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Wissenschaftlerin über Ossis und Wessis„Im Osten gibt es falsche Erwartungen an die Demokratie“

Bettina Westle beobachtet ein unterschiedliches Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland. AfD-Wähler:innen seien mit der Demokratie unzufrieden.

Demokratie in Gefahr: AfD-Wahlkampfveranstaltung am 24. August 2024 in Sömmerda in Thüringen Foto: dpa | Hannes P Albert
Interview von Frida Schubert

taz: Frau Westle, von welchen ungleichen Geschwistern handelt Ihr Vortrag?

Bettina Westle: Westdeutschen und Ostdeutschen. Ich untersuche, ob es noch Unterschiede zwischen den beiden bei grundlegenden politischen Orientierungen gibt oder nicht. Es geht um den Vergleich Ostdeutschland und Westdeutschland.

taz: Welche politischen Unterschiede gibt es denn?

Westle: Viele – das unterschiedliche Wahlverhalten ist offensichtlich, da gibt es jede Menge Berichterstattung zu. Ich beschäftige mich eher mit grundlegenden Orientierungen im Bezug auf das politische System. Wie sind die Einstellungen zu der Idee und der Realität der Demokratie und wie sieht es mit der Einstellung zu möglichen Alternativen aus. Dann geht es auch um das Demokratieverständnis selbst und als Letztes beschäftige ich mich mit der Frage Sozialisation oder Situation als Ursachen für die Unterschiede.

taz: Welche Rolle spielen die innerdeutschen Mi­gran­t:in­nen dabei?

Bild: privat
Im Interview: Bettina Westle

Jahrgang 1956, Politikwissenschaftlerin, forscht seit vier Jahrzehnten zu kollektiver Identität in Deutschland, war bis zum Ruhestand Professorin an der Uni Marburg.

Westle: Man kann die Menschen immer noch klar einem bestimmten Landesteil zuordnen, auch wenn die Unterschiede nicht mehr so groß sind. Menschen, die schon vor vielen Jahren nach Westdeutschland migriert sind, sind trotzdem häufig noch näher an der ostdeutschen als an der westdeutschen Orientierung dran. Man kann zum Beispiel sehen, dass Ostdeutsche in der Regel unzufriedenerer sind mit der Realität der Demokratie als Westdeutsche. Die ostdeutschen Migranten im Westen liegen meist dazwischen, befinden sich jedoch näher am Meinungsdurchschnitt in Ostdeutschland.

taz: Wie prägend ist das Ost-West Thema für die jüngere Generation?

Westle: Für die jüngste Generation ist es weniger prägend als für die vorherigen. Es ist aber immer noch da. Ich habe in meiner Studie auch eine Generationenanalyse gemacht und da hat sich gezeigt, dass in der jüngsten Genration der Unterschied zwischen Ost und West kleiner war als vorher. Die Sozialisation im Osten ist jetzt staatlicherseits nicht mehr, aber privat weiterhin anders geprägt als im Westen. Über diese Schiene geht das Verständnis dann auf die jüngere Generation über. Interessant war aber auch, dass die vorherigen Generationen in Ostdeutschland sich untereinander nicht unterscheiden, was die politische Orientierung angeht. Im Westen hat sich das mit jeder Generation verändert, leider so, dass die jüngeren Generationen weniger intensiv für die Demokratie eintreten als die älteren.

taz: Wie können der Osten und der Westen sich annähern?

Westle: Die Frage ist erst mal, ob sie das müssen. Die Unterschiede sind so gravierend nicht, dass sie sich notwendigerweise angleichen müssten. Das einzige, was bedrohlich sein kann, ist die Stärke der AfD in den Ostbundesländern. Die AfD-Wähler:innen sind sowohl mit der Regierung als auch der Opposition unzufrieden, eigentlich mit allem. Der nächste Schritt wäre dann, dass die Demokratie sich selbst abschafft, das ist die Gefahr.

Der Vortrag

„Ungleiche Geschwister? Politische Sichtweisen und Verhalten von Ost- und Westdeutschen“, Regionshaus, Hildesheimer Str. 18, Hannover, 12. 12., 19 Uhr

taz: Wieso ist dieses Phänomen im Osten so viel stärker verbreitet als im Westen?

Westle: Das liegt, denke ich, auch an falschen Erwartungen an die schnelle Verbesserung der Ökonomie, zum Beispiel, aber auch an die Demokratie, etwa die Vorstellung, dass die den Willen eines Einzelnen durchsetzt. Das ist natürlich nicht so: Dafür fehlt aber das Verständnis.

taz: Ging die Wiedervereinigung also zu schnell?

Westle: Was die Orientierung der Menschen betrifft, ja. Es gab auch Notwendigkeiten, dieses Zeitfenster schnell zu nutzen für die Wiedervereinigung, aber wahrscheinlich hätten Ostdeutsche noch stärker in die Gestaltung miteinbezogen werden sollen.

