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Wie ein Leben ohne Facebook gelingtNix wie raus hier!

Neu ist es nicht, aber wieder im Gespräch: Facebook verkauft die Daten seiner Nutzer*innen. Zwölf Tipps, wie der Ausstieg aus dem Netzwerk gelingt.

See a tree, be happy! Foto: taz

Jetzt aber. Das Maß ist voll, das Fass läuft über, die Zeit ist abgelaufen. Es reicht – nicht nur mit den fiesen Floskeln. Der aktuelle Skandal um 50 Millionen ausgespähte Facebook-Profile durch die Firma Cambridge Analytica ist einer zu viel. Kehren wir Face­book den Rücken. #DeleteFacebook fordern viele schon seit Jahren. Aber das ist gar nicht so leicht. Zumindest, wenn man wirklich wieder selbst über seine Daten bestimmen will. Eine Anleitung:

1) Speichert, was ihr behalten wollt: eure Lieblingsfotos, Termine, Geburtstage.

2) Bereitet eure Freund*innen vor. Kündigt mit etwas Vorlauf an, dass ihr bald weg seid. Betont, dass ihr trotzdem noch gerne zu Geburtstagen, Partys und Public Viewings eingeladen werdet. Vielleicht sogar zu Podiumsdiskussionen. Verkündet (am besten nicht über Facebook), unter welcher Telefonnummer oder E-Mail-Adresse ihr erreichbar seid.

3) Falls nötig: Richtet euch eine E-Mail-Adresse ein (nein, nicht bei Gmail. Wohin sonst? Siehe Punkt 11)

4) Besorgt euch die Kontaktdaten eurer Bekannten. Nicht, dass ihr euch irgendwann mit Freundin XY verabreden wollt – und feststellt, dass ihr in der Vergangenheit ausschließlich über den Facebook-Messenger kommuniziert habt.

5) Sichert eure Daten – und guckt euch an, was ihr in den vergangenen Jahren alles über euch erzählt habt. Dazu klickt ihr in den allgemeinen Einstellungen auf „Lade eine Kopie deiner Facebook-Daten herunter“. Jede Freundschaftsanfrage, jeder Post, jedes Like, jede private Nachricht flattert euch per Download-Link auf den Rechner. Lest und staunt. Und vielleicht kann das nette Datenschutz-Kollektiv von nebenan aus einer Datenspende lernen, wie Facebook so tickt?

6) Nein, jetzt wird immer noch nicht gelöscht. Klickt in euren Einstellungen auf „Apps“. Dort seht ihr alle Apps und Seiten, in die ihr euch mal über euren Facebook-Account eingeloggt habt. Ob Spotify, Tinder, Airbnb, Instagram, Dropbox oder „Welche Person aus Harry Potter bist du“ – alles das hat Zugriff auf eure Facebook-Daten. Zum Beispiel auf Freundeslisten. Entfernt alle Apps. Wenn ihr konsequent sein wollt, schreibt ihr alle Unternehmen an und fordert sie auf, eure Daten zu löschen.

Der einzige Weg für entschiedene Facebook-Abstinenzler*innen bedeutet: Macht Schluss mit Tinder

7) Jetzt geht es ans Account-Löschen – aber noch nicht an euer Facebook-Konto. Anwendungen wie Instagram gehören Facebook – wer seinen Account hier behält, füttert den Konzern also fleißig weiter mit Daten. Für einige Seiten könnt ihr euch einfach einen anderen Login zulegen. Manche Anwendungen lassen aber keinen anderen Weg als Facebook zu. Zum Beispiel die Dating-App Tinder (ja, das schmerzt. Ist aber so). Zwar kann man sich dort auch über seine Handynummer einloggen. Dann läuft alles über eine Anwendung namens „Account Kit“. Und die gehört – Überraschung: Facebook. Und liefert wiederum Daten weiter, mit denen Facebook munter personalisiert, Werbung zuschneidet und analysiert. Der einzige Weg für entschiedene Facebook-Abstinenzler*innen bedeutet also auch: Macht Schluss mit Tinder.

8) Atmet durch. Geht eine Runde spazieren. Guckt euch an, wie schön es da draußen ist. Sonne, Bäume, Cafés mit Menschen, die sich unterhalten – auch das Leben nach Facebook kann ein Leben sein.

