taz-Podcast „Weißabgleich“: Wenn Polizei und Medien versagen

Eine Jugendliche wird verprügelt, angeblich, weil sie keine Maske trug. Sie selbst stellt klar: Das war Rassismus. Sind Polizei und Medien blind?

Foto: imago

BERLIN taz | Eine 17-Jährige wird an einer Berliner Tramhaltestelle von sechs Erwachsenen angegriffen. Sie verprügeln sie so stark, dass sie mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden muss. Die Polizei vermeldet, es habe einen „Streit über eine fehlende Mund-Nase-Bedeckung“ gegeben. Medien machen aus der Jugendlichen eine „Maskenverweigerin“.

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Kurz darauf meldet sich die junge Frau selbst mit einem Video aus dem Krankenhaus. Sie schildert, wie sie den Angriff erlebt hat: Die Erwachsenen hätten sie rassisitisch beleidigt, geschubst und geschlagen. Sie hätte sehr wohl eine Maske getragen, die Erwachsenen aber nicht. Es hätten viele Menschen drumherum gestanden, aber niemand sei eingeschritten. Der Angriff, sagt sie, sei rassistisch motiviert gewesen.

Sie belegt ihre Erzählung mit einigen Videoschnipseln, die sie während des Angriffs aufnehmen konnte. Das Video geht viral, mehr als zwei Millionen Menschen haben es bisher gesehen. Mittlerweile ist es gelöscht, aber in den sozialen Medien schimpften viele über die unsensible Polizei, über die Medien, die die Meldung einfach übernommen haben, ohne sie zu überprüfen und über den Angriff an sich. Die Polizei korrigiert daraufhin ihre Pressemitteilung, viele Medien rudern zurück.

Was ist da schief gelaufen? Darüber diskutieren die taz-Redakteurinnen Lin Hierse und Jasmin Kalarickal in einer neuen Folge „Weißabgleich“. Als Journalistinnen, aber auch als Betroffene von Rassismus sprechen sie darüber, was das Video in ihnen ausgelöst hat – und welche Verantwortung Medien hier tragen.

Weißabgleich“ Der taz-Podcast über den nicht-weißen Blick auf Politik und Alltag immer monatlich auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.

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