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Verdeckt wohnungslosVon Couch zu Couch

Sie finden keine Wohnung, schlafen bei der Familie oder Freunden: verdeckt Wohnungslose. Unsere Autorin war eine von ihnen.

Verdeckte Wohnungslosigkeit: Wer Glück hat, kann bei Freunden unterkommen Foto: Katarzyna Sonnewend/plainpicture

Niemals hätte ich gedacht, dass es auch mich treffen kann. Dass ich auf der Straße landen würde. Doch jetzt stehen mein Freund und ich in Berlin-Treptow auf dem Parkplatz vor dem Selfstorage, in dem wir gerade die Kisten mit unserem Hab und Gut verstaut haben. Und sind wohnungslos. Beide berufstätig, keine Mietschulden, keine Haustiere, bei einem gemeinsamen Mietbudget von 1.200 Euro im Monat.

Vor knapp zwei Jahren war ich zu ihm gezogen, kurz darauf meldete der Wohnungseigentümer Eigenbedarf an. Wir hangelten uns von Zwischenmiete zu Zwischenmiete, mal für ein halbes Jahr, mal für zwei Monate. In einer der Wohnungen, zwei Zimmer, bezahlbar, war es „ziemlich sicher“, dass wir sie übernehmen könnten. Das meinte jedenfalls unser Untervermieter bis sechs Wochen vor Auslaufen des Vertrags. Dann beschloss er, doch selbst wieder einzuziehen. Wir hatten also nur diese sechs Wochen, um uns was Neues zu suchen. Utopisch.

Und nun stehen wir auf diesem Parkplatz. Ich rufe einen Freund an und frage ihn, ob er uns für ein paar Tage Unterschlupf bei sich auf der Couch gewährt. Natürlich macht er das. Anschließend ziehen wir zur nächsten Freundin in ein leer stehendes WG-Zimmer, dann weiter zu einem befreundeten Paar, auf zwei Matratzen im Wohnzimmer.

Offiziell gelten wir jetzt als „verdeckt Wohnungslose“. Laut der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e. V. fallen darunter die „Menschen, die durchgängig weder institutionell untergebracht sind noch zu den Wohnungslosen ohne Unterkunft zählen“, aber, da sie keine Miet- oder Eigentumswohnung haben, „vorübergehend Zuflucht bei Bekannten oder Familienangehörigen suchen“. Der vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Auftrag gegebene Wohnungslosenbericht 2024 zählt deutschlandweit rund 60.400 solche verdeckt wohnungslose Personen.

Wir fallen nicht auf

Die Dunkelziffer müsste deutlich höher liegen. Allein in Berlin erzählen mir viele, dass sie schon mal Ähnliches erlebt hätten. Wenn es nicht die Couch eines Freunds war oder die ein oder andere Nacht im Büro, dann waren es mehrere einmonatige Zwischenmieten nacheinander. Ist das nicht auch verdeckte Wohnungslosigkeit? Vor allem, wenn die Miete bar auf die Hand gezahlt wird und eine Anmeldung nicht möglich ist?

Während unserer Zeit als verdeckt Wohnungslose fallen wir nicht als solche auf. Wir bleiben gemeldet an alten Adressen, die Post lassen wir uns über einen Nachsendeauftrag auf die Arbeit schicken. Jeden Morgen fahren wir zur Arbeit, abends wieder ins aktuelle Zuhause und fragen uns, ob wir das bald wieder haben werden: ein Zuhause.

Es ist zum Verzweifeln. Wir sind durchgehend müde vom Schlafen auf dem Boden und davon, immer zu unserem Lagerraum rausfahren zu müssen, wenn wir mal die Klamotten wechseln wollen. Die restliche freie Zeit verbringen wir auf Wohnungsportalen. Wir zahlen Geld für Premiumaccounts und für die Schufa. Wir schreiben Hausverwaltungen an, wenn wir hören, dass irgendwo eine Wohnung leer stehen soll.

Davon gibt es genug: mehr als 40.500 allein in Berlin. Hinzu kommen die Wohnungen, die als Airbnb oder Ähnliches zweckentfremdet werden. Auch der Leerstand von Büros ist riesig, in Berlin sind es heute 1,6 Millio­nen Quadratmeter. Das entspricht 32.000 Zweizimmerwohnungen mit 50 Quadratmetern Wohnfläche.