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22 Kommentare

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  • Ich glaube nicht, daß die Menschen im Osten falsche Erwartungen an die Demokratie haben.



    Sie erwarten einfach nur Demokratie von der Demokratie.



    Und Demokratie bedeutet eigentlich Herrschaft des Volkes.

    Und die ist nicht mehr gegeben, wenn in vielen Bereichen Entscheidungen getroffen werden, weil eine Minderheit sich gut durchsetzen kann, diese Entscheidungen aber absolut entgegen der Mehrheitsmeinung sind.

    Ein aktuelles Beispiel ist doch die Regierungsbildung in Thüringen.



    Da wurde die alte Regierung aus Linken, Grünen und SPD ganz klar abgewählt.



    Jetzt wurde eine Regierung gewählt, in der die abgewählte SPD direkt mit Ministerposten und die abgewählte Linke indirekt als notwendiger Mehrheitsbeschaffer weiterhin an der Regierung sein werden.



    CDU und BSW haben einen Wechsel versprochen und dafür Stimmen bekommen. Aber jetzt gibt es keinen Wechsel.



    Bei der nächsten Wahl bleibt nicht mehr viel übrig, was die Leute wählen können, wenn sie wirklich einen Wechsel wollen.

    • @Don Geraldo:

      "Da wurde die alte Regierung aus Linken, Grünen und SPD ganz klar abgewählt."



      Hach ja, so kurz ist das Gedächtnis *lol*. "Ramelow II" hatte keine parlamentarische Mehrheit und Mario Voigt hätte da schon die Quadratur des Kreises beginnen sollen, nämlich zwischen dem (mMn. (symbolisch) beizubehaltenden "Unvereinbarkeitsbeschluß" ) und dem Willen "dem Volke zu dienen",sowohl als Opposition als auch als Regierung.



      Evtl. hätte mer auch "mehr Bayern wagen" sollen nach 1989, d.h. Eigengewächse wie die CSU, die FW oder die ödp eben in der "Ex-DDR" etablieren. Gewählt wurde 1990 und 94 aber wieder und auch hier im Osten zwoma hinternander: www.youtube.com/watch?v=8M8TSw_6Zp0

    • @Don Geraldo:

      Dazu kann ich nur Ilko-Sascha Kowalczuk empfehlen. Im Osten haben die Leute tatsächlich falsche Vorstellungen von Demokratie. Demokratie wird als Diktatur der Mehrheit empfunden, als direkte Umsetzung eines rein durch Bauchgefühl wahrgenommenen, angeblichen Volkswillens. Dass Demokratie fast immer auch Kompromiss bedeutet, wird nicht begriffen. Wenn nun „die da oben“ nicht genau das tun, was man selbst will und als „Volkswillen“ empfindet, dann wird das als Fehler des demokratischen Systems und nicht als gerade in der Demokratie völlig normal wahrgenommen.



      Außerdem haben viele Ossis ein Bild vom



      Staat, das ungefähr so aussieht: Der Staat soll sich wie früher am besten um alle Aspekte des Lebens kümmern und einem die Notwendigkeit, selbst tätig zu werden, abnehmen. Er wird völlig mit Erwartungen überfrachtet. Gleichzeitig verachtet man „die da oben“ und will mit Staat und Politik möglichst wenig zu tun haben.

      So kann eine Demokratie nun mal nicht funktionieren.

      • @Suryo:

        "Dass Demokratie fast immer auch Kompromiss bedeutet, wird nicht begriffen. "

        Ich glaube nicht, daß die Menschen im Osten mehr Probleme mit Kompromissen haben als im Westen.



        Die Promillegrenze von 0,5 ist ein guter Kompromiss zwischen 0 und dem früher geltenden 0,8.

        Wenn aber in einer zukünftigen Regierung die Grünen Abschiebungen befürworten und die CDU das Heizungsgesetz in Kraft läßt ist das kein Kompromiss, sondern ein Kuhhandel.

        Und von so einer Art Politik haben immer mehr Menschen die Nase voll.

        • @Don Geraldo:

          Ich bleibe bei meiner Meinung.

