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Demonstranten ziehen mit Transparenten durch die Straßen
Demonstration gegen die Inanspruchnahme des Örtchens Lützerath für den Tagebau Garzweiler Foto: Paul Zinken/dpa

RWE darf den letzten Landwirt in Lützerath abbaggern. Umweltministerin Lemke will „natürlichen Klimaschutz“. Wir stecken in einer Dürre.

Berlin taz | Jetzt ist das lange erwartete Gerichtsurteil zum Ort Lützerath da, den der Energiekonzern RWE gegen den Widerstand des letzten Bewohners in einen Tagebau umwandeln will: Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat entschieden, dass RWE schalten und walten darf – auch auf dem Hof von Eckardt Heukamp, der nicht verkaufen und umsiedeln will. Der Landwirt will sich widersetzen und trotzdem bleiben, genau wie Klimaaktivist:innen, die schon 2020 ein Camp in der Nachbarschaft aufgebaut haben.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) will mit vier Milliarden Euro Natur in Deutschland sanieren. Moore, Wälder, Auen, Seegraswiesen und Parks sollen wieder genesen und möglichst viel Kohlenstoff speichern. Wen Lemke dafür aber noch gewinnen muss: die Be­sit­ze­r:in­nen der Flächen, also zum Beispiel Landwirt:innen. Daran sind ähnliche Programme in der Vergangenheit schon gescheitert.

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Im März gab es in Deutschland viele schöne Sonnentage – außergewöhnlich viele. Die Kehrseite der Medaille: Wir befinden uns in einer ziemlichen Dürre. Zu warm war es dem allgemeinen Trend der Erderhitzung entsprechend auch.

Darauf hat der britische Wetterdienst mit einer skurrilen Ankündigung reagiert: Damit amtlich von einer Hitzewelle die Rede ist, muss das Thermometer jetzt noch stärker ausschlagen als bisher. Allerdings sind Menschen ja nicht wechselwarm. Jetzt schon ist Hitze das mit Abstand tödlichste Extremwetter in Europa.

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