Vielgeklickt auf taz.de 2019: Nazis, Greta, Lungenärzte

Auf taz.de waren 2019 einige Texte besonders erfolgreich. Die Au­to­r*in­nen beschreiben Hintergründe und Folgen ihrer Artikel.

Mädchen steht mit Schild auf einem Schiff, es ist Greta Thunberg, auf dem Schild steht auf schwedisch "Schulstreik für das Klima"

Greta schipperte 2019 zweimal über den Atlantik (hier bei der Rückfahrt) Foto: AP/Armando Franca

Thunbergs Segelreise in die USA: Gretas Törn schädlicher als Flug, 15.8.2019, Jost Maurin

Worum geht es?

Klimaaktivistin Greta Thunberg verursacht durch ihren Segeltörn von Großbritannien in die USA mehr Treibhausgasausstoß, als wenn sie geflogen wäre. Quelle war der Pressesprecher des Segelteams von Thunberg.

Der Anstoß:

Ein Leser hatte unter einem früheren Artikel über Thunbergs Reisepläne kommentiert, dass nach solchen Törns die Yachten oft aufwendig gewartet werden müssen und dass das Fachleute täten, die eingeflogen würden.

Die Resonanz:

Meistgeklickter Text des Jahres auf taz.de, zahlreiche deutsche und auch internationale Medien zitierten die Geschichte. Bei Journalisten war die Resonanz überwiegend positiv. Bei taz.de und Plattformen wie Facebook oder Twitter aber gab es viele giftige, unsachliche Kommentare gegen den Bericht, gegen die taz und mich persönlich. Viele Greta-Fans wollten die Rechnung einfach nicht wahrhaben.

Das Nachspiel:

Manche Greta-Unterstützer behaupteten, die Nachricht sei falsch gewesen. Belegen konnten sie das nicht. (Jost Maurin)

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Falsche Angaben zu Stickoxid: Lungenarzt mit Rechenschwäche, 13.2.2019, Malte Kreutzfeldt

Worum geht es?

Der Lungenarzt Dieter Köhler hat mit seiner Kritik an den Grenzwerten für Stickoxid für viel Aufmerksamkeit gesorgt. taz-Redakteur Malte Kreutzfeldt hat nachgerechnet und weist nach, dass sich Köhler verrechnet hat.

Der Anstoß:

Die von den Medien breit aufgegriffene Behauptung von Lungenarzt Dieter Köhler und seinen 106 KollegInnen, dass Stickoxid und Feinstaub aus dem Straßenverkehr gesundheitlich überhaupt kein Problem seien, fand ich von Anfang an ziemlich fragwürdig. Nachdem ich zunächst rercherchiert hatte, dass Köhler nie zum Thema Stickoxid wissenschaftlich publiziert hat und dass nur 3 Prozent der angeschriebenen Lungenärzte sein Papier unterschrieben hatten, erreichte mich kurz danach der Hinweis eines Lesers, dass Köhler in einer Rechnung, seinem Vergleich von Stickoxid aus Zigarettenrauch und aus dem Verkehr, einen wichtigen Fehler gemacht habe. Beim Überprüfen dieses Hinweises fielen mir noch drei weitere Fehler in seinen Rechnungen auf. Nach einem längeren Austausch mit dem Lungenarzt, in dem er die Fehler einräumte (und unter anderem damit erklärte, dass er als Rentner keine Sekretärin mehr habe), erschien die Recherche am 13. Februar 2019.

Die Resonanz:

Der Bericht über Köhlers Rechenfehler wurde breit aufgegriffen – nicht nur in den klassischen Nachrichtenmedien, sondern auch in Satire-Sendungen wie Extra3 oder „Die Anstalt“. Auf Twitter und in Leserbriefen gab es viele Nachfragen zur Rechnung, so dass ich diese online noch einmal ausführlicher erläutert habe (PDF Stickoxid, PDF Feinstaub). Köhler selbst versuchte anschließend, seine Fehler als irrelevant darzustellen, hatte damit aber wenig Erfolg. Sein Ruf als Experte, der nach viel Kritik aus der Fachwelt schon vorher gelitten hatte, war nach dem taz-Bericht endgültig erledigt. Die Wissenschaftsakademie Leopoldina, die von der Bundesregierung aufgrund von Köhlers Papier beauftragt worden war, die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid zu überprüfen, kam später zum Ergebnis, dass diese keinesfalls, wie von Köhler gefordert, aufgeweicht, sondern vor allem bei Feinstaub eher verschäft werden sollten.

