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VerkehrsrankingDas sind die Stau-Städte

In Istanbul und New York stehen AutofahrerInnen am meisten in verstopften Straßen, hierzulande ist es Düsseldorf. Helfen würde mehr Platz für Radler.

Düsseldorfer Innenstadt, 17. Dezember 2024 Foto: Michael Gstettenbauer/imago

Berlin taz | Donald Trump will sie wieder abschaffen, der Nachbarstaat New Jersey hatte sie noch bis vor wenigen Tagen gerichtlich verhindern wollen. Doch seit vergangenem Sonntag ist die Citymaut von New York in Kraft, es ist die erste ihrer Art in den USA. Wer tagsüber mit dem Auto in den zentralen Bereich Manhattans südlich der 61. Straße fährt, muss zwischen 2,25 und 9 US-Dollar zahlen. Das soll Stop-and-go beseitigen, Luft- und Lebensqualität verbessern – und Milliarden für den Personennahverkehr in der größten US-Stadt einspielen.

Die Maßnahme scheint dringend notwendig. Denn New Yorker AutofahrerInnen vertrödeln jährlich 102 Stunden im Stau – etwa zweieinhalb Arbeitswochen. In westlichen Ballungsräumen ist der Zeitverlust durch zu viel Blech nur in Istanbul mit im Schnitt 105 Stunden Zeitverlust größer – die türkische Metropole schob sich damit auf Platz 1 eines Stau-Rankings des US-Verkehrsdatendienstleisters Inrix, der 940 Metropolen untersucht hat.

Deutsche AutofahrerInnen standen 2024 im Schnitt 43 Stunden im Stau, 3 mehr als im Vorjahr

London kommt als erste europäische Stadt mit 101 Stunden Zeitverlust im Stau auf Platz 5, in Paris leiden PendlerInnen im Schnitt 97 Stunden in stehenden Autos – weltweit Platz 6. Im Vergleich dazu und zu Metropolen wie Mexiko-Stadt, Chicago oder Kapstadt kämen deutsche PendlerInnen „sogar relativ zügig ans Ziel“, teilte Inrix mit. Sie warteten im Schnitt „nur“ 43 Stunden im Stau, 3 mehr als im Vorjahr.

Als deutsche Staustadt Nummer 1 schob sich Düsseldorf in dem Ranking vor Berlin. AutofahrerInnen in der Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen vertändelten im Schnitt 60 Stunden in ihren Pkws, zwei mehr als in Berlin. Als Ursache verweist Inrix unter anderem auf „zahlreiche Baustellen“ auf Autobahnen rund um Düsseldorf. Auf den Warte-Plätzen: Stuttgart mit 58 Stunden Zeitverlust, Köln (56) und München (55). Der staureichste Straßenabschnitt Deutschlands lag laut Inrix in Duisburg auf der A3 in nördlicher Richtung vom Stockweg zur A40.

Rückkehr zur „Normalität“ nach der Coronapandemie

Das Verkehrsaufkommen habe 2024 weltweit zugenommen, da Arbeitnehmer in den USA und Westeuropa ins Büro zurückgekehrt seien und die Spritpreise sanken, so Inrix. Die Rückkehr zur „Normalität“ nach dem Ende der Coronapandemie zeigten laut Inrix auch Daten „insbesondere aus techniklastigen US-Ballungsräumen wie San Jose, San Francisco und ­Seattle“. Dort sei die Nutzung aller Verkehrsmittel 2024 „stark gestiegen“ – liege aber immer noch unter dem Niveau vor Covid.

Allerdings sind die von Navigationsgeräten gewonnenen Daten nicht unumstritten: Während sich Inrix auf taz-Anfrage nicht weiter zur Methodik seiner Untersuchung äußert, hält Verkehrsexperte Andreas Knie die Analyse für unzutreffend. „Wir stellen seit 2016 in den Städten eine tendenziell abnehmende Verkehrsleistung fest“, sagt der Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB). Diese sinke seitdem in den Metropolen jedes Jahr im Schnitt um etwa 1 Prozent, so Knie. Kai Nagel, Professor des Lehrstuhls „Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik“ an der Technischen Universität Berlin, findet die Daten auf taz-Nachfrage hingegen plausibel.