9) Und noch ein Problem: WhatsApp gehört Facebook – und ihr liefert nicht nur eure eigenen Daten. Auch nicht nur die eurer Freund*innen auf Face­book. Ihr serviert alle auf eurem Handy gespeicherten Kontakte. Also auch die von Leuten, die ganz bewusst nicht auf Facebook sind. Das entspricht nicht gerade dem, was man unter „Datenhöflichkeit“ versteht. Also: Weg damit.

10) Jetzt aber. Löscht euren Account. Die Funktion dafür ist gut versteckt. In den Einstellungen findet ihr nur eine Funktion „Deaktivieren“. Damit ruht euer Account, die Daten bleiben, ihr könnt jederzeit zurückkehren. Um euren Account zu löschen, gebt am besten „Konto löschen“ in die Hilfefunktion ein. Es erscheint ein langer Text mit viel Blabla. Unter anderem steht da: „Wenn du dein Konto dauerhaft und ohne Möglichkeit der Wiederherstellung löschen möchtest […] teile es uns mit.“ Auf die letzten Worte dieses Satzes müsst ihr klicken. In dem darauf folgenden Fenster könnt ihr euer Konto dann löschen. Oder ihr klickt einfach hier.

11) Ist jetzt alles gut? Nein. Face­book sammelt immer noch Daten, ebenso wie zig andere Unternehmen. Google? Twitter? Amazon? Und dem Internet ganz entsagen will wohl niemand. Deswegen: Fordert einen umfassenden Datenschutz im Netz. Unterstützt Projekte, die sparsam mit euren Daten umgehen; Diaspora statt Facebook, Telegram oder noch besser Signal statt WhatsApp, Posteo statt Gmail, Nextcloud statt Dropbox.

12) Und zu guter Letzt: Die Welt geht nicht unter, wenn ihr Facebook weiter nutzt. Aber ihr bezahlt mit euren Daten. Zurück zu Schritt 5: Schaut euch an, wie viel Facebook über euch und eure Freund*innen weiß. Und macht es dem Konzern nicht mehr so leicht.

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45 Kommentare

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  • Ein Leben ohne Facebook ist sehr einfach möglich, ich war noch nie dort.

  • Sehr guter Artikel! Ich spende gleich was.

     

    Aber: ein paar technische Dinge fehlen!

    Ich würde noch raten, 0.0.0.0 http://www.facebook.com in die hosts-Datei des Computers einzufügen und die Cookies aller Browser von Hand zu löschen!

  • Ich lach mich gerade scheckig: jahrelang interessiert es keine Sau (ist ja nicht das Facebook irgendwas heimlich gemacht hätte) und auf einmal ist facebook der Teufel? Weshalb? Weil personalisierte Werbung gemacht wurde? Fuck, das passiert seit Jahren. Die ganzen Filterbubbles sind ein Effekt, weil ihr nur noch die Nachrichten seht, die ihr sehen wollt (und das gilt insbesondere für Journalisten).

    Jetzt wo rauskommt, das Trump sowas genutzt hat (ich will niemanden weinen sehen, aber Hillary die Helle hat garantiert vergleichbares getan. Alles andere wäre dumm) ist Facebook auf einmal nimmer nutzbar, weil Facebook das macht was es immer schon macht: Daten sammeln und kommerziell verwerten.

    Und die wahre Tragik soll nun sein, das man nen Scheiß wie Tinder nimmer nutzen kann?

     

    Gott, ich hätte nie gedacht, dass sich die Sache so lustig entwickeln könnte.

  • Facebook Icons auf anderen Websites speichern ebenfalls Benutzerdaten -- auch von nicht Facebookern. NoScript und uMatrix killen die im FireFox. Wer ein Smartphone nutzt, ist hilflos...

  • Informelle Selbstbestimmung …

     

    Es ist – glaub' ich – von Juli Zeh:

    Wer sagt, er hat nichts zu verbergen, hat schon alles verloren.

     

    Und irgendwo aufgeschnappt:

    Auf der Toilette lassen Sie ja die Tür auch nicht offen stehen?!

  • Vielen Dank für den Artikel. Ich habe gerade meinen Facebook-Account gelöscht, mit Eurer Anleitung hat es gut geklappt.

