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Endemisch vielleicht ja, aber doch wohl weiterhin gefährlicher als z.B eine Grippe, oder? Gerade mit den bisher unheilbaren schweren Langzeitfolgen auch leichter Erkrankungen.
Eigentlich sollte man froh sein, dass es gegen ein gefährliches Virus so eine einfache Risikoreduzierung gibt.
Was mir bei alledem fehlt, ist doch der Frage nachzugehen, was haben wir aus drei Jahren Corona Pandemie wirklich gelernt?
Die nächste Seuche kommt bestimmt und wahrscheinlich viel früher, als wir alle denken.
Und ob sie so glimpflich ablaufen wird wie die Corona Pandemie ist sehr fraglich.
Aus der Massentierhaltung sind schon wieder Viren auf dem Weg Menschen affin zu werden.
Es ist nur eine Frage der Zeit, und deshalb wäre es wichtig gesamtgesellschaftlich zu schauen, was bei der nächsten Pandemie zu tun sei.
Wenn ich allein das Schulwesen betrachte, so scheinen außer vielen Verlautbarungen, keine wesentlichen Veränderungen bezüglich Digitalisierung zu erfolgen. Die Klasse, in der mein Sohn geht, konnte sich darüber freuen, aufgrund der Initiative einer einzelnen Lehrerin Kontakt miteinander zu halten. Was für die Kinder sehr heilsam war. Auf Gesamtschule dieser Ebene hat sich da noch nicht viel getan. Auch wenn es scheinbar niemanden mehr interessiert, ich hätte gerne gewusst, woher das Virus gekommen ist. Aber das werden wir wohl nie erfahren. Gerne hätte ich auch gewusst, mit welchen gefährlichen Viren in den Laboren weiterhin experimentiert wird und ob nicht auch hier Impfstoffe vor entwickelt werden sollten, bevor man anfängt, in den Laboren mit den Viren zu experimentieren.
Neben vielen Behauptungen nach herein, was alles falsch gelaufen ist, fehlt mir von politischer Seite her der Wille, grundlegende Veränderungen im Gesundheitssystem und in dem Management von Pandemien zu initiieren.
"Deutschland stand mit der Maskenpflicht längst allein da in Europa – Gruppendynamik also auch auf Staatenebene: Wie will man den Unterschied der eigenen Bevölkerung auf Dauer verkaufen, zumal wenn die Gefahr gelegentlicher Ansteckung inzwischen weithin als neue Normalität akzeptiert wird
Die ist antürlich nicht die "neue Normalität". Den Begriff hab ich schon während der schweren Corona-Wellen für ein unsinniges Sprachkonstrukt gehalten. Die Maskenpflicht war eine wichtige, temporäre Schutzmaßnahme während einer extremen Ausnahmesituation.
Jetzt ist diese extreme Ausnahmesituation vorbei. Die Idee, alle Länder um uns herum machen alles falsch ist beleibe kein Corona Thema und im übrigen urdeutsch.
Es steht jedem frei die Maske dort zu tragen, wo man es für angebracht hält. Und viele Meschen können damit sehr gut umgehen.
Ich verstehe den Gedankengang derer die eine Maskenpflicht in den Öffis fordern
nicht so ganz. Zum einen besteht ja noch der selbst Schutz über die FFP2 Maske, oder ist dieser nicht ausreichend gegeben? Dann wäre aber das tragen für alle ebenfalls nicht wirklich Zielführend, da es dann trotzdem nur eine Frage der Zeit ist bis man sich auch mit dem Virus infiziert.
Zum anderen nehmen diese Menschen wohl überhaupt gar nicht mehr am Sozialen & Kulturellenleben teil, da egal wo, ja mehrheitlich keine Masken mehr getragen wird. Das darf natürlich jeder für sich entscheiden, aber ein Leben mit Freizeitlichen Aktivitäten ausserhalb der eigenen Vier Wende, wird somit ja quasi unmöglich, für mich wäre das nichts.