Einig sind sich die Experten nur darin: Es ist derzeit politisch schwer, Einschränkungen für den Individualverkehr durchzudrücken. Die Grünen knabberten bis heute an der 1998 von ihnen angezettelten Diskussion um 5 Mark für einen Liter Benzin, sagt Knies WZB-Kollege Weert Canzler. „Das Auto ist seitdem an seinem eigenen Erfolg erstickt“, betont Canzler.

Nicht nur der Klimawandel, auch der demografische Wandel erzwängen geradezu eine ökologischere Verkehrspolitik: „Ältere wünschen sich einen verkehrsberuhigten Nahbereich“, so Canzler. Die Entsieglung von Parkplätzen oder Straßen sei die logische Folge. Auch wenn solche Maßnahmen meist umstritten seien, gelte die Regel: „Wer den Fahrradverkehr fördert, macht es auch für Autofahrer leichter.“ Also: Weniger Großstadtstau durch mehr Zweiräder bedeute auch weniger Protest gegen verkehrsberuhigende Maßnahmen.

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37 Kommentare

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  • Wer 100 Stunden oder 6000 Minuten durch 365 Tage teilt, kommt auf gut 17 Minuten Stau am Tag .Finde ich jetzt nicht so viel .

  • Es ist egal wie viele Stunden wer wo im Stau steht, es kommt immer auf den Einzelfall an - nämlich wieviel länger oder kürzer fällt der Arbeitsweg aus, wenn man das Rad oder den ÖPNV nutzt...🤷‍♂️



    U-Bahnen sind super schnell, S-Bahnen auch - beide weil sie getrennt auf eigenen Verkehrswegen unterwegs sind UND kreuzungsfrei betrieben werden.



    Fahrräder, Straßenbahnen und Busse hingegen sind oft langsam weil im Verkehr eingebunden (Ampeln, Kreuzungen, etc), zudem halten Busse und Trams alle paar Meter...



    Das Rad ist in unseren Breiten zudem ein zweischneidiges Schwert - im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt, bei Regen unwirtlich und wer hart körperlich arbeitet hat auch nicht unbedingt Lust vor und nach der Arbeit nochmal 'Sport' zu treiben. Auch die Topographie ist beim Fahrrad ein ausschlaggebendes Argument, nicht alle Städte sind flächendeckend flach wie Berlin und Hamburg...



    Überdies spielen beim ÖPNV die verfügbaren Kapazitäten eine Rolle - es braucht nicht nur ÖPNV-Strecken sondern ausreichend Fahrzeuge und Personal - in überfüllten Öffis dicht an dicht schreckt auch einige ab, im Auto sitzt du wenigstens klimatisiert, bequem und privat.

  • Ich bin leidenschaftlicher Radfahrer und würde mir auch hier eine bessere Verkehrsplanung wünschen, ABER:



    Die Aussage "Helfen würde mehr Platz für Radler. " ist leider kompletter Bullshit.



    Die haben bei uns in der Stadt genau das versucht, es wurden Vierspurige Hauptverkehrstraßen zu zweispurigen umgestaltet mit großzügigen Radwegen, auf bestehenden Straßen, wo dies nicht möglich war wurden bestehende Straßen verengt um Radwegstreifen in rosa auf die Straßen zu pinseln (nicht irgendwo am Stadtrand sondern auf den Hauptverkehrsadern). Finde ich als Radfahrer erstmal gut. Ich bin aber auch Atuofahrer, weil ich es eben öfter mal muss. Und seiddem kotzt mich Autofahren in der Stadt nur noch an, es gibt nur noch Staus, die Straßen sind permanent verstopft und die Stimmung ist viel Agressiver geworden. Darunter leidet im Endeffekt auch die Sicherheit der Radfahrer, die sich eben teilweise eine Spur mit den Autos teilen müssen. Als Anwohner an einer Hauptverkehrsstraße ist der Verkehr auch kaum noch zu ertragen. Gerade der Berufsverkehr ist für alle zur qual geworden und auch Feuerwehr und Krankenwagen kommen schlechter durch die verstopften Straßen.

  • "Mehr Radwege" am Ende des Artikels kommt so als "Delenda Carthago" rüber.

