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AKK will öffentliche VereidigungEine Feier für Soldaten

Annegret Kramp-Karrenbauer möchte den Soldaten mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen. Ihr Wunsch kommt nicht überall gut an.

Besucht hier zum ersten Mal eine Truppe: Annegret Kramp-Karrenbauer Foto: dpa

Berlin taz | Molotowcocktails und Steine schwirren durch die Luft, Polizisten und Demonstranten liefern sich Kämpfe auf offener Straße. Es ist der 6. Mai 1980. Das kleinste Bundesland, Bremen, befindet sich im Ausnahmezustand. Eigentlich sollte das Jubiläum des westdeutschen Beitritts zur Nato gefeiert werden, 1.200 Soldaten sollten dabei im Weserstadion an einem Feierlichen Gelöbnis teilnehmen und sich öffentlich vereidigen lassen.

Genau wegen dieses Plans endete der Tag damals im Aufruhr: Aktivisten riefen zum Protest auf, Teile der Bremer SPD und Jungsozialisten stellten sich gegen die Feier, die ihr eigener Bürgermeister – ein SPDler – veranstalten ließ. Demonstranten versperrten den Weg ins Stadion, Bundespräsident Karl Carstens und Bundesverteidigungsminister Hans Apel mussten aus Sicherheitsgründen per Hubschrauber eingeflogen werden.

Bezeichnend bleibt der Versprecher einer Radiomoderatorin am Folgetag, die in einer Meldung über die Ausschreitungen die Vereidigungszeremonie als „Verteidigung von 1.200 Bundeswehrrekruten“ bezeichnete. Für einen Untersuchungsausschuss im Bundestag war die Konsequenz aus dem Chaos in seinem Abschlussbericht klar: „Parteien, Verbände und Kirchen sollten die Notwendigkeit von Landesverteidigung und Bundeswehr stärker verdeutlichen und sich an entsprechenden Veranstaltungen beteiligen.“

Eine Schlussfolgerung, die heute wohl vor allem im Verteidigungsministerium wieder Anklang findet. Noch in ihrer Antrittsrede ließ die neue Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) durchblicken, dass sie die Bundeswehr wieder stärker ins Licht der Öffentlichkeit rücken möchte. Schließlich gehöre die Bundeswehr „erkennbar und sichtbar in die Mitte unserer Städte“, so Kramp-Karrenbauer damals.

Zeichen zur Geburtsstunde der Bundeswehr

Im Herbst will sie dafür ein Zeichen setzen: Vor dem Reichstag und auch in sämtlichen Bundesländern sollen die Soldatinnen und Soldaten bei einem feierlichen Gelöbnis den Schwur auf ihre Pflichten leisten. In einem Brief habe sie die Regierungschefs darum gebeten, am 12. November die öffentliche Vereidigung durchzuführen. Der 12. November 1955 gilt als Geburtsstunde der Bundeswehr.

Die Länder reagieren weitgehend positiv auf den Vorstoß der Verteidigungsministerin, vor allem christdemokratisch geführte Länder zeigen Sympathien. Und auch die SPD scheint Gefallen an der Idee gefunden zu haben. Aus Mecklenburg-Vorpommern hieß es, Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sei offen für den Vorschlag.

Derweil übt das linksgeführte Thüringen Kritik. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) wünscht sich von der Verteidigungsministerin eher eine ehrliche Bestandsaufnahme zum Stand der Bundeswehr, statt öffentliche Gelöbnisse zu fordern. Er sei gegen Kriegseinsätze und solche „Abenteuer, in die uns Herr Trump stürzen will“, so Ramelow. Unklar hingegen bleibt, ob Thüringen nun Austragungsort eines solchen Gelöbnisses wird oder nicht. Vor dem 12. November wird dort nämlich gewählt, Ramelows Schicksal im Amt bleibt ungewiss.

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33 Kommentare

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  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Schnöggersburg bietet sich doch an.