Und weiter finde ich die «Solidarische-Keule» die dabei häufig geschwungen wird etwas naja unfair. Wieso kann sich der kleinere Anteil der Bevölkerung nicht Solidarisch mit der Mehrheit zeigen? Die Masken produzieren Unmengen an Müll. Wer kein Vertrauen in den Eigenschutz über die FFP2 Maske hat, steigt vielleicht besser aufs Fahrrad oder muss sich für die wenigen Fahrten (da ja geringe Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen oder seltenes auswärts essen gehen) ein Taxi leisten.
Die Forderung nach einer Generellen Maskenpflicht in allen öffentlichen Räumen wie wir einmal hatten kann ich ja von der Sinnhaftigkeit noch verstehen, aber da diese bereits überall gefallen ist nun noch auf diesen letzten Strohhalm in den Öffis zu bestehen macht für mich einfach keinen Sinn.
Egal, was passiert, es gibt immer eine/n die/der einen Haken an der Sache findet. Dadurch haben quasi alle Artikel immer einen negativen Touch.
Und sich dann wundern, dass ein Verdruss entsteht?
"sind die, die auf mehr Schutz angewiesen sind [....] auf sich gestellt."
Ja, es gibt nicht den Nanny Staat, der morgens bis abends, geburt bis tod, alle Individueen in Wattebäuschen packt. Selbst ist die Frau/Mann.
Liebe Frau Diekhoff, jetzt mal ehrlich: Hat es Sie vor Corona auch während der heftigsten Grippezeiten je gekümmert ob da wohl eine Person mit einem geschwächten Immunsystem neben Ihnen im Zug sitzt?
Zum Beispiel wegen einer HIV-Erkrankung, einer Chemotherapie, einem biblisch hohen Alter o.ä.?
Nein, Sie hätten sehr verwundert geschaut wenn diese Person eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen hätte…und sich lieber von dieser Person entfernt, vor allem wenn diese Sie aufgefordert hätte doch auch so eine Maske zu tragen…
@Saile "Hat es Sie vor Corona auch während der heftigsten Grippezeiten je gekümmert ..."
Es gibt offensichtlich Leute, die ewas gelernt haben die letzten drei Jahre.
Gut so. Virus ist endemisch und damit Teil des allgemeinen Lebensrisiko. Grundsätzlich ist das freiwillige Tragen von Atemwegserkrankten ,wie in weiten Teilen Asiens üblich, begrüßenswert.
Wer klug ist, nutzt die Maske in überfüllten Räumen weiterhin.
Es besteht zwar keine Maskenpflicht mehr aber es besteht damit aber auch kein Maskenverbot. Wer immer sich mit einer Maske vor einer Ansteckung mit Corona schützen möchte, der darf es weiterhin tun - auch das hilft jedem der eine Maske trägt schon sehr viel. Sicher, es wäre zur weiteren Eindämmung der zwar mittlerweile deutlich abnehmenden Gefährdung sich anzustecken effizienter wenn dies alle in den Öffis täten aber für sich kann man ja sein möglichstes dazu beitragen.
@Pia Mansfeld Oft war in den vergangenen Jahren auch die Rede davon, die Schwere einer Corona Erkrankung, ihr Verlauf, hänge von der Virenlast, also der schieren Anzahl von Erregern ab.
Weswegen (Vorsicht, Privathypothese!) es m.E. auch sogar in überfüllten Räumen schon sinnvoll sein kann, Masken wenigstens zeitweise zu tragen.
Es herrscht auch ein ziemlich großer sozialer Druck, keine Maske zu tragen. D.h., wer es dennoch tut, um andere zu schützen, muss für diese doch eigentlich ganz kleine Freiheit schon ganz schön gegen den Strom schwimmen.
Und setzt sich, im Lichte der geltenden Corona-Regeln, zudem dem Verdacht aus, erkrankt zu sein und "hier" eigentlich nichts zu suchen zu haben.