    Weshalb mehr Radwege Staus durch Baustellen auf der Autobahn in Düsseldorf verhinden sollen, wäre zu erklären gewesen.

  • Die meisten Staus entstehen morgens in Richtung Innenstadt und abends in Richtung Speckgürtel.

    Mit anderen Worten: die Auslöser der Staus sind überwiegend jene mit einer Person fahrenden PKW aus dem Speckgürtel.

    Je mehr Einfamilienhäuser dort entstehen, desto mehr und längere Staus wird es geben.

    Ein einfaches, geometrisch-statistisch analysierbares Phänomen.

    Das Problem wird so lange nicht verschwinden, bis diese Lebensweise sich nicht verändert hat. Und diese Lebensweise wird sich nicht verändern, im Gegenteil.

    Deswegen werden die beiden Hauptbeitragenden zum Klimawandel – Individualmobilität und Einfamilienhausbau, subsumierbar unter "Suburbankultur" – auf absehbare Zeit nicht zur erforderlichen CO2-Verringerung beitragen.

    Die kulturelle Fußabdruck ist sowohl physisch als auch mental tief in der Realität verankert.

    • @Wilfried Wang:

      Die Pendler kommen nicht nur aus dem Speckgürtel. Sondern auch aus dem Ruhrgebiet, Münsterland und Niederrhein

  • Paris und London sind eigentlich gute Beispiele dafür, daß das Auto in den großen Metropolen ineffizient ist. In beiden Städten mit einem geringen Fahrradanteil ist der Anteil des Autos am Verkehrsaufkommen auf dem niedrigsten Niveau in Europa, niedriger als in den "grünen" deutschen Städten. Die U-Bahn reißt es raus, tatsächlich legen die Bewohner aber die meisten Wege zu Fuß ab.

    Istanbul ist hoffnungslos, einfach zu schnell gewachsen.

  • "Nicht nur der Klimawandel, auch der demografische Wandel erzwängen geradezu eine ökologischere Verkehrspolitik: „Ältere wünschen sich einen verkehrsberuhigten Nahbereich“, so Canzler. Die Entsieglung von Parkplätzen oder Straßen sei die logische Folge."



    Das ganze Konzept der auf den Autoverkehr zugeschnittenen Stadt, als Fortschrittsmodell in der Städteplanung seit den fünfziger Jahren etabliert, gehört auf den Prüfstand und bedarf einer Generalüberholung, denn der Klimawandel führt zur Überschwemmung innerorts und der demografische Wandel in Verbindung mit dem neuen Kaufverhalten zur Verödung der Zentren, die keinen ausreichenden Wohnwert und keinen ausreichenden Wohnraum bieten, aber einen veritablen Leerstand alter Konsumtempel wie kariöse Zähne präsentieren.



    Gabriela Beck hat sich als ausgewiesene Fachfrau diesem Thema verschrieben:



    www.muenchenarchit...an-fuer-den-wandel



    Die vielfach als Wahlkampfthema annoncierten u. medienwirksam angekündigten Projekte mit dem Titel "Agenda" und mit einer Jahreszahl versehen sind hier zu prüfen auf die Zukunftstauglichkeit.



    Verkehrswende, Energiewende alles ist zusammen zu denken in kybernetischen Modellen.

    • @Martin Rees:

      Man muss erstmal klären woher die ganzen Autos kommen und wohin die müssen. Die meisten die mit dem Auto in Düsseldorf fahren kommen nicht aus Düsseldorf

  • "Auch wenn solche Maßnahmen meist umstritten seien, gelte die Regel: „Wer den Fahrradverkehr fördert, macht es auch für Autofahrer leichter.“ "



    Hier wäre eine hergeleitete Begründung schön gewesen. So als Statement ist das schlicht nicht nachvollziehbar.

  • "Es ist derzeit politisch schwer, Einschränkungen für den Individualverkehr durchzudrücken."



    Ähm in unseren westlichen Demokratien haben Politiker einen politischen Vertretungsauftrag des Wahlvolks. Das steckt WORTWÖRTLICH in dem Begriff Mandat🤷‍♂️



    Und wem das nicht reicht der greife zum Grundgesetz, Art. 20(2)S.1:



    Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.