    Bei WhatsApp habe ich mich noch nicht getraut, fast ALLE meiner Kontakte sind dort und mein Versuch, sie von z. B. Threema zu überzeugen, ist leider bisher kläglich gescheitert.

    • @Birgit Rühmann:

      Vielen Dank für die Tipps zum Messenger-Wechsel.

    • @Birgit Rühmann:

      Es gibt eine vollverschlüsselte Alternative: Signal. Und neben der Verschlüsselung (welche aber auch keine 100% Sicherheitsgarantie ist, wie immer online) spricht für Signal ein weiteres Argument, es ist kostenlos. ;)

      • @Neinjetztnicht:

        Signal kann (auf Android jedenfalls) auch gut die "normale" SMS-App ersetzen, das kann beides. Dann fühlt es sich gleich nicht mehr so nach "noch ein Messenger mehr" an.

         

        Außerdem ist Wire (wire.com) auch ein netter und mMn hinreichend vertrauenswürdiger (für Privatnutzer kostenloser) Messenger, wenn es Feature-satt und hübsch sein soll. Z.B. mit besserer Video- und Audio- (Gruppen)-Telefonie als Skype.

         

        Oder, wenn einem Offenheit und Dezentralität wirklich wichtig sind: einen (kostenlosen) XMPP-Account zusammenklicken und dann Pix-Art oder Conversations (auf Android) bzw. ChatSecure (iOS) nehmen.

         

        Oder, wenn man die auch genannte Nextcloud (v13) eh hat -- Nextcloud Talk ist ebenso *sehr* interessant.

  • Wer je daran gezweifelt hat, dass FB reines Heroin ist, der sollte sich nach dieser Rehab-Anleitung zum Ausstieg aus der blauen Gaga-Welt belehrt fühlen.

  • Das ist alles richtig, aber der soziale Druck ist schon so groß, dass der Austritt aus Whats App im 21. Jahrhundert so schwierg ist wie der aus der Kirche im 19. - sozialer Tod. Für viele Arbeitnehmer, die dienstlich darüber kommunizieren müssen z.B. unmöglich, auch in Schulen für Schüler übrigens.

    • @hessebub:

      Ein Grund mehr, die Massenabhängigkeit anzugehen. Und damit die unglaubliche Macht und zwangsläufig damit verbundenen Machtmissbrauch dieser Konzerne.

       

      Möchte mal wissen, auf welcher Grundlage Firmen Mitarbeiter zur WhatsApp-Nutzung verpflichten können.

       

      Schulen füttern ohne oder mit Problembewusstsein, ganz egal, die Datendealer Zuckerberg und Schmidt und wie sie alle heißen.

       

      Bei den meisten Erwachsenen sieht es nicht anders aus.

       

      Und die Gören sind vollkommen abhängig, auf mehreren Ebenen, durch den sozialen Druck, aus Angst, was zu verpassen, durch ihre beträchtliche Arbeit in den Datensammelstellen, weil sie kaum noch wissen, was sie sonst mit ihrer Zeit anfangen sollen usw. ZT ist es ihnen sogar klar.

       

      Nimmt man ihnen ihre Tratschkonsolen weg, kann man amtliche Entzugserscheinungen beobachten.

       

      Das ist ein so umfassendes Problem, das kriegen wir nur gemeinsam gedreht. Danke für den Artikel.

      • @uvw:

        "Möchte mal wissen, auf welcher Grundlage Firmen Mitarbeiter zur WhatsApp-Nutzung verpflichten können."

        Gar nicht. Im Gegenteil:

        Die geschäftliche Nutzung von Whatsapp ist illegal (und mW auch von deren AGB nicht gedeckt)! -- s. z.B. https://eu-dsgvo.at/2017/07/28/whatsapp-illegal/

         

        LehrerInnen, die WA nicht-privat benutzen, verstoßen ziemlich sicher gegen die Datenschutz-Bestimmungen in ihrem Bundesland. (Ist mir jetzt bloß zu mühselig, die alle heraus zu suchen.)

    • @hessebub:

      Darum auch meine Entscheidung Whats App ja, FB nein Danke.

       

      Es funktioniert einfach nicht, genügend Leute für einen anderen Messenger zu mobilisieren.

       

      Wir haben einen im Sportverein, der das konsequent durchzieht.