          Dass signifikant viele Ostdeutsche Demokratie für die Diktatur der Mehrheit halten und "die da oben" springen müssen, wenn "das Volk" (=ihr Bauchgefühl oder ihre Bubble) etwas will, sah man doch sehr deutlich während der Pandemie. Aus Sicht dieser Leute bedeutet Demokratie, dass eine Landesregierung exakt das macht, was sie wollen. Und wenn das nicht passiert, dann sind sie (die sich als "das Volk" wähnen) dazu berechtigt, z.B. mit Fackeln vor dem Haus einer Ministerin aufzumarschieren. Die halten das für total demokratisch - wenn "die da oben" nicht tun, was man will, dann muss man ihnen richtig Angst machen. Und nicht nur Politiker haben gefälligst zu springen - auch Minderheiten jeder Couleur haben gefälligst den Mund zu halten und sich zu fügen. Der rasende Hass, den man z.B. den Grünen entgegenbringt, die oft völlig enthemmte, schamlose Äußerung von Beleidigung und Wut - all das entspringt der falschen Vorstellung, Demokratie sei einfach nur Exekution eines angeblichen Volkswillens. Die können gar nicht begreifen, dass eine Minderheit Rechte hat und partizipieren darf.

      • @Suryo:

        Die Leute sind erfolgreich damit, die hier mehr oder weniger liberale Demokratie weniger liberal zu machen. Und fast alle aus dem Politikspiel spielen mit, mit Hetze gegen Minderheiten und Marginalisierte.



        Ansonsten will ich mich auch ned um jeden Scheiß kümmern, dafür bezahl ich Steuern. Ich muß auch ned jedes Spiel mitspielen wie alle furz lang irgendeinen Anbieter systemrelevanter Infrastruktur wechseln, mich zu nem großen Teil um meine Altersvorsorge kümmern mit windigen Angeboten und auch gesetzlich garantierte Sachen wie Kindergarten/krippenplätze, diverse Transferleistungen etc. pp. erbetteln.

  • Fand ich jetzt für ein Forschungsergebnis doch sehr dünn. Da stand jetzt nix drin, was ich nicht woanders auch schon gelesen hätte.

  • Nun weiß ich, dass Frau Westle ein unterschiedliches Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland beobachtet. Die Überschrift deutet an, dass die Ostdeutschen eine falsche Erwartungshaltung an die Demokratie haben. Jetzt würde ich gerne wissen, worin denn nun die Demokratieverständnisse jeweils und die Unterschiede liegen. Darüber schweigt sich der Artikel leider aus.

  • Trotz der Kürze wohl für die meisten Leser viel zu differenziert. Bleiben wir doch bei der einfachen Formel: Wer Nazis wählt ist ein Nazi“. Dann müssen wir nicht mehr drüber reden und wir können den Verbotsantrag für die AfD vorantreiben.

  • Es wäre doch ganz schön, wenn man irgendwie die Entwicklung der Gesellschaft von 1989 bis 2024 berücksichtigen würde.

    Hartz IV, explodierende Wohnkosten, unsichere Arbeitsplätze, Leiharbeit, die Rückübertragung der Häuser an Alteigentümer bzw. ihrer Erben..

    Ostdeutsche haben dazu in der Regel so gut wie nichts ererbt. Für kaum jemand gab es Rücklagen, um durch schwierige Zeiten durchzukommen.

    Speziell Hartz IV und Schröder wurde von vielen als Tritt in den Hintern gesehen. Wozu Sozialdemokraten, wenn sie vorallem den Sozialstaat abbauen?

    • @petross:

      Gerade die Wähler der AfD sind erstens oft überhaupt nicht materiell angehängt und zweitens viel härter, wenn es um soziale Fragen geht.

    • @petross:

      Irgendwie berücksichtigen, was meinen Sie damit? Eine Entschuldigung fürs Naziwählen konstruieren?

  • Das Interview hätte ich mir ergiebiger gewünscht, inhaltlich und zu den konkreten Erkenntnissen von Bettina Westle ist das ja eher dünn. Aber sei's drum...

    Grundsätzlich kann ich es nachvollziehen, dass die Enttäuschung im Osten Deutschlands doch groß war, nach dem man ihm ja das Loblied auf die marktkonforme Demokratie gesungen hatte. Man kam jetzt zwar nicht mehr ganz so schnell (und krass) in die Bredouille, sich mit staatlicher Repression auseinander setzen zu müssen - aber wie sehr hat sich der Einfluss der Bürgerinnen und Bürger auf die Politik, insbesondere deren obere Ebenen, denn tatsächlich geändert? Von der Hoffnung auf "Endlich geht es mal um uns und wir können sogar mitbestimmen!" zu... naja, der parlamentarischen Lobbykratie der Bundesrepublik halt. Darum wirkt ja auch eine AfD manchmal so skurril in ostdeutschen Wahlkämpfen, wenn sie sich als autoritäre Volkstribunen und quasi basisdemokratische Graswurzelbewegung gleichzeitig präsentieren.