    Forderungen etwas gegen den Willen der Allgemeinheit "durchzudrücken" spiegeln genau jene Arroganz wider, weshalb zunehmend mehr Wähler sich von den gemäßigten Parteien verabschieden...



    Die Politik kann lediglich Angebote bezüglich der Nutzung von Fortbewegungsmitteln schaffen, welche die Wählenden dann mit Zustimmung oder Ablehnung bei der nächsten Wahl quittieren - Ende.



    Durchdrücken ist Diktatur.

  • Nehmen wir einmal an, die durchschnittlich 43 Stunden im Stau pro Jahr würden nur an Arbeitstagen entstehen, dann wären das gut 10 Minuten pro Tag. Lassen sich diese 10 Minuten pro Tag durch die Nutzung des ÖP(N)V oder des Fahrrades wirklich einsparen? Für die meisten Menschen wäre wohl eher das Gegenteil der Fall.

    • @Al Dente:

      Es geht ja wohl auch um die Lebensqualität der Stadtbewohner. Städte wie Basel oder Gent zeigen, wie dramatisch besser und schöner eine Stadt mit stark reduzierten Autoverkehr ist. Düsseldorf ist leider nur ein stinkendes, lautes Autoloch.

  • Stau ist auch Lösung. Wer es dem teuren und umweltschädlichen Autoverkehr noch einfacher machte, schüfe nur noch mehr davon, pfui.



    Städtischer Raum ist bekanntlich knapp: ihn gezielt für Grün, Radwege, Spielfläche, Wohn-/Arbeitsraum einsetzen und ein bisschen Autostraße/Parkplatz - nicht andersherum.

    • @Janix:

      Die Pendler kommen trotzdem. Damit verlagert man nur das Problem. Die meisten Autofahrer in einer Großstadt kommen nicht aus der Großstadt

  • Mehr Platz für Radler hilft nicht. In Bonn staut es sich jetzt mehr als früher, weil dem Autoverkehr Spuren weggenommen wurden zugunsten von Radlern, die sie nicht nutzen.

    Wir brauchen besseren ÖPNV und die Einsicht, dass das Auto seine Berechtigung hat auch und gerade in der Stadt.

    • @Gorres:

      Das ist ja völliger Unsinn. Ich war z. B. in Basel, Gent, Breslau, Krakau. Jede dieser Städte hat den Autoverkehr stark reduziert. Ich kann das also gut mit Düsseldorf vergleichen. Und ich muss sagen, NUR wegen den Autos ist die Lebensqualität in Düsseldorf viel niedriger, Gent z. B. dagegen ein Paradies - dort dürfen nur Anwohner mit dem Auto rein, und das macht viel aus.

      • @Jelli:

        Eine mittelalterliche Stadt mit der Landeshauptstadt NRWs zu vergleichen und dabei, dass wirtschaftliche Zentrum Düsseldorfs außer Acht zu lassen zeigt, wie wenig Lösungsorientiert und vielmehr ideologisch getrieben Sie argumentieren. Sie können sich gerne mal in Wuppertal anschauen, was solch eine verkorkste Politik anrichtet. Durch das einrichten einer Fahrradstrasse fahren jetzt täglich 50 Autos 200 mal um den Block, um einen Parkplatz zu finden und alles für 3 Fahrräder die bei Sonnenschein diesen Weg nutzen. Danke für nichts.

    • @Gorres:

      Die SWB bringen Sie in Bonn bereits überall hin. Radwege führen den nicht-gebrechlichen Menschen ebenfalls zügig wie gesund von A nach B, auch dank der Grünen am Ort.



      Die Adenauerallee hat immer noch genügend Platz, läuft parallel zu einer U-Bahn. In einer 300.000-Seelen-Stadt: U-Bahn.



      Einfach mal aufhören, das Auto zu verhätscheln und kostendeckende Bepreisung der Umweltschäden und des Platzverbrauchs. Da ist Bonn noch zu lasch unterwegs.