Das Nachspiel:

Für die Recherche wurde ich vom Medium Magazin zum Journalisten des Jahres 2019 in der Kategorie Wissenschaft ernannt. „Kreutzfeldt ist eigentlich primär Redakteur für Wirtschaft und Umwelt. Aber er war es, der 2019 mit wissenschaftlicher Präzision aus der Diesel-Feinstaub-These der Lungenärzte, nun, die Luft rausließ“, heißt es in der Begründung der Jury. „Indem er das machte, was andere längst hätten machen müssen: Er rechnete nach.“ Auch die Auszeichnung mit dem Umweltmedienpreis 2019 in der Kategorie Print durch die Deutsche Umwelthilfe wurde unter anderem mit den Recherchen zu Köhler begründet. „Mit der Aufdeckung der äußerst peinlichen Rechenfehler war der Hype um angeblich sinnlos niedrige Stickoxid- und Feinstaubgrenzwerte in unseren Städten schlagartig erledigt“, sagte Laudator Gerd Rosenkranz. (Malte Kreutzfeldt)

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Zwei Männer sitzen nebeneinander im Studio, einer hat blaue hochgegelte Haare, es sind der Youtuber Rezo und der Moderator Jan Böhmermann

Rezo hat die CDU nicht zerstören können, immerhin kam er aber zu Böhmermann Foto: Julia Hütner/ZDF/dpa

Kolumne Macht: Schnappatmung wegen eines Videos, 25.5.2019, Bettina Gaus

Worum geht es?

Der Youtuber Rezo nimmt in einem Video die CDU auseinander. Es ist über eine Stunde lang und wird in kurzer Zeit millionenfach geklickt. Politik und Medien reagieren eher beleidigt – zu Unrecht, urteilt Bettina Gaus.

Der Anstoß:

Der Anstoß war die Debatte über Rezos Video, in der Verlauf ich mich über die Überheblichkeit vieler Kommentare in anderen Medien geärgert habe. Allerdings habe ich selbst den Fehler gemacht, das Video – mit dem ich inhaltlich in fast allen Punkten übereinstimme – an einer Stelle als „Stammtisch-Tirade“ zu bezeichnen, ohne zu erklären, was ich damit meinte.

Die Resonanz:

Ich bekam auf den Text ungewöhnlich viele Zuschriften – sowohl positive wie auch negative. Die meisten – oder, na ja: viele habe ich beantwortet. Trotzdem ist das hier eine gute Gelegenheit, um nachzutragen, was ich eigentlich mit dem Wort „Stammtisch-Tirade“ ausdrücken wollte.

Rezo sagt am Anfang seines fast einstündigen Videos er wolle sich darin nicht nur auf EU-Ebene beziehen, „weil EU-Politik fucking langweilig ist“. Etwas später erklärt er, nun auch nicht mehr über Wirtschaftspolitik reden zu wollen, denn „Wirtschaft ist eh ein bißchen öde“. Hm. Das fand und finde ich anbiedernd und eben Stammtisch-Niveau. Aber ich fand es auch merkwürdig, wie viele Leserinnen und Leser sich ausschließlich für dieses Wort interessiert haben, obwohl es in dem Text ja eigentlich um etwas anderes ging.

Das Nachspiel:

Es gab keines. Denn nicht einmal bei größter Selbstüberschätzung kann ich mir einbilden, dass alles, was im Zusammenhang mit Rezo seither geschah, auf meine Kolumne zurückzuführen wäre.... (Bettina Gaus)

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Rechte Umsturz-Aufrufe: „Schließt euch an!“, 13.6.2019, Christian Jakob und Konrad Litschko

Worum geht es?