       

      Darum haben wir da eine Sims me Gruppe, da habe ich genau 9 Kontakte, die aus der Mannschaft...

      • @Sven Günther:

        FB Konto ist gelöscht, aber da war ich eh nur Karteileiche. what's app ist schwieriger, aber ich versuche parallel einen Signal-Kreis aufzubauen, erstmal Familie, dann näheres Umfeld. Und auf dem nächsten Elternabend wird es auch thematisiert. Irgendwo muss mer ja anfange - für ein facebookfreies Hesse...

        • @hessebub:

          Es gibt doch so viele Messenger: LINE, WeChat, HIKE, Kakao-Talk, kik, Skype uvam.

           

          Muss es da unbedingt der von der Datenkrake Slavebook Aufgekaufte sein?

          :-(

  • Ach, den meisten Nutzern ist das doch völlig wurst: "Ich habe nichts zu verbergen".

    Nicht vergessen, die Tracker von FB und Abkömmlingen zu blockieren.

  • Gut gemacht Dinah! Yesss! Richtig so! Keine Ausreden! Raus aus dem Dreck! Mir hat's nie gefehlt!

  • Das klingt ja wie Entziehungskur...

     

    Ich nutze Facebook nicht und hatte nie das Gefühl das mir irgendwas fehlt.

  • "Nextcloud" muss man separat (wo?) aufsetzen und administrieren. Nicht ganz trivial.

     

    Oder jemand kennen, der das macht.

     

    Dann allerdings dezentral und in eher kleinem Kreis von Menschen, die sich halbwegs kennen und vertrauen:

    https://www.termiten.net/cloud/index.php/login

  • meine Schwierigkeit ist das die öffentlich rechtlichen, Behörden und sogar gesellschaftskritische und Selbsthilfe-Gruppen versuchen mich auf facebook zu nötigen indem sie gar keine andere Kontaktmöglichkeit anbieten. Einzelheiten kann ich nicht nennen weil ich nicht bei facebook bin, noch nie war; weil vor etwa 10 Jahren so schockiert von Einladungen über meine email von denen nicht mal die Einladenden was wussten..

  • Zur Frage des Messenger-Ersatzes (abgesehen von Signal) kann man mal auf diese Grafik schauen: https://framapic.org/7BSKqZDK9kvk/eJItzYfnUiMt.png

    (aus diesem Forum: https://forum.kuketz-blog.de/viewtopic.php?f=31&t=36)

     

    Spoiler: *Den* richtigen gibt es nicht.

    • @sponor:

      Sorry, eine ziemlich blöde Übersicht!

      Es fehlen etliche wichtige Messenger, und Vieles ist falsch dort angegeben.

      :-(((

  • 8G
    88059 (Profil gelöscht)

    Das nimmt ja schon hier gruselige Züge an. 12 Schritte. Wie bei den Junkies und den Alkoholikern. Nur dass man sich hier keiner höheren Macht verschreiben soll, sondern dieser abschwört. Sucht ist wohl die gleiche. Echt gruselig - oder doch nur virtuell gruselig?

     

    Aber ich bin ja andererseits auch Abstinenzler, weiß also gar nicht, wie schlimm das mit der Entsagung von Facebook ist...schließlich hab ich keine Freunde, keine Hobbies, keine Freizeitgestaltung allgemein, niemanden, mit dem ich mich zu irgendwas verabreden müsste, keine Beziehungen oder F*ckkontakte, ob nu bei Tinder oder sonstwo, so wie das allen Menschen in den vergangenen Jahrtausenden ging, bevor es Facebook gab...ein Wunder, dass es die Menschheit überhaupt gibt. Andererseits natürlich eine Erklärung für den Erfolg der radikalen Muslime über den dekadenten Westen, wenn es all das bei denen nicht gibt und die sich voll in ihre Arbeit stürzen können.

     

    Natürlich hab ich auch immer schon gesagt, dass kein Mann sich je in die Luft gesprengt oder Menschen anderer Hautfarbe ermordet hätte, weil er einfach zu viel Sex hatte...von daher ist das mit Tinder dann vielleicht doch die Sache wert und wir kriegen Facebook erst dann klein, wenn wir jedem, der seinen Facebook-Account löscht, schlicht und einfach 72 Jungfrauen im Jenseits versprechen...auch so ein Versprechen übrigens, dass nur bei Menschen zieht, die im Diesseits nicht zum Schuss kommen...da stell mir noch einer das Zölibat in Frage.

