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FC Bayern holt die MeisterschaftDortmund unter Schock

In letzter Minute überholt Bayern München die Borussen und ist wieder deutscher Meister. Laut Medienberichten trennt man sich von Vorständen Kahn und Salihamidzic.

Punktgleich mit Bayern, aber trotzdem verloren: Borussia Dortmund Foto: Leon Kuegeler

Berlin dpa | Der FC Bayern München hat Borussia Dortmund die deutsche Fußball-Meisterschaft in einem dramatischen Bundesligafinale entrissen. Die Münchner gewannen am Samstag mit 2:1 (1:0) beim 1. FC Köln und profitierten vom 2:2 (0:2) des BVB gegen den FSV Mainz 05. Die Bayern feiern ihre elfte Meisterschaft in Serie. Als zweiter Absteiger neben Hertha BSC steht der FC Schalke 04 nach dem 2:4 (1:2) bei Pokalfinalist RB Leipzig fest. Der VfB Stuttgart muss nach einem 1:1 (0:0) gegen die TSG 1899 Hoffenheim in die Relegation.

In der Champions League der kommenden Saison startet neben den Bayern, Dortmund und Leipzig der 1. FC Union Berlin, der mit 1:0 (1:0) gegen Werder Bremen gewann und den SC Freiburg auf Distanz hielt, der bei Eintracht Frankfurt mit 1:2 (1:0) verlor. Die Breisgauer sind für die Europa League qualifiziert, die Eintracht kann als Tabellensiebter noch auf die Playoffs der Conference League hoffen.

Sechster blieb Bayer Leverkusen trotz des 0:3 (0:2) beim geretteten VfL Bochum. Der VfL Wolfsburg verpasste durch das 1:2 (1:0) gegen die Hertha den Einzug in den Europapokal. Die Klasse gehalten hat am Samstag auch der FC Augsburg trotz eines 0:2 (0:2) bei Borussia Mönchengladbach.

Die Bayern gingen durch Kingsley Coman (8.) in Führung und setzten den BVB damit früh unter Druck. Dortmund kassierte wenig später das 0:1 durch Andreas Hanche-Olsen (15.) – plötzlich hatte sich die Ausgangsposition der Meisteranwärter komplett gedreht. Ein Elfmeter nach einem Foul von Dominik Kohr an Raphaël Guerreiro hätte Dortmund in die Partie zurückbringen können, doch Sébastien Haller scheiterte an Torwart Finn Dahmen (19.).

Guerreiro ließ BVB-Fans wieder hoffen

Karim Onisiwo (24.) machte es dem BVB mit seinem Treffer noch schwerer. Die Bayern verwalteten in dieser Phase ihr Spiel. Leroy Sané sorgte vermeintlich kurz vor der Halbzeitpause für eine Zwei-Tore-Führung, der Treffer zählte aber wegen eines vorausgegangenen Handspiels des Nationalspielers nicht (45.).

In der zweiten Halbzeit ließ Raphaël Guerreiro (69.) die Dortmunder Fans mit dem Anschlusstor wieder hoffen. In Köln verwandelte Dejan Ljubicic (81.) einen von Serge Gnabry verursachten Handelfmeter – jetzt war Dortmund wieder vorn. Doch Jamal Musiala (89.) brachte die Bayern wieder in Führung und machte München zum Meister. Daran änderte auch das BVB-Tor von Niklas Süle (90.+6) nichts mehr.

Schalke kassierte bereits in der zehnten Minute das 0:1 durch Konrad Laimer. Christopher Nkunku (19.) legte für Leipzig nach, ehe Marcin Kaminski (28.) den Anschlusstreffer erzielte. Ein Eigentor von Willi Orban (49.) brachte die Schalker endgültig zurück in die Partie – aber nur, bis Yussuf Poulsen (82.) für RB traf. Erneut Nkunku (90.+4) entschied die Partie endgültig. Stuttgart geriet durch das Gegentor durch Ihlas Bebou (75.) in Rückstand, Tiago Tomás (80.) glich nur noch aus.

Freiburg jubelte nach dem Treffer von Vincenzo Grifo (45.) zum 1:0 in Frankfurt, die Eintracht kam aber durch Randal Kolo Muani (83.) und Éric Dina Ebimbe (90.+2) zurück. Union konnte im Parallelspiel um die Königsklasse ohnehin durch Rani Khedira (81.) nachziehen.