Wie Rechte und die AfD versuchen, Polizisten und Soldaten gegen den Staat aufzuwiegeln und zu Befehlsverweigerung und zum „Widerstand“ gegen die Regierung zu agitieren.

Der Anstoß:

Im Zuge der „Hannibal“-Recherchen der taz-KollegInnen haben wir uns gefragt, wie eigentlich die Sicherheitsbehörden mit solchen Aufrufen umgehen: Nehmen die die als Problem wahr? Wie behalten sie diese im Blick? Wie finden sie heraus, ob es womöglich Polizisten oder Soldaten gibt, die dafür empfänglich sind? Und wie gehen sie mit denen um?

Die Resonanz:

Das Thema „Extremisten in den Reihen der Sicherheitsbehörden“ wurde offiziell lange kaum behandelt und als „Einzelfälle“ abgetan. Auch durch die andauernde Berichterstattung der taz und anderer hat sich dies geändert. Die Innenministerkonferenz beschloss in diesem Jahr eine strengere Prüfung von Neubewerber*innen bei der Polizei und bei späteren Auffälligkeiten „Konsequenzen bis hin zur Entziehung des Beamtenstatus“. Zudem wurde beim Bundesamt für Verfassungsschutz eine Zentralstelle „Extremisten im öffentlichen Dienst“ aufgebaut, das Amt erstellt dazu gerade ein Lagebild. Präsident Thomas Haldenwang spricht nun von „zu vielen Einzelfällen“. Geprüft werde, ob in den Behörden inzwischen rechte Netzwerke bestehen.

Das Nachspiel:

Der Text erschien im September im Herder-Verlag als Teil des Sammelbandes „Extreme Sicherheit – Rechtsradikale in Polizei, Verfassungsschutz, Bundeswehr und Justiz“. An diesem haben 37 AutorInnen mitgeschrieben, die meisten JournalistInnen, davon acht von der taz. Der Band wurde mit Vorabdrucken in vielen überregionalen Medien bedacht, die Buchpremiere Ende September in der taz-Kantine war schon Tage zuvor ausgebucht. Das Parlamentarische Kontrollgremium zur Geheimdienstkontrolle beendete gar seine Sitzung früher, ab 20 Uhr standen auch Innenpolitiker von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken auf dem Podium. Der Band sei „keine Anklage, sondern eine Bestandsaufnahme“, sagte Herausgeber Meisner, „ein alternativer Verfassungsschutzbericht“. Es solle, sagte Herausgeberin Heike Kleffner, jenen in Polizei und Bundeswehr den Rücken stärken, die nicht hinnehmen wollen, mit Nazis zusammenzuarbeiten. (Christian Jakob und Konrad Litschko)

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Kolumne Plötzlich wieder Single: Männer!, 27.12.2018, Saskia Lima

Worum geht es:

Nicht wenige Männer, die altern, entwickeln sich zurück und werden peinlich. Das muss die Autorin erfahren, als sie sich bei Tinder anmeldet.



Der Anstoß:

Nachdem ich mich nach 13 Jahren von meinem Mann getrennt hatte, da er mich zu seinem 40-sten Geburtstag klassisch mit einer 25-jährigen betrog, meldete ich mich bei Tinder an. Zuletzt war ich mit Ende Zwanzig Single. Einiges hat sich seitdem verändert. Ich war nicht auf der Suche nach einer neuen Beziehung, wollte einfach nur was erleben und war neugierig auf die populäre App. Ich berichtete einer Journalistin, mit der ich befreundet bin, dann regelmäßig von meinen teilweise befremdlichen Erlebnissen. Sie amüsierte sich jedes Mal sehr und bat mich deshalb darüber zu schreiben. Das tat ich dann unter einem Pseudonym.