    • @88059 (Profil gelöscht):

      Sie meinen natürlich 72 Huris. Als FB-Nchtnutzer sollten Sie mehr Zeit für Bildung übrig haben.

       

      https://de.wikipedia.org/wiki/Huri

      • @Adele Walter:

        Alles falsch.

        Es handelt sich um eine 72-jährige Jungfrau.

  • "Netzcloud" soll wahrscheinlich "Nextcloud" heißen. Ein alternativer E-Mail-Anbieter neben Posteo.de ist noch mailbox.org. Ansonsten: Volle Zustimmung, die Datensammelei ist wirklich unerhört.

    • Dinah Riese , des Artikels, Ressortleiterin Inland
      @Ash:

      Huch, in der Tat. Flüchtigkeitsfehler. Danke für den Hinweis, wir korrigieren das!

    • @Ash:

      "Netzcloud" gibt es auch, scheint was Vernünftiges zu sein.

      Davon ab: Wer eine Nextcloud (oder ownCloud) nicht gleich selber hosten will oder kann -- 3 GB gibt es umsonst bei ocloud.de.

      Das ist nicht nur ein Dropbox-Ersatz, sondern man kann damit auch Kalender- und Kontaktsynchronisation sehr elegant Google bzw. Apple entziehen.

      (Nein, ich habe mit denen nichts zu tun, auch nicht als Kunde.)

  • Wunderbarer Artikel mit Witz & Charme zu einem wenig lustigen Thema.

  • Das Problem ist, dass Facebook scheinbar kostenlos angeboten wird. Da will man dann nicht unverschämt werden und noch fragen, was Facebook so mit meinen Daten alles anstellt. So blöd sind wir halt konditioniert. Wie so was funktionieren kann, hat der Wissenschaftler Pawlow schon vor über hundert Jahren an Hunden nachgewiesen. Das kann ruhig auf den Menschen übertragen werden. Deswegen gibt es nur einen guten Tipp: Abmelden.

    • @APO Pluto:

      If you don't pay for it, you are not the customer, YOU are the PRODUCT!

  • Und zum Schluss noch die hosts Datei auf dem eigenen Rechner erweitern und alle Aufrufe auf facebook in ein schwarze Loch schicken. https://raw.githubusercontent.com/jmdugan/blocklists/master/corporations/facebook/all

    • @Thomas R. Koll:

      Mja, wer bereit zu so "frickeligen" Eingriffen (auf jedem Client!) ist, für den empfiehlt sich auf jeden Fall (auch) ein Pi-Hole (https://pi-hole.net/) fürs heimische Netzwerk.

      • @sponor:

        Ein Anfang ist es schon, den Brave-Browser zu benutzen (http://www.brave.com). Der entfernt alle Werbung (und damit auch die Identifizierungscookies).

        Webseiten laden mit ihm deutlich schneller, und man hat ein alternatives Entlohnungssystem für Webseitenbetreiber (Brave Payments).

        Brave wurde vom ehemaligen Furefox-Chef gegründet, also ein Mann vom Fach!

  • Nix wie raus hier! ...

    Klingt wie eine Anleitung zu Drogenentzug....

    ....und ist es wahrscheinlich auch!

    .

    Was mich wundert ist das allgemeine Credo JETZT raus!

    Die FB Nummer ist doch eigentlich nicht ungewöhnliches, ist doch nicht mehr als das Konsequente anwenden des Geschäftsmodell FBs!

    .

    FB zielte doch schon immer dahin, ALLE auch nur erreichbaren Daten&Aktionen seiner User zu sammeln und deren Profile, deren Privatheit gewinnbringend zu verkaufen!

    .

    Das ist erst in diesen Tagen aufgefallen? Nun ja.

    .

    Wobei mMn. ist FB &CO usw nur die Spitze des Eisbergs. Die anderen Datenkraken baggern doch noch fleißig weiter.

    Goggle, Android /iOSAPPs haben doch nicht anderes im SINN als Daten der User abzugreifen.

    .

    Wer einmal die RECHTE genau anschaut, die ein simples Uhrenapp haben will,

    Zugriff auf die Kontakte, aufs Netz, auf den Standort usw. muss sich doch fragen WARUM!