    Dort üben sie ja schon die Präsenz in der Mitte der Stadt



    de.wikipedia.org/w...adt_Schnöggersburg

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Genau Genau - BW GOES RWE - 👹

      “Bis in die 1930er-Jahre war das Dorf Schnöggersburg ein Luftkurort und wurde als Naherholungsgebiet für den Raum Magdeburg genutzt. Die Gehöfte wurden in den Jahren 1933 bis 1936 mit der Einrichtung der Heeresversuchsanstalt Hillersleben und der Anlage der nördlich angrenzenden 29 Kilometer langen Schießbahn abgerissen und die Bewohner zwangsumgesiedelt. Auch der weiter östlich gelegene Ersatzstandort Neu-Schnöggersburg wurde 1941 geräumt und die Einwohner wurden abermals umgesiedelt“

      ebenda - Liegt die Latte AKK - 👨‍🚀 🤢 🤮

      • @Lowandorder:

        & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - 👨‍🚀 👨‍🚀

        “U-Boot tief im Titisee, Flugzeugträger obendrauf



        und Tornados in der Luft. AKK hat einen Lauf.







        taz.de/#!tom=2019-08-16/ 👺

  • Die Bundeswehr gehört überhaupt nicht in die Mitte unserer Städte, was für eine Anmaßung! Militär hat im öffentlichen Raum nichts zu suchen! Hier geht es einzig und allein darum, die Menschen an den Anblick von Soldaten zu gewöhnen, der nächste Schritt ist dann der Einsatz im Inland, natürlich nur in “besonderen Gefahrenlagen“. Nix da, schön in der Kaserne bleiben! AKK versucht sich da schön als Hardlinerin zu profilieren, hauptsache Schlagzeilen produzieren...

  • Man merkt, dass Ramelow ein Westimport ist. Der gemeine Thüringer seiner Altersklasse und deutlich jünger ist an öffentliche Gelöbnisse von Jugend an gewöhnt gewesen, den schockiert das nicht.

  • Eine Republik, die mit ihrer Armee umgeht wie die DDR mit ihrer Nazivergangenheit (schön unsichtbar machen und wenig darüber reden), darf sich nicht wundern, wenn diese Armee ein undemokratischer Haufen von Außenseitern wird. Deshalb verstehe ich zwar Alle, die lieber gar keine Armee hätten. Aber ich verstehe nicht, warum sie, wo wir nunmal eine haben und deren Existenz auch demokratischer Konsens ist, nicht dazu stehen können.

    Umgekehrt ist es sinnvoll, Soldaten klarzumachen, dass sie als Teil der Gesellschaft betrachtet werden, dass man vielleicht nicht so glücklich ist, dass es sie geben muss, aber doch dankbar, dass sie den Job machen. Vielleicht fällt es dann auch leichter für die lieben Mitbürger, sich damit abzufinden, dass WENN man eine Armee hat, das doppelt sinnlos ist, wenn die nur aus schlecht ausgestattentem Kanonenfutter besteht.

    • @Normalo:

      "...undemokratischer Haufen ..."

      Sichtbarkeit und Wertschätzung machen eine Armee nicht unbedingt demokratischer. Die Reichswehr hatte beides und war streng antidemokratisch. Hilfreicher wäre es gewesen, auf die Umwandlung in eine Söldnertruppe zu verzichten. Wehrpflichtige neigen nicht so schnell dazu, sich als separate Kriegerkaste zu verstehen.

      "...aber doch dankbar, dass sie den Job machen..."

      Der "Job" besteht z.Z. hauptsächlich darin, sich in Gegenden der Welt rumzutreiben, in denen wir nichts verloren haben. Wofür also Dankbarkeit?

      PS: Natürlich ist eine Armee sinnlos, die nicht richtig funktioniert.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Die Reichswehr hatte beides und war streng antidemokratisch."

        Die Reichswehr stammte auch nicht aus einer Gesellschaft, die auf 60 Jahre Demokratie in Wohlstand und ohne verlorene Weltkriege zurückblicken kann, sondern aus einer, die insgesamt mit dem Konzept der Demokratie noch nicht so richtig grün geworden war. Ich habe außerdem nicht gesagt, dass ein Abkippen ins Antidemokratische unmöglich wäre. Es wird nur deutlich wahrscheinlicher, wenn man die Armee aus der demokratischen Gesellschaft verdrängt.

        "Der "Job" besteht z.Z. hauptsächlich darin,..."

        Die Soldaten können nichts dafür, wie die Politik die Armee einsetzt. Aber diese Politik ist eben auch ihr Land, das Parlament ist unser aller Parlament (ob uns persönlich die Stimmverhältnisse darin gefallen oder nicht) - und für das alles halten Soldaten ihre Rübe hin.