Die Resonanz:

Der Text wurde wohl sehr oft bei Facebook geteilt und häufig sowie ausführlich kommentiert. Oft auch bitterernst. Mir wurde Sexismus gegenüber Männern vorgeworfen. Einige Männer schrieben, selbst wenn ich schönste Frau der Welt wäre, würden sie mich niemals daten wollen und mein Mann hätte mich wohl absolut zu recht betrogen. Sie prophezeiten und wünschten mir, dass ich nie wieder glücklich werde. Aber Frauen und auch viele Männer amüsierten sich eher, ich bekam gut gemeinte Tipps für die Zukunft und mein Liebesleben. Auch die Taz wurde kritisiert – dafür, dass sie so einen Text über die Banalitäten des Lebens überhaupt ins Programm genommen hatte.

Das Nachspiel: 


Ein großer Verlag wurde auf die Angelegenheit aufmerksam und wollte, dass ich ein ganzes Sachbuch zum Thema schreibe. Allerdings unter meinem richtigen Namen – das ist wichtig, damit man später für die PR in Talkshows gehen kann. Das lehnte ich ab. Ich werde das Thema fiktionalisiert als Roman verarbeiten. Auch mein Ex bekam irgendwann Wind von der Sache und fand heraus, dass der Text von mir ist. Er flippte ziemlich aus und schrieb mir, er hasse den Text mehr als alle bösen Kommentatoren zusammen. (Saskia Lima)

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Bärtiger Mann in pinkem Shirt mit Mikrophon und Banane in der Hand

Luke Mockridge machte im ZDF-Fernsehgarten schlechte Witze über Rentner und Bananen. Foto: Ralph Orlowski/ZDF/dpa

TV-Unterhaltung am Ende: Die Leere des Luke Mockridge, 23.8.2019, Adrian Schulz

Worum geht es?

Mit Luke Mockridges Peinlo-Auftritt im Fernsehgarten ist die junghippe Deutschfernsehsatire in ein neues Stadium getreten: das des Pranks. Zum Glück werden Konsorten wie er bald von den jetzt im Comedy-Business Marginalisierten marginalisiert.

Der Anstoß:

Der TV-Comedian Luke Mockridge veräppelt den ZDF-Fernsehgarten mit einem unabgesprochenen Auftritt, bei dem er, wie er nachher in seiner eigenen Sat1-Show enthüllen sollte, von Kindern geschriebene Witze vorträgt, die nicht so recht zünden; Moderatorin Andrea Kiewel ist so verärgert, dass sie ihn abbricht. Ein Satz, den Steinzeitmenschen oder Großeltern nicht verstehen würden, und der auch nur einen Bruchteil der Realität dieser heißen letzten zwei Augustendwochen widerzuspiegeln vorgaukelt. Weiterhin entbrennt eine Diskussion zwischen Kritiker*innen Mockridges (er sei selbst nicht lustig, der Fernsehgarten und sein Publikum böten ein allzu leichtes Ziel) und Verteidiger*innen (das Publikum sei groß genug und der Fernsehgarten genau richtig für solche Quatschnummern). Ich scheue mich nicht, mit einer eigenen Intervention in die Debatte einzusteigen.

Die Resonanz:

Ehrlich gesagt, gar keine. Ein paar Online-Kommentare, mein liebster: „Entweder ein schwacher Text oder ich habe ihn nicht verstanden (oder beides und genau darum).“ Dass der Text so gut geklickt wird, bekomme ich gar nicht mit. Zum Ende des Monats wird meine taz-Kolumne abbestellt; das Land steht die folgenden, nicht minder heißen ersten zwei Septemberwochen in Trauer.

Das Nachspiel:

Luke Mockridge erhält im Oktober den Comedypreis. Seine Sendung Greatnightshow läuft den Herbst durch und 2020 in einer zweiten Staffel. Sebastian Kurz, Boris Johnson und Björn Höcke gewinnen ihre Wahlen. Ich erhalte zwei neue Kolumnen: die eine jede Woche im neuen deutschland, die andere jeden Monat auf der Genussseite der taz. Schalten Sie ein! (Adrian Schulz)

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Trauer um die Opfer von Halle: Kevin und seine Freunde Viktoria Morasch

Worum geht es?