    • @Kawabunga:

      Sie schildern den Einzelnen in der föderalen Demokratie der Bundesrepublik als ähnlich machtlos ( und nur wenig weniger Repressionen ausgesetzt), als in der DDR. Dazu stelle ich fest: Es hängt eben ganz erheblich vom persönlichen Engagement ab. Die Parteiendemokratie lebt vom Mitmachen! Wenn nur 2 % der Wahlberechtigten in einer Partei Mitglied sind und sich 98 % auf das Wählen beschränken ist es logisch, dass man wenig Selbstwirksamkeit erlebt. Zudem gibt es Vereine, Bürgerinitiativen und und und. Jeder nach seiner Façon. Vermögen kann man aufbauen (auch mit geringen Mitteln) was inzwischen auch viele Ostdeutsche tun und begriffen haben. Von selbst kommt nix. Und seinen Job verliert man auch nicht, wenn man seine politische Meinung äußert. Wenn man natürlich jetzt, diffamiert und beleidigt hat das Konsequenzen. Gut so!

    • @Kawabunga:

      "wie sehr hat sich der Einfluss der Bürgerinnen und Bürger auf die Politik, insbesondere deren obere Ebenen, denn tatsächlich geändert?"



      Individuell scheinbar wenig, ja. Dennoch: in der DDR änderten Wahlen überhaupt nichts. In der BRD kommt es durch Wahlen durchaus zu politischen Richtungswechseln, siehe auch die Befürchtungen bezüglich der nächsten Bundestagswahl.



      Da jetzt zu sagen, es gäbe nicht mehr Einfluss der Bürger auf die Politik ist dann schlicht nicht wahr.

      • @Encantado:

        Welche politischen Richtungswechsel wurden denn durch Wahlen hervorgerufen?



        Die SPD, angeblich Arbeiterpartei, hat mit der Agenda 2010 den Sozialstaat geschliffen und den größten Niedriglohnsektor Europas geschaffen. Die CDU hat die Wehrpflicht ausgesetzt und den Atomausstieg durchgesetzt. Die Grünen haben ein sowieso schon schwaches Klimaschutzgesetz bis zur absoluten Wirkungslosigkeit verwässert.



        Ich kann mich an keine Partei in den letzten 20+ Jahren erinnern, die in Regierungsverantwortung die Politik gemacht hat, für die im Wahlkampf geworben wurde.

      • @Encantado:

        Seit Kohl 1990 gab es keine einzige Bundesregierung die auch mit einem ostdeutschen Wahlergebnis hätte gebildet werden können. Eigentlich ist komplett egal was wir hier wählen oder wollen. Die Entscheidungen werden woanders getroffen.



        Derzeit sind alle 3 Ampelparteien in unserem Wahlkreis in den letzten beiden Wahlen jeweils bei unter 5% gelandet. Auswirkung auf die reale Politik kann ich aber keine erkennen. Wo genau ist denn dieser Einfluss von dem Sie sprechen?

        • @Šarru-kīnu:

          Warum sollten 16,6 Prozent der deutschen Bevölkerung auch maßgeblich für Koalitionen auf Bundesebene sein?

          Es wird oft vergessen, dass West- und Ostdeutschland nicht etwa zwei gleich große Hälften eines Ganzen sind. Ossis sind nun mal Minderheit.

        • @Šarru-kīnu:

          Das klingt irgendwie genau wie die Feststellung aus dem Interview, dass manche denken, ihr Anteil hat Vorrang. Es geht um das Gesamtergebnis - natürlich trägt jede einzelne Stimme dazu bei, aber man kann nicht jede einzelne für sich bedienen, auch keine Teilergebnisse.

          • @Ciro:

            Naja, aber das Wegkommen vom Kollektivismus hin zum Individualismus ist doch das, was den "Ostlern" doch bis zum Erbrechen gepredigt wurde in der Wende-/Nachwendezeit. Und nu ist das auch wieder verkehrt? Will man die denn nur noch verhohnepiepeln?

            Ich bin aus dem Nordwesten, aber ich glaube, ich kann mir schon ganz gut vorstellen, was da in so manchem limbischen System (das ist das mit den Gefühlen und so) "im Osten" vor sich geht.

            • @Kawabunga:

              Individualismus im Sinne von Bürgerrechten, Gleichbehandlung, Gleichheit vor dem Gesetz usw. Nicht in dem Sinn, dass der Staat jede/n Einzelne/n an die Hand nimmt.

        • @Šarru-kīnu:

          Unmöglich, Ihre Worte vollständig bestreiten zu wollen. Ein Unterschied zu heute ist, dass heute in der Demokratie, wie wir sie kennen, das, was quasi wohl woanders bestimmt wird: (gegenwärtige) Einkommens- und Vermögensverteilung, Verbraucherschutz, ob sich Forschung lohnt, Krieg, nicht oder nicht so kommen muss, wie man es geplant hat bzw in der Diktatur erwarten würde. Dafür werden heute die Register virtuos bedient: Verleumdung, Bedrohung, Abschneiden vom Wohlstand, Behinderung der beruflichen Entwicklung.