        Die Beibehaltung der Wehrpflicht war nicht mehr mit dem Bedarf der Bundeswehr zu vereinbaren, die weniger aber länger dienende Soldaten brauchte, die technisch und körperlich anpruchsvolle Aufgaben erledigen können. Man hätte also entweder das Konzept der Wehrgerechtigkeit komplett drangeben oder sich ein viel zu großes, aber gefährlich unprofessionelles Militär leisten müssen. Das eine wäre verfassungswidrig, das andere einmal mehr doppelt sinnlos gewesen.

        • @Normalo:

          "...wenn man die Armee aus der demokratischen Gesellschaft verdrängt."

          Der wichtigste Schritt dazu war es, die Wehrpflicht auszusetzen und eine Söldnertruppe zu schaffen. Damit wird die Bindung zur Mitte der Gesellschaft gestört. Das ist so gefährlich, dass dahinter alle anderen Erwägungen zurückstehen müssten. Eine Söldnertruppe ist aber einfacher einzusetzen. Deshalb wurde sie geschaffen.

          "Die Soldaten können nichts dafür, wie die Politik die Armee einsetzt."

          Aber sie können doch (hoffentlich) lesen und denken. Heute in die BW zu gehen ist eben nicht die Entscheidung, das Land zu schützen, sondern den Kopf für imperialen Größenwahn hinzuhalten. Traurig, dass wir wieder so weit sind, dass das Parlament so etwas absegnet. Aber man arbeitet ja schon daran, für alle Fälle den Parlamentsvorbehalt auszuhebeln.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Also was tun? Sollstärke wieder rauf auf 450.000 und 40 Jahre alte Gewehre für Alle? Art. 3 ändern, so dass halt Pech gehabt hat, wer gezogen wird? Sitzen und meckern, was "hätte wäre könnte"?

            Oder vielleicht doch den "Söldnern" entgegen gehen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie eben KEINE Mietkiller sind sondern Bürger in Uniform, die professionell eine demokratisch legitimierte Pflicht erfüllen?

            Es ist sicher für die Soldaten nicht "egal", was das Parlament so alles absegnet, und es gibt Grenzen des Befolgbaren - die man auch als Soldat einhalten kann und soll. Aber solange es das absegnet, was die Bundeswehr tut und das nicht den rechtlichen Rahmen sprengt, sehe ich keine übergeordnete Instanz, die es für objektiv unethisch erklären könnte, das man sich dieser Bundeswehr anschließt. Also gibt es auch keinen Grund für eine Abwehrhaltung der Zivilgeselschaft, sondern die ist kontraproduktiv.

            Ohne Vorbehalt sähe das natürlich anders aus, aber da dürfte auch Karlsruhe davor sein.

            • @Normalo:

              Den Söldnern entgegen gehen, hat in der Weimarer Republik super funktioniert. Die Idee mit den Staatsbürgern in Uniform war schon gut. Sie funktioniert aber nur, wenn die Masse der Soldaten Wehrpflichtige sind.

              Die Sollstärke kann auch dabei natürlich bei ~200000 bleiben. Schließlich könnte man losen. Das wäre auch gerecht.

              Warum Wehrpflichtige nur alte Gewehre bekommen sollen, wissen Sie wahrscheinlich selbst nicht. Aber Gewehre sind ein gutes Thema. Die BW hatte jede Menge moderne G36. Gebaut und gut geeignet, um das Land (liegt in Europa) zu verteidigen. Weil die BW aber in Länder geschickt wurde, für deren Klima die G36 nicht geeignet sind, muss jetzt Ersatz gekauft werden. Fazit: Man hätte viel Geld und Ärger gespart, wenn die BW nur das machen würde, wozu wir sie wirklich brauchen.

              "...sehe ich keine übergeordnete Instanz, die es für objektiv unethisch erklären könnte, das man sich dieser Bundeswehr anschließt."

              Gewissen?

              • @warum_denkt_keiner_nach?:

                Das Problem in der Weimarer Republik war - wie schon erwähnt und von Ihnen bislang nicht widerlegt - nicht primär die Reichswehr sondern das ganze Land: Kriegs- und krisengebeutelt, in Demokratie ungeübt und alten Vertrauensschemata verhaftet. Insofern war die Reichswehr auch nur ein Spiegel der Gesellschaft, aus der sie sich rekrutierte.