Beim Anschlag am 9. Oktober 2019 in Halle wurden zwei Menschen erschossen. Einer von beiden ist Kevin S., der zur eher rechten „Saalefront“ gehörte. Seine Kumpels schließen sich dem antirassistischen Trauerzug an.

Der Anstoß:

Nach dem rechtsterroristischen Anschlag in Halle hatten wir in der Redaktion den Eindruck, dass man zwar viel über den Täter wusste, aber so gut wie nichts über die beiden Todesopfer. Ich wurde also mit der Aufgabe losgeschickt, im Umfeld der Opfer zu recherchieren. Kevin S. war ein Fußball-Ultra und Jana L. war Schlagerfan, es gab also zwei sehr spezifische Szenen. Es ließ sich online recherchieren, dass S. Verbindungen ins rechte Milieu hatte, das fanden wir interessant. Als ich beim Fußballspiel des Halle FC war, bestätigte sich unser Eindruck: Es war nur kurz ein Team des ZDF da, ansonsten schien sich niemand mehr für die beiden Opfer zu interessieren. Während der Recherche zeigte sich, dass sich die Geschichten von Kevin S. und Jana L. kaum gemeinsam erzählen ließen, außerdem fand ich über L. wenig heraus – die Autogrammjäger beim Konzert von Kathy Kelly waren zwar freundlicher als die Ultras, erzählen wollten aber auch die Schlagerfans nicht viel.

Die Resonanz:

Der Text wurde oft geklickt und geteilt, ich habe viele Mails bekommen. Ein paar meiner Kolleg*innen und ich fanden es erstaunlich, dass die Reportage, die ja ziemlich ambivalent und beschreibend ist, auf so viel Interesse stieß.

Das Nachspiel:

Viele Leser*innen schrieben mir Mails, in denen sie erzählten, dass sie darüber nachgedacht haben, ob die Gräben zwischen unterschiedlichen Milieus durch gemeinsame Trauer ein wenig flacher werden könnten. Ehrlich gesagt war das nicht unbedingt mein Gedanke beim Schreiben. Ein Freund von Kevin S., den ich in Halle kennengelernt hatte, schrieb mir noch Wochen danach Nachrichten, ich war in die Rolle einer Trauerbegleiterin gerutscht, aus der ich mich vorsichtig lösen musste. (Viktoria Morasch)

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Von moralischem Totalitarismus: Hören Sie auf, Sie beleidigen uns!, September 2019, Interview von Peter Unfried und Harald Welzer

Worum geht es:

Die Feministin Svenja Flaßpöhler, Chefredakteurin des Philosophie-Magazins, äußert sich im tazFUTURZWEI-Gespräch auch zu den problematischen Seiten der #MeToo-Bewegung.

Der Anstoß:

Wir in der tazFUTURZWEI-Redaktion wollten mit dem Titelthema „GegenMoral“ ein Hauptproblem des öffentlichen Gesprächs analysieren, die „moralische Sprechweise“, die darauf hinausläuft, dass die einen immer den Nazi, Rassisten und Sexisten entlarven wollen und die anderen den linksgrünversifften Gutmenschen. Das bringt zumindest uns nicht weiter.

Die Resonanz:

Wir wollten mit dem Titelthema die verkrusteten Lager abfackeln. Das misslang. Stattdessen versuchte jedes Lager, das Gespräch für seine Zwecke zu vereinnahmen. Die linke Erzählung sah „erschreckende Ressentiments“, die rechte Erzählung hielt die „Linken“ jetzt vollends für durchgeknallt. Aber viele Leute waren auch einfach begeistert, inspiriert und bereichert.

Das Nachspiel:

Inspiriert von dem Gespräch haben wir in die aktuelle tazFUTURZWEi ein #MeToo-Stück der Autorin Susanne Lang genommen, das den Fall eines der sexuellen Belästigung beschuldigten WDR-Redakteurs untersucht. Wie ging es nach der Hashtag-Anklage weiter, wie gehen Institutionen und Gesellschaft in der Folge mit so einem Fall um? (Peter Unfried)

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