die Spiele eröffnen, der Weltstar Helene Fischer trällerte am Brandenburger Tor "Atemlos durch die Nacht ".



    Warum nicht einfach mal Freude zeigen, den Veranstaltern und vor allem den Sportlern aus aller Welt viel Glück wünschen und auf friedliche Spiele hoffen !

  • Diese Eröffnungsfeier war so großartig, bunt, atemberaubend wie es eben nur in Frankreich möglich ist. In unserem verknautschten missmutigen und übelnehmenden Land kann och mir so etwas selbst mit viel gutem Willen nicht vorstellen.

    • @Nordischbynature:

      Hart aber gerecht

  • War eine tolle Show...trotz Regen.



    Egal, was kartoffelige Miesmacher dazu sagen. Einfach sich nur zu mal freuen, scheint in Deutschland unmöglich geworden zu sein.

    • @Marinero:

      Dann freuen sie sich doch! Ach ne. Ist ja nur zu Mal in Deutschland unmöglich geworden.

    • @Marinero:

      Und dann noch so intelligent und witzig gemacht, voll mit Anspielung auf Geschichte, Kultur und Politik. Das mag der Deutsche nicht. Da muss es entweder ernst oder unterhaltsam sein.

    • @Marinero:

      Doch , aber doch nicht über sowas . Über die kleinen Dinge viel mehr .

  • Give IOC no chance.



    Wie bei anderen Feldern auch korrumpiert viel Geld auch viel.

    Eine Rückkehr zu Gentleman-Spielen wird es dabei auch nicht gehen, außer wir würden auf Gladiatorenspiele verzichten wollen.

  • Fast 9 Jahre nach den Terroranschlägen von Paris mit Attentaten an fünf verschiedene Orten mit 130 Ermordeten und über 600 Verletzten erfindet sich Frankreich neu - fast trotzig aber mit Leichtigkeit - mit einem betont antirassistischen Fest der Kreativen -- flankiert von der französischen Geschichte --- die sich selbst nicht immer ernst nimmt - aber mit dem berühmten Leitsatz der französischen Revolution.

    Muß man nicht mögen - und niemand hat irgendjemanden gezwungen nach Paris zu schauen.

    Das was wirklich schräg und erwähnenswert bei diesem Festspiel der trotzigen & beharrlich erfolgreichen Selbstfindung war: 45.000 Soldaten, Sicherheitskräfte und Polizisten - auch aus Berlin - waren nötig und tätig um Sicherheit zu produzieren - um das -- oder ein Fest stattfinden zu lassen.

    Frankreich ist dem restlichen Europa kulturell nicht nur 10 Schritte vorraus - und hat nicht nur die Bedrohung erkannt - sondern auch angenommen und hat darauf mit dem Spruch "Wir leben noch" überzeugend reagiert.

    Was man vom Nachbarland deren Leitspruch ""Angst - und besonders Verwirrung - essen Seele auf""-zu sein scheint -- leider nicht behaupten kann.

  • Allein der Auftritt von Aya Nakamura mit der Garde republicaine im Zusammenhang mit den rassistischen Angriffen auf sie im Vorfeld durch den RN und LePen haben den ganzen Aufwand gelohnt. Wie geil war das denn bitte schön? Und die olympische Flamme wird durch Perec und Riner entzündet. Ich habe LePen, Zemmour und Sellner ins Kissen beißen sehen vor Wut. Die ganze Veranstaltung war G-R-O-ß-A-R-T-I-G.

  • Guter Titel: Witzige Show - das könnte man auch die "Veranstaltungen" der letzten Generation nennen.

    • @Andere Meinung:

      Hätten Sie noch eine andere Meinung, eine näher am Thema des Artikels?

      Scheint wehzutun, wenn solche jungen Blagen auch noch eigentlich Recht haben.

    • @Andere Meinung:

      Boah, war das gewollt.

