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Aktivisten haben unter anderem die Forderung "Keine Kohle" auf eine Straßenabperrung an der Abbruchkante in Lützerath geschrieben
Wenn es um die Kohle geht, ist das Klima egal: Lützerath soll abgebaggert werden Foto: Arnulf Stoffel/dpa

klima update° Die Klima-News der Woche

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Lützerath wird abgebaggert. Reiche verursachen die meisten Treibhausgasemissionen. Die Wahl in Brasilien und der Klimaschutz.

Berlin taz | Die Nachricht war selbst für Eingeweihte schockierend: NRW steigt früher aus der Kohle aus als gedacht, dafür wird der für die Klimabewegung symbolträchtige Ort Lützerath abgebaggert. Darüber sprechen Verena Kern und Sandra Kirchner vom Online-Magazin klimareporter°, mit dem die taz beim klima update° kooperiert.

Lützerath soll abgebaggert werden. Die Kohle werde für die Versorgungssicherheit gebraucht, sagen RWE sowie die grünen Wirt­schafts­mi­nis­te­r:in­nen Robert Habeck und Mona Neubauer. Die Klimabewegung widerspricht heftig und kündigt Proteste an.

Außerdem: Reiche verursachen die meisten Emissionen: Fast die Hälfte aller Treibhausgase, die von der gesamten Menschheit emittiert werden, geht auf das Konto der reichsten zehn Prozent, zeigt eine Studie und fordert: Ein hoher Pro-Kopf-Ausstoß sollte besteuert werden.

Brasilien hat gewählt: Weder Luiz Inácio „Lula“ da Silva von der Arbeiterpartei Brasiliens noch der Ultrarechte Jair Bolsonaro können sich die erforderliche Mehrheit sichern, jetzt kommt es Ende Oktober zur Stichwahl: Das Ergebnis dürfte den Waldschutz in Brasilien maßgeblich beeinflussen. Unter Bolsonaro erreichte die Abholzung neue Höchststände.

„klima update°“ Der Podcast zu Klimapolitik, Energiewende und Klimaforschung. In Kooperation mit dem Onlinemagazin klimareporter° und der taz Panter Stiftung. Immer auf taz.de, Spotify, Deezer, iTunes und überall, wo es sonst noch Podcasts gibt.

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4 Kommentare

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  • @JÜRGEN MEYER

    Das ist ja alles nicht neu. Wer hierzulande nicht mitgekriegt hat, dass er/sie im Vergleich zum Rest der Welt vergleichsweise fein raus ist, verdrängt etwas.

    Ähnlich wie Merz, der sich zur "gehobenen Mittelschicht" zählt.

  • "Die Reichen" ist in diesem Zusammenhang eine problematische Verkürzung. Bei "Die Reiche" denkt man eher an die Bezos' und Kardashians dieser Welt und alle anderen, die mit Privatjet und Luxusjacht unterwegs sind und auf die man mit gutem antikapitalistischem Gewissen schimpfen kann.

    Bei dem Personenkreis, welcher 50% der Treibhausgas-Emissionen verursacht, handelt es sich aber um einen wesentlich weiteren Kreis, nämlich um die 10% der Menschheit mit dem höchsten Einkommen. Und zu diesem Kreis gehört so ganz grob die Hälfte der deutschen Bevölkerung.

    • @Jürgen Meyer:

      Solche Behauptungen, ich meine nicht Sie!, stammen aus einem rechtskonservativen neoliberalen Lager, das kein Interesse an Veränderungen hat. Sie wissen ja nach Ihrer Lesart gar nicht, welche Einkommensarten herangezogen worden sind. Zudem spricht der Artikel nicht von Einkommen, sondern Reichtum. Dies sind dann nicht mehr nur Einkommens-, sondern auch die Vermögensarten. Der Gini-Koeffizient lag 2019 mit über 80 bis 90 in Zypern, Deutschland und den Niederlanden sehr hoch. Schon 2011 besaßen 10% der bundesdeutschen Bevölkerung rund 67% des Gesamtvermögens (SOEP-Panel), während die unteren 50% kein Vermögen oder nur Schulden hatten.

    • @Jürgen Meyer:

      Danke! damit sollte klargestellt sein, dass mit „den Reichen“ eine Mehrheit in Deutschland beschrieben ist. Und dass auch die „untere Wohlstandshälfte“ der Deutschen nicht am Ende der globalen Verusacher rangiert.