  • Das ist zu einfach gedacht. Man muss sich fragen woher kommen die Pendler und wohin müssen. Wenn man mehr Radwege macht kommen nicht weniger Autos in die Stadt. Die gewillt sind und auch können, kommen so oder so schon mit Rad. Wenn man dann für neue Radwegen Straßen sperrt, erreicht man nur noch mehr Stau. Es wäre vielleicht sinnig an Städte P und R Plätze zu machen , dann kommen weniger Autos in die Stadt. Selbst die Fahrradfreundlichste Stadt in NRW hat 160.000 Pendler die jeden Tag mit Auto kommen und in die Stadt rein fahren. Warum? Weil der ÖPNV schlecht ist und die Fahrradstrecke zu weit ist.

    • @Cello:

      Nö, die die gewillt wären und auch körperlich in der Lage, kommen in Düsseldorf noch lange nicht mit dem Fahrrad oder E-Bike weil es aufgrund mangelnder Fahrradinfrastruktur viel zu gefährlich und zu stressig ist, von der üblen Luft insbesondere in den wärmeren Monaten mal ganz zu schweigen.

      Besserer ÖPNV und mehr Fahrradinfrastruktur würden auf jeden Fall den Autoverkehr reduzieren.

      Außerdem eine Citymaut, definitiv.

      Dazu konsequente Verfolgung von Autofahrern, die ihre Karre auf dem Fahrradweg parken, ach ja in Düsseldorf kann man auch als drittes Auto noch vor den Augen der Polizei über die rote Ampel knüppeln, ohne dass die einschreiten. Selbst mehrfach gesehen.

      • @David Palme:

        Würde es nicht. es pendeln 300.000 Menschen täglich nach Düsseldorf die kommen nicht alle aus dem Speckgürtel von Düsseldorf

      • @David Palme:

        Auch wenn jeder Düsseldorfer sein Auto stehen lässt sind die Straßen trotzdem voll mit Autos. Es fahren täglich aus fast ganz NRW Menschen mit ihrem Auto nach Düsseldorf um zu arbeiten.

    • @Cello:

      Die Pendler sind in der Tat das Problem. Besuchen Sie mal Gent in Belgien, es lohnt sich (nebenbei kann man Brügge und die schöne Küste "mitnehmen". Dort dürfen nur noch Anwohner rein. Der Unterschied zur stinkenden und lärmenden Düsseldorfer Innenstadt ist dramatisch. Aber überhaupt scheinen die Belgier gelassener zu sein, das merkt man auch im Autoverkehr.

      • @Jelli:

        Genk und Düsseldorf sind nicht miteinander vergleichbar. Einwohnerzahl, Lage und Wirtschaft ein himmelweiter Unterschied.

        • @Cello:

          Cello: Das stimmt nicht. Was in Gent möglich ist. geht in Düsseldorf längst. So hat Düddeldorf z. B. eine schnelle U-Bahn. Die hat Gent nicht. Auch in Düsseldorf könnte man grössere P&R ausweisen. Auf dem P Südpark war ja schon ein Parkhaus geplant!

      • @Jelli:

        Haben Sie Gent nur als Tourist besucht oder auch mal mit Leuten gesprochen, die dort wohnen? Wer nicht einpendeln darf, ist teilweise bereit, seine Pendlerkosten als Miete auszugeben. Was das für das Mietniveau bedeutet, kann man sich ausrechnen...

      • @Jelli:

        Gent ist aber auch eine Touristenstadt. Die lebt davon.

        Brüssel hat ebenfalls eine zauberhafte Altstadt.

        Aber die Agglomeration ist verkehrsmäßig mörderisch.

        Es kommen halt Leute aus ganz Belgien, um in Brüssel zu arbeiten.

        Ja, die Belgier sind gelassener.

        Auch im Ertragen von Stau.

      • @Jelli:

        Sie vergleichen allen ernstes Genk mit Düsseldorf? Düsseldorf ist dreimal so groß von den Einwohner wie Genk. Außerdem stimmt das nicht, was sie schreiben. Es dürfen in Genk alle mit Auto rein die eine Umweltplakette haben. Sprich also sowie in Deutschland 99 % der Autos. In kleineren Orten wie Genk ist natürlich weniger los als in Düsseldorf. Sie machen sich das viel zu einfach. Ist genau wie die Letzte Generation in Regensburg die gegen ein Parkhaus am Stadtrand protestiert haben. Das ist der einzige Weg den Verkehr aus die Stadt zu bekommen ohne die Arbeitsfreiheit der Menschen einzuschränken sowie die Innenstädte aussterben zu lassen

        • @Cello:

          @Cello: Sie schreiben kompletten Unsinn. In Gent dürfen nur Anwohner und Dienste rein. Das wird auch elektronisch erfasst. Googlen sie einfach Gent und autofrei.

