Verkehrsministerkonferenz in Berlin: Bund und Länder vertagen Entscheidung zum Deutschlandticket
Das D-Ticket soll bleiben. Die Frage ist nur immer noch, wer was dafür bezahlt. Die Fronten bleiben verhärtet.

Unabhängig von der generellen Einigung ist die finanzielle Ausgestaltung des Tickets zwischen Bund und Ländern weiter offen. Die Verkehrsministerinnen und -minister von Bund und Ländern konnten sich nicht einigen. Knackpunkt bleibt, wie mögliche Mehrkosten für die Verkehrsunternehmen ausgeglichen werden sollen. Auch über den künftigen Preis des Abos, der bisher bei 58 Euro pro Monat liegt, gab es kein Übereinkommen.
„Wir Länder, wir stehen zum Deutschlandticket“, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) im Anschluss an die Sitzung. Über die 1,5 Milliarden Euro, die die Länder bisher zugesagt haben, könnten diese aber nicht mehr zahlen, betonte er. Bayern hat derzeit den Vorsitz in der Verkehrsministerkonferenz (VMK). Bernreiter verwies auf weitere Verhandlungen auf der nächsten regulären VMK-Sitzung im Herbst in Straubing.
Das Deutschland-Abo gibt es seit Mai 2023; es ermöglicht seinen Inhaberinnen und Inhabern bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Der Preis für das Ticket hat sich im Januar um neun Euro auf 58 Euro pro Monat erhöht.
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Finanziert wird das Angebot vor allem mit Mitteln von Bund und Ländern, die jeweils 1,5 Milliarden Euro zuschießen. Mehrkosten wurden bisher über die Preissteigerung und übriggebliebene Mittel aus dem Jahr 2023 abgedeckt. Doch für die Zeit nach 2025 gibt es noch keine Regelung.
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