    .

    Wenn ich mir ins Gedächniss rufe, welchen Aufstand es wg. der VOLKSZÄHLUNG mal gab. erinnert sich noch jemand, das mit HEUTE vergleiche, wird mir nur noch SCHELCHT!.

    .

    FB ist jetzt "die Sau die durchs Dorf getrieben wird". Spätestens wenn Apple das nächste iPhone aus der Kiste zieht, die nächste #mee "schlag mich tot"... Debatte gestartet wird, ist das wieder vergessen und alle Welt nutzt Twitter, FB usw wieder für den neuen Aufreger:-(

    .

    Na ja, leicht erregbar diese Nativs im Netz;-) aber dran bleiben ist Arbeit, da reicht es wohl nicht ganz zu? :-(

    .

    Nachdenklich Sikasuu &

    toor# rm -rf /c:*

    (für die, die das noch lesen & verstehen können ;-) )

    • @Sikasuu:

      > Wenn ich mir ins Gedächniss rufe, welchen Aufstand es wg. der VOLKSZÄHLUNG mal gab. erinnert sich noch jemand ...

       

      Ja, allerdings :-) - daran hab ich in diesem Zusammenhang schon oft gedacht.

       

      Ich fand damals, dass die Gegner der Volkszählung sich hysterisch verhielten, und wundere mich heute über das bedenkenlos umgekehrte Verhalten.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Marzipan:

        Ja, wenn man sich als Hobby-Anthropologe nachhaltig mit dem Menschen beschäftigt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus und wenn man lange genug lebt, erlebt man einfach alles mit dieser Spezies

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Ja, wenn man sich als Hobby-Anthropologe....

          #

          Alter hat Vor-& Nachteile:-)

          .

          Vorteil ist man(n) muss nicht mehr jeden Klops mitmachen.

          .

          Nachtei ist, die meisten Klöpse kennt man schon weil die Rest davon (war man vr XY Jahre ganz in) noch auf dem Dachboden liegen:-)

          .

          Ist wirklich niedlich dem gewusel z.B um FB zuzusehen, mitzulesen, aber Erfahrun™ sagt: Wird wie immer ien Strum im Wasserglas!

          .

          Der nächste aufregen kommt bestimmt & ändren wir sich wohl kaum was.

          .

          Gruss Sikasuu

    • @Sikasuu:

      "Nix wie raus hier! ...

      Klingt wie eine Anleitung zu Drogenentzug....

      ....und ist es wahrscheinlich auch!"

       

      Von FB absteigen und schnell auf das Tencent Leihfahrrad umsteigen um ganz bequem bei Amazon Fresh Bio-Eier kaufen:-)

      Jetzt nun ohne mich, meine lieben FB Freunde.

       

      Vom SmartAuto auf SmartÖvm umsteigen weil mein Auto die aktuelle Beifahrer Sitzposition verkauft?

       

      Ich wünsche mir dass das schon bestehende korrigiert wird anstatt immer nach der alternative zu suchen.

       

      Gruß Roberto

  • Mein Eindruck ist, wer bei Facebook mitmacht, der sind ihre Daten egal. Skandal um Skandal bewirkt da bloß ein leichtes Aufhorchen samt schnellem Wegdrehen. Wie wichtig wird man selbst schon sein, als Einzelne Person für all diese Datenkraken. Derlei dusselige Vorstellungen erleichtert nicht nur die Überwachung von politisch Aktiven, sondern auch von Menschen aus der Politik. Heiko Maas erklärte mal in einem Interview, dass er als Justizminister für amerikanische Geheimdienste uninteressant sei und daher bedenkenlos seine Gesundheitsdaten via Smartwatch ins Netz lädt. Alles Tutti würde ich sagen.

    • @emanuel goldstein:

      So ein Stümper!

       

      Selbst wenn dem so wäre, es gibt noch andere Geheimdienste! Viele!

  • Nur mal rein theoretisch: Kann man Informationen über Schwangerschaftsabbrüche nicht als Werbung auf Facebook schalten und sie anschließend wegen Verstoß gegen 219a verklagen ...?

    • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

      Nein, und das ist auch gut so! Oder soll ich Ihnen etwas Kinderpornographie auf Ihren Rechner laden und Sie dann anzeigen?