      • @Jelli:

        Wahnsinn, wie sollen dann die Pendler in die Innenstadt fahren? Das Problem in Gent habe ich am eigenen Leib erfahren, als ich einen Lieferanten besuchen musste. Ich glaube, einige in diesem Land leben in einer Parallelwelt. Warum jeder meint, seine Lebenswirklichkeit auf andere übertragen zu müssen. So lange der ÖPNV nicht funktioniert, können Sie zwanzig spirited Fahrradwege einrichten, die nutz bei Regen und Schnee eh keiner.

    • @Cello:

      Autofahrer sind unfassbar faul. Selbst auf einem Arbeitsweg von weniger als 5km nutzen 40% der Berufspendler das Auto. Nebenbei wohnen 27% der Berufstätigen weniger als 5km vom Arbeitsplatz entfernt. Man hat nunmal das teure Auto und will Anschaffung und Unterhalt durch die Nutzung rechtfertigen. Gleichzeitig wächst aber die durchschnittliche Entfernung zum Arbeitsplatz, aus dem banalen Grund dass die Straßen besser werden und man damit auch einen weiter entfernten, hoffentlich auch schöneren, Wohnort rechtfertigen kann.

      Mehr Radwege heißt dass sich mehr Menschen auf den Rad sicher fühlen. Das ist der Punkt an dem es hierzulande scheitert. Man kann als Gradmesser für die Qualität des Radwegenetzes einer Stadt die Zahl der Frauen und Kinder auf Fahrrädern zählen. Gewillt sind viele, aber Radfahren fühlt sich vielerorts unsicher an.

      • @Thomas Koll:

        Kann ich bestätigen. Die Pendler, die in Düsseldorf reinfahren, haben zu 40 bis 50% Düsseldorfer Kennzeichen.

      • @Thomas Koll:

        Also Pendler sind Menschen die nicht in der Stadt wohnen. Davon waren es im Jahr 2023 knapp 300.000 Pendler die in Düsseldorf arbeiten und 100.000 Menschen verlassen Düsseldorf um zu arbeiten. die kommen nicht alle mit Fahrrad nur weil der Radweg besser ist in Düsseldorf. Die kommen ja aus fast dem gesamten NRW.

        5 km mit Fahrrad sind auch gleich pro Strecke je nachdem was man für ein Fahrrad hat 20 bis 30 Minuten ohne Ampel und Kreuzung gerechnet. Dann je nachdem wie das Wetter ist, ist es auch nicht immer spaßig.

        Laut Aktuellen Statistiken nutzen 60 % der Pendler das Auto und es sind 25 % davon die unter 5 km Strecke haben in ganz Deutschland.

        Du machst es dir mit deiner Erklärung zu einfach.

    • @Cello:

      Wer heute noch mehr kostbaren städtischen Raum für Straßen und Parkplätze vergeuden wollte,



      förderte damit teuer die Zersiedlung, Autobesitz und -nutzung, was man ja alles nicht mehr so haben will (Klima, Umwelt, Kosten)



      &



      entzieht den Raum sinnvollerer Nutzung (Grün, Spielplatz, Fuß& Rad, Wohnen, ...)



      Andersherum wird eine Stadt draus.

      PS: Falls Sie Münster meinten: das hat die meisten Räder _und die meisten Autos und durch die Dörfer im und vorm Stadtgebiet einen sehr flächigen Charakter.



      Wem Radstrecken "zu weit" sind, der ist zu weit rausgezogen, hat das E-Bike noch nicht entdeckt oder vergisst, dass Radeln den Sport abhaken kann.

      • @Janix:

        Ja ich meinte Münster. Dir ist aber schon klar das die 160.000 Menschen nicht aus Hohenholte oder Telgte kommen! Sondern aus dem gesamten Münsterland Ostwestfalen und dem Ruhrgebiet. Ich kenne genug die im Umkreis von 70 km von Münster entfernt täglich nach Münster pendeln.