Auf unsere Hunderte Anfragen bekommen wir vielleicht bei jeder fünften eine Rückmeldung, ab und an werden wir zu einer Besichtigung eingeladen. Unsere Ansprüche sinken immer weiter. Den ein oder anderen Mietvertrag könnten wir bekommen, fehlten uns da nicht die 5.000 Euro Abschlag für die drei Möbelstücke vom Vormieter. Bei einer Besichtigung fragt man uns, wie viel Provision wir zu zahlen bereit wären, ein anderes Paar habe schon 8.000 Euro geboten.

Wir gehen, zurück zu unserem Matratzenlager, frustriert, wütend über die unangenehme Situation, „bedürftig“ zu sein und unseren Freunden auf die Pelle zu rücken. Und dabei haben wir das Glück, Menschen zu haben, die uns aufnehmen, ganz ohne Hintergedanken. Es gibt so viele verdeckt und auch offen Wohnungslose, die das nicht haben.

Nach zwei Monaten auf fremden Sofas finden wir eine bezahlbare Ein­zim­mer­woh­nung mit unbefristetem Mietvertrag: 40 Quadratmeter, Hochbett, Küche, Bad. Keine Dauerlösung, aber immerhin ein eigenes Zuhause.

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27 Kommentare

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  • Ohne Neuen (privat finanzierten) Wohnraum zu schaffen wird das nix. Vor allem nicht schnell. Zum einen durch Anreize für Investitionen und zum anderen durch Wegfall von Hemmnissen. z. B. „Einfachbau“ ermöglichen und Check der Gründe warum Berlin Hotspot für mietrechtliche Konflikte ist, um die Gründe dafür anzugehen.



    Das Potential Leerstand zu bekämpfen sollte ausgeschöpft werden ist aber nur „ein Tropfen auf dem heißen Stein“ . Ohne private Initiative und Investitionen keine Chance auf halbwegs ausreichenden Zuwachs von Wohnraum.

  • Der Campingplatz als Wohnort.



    Im Westen auch nichts Neues:



    "Immer mehr Menschen können sich die hohen Mieten nicht mehr leisten und ziehen auf den Campingplatz. Erlaubt ist das in der Regel nicht. Manche Platzbetreiber drücken trotzdem ein Auge zu und nehmen Menschen in Not auf. Aber nur so lange nichts passiert."



    Bei deutschlandfunkkultur.de



    Weiter dort:



    "Ganz legal ist ihr Lebensmodell nicht. Das dauerhafte Wohnen auf dem Campingplatz ist nicht erlaubt. Deshalb sind die beiden bei Wolfgangs Mutter offiziell angemeldet. Auch die Kolleginnen und Kollegen wissen nicht."



    Die vielen ungewollten Schicksale:



    Im wahrsten Sinne des Wortes ein Armutszeugnis für dieses Land.

    Armutsforscher Prof Christoph Butterwegge:



    "Wenn ein Land wie die Bundesrepublik ökonomisch, materiell und kulturell auseinanderdriftet, gehört sein Zerfall in sozialräumlicher Hinsicht zu den brisantesten Folgen. Mit der sich vertiefenden Kluft zwischen Arm und Reich nimmt daher auch die sozialräumliche Ungleichheit in Form der residentiellen Segregation zwangsläufig zu."

    elibrary.utb.de/do...24/pl.v40i1%2B2.01

  • Mei, da habe ich ja zu Studentenzeiten (Mitte 90iger) luxuriöser gewohnt.



    Mitte Torstraße, 60qm, 2 Zimmer.



    Berlin zu verlassen war wohl die beste Entscheidung meines Lebens auch wenn die Provinz am Anfang hart und grausam war und es nicht mal Basilikum zu kaufen gab.



    Heute vermiete ich selbst, solider Standard, 5,50 kalt (kein Balkon, keine Parkmöglichkeit am Haus.)



    Aber bitte nicht her kommen, ich liebe die menschenleere ostdeutsche Provinz.



    Und für alles andere gibts DHL.

  • Solange immer mehr Leute in die Großstadt wollen, wird sich das Problem verschärfen.

    • @Peter Schütt:

      Genau, die wollen das einfach nur. Gibt keinerlei objektiven Gründe dafür. Niemand hat die Absicht, mit den Augen zu rollen.

  • Ja so ist das, wenn man Mieter ist. Wenn man eine gute Wohnung ergattert hat - festhalten und nie wieder ausziehen.