                Losen wäre genau kein verfassungsgemäßes Werkzeug, um Wehrgerechtigkeit herzustellen, weil es nach wie vor eine sachlich nicht gerechtfertigete Ungleichbehandlung gleichartiger Fälle wäre. Das geht vielleicht(!) noch so gerade bei der Verteilung von bestimmten staatlichen Leistungen (Visalotterien etc.), aber sicher nicht bei derart schweren Eingriffen wie dem Einzug zum Wehrdienst - stellen Sie sich vor, man würde wegen Überfüllung der Gefängnisse unter den verurteilten Straftätern Begnadigungen verlosen. Deshalb ist das mit den nur 200.000 Soldaten einer Wehrpflichtarmee eine Illusion.

                Ob die Bundeswehr bei wehrgerechter Sollstärke genug G36 hätte, um alle Soldaten auszurüsten, wage ich zu bezweifeln. Die "alten Gewehre" standen aber auch nur stellvertretend für alle Ausrüstung, deren zeitgemäße Alternative zu teuer und zu komplex zu bedienen wäre, um sie mit Wehrpflichtigen zu paaren.

                Vor allem aber: Sie leben in einer Demokratie. Die Einsätze der Bundeswehr werden vom Parlament beschlossen, das vom Volk gewählt ist. Wenn Ihnen diese Entscheidungen nicht gefallen, ändert das nichts an ihrer politischen und rechtlichen Legitimität. Die Bundeswehr auf ein anderes Einsatzprofil auszurichten, als das Parlament von ihr verlangt, wäre widersinnig.

                Das Gewissen ist keine objektive Instanz, sondern funktioniert nach subjektiven Maßstäben. Dass die von Mensch zu Mensch variieren, ist der Grund, Wahlen für die Legislative abzuhalten und dort wie auch im sonstigen Leben möglichst viel Entscheidungsfreiheit zu gewähren. Ein bestimmtes Gewissen als objektiv über dem anderer Menschen stehend zu betrachten, wäre strukturell totalitär.

                • @Normalo:

                  Das die Gesellschaft in der Weimarer Republik allgemein nicht auf Demokratie gebürstet war, ist eine Binsenweisheit. Allerdings können Sie auch in so gut wie jedem Geschichtsbuch, welches nicht gerade von einem ehemaligen Offizier geschrieben wurde, lesen, dass die Reichswehr ein Sammelbecken für demokratiefeindliche Kräfte war. Ein Grund ist natürlich, dass eine Institution, die auf Befehl und Gehorsam beruht, in sich nicht demokratisch sein kann. Rekrutiert man die Armee dann noch aus Freiwilligen, so zieht sie natürlich automatisch hauptsächlich Rekruten an, die eine solche Atmosphäre bevorzugen. Das ist eigentlich logisch.

                  „Losen wäre genau kein verfassungsgemäßes Werkzeug, um Wehrgerechtigkeit herzustellen…“

                  Dazu gibt es unter Fachleuten verschiedene Auffassungen. Man könnte in Karlsruhe nachfragen. Das wäre jedenfalls verlässlicher, als Ihre Expertise.

                  Über die Sollstärke können wir danach noch mal reden. Das Maximum liegt übrigens bei 370000. Oder haben Sie den 2 + 4 Vertrag außer Kraft gesetzt?

                  Egal ob 200000 oder etwas mehr. Eine Verteidigungsarmee lässt sich natürlich mit weniger Geld ordentlich ausrüsten, als eine Interventionstruppe für globale Einsätze. Schauen Sie sich dazu vielleicht mal an, was die Marine so beschafft.

                  „…deren zeitgemäße Alternative zu teuer und zu komplex zu bedienen wäre, um sie mit Wehrpflichtigen zu paaren.“

                  Wieso sind Wehrpflichtige für Sie zu dumm?

                  Fortsetzung folgt...

                  • @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Teil 2:

                    „Sie leben in einer Demokratie.“

                    Genauer in einer repräsentativen Demokratie. Und gerade in diesem Fall tritt deren entscheidende Schwäche zu Tage. Die Bürger müssen ein politisches Gesamtpaket wählen, ohne die Möglichkeit, in einzelnen Fragen, anders entscheiden zu können. Konkret ist in Umfragen fast immer eine deutliche Mehrheit gegen die Auslandseinsätze. Leider steht das Thema für die Meisten nicht an vorderer Stelle, so dass es die Wahlentscheidung nur wenig beeinflusst. Dürften die Bürger z.B. über den Afghanistaneinsatz separat entscheiden, wäre die Truppe längst zu Hause. So viel zum Thema demokratische Legitimität.