Leverkusen musste früh ohne Amine Adli auskommen, der nach einer Tätlichkeit in der achten Minute die Rote Karte sah. Für Bochum erzielte Philipp Förster (19.) die Führung, Takuma Asano (34.) und Kevin Stöger (86.) legten nach.

In Wolfsburg traf Jakub Kaminski (2.) früh für den VfL. Für die Berliner erzielte Ibrahim Maza (55.) sein erstes Bundesliga-Tor zum Ausgleich, ehe Marco Richter (68.) den Absteiger sogar in Führung brachte.

Luca Netz (4.) brachte Mönchengladbach in Führung, zudem traf Jonas Hofmann (40.) für die Borussia. Augsburgs Robert Gumny sah kurz vor der Pause wegen einer Notbremse die Rote Karte (45.+2).

Der FC Bayern München trennt sich laut „Kicker“ und „Bild“ von Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic. Nachfolger von Kahn wird demnach der bisherige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen.

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16 Kommentare

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  • Wenn Dortmund es in DIESER Saison nicht schafft, Meister zu werden, dann weiß ich auch nicht mehr. Die haben sich ja wirklich alle Mühe gegeben, ihre Großchancen mit aller Kraft wegzuschmeißen. Rätselhaft.

  • Bayern hat ein Spiel gewonnen, Dortmund hat die Meisterschaft selbst verspielt. So einfach ist Fußball und die Regeln.

    • @uffbasse:

      Schade, kein Déjà-vu.



      /



      taz.de/Dortmund-und-Bayern/!5096291/



      /



      Wie sagte der orakelnde BVB-Trainer sinngemäß? Gestern ein Tor entfernt vom Titel, ab jetzt wieder (mindestens) 34 Spieltage.

  • Es ist doch immer wieder schön wenn eine Mannschaft aus dem Ruhrpott die sicher geglaubte Meisterschaft an die Bayern verliert !!! Söder hat schon vor Wochen gesagt das der BVB zu dumm ist um Meister zu werden.

    • @Günter Witte:

      Und, wie wir wissen: Das Medium aus Mittelfranken hat immer recht.

  • Ät-zend.

  • Ich fiebere ja nur mit meinem Zweitligaverein... der Rest: Statistik, aber diesmal war es wenigstens spannend und nicht schon Spieltage vorab geklärt. Auch über die kleinen Dinge soll man sich freuen.

  • Dortmund hat echt die Chance aus der Hand gegeben...



    Naja, auf weitere zehn Jahre langweilige Tabellenführung! Weil Bayern wird daraus lernen, dank unendlichen Vermögens.

    • @Troll Eulenspiegel:

      Wie der Herr Ministerpräsident Söder vor Wochen etwas derb, aber nicht unzutreffend bemerkte zeigt die Borussia ein fulminantes Entwichlungspotential in Punkto Abschlusstärke.



      Hans-Joachim Watzke zeigt der von ihm seinerzeit "in spätestens fünf Wochen" angekündigten Antwort wirklich Format, ist sie doch versöhnlich und bestätigt die Ansicht des MP Söder, zumindest in Teilen.

  • Und wer ist wieder Meister..

    BOOAAHH..

    BLEIBT DAS WEITER LANGWEILIG..!!!

    • @Wunderwelt:

      Mal ganz provokativ: Dann sollten die anderen vielleicht auch mal Tore schießen. Ich hab gehört, dass die mit ebenso vielen Leuten auf dem rasen stehen. Die Langweiligkeit der Liga geht nicht von den Bayern aus, sondern davon dass die anderen Vereine sich bei Spielen gegen Bayern inzwischen kurz nach Anpfiff auf den Rücken werfen und um Gnade winseln. Es gab mal eine Zeit (mein Vater erzählte mir davon) da waren alle Vereine total geil drauf, gegen die Bayern zu spielen. Die Fahrt nach München war für die das Highlight der Saison. Heute herrscht mehr so die "schaun wir mal wie hoch wir verlieren"-Mentalität vor. Und damit hat man keine Meisterschale verdient.

  • Respekt vor den Kölnern.

    • @0 Substanz:

      ...weil die die Bayern haben gewinnen lassen?

      • @guzman:

        Genauuuuu!

  • Scheisse!

    • @Volker Scheunert:

      Genau: Scheibenkleister, Vizemeister.