    Besser Eigentümer werden - notfalls leerstehen lassen.

    Ich finde es sehr ärgerlich, dass Sozialwohnungen abgeschafft wurden und stattdessen Wohngeld eingeführt wurde.

    Meiner Meinung nach könnte man das ganze Wohnungsproblem locker lösen, indem man bezahlbare kleine gut betreute Wohnungen für alte Leute baut. Dann würden ganz viele ihre viel zu großen alten Häuser und Wohnungen verlassen. Besonders, wenn die Babyboomer alt werden, würde das viel freien Wohnraum schaffen.



    Betreute Wohnungen werden aber nur sauteuer angeboten - so wird das nix.

    • @Kurt77:

      Würden sie das, anstatt in ihren vertrauten Wohnungen zu bleiben, die sie seit Ewigkeiten bewohnen?

    • @Kurt77:

      Hierzustadt gibt es bis zu 6000Euro für den Umzug in eine wesentlich kleinere Wohnung, wenn dann eine Familie in die größere Wohnung ziehen kann. Wird aber leider nur selten genutzt.

  • Mir macht das Angst.

  • „Guten Morgen Berlin, Du kannst so hässlich sein..." (Peter Fox)



    Danke für die Reportage von eigenem Erleben und für die Informationen.



    „Selfstorage"... Es werden immer mehr. Jetzt weiß ich warum. Ich hatte bisher gedacht, dort würde Diebesgut zwischengelagert. Nix für ungut.

    • @starsheep:

      " ...würde Diebesgut zwischengelagert."



      Oder Nachlass, von dem man sich nicht trennen kann, weil es doch pietätlos wäre, ein Lebenswerk nach Aufgabe der Wohnung der Verstorbenen aus der "physischen Erinnerbarkeit" zu tilgen.



      Viele Ältere wären bibliophil, heute braucht es nicht mal einen Bücherschrank oder eine Regalwand, alles dabei als Datei.

  • Aufgrund der unregistrieten Wohnungslosigkeit auch der verdeckten habe ich bei change.org Petition "Mietwohnwende" gestartet und heute folgende Aspekte hinzugefügt:

    1 Auf Anregung Linkspartei MdB Caren Lay, Neuvermietung darf keinen Automatismus von Mietpreiserhöhungen auslösen

    2. Wohnungsunternehmen ab bestimmter Größenordnung ihres Wohnungsbestandes vergeben mindestens für eine Wohnung/Objekt ein im Grundbuch eingetragenes Wohnrecht für Selbstbeteiligung oder käuflich erwerben zu können, was die Objekte für Spekulanten wertlos macht, Preise im Immobilienmarkt insgesamt auf Talfahrt schickt, Wohnungsneubau wieder preisgünstiger macht

    www.change.org/p/f...l-zur%C3%BCckgeben

  • Warum ziehen Wohnungssuchende und Arbeitgeber nicht schlicht in Gegenden. wo bezahlbarer Wohn- und Geweberaum verfügbar sind - Kitaplätze dazu?

    • @KlausM:

      Die, über die berichtet wurden, hatten doch schon Jobs. Warum sollten sie samt Arbeitgeber umziehen?

    • @KlausM:

      Das ist das typische henne-ei Problem. Arbeitgeber ziehen dahin, wo sie die für sich besten Mitarbeiter zu glauben zu finden. Und Arbeitnehmer ziehen dorthin, wo die Umgebung passt. Vor allem wenn noch keine Kinder da sind. Es wurden schon hunderte regalkilometer darüber geschrieben.

  • Zu Anfang:



    Danke für das Happy End!



    Schön, zu hören, dass es geklappt hat!



    Das ist tatsächlich ein Tabu.



    Für kurze Zeit mag ein solches "Nomadenleben" irgendwie witzig sein.



    Den Meisten fehlt aber bald das eigene Zuhause.



    So ziehen Jugendliche oft gar nicht erst Zuhause aus, weil Finanzierung und Wohnungsmarkt das nicht hergeben.



    Dabei ist allerdings auch ein Wandel im Anspruch feststellbar: war WG bei meinem Auszug Ziel, wird er heutzutage zum Notbehelf.



    "Single Wohnungen" sind eh schon selten. Der gesellschaftlichen Entwicklung mit immer mehr Singlehaushalten wird der Wohnungsbau nicht gerecht.