  • Muppets Grantelgreise hätten nicht gehässiger rummäkeln können, dafür aber lustiger.



    Zum Lachen ist der Ernst, mit der das Spektakel bemosert wird.



    Genauso könnte man Theateraufführungen als irrationale Kostümspektakel schmähen. Und das mit der Nazifackel ist ausgelutscht wie über Autobahnen zu nölen, weil NS belastet.



    Ich fand dass im Spektakel viel Progressives war, Mutig von den Niederländern und Esten, sich nicht wie die USA an Snobs der Zwanziger zu orientieren, sondern das deren Outfits eindeutige Reminszenz an Unterschichtskluft der 90er und somit den Fernsehfan waren, der mit seinen Gebühren und Junkfood-Konsum die Spiele finanziert.



    Auch ein eindeutiges Statement für sauberen Sport waren die betont gigantischen Genitalklappen der Österreicher um Doping- und Geschlechtskontrolleuren die Arbeit zu erleichtern. Respekt!



    Spaß beiseite, die Mongolen haben eindeutig die Goldmedaille für Eleganz verdient und um Les Dernières Nouvelles d'Alsace zu zitieren: Die Zeremonie feierte Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und vor allem die Vielfalt eines Landes, das sein Erbe annimmt und sich in die Zukunft wagt, indem es seine Kulturen ohne Komplexe und mit Kühnheit vereint.

  • Man kann es sich einfach machen und alles auf das römische Motto des Machterhalts reduzieren: Das Prinzip "Panem et circenses" funktioniert noch immer. Auch ist die politische Entwicklung der Zeit, aus der Juvenals Satire der Brot und Spiele stammt, mit der heutigen vergleichbar…

  • Panem et circensis. Und das Problem der Zeit ist nicht der Mangel an circensis.

  • Das Klassentreffen der Doper. Spitzensport ist so überflüssig wie ein Loch im Kopf. Das Geld könnte der Breitensport gut gebrauchen.

  • +1



    Ich gelobe feierlich bei jeder Gelegenheit über Olympia zu lachen.

  • Gibt es wirkliche viele Menschen, die sich für dieses Spektakel interessieren?

    Warum muss darum so ein Wirbel veranstaltet werden?



    Es gibt zur Zeit wirklich wichtigeres.

    • @D. MEIN:

      Ja, ich interessiere mich für Olympia und den Sport. Und ich schaue so viel ich kann. Und es gint wenig Wichtigeres für mich. Warum: weil es Spass macht ! Und ich es kann ! Grüße

    • @D. MEIN:

      Es soll tatsächlich Menschen geben, die sich für Sport interessieren. Und scheinbar nicht wenige. Warum muss man immer alles mies machen?



      Sobald irgendwelche Menschen Spaß haben, kommen andere um die Ecke und äußern ihr Unverständnis darüber. So richtig schön deutsch

    • @D. MEIN:

      "die sich für dieses Spektakel interessieren?"

      Für die Spiele nicht wirklich. Die Eröffnungsveranstaltung war grandios!

      "Warum muss darum so ein Wirbel veranstaltet werden?"

      Das müssen Sie den Verfasser des Textes fragen. Ich verstehe auch nicht warum er "so einen Wirbel " macht.

    • @D. MEIN:

      Warum? Vielleicht weil dieses "Spektakel" das größte Ziel sämtlicher Sportler der Welt ist und sie ihr ganzes Sportlerleben nur dafür kämpfen und großartiges leisten?

      Was könnte dieser Tage wichtiger sein als ein friedliches Zusammentreffen aller Nationen ... ?!

      • @EDL:

        "Das größte Ziel sämtlicher Sportler der Welt ...und sie ihr ganzes Sportlerleben nur dafür kämpfen und großartiges leisten?"

        Geht's vielleicht ein, zwei Nummern kleiner? Ist ein mit Übergewicht kämpfender Läufer kein Sportler?