                    Interessanter Weise gehen unser Söldner übrigens gern auf Auslandseinsatz. Dabei lässt sich nämlich richtig Kohle machen. Auch ein Grund…

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Fehlende Wertschätzung einer demokratischen Gesellaft sorgt aber dafür, dass nur diejenigen dorthingehen, die mit der demokratischen Gesellschaft sowieso auf Kriegsfuß stehen.

        Die Leute in der Bundeswehr sind diejenigen, die sich über den Haufen schießen lassen, wenn wir jemanden wählen, der meint, Deutschlands Freiheit müsse am Hindukusch oder sonstwo verteidigt werden.

        Wo die Bundeswehr sich "rumtreibt", ist das Ergebnis Ihrer und meiner Wahlentscheidung.

        Ich finde Dankbarkeit den Leuten gegenüber da ziemlich normal.

        • @rero:

          "Wo die Bundeswehr sich "rumtreibt", ist das Ergebnis Ihrer und meiner Wahlentscheidung."

          Meiner nicht. Ich habe immer Parteien gewählt, die die BW nicht für Großmachtträume einsetzen wollen. Ich habe aus den letzten 100 Jahren gelernt.

          "Ich finde Dankbarkeit den Leuten gegenüber da ziemlich normal."

          Ich bin niemanden dankbar, der sich dafür entscheidet, für eine falsche Politik eine Waffe in die Hand zu nehmen. Das freundlichste, das diese Leute von mir erwarten können, ist ein bedauerndes Lächeln.

        • @rero:

          Hola. Normal Schonn - wa. Jawollja. 👨‍🚀

          kurz - diese Technik - “Von hinten durch die Brust ins Auge - Kerle Kerle“



          Is beim Bund ja auch schwer verbreitet



          Paschd scho. Y - Das Ende von Germany



          Seien wir also dankbar - 🤢 🤮

          unterm—-btw Mitte —



          Traditionell waren/sind die Kasernen eben nicht in der Mitte der Städte - “angesiedelt“ - Gellewelle.



          Mann - Weiß ja nie! Wollnichwoll. 😈 🗽

          Ansonsten - “Rührn!“ & “Stehen Sie weiter bequem!“



          (ps entre nous - War einst ein Ass in Formalausbildung &!Däh - mit General Guderian (grad 1.Pickel) sogar in einer Reformkommission! 🎭 In der Mitte der Gesellschaft sammer nicht angekomme. Die Herren Offenzier wollten “lieber nach Vietnam. Aufräumen - dem Ami mal zeigen - was ne Harke ist!“ O-Ton! Nö. Kein Scheiß.



          So demokratisch ging‘s im Offz-Casino Munster zu.

          Na Mahlzeit & servíce 👻 👻 👻



          Normal & Njorp •

  • Darüber freut sich die "Mitte unserer Städte" ganz bestimmt. Genau so, wie sie sich über die Segwayhorden auf den Radwegen und die Leihfahrräder und E-Roller auf den Bürgersteigen gefreut hat. Und diese Freude nimmt sie mit in die Wahlkabine und gibt sie weiter an die Regierenden, insbesondere an die Union.

  • Akk sollte doch wissen, dass das Thema konfliktbeladen ist. Was soll das? Macht die Vereidigungen in der Kaserne und gut ist. Die Frau eignet sich ja wirklich nicht zur Kanzlerin. Na ja, das Saarland ist eben doch eine Nr. kleiner als Berlin.

    • @Senza Parole:

      Vielleicht ist ja der Gedanke, dass man während alles darüber redet, im Stillen Schlimmeres umsetzen kann...

  • Wie wäre eine Kombination?

    Jeder öffentliche Fahneneid auf dem Bahnsteig gilt als Fahrschein für die Deutsche Bahn?

    Zwei Fliegen mit einer Klappe...

    • @pitpit pat:

      Einen "Fahneneid," ich denke Sie haben sich da die USA mit der Pledge of Allegiance als Vorbild genommen, gibt es in der BW nicht.

      Der Diensteid oder das Gelöbnis sind einmalige Ereignisse.