    Dass der rasante Anstieg an Quadratmeteranspruch wenig ökologisch vertretbar ist, sei am Rande erwähnt.



    Was die soziale Situation der oben beschriebenen "Gastsituation" betrifft, so ist das wirklich kompliziert.



    Nicht nur die Gäste, auch die GastgeberInnen verlieren für diese Zeit



    " ihr Zuhause" . Geradezu dramatisch entwickelte sich die Situation zu Beginn des Ukrainekriegs, als viele Privatleute Flüchtlinge spontan bei sich zu Hause einquartierten.



    Was eine Zeitlang gut gehen kann, sorgt bald für Spannungen.



    In einer Beziehung ist das "Zusammenziehen" begründet nicht Schritt Eins.

  • Mehr als 40.000 leer stehende Wohnungen in Berlin: Wo kommt denn die Zahl her?

    • @melly:

      "Trotz Wohnungsnot stehen in Berlin 40.500 Wohnungen leer – das entspricht Wohnraum für fast 77.000 Menschen! Zusätzlich stehen 1,5 Millionen Quadratmeter an Büroflächen leer - daraus könnten etwa 25.000 Wohnungen mit einer Größe von 60m² entstehen.



      Ein Grund dafür ist die Spekulation..."



      Quelle dielinke.berlin

      • @Martin Rees:

        „Zusätzlich stehen 1,5 Millionen Quadratmeter an Büroflächen leer - daraus könnten etwa 25.000 Wohnungen mit einer Größe von 60m² entstehen.



        Ein Grund dafür ist die Spekulation..."



        Der Leerstand ist zum Teil eine Folge von Corona. Bei abgeschriebenen Objekten wird Umwandlung in Wohnungen schon vorgenommen. - So bleibt wenigstens etwas Rendite.



        --



        btw.: Der Trend, z.B. ins Brandenburgische zu ziehen und von dorten Homeoffice zu nutzen, ebbt leider ab, da die Bahnverbindungen zwischen B und den relevanten Ortschaften katastrophal sind.

    • @melly:

      Berliner Morgenpost vom 04.07.2024



      " Trotz Wohnungsnot: Mehr als 40.000 Wohnungen in Berlin stehen leer "

      • @Alex_der_Wunderer:

        Und bundesweit Millionen 😠



        Der Donut-Effekt



        "Experten beobachten den sogenannten Donut-Effekt: Während innerstädtische Lagen verfallen, entstehen am Ortsrand neue Wohngebiete. Die Gründe dafür sind laut Matthias Waltersbacher neben alter Bausubstanz auch kleinere Wohnungsgrößen, der geringere Abstand zu Nachbarn oder schlechte Parkmöglichkeiten.



        Mit dem Leerstand gehen laut Henger vom IW Köln riesige Probleme einher. "So sinken beispielsweise durch marode Häuser auch die Immobilienwerte in der Nachbarschaft", sagt der Ökonom. Auch Kriminalität und Vandalismus spielten eine Rolle. Außerdem müsse die bestehende Infrastruktur instand gehalten werden. Die Kosten dafür müsse die Bevölkerung tragen, die noch dort lebt. "Das ist eines der größten versteckten Probleme des Leerstands."



        b mdr.de 04.07.2024 z. Zensus '22



        Zur Gesamtzahl dort:



        "Fast zwei Millionen leerstehende Wohnungen in Deutschland"



        Allerdings sehr unterschiedlich in der Verteilung.

  • neu ist diese Situation nicht.



    Wir haben das schon ab Mitte der 80er in Bonn erlebt.



    Als Studentinnen das Staatsexamen auf der Strasse durchgezogen.



    Im Wohnwagen und mit dem PKW davor.



    Fast jeden Tag woanders parken.



    Spätestens nach der dritten Nacht kommt die Polizei oder, gefährlicher weil befugt dich zu vertreiben, das Ordnungsamt.



    Regelmässig ein paar Tage Köln Deutzer Rheinufer eingeschoben.



    Damals gabs da ne recht stabile Komune



    Gleichgesinnter.



    War schon ne Herausforderung, erste Überlegung täglich; Wasser beschaffen, Strom für die Wohnwagenbatterie, Gas zum heizen und kochen.



    Dann sauber angezogen und ordentlich gewaschen in der Uni erscheinen oder zu den Prüfungen.