        Mein größtes sportliches Ziel ist es gesund alt zu werden. Mit dem Milliardenbusiness Olympia habe ich sehr wenig zu tun. Die Sportler*innen bilden den bunten und geschäftsfördernden Rahmen. Selbst die vielbeschworene Völkerverständigung umfasst noch nicht einmal die gesamte olympische Bubble. Von außerhalb ganz zu Schweigen.

    • @D. MEIN:

      Es ist natürlich schwierig weltweit Einschaltquoten zu ermitteln, nicht alle Länder verfügen über Messverfahren diesbezüglich oder machen sich die Mühe von Umfragen etc - aber im Schnitt schaut über die Hälfte der Menschheit irgendwann mal bei Olympia rein... - weil sie ihre Nischensportart einmal groß erleben wollen, weil Gold 🥇 auch mal an Exoten geht - das gibt es so im Fußball bspw nicht, da weiß jeder vorher am Ende wirds eine europäische oder südamerikanische Nation...🤷‍♂️



      Hab über Sotchi mal ne kritische Doku gesehen da hieß es das die Spiele weltweit empfangbar waren - 300 TV Anstalten sendeten 88.000 Stunden darüber - das entspricht über 10 Jahre Sendematerial - und das waren "nur" Winterspiele...



      Brot und Spiele hat schon immer funktioniert - auch bei mir, mea culpa, bei gewissen Sportarten weiß ich auch immer zumindest wann die Finals sind und schau rein - die nächsten drei Tage wird bspw in der Südsee auf Tahiti Gold ausgesurft 🏄, da bin ich auf jeden Fall dabei

  • Hier wird auf das falsche Pferd eingedroschen. Die Kostümshow...ach ja, ist albern, aber harmlos. Der Olympische Frieden? Sollte härter durchgesetzt werden. Wenn sich ein Land in einem aktivem Angriffskrieg befindet, darf es nicht teilnehmen. Auch nicht ohne Flagge. Strafe muss wehtun, auch den Sportlern, die das Land mit ihren Fähigkeiten unterstützen.

    Was in den letzten Dekaden bei Olympia falsch läuft ist vor allem der Apparat dahinter. All die Regeln, die das IOC freien Staaten auferlegen kann. Die Sonderbehandlung, die es einfordert. Die Bauwerke, die sinnlos aus Steuergeldern errichtet werden müssen. Und am Ende bleibt eine kaputte und arme Stadt zurück, während die Funktionärsbanditen zu ihrem nächsten Opfer reiten. Von dem ganzen Doping, den Skandalen, der Bestechung, etc. ganz zu schweigen.



    Es sollten mehr Länder rigoros ablehnen, die Spiele bei sich auszutragen, solange diese Mißstände nicht behoben sind. Mir ist Olympia inzwischen so egal wie WM oder Weinfest in Oberammergau. Ich fühle mich beschmutzt, wenn ich nur wenige Minuten davon sehe. Die heutigen Spiele sind in ihrer Art noch schlimmer als die 1936. Weniger offensichtliche Nazis, mehr Korruption.

    • @Hefra1957:

      Nicht nur das Großereignis mit Kostümshow, sondern alle diese Großereignisse werden von den Funktionärszirkeln zur Geldscheffelei benutzt (UEFA, FIFA. Olymp. Kommitee ….) . Veranstaltungsländer werden erpresst, Bürger zahlen drauf (in Ländern mit großem Armutsgefälle besonders) Bach und Co kassieren (und erzeugen mit ihren salbungvollen Worten Würgereize) …



      Die Shows sind spektakulär, die Verlogenheit ist schmerzlich von den Haarwurzeln bis in die Zehenspitzen.



      Da schenken sich Kapitalisten und Pseydo-Kommunisten nichts.



      Viele Bürger haben ja schon ihre Zustimmung zu Bewerbung und Ausgestaltung verweigert.



      Und irgendwann werden sowieso nur noch autokratische Staaten übernehmen und missbrauchen.