》Nur wäre das Schicksal bei Corona eben weiterhin mit einfachen Kniffen auszutricksen《 dass dies so unzumutbar sein soll, wird noch absurder, wenn wan sich vergegenwärtigt, was für ein irrer Aufwand ansonsten betrieben wird, um in einer Gesellschaft, die den Grad ihrer Zivilisiertheit vornehmlich am Anschein von Reinlichkeit zu messen scheint, nicht aufzufallen.
Obwohl wan so als Duftwolke eigentlich sensationell unterwegs ist.
Aber das hält ja eine ganze Industrie aufrecht und ist damit im Unterschied zur Maske äußerst FDP-kompatibel.
Eine Abteilungsleiterin bekommt 20 Prozent weniger Gehalt als ihr direkter Kollege im gleichen Betrieb. Jetzt wehrt sie sich vor Gericht.
Ende der Maskenpflicht im ÖPNV: Ins Private abgeschoben
Die Maskenpflicht in den Öffis ist Vergangenheit. Das ist bedauerlich: Masken können Infektionen mit schweren Folgen verhindern.
Im ÖPNV gibt es zum Glück kein Maskenverbot; jede:r sollte also freiwillig weiter Maske tragen Foto: Robert Michael/dpa
Hurra, Schluss mit dem Maskennerv beim Bahnfahren! Wer es jetzt noch schafft, den Besuch von medizinischen Einrichtungen zu umgehen, diesen letzten Bastionen der Maskenpflicht, der kann ab jetzt ziemlich leicht so tun, als wäre alles wieder gut. Nun, die Sehnsucht nach einer Welt ohne Corona ist sicher allen Menschen gemein.
Der Weg zum gemeinsamen Ziel war das Problem, und der wurde nun von denen bestimmt, denen die Geduld ausging und die kein Interesse mehr an einer solidarischen Vorgehensweise haben; die FDP tat sich hier besonders hervor. Das ist sowohl politisch als auch gruppendynamisch alles im wenig überraschenden Bereich. Trotzdem ärgerlich, gerade weil die Solidarität nur wenig kosten würde.
Nun aber ist, für viele wunschgemäß, eine neue Ära erreicht: Corona wird endgültig ins Private abgeschoben, in die individuelle Verantwortung. Dorthin, wo Krankheiten gemeinhin ihren Platz haben. Wo es dann eben Pech ist, wenn es einen erwischt und vielleicht länger und schwerer krank macht als nur eine Woche. Das soll dann wohl als Schicksalsschlag gelten, ähnlich einer Krebserkrankung und der dazugehörigen Frage „Warum gerade ich?“.
Nur wäre das Schicksal bei Corona eben weiterhin mit einfachen Kniffen auszutricksen. Aber das Maskentragen in einem überfüllten Zugwaggon (oder Luftfilter in Klassenzimmern, aber das ist ein anderes Thema) ist nun also offiziell zu viel an gemeinsamen Regeln einer solidarisch handelnden Gesellschaft.
Deutschland stand mit der Maskenpflicht längst allein da in Europa – Gruppendynamik also auch auf Staatenebene: Wie will man den Unterschied der eigenen Bevölkerung auf Dauer verkaufen, zumal wenn die Gefahr gelegentlicher Ansteckung inzwischen weithin als neue Normalität akzeptiert wird? Es war anscheinend nicht zu verhindern – und jetzt sind die, die auf mehr Schutz angewiesen sind als andere, und solche, die sich wegen Langzeitfolgen Sorgen machen, auf sich gestellt.
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Schwerpunkt Coronavirus
Kommentar von
Anne Diekhoff
Nordeuropa-Korrespondentin
Seit 2022 bei der taz. Zuerst Themenchefin in Berlin, derzeit Korrespondentin mit Sitz ziemlich weit oben in Schweden. Frühere Redaktionen: Neue Osnabrücker Zeitung, Funke Zentralredaktion und watson. Früherer Job im Norden: Sommer 1993, Trolle verkaufen am Fjord. Skandinavistin M.A.
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