    Immerhin hatten wir zu zweit 11 qm überdachten trockenen Raum zur Verfügung der uns gehörte.



    Übel war dann der Motorschaden im Winter.



    innerhalb einer Woche musste ein gebrauchter "neuer" Motor beschafft und eingebaut werden.



    Glücklichrweise war der aktuelle Standplatz in der Nähe der PH und der Mensa dort.



    Da verjagte einen wenigstens niemand so schnell.



    War in Vorhandy / Internet-zeiten alles etwas umständlicher.



    Zum Glück war die längste Zeit ein grosser schwarzer Hund dabei, das erhöhte die Sicherheit.

    • @Friderike Graebert:

      Auch in Münster ein Evergreen:



      Aus wn.de 2017



      "Wohnungsnot von Studierenden



      Protest-Zelten vor dem Schloss



      MünsterStudierende von Münsters Hochschulen zelten in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch vor dem Schloss. Mit ihrer Protest-Aktion wollen sie auf die Wohnungsnot und zu hohe Mieten in der Westfalenmetropole aufmerksam machen."



      In Mainz wurde die schlechteste angebotene Behausung sogar studentisch prämiert, in der Regel ein WohnKlo. Heute Nostalgie, damals Kephalgie.



      Wohnraum als Spekulationsobjekt und Marktgröße:



      "Wiesbaden – „Außerdem schaffen wir ein Gesetz gegen spekulativen Leerstand in Ballungsräumen.“ Dieser Satz steht im Eckpunktepapier von CDU und SPD, neben angekündigten Vorstößen etwa zu einfacheren Planungsverfahren. Mehr – beispielsweise zur Umsetzung - ist über die geplante Initiative gegen Spekulation noch nicht bekannt, doch beim Eigentümer:innenverband Haus & Grund Hessen hat sie bereits für Aufregung gesorgt."



      Bei fr.de 2024

      Besondere Unwägbarkeiten mit unterhaltsamen Hintergründen auch bei der taz im Programm bzw im Archiv:



      taz.de/Moralkolumn...terinnen/!5744911/

      Der Neoliberalismus, Airbnb, die Reihe der Faktoren ist ziemlich groß.

  • Erstmal Glückwunsch zum neuen Zuhause !



    Dabei gibt es mega viele neue Eigentumswohnungen. Wenn die Regierung endlich einmal ein Programm zur Finanzierung für Mitmenschen ohne großes Eigenkapital konzipieren würde, damit diese Wohnungen auch an die Bewohner kommen, die sie brauchen. Z. B. Zinsfreie Wohnungsbaudarlehen vom Staat, zumindest für 50 % vom Kaufpreis, niedrige Grunderwerbssteuer, niedrige Grundsteuer in den ersten 10 Jahren. Vielleicht auch einfach mal eine Prämie zum Kaufpreis dazu geben, 8 % vom Kaufpreis wäre eine hilfreiche Maßnahme, so als Anreiz - sich an eine Immobilie zu binden. Also unsere Regierung sollte langsam mal in die Pötte kommen. Geld ist ja genug da und sinnvoller investieren geht ja kaum, als in seine Bürger.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Welches Geld denn bitte, wenn wir bald 5% unseres BIP in die Kriegstüchtigkeit stecken wollen, damit der "Russe" uns nicht überrollt?

      • @Blutsbruder WinnePuh:

        Ich dachte dazu gehören auch Kitas? Dann ist bestimmt auch Wohneigentum möglich. Indem man die Sozialwohnungen als Infrastruktur deklariert.

      • @Blutsbruder WinnePuh:

        So ? Wollen wir das denn ? Ist es nicht völlig widersprüchlich und unglaubhaft, wenn die gleichen Leute behaupten, die Ukraine könne den Krieg gegen Russland gewinnen, wenn ihr noch mehr Waffen und Geld geliefert werden, und gleichzeitig die gleichen Leute behaupten, dass Russland in der Lage wäre einen Krieg gegen die NATO anzufangen. Diese Behauptungen, von diesen Leuten sind doch nur unseriös. Fordern wir von unseren Volksvertretern mal lieber eine Konzentration auf die realen Aufgaben im Land. Dazu gehört selbstverständlich eine gute Luftabwehrverteidigung für Deutschland und eine funktionierende NATO ja - aber kein unnötiges, grenzenloses Geldversenken in die Rüstungsindustrien.