  • 0G
    06455 (Profil gelöscht)

    Wenn das passiert, müssen wir wieder auf die Straße gehen gegen diese Waffenverherrlichung und Kriegsverharmlosung.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Wenn beide Seiten für den Krieg rüsten kann es Krieg geben. Wenn keiner für den Krieg rüstet kann es keinen krieg geben. Wenn nur einer für den Krieg rüstet wird es Krieg geben.

    • @06455 (Profil gelöscht):

      Gehen wir lieber gegen die "Auslandseinsätze" und die 2% auf die Straße. Das sind die größeren Probleme.

  • Da träumt jemand von den glorreichen Zeiten der Nationalen Volksarmee.

    War ja auch schön damals. Der große Wachaufzug 1998 Unter den Linden, mitten in Berlin, zur Feier von Nation und Volk. Von unseren Uniformierten gut behütet, könnten wir hinter dem Antifaschistischen Schutzwall dieses glänzende Schauspiel live im Fernsehen mitverfolgen: livewww.youtube.com/watch?v=cav4hmS9qkw

    Vielleicht ist AKK neidissch auf unsere russischen Freunde? Bunte Uniformen, "Hurra" und Atomraketen in der Innenstadt: www.youtube.com/watch?v=7YSXasz5vh4

    Bei der Bundeswehr ist Geld knapp und die Ausrüstung kaputt. Dann könnte sich AKK bei unseren kubanischen Freunde Anregungen holen: www.youtube.com/watch?v=kal2OxkiqNw

    Vielleicht ist AKK neidisch auf unsere venezuelanischen Freunde. "AKK vive" statt "Chavez vive": www.youtube.com/watch?v=RKJNNck4Kko

    • @Lamm Schmitt:

      "...Der große Wachaufzug 1998..."

      Toller Trick :-)

  • Man kann sich nun natuerlich trefflich in Whatsaboutism ueben und Krokodilstraenen zerdruecken, wie schlimm doch der Zustand der Bw etc sei und es gaebe doch ganz andere Probleme. Oder man erfindet flugs "Waffensegnungen vor dem Reichstag" um einen Naziodeur zu erzeugen.



    Mit der Sache hat das nichts zu tun, dass eine Bevoelkerung, die sich Streitkraefte haelt, deren Vereidigung auf die Freiheitlich Demokratische Grundordnung vor aller Augen nicht mit vernuenftigen Gruenden ablehnen kann.

  • AKK nimmt gleich die Kernprobleme der Bundeswehr in Angriff, freie Fahrt in Zügen und öffentliche Vereidigungen. Wenn sie jetzt noch die Speisepläne in den Kantinen aufpeppt werden die Bewerber Schlange stehen.

  • "Partien, Verbände und Kirchen" und "in der Mitte unserer Städte".



    Da träumt wohl jemand von öffentlichen Waffensegnungen und Militärparaden vorm Reichstag...



    Das ist das Problem von Politkern, die das Verteidigungsministerium primär als Karrieretrittleiter betrachten. Dann muss man halt richtig einen auf dicke Hose machen, ungeachtet der Tatsache, dass Deutschland sich darauf geeinigt hat mit seiner Armee bitte NICHT mehr auf dicke Hose zu machen.

    • @Frank N. Stein:

      Schonn.

      “Da träumt wohl jemand von öffentlichen Waffensegnungen und Militärparaden vorm Reichstag...“

      Aber bitte vorher mit Schutzwall & Graben. Drumherum &!!!



      Vor alkem Krokodile 🐊 🐊 mittendrin.

      unterm—- Letzteres nämlich - dooch -



      Würde den Vater des Bürgergrundrechts auf informationelle Selbstbestimmung - Verfassungsrichter Hermann Heußner* - sicher ganz besonders freuen. Gelle.

      & Däh! - have a look at - *



      ”Überliefert ist von ihm die Anekdote, dass er Vorschläge, das Gebäude des Bundesverfassungsgerichts nach dem Deutschen Herbst mit einem Wassergraben gegen terroristische Anschläge zu schützen, mit den Worten „Aber dann auch mit Krokodilen.“ lächerlich machte.[7] “



      Tja - so klare Worte. Komme nicht umhin:

      Fehlen sehr… & Fehlen - vor allem in Balin.„“

      ——-



      de.wikipedia.org/w...rmann_Heu%C3%9Fner

      • @Lowandorder:

        & Däh&Zisch Mailtütenfrisch -

        “lächerlich machte...







        Wie kann man die Frau lächerlich machen? Zitieren!“

        Wohl wahr. Bitter aber schonn.